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gutschein - Das Helmut

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CrOssing eurOPe<br />

FiLMFestiVaL<br />

LinZ 2012<br />

Film ab! Einmal mehr verwandelte das CROSSING EU-<br />

ROPE 2012 die Linzer Innenstadt in einen pulsierenden<br />

Hotspot für die internationale und heimische Filmkunst.<br />

Mit rund 150 handverlesenen Spiel-, Dokumentar- und<br />

Kurzfilmen bot das Festival seinen Besuchern/Besucherinnen<br />

im vergangenen April (24. - 29.4.) einen interessanten<br />

und vielfältigen Streifzug durch die europäische<br />

Filmlandschaft.<br />

Heiße Kinotage in der Voralpenmetropole Linz<br />

<strong>Das</strong> von hochsommerlichen Temperaturen geplagte<br />

Festivalvolk musste sich heuer mit eher kinofeindlichen<br />

Wetterbedingungen zufrieden geben. Denn bei gefühlten<br />

30 Grad zog man sich nur allzu gerne in die schattigen<br />

Gastgärten des OÖ Kulturquartiers zurück, wo es<br />

sich zwar prima aushalten ließ, aber die Motivation für<br />

das dicht gepackte Filmprogramm zum Erliegen kam.<br />

Aber weit gefehlt! Der Andrang an den Kinokassen im<br />

Offenen Kulturhaus, dem gegenüber liegenden Ursulinensaal<br />

oder in den City-Kinos ließ dennoch nicht nach.<br />

Besonders beim jungen Publikum war der Zuspruch<br />

enorm hoch und erfüllte das Medienecho rund um das<br />

Festival durchwegs mit positiver Resonanz.<br />

Für einen würdigen Auftakt sorgten daher auch wieder<br />

vier herausragende Filme, die traditionsgemäß für den<br />

repräsentativen Querschnitt des Gesamtprogramms<br />

stehen. David Fishers SIX MILLION AND ONE erzählt<br />

dabei die grausame Geschichte seines Vaters, der während<br />

des zweiten Weltkriegs in einem Außenlager des<br />

KZ Mauthausen inhaftiert war. Was zunächst noch als<br />

planlose Erinnerungsreise beginnt, entpuppt sich aber<br />

schon bald als zwangslose Gesprächs- und Streittherapie,<br />

bei welcher die Familie des Filmemachers ihre<br />

persönlichen Holocaust-Dämonen auszutreiben versucht.<br />

Daneben findet man in CRULIC – THE PATH<br />

TO BEYOND eine packende und spannend erzählte<br />

Animations-Doku aus Rumänien. Anca Damian, deren<br />

filmisches Schaffen dieses Jahr vom Festival ein Tribute<br />

gewidmet war, illustriert in ihrem Film den folgenschweren<br />

Justizirrtum an einem Unschuldigen. In den<br />

verspielten Ausführungen der Regisseurin rekapituliert<br />

sie noch einmal das Leben und Sterben von Claudiu<br />

Crulic, der hinter den Gitterstäben im Kampf für Gerechtigkeit<br />

zu Grunde ging. Weiter geht es mit Andrea<br />

Arnolds Leinwand-Adaption des gleichnamigen Literaturklassikers<br />

WUTHERING HEIGHTS von Emily Brontë.<br />

Anders als die Literaturvorlage setzt sie sehr stark auf<br />

die visuellen Reize. Die atemberaubende Rauheit der<br />

Bilder und das ästhetische Zusammenspiel von Farben,<br />

Formen und Klängen reflektieren im abgelegen<br />

Moorland von Yorkshire die emotionalen Konflikte, mit<br />

denen sie ihre Protagonisten konfrontiert. Und zu guter<br />

Letzt findet man in Tim Fehlbaums actiongeladenen<br />

und mehrfach honorierten Debütfilm HELL ein wahres<br />

Highlight des Eröffnungsprogramms. Denn in der<br />

gleißenden Hitze der postapokalyptischen Vision des<br />

jungen Schweizers gleicht die Erde einem verdorrten<br />

Ödland, wo Wasserknappheit und die im Schwinden<br />

begriffene Hoffnung das Nomadendasein der Überlebenden<br />

bestimmt. Produziert hat übrigens Roland<br />

Emmerich.

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