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Dieser grobe Auszug markiert allerdings nur die Spitze<br />
des Eisbergs. Denn umgekehrt belegte der rege Ansturm<br />
für die Rahmen- und Sonderprogramme, dass<br />
auch spröde Arbeitswelten oder andere schwer verdauliche<br />
Thematiken durchaus im Interessensbereich der<br />
Besucher/Besucherinnen liegen. RAW MATERIAL von<br />
Christos Karakepelis lieferte dazu brillant komponierte<br />
Bilder. Sie zeigen, wie illegal eingewanderte Inder/<br />
Inderinnen oder Roma ihren Lebensalltag in Athen be-<br />
streiten und gewähren uns einen persönlichen Einblick<br />
darauf. Stillschweigend und an unwirtlichen Orten<br />
formen sie eine Subgesellschaft, die durch Karakepelis<br />
zumindest ihre Würde zurück erhält.<br />
Parallel dazu fand im Offenen Kulturhaus die Ausstellung<br />
TSUNAMI ARCHITECTURE von den beiden Medienkünstlern<br />
Heidrun Holzfeind und Christoph Draeger<br />
statt. Gemeinsam thematisieren sie die gravierenden<br />
Auswirkungen der Tsunami-Katastrophe von 2004.<br />
Nähere Informationen zu TSUNAMI ARCHITECTURE<br />
unter: http://www.heidrunholzfeind.com/ bzw. http://<br />
www.chritsophdraeger.com/<br />
Neuer Besucher-Rekord sprengt sämtliche Erwartungen<br />
Nicht Grundlos wächst das seit 2004 existierende<br />
CROSSING EUROPE von Jahr zu Jahr weiter an. Diese<br />
pulsierende und gleichzeitig entspannte Stimmung, die<br />
über die sechs Festivaltage im OÖ Kulturquartier am<br />
OK-Platz entsteht, hat sich langsam unter den Filmliebhabern/Filmliebhaberinnen<br />
herumgesprochen. So war<br />
die Vergrößerung des Geländes durch die Eröffnung<br />
des neuen Ursulinensaals nur ein weiterer folgerichtiger<br />
Schritt, um der Platznot der vergangenen Jahre<br />
entgegen zu wirken. Und das mit Erfolg. Denn seit der<br />
Eröffnung am Dienstag konnte das hoch frequentierte<br />
Festival einen neuen BesucherInnenrekord verbuchen:<br />
knapp 21.000 Festivalgäste wurden in den Vorstellungen,<br />
Ausstellungen, Diskussionen und in der Nightline<br />
gezählt. Festivalintendantin Christine Dollhofer reagierte<br />
jedoch mit gemischten Gefühlen. Denn selbst wenn<br />
die BesucherInnenzahlen für sich sprechen, können sie<br />
dennoch nicht über die tragische Situation hinweg täuschen,<br />
dass das Festival nach wie vor unterfinanziert<br />
ist. Vor allem nach dem unerwarteten Ausstieg des<br />
Hauptsponsors A1, der schon in der Vergangenheit<br />
auf der Diagonale für Unruhe gesorgte hatte. Daher ist<br />
es auch nicht abzusehen, in welche Richtung sich das<br />
Festival in naher Zukunft entwickeln wird. Besonders,<br />
wo die Budgetfrage noch unbeantwortet scheint.<br />
<strong>Das</strong> nächste CROSSING EUROPE Filmfestival in Linz<br />
findet von 23. bis 28. April 2013 statt.<br />
Nähere Information zu CROSSING EUROPE unter:<br />
http://www.crossingeurope.at/<br />
Elmar van Trier<br />
Sujet/grafic design: d.signwerk.com<br />
Photo: Gerhard Wasserbauer<br />
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