Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
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<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong>:<br />
<strong>HUMANKAPITAL</strong><br />
<strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong>
2<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
„Süß geht immer“, pflegte ich<br />
früher zu sagen, wenn ich verkündete,<br />
auf keinen Fall den<br />
Teller leer essen zu können,<br />
aber trotzdem nicht auf den<br />
Nachtisch verzichten wollte.<br />
Heute könnte ich dem entsprechend<br />
behaupten „<strong>Theater</strong><br />
geht immer“. Dieses Magazin<br />
erscheint genau vor den tollen<br />
Tagen – Karneval steht vor der<br />
Tür und natürlich pausiert das<br />
<strong>Theater</strong> nicht in der närrischen<br />
Zeit oder überlässt die Bühne<br />
allein den Jecken. Ganz im Gegenteil:<br />
Sie können am Rosenmontag<br />
als Zuschauer sogar<br />
kostümiert zu uns kommen und einen Preis gewinnen. Lesen<br />
Sie mehr dazu auf Seite 4 unter CABARET!<br />
Das Jahr 2012 haben wir mit jeder Menge Projekten, Proben<br />
und Plänen begonnen. Vieles davon verraten wir Ihnen in diesem<br />
<strong>Theater</strong>magazin, manches bleibt eine Überraschung. Wieder<br />
einmal können Sie zudem ein Mitglied des Opernensembles<br />
ganz privat kennen lernen, Bekanntschaft mit zwei neu engagierte<br />
Künstlerinnen schließen, Sie können Eintrittskarten gewinnen<br />
und erhalten einen Vorgeschmack auf die nächsten Premieren.<br />
Ich hoffe, Sie haben das Jahr 2012 gesund und glücklich begonnen<br />
und wünsche Ihnen und uns, dass es ein erfolgreiches Jahr<br />
wird.<br />
Ihre<br />
Juliane Wulfgramm<br />
Dramaturgin<br />
Telefonische Reservierung<br />
(0261) 129 2840<br />
(0261) 129 2841<br />
montags bis freitags<br />
10:00 Uhr - 12:00 Uhr<br />
14:00 Uhr - 17:00 Uhr<br />
Karten im Vorverkauf<br />
<strong>Theater</strong>kasse<br />
Clemensstraße 5<br />
56068 <strong>Koblenz</strong><br />
montags bis freitags 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Kartenbestellung per Fax<br />
(0261) 129 2850<br />
Kartenbestellung per E-Mail<br />
theaterkasse@theater-koblenz.de<br />
Kartenreservierung im Internet<br />
www.theater-koblenz.de<br />
Eine kleine Frage<br />
bitteschön ...<br />
1933 diente die komische Oper <strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong> von Daniel-François-<br />
Esprit Auber als Vorlage für Hal Roachs Film „The Devil’s Brother“, zu<br />
deutsch „Die Sittenstrolche“. Welches berühmte amerikanische Komikerduo<br />
spielt darin die beiden tollpatschigen Gehilfen des Räubers<br />
Fra Diavolo?<br />
Nennen Sie uns bis zum 15. März 2012 die richtige Antwort und gewinnen<br />
Sie mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten für eine Aufführung<br />
Ihrer Wahl (Kartenverfügbarkeit vorausgesetzt).<br />
Antworten an die Magazin-Redaktion per E-Mail an:<br />
theatermagazin@theater-koblenz.de oder postalisch an: <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>,<br />
Redaktion <strong>Theater</strong>magazin, Clemensstraße 5, 56068 <strong>Koblenz</strong><br />
Übrigens: Auf Seite 9 dieser Ausgabe erhalten Sie einen Vorgeschmack<br />
auf die Premiere der komischen Oper <strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong>.<br />
Abendkasse<br />
eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
Großes Haus<br />
Haupteingang Deinhardplatz<br />
(0261) 129 2843<br />
Kammerspiele am Florinsmarkt<br />
Foyer der Kammerspiele<br />
www.theater-koblenz.de<br />
Besuchen Sie das <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
auch auf twitter und facebook.
MASKEN DER MACHT<br />
Seit Anfang dieser Spielzeit befassen<br />
sich die ENTHUSIASTEN<br />
– unterstützt von einigen Jugendclubbern<br />
– mit der aktuellen gesellschaftlichen<br />
Krisensituation<br />
samt der dazugehörigen Gipfeltreffen<br />
und haben hinter die<br />
MASKEN DER MACHT geschaut.<br />
Nun laden die fünfzehn Darsteller<br />
ab dem 10. Februar in die<br />
Kammerspiele zu einem „Sondergipfel“<br />
ein.<br />
Aber wie erarbeitet man ein Stück<br />
über die aktuelle gesellschaftliche<br />
Situation, ohne dem Zuschauer<br />
das Gefühl zu geben, die<br />
Nachrichten oder eine Kabarettsendung<br />
zu sehen? Die Darsteller<br />
der MASKEN DER MACHT haben<br />
sich dieser Herausforderung gestellt<br />
und in unzähligen <strong>Im</strong>provisationen<br />
szenisches Material zur<br />
aktuellen Situation gesammelt.<br />
Zu Beginn des Prozesses zeigte<br />
sich, dass die erste Hürde darin<br />
lag, in den szenischen Situationen<br />
den Sprung zur (gewählten)<br />
Spitze der Gesellschaft zu schaffen.<br />
Denn natürlich geht man<br />
– auch über politische Themen<br />
improvisierend – von der eigenen<br />
Wirklichkeit und Wahrnehmung<br />
aus. So entstanden viele Szenen,<br />
die zwar „die aktuellen Krisen“<br />
widerspiegelten, aber wenige, die<br />
erzählten, wie „die Mächtigen“<br />
damit umzugehen versuchen.<br />
Zeitgemäß und<br />
vorausschauend<br />
Zu Hilfe genommen haben wir<br />
Textpassagen aus Friedrich<br />
Schillers selten gespieltem zweiten<br />
Bühnenwerk: „Die Verschwörung<br />
des Fiesco zu Genua“. Der<br />
Sturm-und-Drang-Dichter Schiller<br />
lebte zu einer Zeit, da man<br />
von Demokratie, wie wir sie heute<br />
kennen, nur träumte. So erleben<br />
wir in dem Stück den Protagonisten<br />
Fiesco, der bis zum Finale<br />
- und auch Schiller selbst wusste<br />
nicht, wie er das Stücke enden<br />
lassen sollte - unentschieden ist,<br />
ob er der neue Monarch, oder die<br />
(gewaltsam) eroberte Macht dem<br />
Volk „schenken“ und somit ein<br />
Bürger unter Bürgern sein will.<br />
Liest man das Stück aus heutiger<br />
Sicht, scheinen die Fragen nach<br />
Gerechtigkeit und Freiheit, das<br />
Spiel um Macht und die damit<br />
verbundene Maskerade erstaunlich<br />
zeitgemäß und vorausschauend<br />
zu sein.<br />
Das Moment der Verschwörung<br />
und der Maskerade war denn<br />
auch ein ergiebiges <strong>Im</strong>provisationsthema.<br />
Sie dienten als Inspiration,<br />
um den Bogen zum Hier<br />
und Jetzt zu schaffen. Die aktuelle<br />
Wirklichkeit bietet wiederum<br />
so viel Material, dass wir auf Distanz<br />
(zu den Nachrichtensendungen)<br />
gehen mussten, um ein<br />
eigenes Bild erschaffen zu können.<br />
So laden jetzt ausgesuchte<br />
„Gipfelteilnehmer“ ein, zusammen<br />
mit ihnen die Momente zu<br />
erleben, die nicht in den Nachrichten<br />
gezeigt werden.<br />
Anna Zimmer<br />
Konzept und Spielleitung: Anna Zimmer<br />
Bühne und Kostüm: Annette Haunschild<br />
Dramaturgische Mitarbeit: Roman Senkl<br />
Gesangstraining: Danilo Tepša<br />
Assistenz : Romina Hiller<br />
Mit: Susanne Beckenkamp, Liv Brunner,<br />
Maik Brunner, Maria Damm-Klein,<br />
Vanessa Driesch, Monika Junkert, Heidi<br />
Pichler-Wilhelm, Christel Schneider,<br />
Djamila Schneider, Sabine Schnug-<br />
Breidenbach, Berthold Schwamm, Andrea<br />
Sommer, Olaf Wiese, Silvia Zisgen, Tanja<br />
Zwierlein<br />
NUREJEWS HUND oder WAS SEHNSUCHT VERMAG<br />
Eine Erzählung von Elke Heidenreich • Musik von Marc-Aurel Floros<br />
Eine sehr ungewöhnliche, aber innige Freundschaftsgeschichte über den eleganten russischen<br />
Tänzer Rudolf Nurejew, dessen beste Freundin Olga Piroshkowa und den plumpen, schmutzfarbenen<br />
Hund Oblomow. Elke Heidenreich selbst liest diese anrührende Geschichte auf der Bühne des <strong>Theater</strong>s<br />
<strong>Koblenz</strong>, die Schauspieler und Tänzer zum Leben erwecken. Die Musik ist eine eigens für diesen<br />
Abend entwickelte Auftragskomposition von Marc-Aurel Floros.<br />
„Literatur, Musik, Tanz, Schauspiel: Die Geschwister vereinen sich zu einem Werk voller Poesie, machen<br />
aus dem kleinen Abend große Kunst – die beglückt, getröstet und erschüttert zugleich in die<br />
seelenlose Geschäftigkeit des Draußen entlässt.“ (Rhein-Zeitung)<br />
Choreografie: Steffen Fuchs • Szenische Einrichtung: Markus Dietze • Mitarbeit Raum: Olga Engelmann • Kostüme: Claus Doubeck<br />
Dramaturgische Mitarbeit: Juliane Wulfgramm<br />
Lesung: Elke Heidenreich • Klavier: Olga Bojkova-Bićanić<br />
Mit: Raphaela Crossey, Arkadiusz Glębocki, Yao-Yi Hsu<br />
Fotos: Berthold Schwamm<br />
Alle Termine ab sofort im Vorverkauf: 25.02. / 31.03. / 30.04. / 28.05. / 29.06. / 03.07. / 04.07.<br />
3
4<br />
CABARET – Buch von Joe Masteroff<br />
Nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen<br />
von Christopher Isherwood – Gesangstexte von Fred Ebb – Musik von John Kander<br />
Das Berlin der 1920er Jahre war<br />
eine Weltstadt ohnegleichen:<br />
schrill, bunt, laut, schnell. Durch<br />
das künstliche Licht tanzten die<br />
Nachtschwärmer gegen soziales<br />
Elend, politisches Chaos und den<br />
drohenden Faschismus an.<br />
Den Übergang von den Goldenen<br />
20er Jahren in die Zeit des<br />
Nationalsozialismus versuchte<br />
man – zumindest in den Amüsiertempeln<br />
– weitgehend zu ignorieren,<br />
um schließlich um so<br />
50° N 7° O<br />
TANZT … LYRIK!<br />
50° N 7° O – die geografischen<br />
Koordinaten des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong>,<br />
genau genommen seines<br />
Herzens, der Bühne. Dort, hinter<br />
dem Eisernen Vorhang, in fast intimer<br />
Nähe zum Publikum, etabliert<br />
das BALLETT KOBLENZ eine<br />
neue Veranstaltungsreihe. Den<br />
Tänzerinnen und Tänzern wird<br />
hier der nötige Raum gegeben,<br />
das eigene kreative Potential zu<br />
entdecken und sich mit Mut an<br />
schonungsloser wachgerüttelt<br />
zu werden.<br />
Das Musical CABARET, das durch<br />
die Integration von Vaudeville-<br />
Nummern und des die Handlung<br />
kommentierenden Conférenciers<br />
quasi <strong>Theater</strong> im <strong>Theater</strong> präsentiert,<br />
gilt als Paradebeispiel<br />
für die gelungene Symbiose von<br />
unbeschönigter gesellschaftspolitischer<br />
Aussage und erfolgsträchtigem<br />
– und bisweilen recht<br />
frechem – Entertainment.<br />
eigenen Choreografien auszuprobieren.<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
aus dem Schauspiel, dem<br />
Musiktheater und dem Opernchor<br />
begleiten und ergänzen die<br />
Arbeit der „jungen Choreogra-<br />
Choreografie: Martina Angioloni, Melanie Bürkle, Irina Golovatskaia, Rory Stead,<br />
Iskra Stoyanova<br />
Klavier: Olga Bojkova-Bićanić<br />
„Am umfassend gefeierten Premierenabend<br />
konnten die Zuschauer<br />
mitlachen und –leiden,<br />
Tränchen verdrücken, möglicherweise<br />
erröten und am Ende<br />
gegen einen dicken Kloß im Hals<br />
kämpfen: Mehr kann eine CA-<br />
BARET-Vorstellung kaum erreichen.“<br />
(Rhein-Zeitung)<br />
Wir empfehlen den Besuch der<br />
Aufführung für Zuschauer ab 14<br />
Jahren.<br />
fen“. TANZT … LYRIK! fordert als<br />
erster thematischer Rahmen von<br />
den Choreografien eine Auseinandersetzung<br />
des Tanzes mit<br />
Musik, gesprochenem Wort oder<br />
auch Momenten der Stille.<br />
Mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones Borra, Melanie Bürkle, Arkadiusz Glębocki, Irina<br />
Golovatskaia, Lisa Gottwik, Jana Gwosdek, Yao-Yi Hsu, Asuka Inoue, Michael Jeske, Dorothee<br />
Lochner, Alexey Lukashevich, Michèle Silvestrini, Rory Stead, Iskra Stoyanova, Katja Thiele,<br />
Campbell Watt, Nathaniel Yelton<br />
Musikalische Leitung:<br />
Christopher Wasmuth<br />
Inszenierung: Markus Dietze<br />
Choreografie: Steffen Fuchs<br />
Bühne: Dorit Lievenbrück<br />
Kostüme: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />
Mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones<br />
Borra, Melanie Bürkle, Adrian Becker, Ks.<br />
Claudia Felke, Arkadiusz Glębocki, Irina<br />
Golovatskaia, Marcel Hoffmann, Asuka<br />
Inoue, Olivia Jenkins, Michael Jeske,<br />
Dorothee Lochner, Alexey Lukashevich,<br />
Louis Marteau, Jona Mues, Reinhard<br />
Riecke, Olaf Schaeffer, Rory Stead, Julia<br />
Steingaß, Iskra Stoyanova, Nathaniel<br />
Yelton, Campbell Watt<br />
AUFTRITT GEWINNEN<br />
CABARET am Rosenmontag<br />
im <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>!<br />
Kommen Sie in einem zum<br />
Erfolgsmusical passenden<br />
Kostüm der 1920er oder<br />
1930er Jahre und gewinnen<br />
Sie einen Gastauftritt im berühmt-berüchtigten<br />
„Kit Kat<br />
Club“ in einer der folgenden<br />
Vorstellungen.<br />
Der Conférencier persönlich<br />
wird mit seinem Kit Kat Team<br />
die Prämierung vornehmen.
6<br />
Home. Sweet Home.<br />
Die <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong>besucher<br />
sind derzeit von Hana Lee vor allem<br />
als Königin der Nacht in der<br />
ZAUBERFLÖTE begeistert. Das ist<br />
bestimmt kein Zufall, denn diese<br />
Rolle zieht sich seit Jahren als<br />
Glücksbringer durch Hanas Leben<br />
und Karriere, wie sie mir bei<br />
Kaffee und selbst gebackenem<br />
Kuchen erzählt. Mich interessiert<br />
sehr, wie ihr Berufswunsch entstand<br />
und wie sie ihren Weg zur<br />
Opernsängerin in Deutschland<br />
begonnen hat.<br />
Hana wurde in Seoul geboren.<br />
Die Eltern lieben klassische Musik,<br />
die Hana schon als Kind jeden<br />
Morgen vom Aufwachen an<br />
hörte. Ihre Familie gehört einer<br />
großen evangelischen Gemeinde<br />
an. Dort sang Hana im Chor – und<br />
da die Kinder dort nach Jahrgängen<br />
gestaffelt werden, bekam sie<br />
jährlich neue Chorleiter, denen<br />
sie vorsingen musste. Regelmäßig<br />
bescheinigte man ihr dann<br />
eine große Begabung. Als sie<br />
fünfzehn war, riet ein Chorleiter<br />
Hana eindringlich dazu, für<br />
die Oberstufe auf ein spezielles<br />
Musikgymnasium zu wechseln.<br />
Die Eltern aber waren zunächst<br />
skeptisch und gingen mit Hana<br />
zu einer Gesangslehrerin an der<br />
Universität, um deren Meinung<br />
zu hören. Auch sie bescheinigte<br />
Hana eine sehr schöne Stimme,<br />
fürchtete aber, es sei zu spät für<br />
eine professionelle Ausbildung.<br />
Also besuchte Hana weiterhin das<br />
reguläre Gymnasium, aber mit<br />
siebzehn Jahren spürte sie, dass<br />
das Singen ihr wesentlich mehr<br />
bedeutete, als nur im Kirchenchor<br />
aktiv zu bleiben. „Es gab ein<br />
Feuer in meinem Herzen“, so beschreibt<br />
sie das, „ich musste singen!“<br />
Da nahmen auch die Eltern<br />
ihren Wunsch ernst und suchten<br />
einen Gesangslehrer für Hana:<br />
einen Koreaner, der in München<br />
studiert und im Opernchor in<br />
Stuttgart gesungen hatte und<br />
kürzlich zurückgekehrt war.<br />
Zwei Jahre lang studierte Hana<br />
bei ihm – nach einem Jahr kam<br />
eine Lehrerin dazu, damit auch<br />
der weibliche Aspekt der Stimme,<br />
die Höhe, die Leichtigkeit<br />
gefördert werde. Nach dem<br />
Schulabschluss bestand Hana<br />
auf Anhieb die Aufnahmeprüfung<br />
für den Studiengang Gesang an<br />
der EWHA Frauen-Universität in<br />
Seoul.<br />
Aufbruch ins Abenteuer Deutschland<br />
Nach dem Examen wollte Hana<br />
ihren lang gehegten Wunsch realisieren<br />
und nach Deutschland<br />
gehen. Von ihrem Gesangslehrer<br />
wusste sie, dass es im deutschsprachigen<br />
Raum die meisten<br />
Opernhäuser weltweit gibt. Neben<br />
allem Schwärmen für die<br />
Ausbildung und Berufschancen<br />
in Deutschland warnten Lehrer<br />
und Lehrerin aus eigener Erfahrung<br />
Hana allerdings vor dem<br />
Wetter: immer grau, immer Regen.<br />
Hana jedoch stellte sich das<br />
romantisch vor und ließ sich nicht<br />
abschrecken. Heute hat sie ihre<br />
Meinung zum deutschen Wetter<br />
allerdings grundlegend relativiert:<br />
Vor allem der Winter dauert<br />
ihr entschieden zu lange. „<strong>Im</strong><br />
März soll Frühling sein!“<br />
Über das Goethe-Institut kam<br />
Hana nach Freiburg – sie wollte<br />
erstens in einer kleinen Stadt<br />
wohnen und hatte zweitens ge-<br />
hört, dass Freiburg die wärmste<br />
Stadt Deutschlands sei. Also zog<br />
sie im Februar 2005 ins dortige<br />
Studentenwohnheim und nahm<br />
zunächst Deutschunterricht, übte<br />
aber nebenher weiterhin Gesang.<br />
Eine neu gewonnene Freundin<br />
aus der Kirchengemeinde half<br />
Hana dann bei der Bewerbung<br />
um einen Studienplatz, und mit<br />
viel Glück durfte Hana nach bestandener<br />
Aufnahmeprüfung<br />
sogar bei ihrer eigentlich ausgebuchten<br />
Wunschlehrerin das Gesangsstudium<br />
beginnen – in Freiburg,<br />
wo sie sich ausschließlich<br />
beworben hatte, obwohl ihr jeder
iet, es in ganz Deutschland zu versuchen,<br />
weil es nahezu unmöglich sei, gleich bei<br />
der ersten Prüfung genommen zu werden.<br />
Hana aber sah es sportlich und dachte<br />
sich, dass Bewerbungstraining nicht schaden<br />
könne – und auf Anhieb erhielt sie von<br />
allen Prüfern die Höchstpunktzahl 24. Und<br />
auch die mündliche Aufnahmeprüfung auf<br />
Deutsch absolvierte Hana zur Zufriedenheit<br />
des Prüfungskomitees – nach weniger<br />
als einem halben Jahr in Deutschland.<br />
Hana genoss an der Hochschule in Freiburg<br />
auch die begleitenden Fächer wie<br />
zum Beispiel den Schauspielunterricht. In<br />
der ersten Stunde mussten die Studenten<br />
eine schmelzende Kerze spielen: „Das war<br />
so cool!“ Vor Freude über diese Aufgabe<br />
aber lachte sie und der Lehrer schnauzte<br />
sie sofort an: „Konzentration!!!“ Tränen<br />
sollten in der Ausbildung dann noch öfter<br />
fließen, aber Hana erhielt auch viel Zuspruch<br />
und Hilfe.<br />
Eine von Hanas Dozentinnen in Freiburg<br />
war Gabriele Wiesmüller. Als diese als<br />
neue Operndirektorin in <strong>Koblenz</strong> mit der<br />
Bildung des Opernensembles betraut war,<br />
rief sie bei Hana in Freiburg an und lud sie<br />
zum Vorsingen ein. Hana hatte da gerade<br />
ihr Studium beendet und einen Aufbaustudiengang<br />
angesteuert. Aber ein erstes<br />
Engagement an einem Dreispartentheater<br />
war natürlich eine große Chance – und<br />
so wechselte sie gerne im Sommer 2009<br />
nach <strong>Koblenz</strong>.<br />
Längst ist Hana hier heimisch geworden. Zu<br />
Weihnachten hat ihre Mutter sie erstmals<br />
hier besucht, überhaupt das erste Mal, seit<br />
Hana in Deutschland lebt. Inzwischen war<br />
Hana schon in vielen Rollen zu sehen – in<br />
ihrer ersten Hosenrolle in DON QUICHOTTE<br />
zum Beispiel, aber auch als Donna Anna<br />
in DON GIOVANNI, als bezaubernde Maria<br />
in der WEST SIDE STORY, als Olympia in<br />
HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN und zuletzt<br />
eben als Königin der Nacht.<br />
Das ist übrigens das siebte Mal für sie, und<br />
immer hat diese Rolle ihr Glück gebracht:<br />
zuerst bei der Examensprüfung in Seoul,<br />
dann bei der Aufnahmeprüfung und zum<br />
Studienabschluss in Freiburg, beim Engagement<br />
in <strong>Koblenz</strong>, beim (gewonnenen!)<br />
Gesangswettbewerb Belvedere 2010 in<br />
Wien, im Sommer 2010 als Gast auf den Erfurter<br />
Domstufen und nun also in der <strong>Koblenz</strong>er<br />
Inszenierung.<br />
Für ihre weiteren Rollen wünsche ich Hana<br />
Glück und Erfolg und freue mich mit ihr auf<br />
die nächsten Premieren, in denen sie auf<br />
der Bühne des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> steht!<br />
Juliane Wulfgramm<br />
Foto: hear the world, Phonak<br />
„Wie bitte?“<br />
war gestern!<br />
Kommen Sie zum Spezialisten für gutes Hören in <strong>Koblenz</strong> • Andernach<br />
• Bad Ems • Bendorf • Bernkastel-Kues • Bingen • Bonn-Bad<br />
Godesberg • Lahnstein • Linz • Mayen • Nastätten • Neuwied •<br />
Oberwesel • Polch • Puderbach • Simmern • Zell • Inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen, nach internationalen Qualitätsstandards<br />
zertifiziert. • www.beckerhoerakustik.de<br />
7
8<br />
<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong>: <strong>HUMANKAPITAL</strong><br />
Die vierte Schauspielproduktion<br />
dieser Spielzeit wird ein<br />
Abend mit vielen Überraschungen.<br />
<strong>Im</strong> ersten Teil kommen alle<br />
Zuschauer gemeinschaftlich in<br />
den Genuss der GRÖNHOLM-<br />
METHODE. Darin werden sie<br />
zu unmittelbaren Zeugen eines<br />
Bewerbungsverfahrens. Es geht<br />
um einen hoch dotierten Posten<br />
in einer Firma. Drei Kandidaten<br />
sind noch im Rennen, doch wer<br />
bekommt den Job…? Für den<br />
zweiten Teil des Abends trennen<br />
sich die Wege des Publikums. In<br />
welche Richtung - und damit zu<br />
welchem Monolog wer geht - darüber<br />
entscheiden farbige Bändchen,<br />
die am Beginn des <strong>Theater</strong>abends<br />
verteilt werden. Je nach<br />
Farbwahl landet man in den Winkeln<br />
des <strong>Theater</strong>s, wo sonst ganz<br />
sicher nicht gespielt wird. Vor einem<br />
exklusiven Zuschauerkreis<br />
werden hier <strong>Theater</strong>monologe gezeigt,<br />
die das Thema des Abends<br />
<strong>HUMANKAPITAL</strong> aufgreifen. Am<br />
Ende dieses Abends haben sieben<br />
Vorstellungen stattgefunden, gesehen<br />
hat aber jeder nur jeweils<br />
zwei. So dürfte der Austausch<br />
über das, was man erlebt hat,<br />
sehr rege ausfallen, zumindest,<br />
wenn man sich als Paar getraut<br />
hat, unterschiedliche Farben und<br />
damit Wege zu wählen!<br />
Premiere: 03. März 2012, Großes Haus<br />
DIE GRÖNHOLM-METHODE von Jordi Galceran<br />
Inszenierung: Maike Krause • Bühne und Kostüme: Marlis Knoblauch • Dramaturgie: Anne Riecke<br />
Mit: Marcel Hoffmann, Dorothee Lochner, Felix Meyer, David Prosenc<br />
FEDERN LASSEN<br />
von Kristo Šagor<br />
Inszenierung: Andreas Lachnit<br />
Kostüme: Annemie Clevenbergh<br />
Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />
Mit: Ks. Claudia Felke<br />
Vom Mauerblümchen zum Bühnenstar<br />
ANNA SAGT WAS<br />
von Peter Schanz<br />
Inszenierung: Nina Buzalka<br />
Kostüme: Annemie Clevenbergh<br />
Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Anne Riecke<br />
Mit: Tatjana Hölbing<br />
Vom Bühnenstar zur Souffleuse<br />
HELLAS SONNTAG<br />
von Thilo Reffert<br />
Inszenierung: Eva-Maria Baumeister<br />
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Anne Riecke<br />
Mit: Raphaela Crossey<br />
Vom Coach zum Couchpotato<br />
NIPPLEJESUS<br />
von Nick Hornby<br />
Inszenierung: Nina Buzalka<br />
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />
Mit: Reinhard Riecke<br />
Vom Türsteher zum Kunstexperten<br />
TRAUMJOBS<br />
von John von Düffel<br />
Inszenierung: Olga Wildgruber<br />
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Anne Riecke<br />
Mit: Daniel Wagner<br />
Vom Berufskiller zum Berufsberater<br />
WAS BIN ICH WERT?<br />
von Jörn Klare<br />
Inszenierung: Olga Wildgruber<br />
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch<br />
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />
Mit: Gerold Ströher<br />
Vom Familienvater zur Wertsache<br />
Anne Riecke
<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong>: <strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong><br />
Robin Hood, Rinaldo Rinaldini<br />
oder Karl Moor aus Schillers „Die<br />
Räuber“ – sie alle entsprechen<br />
dem Bild des „edlen Räubers“:<br />
Unverschuldet sind sie an den<br />
Rand der Gesellschaft geraten,<br />
überfallen die Reichen und geben<br />
den Armen. Ihr Leben ist voller<br />
Abenteuer und doch sehnen sie<br />
sich danach, wieder in die Gesellschaft<br />
integriert zu werden.<br />
Diese ambivalenten Figuren wurden<br />
vor allem am Ende des 18.<br />
Jahrhunderts populär, doch auch<br />
heute noch sind wir fasziniert,<br />
wenn wir in Filmen wie „Ocean’s<br />
Eleven“ Meisterbanditen bei ihrer<br />
Arbeit beobachten können, wie<br />
sie mit Intelligenz und Risikobereitschaft<br />
das System überlisten.<br />
Auch in der Oper <strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong><br />
von Daniel-François-Esprit Auber,<br />
die 1830 in Paris uraufgeführt<br />
wurde, steht ein Räuber<br />
im Mittelpunkt des Geschehens:<br />
„Fra Diavolo“ wird der Räuberhauptmann<br />
genannt, der seit langem<br />
sein Unwesen in den Abruzzen<br />
treibt. Doch sein Name löst<br />
nicht nur Furcht, sondern auch<br />
Bewunderung aus: Bisher ist es<br />
noch niemandem gelungen, den<br />
schlauen Banditen zu fassen. Der<br />
junge Offizier Lorenzo will das<br />
ändern – neben Ruhm und Ehre<br />
erhofft er sich als Belohnung die<br />
Hand der schönen Wirtstochter<br />
Zerline.<br />
Musikalische Leitung : Karsten Huschke<br />
Inszenierung: Gabriele Wiesmüller<br />
Bühnenbild: Bodo Demelius<br />
Kostüme: Grit Groß<br />
Dramaturgie: Michael Dißmeier<br />
Rebecca Graitl<br />
Einstudierung der Chöre: Bernhard Ott<br />
Mit: Manolito Mario Franz, Marco Kilian,<br />
Ji-Soo Kim, Alexander Kröner, Hyeonjoon<br />
Kwon, Rüdiger Nikodem Lasa, Jongmin<br />
Lim, Malwina Makała, Irina Marinaş,<br />
Christoph Plessers, Tobias Rathgeber,<br />
Teresa Smolnik, Danilo Tepša<br />
Chor des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />
Extrachor Herren des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong>,<br />
Statisterie des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />
Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />
Werkeinführung vor jeder Vorstellung.<br />
Als seine nächsten Opfer hat<br />
sich Fra Diavolo den englischen<br />
Lord Kookburn und dessen Frau<br />
ausgewählt. Nach dem Überfall<br />
findet das Ehepaar Zuflucht in<br />
einem Gasthaus. Doch auch der<br />
Räuber bezieht hier – unter dem<br />
Inkognito eines Marquis – Quartier<br />
mit zweien seiner Gehilfen.<br />
Durch seine geschickten Intrigen<br />
entfacht er die Eifersucht Lorenzos<br />
und des Lords und stiftet<br />
eine derartige Verwirrung, dass<br />
schließlich niemand mehr weiß,<br />
wem er noch trauen kann.<br />
Der Räuber „Fra Diavolo“ lässt<br />
sich auf ein reales Vorbild zurückführen,<br />
den süditalienischen<br />
Banditen Michele Pezza. Er gewann<br />
1798 den Kampf gegen<br />
die französischen Besatzer in<br />
Neapel und trat für die Wiederherstellung<br />
der Monarchie ein.<br />
Als Napoleons Truppen 1806 das<br />
Königreich erneut eroberten,<br />
wurde Michele Pezza hingerichtet.<br />
Schon kurz nach seinem Tod<br />
wurde Pezza über die Grenzen<br />
Italiens bekannt. Mit ihrer Oper<br />
haben Auber und sein Librettist<br />
Eugène Scribe ihm ein Denkmal<br />
gesetzt. Rebecca Graitl<br />
KOCHSHOW<br />
Musikalisch-kulinarischer Abend<br />
Der Frühstücksraum des Hotels Trierer Hof ist genau der richtige<br />
Ort, um verrückte Geschichten – nicht nur über’s Frühstück –<br />
Musik werden zu lassen: mit einer musikalischen Rezeptur von<br />
würzigem Musical bis leichtem Schlager, von deftigem Volkslied<br />
bis süßem Küchenlied – garniert von Ralf Schurbohm am Klavier.<br />
Musikalische Leitung: Ralf Schurbohm<br />
Szenische Einrichtung: Markus Dietze<br />
Raum und Kostüme: Dirk Steffen Göpfert<br />
Mit: Raphaela Crossey, Isabel Mascarenhas, Jona Mues, Klaus Philipp, Ralf Schurbohm<br />
Premiere: 18. Februar 2012 um 20:00 Uhr im Hotel Trierer Hof, Eingang <strong>Theater</strong> Großes Haus<br />
9
10<br />
ACIS UND GALATEA<br />
Hip-Hop-Projekt für Jugendliche ab<br />
13 Jahren nach Georg Friedrich Händel<br />
In der Idylle Arkadiens könnte es so<br />
schön sein: Der Schäfer Acis und<br />
die Nymphe Galatea haben sich<br />
verliebt! Acis hat keine Lust mehr<br />
auf Schafe hüten, sondern denkt<br />
nur noch an seine geliebte Galatea.<br />
Damon warnt seinen besten Kumpel<br />
Acis vor der Liebe – Frauen<br />
machen nur Ärger. Acis lässt sich<br />
nicht verunsichern und hofft auf<br />
ein Wiedersehen mit Galatea. Doch<br />
das Liebesglück der beiden währt<br />
nicht lange: Kaum sind sie vereint,<br />
wackelt die Erde. Das Monster Polyphem<br />
taucht auf und bringt die<br />
junge Beziehung gehörig durcheinander<br />
...<br />
Händels Masque ACIS UND GA-<br />
LATEA orientiert sich an der Dreiecksgeschichte<br />
um Acis, Galatea<br />
und den Riesen Polyphem, einer<br />
Episode, die Ovids „Metamorphosen“<br />
entnommen ist. Die Besonderheit<br />
dieses Projekts liegt in dem<br />
Aufeinandertreffen zweier Musikstile<br />
– die barocke Musik Händels<br />
wird mit modernem Hip Hop konfrontiert.<br />
Die beiden Rivalen Acis<br />
und Polyphem drücken sich durch<br />
unterschiedliche Musiksprachen<br />
aus und erschweren es Galatea,<br />
sich für einen der beiden zu entscheiden.<br />
Neben drei Opernsängern<br />
sind ein Schauspieler und ein<br />
Hip Hopper beteiligt, wenn sich der<br />
Hip Hop-Beat unter die Da-Capo-<br />
Arie legt. Rebecca Graitl<br />
Musikalische Leitung: Roman Lemberg<br />
Vorstellungsdirigate: Christopher Bruckman<br />
Inszenierung: Christina Gassen<br />
Bühne und Kostüme: Julia Rogge<br />
Dramaturgie: Rebecca Graitl<br />
Mit: Hana Lee, Aurea Marston, Danilo Tepša, Daniil<br />
Vishnya, Daniel Wagner<br />
Premiere am 14. März 2012 um<br />
20:00 Uhr in den Kammerspielen am Florinsmarkt
Orchesterkonzerte „Concertante“ und „Die Sieben<br />
Letzten Worte“ versprechen intensive Musikerlebnisse<br />
Sonderkonzerte der Rheinischen Philharmonie<br />
im <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
Die Reihe „Orchesterkonzerte<br />
im Görreshaus“ mit jeweils vier<br />
Konzerten pro Spielzeit findet<br />
in der besonderen Atmosphäre<br />
des historischen Görressaals<br />
statt: Man kann die Künstler<br />
dort hautnah erleben und Programme<br />
genießen, die neben<br />
traditionellen Werken immer<br />
wieder Neuentdeckungen bieten.<br />
Stand beim ersten Konzert ein<br />
junges Talent im Mittelpunkt<br />
(die 19-jährige Kontrabassistin<br />
Mikyung Soung), so bestimmen<br />
beim zweiten am 19. Februar<br />
2012 (16:00 Uhr) gestandene<br />
Konzerte 2012<br />
mitder Rheinischen<br />
Philharmonie<br />
Sa 18.02.2012, 15:00Uhr (Einlass 14:30Uhr)<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
r(h)ein:geblickt –Ein Besuch beim Orchester<br />
FürFamilienund Interessierte<br />
Anmeldung:Kath. Familienbildungsstätte,<br />
t: 0261 /35679<br />
So 19.02.2012, 16:00Uhr<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
2. Orchesterkonzert im Görreshaus<br />
„Concertante“<br />
HeikeJanicke, Violine;Torsten Janicke,<br />
Violine&Musikalische Leitung<br />
Werkevon Arriaga, Kreutzer undMozart<br />
So 18.03.2012, 11:00Uhr<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
Stundeder Philarmonie 6<br />
FürzweiViolinen undViola<br />
Werkevon Mozart,Dvorák ˇ undBériot<br />
Sa 24.03.2012, 19:30Uhr<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
TheRhinePhillisOrchestra<br />
„JazzmadeinGermany“–<br />
TheMusic of Jörg-Achim Keller<br />
JörgEngels, Musik. Leitung&Moderation<br />
So 25.03.2012, 11:00Uhr<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
Kinderkonzertfür Familien<br />
„Schwein gehabt!“<br />
Altersempfehlung:4-10Jahre<br />
Karfreitag06.04.2012, 17:00Uhr<br />
Görreshaus,<strong>Koblenz</strong><br />
3. Orchesterkonzert im Görreshaus<br />
„Die Sieben LetztenWorte“<br />
Ivan Monighetti, Cello; Klaudiusz Baran,<br />
Bajan; Jona Mues, Sprecher; Daniel Raiskin,<br />
MusikalischeLeitung<br />
Werkevon Gubaidulina undHaydn<br />
Görreshaus |Eltzerhofstr.6a|56068 <strong>Koblenz</strong><br />
info@rheinische-philharmonie.de<br />
Tel.: 0261/3012-272<br />
www.rheinische-philharmonie.de<br />
Meister ihres Faches das Geschehen:<br />
die Violin-Geschwister<br />
Heike und Torsten Janicke. Sie<br />
Konzertmeisterin bei der Dresdner<br />
Philharmonie, er in gleicher<br />
Funktion beim Kölner Gürzenich-Orchester;<br />
beide treten<br />
auch weltweit als Solisten auf.<br />
Das Konzert mit den Geschwistern<br />
unter Leitung von Torsten<br />
Janicke umfasst Rudolph Kreutzers<br />
Sinfonia Concertante Nr.<br />
3, Mozarts „Haffner-Serenade“<br />
und die Sinfonia D-Dur von Juan<br />
Crisostomo de Arriaga. Letzterer<br />
könnte für viele Zuhörer<br />
zu einer Entdeckung werden.<br />
Zwar ist das Oeuvre des 1806 in<br />
Bilbao geborenen Komponisten<br />
dem Umfang nach klein, denn<br />
er wurde nur knapp 20 Jahre alt<br />
und ist hierzulande kaum bekannt<br />
geworden. Doch die Qualität<br />
seiner Musik ist so außerordentlich,<br />
dass Arriaga nicht<br />
ohne Grund der „spanische Mozart“<br />
genannt wird.<br />
Das dritte Orchesterkonzert<br />
liegt ausnahmsweise auf einem<br />
Freitag: dem musikalischen<br />
Programm angemessen auf<br />
dem Karfreitag (06.04.), eine<br />
Stunde später als gewöhnlich<br />
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praxis@dr-alexander-friedrich.de | www.drfriedrich.de<br />
um 17:00 Uhr. An diesem Nachmittag<br />
stellen Daniel Raiskin<br />
und die Rheinische Philharmonie<br />
Joseph Haydns „Sieben<br />
letzte Worte unseres Erlösers“<br />
für Orchester den „Sieben Worte<br />
für Violoncello, Bajan und<br />
Streichorchester“ von Sofia Gubaidulina<br />
gegenüber. Zu Gast<br />
sind Cellist Ivan Monighetti und<br />
Klaudiusz Baran mit dem Bajan,<br />
einer osteuropäischen Form des<br />
Akkordeons. Jona Mues vom<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> begleitet die<br />
„Sieben letzten Worte“ von Joseph<br />
Haydn als Sprecher.<br />
Karten sind im Orchesterbüro<br />
im Görreshaus erhältlich (t:<br />
0261 3012-272), weitere Informationen<br />
gibt es unter www.<br />
rheinische-philharmonie.de.<br />
So. 19.02.2012, 16:00 Uhr<br />
„Concertante“<br />
Heike Janicke, Violine<br />
Torsten Janicke, Violine und<br />
Musikalische Leitung<br />
Juan Crisostomo de Arriaga<br />
Sinfonia a Gran Orquesta D-Dur<br />
Rudolph Kreutzer<br />
Sinfonia Concertante<br />
Nr. 3 E-Dur<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Serenade Nr. 7 D-Dur KV 250<br />
Fr. 06.04.2012, 17:00 Uhr<br />
„Die Sieben Letzten Worte“<br />
Ivan Monighetti, Violoncello<br />
Klaudiusz Baran, Bajan<br />
Jona Mues, Sprecher<br />
Daniel Raiskin,<br />
Musikalische Leitung<br />
Sofia Gubaidulina<br />
Sieben Worte für Violoncello,<br />
Bajan und Streichorchester<br />
Joseph Haydn<br />
„Die sieben letzten Worte unseres<br />
Erlösers am Kreuze“ für<br />
Orchester Hob. XX/1: A<br />
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12<br />
LITERATURFOYER<br />
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Reuffel<br />
Mittwoch, 22. Februar 2012<br />
… ist alles vorbei. Ein Abend zum Ende<br />
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“<br />
Schon bevor der Mensch selbst lesen kann, ist ihm dieses Ende vertraut.<br />
Wie ist es dann erst nach jahrzehntelanger Konfrontation mit<br />
Literatur – ob selbst gelesen, belauscht, gehört, gesehen, vertont,<br />
vertanzt…?<br />
Dieser Abend widmet sich ausschließlich den Enden von Geschichten<br />
- <strong>Theater</strong>stücken, Liedern, Prosatexten, Gedichten. „Der Rest ist<br />
Schweigen“? – Nein! Bühne und Publikum suchen diesmal gemeinsam<br />
den Rückweg vom Ende her mitten hinein in eine Vielzahl von<br />
Texten.<br />
Besonderer Gast an diesem Aschermittwochsabend ist Dirk Zimmer,<br />
der – nach ungezählten Auftritten im vorausgehenden Karneval – sicher<br />
eine besondere Beziehung zum Thema „Endlichkeit“ beisteuern<br />
kann und wird.<br />
Mittwoch, 4. April 2012<br />
Literatur und Alkohol. Ein praktischer Abend<br />
Wer schreibt, trinkt auch.<br />
Die dunkle Komplizenschaft zwischen Alkohol und Literatur, die<br />
schwimmenden Übergänge zwischen dem Rausch des Lesens und<br />
der Ekstase des Trunkenseins, diesen Phänomenen werden wir auf<br />
den Grund gehen und sie – ganz praktisch – mit den Trinksitten normaler<br />
Leser vergleichen.<br />
Mittwoch, 16. Mai 2012<br />
Familiengeschichte(n). Ein Abend mit John von Düffel<br />
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren, er arbeitet als<br />
Dramaturg am Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin und ist Professor für Szenisches<br />
Schreiben an der Berliner Universität der Künste.<br />
1998 erhielt John von Düffel für seinen Debütroman „Vom Wasser“<br />
den Ernst-Willner-Preis in Klagenfurt, den Jürgen-Ponto-Preis, den<br />
Mara-Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg und den aspekte-Literaturpreis.<br />
2005 erhielt er für seinen Roman „Houwelandt“ den Preis „Das neue<br />
Buch“, der jährlich vom Verband deutscher Schriftsteller (VS) Niedersachsen<br />
/ Bremen ausgelobt wird.<br />
Beginn jeweils 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr. Eintritt 15 Euro.<br />
Inh. Bernhard Flöck<br />
(Klavier- und Cembalobaumeister seit 1989)<br />
Kesselheimer Straße 20<br />
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Die Leidenschaft<br />
für das <strong>Theater</strong><br />
teilen.<br />
Sie heißen Laura, Lara, Caedmon,<br />
Dominik, Leonhard, Johanna und<br />
Max und sie sind 8, 12, 14, 15 oder<br />
17 Jahre alt. Das Alter ist es also<br />
nicht, was die sieben verbindet.<br />
Der Wohnort auch nicht, denn<br />
sie leben in <strong>Koblenz</strong>, Bendorf,<br />
Neuwied oder Mertloch. Aber sie<br />
teilen etwas anderes, das sie verbindet:<br />
die Leidenschaft für das<br />
<strong>Theater</strong>. Die hatten sie bereits<br />
alle entdeckt, bevor das <strong>Theater</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> Kinder und Jugendliche<br />
für seine Schauspielproduktion<br />
PORT suchte. Durch Lehrer und<br />
Presse aufmerksam geworden,<br />
nahmen sie an einem der Workshops<br />
im <strong>Theater</strong> bzw. der KUFA<br />
teil, die die Grundlage für die<br />
Auswahl der Mitspieler sein sollte.<br />
Doch die Auswahl fiel schwer<br />
und so mussten sie ein zweites<br />
Mal antreten, und ihre Spielfreude<br />
unter Beweis stellen. Seit<br />
auch diese Hürde genommen ist,<br />
sind die freien Wochenenden für<br />
Laura und die anderen rar geworden.<br />
Die Regisseurin Claudia<br />
Göbel, die das Stück inszenieren<br />
wird, schwört die Laiendarsteller<br />
in theaterpädagogischen<br />
Workshops auf die Arbeit mit<br />
den Profis ein. Körperarbeit, Arbeit<br />
mit Atem und Stimme sowie<br />
PORT<br />
Schauspiel in acht Szenen von Simon Stephens<br />
In Kooperation mit dem <strong>Koblenz</strong>er Jugendtheater e.V.<br />
Die hohe Kunst<br />
Komfort<br />
zu genießen!<br />
Darstellungsübungen stehen im<br />
Vordergrund. Am 5. März fällt der<br />
Startschuss für die Proben am<br />
Stück. Dann heißt es Schule und<br />
<strong>Theater</strong>arbeit vier Wochen lang<br />
unter einen Hut zu bringen. Für<br />
die <strong>Theater</strong>leute bedeutet dies,<br />
auf die Gegebenheiten im Schulalltag<br />
Rücksicht zu nehmen und<br />
für die Schüler, sich in ihrer Freizeit<br />
auf die <strong>Theater</strong>arbeit zu konzentrieren,<br />
ohne die schulischen<br />
Pflichten zu vernachlässigen.<br />
Wenn dann mit Beginn der<br />
Osterferien die Endprobenphase<br />
eingeläutet wird und am Originalspielort<br />
in den Kammerspielen<br />
geprobt wird, werden mit Sicherheit<br />
die Herzen höher schlagen.<br />
Am 13. April schlägt die Stunde<br />
der Wahrheit: So ersehnt wie der<br />
Tag der Premiere ist, so gefürchtet<br />
ist er. Belohnt werden dann<br />
aber auch die Mühen der letzten<br />
vier Monate mit dem Applaus des<br />
Publikums für etwas Einmaliges:<br />
gemeinsam mit Schauspielern<br />
auf Augenhöhe auf der Bühne<br />
eine berührende Geschichte zu<br />
erzählen, die dem Publikum mit<br />
Sicherheit unter die Haut geht!<br />
Anne Riecke<br />
Inszenierung: Claudia Göbel<br />
Bühne und Kostüme: Dorit Lievenbrück<br />
Musik: Ralf Schurbohm<br />
Dramaturgie: Anne Riecke<br />
Mit: Johanna Adams, Max Hillesheim,<br />
Lara Jaeger, Jan Käfer, Caedmon Kamm,<br />
Laura Koch, Isabel Mascarenhas, Jona<br />
Mues, Dominik Räk, Simon Slomma, Katja<br />
Thiele<br />
Premiere am 13. April 2012 um 15:00 Uhr<br />
in den Kammerspielen.<br />
Wärme, Wasser, Luft und Strom:<br />
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die Kultur in <strong>Koblenz</strong> sicher und<br />
behaglich.<br />
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Neu im Ensemble<br />
Malwina Makaa (Sopranistin) ...<br />
... wurde 1985 in Kościan/Polen<br />
geboren. In Leszno ging sie aufs<br />
Gymnasium und lernte Klavier an<br />
der Musikschule, schon während<br />
der Schulzeit nahm sie Gesangsunterricht.<br />
Nach dem Studium an<br />
der Hochschule für Musik in Posen<br />
machte sie 2009 ihr Diplom.<br />
Durch ein Erasmus-Stipendium<br />
kam sie 2008 nach Deutschland<br />
und studierte ein Jahr in Wuppertal<br />
und Köln, wo sie auch die Pamina<br />
in „Die kleine Zauberflöte“ oder<br />
die Gnese in „Il Campiello“ sang.<br />
Am Opernstudio in Weimar macht<br />
sie nach einem Jahr ihren Master<br />
und stand als Barbarina, Pamina,<br />
Junge None und Ralf auf den<br />
Bühnen von Erfurt und Weimar.<br />
Dort hörte sie auch vom schönen<br />
<strong>Koblenz</strong>, kam zum Vorsingen und<br />
wurde direkt engagiert.<br />
Darüber ist sie noch aus einem<br />
anderen Grund superglücklich:<br />
„Meine Familie lebt in Dortmund.<br />
Jetzt bin ich ganz nah dran“, freut<br />
sich Malwina. Ihre ersten Rollen in<br />
dieser Spielzeit waren die Antonia<br />
in HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN<br />
und natürlich die Pamina in der<br />
ZAUBERFLÖTE. „<strong>FRA</strong> <strong>DIAVOLO</strong><br />
wird bestimmt auch sehr lustig“,<br />
lacht sie.Nach ihrem ersten Eindruck<br />
von <strong>Koblenz</strong> gefragt kommt<br />
nur ein begeistertes: „Whow! Zwei<br />
Flüsse und eine BUGA, wo hat man<br />
das schon. Man kann wunderschön<br />
spazieren gehen und ganz<br />
toll essen. So viele schöne Lokale<br />
mit so netten Menschen.“ Wenn<br />
sie nach den langen und anstrengenden<br />
Proben, die ihr ungeheuer<br />
viel Spaß machen, mal ein bisschen<br />
Freizeit hat, fährt sie gern<br />
mit dem Fahrrad, geht schwimmen,<br />
fotografiert oder hört Musik<br />
aus allen Stilrichtungen. Auf die<br />
Produktionen der anderen Sparten<br />
ist sie auch ganz gespannt.<br />
RIDICULE, LA NAVARRAISE/LES<br />
BOULINGRIN und MACBETH haben<br />
es ihr besonders angetan.<br />
Auch wenn’s manchmal mit der<br />
Sprache noch ein bisschen hapert,<br />
will sie sich soviel wie möglich ansehen.<br />
Malwina ist leidenschaftliche<br />
Sängerin, steckt voller Hoffnung<br />
und Optimismus und sieht stets<br />
die guten Dinge des Lebens. „Da<br />
kommt die Gutgelaunte wieder“,<br />
sagen die Kollegen vor der Probe<br />
oft. Das kann ich nur bestätigen!<br />
Markus Scherer<br />
Neu im Ensemble<br />
Michèle Silvestrini<br />
(Sopranistin im Opernchor mit Soloverpflichtung)<br />
Michèle wurde 1983 in Criciúma<br />
(Brasilien) geboren. Ihr italienisches<br />
Blut hat sie von den Großeltern<br />
geerbt, aber im Herzen fühlt<br />
sie sich als Brasilianerin. <strong>Im</strong> Chor<br />
der Nonnenschule ihrer Heimatstadt<br />
begann sie mit acht Jahren<br />
mit wachsender Begeisterung zu<br />
singen, sogar eine Band gründete<br />
sie später. Ihre Gesangslehrerin<br />
fragte sie nach dem Schulabschluss,<br />
ob sie nicht Gesang studieren<br />
wolle. Diese Möglichkeit<br />
hatte sie bisher noch gar nicht erwogen,<br />
aber sie war sofort Feuer<br />
und Flamme und bestand erfolgreich<br />
die Aufnahmeprüfung an der<br />
Musikuniversität von Porto Alegre.<br />
Nach vier Jahren legte sie den<br />
Bachelor im Fach Gesang ab, arbeitete<br />
im Chor und unterrichtete<br />
sogar selbst. Da die Oper in Brasilien<br />
eher unterrepräsentiert ist,<br />
war sie zunächst kammermusikalisch<br />
als Solistin aktiv. Da sie aber<br />
unbedingt weiter studieren wollte,<br />
reizte sie das „Ursprungsland der<br />
klassischen Musik“: Deutschland!<br />
In Karlsruhe hatte sie einen sehr<br />
engagierten Lehrer, der unter<br />
anderem feststellte, dass ihr<br />
Stimmfach nicht Mezzo, sondern<br />
vielmehr Sopran ist; sie hat perfekt<br />
Deutsch gelernt und studierte<br />
Operngesang an der Musikhochschule.<br />
Ihre Mitbewohnerin<br />
schwärmte immer schon von Ko-<br />
13<br />
blenz, also meldete Michèle sich<br />
im Januar letzten Jahres hier zu<br />
ihrem ersten Vorsingen. Das hat<br />
prompt so gut geklappt, dass sie<br />
sofort engagiert wurde: Herzlich<br />
Willkommen in <strong>Koblenz</strong>!<br />
Als ihre erste Solopartie durfte sie<br />
auch gleich die Papagena in der<br />
ZAUBERFLÖTE singen und steckt<br />
nun mitten in den Proben zu <strong>FRA</strong><br />
<strong>DIAVOLO</strong> und LOHENGRIN.<br />
Sie findet die Chorarbeit toll, weil<br />
die Atmosphäre sehr familiär ist<br />
und noch dazu im <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
alle Sparten auch gemeinsam arbeiten.<br />
An <strong>Koblenz</strong> liebt sie vor allem die<br />
Nähe zum Wasser. Das erinnert<br />
sie ein bisschen an ihre Heimat,<br />
die sie natürlich sehr vermisst.<br />
Aber über Skype und Internet ist<br />
sie ständig in Verbindung mit Zuhause.<br />
Sie lässt sich auch die heiß<br />
geliebten schwarzen Bohnen aus<br />
Brasilien schicken. Um den ungewohnten<br />
kalten Winter in <strong>Koblenz</strong><br />
gut zu überstehen, kamen<br />
ihre Eltern zum „Herzerwärmen“<br />
an Weihnachten zu Besuch. Auch<br />
sie waren vom <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong><br />
begeistert und freuen sich, dass<br />
Michèle hier ihr brasilianisches Talent<br />
voll ausleben kann. Schauspiel<br />
sieht Michèle übrigens besonders<br />
gern, denn: „Die Sprache ist so poetisch<br />
schön. Maravilhoso!“<br />
Markus Scherer
14<br />
Operettenrausch<br />
„Ich lade gern mir Gäste ein“<br />
singt der Prinz Orlofsky in Johann<br />
Strauß’ Operette „Die<br />
Fledermaus“. Auch Sie sind<br />
herzlich eingeladen zum „Operettenrausch“,<br />
einem Abend, an<br />
dem das <strong>Theater</strong> ganz im Zeichen<br />
der Operette steht. Solisten und<br />
Chorsänger des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />
werden unter der Leitung<br />
von Musikdirektor Enrico Delamboye<br />
die schönsten Melodien des<br />
Operettenrepertoires darbringen.<br />
Vor allem die Wiener Operette<br />
wird diesmal im Mittelpunkt stehen<br />
– unter anderem mit Titeln<br />
aus „Die Fledermaus“ und Carl<br />
Zellers „Der Vogelhändler“.<br />
„Die Fledermaus“ von Johann<br />
Strauß ist wohl die bekannteste<br />
Operette und ein Höhepunkt in<br />
der Geschichte der Wiener Operette:<br />
Gabriel von Eisenstein hat<br />
Ein letzter Gruß vom BUGA-Zwerg<br />
Ein Blick aus dem Fenster lässt<br />
einen momentan leider nur vom<br />
Sommer träumen. Aber der<br />
Traumsommer ist doch noch gar<br />
nicht so lange her! Die vielen Ereignisse<br />
auf und um die Bundesgartenschau<br />
wirken nachhaltig<br />
in der Erinnerung der <strong>Koblenz</strong>er<br />
und ihrer Besucher.<br />
Eine von vielen Aktivitäten des<br />
<strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> war die tägliche<br />
Lesung eines Gedichts im<br />
Paradiesgärtlein an der Basilika<br />
Sankt Kastor, nach der vom Intendanten<br />
bestrittenen „Premiere“<br />
am 15. April, von Mitgliedern<br />
<strong>Im</strong>pressum des <strong>Theater</strong>magazins vom 11.02.2012<br />
Herausgeber: <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />
Clemensstraße 5<br />
56068 <strong>Koblenz</strong><br />
V.i.S.d.P.: Markus Dietze (Intendant)<br />
Fotos: Matthias Baus<br />
Redaktion: Juliane Wulfgramm<br />
Anzeigen: rz-Media GmbH<br />
August-Horch-Str. 28<br />
56070 <strong>Koblenz</strong><br />
Geschäftsführer: Jens Trabusch<br />
Verkaufsleiter: Günther Breuer<br />
seinem Freund Dr. Falke übel<br />
mitgespielt und ihn in einem Fledermaus-Kostüm<br />
bloßgestellt.<br />
Seitdem wartet Falke darauf, sich<br />
an Eisenstein rächen zu können.<br />
Auf einem Ball des Prinzen Orlofsky,<br />
bei dem nicht nur Eisensteins<br />
Ehefrau Rosalie maskiert<br />
erscheint, bietet sich endlich eine<br />
Gelegenheit...<br />
„Der Vogelhändler“ ist eine Erfolgsoperette<br />
des österreichischen<br />
Komponisten Carl Zeller.<br />
Die Liebesgeschichte zwischen<br />
dem Vogelhändler Adam und der<br />
Postbotin Christel wurde bekannt<br />
durch Titel wie „Schenkt man<br />
sich Rosen in Tirol“ oder „Ich bin<br />
die Christel von der Post“.<br />
Doch auch andere Operettenkomponisten<br />
wie Lehár und Kalman<br />
werden an diesem festlichen<br />
Abend nicht zu kurz kommen!<br />
des künstlerischen Personals<br />
vorgetragen, im Laufe der Zeit<br />
aber auch von Mitabeitern<br />
etwa der Beleuchtungsabteilung<br />
oder der Kantine.<br />
Neben dem <strong>Theater</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> beteiligten<br />
sich die Partner – die<br />
Buchhandlung Reuffel<br />
und das Centrum<br />
of Dramatic Arts –<br />
an dieser Serie mit<br />
Kultcharakter, die auch<br />
im Internet mit wachsender<br />
Begeisterung<br />
wahrgenommen wurde.<br />
An jedem der 185<br />
Druck: Industriedienstleistungsgesellschaft<br />
mbH, 56055 <strong>Koblenz</strong><br />
Mittwoch, 21. März<br />
Freitag, 23. März<br />
um 19:30 Uhr,<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>.<br />
Lesetage gab es einen heimlichen<br />
Star: den Lesezwerg.<br />
Und der erlebte seinen letzten<br />
großen Auftritt genau einen<br />
Monat nach Torschluss<br />
der BUGA.<br />
Am 16.11. wurde im <strong>Theater</strong><br />
<strong>Koblenz</strong> der Tag der<br />
Lesezwerge veranstaltet<br />
– mit Installationen,<br />
Projekten und Dokumentationen.<br />
Hier gab es<br />
ein letztes Mal die Möglichkeit,<br />
den Lesezwerg<br />
käuflich zu erwerben,<br />
teils in seinem natürli-<br />
chen Erscheinungsbild, teilweise<br />
aber auch im Malersaal des <strong>Theater</strong>s<br />
künstlerisch aufgearbeitet.<br />
Die Buchhandlung Reuffel stiftete<br />
den nach Abzug der Anschaffungskosten<br />
erwirtschafteten<br />
Gewinn an den Freundeskreis<br />
des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> – durch<br />
den Verkauf von 268 Zwergen ein<br />
von der Buchhandlung Reuffel<br />
aufgerundeter Betrag von 600<br />
Euro! Der Vorstand des Freundeskreises<br />
<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> bedankt<br />
sich im Namen seiner Mitglieder<br />
herzlich für diese durch<br />
Zwerge erwirtschaftete großzügige<br />
Spende!
Erleben Sie<br />
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