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HÄNSEL UND GRETEL DIE PHYSIKER Vorgestellt - Theater Koblenz

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Im Fokus:<br />

HÄNSEL <strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong><br />

<strong>DIE</strong> <strong>PHYSIKER</strong><br />

<strong>Vorgestellt</strong>:<br />

<strong>Theater</strong>fotograf Matthias Baus


2<br />

Liebe Freunde der Literatur<br />

und des <strong>Theater</strong>s,<br />

„Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind…“<br />

Mark Twain<br />

seit 1997 gehört die Literaturmatinee, initiiert<br />

von den Freundeskreisen des <strong>Theater</strong>s und der<br />

Universität, zum festen Bestandteil des literarischen<br />

Lebens in dieser Stadt. Auch in diesem<br />

Jahr beginnen mit ihr die <strong>Koblenz</strong>er Literaturtage<br />

„ganzOhr“. Gewidmet ist sie einem unvergessenen<br />

Erzähler, dem großen Mark Twain.<br />

Foto: Kai Myller<br />

Der hatte einst verfügt, dass seine Autobiographie<br />

erst 100 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden darf und<br />

wir erwarten, neben seinen schönsten Anekdoten und Aphorismen,<br />

spannende Einblicke in seine bisher im Dornröschenschlaf versunkene<br />

Welt. Ein kleines <strong>Theater</strong>wunder allerdings versteckt sich hinter<br />

den Interpreten dieses Vormittags. Neben Karsten Huschke, der<br />

gewohnt virtuos für die musikalischen Akzente sorgen wird, haben<br />

die <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong>- und Literaturliebhaber die wirklich einmalige<br />

Gelegenheit, alle drei Mues-Brüder gemeinsam auf der Bühne zu<br />

erleben. Jona, festes Ensemblemitglied in <strong>Koblenz</strong>, Wanja und Woody<br />

werden tempo- und geistreich Mark Twain in seinen klugen und<br />

ebenso boshaften wie witzigen Texten zum Leben erwecken.<br />

„… Ich steckte gerade bis zum Hals in Arbeit für meinen Roman ‚Goethe ruft an‘, als Markus<br />

Dietze mich anrief…“. John von Düffel<br />

Dass das <strong>Theater</strong>, vor allem unter seinem jetzigen Intendanten, Impulsgeber<br />

und immer wieder auch Ort literarischer Begegnungen<br />

zwischen Künstlern und Besuchern ist, ist ein Glücks- aber keineswegs<br />

ein Zufall. Dichtern und Autoren wie Ursula Krechel, Urs Widmer,<br />

Raoul Schrott, Michael Krüger, Elke Heidenreich, Donna Leon<br />

und Roger Willemsen, um nur einige zu nennen, öffnet er seit Jahren<br />

sein schönes Haus mit großer Gastfreundschaft. Außerdem verbindet<br />

Markus Dietze, <strong>Theater</strong>mann und passionierter Leser, eine über<br />

20 Jahre lange Arbeitsfreundschaft mit John von Düffel, Professor für<br />

szenisches Schreiben in Berlin, Dramaturg am dortigen Deutschen<br />

<strong>Theater</strong> und einer der bekanntesten Romanautoren Deutschlands.<br />

Die Besucher des <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong>s profitierten zuletzt von der<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit der beiden in ALLE 16 JAHRE IM SOM-<br />

MER, der Eröffnungsproduktion dieser Spielzeit, einem hier uraufgeführten<br />

Auftragswerk. Ob zwischen zwei Buchdeckeln oder auf der<br />

<strong>Theater</strong>bühne: Leser und Zuschauer sind, so hat es John von Düffel<br />

einmal beschrieben, Reisende, die „ihre“ Protagonisten begleiten, ihnen<br />

durch ihre Geschichten folgen – im besten Fall, obwohl Buch und<br />

Sitzplatz in der Regel bezahlt sind, aus der Perspektive des Schwarzfahrers:<br />

heimlich, immer in der Gefahr entdeckt zu werden, immer<br />

unter Strom, immer ganz gegenwärtig.<br />

„Ich greife in den Himmel und steck mir die Sterne ins Haar.“<br />

Alban Berg, „Lulu“ 1. Akt<br />

Einen inspirierenden Ort zu haben, der Kunst und Alltag im besten<br />

Sinn zusammenbringt, der erbitterten Streit und größtmögliche<br />

Versöhnung, Lust und Leidenschaft, Beklemmung und Befreiung,<br />

Tränen des Mitgefühls und des Lachens hervorbringt, das ist lebens-,<br />

ja überlebenswichtig. Von Urzeiten an hatten die Menschen<br />

das Bedürfnis sich Geschichten zu erzählen. Und sie fanden und<br />

finden dafür sehr unterschiedliche Formen – in der Malerei, in der<br />

Musik, im Film, auf der Bühne und in der Literatur. Vom antiken<br />

<strong>Theater</strong> bis zum e-Book geht es letztendlich nur darum, eine gute<br />

Geschichte zu erfinden, ihr eine ihr entsprechende Form zu geben<br />

und, und jetzt kommen auch wir Buchhändler ins Spiel, jemanden<br />

zu finden, der sich daran erfreut, um sie streitet, darüber nachdenkt,<br />

sie versteht. Ein Bindeglied zu sein zwischen Schöpfer und<br />

Rezipient, zwischen Autor und Leser, das ist im Kern unsere Profession<br />

und unsere Leidenschaft. Dem <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>, seinem<br />

Intendanten und seinen wunderbaren Künstlern danke ich dafür,<br />

dass sie in diesem Bemühen immer wieder an unserer Seite sind.<br />

Ruth A. Duchstein, Buchhändlerin<br />

Telefonische Reservierung<br />

(0261) 129 2840<br />

(0261) 129 2841<br />

montags bis freitags<br />

10:00 Uhr - 12:00 Uhr<br />

14:00 Uhr - 17:00 Uhr<br />

Karten im Vorverkauf<br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

montags bis freitags 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Kartenbestellung per Fax<br />

(0261) 129 2850<br />

Kartenbestellung per E-Mail<br />

theaterkasse@theater-koblenz.de<br />

Abendkasse<br />

eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

Großes Haus<br />

Haupteingang Deinhardplatz<br />

(0261) 129 2843<br />

Kammerspiele am Florinsmarkt<br />

Foyer der Kammerspiele<br />

www.theater-koblenz.de<br />

Besuchen Sie das <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

auch auf twitter und facebook.<br />

Kartenreservierung im Internet<br />

www.theater-koblenz.de


SCHILLERN<br />

Ein Bericht über den Inszenierungsprozess<br />

Am Anfang der Eigenproduktion<br />

der ENTHUSIASTEN stand<br />

die Frage, wie mit der Menge an<br />

Schillerschen Schriften umzugehen<br />

sei. Alle Aspekte und Ideen in<br />

einer abendfüllenden Veranstal-<br />

SCHILLERN<br />

Ein Projekt der ENTHUSIASTEN<br />

Konzept und Spielleitung: Anna Zimmer<br />

Bühne und Kostüme: Annette Haunschild<br />

Dramaturgie: Nils Naggatz<br />

Mit: Maik Brunner, Maria Damm-Klein,<br />

Monika Junkert, Margit Laux, Heidi<br />

Pichler-Wilhelm, Bernd Rogers, Christel<br />

Schneider, Sabine Schnug-Breidenbach,<br />

Berthold Schwamm, Andrea Sommer,<br />

Olaf Wiese, Tanja Ziwerlein<br />

Premiere am 15. Februar 2013 in den<br />

Kammerspielen am Florinsmarkt<br />

tung unterzubringen schien uns –<br />

gelinde gesagt – ein unmögliches<br />

Unterfangen.<br />

Wie also beginnen? Um die Menge<br />

an Material einzuschränken, entschieden<br />

wir uns für vier Dramen.<br />

Da das Konzept darin bestand,<br />

sich auf eine spielerische Spurensuche<br />

im Schiller-Kosmos zu<br />

begeben, war für uns der nächste<br />

Schritt, Figuren auszuwählen,<br />

die – dem Empfinden der Spieler<br />

nach – interessante Positionen<br />

vertraten. Auch Schiller selbst<br />

stand hierbei als „Figur“ zur Interpretation<br />

frei.<br />

Nachdem die Spieler ihre Wahl<br />

getroffen hatten, bestand die<br />

nächste Phase in einem intensiven<br />

Kennenlernen der Figuren.<br />

Über verschiedene szenische Experimente,<br />

von denen manche<br />

bereits die Basis für spätere Szenen<br />

darstellten, konnten sich die<br />

Foto: Arakdiusz Głębocki<br />

Spieler mit ihren Figuren vertraut<br />

machen und üben, sich in ihnen zu<br />

bewegen.<br />

Mit der so gewonnenen „zweiten<br />

Haut“ der Spieler ging es schließlich<br />

in den Inszenierungsprozess,<br />

der sich oft sehr unterhaltsam gestaltete.<br />

Insbesondere, wenn Figuren<br />

aus verschiedenen Stücken<br />

aufeinander trafen, ergaben sich<br />

Momente, die sich durch einen<br />

besonderen Witz auszeichneten.<br />

Und da die Figuren nicht mehr an<br />

die Grenzen ihrer „Heimat-Werke“<br />

gebunden sind, ist die Kenntnis<br />

der Dramen keine Voraussetzung,<br />

um in den Schiller-Kosmos<br />

3<br />

einsteigen zu können. Die<br />

Konstellationen für diese<br />

neuen Begegnungen ergaben<br />

sich aus den gemeinsamen<br />

Themen der<br />

Figuren – so traf aufeinander,<br />

wer auf den ersten<br />

Blick nicht zusammenzugehören<br />

scheint und<br />

es stellte sich heraus,<br />

dass es unproblematisch<br />

war, die Figuren über<br />

Stückgrenzen hinweg miteinander<br />

in Dialoge treten zu lassen.<br />

In den szenischen Ergebnissen<br />

finden sich mindestens so viele<br />

Facetten, wie die Spieler in ihren<br />

Figuren gefunden haben.<br />

Wer schon immer wissen wollte,<br />

wie es aussieht, wenn sich Königinnen<br />

zum Teetrinken treffen,<br />

oder was geschieht, wenn ein<br />

Mohr in die Dienste eines Wurms<br />

tritt, der sollte sich diese Gelegenheit<br />

nicht entgehen lassen<br />

und eine der Aufführungen von<br />

SCHILLERN in den Kammerspielen<br />

besuchen.<br />

Nils Naggatz<br />

„Kaum einer kennt mich,<br />

aber ich bin da“<br />

Kinderkonzert über die tiefen Blasinstrumente im Orchester<br />

Konzerte 2013<br />

mit der Rheinischen<br />

Philharmonie<br />

Spot an und raus aus der Versenkung!<br />

Bassklarinette, Kontrafagott<br />

und Tuba, die bedeutenden<br />

Bass-Instrumente des<br />

Orchesters, kommen im diesjährigen<br />

Konzert für Kinder und<br />

Jugendliche „groß“ raus. Groß<br />

sind sie allemal und mit ihren<br />

vielen Windungen<br />

und Ventilen eigentlich<br />

auch kaum zu übersehen.<br />

Im Orchestergraben<br />

bilden sie<br />

jedoch meistens<br />

das Fundament<br />

des Klangs<br />

und sind nur<br />

selten solistisch<br />

zu<br />

hören.<br />

Mit diesem<br />

Konzert soll<br />

sich das ändern:<br />

Solistisch,<br />

im Duo oder Trio zeigen die tiefen<br />

Blasinstrumente, was sie auf<br />

Lager haben. Nicht grummelnd<br />

im Tutti, sondern in ihrer ganzen<br />

musikalischen Bandbreite,<br />

von Händel und Schubert<br />

über Saint-Saëns zu<br />

John Williams –<br />

von klassischer<br />

Musik über<br />

mitreißende<br />

Rhythmen und<br />

bekannte Filmmusik.<br />

Zu der Expedition<br />

in die<br />

Tiefen der Orchesterklänge<br />

gesellen sich<br />

auch Jongmin Lim,<br />

Bass des <strong>Theater</strong>s<br />

<strong>Koblenz</strong> und Karsten<br />

Huschke am Klavier. Gemeinsam<br />

mit Kindern und<br />

Jugendlichen zwischen 10<br />

und 14 Jahren gilt es, die Geheimnisse<br />

der Tiefe zu erkunden,<br />

denn es sind noch viele Fragen<br />

offen: Was muss man tun, damit<br />

überhaupt ein Ton entsteht? Wie<br />

klingen die Instrumente? Muss<br />

man groß sein, um tief singen zu<br />

können? Wer hat den längeren<br />

Atem? Im Dialog mit Judith Pielsticker<br />

stehen die Musiker Rede<br />

und Antwort und verraten ihre<br />

geheime Liebe und besondere<br />

Beziehung zu ihrem Instrument<br />

– nicht verschüchtert im Graben,<br />

sondern mitten im Rampenlicht.<br />

Also – Spot an!<br />

TERMINE:<br />

28.02. 9:00 und 10:45<br />

01.03. 9:00 und 10:45<br />

02.03. 15:00<br />

Isabelle Becker<br />

Moderation: Judith Pielsticker<br />

Dramaturgische Betreuung: Isabelle<br />

Becker<br />

Mit: Karsten Huschke (Klavier), Ursula<br />

Blobel (Kontrafagott), Michael Engl<br />

(Tuba), Alexandra von Hammel-Herche<br />

(Bassklarinette), Jongmin Lim (Bass)<br />

So 03.03.2013, 11:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

Stunde der Philharmonie 6<br />

„Acanthis Quartett“<br />

Werke von Smetana & Dvorák ˇ<br />

Sa 16.03.2013, 20:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

Stunde der Philharmonie 7<br />

„Geisterstunde“<br />

Veronika Hintermaier, Violine<br />

Mareike Schünemann, Violoncello<br />

Benoît Gagnon, Klavier<br />

Dorothee Lochner, Spezialgast<br />

(<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>)<br />

Werke von Beethoven & Schostakowitsch<br />

Fr 12.04.2013, 20:00 Uhr<br />

Art Arena Lokhallen, Mayen<br />

Die Rheinische in Mayen<br />

Vadim Gluzman, Violine<br />

Daniel Raiskin, Musikalische Leitung<br />

Werke von Haydn, Mozart & Beethoven<br />

Sa 13.04.2013, 19:30 Uhr<br />

Staatsbad Bad Ems (Marmorsaal), Bad Ems<br />

B.E.N.K – Bad Emser Neue Klänge<br />

Vadim Gluzman, Violine<br />

Daniel Raiskin, Musikalische Leitung<br />

Werke von Kilar, Vasks, Pärt & Glass<br />

So 14.04.2013, 16:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

3. Orchesterkonzert im Görreshaus<br />

„Fernes Licht“<br />

Vadim Gluzman, Violine<br />

Daniel Raiskin, Musikalische Leitung<br />

Werke von Pärt, Vasks & Beethoven<br />

Görreshaus | Eltzerhofstr. 6 a | 56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Tel.: 0261/30 12-272<br />

www.rheinische-philharmonie.de<br />

www.ticket-regional.de


4<br />

HÄNSEL <strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong><br />

Zwischen Existenzangst und Aufbegehren<br />

Die Premiere von Engelbert Humperdincks<br />

Märchenoper HÄNSEL<br />

<strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong> steht unmittelbar<br />

bevor. Im Gespräch mit der Regisseurin<br />

Kathrin Prick reden<br />

wir über das Erwachsenwerden,<br />

die existenziellen Ängste und das<br />

Aufbegehren der Heranwachsenden<br />

Hänsel und Gretel.<br />

Die Premiere von HÄNSEL <strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong> findet<br />

nicht wie so häufig um Weihnachten statt,<br />

sondern am 23. Februar. Hat das bei der Konzeption<br />

des Stückes eine Rolle gespielt?<br />

Ja, das hat es. Das hat es ganz sicherlich.<br />

Die Entscheidung, sich<br />

konzeptionell nach einem Familien-<br />

bzw. Kinderschwerpunkt<br />

oder nach einem Abendpublikum<br />

auszurichten, ist bei diesem<br />

Stück ganz eminent wichtig, weil<br />

beide Aspekte in diesem Stück<br />

stark vertreten sind. Man kann<br />

sowohl den kindlichen Märchenaspekt<br />

hervorheben, man kann<br />

aber auch die psychologischen<br />

Komponenten einer Geschichte<br />

von zwei jungen Menschen in<br />

Bezug auf ihre Familiensituation<br />

betonen. Alles ist in diesem Stück<br />

möglich, ohne dass man es in irgendeiner<br />

Weise vergewaltigt.<br />

Hier spielt die Musik ...<br />

www.reuffel.de/musik<br />

ww.reuffel.defel.de<br />

Freecall: 0800 / 7 38 33 35<br />

<strong>Koblenz</strong> • Montabaur • Mayen<br />

Im Textbuch steht nicht geschrieben, wie alt<br />

Hänsel und Gretel eigentlich sind …<br />

Das ist richtig. Da hat man auch<br />

einen großen Spielraum und ich<br />

glaube, dass die zu schnelle Festlegung<br />

auf ein wirkliches Kinderalter,<br />

nur weil sie Kinderlieder<br />

singen, zu kurz gedacht ist. Ich<br />

denke, dass sich diese Kinder in<br />

einem Entwicklungsprozess befinden:<br />

Sie haben schwere Prüfungen<br />

zu schaffen. Sie werden<br />

ausgesetzt in eine Situation, in<br />

die man sich kleine Kinder nicht<br />

ausgesetzt wünscht. Von daher<br />

haben wir uns entschieden, die<br />

Hänsel und Gretel-Figuren in einem<br />

Pubertätsalter, vielleicht bei<br />

12 oder 13 Jahren, anzusetzen,<br />

wo man sich durchaus noch an<br />

das erinnert, was in der wirklichen<br />

Kindheit passierte, also mit<br />

sechs/sieben Jahren, und doch<br />

noch nicht so erwachsen ist, dass<br />

man nicht wirklich gepackt wird<br />

von Urängsten und seelischen<br />

Nöten. Von daher entscheiden<br />

wir uns für ein junges Erwachsenenalter,<br />

zwölf/dreizehn vielleicht.<br />

Abgesehen davon ist es für<br />

die Sängerinnen, die eine sehr<br />

schwere Partie zu singen haben,<br />

nicht ganz einfach zu lösen, wenn<br />

sie denn Sechs- oder Siebenjährige<br />

spielen sollen.<br />

Stichwort Adoleszenz. Zum Prozess des Heranwachsens<br />

gehört auch die Veränderung in<br />

der Beziehung zu den Eltern. Wie verhält sich<br />

das bei Hänsel und Gretel?<br />

Hänsel und Gretel befinden sich<br />

von Beginn dieser Geschichte an<br />

in einem Aufstand. Sie sind in einem<br />

inneren Aufbegehren, und<br />

das nicht nur bezüglich ihrer Eltern<br />

und ihres Unverständnisses,<br />

wieso die Eltern ihnen nicht ein<br />

angenehmeres Leben bereiten<br />

– zumindest was die Grundbedürfnisse<br />

von Essen und Trinken<br />

angeht. Sie sind auch in einem<br />

Aufbegehren gegen ihren Lebenszeitpunkt,<br />

das heißt, sie sind<br />

nicht mehr zufrieden mit dem,<br />

wo sie stehen. Sie wollen Dinge<br />

verändert haben. Das ist genau<br />

dieses Alter, in dem Adoleszenz<br />

und Erwachsenwerdung sichtbar<br />

werden. Es geht nicht um Pubertät,<br />

um sexuelle Entwicklung<br />

oder sexuelle Problematik, sondern<br />

allein um dieses Abgrenzen:<br />

Wo ist mein Interesse, wie setze<br />

ich mein Interesse um und wie<br />

komme ich zu dem, was mir in<br />

meinem Leben ein Stück Freude<br />

oder Glück bereitet.<br />

Die Geschichte von Hänsel und Gretel stellt<br />

den Prozess des Über-sich-Hinauswachsens<br />

dar, das Überwinden von Ängsten und Gefahren<br />

durch die gemeinsame Tat. Welche Rolle<br />

spielt in diesem Prozess die Hexe?<br />

Die Hexe ist der größte Punkt der<br />

Versuchung, weil sie das Übervolle<br />

des Essens versinnbildlicht.<br />

Sie bietet mit dem Hexenhaus,<br />

in dem Essen in Fülle ist, eine<br />

gefährliche Heimat. Sie lockt die<br />

Kinder an, in dieses Essensparadies<br />

zu kommen und gleichzeitig<br />

verkörpert sie natürlich über das<br />

Thema „Ich werde euch Kinder<br />

aufessen“ den gegenteiligen Aspekt.<br />

Insofern ist die Hexe die<br />

Versinnbildlichung einer lebensbedrohlichen<br />

Existenzangst.<br />

Es scheint, dass gerade die Oper HÄN-<br />

SEL <strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong> voll ist von Aspekten wie<br />

Hunger, Essen, Gefressenwerden, eben<br />

existenziellen Ängsten …<br />

Also in der Dramaturgie sind sie<br />

klar angesprochen. Das ganze<br />

erste Bild wird beherrscht von<br />

HÄNSEL <strong>UND</strong> <strong>GRETEL</strong><br />

Märchenoper in drei Bildern von Engelbert Humperdinck<br />

Musikalische Leitung: Enrico Delamboye<br />

Inszenierung: Kathrin Prick<br />

Bühne und Kostüm: Peer Palmowski<br />

Dramaturgie: Isabelle Becker<br />

Mit: Hana Lee, Malwina Makała, Irina Marinaş, Monica Mascus, Christoph Plessers, Danilo<br />

Tepša, Haruna Yamazaki<br />

Kinderchor bestehend aus Mitgliedern der Singschule an der Liebfrauenkirche e.V.<br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Premiere: 23. Februar 2013<br />

dem Thema „Essen“. Wir haben<br />

nichts zu essen. Die Mutter soll<br />

endlich nach Hause kommen<br />

und uns etwas zu essen bringen.<br />

Das Ausgesetztwerden durch die<br />

Mutter, weil die Kinder ungehorsam<br />

waren, wird über das Essen<br />

formuliert: Geht raus in den Wald<br />

und sucht Beeren. Das Essen<br />

quasi als eine Strafaufgabe. Und<br />

daran gekoppelt ist, wenn man<br />

diese Geschichte psychologisch<br />

liest, natürlich auch ein Ausgestoßensein,<br />

ein Liebesentzug,<br />

der sich über das Essen ja auch<br />

für Kinder ausdrückt. Da diese<br />

Thematik als Basis ins erste Bild<br />

gelegt wird, wird sie zentral für<br />

unsere Interpretation und damit<br />

weniger der Aspekt von Kinderlieder<br />

singenden Kindern, denen<br />

es eigentlich nur ein bisschen<br />

schlecht geht. Wir nehmen das<br />

Existenziell-Thematische sehr<br />

ernst.<br />

Isabelle Becker


6<br />

„Der Inhalt der Physik geht die Physiker an,<br />

…die Auswirkung alle Menschen“<br />

Ein Kommissar betritt eine Irrenanstalt<br />

und ist verwirrt: Hierher<br />

gekommen, um einen mysteriösen<br />

Mord aufzuklären – den zweiten<br />

innerhalb von zwei Wochen –<br />

darf er doch den Beschuldigten<br />

nicht befragen – denn: Der spielt<br />

gerade Geige, um sich zu beruhigen<br />

vom Geschehenen und wird<br />

dabei von der Chefin der Anstalt<br />

auf dem Klavier begleitet …<br />

Es scheint, wir sind mittendrin<br />

in einem Kriminalstück, das verspricht<br />

unterhaltsam und spannend<br />

zugleich zu werden. Und<br />

sind damit hineingetappt in eine<br />

von Dürrenmatts „Zuschauerfallen“,<br />

denn: Am Ende nimmt<br />

alles einen gänzlich unerwarteten<br />

Verlauf, Dürrenmatt spricht<br />

in diesem Zusammenhang von<br />

der „schlimmstmöglichen Wendung“.<br />

Die Leichtigkeit des Anfangs<br />

erfährt dank eines Zufalls<br />

seine groteske Umkehrung. So<br />

will es Dürrenmatts Dramentheorie.<br />

Die Physiker, die aus unterschiedlichen<br />

Gründen zu Patienten<br />

einer Irrenanstalt wurden,<br />

holt das wahre Leben – ausgerechnet<br />

in Gestalt der Anstaltschefin<br />

– ein.<br />

Dürrenmatt gehört zu den eigenwilligen,<br />

aber auch originellen<br />

Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.<br />

Zu aktuellen gesellschaftlichen<br />

Fragestellungen bezog<br />

er stets kritisch Stellung, er rief<br />

dazu auf sich einzumischen und<br />

tat es selbst. So sind <strong>DIE</strong> PHYSI-<br />

KER kein Stück über die Physik,<br />

sondern über die Verantwortung<br />

des Einzelnen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>PHYSIKER</strong> auf der Probebühne.<br />

Mit der Inszenierung zeigt Regisseurin<br />

Olga Wildgruber ihre dritte<br />

Arbeit in <strong>Koblenz</strong>. Erstmals führte<br />

sie vor zwei Jahren in Sibylle<br />

Dudeks Auftragswerk HEIMGE-<br />

SUCHT Regie im Großen Haus.<br />

Mitgebracht hat sie als Ausstatterin<br />

Claudia Rüll Calame-Rosset,<br />

mit der sie seit vielen Jahren eng<br />

zusammenarbeitet und die in der<br />

vergangenen Spielzeit das Bühnenbild<br />

für MACBETH entwarf.<br />

Als die drei Physiker werden Andreas<br />

Schirra als Gast sowie Jona<br />

Foto: Arakdiusz Głębocki<br />

Mues und Reinhard Riecke aus<br />

dem Ensemble zu erleben sein.<br />

Obwohl die Premiere noch bevorsteht,<br />

ist die Kartennachfrage<br />

bereits jetzt sehr groß, denn Dürrenmatts<br />

Werk ist nach wie vor<br />

Schulstoff. Deshalb sollten sich<br />

Interessierte umgehend die letzten<br />

Karten sichern! Anne Riecke<br />

<strong>DIE</strong> <strong>PHYSIKER</strong><br />

Komödie in zwei Akten<br />

von Friedrich Dürrenmatt<br />

Inszenierung: Olga Wildgruber<br />

Bühne und Kostüme: Claudia Rüll<br />

Calame-Rosset<br />

Choreografische Mitarbeit: Vera Köppern<br />

Dramaturgie: Anne Riecke<br />

Mit: Jana Gwosdek, Tatjana Hölbing,<br />

Felix Meyer, Jona Mues, Reinhard Riecke,<br />

Olaf Schaffer, Andreas Schirra, Simon<br />

Slomma, Katja Thiele<br />

Premiere: 2. März 2013<br />

Werkeinführung vor jeder Vorstellung<br />

„Es lebe die Freiheit!“ – Widerstand in den letzten Stunden<br />

<strong>DIE</strong> WEISSE ROSE – Kammeroper von Udo Zimmermann<br />

„Der deutsche Name bleibt für<br />

immer geschändet, wenn nicht<br />

die deutsche Jugend endlich aufsteht,<br />

rächt und sühnt zugleich,<br />

seine Peiniger zerschmettert<br />

und ein neues geistiges Europa<br />

aufrichtet!", heißt es im sechsten<br />

Flugblatt der Widerstandsgruppe<br />

„Weiße Rose", das am 18. Februar<br />

1943 von den Geschwistern Hans<br />

und Sophie Scholl riskanterweise<br />

im Lichthof der Münchener Universität<br />

ausgelegt wird. Wegen<br />

Hochverrats werden sie daraufhin<br />

zum Tode verurteilt: Am 22.<br />

Februar kommt es zum Schauprozess<br />

und nur wenige Stunden<br />

später wird das Urteil vollstreckt<br />

und damit an den 21- und 23-jährigen<br />

Studenten ein grausames<br />

Exempel statuiert.<br />

Sie stammen aus einem konservativ-bürgerlichen<br />

Umfeld, jener<br />

Kern der Widerstandsgruppe<br />

„Weisse Rose“, der sich zunächst<br />

aus den Medizinstudenten Hans<br />

Scholl und Alexander Schmorrell<br />

zusammensetzt. Gemeinsam<br />

verfassen und verteilen sie von<br />

Juni bis Juli 1942 die ersten vier<br />

Flugblätter, die zum passiven Widerstand<br />

und später zum Sturz<br />

der Nazi-Regierung aufrufen. Als<br />

Sanitäter haben beide den Krieg<br />

an der Westfront und in Russland<br />

miterleben müssen und sie sind<br />

entsetzt über das Massensterben:<br />

„Wer hat die Toten gezählt.<br />

Hitler oder Goebbels – wohl keiner<br />

von beiden.“ (aus dem vierten<br />

Flugblatt). Sie fordern das<br />

sofortige Ende des Krieges und<br />

„die persönliche Freiheit, das<br />

kostbarste Gut der Deutschen“<br />

zurück.<br />

Im Winter 1942 erweitert sich<br />

der Widerstand um einige Regimekritiker:<br />

Sophie Scholl, Hans<br />

Probst, Willi Graf und der Musikwissenschafts-<br />

und Philosophieprofessor<br />

Kurt Huber. Um den<br />

Eindruck einer großen Bewegung<br />

zu erwecken, verschicken sie das<br />

fünfte Flugblatt, verfasst von Huber,<br />

auch in sechs süddeutsche<br />

und österreichische Städte.<br />

Am 18. Februar sind es jedoch<br />

allein Hans und Sophie Scholl,<br />

die die Flugblätter in der Uni<br />

verteilen und verhaftet werden.<br />

Im Verhör des Gestapo-Beamten<br />

Robert Mohr nimmt Sophie,<br />

nachdem sie vom Geständnis<br />

ihres Bruders hört, gemeinsam<br />

mit ihm alle Schuld auf sich; ein<br />

letztlich gescheiterter Versuch,<br />

ihre Freunde vor den Nationalsozialisten<br />

zu schützen.<br />

Die Kammeroper <strong>DIE</strong> WEISSE<br />

ROSE von Udo Zimmermann<br />

spielt in den letzten Stunden der<br />

Geschwister. In sechzehn Szenen<br />

führen sie einen inneren Kampf<br />

zwischen Angst und Hoffnung<br />

– Widerstand ja, aber wie weit<br />

werden sie für ihre Überzeugung<br />

gehen?<br />

Hans Scholls letzte Worte, bevor<br />

das Beil fällt: „Es lebe die Freiheit!“<br />

Isabelle Becker<br />

<strong>DIE</strong> WEISSE ROSE<br />

Kammeroper von Udo Zimmermann<br />

in einer Bearbeitung für 6 Musiker<br />

von Arno Waschk nach Texten von<br />

Wolfgang Willaschek<br />

Musikalische Leitung: Arno Waschk<br />

Regie: Anja Nicklich<br />

Bühne: Janina Thiel<br />

Dramaturgie: Gabriele Wiesmüller<br />

Mit: Hana Lee, Martin Shalita, Statisterie<br />

und Kinderstatisterie<br />

Premiere: 16. März 2013<br />

Werkeinführung und Nachgespräche<br />

nach Absprache


7<br />

Die ganze WELT ist BÜHNE<br />

Das träumt Jacques in WIE ES<br />

EUCH GEFÄLLT. Ja, stimmt. Aber<br />

wahr ist auch: Hinter der BÜHNE<br />

existiert eine ganz eigene WELT.<br />

Die soll Ihnen diese Serie vorstellen.<br />

In dieser Folge lernen Sie<br />

den <strong>Theater</strong>fotografen Matthias<br />

Baus näher kennen. Dessen<br />

Fotos begleiten seit Beginn der<br />

Intendanz von Markus Dietze die<br />

künstlerische Arbeit des <strong>Theater</strong>s<br />

<strong>Koblenz</strong>.<br />

Matthias Baus führt sozusagen<br />

eine Familientradition fort. Schon<br />

sein Urgroßvater, seine Großmutter<br />

und seine Eltern sind Fotografen.<br />

Geboren 1973 in Köln, lernte<br />

Matthias das <strong>Theater</strong> schon früh<br />

kennen, wenn er seine Eltern zu<br />

Fotoproben begleitete. Nach der<br />

Schule begann er mit einer Fotografenlehre,<br />

die er aber vorzeitig<br />

beendete, um in Hamburg Fotografie<br />

zu studieren, ein Studiengang,<br />

der sich je zur Hälfte aus<br />

einer praktischen Ausbildung<br />

und dem Fach Fotodesign zusammensetzt.<br />

Das <strong>Theater</strong> spielt nicht nur in<br />

Matthias Baus’ beruflichem Leben<br />

eine große Rolle, sondern<br />

auch privat. Er ist verheiratet mit<br />

der Regisseurin Elena Tzavara,<br />

künstlerische Leiterin der Kinderoper<br />

in Köln, die 2010 in <strong>Koblenz</strong><br />

das Kinderstück DAS KLEINE<br />

ICH-BIN-ICH inszenierte. Jonathan,<br />

der Sohn der beiden, wird in<br />

diesem Sommer sechs Jahre alt<br />

und damit Erstklässler.<br />

Matthias Baus fotografiert nicht<br />

nur in <strong>Koblenz</strong>, sondern auch an<br />

<strong>Theater</strong>n wie z.B. der Staatsoper<br />

Berlin oder den Opernhäusern<br />

in Amsterdam und Brüssel und<br />

regelmäßig bei den Salzburger<br />

Festspielen – gerade ist er zurückgekehrt<br />

von einem Fototermin<br />

dort, wo er eine Hauptprobe<br />

von Mozarts „Lucio Silla“ mit Rolando<br />

Villazón fotografiert hat.<br />

Matthias Baus ist darüber hinaus<br />

nicht nur <strong>Theater</strong>fotograf,<br />

sondern seine Bilder, vor allem<br />

Porträts, die nach seinen eignen<br />

Worten einen Blick in die Seele<br />

des Menschen wagen, werden in<br />

verschiedenen Galerien – z.B. in<br />

Berlin, Wien, Köln, Kaiserslautern<br />

und in Mannheim bei seinem<br />

Galeristen Sebastian Fath sowie<br />

demnächst in Frankfurt am Main<br />

ausgestellt.<br />

Die Bekanntschaft mit Markus<br />

Dietze hat Matthias Baus im Prinzip<br />

Jürgen Flimm zu verdanken.<br />

Dessen Inszenierungen fotografierten<br />

seine Eltern Hermann und<br />

Clärchen Baus regelmäßig – sei<br />

es am Hamburger Thalia <strong>Theater</strong>,<br />

in Salzburg oder in Bayreuth.<br />

Matthias fotografierte gemeinsam<br />

mit seinen Eltern im Jahre<br />

2003 die Inszenierung des RING<br />

DES NIBELUNGEN bei den Bayreuther<br />

Festspielen. Assistent<br />

des Regisseurs Jürgen Flimm –<br />

und damit Ansprechpartner u.a.<br />

für die Terminplanung für Fotoproben<br />

und für die Bildauswahl<br />

– war Markus Dietze. Gleich zu<br />

Beginn dieser Bekanntschaft gab<br />

es eine Begebenheit, die symptomatisch<br />

für gemeinsame kreative<br />

und humorvolle Ideen war:<br />

Beiden war aufgefallen, dass es<br />

in Bayreuth vor Ge- und Verbotsschildern<br />

nur so wimmelte, und<br />

Dietze schlug Baus vor, daraus<br />

eine spezielle Fotoserie zu machen<br />

– womit allerdings der Fotograf<br />

längst begonnen hatte.<br />

Die Bekanntschaft zwischen<br />

Fotograf und Regisseur überdauerte<br />

die Jahre von Dietzes<br />

Stendaler Intendanz, als eine<br />

Zusammenarbeit nicht realisiert<br />

werden konnte. Umso freudiger<br />

überrascht war Matthias Baus,<br />

als ihn 2008 der neu gewählte<br />

<strong>Koblenz</strong>er Intendant Markus<br />

Dietze anrief und anfragte, ob er<br />

nicht Interesse an einer Zusammenarbeit<br />

hätte. Matthias Baus<br />

hatte… und so begleitet er seither<br />

die Arbeit am <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>.<br />

Probenfotos, Plakate, Postkarten,<br />

Leporellos – alle Publikationen<br />

sind geprägt von der Arbeit<br />

des <strong>Theater</strong>fotografen, der seinerseits<br />

die Kontinuität schätzt,<br />

weil sie ihm als freischaffendem<br />

Künstler feste Termine im Jahreskalender<br />

gewährleistet und er<br />

darüber hinaus mit der künstlerischen<br />

Arbeit und dem Ensemble<br />

in <strong>Koblenz</strong> sehr vertraut ist.<br />

Gerade sind die Fotoarbeiten für<br />

das Spielzeitheft 2013/2014 abgeschlossen<br />

und wieder ist das<br />

Heft von einer sehr ausgefallenen<br />

gemeinsamen künstlerischen<br />

Idee des Intendanten und des Fotografen<br />

geprägt. Diese sei hier<br />

noch nicht verraten… aber der<br />

Erscheinungstermin des Heftes<br />

sollte schon einmal vorgemerkt<br />

werden: Am 4. April wird es auf<br />

einer öffentlichen Pressekonferenz<br />

im <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> vorgestellt.<br />

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praxis@dr-alexander-friedrich.de | www.drfriedrich.de<br />

Impressum des <strong>Theater</strong>magazins vom 23.02.2013<br />

Herausgeber:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Fotos:<br />

Redaktion:<br />

Anzeigen:<br />

Druck:<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Markus Dietze (Intendant)<br />

Matthias Baus<br />

Juliane Wulfgramm<br />

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8<br />

Die Rheinische Philharmonie beim Mittelrhein Musik Festival<br />

Hochkarätige und prominent besetzte<br />

Veranstaltungen vom 17. Mai bis 24. August<br />

Das Mittelrhein Musik Festival<br />

2013 bietet vom 17. Mai bis 24.<br />

August 25 hochkarätige, teils<br />

sehr prominent besetzte Veranstaltungen.<br />

Das Staatsorchester<br />

ist dabei nicht nur ein<br />

fester künstlerischer Teil des<br />

Festivalsommers, sondern per<br />

Kooperationsvereinbarung mit<br />

dem Festival-Träger <strong>Koblenz</strong><br />

Touristik auch vertraglich als<br />

Mitveranstalter eingebunden.<br />

Vier der insgesamt sechs<br />

Konzerte der Rheinischen<br />

seien hier bereits vorgestellt:<br />

Eröffnungskonzert am 17.<br />

Mai (20:00 Uhr) in der neuen<br />

Rhein-Mosel-Halle. Unter dem<br />

Titel „Friday night for guitar &<br />

orchestra“ haben sich Mittelrhein<br />

Musik Festival und das<br />

21. <strong>Koblenz</strong> International Guitar<br />

Festival zum kooperativen<br />

Schulterschluss gefunden.<br />

Gastsolisten an diesem Abend<br />

sind Manuel Barrueco und<br />

Goran Krivokapić, zwei der bedeutendsten<br />

klassischen Gitarristen<br />

der Gegenwart. Sie<br />

werden gemeinsam mit der<br />

Rheinischen unter Leitung<br />

von Garret Keast die Gitarrenkonzerte<br />

„Medea“ von Manolo<br />

Sanlúcar und „Concierto de<br />

Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo<br />

musizieren.<br />

Konzerte für Kinder sind fester<br />

Bestandteil des Festivals<br />

geworden. Am 30. Mai lädt die<br />

Rheinische Philharmonie um<br />

15:15 Uhr mit „Peter und der<br />

Wolf“ zu einem Kinderkonzert-<br />

Klassiker in den Park hinter<br />

dem Kurfürstlichen Schloss<br />

zu <strong>Koblenz</strong>. Für die kindgerecht<br />

lebhafte Realisation des<br />

musikalischen Märchens von<br />

Sergei Prokofiev sorgt in diesem<br />

Fall das Zusammenwirken<br />

des Staatsorchesters mit<br />

dem <strong>Theater</strong> Kontra-Punkt<br />

aus Düsseldorf.<br />

Auf den 7. Juli ist der Open-air-<br />

Evergreen terminiert: Picknick<br />

& Klassik im Park von Bad<br />

Salzig. Dort übernimmt in diesem<br />

Sommer Carry Sass den<br />

Gesangspart und die launige<br />

Moderation des Konzertprogramms<br />

mit der Rheinischen<br />

Philharmonie unter dem Titel<br />

„Berlin – Paris – New York:<br />

Musik der Metropolen“. Am<br />

Dirigentenpult wirkt Hannes<br />

Ferrand.<br />

Großes Aufgebot dann zum<br />

Schlussakt des Festivals am<br />

24. August in der Schönstätter<br />

Pilgerkirche Vallendar. Anlässlich<br />

des 200. Geburtsjahres von<br />

Giuseppe Verdi tun sich das<br />

Staatsorchester Rheinische<br />

Philharmonie und die Mainzer<br />

Domkantorei St. Martin für<br />

dessen gewaltige „Messa da<br />

Requiem“ zusammen. Die musikalische<br />

Leitung hat Daniel<br />

Raiskin. Ernste, bewegende<br />

Musikkunst im opulenten Format<br />

– sie hat seit jeher ihren<br />

festen Platz im vielgestaltigen<br />

Sommerprogramm des Mittelrhein<br />

Musik Festivals.<br />

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9<br />

Neu im Ensemble<br />

Haruna Yamazaki (Mezzo-Sopran)<br />

kommt aus einer hochmusikalischen<br />

Familie. Sie wurde 1986 in<br />

Stuttgart geboren, da beide Eltern<br />

in Deutschland Gesang studierten.<br />

Nach der Kindergartenzeit<br />

ging die Familie wieder zurück<br />

nach Tokio und Haruna machte<br />

2008 nach ihrer regulären Schulzeit<br />

ihren Bachelor an der dortigen<br />

Musikhochschule. Bis 2009<br />

hängte sie drei Semester Masterstudium<br />

dran, wonach sie sich<br />

entschloss, wieder nach Stuttgart<br />

zu ziehen.<br />

An der Musikhochschule erlangte<br />

sie dann im Sommer 2012 ihren<br />

Abschluss: Master Gesang und<br />

Master Opernschule. Und wie<br />

kam sie ans <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>?<br />

Im November 2011 gab es an der<br />

Opernschule ein Vorsingen bei<br />

dem auch die <strong>Koblenz</strong>er Operndirektorin<br />

Gabriele Wiesmüller ihre<br />

Fühler ausstreckte. Sie war von<br />

Haruna so begeistert, dass sie<br />

sie nach <strong>Koblenz</strong> einlud. Im Januar<br />

letzten Jahres hat sie dann<br />

hier vorgesungen und eine Woche<br />

später bekam sie Post mit einem<br />

Vertragsangebot aus <strong>Koblenz</strong>.<br />

Natürlich hat sie sofort glücklich<br />

zugesagt.<br />

Zu sehen ist sie in ihrer ersten <strong>Koblenz</strong>er<br />

Produktion SCHAF zurzeit<br />

in den Kammerspielen und<br />

sie war die 2. Dame bei der Wiederaufnahme<br />

der ZAUBERFLÖTE.<br />

Aber am meisten freut sie sich auf<br />

ihre Lieblingsrolle: Hänsel in der<br />

Märchenoper HÄNSEL <strong>UND</strong> GRE-<br />

TEL (Premiere am 23. Februar).<br />

Den wollte sie immer schon singen,<br />

seit der Schulzeit, berichtet<br />

sie ganz aufgeregt und jetzt steckt<br />

sie mitten in den Endproben.<br />

Für die Ballettproduktionen an<br />

unserem Haus interessiert sich<br />

Haruna sehr und auf RIGOLETTO<br />

ist sie auch schon ganz gespannt.<br />

Haruna liebt ausgiebige Spaziergänge<br />

an Rhein und Mosel und<br />

macht sich in ihrer Freizeit gern<br />

auf Erkundungstour, oder hört<br />

Zuhause gerne Jazz und aktuelle<br />

Songs aus dem Radio.<br />

Wenn sie mal gestresst ist, erinnert<br />

sie sich an ein japanisches<br />

Motto: Warau kado niha fuku kitaru!<br />

Wenn man gute Laune hat,<br />

dann kommt das Glück von ganz<br />

allein. So ist es!<br />

Markus Scherer<br />

<strong>DIE</strong> RENAULT Z.E. MODELLE.<br />

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10<br />

<strong>DIE</strong> MICH JAGEN<br />

Jugendstück von Eva Rottman<br />

Eva Rottmanns <strong>DIE</strong> MICH JAGEN<br />

läuft in einer Inszenierung von<br />

Nina Buzalka in unseren Kammerspielen<br />

– Publikumsstimmen:<br />

Jana Hochhalter (14 Jahre) schreibt uns<br />

per E-Mail zum <strong>Theater</strong>abend: „Das<br />

Stück war großartig! Wir waren<br />

so begeistert und unsere Erwartungen<br />

wurden mehr als übertroffen!<br />

Ich denke, es ist gut,<br />

dass dieses Stück in den Kammerspielen<br />

aufgeführt wird. Im<br />

<strong>Theater</strong>saal würde es – meiner<br />

Dann werden Sie Teil einer einzigartigen<br />

Gemeinschaft. Der<br />

Freundeskreis, gegründet 1982,<br />

unterstützt das <strong>Theater</strong> gleich<br />

dreifach: Mit seinen unverzichtbaren<br />

Förderbeiträgen, als ausdrucksstarke<br />

Stimme in Stadt<br />

und Region und natürlich auch<br />

als kraftvoller Partner unseres<br />

<strong>Theater</strong>s. Dabei verfolgen wir<br />

ausschließlich gemeinnützige<br />

Meinung nach – nicht halb so<br />

gut wirken. Die Nähe zum Publikum<br />

unterstreicht die Nähe<br />

der Handlung zur Gesellschaft.<br />

Unser Fazit: Du wirst in jeder<br />

gesellschaftlichen Schicht gejagt.<br />

Und vielleicht bist du auch<br />

derjenige, der jagt. Es gab viel zu<br />

diskutieren an diesem Abend.“<br />

Rabea Ehrlich (15 Jahre) zu <strong>DIE</strong> MICH JAGEN:<br />

„Das Stück ist zuerst etwas skurril.<br />

Je länger man sich jedoch<br />

damit beschäftigt, desto mehr<br />

denkt man über Einsamkeit, das<br />

Foto: Arakdiusz Głębocki<br />

Werden Sie unser Freund!<br />

Zwecke. Insbesondere ist unser<br />

Anliegen: Die Wahrung des historischen<br />

Wertes unseres Drei-<br />

Sparten-Hauses, die finanzielle<br />

Unterstützung besonderer Inszenierungen,<br />

unbürokratische<br />

Hilfe in personellen, sachlichen,<br />

künstlerischen und kommunikativen<br />

Bereichen.<br />

Loyal und tatkräftig mitwirkend<br />

stehen wir zueinander. Freund-<br />

<strong>DIE</strong> MICH JAGEN<br />

Jugendstück von Eva Rottmann<br />

Inszenierung: Nina Buzalka<br />

Bühnenbild und Video: Olga Engelmann<br />

Kostüme : Julia Bachor<br />

Dramaturgie: Andrea C. Junglas<br />

Mit: Dorothee Lochner, David Prosenc,<br />

Reinhard Riecke<br />

Termine: 23./24. Feb. jew. 18 Uhr<br />

21./22. März, jew. 18 Uhr (in den<br />

Osterferien)<br />

Paradies und das eigene Leben<br />

und wie man mit anderen Menschen<br />

umgeht nach.“<br />

Die Kultur-Redakteurin Anke Hoffmann<br />

schreibt in der Rhein-Zeitung: „Mit wenigen<br />

Bühnenmitteln eine Welt<br />

erschaffen – das macht <strong>Theater</strong><br />

aus, das ist sein Zauber. Wenn<br />

Schauspiel und Sprache die Fantasie<br />

der Zuschauer anregen, sind<br />

reale Dinge, Requisiten, Technik,<br />

Ausstattung kaum notwendig. In<br />

den Kammerspielen hat der alte<br />

Bühnenzauber wieder gewirkt…“<br />

Neugierig geworden? <strong>DIE</strong> MICH JA-<br />

GEN ein Stück für Jung und Alt<br />

ab 14 Jahren – noch vier Mal in<br />

unseren Kammerspielen.<br />

Andrea C. Junglas<br />

schaft, die bewegt. Helfen Sie<br />

mit, weiterhin qualitätvolles <strong>Theater</strong><br />

durch bürgerschaftliches<br />

Engagement zu ermöglichen.<br />

Als Dankeschön gibt es es u.a.<br />

exklusive Probenbesuche, Führungen<br />

hinter die Kulissen,<br />

Einladungen zu besonderen<br />

Veranstaltungen, Einführungsmatineen<br />

und vor allem die jährliche<br />

„Kostprobe“ mit Ausblicken<br />

auf die neue Spielzeit.<br />

Freundeskreis <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> e.V.<br />

info@freundeskreis-theater-koblenz.de<br />

Beitrags- und Spendenkonto:<br />

Volksbank <strong>Koblenz</strong> Mittelrhein eG<br />

Konto-Nr: 163 178 7000 BLZ 570 900 00<br />

1. Vorsitzender: Hubert Scherer<br />

2. Vorsitzender: Stefan Stillger<br />

Schriftführerin: Irmgard Bobbert<br />

Schatzmeister: Paul Henchel<br />

Ehrenmitglieder im Vorstand:<br />

Theo Dölger, Herbert Honert<br />

Die Bretter, ein<br />

Jahr und Ich<br />

All the world's a stage von<br />

Miriam Leuther, FSJ Kultur<br />

Ein neues Jahr<br />

hat begonnen<br />

und der Winter<br />

wird hoffentlich<br />

bald verschwinden.<br />

Auch im<br />

<strong>Theater</strong> hat und<br />

hatte er zugeschlagen. Denn<br />

selbst Schauspieler und alle anderen<br />

Mitarbeiter des <strong>Theater</strong>s<br />

bleiben nicht immer von Krankheit<br />

verschont. Da muss umdisponiert<br />

werden, während die Probenarbeit<br />

zwar weiterläuft aber<br />

auch stark behindert wird. Das<br />

bekomme ich bei meiner Regiehospitanz<br />

bei den <strong>PHYSIKER</strong>N<br />

mit, bei der ich mich um die Requisite<br />

kümmere und lerne, welche<br />

Aufgaben die Regieassistentin<br />

hat und wie die Regisseurin in der<br />

Probenphase vorgeht und mit den<br />

Schauspielern arbeitet.<br />

„All the world's a stage and all the<br />

men and women merely players.“<br />

Um noch mal ein Zitat von Shakespeare<br />

einzuwerfen.<br />

Solche Probleme treten ja nicht<br />

nur in der <strong>Theater</strong>welt auf, sondern<br />

wir alle haben manchmal<br />

mit Krankheit zu kämpfen, aber…<br />

auch mit schönen und aufregenden<br />

Dingen – auf die wir alle reagieren<br />

müssen. Und sind wir da<br />

nicht wirklich alle Schauspieler,<br />

wie im Zitat beschrieben wird?<br />

Hatten wir nicht alle schon mal<br />

Lebensabschnitte, in denen wir<br />

uns wie im Film gefühlt haben<br />

oder als wäre das Leben ein <strong>Theater</strong>stück?<br />

Auf jeden Fall gilt: The<br />

show must go on! Nach der Probe<br />

ist vor der Probe, nach der Aufführung<br />

ist vor der Aufführung. Das<br />

Leben geht weiter. Damit das im<br />

<strong>Theater</strong> funktioniert, gibt es das<br />

KBB, das nach dem letzten <strong>Theater</strong>magazin<br />

wohl gut bekannt sein<br />

müsste. Auch da habe ich mich<br />

inzwischen mal umgesehen und<br />

habe einen Tagesplan mit Hilfe<br />

des Probenbuches erstellt, das<br />

ich dann für die Regiehospitanz<br />

auch schon mal kennenlernte.<br />

Ohne das, ohne den Tagesplan<br />

und sowieso ohne das KBB würde<br />

im <strong>Theater</strong> noch mehr Chaos<br />

herrschen, als vielleicht schon<br />

ohnehin herrscht. Wie im Leben<br />

oftmals auch...


11<br />

Eine kleine Frage<br />

bitteschön ...<br />

Ab dem 27. April 2013 steht die Oper RIGO-<br />

LETTO auf dem Spielplan des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong>.<br />

Deren Komponist Giuseppe Verdi begeht<br />

im Jahr 2013 ein Jubiläum. Können Sie uns<br />

verraten, welchen Anlass zum Feiern Verdi-<br />

Fans haben? Nennen Sie uns bis zum 15.<br />

März die richtige Lösung und gewinnen Sie<br />

mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten für<br />

eine Aufführung Ihrer Wahl – Kartenverfügbarkeit<br />

vorausgesetzt.<br />

Antworten an die Magazin-Redaktion per E-Mail an:<br />

theatermagazin@theater-koblenz.de oder postalisch an:<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>, Redaktion <strong>Theater</strong>magazin,<br />

Clemensstraße 5, 56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Ganz Ohr sein im <strong>Theater</strong><br />

Am 5. April können alle Interessierten die<br />

Höranlage im <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong> testen.<br />

Das große Haus des <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong>s<br />

ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet.<br />

Damit kann für alle Menschen, die<br />

ein Hörgerät oder ein Cochlea Implantat<br />

tragen, das Tonsignal direkt ins Hörgerät<br />

übertragen werden. Die Zuschauer müssen<br />

ihr Hörgerät nur auf Einstellung „T“ umschalten,<br />

damit die eingebaute Induktionsspule<br />

aktiviert wird.<br />

Schwerhörige Menschen, die kein Hörgerät<br />

haben, können sich bei BECKER Hörakustik<br />

einen Empfänger für das Signal der<br />

induktiven Höranlage ausleihen, der mit einem<br />

Kopfhörer ausgestattet ist.<br />

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Stellen Sie am 5. April das Hören im <strong>Theater</strong> auf die Probe!<br />

Am 5. April können nun die Besucher die<br />

Leistung der induktiven Höranlage auf<br />

den einzelnen Plätzen in aller Ruhe austesten:<br />

Während einer Probe zur „Dreigroschenoper“,<br />

die von 15 bis 16 Uhr stattfindet,<br />

kann man das Hören und Verstehen<br />

bei diversen akustischen Situationen wie<br />

Sprache, Gesang und Musik überprüfen.<br />

Wer mitmachen will, kann ab sofort bei<br />

BECKER Hörakustik in der Schloss-Straße<br />

25, <strong>Koblenz</strong>, einen Teilnahmebogen erhalten.<br />

Mit diesem Bogen wird zum einen<br />

der Sitzplatz reserviert und er dient auch<br />

dazu, die Erfahrungen und Höreindrücke<br />

während der Probe auf diesem Sitzplatz zu<br />

dokumentieren.<br />

2 x FENSTERPLATZ<br />

Tanzstück für vier Tänzer und<br />

eine Pianistin von Steffen Fuchs<br />

Wenn Lisa Gottwik und Asuka Inoue kaum<br />

eine Armlänge vom Zuseher weg ihre Passagen<br />

tanzen, lassen sich Feinheiten erkennen,<br />

die bei „normalen“ Ballettabenden von<br />

Ferne kaum wahrnehmbar sind. Wenn Kaho<br />

Kishinami und Arkadiusz Głębocki in einige<br />

stille Minuten einen Pas de deux weben, wird<br />

für den direkt dabei sitzenden Beobachter<br />

erkennbar, wie aus kleinen Bewegungen der<br />

tanzkünstlerisch berückende Höhepunkt von<br />

2 x FENSTERPLATZ entsteht.<br />

Raffinement der Griffe, Impulsabstimmung,<br />

Spannungsübergabe, Atemrhythmus: Die<br />

Verwandlung von Tanztechnik in Seelenausdruck<br />

wird für den ganz nahen Zuseher<br />

sehr intensiv erlebbar. Und dem Ballett bieten<br />

sich in dieser Form Ausdrucksmöglichkeiten,<br />

die es sonst nur bei Großaufnahmen<br />

im Tanzfilm gibt – dort jedoch beschränkt<br />

auf den optischen Eindruck. Wer einmal live<br />

die kleine Intimform des Balletts genießen<br />

durfte, möchte sie als Ergänzung zum großen<br />

Bühnenformat nicht mehr missen. Denn<br />

sie ist ein Augenöffner für das Wunder der<br />

Tanzkunst, das in den kleinsten Körperausdrücken<br />

seine eigentlichen Wurzeln hat.<br />

(Rhein-Zeitung, 04.02.2013)<br />

Musik: Johann Strauß „An der schönen blauen Donau“<br />

Mit: Arkadiusz Głębocki, Lisa Gottwik, Asuka Inoue,<br />

Kaho Kishinami<br />

„Wie bitte?“<br />

war gestern!<br />

Kommen Sie zu den Spezialisten<br />

für gutes Hören !<br />

Stammhaus: <strong>Koblenz</strong>, Schloss-Straße 25<br />

Inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

www.beckerhoerakustik.de<br />

Standorte der<br />

BECKER-Fachgeschäfte<br />

Bonn-Bad Linz<br />

Godesberg<br />

Neuwied Puderbach<br />

Andernach<br />

Bendorf<br />

Mendig<br />

Montabaur<br />

Mayen<br />

<strong>Koblenz</strong><br />

Bad Ems<br />

Polch<br />

Lahnstein<br />

Zell Oberwesel<br />

Nastätten<br />

Bernkastel-Kues<br />

Simmern<br />

Bingen<br />

Foto: hear the world, Phonak<br />

Klavier: Olga Bojkova-Bićanić<br />

Choreografie: Steffen Fuchs<br />

8. März / 6. April 2013 - Hinter dem Eisernen


Wer beim <strong>Theater</strong> sparen will,<br />

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Spielzeit<br />

2013/2014<br />

Faust<br />

American Express<br />

Der Freischütz<br />

Die Dreigroschenoper<br />

Eheleute und Ehelose<br />

Die Fledermaus<br />

Die verkaufte Braut<br />

Die Comedian Harmonists<br />

Tausend Grüße<br />

Bernarda Albas Haus<br />

Salome<br />

Stabat Mater<br />

Der zerbrochne Krug<br />

Der Barbier von Sevilla<br />

Sparen Sie mit einem Abonnement bis zu 20%.<br />

Sitzen Sie auf besten Plätzen, während andere noch Schlange stehen.<br />

Alle Abos für die neue Spielzeit ab 4. April 2013 an der <strong>Theater</strong>kasse.

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