Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO - Theater Koblenz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MASKEN DER MACHT<br />
Seit Anfang dieser Spielzeit befassen<br />
sich die ENTHUSIASTEN<br />
– unterstützt von einigen Jugendclubbern<br />
– mit der aktuellen gesellschaftlichen<br />
Krisensituation<br />
samt der dazugehörigen Gipfeltreffen<br />
und haben hinter die<br />
MASKEN DER MACHT geschaut.<br />
Nun laden die fünfzehn Darsteller<br />
ab dem 10. Februar in die<br />
Kammerspiele zu einem „Sondergipfel“<br />
ein.<br />
Aber wie erarbeitet man ein Stück<br />
über die aktuelle gesellschaftliche<br />
Situation, ohne dem Zuschauer<br />
das Gefühl zu geben, die<br />
Nachrichten oder eine Kabarettsendung<br />
zu sehen? Die Darsteller<br />
der MASKEN DER MACHT haben<br />
sich dieser Herausforderung gestellt<br />
und in unzähligen <strong>Im</strong>provisationen<br />
szenisches Material zur<br />
aktuellen Situation gesammelt.<br />
Zu Beginn des Prozesses zeigte<br />
sich, dass die erste Hürde darin<br />
lag, in den szenischen Situationen<br />
den Sprung zur (gewählten)<br />
Spitze der Gesellschaft zu schaffen.<br />
Denn natürlich geht man<br />
– auch über politische Themen<br />
improvisierend – von der eigenen<br />
Wirklichkeit und Wahrnehmung<br />
aus. So entstanden viele Szenen,<br />
die zwar „die aktuellen Krisen“<br />
widerspiegelten, aber wenige, die<br />
erzählten, wie „die Mächtigen“<br />
damit umzugehen versuchen.<br />
Zeitgemäß und<br />
vorausschauend<br />
Zu Hilfe genommen haben wir<br />
Textpassagen aus Friedrich<br />
Schillers selten gespieltem zweiten<br />
Bühnenwerk: „Die Verschwörung<br />
des Fiesco zu Genua“. Der<br />
Sturm-und-Drang-Dichter Schiller<br />
lebte zu einer Zeit, da man<br />
von Demokratie, wie wir sie heute<br />
kennen, nur träumte. So erleben<br />
wir in dem Stück den Protagonisten<br />
Fiesco, der bis zum Finale<br />
- und auch Schiller selbst wusste<br />
nicht, wie er das Stücke enden<br />
lassen sollte - unentschieden ist,<br />
ob er der neue Monarch, oder die<br />
(gewaltsam) eroberte Macht dem<br />
Volk „schenken“ und somit ein<br />
Bürger unter Bürgern sein will.<br />
Liest man das Stück aus heutiger<br />
Sicht, scheinen die Fragen nach<br />
Gerechtigkeit und Freiheit, das<br />
Spiel um Macht und die damit<br />
verbundene Maskerade erstaunlich<br />
zeitgemäß und vorausschauend<br />
zu sein.<br />
Das Moment der Verschwörung<br />
und der Maskerade war denn<br />
auch ein ergiebiges <strong>Im</strong>provisationsthema.<br />
Sie dienten als Inspiration,<br />
um den Bogen zum Hier<br />
und Jetzt zu schaffen. Die aktuelle<br />
Wirklichkeit bietet wiederum<br />
so viel Material, dass wir auf Distanz<br />
(zu den Nachrichtensendungen)<br />
gehen mussten, um ein<br />
eigenes Bild erschaffen zu können.<br />
So laden jetzt ausgesuchte<br />
„Gipfelteilnehmer“ ein, zusammen<br />
mit ihnen die Momente zu<br />
erleben, die nicht in den Nachrichten<br />
gezeigt werden.<br />
Anna Zimmer<br />
Konzept und Spielleitung: Anna Zimmer<br />
Bühne und Kostüm: Annette Haunschild<br />
Dramaturgische Mitarbeit: Roman Senkl<br />
Gesangstraining: Danilo Tepša<br />
Assistenz : Romina Hiller<br />
Mit: Susanne Beckenkamp, Liv Brunner,<br />
Maik Brunner, Maria Damm-Klein,<br />
Vanessa Driesch, Monika Junkert, Heidi<br />
Pichler-Wilhelm, Christel Schneider,<br />
Djamila Schneider, Sabine Schnug-<br />
Breidenbach, Berthold Schwamm, Andrea<br />
Sommer, Olaf Wiese, Silvia Zisgen, Tanja<br />
Zwierlein<br />
NUREJEWS HUND oder WAS SEHNSUCHT VERMAG<br />
Eine Erzählung von Elke Heidenreich • Musik von Marc-Aurel Floros<br />
Eine sehr ungewöhnliche, aber innige Freundschaftsgeschichte über den eleganten russischen<br />
Tänzer Rudolf Nurejew, dessen beste Freundin Olga Piroshkowa und den plumpen, schmutzfarbenen<br />
Hund Oblomow. Elke Heidenreich selbst liest diese anrührende Geschichte auf der Bühne des <strong>Theater</strong>s<br />
<strong>Koblenz</strong>, die Schauspieler und Tänzer zum Leben erwecken. Die Musik ist eine eigens für diesen<br />
Abend entwickelte Auftragskomposition von Marc-Aurel Floros.<br />
„Literatur, Musik, Tanz, Schauspiel: Die Geschwister vereinen sich zu einem Werk voller Poesie, machen<br />
aus dem kleinen Abend große Kunst – die beglückt, getröstet und erschüttert zugleich in die<br />
seelenlose Geschäftigkeit des Draußen entlässt.“ (Rhein-Zeitung)<br />
Choreografie: Steffen Fuchs • Szenische Einrichtung: Markus Dietze • Mitarbeit Raum: Olga Engelmann • Kostüme: Claus Doubeck<br />
Dramaturgische Mitarbeit: Juliane Wulfgramm<br />
Lesung: Elke Heidenreich • Klavier: Olga Bojkova-Bićanić<br />
Mit: Raphaela Crossey, Arkadiusz Glębocki, Yao-Yi Hsu<br />
Fotos: Berthold Schwamm<br />
Alle Termine ab sofort im Vorverkauf: 25.02. / 31.03. / 30.04. / 28.05. / 29.06. / 03.07. / 04.07.<br />
3