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Ein Sommerausflug Glutnester sterne über ... - Quartiersbüro

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<strong>Ein</strong> <strong>Sommerausflug</strong><br />

Begleiten Sie uns in das Greifswalder Umland!<br />

<strong>Glutnester</strong><br />

Wir berichten <strong>über</strong> die Dreharbeiten in unserem Stadtteil<br />

<strong>sterne</strong> <strong>über</strong> schönwalde II<br />

Erfahren Sie mehr in unserer beliebten Astronomieserie<br />

Leben in SWII<br />

Portrait eines Bewohners


2<br />

Liebe Schönwalderinnen und Schönwalder, liebe<br />

Freunde unseres Stadtteils Schönwalde II!<br />

Wir begrüßen Sie zur Herbstausgabe unserer Zeitung.<br />

Ich hoffe, der exzessive Fernsehkonsum hat den Sportfans unter Ihnen nicht<br />

geschadet. Wenn der Himmel <strong>über</strong> Schönwalde II öfter so ausgesehen hätte wie vor<br />

dem EM-Vorrundenspiel gegen Holland, dann hätten unsere Sportler<br />

möglicherweise noch mehr Erfolge feiern können.<br />

Aber was ist Erfolg? Nach Winston Churchill einmal mehr aufstehen, als umfallen.<br />

Lassen Sie sich also nicht von Rückschlägen entmutigen. Dieses gilt besonders für<br />

Menschen, die mit <strong>Ein</strong>schränkungen leben müssen.<br />

Genießen Sie das Schöne und Spannende im Leben – sei es bei einem Ausflug auf<br />

den Deich hinter dem Neuen Friedhof, bei einem Blick in den herbstlichen<br />

Sternenhimmel oder bei einer Reise zu den Ursprüngen von Schönwalde II.<br />

Erinnern Sie sich an schöne Erlebnisse? Möglicherweise gehen Ihre Gedanken bis<br />

in Ihre Kindheit zurück.<br />

Passend zum Sommer schlug das Filmprojekt „<strong>Glutnester</strong>“ schon in seiner<br />

Entstehung hohe Wellen. Die Filmcrew berichtet <strong>über</strong> ihre Dreharbeiten bei uns.<br />

Abgerundet wird Ihre Lektüre mit einem Rückblick auf sommerliche Aktivitäten in<br />

unserem Stadtteil, Veranstaltungshinweisen und dem beliebten Schönwalde-II-<br />

Suchbild.<br />

Werden oder bleiben auch Sie aktiv und tragen Sie dazu bei, dass Ihr Schönwalde II<br />

ein l(i)ebenswerter Stadtteil bleibt.<br />

Im Namen der Redaktion<br />

Regina Czerwinski


<strong>Ein</strong> <strong>Sommerausflug</strong><br />

Liebe Leser, ich werde jetzt mit Ihnen aufWanderschaft gehen und ein schönes<br />

Fleckchen Erde nahe Greifswald vorstellen. Unser Weg befindet sich direkt hinter<br />

dem Neuen Friedhof. Dort verläuft ein Pfad auf dem Deich neben dem Ryck mit<br />

herrlichem Blick auf Greifswalds Silhouette. Erstaunlich ist die Vielfalt an<br />

Pflanzen, darunter sogar einige Heilkräuter, z.B. Wasserdost, Johanniskraut,<br />

Baldrian, Beinwell und Mädesüß. Mit letzteren süßten unsere Altvordere ihren Met<br />

– daher der Name. Den Ryck erkennen wir hier nicht wieder, er ist nicht viel<br />

urtümlicher als in der Stadt – umstanden von Schilf, voller Mummeln und<br />

Entengrütze. Bald kommen wir zur Umgehungsstraße hinter Wackerow, wir können<br />

sie links oder rechts vom Ryck unterqueren, auf jeden Fall können wir so weit in die<br />

Natur laufen, wie unsere Füße uns tragen. Mit ein wenig Glück sehen wir Wild,<br />

finden sogar Ringelnattern oder können Störche beobachten. Haben Sie Lust<br />

bekommen auf einen ausgedehnten Sonntagsspaziergang? Übrigens existiert eine<br />

Veröffentlichung der Stadt „Greifswalder Spaziergang - Stadt und Umland selbst<br />

erkunden“, wo Sie sich weitere Anregungen für Ihre Unternehmungen holen<br />

können. Dann bis zum nächsten Mal!<br />

Sabine Frank<br />

3


4<br />

Mit <strong>Ein</strong>schränkungen leben in SW II<br />

Menschen leben mit Beeinträchtigungen, behindert werden sie erst durch ihre<br />

Umwelt.<br />

Leider bilden Greifswald und Schönwalde II keine rühmliche Ausnahme. Der Abbau<br />

aller Barrieren ist wahrscheinlich eine unendliche Geschichte. Manchmal würde<br />

schon ein bisschen mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander weiterhelfen...<br />

Beginnen wir mit unserem Schönwalde-Center. Den 1. Stock erreicht man mit einem<br />

Fahrstuhl, nachdem man zuvor mindestens eine schwergängige Tür <strong>über</strong>wunden hat.<br />

Sicherlich gibt es immer freundliche Menschen, die den gleichen Weg haben. Aber<br />

muss hier eine zusätzliche Abhängigkeit geschaffen werden? Das ist wenig<br />

durchdacht, findet auch Frau Möller. Im Winter bei einigen verirrten Schneeflocken<br />

wird es vor dem Center übrigens richtig spannend. Es gilt zuerst einen Schneehaufen<br />

per Trampelpfad zu <strong>über</strong>winden und dann ist man auch schon mit einem Rutsch in<br />

der Sparkasse...<br />

Mit dem Rollstuhl, Rollator oder Crosser unterwegs zu sein, erfordert im Vorfeld<br />

eine logistische Meisterleistung. Mit Herrn Möller war ich in nur einem kleinen Teil<br />

Schönwaldes unterwegs. An anderen Ecken wird es nicht anders aussehen. Das<br />

Problem sind neben zu hohen Bordsteinen (wie u.a. beim Weg vom Puschkinring<br />

zum Thälmann-Ring 34 –36) vor allem die maroden Gehwege aus DDR-Zeiten oder<br />

fehlende Zuständigkeiten für gewisse Gehwegsabschnitte wie in der Koitenhäger<br />

Straße. Das Umfeld der Scheune - momentan . nur mit Risiko <strong>über</strong> Trampelpfade zu<br />

erreichen - wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ als<br />

Bürgerprojekt gestaltet.<br />

<strong>Ein</strong> weiterer Knackpunkt ist die Parkplatzsituation im Viertel. „Aber müssen<br />

deswegen die abgesenkten Bürgersteige zugeparkt werden?“, fragt sich nicht nur<br />

Herr Möller, der dann wieder umkehren kann. Fahrbahnmarkierungen u.a. in der


Ostrowskistr.-/Ecke Gorki-Straße würden möglicherweise helfen... Im Puschkinring<br />

stehen die Autos wegen Bequemlichkeit oft stundenlang auf dem Bürgersteig.<br />

Denken die Fahrer vielleicht: Was hat denn ein Rollifahrer oder jemand mit dem<br />

Rollator dort zu suchen, er kommt doch sowieso nicht die Treppen im Haus hoch...<br />

Wenn man mal von dem Stück vor dem SKD absieht, sind die Gehwege dort aber<br />

richtig genial – außer für Leute mit Rollator. Abenteuerlicher für einen<br />

Gehbehinderten ist da der Weg von der Christuskirche bis zum Schönwalde- Center,<br />

besonders vor den Schulen.<br />

In der Innenstadt genau das gleiche Dilemma: Das Kopfsteinpflaster sieht gut aus<br />

und es gibt einen Plattenweg für die weniger Fitten. Dieser ist aber oft von<br />

Fahrrädern oder Quasselstrippen belegt.<br />

Im Übrigen sind viele Arztpraxen leider nur <strong>über</strong> Treppen zu erreichen, auch so<br />

kann man Patientenströme regulieren. Gut, wenn Betroffene in einer barrierefreien<br />

Praxis Unterschlupf finden.<br />

Keine Aufnahme bei sämtlichen Pflegediensten finden neue Klienten mit der<br />

falschen Krankenkasse – AOK Nordost, IKK Nord, BKK LV Nordwest und<br />

Knappschaft - seit dem 1.August 2012 dank der Kürzungen in der häuslichen<br />

Krankenpflege. Die Schwächsten werden als Druckmittel benutzt. Natürlich ist das<br />

auch unbefriedigend für die MitarbeiterInnen der Pflegedienste. Als Folge werden<br />

weitere Fachkräfte abwandern.<br />

Ich wünsche Ihnen als Betroffene genug Kraft, sich zu wehren. Als hoffentlich<br />

niemals Betroffene genug Gemeinschaftssinn, um das Leben beeinträchtigter<br />

Mitmenschen erträglicher zu gestalten.<br />

Gleichgesinnte kann man im Haus der Begegnung, leicht mit der Linie 3 in<br />

Richtung Wieck – Station Ostseeviertel II – finden.<br />

Regina Czerwinski<br />

5


6<br />

Knotenpunkt Europakreuzung<br />

Sie werden die Diskussion <strong>über</strong> die Diagonalquerung des Radwegs an der<br />

Europakreuzung bestimmt schon in der OZ oder im GTV verfolgt haben.<br />

Um diese Diagonalquerung zu genehmigen, wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Verkehrsbehörde und der Polizei ein Testlauf gestartet. Hierfür wurde an<br />

der Europakreuzung eine Linksabbiegerspur in Richtung Wolgaster Straße<br />

gesperrt, somit wolle man erkunden, wie hoch der eventuelle Autorückstau in<br />

Richtung Hansering sein wird. Aber man möchte somit auch eine<br />

Unfallgefahr für Fußgänger weitestgehend verringern und versuchen, eine<br />

Entlastung an den Gehwegen zu schaffen. Auch wir als Team der<br />

Stadtteilzeitung sind auf die Auswertung nach Ablauf des Tests gespannt und<br />

würden uns <strong>über</strong> Ihre Meinung freuen. Diese können Sie gerne im<br />

<strong>Quartiersbüro</strong> in Schönwalde, Makarenkostr.12, einreichen.<br />

Netty Jürgens


Erinnerungen aus meiner Kindheit vor<br />

70 Jahren<br />

Da gab es noch kein Fernsehen und keine Computerspiele, die meisten Familien<br />

hatten wenig Geld, es war Krieg und trotzdem konnten die Kinder ihren<br />

Bewegungsdrang und ihren Beschäftigungsfantasien freien Lauf lassen. Wie haben<br />

wir uns vergnügt; es gab Spiele, in die viele Kinder einbezogen wurden wie z.B.<br />

Treibjagd. Da gab es zwei Gruppen, je ein Feld und einen kleinen Ball, mit dem<br />

abwechselnd versucht wurde einen Spieler abzuschlagen - in einem festgelegten<br />

Zeitraum. Sieger war die Gruppe mit den meisten vorhandenen Spielern. Spaß<br />

machte auch die heute noch bekannte Schnipseljagd. Das Spiel “Kiek um de Eck“<br />

ist kaum bekannt. 2-3 Kinder standen an einer Ecke des Häuserblocks und die<br />

übrige Kinderschar an der gegen<strong>über</strong>liegenden, die dann rufen „Kiek um de Eck“<br />

und fortrannten und sich versteckten im Bereich des Häuserblocks. Die 2-3 Sucher<br />

pirschten los, um die Meute aufzustöbern. Es galt, nicht gefunden zu werden und es<br />

war erstaunlich, was für Verstecke es gab. Im Winter wurden Wettbewerbe im Iglu<br />

bauen veranstaltet. Wir Kleinen mussten die Schneekugeln rollen, die die Großen<br />

<strong>über</strong>einander stellten. Zum Schluss wurde es mit Wasser <strong>über</strong>gossen, damit alles<br />

<strong>über</strong> Nacht schön zusammenfror. Natürlich, wie konnte es anders sein, versuchte<br />

jede Gruppe dann später den Iglu der anderen mit Schneebällen zu zerstören. Wir -<br />

die Kleinen -wurden wieder angestellt, die Schneemunition herzustellen. So waren<br />

wir viel an der frischen Luft und hatten einen gesunden erholsamen Schlaf nachts<br />

und waren am Morgen für neue Taten gut ausgeschlafen. Ich muss allerdings dazu<br />

sagen, sofern der Krieg es gestattete.<br />

Inge Möller<br />

7


8<br />

Die Sterne im Herbst 2012<br />

Nun liegt der Sommer 2012 schon wieder hinter uns und auch am Himmel wird es<br />

langsam herbstlich. Noch sind die typischen Sommersternbilder zu sehen, aber sie<br />

gehen immer früher unter und werden zu Weihnachten lange vor Mitternacht<br />

verschwunden sein. Aber Anfang September sind Schwan, Leier und Adler um<br />

21:00 Uhr prachtvoll im Süden zu bewundern. Im Osten erheben sich Kassiopeia,<br />

Kepheus und Andromeda mit dem berühmten Andromedanebel, während die<br />

Jungfrau und der Bärenhüter Bootes schon bald im Westen untergehen werden.<br />

Nachdem wir im Sommer einige interessante Ereignisse beobachten konnten (am<br />

06.06. den Vor<strong>über</strong>gang der Venus vor der Sonne und am Morgen des 15.07. die<br />

Bedeckung des Jupiters mit seinen Monden durch unseren Mond), sind es nun vor<br />

allem nahe Begegnungen der Planeten mit hellen Sternen und dem Mond, die ein<br />

sehenswertes Bild ergeben. So können wir am Morgen des 09. September den Mond<br />

nahe dem Jupiter und am 12. und 13. September nahe der Venus (als sehr hellem<br />

Morgenstern!) beobachten.<br />

Wer schon immer einmal den berühmten Andromedanebel sehen wollte, kann in<br />

einer klaren, dunklen Nacht (kein Mondlicht, möglichst außerhalb der Stadt, so dass<br />

auch kein Laternenlicht stört) versuchen, ihn zu finden. Ausgehend vom Viereck des


Pegasus folgt man der Sternenkette des Andromeda. Am Ende des „Abzweigs“ ist<br />

unsere nächste große Galaxis, als schwacher Nebelfleck zu sehen. <strong>Ein</strong> Feldstecher<br />

macht ihn deutlicher. Allerdings braucht man große Teleskope und lange<br />

Belichtungszeiten, um die bekannten prächtigen Fotos erhalten zu können. Es ist<br />

nicht ganz leicht, den schwachen Nebelfleck das erste Mal zu finden, wem es nicht<br />

gelingt, der sei zu einem der öffentlichen Beobachtungsabende in der Sternwarte<br />

eingeladen. Um die Sternbilder Kassiopeia, Kepheus, Andromeda, Perseus und<br />

Pegasus rankt sich übrigens eine alte griechische Sage. Danach war Kepheus König<br />

in Äthiopien, Kassiopeia seine Frau und Andromeda deren Tochter. Kassiopeia war<br />

sehr schön, aber auch eitel. Sie rühmte sich, noch schöner zu sein, als die Nereidendie<br />

Meerjungfrauen. Das erzürnte deren Vater, Poseidon- Gott der Meere. Er sandte<br />

ein Untier aus, das die Küsten von Kepheus’ Reich verwüstete. Nur dadurch, dass<br />

Andromeda sich opferte, sollte das Untier besänftigt werden können. Also wurde<br />

sie an einen Felsen am Meer angeschmiedet und das Volk wartete mit Grausen auf<br />

das, was jetzt kommen musste – es kam aber nicht nur das Untier, sondern auch der<br />

Held Perseus! Auf dem geflügelten Ross Pegasus reitend, erschlug er das Untier<br />

und befreite Prinzessin Andromeda. Diese bekam er nicht nur zur Frau, sondern zur<br />

Erinnerung wurden die Königsfamilie, der Held mitsamt Prinzessin, sein Pferd und<br />

sogar das Untier (als Wal“fisch“) an den Himmel versetzt! Soweit jedenfalls die<br />

Sage …<br />

<strong>Ein</strong>e kleine Ergänzung übrigens zum Beitrag <strong>über</strong> Sternschnuppen im letzten Heft:<br />

Wie geschrieben gehören viele von ihnen zu Sternschnuppenströmen, sind also<br />

Überreste von Kometen. Daneben gibt es auch Sternschnuppen, die scheinbar<br />

willkürlich am Himmel erscheinen. Diese sind meist Auflösungsprodukte größerer<br />

Gesteinsbrocken, die irgendwann einmal zusammengestoßen sind, so dass die<br />

Trümmer nun völlig regellose Bahnen bekommen haben. Daneben gibt es in den<br />

letzten Jahrzehnten zunehmend immer mehr menschengemachte Sternschnuppen!<br />

Raketenendstufen, defekte Satelliten, aber auch noch viel mehr Trümmer davon<br />

und sogar Schrauben, Muttern, verlorene Werkzeuge der Raumfahrer kommen ja<br />

irgendwann doch wieder herunter – mit einem feurigen Schlussauftritt ! Buzz<br />

Aldrin, der zweite Mann auf dem Mond, hatte zum Beispiel Jahre zuvor in der<br />

Erdumlaufbahn eine wertvolle Kamera verloren, das gab eine richtig teure<br />

Sternschnuppe …<br />

OlafSchmidt<br />

9


<strong>Glutnester</strong>...<br />

...heißt der Spielfilm, der innerhalb von 7 Wochen in Schönwalde gedreht wurde.<br />

Erzählt wird die Geschichte von Jenny (Jorinde Lea-Miller), die einen durch das<br />

Schicksal inszenierten Neuanfang in Schönwalde durchlebt. Jennys Vater ist<br />

gestorben und gemeinsam mit ihrer Mutter Jana (Marlene Meyer-Dunker) folgt ein<br />

Umzug aus Frankfurt in eine von Oma (Nela Bartsch) und Opa (Rainer Harder)<br />

eingerichtete Plattenbauwohnung in Schönwalde II. Im neuen Stadtteil sieht sich<br />

Jenny zuerst mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert, doch nach und nach passt sie<br />

sich dieser Umgebung an und findet Freunde. <strong>Ein</strong>e besondere Freundschaft baut sie<br />

zu dem jungen Joey (Dominik Görlach) auf, hinter dessen Beziehung zu seinem<br />

Stiefvater sich eine traurige Geschichte verbirgt.<br />

Der 90-minütige Kinofilm stellt das Abschlussdebüt der Berliner Regisseurin Katja<br />

Sambeth und dem Schweizer Kameramann Gaetan Innocent Varone dar. Das<br />

Budget für den Film erhalten die beiden Absolventen durch die Deutsche Film und<br />

Fernsehakademie in Berlin. Schon im Vorfeld der Dreharbeiten wohnte die<br />

Regisseurin mehrere Monate in Schönwalde II und betrieb ihre Recherche auf<br />

den Straßen und in den Jugendclubs, führte Interviews und knüpfte Kontakte zu<br />

Sozialarbeitern. “Als ich Lisa begegnete war meine Neugier geweckt. Sie war neu<br />

in der Stadt, hatte gerade ihren Vater verloren und war mit ihrer Mutter zu den<br />

Großeltern nach Schönwalde II gezogen. Ihre Energie war verblüffend, sie hatte<br />

Gesprächsbedarf und schleuderte mir ihr gesamtes Leben ins Gesicht. Mir wurde<br />

klar, dass ich mit ihr jemanden gefunden hatte, die auch „neu“ in Schönwalde II<br />

war. Die noch genug Kraft hatte, zu sagen, wenn ihr was nicht passte. Das gefiel<br />

mir. Lisas eigene Geschichte hat den Film inspiriert.“<br />

Katja Sambeth schrieb basierend auf dieser wahren Geschichte gemeinsam mit ihrer<br />

Drehbuchautorin Vanda Molnar das Drehbuch zum Film „<strong>Glutnester</strong>“. Eigens für<br />

den Dreh reiste ein sich stets erneuernder Stab von ca. 30 Leuten an. Dieser wohnte<br />

während der gesamten Dreharbeiten wie schon die Regisseurin in Schönwalder<br />

10


Plattenbauten. Aufgrund des doch sehr geringen Budgets für den Film war die<br />

Crew, die vollkommen unentgeltlich an der Produktion arbeitete, auf Sponsoring<br />

angewiesen. Dabei stieß sie auf sehr kooperative Firmen und <strong>Ein</strong>richtungen in und<br />

um Greifswald, die Essen, Trinken und Unterkunft zur Verfügung stellten und<br />

somit die Dreharbeiten erst möglich machten. Ganz besonderen Dank sprach die<br />

Regisseurin dem Greifswalder Kinder- und Jugendclub Labyrinth aus, der die<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und durch Ehrenamtliche und freie Helfer das<br />

Team bekochte. Besonders interessant war dies für die Kinder des Stadtteils, die es<br />

sich nicht nehmen ließen, beim Team vorbei zu schauen und mit interessierten<br />

Blicken und Fragen das Team durch die gesamte Zeit der Dreharbeiten hindurch<br />

begleiteten. Das Ende der Dreharbeiten wurde am 21. Juli gemeinsam mit den<br />

Kindern gefeiert. Auf dem Hof des Kinder- und Jugendclubs Labyrinth<br />

veranstaltete das <strong>Glutnester</strong> Team ein Kinderfest, um sich bei allen Kindern für die<br />

schöne Zeit zu bedanken. Gemeinsam ließen die Kinder 400 Luftballons steigen<br />

und gestalteten somit die Schlussszene für den Film „<strong>Glutnester</strong>“.<br />

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle <strong>Ein</strong>wohner von Schönwalde,<br />

besonders an die Kids!<br />

vom <strong>Glutnester</strong> Team<br />

www.<strong>Glutnester</strong>-Film.de<br />

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12<br />

<strong>Ein</strong> kleiner Bissen Fernost<br />

Ich wohne schon seit 13 Jahren in Greifswald. Wenn ich eine Liste mit<br />

Besonderheiten in Greifswald aufstellen müsste, würde ganz oben ein kleiner Asia-<br />

Imbiss stehen. Seit ebenfalls 13 Jahren bereitet er mit seinen Mitarbeitern am<br />

Schönwalde- Center von Montag bis Freitag fleißig sein leckeres Essen zu. Über die<br />

Jahre hat es keinen Bissen an Qualität und an Geschmack verloren. Ich bin fast<br />

einmal pro Woche dort Kunde und lasse es mir schmecken. Aber probieren Sie doch<br />

selbst!<br />

PS: Die Nr. 42 ist besonders lecker.<br />

Matty Karzig<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 10.00- 20.00 Uhr,<br />

Sa 10.00-19.00 Uhr


Leben in Schönwalde II<br />

Wohnheim Makarenkostraße<br />

– Portrait eines Bewohners<br />

Esam Al-Anwah ist 29 Jahre alt, kommt aus dem Jemen und studiert seit 2006<br />

Medizin. Seit Beginn seines Studiums wohnt er im Studentenwohnheim<br />

Makarenkostraße. Um in Deutschland leben zu können, arbeitet er im Klinikum und<br />

er erhält, wie viele andere jemenitische Studierende ein kleines Stipendium aus dem<br />

Heimatland.<br />

Esam empfindet die Lebensstile von Deutschen und Jemeniten als gar nicht so<br />

unterschiedlich und fühlt sich im Wohnheim Makarenkostraße zu Hause. Das<br />

<strong>Ein</strong>zige was ihm fehle, sei die Familie.<br />

Seine vielseitigen Aktivitäten außerhalb des Studiums, z. B. im Islamischen<br />

Kulturverein, bringen ihn regelmäßig in Kontakt mit sehr vielen Greifswaldern.<br />

Oftmals hat er den <strong>Ein</strong>druck jedes Gesicht in der Stadt schon einmal gesehen zu<br />

haben.<br />

Wenn er etwas verändern könnte, dann würde er dafür sorgen, dass ausländische<br />

Studierende und <strong>Ein</strong>heimische noch mehr Begegnungsmöglichkeiten hätten, um<br />

Vorurteile abzubauen. Von den lokalen Medienvertretern wünscht er sich, dass sie<br />

häufiger zeigten, dass Integration gut funktionieren kann. Statt ein negatives<br />

Meinungsbild zu schaffen, sollten sie Verbesserungsvorschläge machen.<br />

Damit sich auch andere Studierende, deutsche wie ausländische, im Wohnheim<br />

Makarenkostraße zu Hause fühlen und in Kontakt mit dem Umfeld kommen, ist er<br />

seit Jahren als Tutor aktiv und kümmert sich um deren Wünsche, Bedürfnisse und<br />

manchmal auch Nöte.<br />

Brian Carlsson<br />

(Quartiermanager des Studentenwerks)<br />

13


14<br />

Rätsel:<br />

altes<br />

Rätsel<br />

neues<br />

Rätsel<br />

<strong>Ein</strong>en herzlichen Glückwunsch an die Gewinner des letzten Rätsels: Frau Pilyugina,<br />

Frau Matthias und Frau Suchanek konnten sich <strong>über</strong> einen Gutschein der Bäckerei<br />

Junge freuen. Der Aufbau befindet sich an dem größten Hörsaal der Universität<br />

Greifswald - der Kiste. Nun denn viel Muße bei dem jetzigen Rätsel. Wo befindet<br />

sich diese lächelnde Familie? Wenn Sie es wissen, melden Sie sich gerne im<br />

<strong>Quartiersbüro</strong> SW II in der Makarenkostraße 12 oder telefonisch unter der<br />

03834-8849945.


Termine<br />

Literatursalon in der "Schwalbe" (Maxim-Gorki-Straße 1)<br />

Immer donnerstags 15.00-17.00 Uhr, Klaviermusik mit Kaffee& Kuchen<br />

26.08. 19.00 Uhr Lesung mit Winfried Glatzeder<br />

Wettbewerb „Kulturelle Kurzweil mit dem Literatursalon- Mein schönstes<br />

Erlebnis“ bei einer erlebten LiteraTOUR- Fahrt. Bitte schriftlich bei dem<br />

Literatursalon Greifswald e.V. einreichen!<br />

Islamisches Kulturzentrum (Makarenkostraße 49b)<br />

3.10. Tag der offenen Moschee<br />

BerufsBildungsWerk (Pappelallee 2 )<br />

17.11. Rollstuhltanzturnier durch den LLZ Stützpunktverein<br />

„Greifswalder Sportgemeinschaft 01“<br />

Christuskirche (An der Christuskirche 3)<br />

23.-28.10. Filmwoche „Klang des Lebens“<br />

31. Oktober ist Reformationstag 10 Uhr eine „Luther-Tafel“<br />

Nachbarschaftshilfeverein WGG (Makarenkostraße 18)<br />

Walkinggruppe immer Di 9.30-10.30<br />

Skatgruppe Di 15.00 14 tägig ( 04.09., 18.09., 02.10. , 16.10., 06.11., 20.11.)<br />

Märchenkreis di jeweils ab 15.00 Uhr, Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr<br />

11. September: Ist der Märchenteufel ein anderer als der Sagenteufel?<br />

09. Oktober „Sonne, Mond und Sterne“<br />

13. November „Das verwünschte Schloss“<br />

Schwalbe (Maxim-Gorki-Straße 1)<br />

Musikalisch literarische Veranstaltung des Nachbarschaftshilfevereins anlässlich<br />

zum deutsch russischen Jahr 24.10. 18.30 Uhr Akkordeonspieler Vladimir Kalinin<br />

Max-Plank-Institut (Wendelsteinstraße 1)<br />

Tag der offenen Tür findet am 20. 10. von 10 – 17 Uhr statt.<br />

Genossenschaftslauf der WGG<br />

15.09. 11.00 Start Dostojewskistr. 1-4, 11.30 Teamlauf<br />

Volkssolidarität in der Schwalbe (Maxim-Gorki-Straße 1)<br />

Mo 14.00 Uhr Chorprobe, anschließend Kaffee & Kuchen Di 9.30-10.30 Uhr<br />

Seniorentanzgruppe , 10.00-15.00 Uhr Reisesprechstunde Mi 13.00 Uhr<br />

Skatrunde Do 9.30-10.30 Uhr „Fit im Alter“ Seniorensportgruppe,<br />

10.00-12.00 Uhr Reisesprechstunde, 14.00 Uhr Tanz<br />

15


Kontakt:<br />

Mail: h.gollin@caritas-vorpommern.de<br />

s.riech@caritas-vorpommern.de<br />

Redaktion:<br />

Regina Czerwinski<br />

Sabine Frank<br />

Hauke Gollin<br />

René Amling<br />

Almond Brand<br />

Stefanie Riech<br />

Olaf Schmidt<br />

Andrea Krause<br />

Inge Möller<br />

Anette Jürgens<br />

Matty Karzig<br />

Layout: Almond Brand<br />

Druck: Flyeralarm.de<br />

Diese Zeitung entstand<br />

mit der Unterstützung<br />

des Bund-Länder-Programms<br />

„Soziale Stadt“.

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