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instructions for preparation of papers - Solar Agentur Schweiz

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le Energienutzung/Gebäudetechnologie von 10% gefördert.<br />

Der Beitrag kann je nach Technologie variieren,<br />

z.B. 20% bei einer solarthermischen oder Biomasse-<br />

WKK-Anlage oder 5 bis 10% der Gesamtinvestitionen,<br />

s<strong>of</strong>ern die Wärmedämmung einen Wert unter 0.2, 0.15<br />

oder 0.1 W/m 2 K erreicht. Die Details hängen vom jeweiligen<br />

Programm ab und müssen "technologiegerecht"<br />

näher determiniert werden.<br />

Für die übrigen erneuerbaren Energien und die rationellen<br />

Energienutzung stehen somit jährlich je 15.3<br />

Mrd. € zur Verfügung, d.h. insgesamt 30.6 Mrd. €. Werden<br />

diese Mittel je zur Hälfte für die anderen erneuerbaren<br />

Energien bzw. für die Energieeffizienz eingesetzt,<br />

resultieren daraus pro Million € Förderung durchschnittlich<br />

17.58 GWh, wobei die Substitution bei der rationellen<br />

Energienutzung grösser ist [14]. Dies bedeutet bei<br />

15.3 Mrd. € rund 260 TWh durch übrige erneuerbare Energien<br />

und rund 280 TWh dank rationeller Energienutzung/Gebäudetechnologie.<br />

Ein weiterer Vorteil ist der Mix der verschiedenen<br />

Massnahmen, der hier zusammenwirkt, d.h. eine relativ<br />

kleine Hebelwirkung von 1:4 bei der Photovoltaik einerseits<br />

und anderseits eine extrem grosse Hebelwirkung<br />

von 1:16 bis 1:20 bei der Holzenergieförderung oder im<br />

Bereich der Gebäudetechnologie, insb. bei der Fenstersanierung.<br />

Mit einem Anreizbeitrag von 4 € wurden z.B.<br />

Investitionen von 100 € im Fenstersanierungsbereich<br />

ausgelöst. Der Faktor betrug 1 zu 24.4! Die durchschnittliche<br />

Hebelwirkung beträgt beim PV-Marshallplan (lediglich)<br />

Faktor 6.3 und sollte so gut realisierbar sein [15].<br />

5.4. Zusammenfassung<br />

Die 60 Mrd. € pro Jahr steigern die jährliche PV-<br />

Elektrizitätserzeugung um gut 17 TWh/a, die Energieerzeugung<br />

der übrigen erneuerbaren Energien um 260 TWh<br />

und substituieren dank Energieeffizienz zudem rund 280<br />

TWh nicht erneuerbare Energien. Mit dem PV-Marshall<br />

Plan kann die EU25 pro Jahr total ca. 557 TWh oder rund<br />

4.2% des EU25-Bedarfs 2005 decken.<br />

Tab. IV: Energieerzeugung mit Energielenkungsabgabe<br />

Energieerzeugung ohne Netzeinspeisung Mrd. € TWh/a<br />

PV-Erzeugung mit Energieabgabe 30.6 17<br />

Übrige erneuerbare Energien 15.3 260<br />

Rationelle Energienutzung / Gebäude 15.3 280<br />

Total mit Energieabgabe 61.2 557<br />

6 UMWELTWIRKUNG: SENKUNG DER CO 2-<br />

EMISSIONEN<br />

Mit der jährlichen Erzeugung und Substitution von<br />

rund 560 TWh kann der CO 2-Ausstoss um rund 170 Mio.<br />

t pro Jahr reduziert werden. Dies entspricht knapp dem<br />

CO 2-Ausstoss in Holland von 177 Mio. t oder ca. 45%<br />

des heutigen CO 2-Ausstosses in Frankreich mit 373 Mio.<br />

t. Dank jährlichem Zubau von erneuerbaren Energien<br />

werden jährlich 170 Mio. t CO 2 weniger emittiert. In einer<br />

Zeitspanne von 5 Jahren macht die CO 2-Reduktion<br />

somit 850 Mio. t aus; nach 15 Jahren bereits 2550 Mio. t.<br />

Für 2020 bedeutet dies in der EU: 69% weniger CO 2-<br />

Ausstoss im Vergleich zu heute mit 3'680 Mio. t CO 2<br />

[16].<br />

7 INVESTITIONEN UND ARBEITSPLÄTZE<br />

7.1. Die nachhaltigen Investitionen in der EU<br />

Im PV-Bereich werden insgesamt rund 122 Mrd. €<br />

pro Jahr investiert. Bei den übrigen erneuerbaren Energien<br />

lösen die Förderbeiträge von 15.3 Mrd. € rund 130.7<br />

Mrd. € und bei der rationellen Energienutzung ca. 138<br />

Mrd. € an Investitionen aus. Insgesamt werden jährlich<br />

rund 390 Mrd. € an nachhaltigen Investitionen im Energie-<br />

und Gebäudebereich getätigt. Diese Investitionen<br />

ergeben sich aus den Beiträgen der Nationalstaaten in<br />

Verbindung mit den weiteren Staatsebenen, wie Departementen,<br />

Bundesländern, Regionen, Städten und Gemeinden<br />

in der EU, die den Beitrag ebenfalls erhöhen<br />

können [17].<br />

Ausschlaggebend sind die Privatinvestitionen, die<br />

im Hochbau durch die privaten Eigentümer ausgelöst<br />

werden. Sie betragen bis 95%, weil die Privaten im<br />

Hochbau an der Werterhaltung ihrer eigenen Wohnbauten<br />

interessiert sind. Da dieser Anreiz auch in der<br />

<strong>Schweiz</strong> mit bloss rund 30% Hauseigentümern funktioniert,<br />

darf davon ausgegangen werden, dass diese Massnahmen<br />

in den übrigen EU-Ländern mit einem wesentlich<br />

höheren Anteil an privatem Wohneigentum noch<br />

besser funktioniert. Im Tiefbau oder bei anderen öffentlichen<br />

Investitionen, wo die Privaten nicht investieren,<br />

bleibt die Wirkung daher erheblich bescheidener. Deshalb<br />

sind die Erträge der Energielenkungsabgabe von<br />

61 Mrd. € vor allem als Anreizbeiträge an private Investitionswillige<br />

auszuzahlen. Auf diese Weise werden im<br />

Gebäude- und Energiebereich insgesamt 390 Mrd. € an<br />

Investitionen ausgelöst [18].<br />

7.2. Beschäftigungswirkung<br />

Die Wirtschaftsstudie von Weisäcker/Lehmann<br />

ging bei einer Lenkungsabgabe von 0.33 €cts./kWh bei<br />

einem Ertrag von 560 Mio. € von rund 63'000 Arbeitsplätzen<br />

bzw. Personenjahren aus. Bei einer Energielenkungsabgabe<br />

von 0.5 €cts./kWh und Investitionen im<br />

Gebäude- und Energiebereich von rund 390 Mrd. €/Jahr<br />

würden sich nach dieser Untersuchung 6.88 Mio. und<br />

gemäss BFE-Studie 2003 9.042 Mio. Arbeitsplätze bzw.<br />

Personenjahre ergeben [19]. Geht man von einem Mittel<br />

dieser Untersuchungen aus, berücksichtigt die tieferen<br />

PV-Kosten (€ 5-6000 statt € 10'000 pro kWp, bei der Untersuchung<br />

von Weizsäcker 1999) und rechnet man mit<br />

einer EU25-Durchschnittswertschöpfung pro Arbeitsplatz<br />

in den Bau- und Gebäudetechnologiebranchen von rund<br />

45'000 €/Jahr, ergeben sich rund 8.66 Mio. Arbeitsplätze<br />

bzw. Personenjahre.<br />

Aus den Untersuchungen des BFE und der Eidg.<br />

Finanzverwaltung (EFV) 2003 resultiert ein Beschäftigungsvolumen<br />

im Durchschnitt von 5900 Personenjahren<br />

bei einer Lenkungsabgabe von 0.026 €cts. Das vergleichbare<br />

Investitionsprogramm 1997-2000 zeigte, dass<br />

81-85% der Investitionen und der Beschäftigungswirkung<br />

die Gebäudehülle betrafen. Unter Berücksichtigung<br />

all dieser Faktoren wird hier mit 8 Mio. Arbeitsplätzen<br />

bzw. Personenjahren gerechnet. Dieses Ergebnis entspricht<br />

auch etwa dem Mittel dieser beiden Untersuchungen<br />

und einer Wertschöpfung von € 48'750 pro Personenjahr<br />

[19].

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