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Népi építkezés – A Magyar Népművészet Évszázadai III. – Szent ...

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ang der Dörfer und Marktgemeinden zum Ziel. Samuel<br />

Tessedik, der eigentlich die ganze bäuerliche Gesellschaft<br />

und Wirtschaft modernisieren wollte, bediente sich der<br />

Nachteile der unregelmässigen Siedlungen in seinen Angriffen<br />

gegen das „Alte". „Die Häuser und Gassen", schrieb<br />

er, „sind nichts anderes, als der Chaos; in manchen Dörfern<br />

kann man jahrelang wohnen ohne noch einige Häuser gefunden<br />

zu haben..." Den Plan des rationellen, neuen bäuerlichen<br />

Lebens entwarf er „mit dem Grundriss eines wohlgeordneten<br />

Dorfes". Diese Vorstellungen verwirklichten sich<br />

in den Siedlungsdörfern des 18—19. Jh., wo die Häuser auf<br />

regelrecht vermessenen Grundstücken, entlang der schachbrettartig<br />

angeordneten Gassen gebaut wurden.<br />

Bereits Ende des 18. Jh. und noch mehr am Anfang<br />

des 19. Jh. wurde die Landwirtschaft von den Agrarkonjunkturen<br />

in Bewegung gebracht. Sie winkten sich alsbald<br />

auch auf die Bauemwirtschaften aus, vor allem in den<br />

fruchtbaren Gegenden mit guten Transport- und Absatzmöglichkeiten.<br />

Die archaischen Randgebiete blieben einimal<br />

mehr abseits der Entwicklung, und die seit dem Mittelalter<br />

bestehenden Unterschiede vertieften sich nur noch mehr.<br />

Auch der Häuserbestend der einzelnen Dörfer differenzierte<br />

sich mit den zunehmenden Vermögensunterschieden, was<br />

in den unterschiedlichen Abmessungen und Bauarten der<br />

Häuser zum Ausdruck gelangte.<br />

Doch die Konjunkturen, die zur Befriedigung der Bedürfnisse<br />

der neuartigen Landwirtschaft und der intensiveren<br />

Viehhaltung umfangreiche Wirtschaftsgebäude erforderten,<br />

und zum Bau und die Aussenausstattung der Häuser<br />

auch die Fachkenntnisse von Ziimimerleuten und Maurern '.n<br />

Anspruch nahmen, blieben innerhalb des Wohnhauses auf<br />

die Umgestaltung des Wohnraumes praktisch wirkungslos.<br />

Was hat sich zu jener Zeit an und in den Häusern<br />

verändert? Die Stadthäuser mit dem Gang in der Mitte erschienen<br />

auch in den Dörfern (West-Transdanubien), den<br />

unterbauten Häusern der Gebirgsstädte begegnen wir auch<br />

in den Dörfern mit ähnlichen Terrainverhältnissen (nördliches<br />

Bergland), ja sogar die Varianten der Herrensitze<br />

(allerdings nicht der regelrechte Zwei-Trakten-Typ, sondern<br />

— sparsam — nur der mit anderthalb Trakten) erschienen<br />

auf den Grundstücken des Kleinadels bzw. mancher reicher<br />

Bauern, ohne allerdings den allgemeinen Anblick des

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