Von A bis Zett / eBook / Leseprobe - Ebozon
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288 | S e i t e<br />
- die Story von unseren damaligen Freunden Claudia und Dieter, die ein paar<br />
Straßen weiter wohnten? Ihre Scheidung war mehr als schmutzig, und wir<br />
standen leider mittendrin, weil wir mit beiden hervorragend zurechtkamen.<br />
Je länger die Trennungsphase jedoch andauerte, desto größer wurden unsere<br />
Sorgen, dass sie sich eines Tages etwas Böses antun würden, und so beschlossen<br />
wir, „Claudi“ ein paar Tage bei uns aufzunehmen, damit es bei<br />
den beiden wieder etwas ruhiger werden sollte, was Gott sei Dank auch<br />
geschah. Wo bei dem einen Ruhe einkehrte (Dieter), begann bei uns das<br />
große Chaos. Claudia zeigte sich plötzlich von einer Seite, die wir von ihr<br />
überhaupt nicht kannten. Okay, in Partylaune war sie eigentlich meistens<br />
gewesen, aber ihre Faulheit war uns in diesem Maße überhaupt nicht bekannt.<br />
Sie ging zwar weiterhin ihrem Halbtagsjob in einer Bäckerei nach,<br />
aber das war es auch gewesen. Sie kümmerte sich weder um den Zustand<br />
ihrer Wäsche, noch kochte sie mal das Essen oder wischte Staub. Alles<br />
blieb an uns hängen, obwohl wir zu dieser Zeit beide selbst berufstätig waren<br />
und ich noch kurz vor einer Abschlussprüfung stand. Wenn wir abends<br />
unsere Ruhe haben wollten, war sie stets in Trinklaune, und erst später<br />
sollte sich sogar herausstellen, dass sie uns beide gegeneinander ausspielte.<br />
Hatten wir am Wochenende zudem noch Besuch von dem einen oder<br />
anderen Bekannten, gab Claudia erst richtig Gas. Was sie nachts mit ihnen<br />
so anstellte, möchte ich hier erst gar nicht erwähnen (uns wurden all diese<br />
Dinge erst erzählt, als wir mit Claudia keinen Kontakt mehr hatten).<br />
Nachdem Dieter eines Tages Claudias Kleiderschrank in seinem Zorn verwüstete<br />
und ihre komplette Garderobe zerschnitt, stand sie kurz vor einem<br />
Nervenzusammenbruch, aber sie hatte ja in uns die besten Freunde, die<br />
man sich überhaupt vorstellen konnte. Ich begleitete sie <strong>bis</strong> in die Rechtsanwaltskanzlei<br />
und stand ihr bei, während Du Dich um ihre kaputte<br />
Wäsche kümmertest. Durch diese Aktion wurde Dieter gerichtlich aus der<br />
Wohnung verwiesen, aber er sollte sich vor dem Zwangsumzug auch noch<br />
an uns rächen, obwohl wir <strong>bis</strong> dato seine Freunde waren. Eines Tages, als