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Von A bis Zett / eBook / Leseprobe - Ebozon

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292 | S e i t e<br />

in die Hand, die er zu meinem Beeindrucken direkt an mich weitergab,<br />

worauf ich ihm meinen Fäustel (Dickeren Hammer) auslieh, damit die<br />

Arbeiten noch schneller vonstattengehen konnten. Irgendwann kurz vor<br />

Mitternacht machte Benjamin Feierabend und der Hausflur war im Grunde<br />

komplett verwüstet. Der Schutthaufen vor der Tür versperrte die halbe<br />

Hofeinfahrt, aber jeder sah, dass sich in diesem Haus nach vielen Jahren<br />

mal etwas tat, und es sollte sich in den nächsten zwei Stunden noch viel<br />

mehr tun. Ben ging mitten in der Nacht unter die Dusche - ohne Strom,<br />

also mit eiskaltem Wasser. Der Kälteschock muss wohl so heftig gewesen<br />

sein, dass die Gehirnströme nicht mehr richtig funktionierten und er<br />

vergesslich wurde. Er drehte weder das Wasser ab, noch zog er den Stopfen<br />

aus dem Ablauf. Irgendwann strömte das Wasser natürlich über den<br />

Beckenrand durch den Holzfußboden in die fast wasserdichte Holzdecke<br />

des Untermieters hinein, in der eine große Folie lag. Im Prinzip erschuf<br />

„Blümchen“ unwissentlich einen Swimmingpool zwischen der dritten und<br />

der vierten Etage. Irgendwann tief in der Nacht platzte an den Einbauleuchten<br />

der Holzdecke die Folie und etliche hundert Liter nahmen ihren<br />

Lauf (oder Fluss) in Richtung Erdgeschoss.<br />

Benjamin K. wurde nie wieder gesehen und ICH sogar noch verdächtigt,<br />

den Wasserschaden herbeigeführt zu haben, was sich aber später von selbst<br />

klärte. 14 Tage lang habe ich völlig umsonst gearbeitet, 300 DM (Hart)Geld<br />

aus dem Fenster geworfen, meinen Fäustel geopfert, den ich niemals mehr<br />

wieder sah … aber was tut man nicht alles für 20 DM … Humor ist wenn<br />

man trotzdem lacht ...<br />

* * *<br />

<strong>Von</strong> diesen für den Leser wahrscheinlich amüsanten Geschichten könnte ich etliche<br />

schreiben, denn zu viele davon haben wir erleben bzw. ertragen müssen. Ständig<br />

wurden wir für unsere Gutmütigkeit bestraft oder schlechtgeredet. Und trotzdem<br />

(oder vielleicht gerade darum) schätzen wir die kleinen Glückseligkeiten des Lebens.

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