Download - Frida-Levy-Gesamtschule
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<strong>Frida</strong>-<strong>Levy</strong>-Tag 2004<br />
Zeitzeugenbefragung am <strong>Frida</strong>-<strong>Levy</strong>-Tag<br />
Der NS–Zeitzeuge Ernst Schmidt nahm sich die<br />
Zeit ungezwungen bei einer Tasse Kaffee den<br />
interessierten Schülern einen Einblick in<br />
vergangene Geschehnisse aus seiner Biographie<br />
zu geben. Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs<br />
bekamen die Chance Ernst Schmidt<br />
(geb.1924) Fragen zustellen .<br />
Ernst Schmidt ist in einem konservativen<br />
Elternhaus groß geworden, in dem kein Wort über<br />
Sozialdemokratie und Kommunismus verloren<br />
wurde. In der Schule setzte er sich dennoch mit<br />
dem Thema auseinander.<br />
Beeinflusst von dem nationalsozialistischen<br />
Schulsystem identifizierte er sich mit Adolf Hitler.<br />
Da im Elternhaus keine finanziellen Mittel<br />
vorhanden waren und er außerdem nicht dem<br />
Ideal der nationalsozialistischen Zeit entsprach ( „germanische Rasse“) , gab es für ihn<br />
keine Möglichkeit eine der begehrten Nazi-Schulen zu besuchen. Aus Überzeugung schloss<br />
er sich der Hitlerjugend an.<br />
Durch Schlüsselerlebnisse, wie zum Beispiel seine Machtlosigkeit bei der Hinrichtung<br />
wehrloser Menschen, wurde ihm bewusst, wie kurzsichtig er dem NS-Regime gefolgt ist.<br />
Daraus zog er die Konsequenzen, die heutige Jugend über das Unrecht und die<br />
Verbrechen im Dritten Reich aufzuklären.<br />
Einige Schülerinnenund Schüler waren so interessiert, dass sie sich über weitere<br />
Veranstaltungen<br />
informierten und den<br />
Kontakt zu Ernst<br />
Schmidt<br />
aufrechterhalten<br />
wollen.<br />
Antonia Wedding<br />
und Lara Forster