Interroll Geschäftsbericht 2009
Interroll Geschäftsbericht 2009
Interroll Geschäftsbericht 2009
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W W W.I NTE RROLL.C O M<br />
INTERROLL<br />
CORPORATE<br />
ART<br />
<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>Interroll</strong> in Kürze<br />
<strong>Interroll</strong> ist ein weltweit führendes unternehmen im Bereich<br />
fördertechnik, Logistik und automation. Das börsenkotierte<br />
Schweizer unternehmen mit hauptsitz in Sant’antonino<br />
beschäftigt rund 1200 Personen in 28 firmen weltweit.<br />
Typische Lösungen von <strong>Interroll</strong><br />
Am Flughafen legen Sie Ihre Tasche bei der Sicherheitsprüfung aufs Förderband (Bild links): eingebaute<br />
Trommel motoren und Umlenktrommeln von <strong>Interroll</strong> treiben das Band an und transportieren so Ihr Gepäckstück.<br />
– Auf dem Weg in den Supermarkt durchlaufen Getränke, verpackte Lebensmittel und Non Food-Güter<br />
<strong>Interroll</strong> Palettenfliesslager in zentralen und regionalen Distributionszentren (Bild Mitte). – Ihre Briefpost hat ein<br />
<strong>Interroll</strong> Crossbelt Sorter im Briefzentrum Zürich-Mülligen zum Weiterversand richtig aussortiert (Bild rechts).<br />
Diese und weitere intelligente Produkte von <strong>Interroll</strong> lösen weltweit vielfältige Aufgaben, wo immer Waren<br />
gefördert, gelagert und verteilt werden – in allen Branchen und in der gesamten Wertschöpfungskette. <strong>Interroll</strong><br />
Lösungen konzentrieren sich stark auf die Lebensmittel- und Getränkebranche, Flughafen logistik (Gepäckförderung<br />
und Sicherheitstechnik), Kurier-, Express- und Postunternehmen, Logistikdienstleister, Industrie und<br />
Healthcare. Aber unabhängig davon konzentrieren sich <strong>Interroll</strong> Lösungen stets konsequent auf den hohen<br />
Kundennutzen.<br />
<strong>Interroll</strong> Kunden<br />
Mit Antriebslösungen wie Trommelmotoren unterstützt <strong>Interroll</strong> vorwiegend regional ausgerichtete Anlagenhersteller<br />
und Erstausrüster. Fördermodule (z. B. für Fliesslager) und Subsysteme (z. B. Quergurtsorter) werden<br />
vor allem global operierenden Systemintegratoren, multinationalen Unternehmen oder auch Endkunden geliefert.<br />
Weltweit bedient <strong>Interroll</strong> über 23 000 Kunden.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
Den Kurzüberblick über das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> finden Sie auf den Innenseiten dieses Umschlages; der<br />
detaillierte Finanzbericht folgt ab Seite 45.<br />
www.interroll.com • www.interroll.com/ir (Investor Relations)
SchLüSSeLzahLen Der InTerroLL GruPPe<br />
in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />
Nettoumsatz mit Dritten: Komponenten 157 917 223 702 235 244 196 465 143 999<br />
Nettoumsatz mit Dritten: Subsysteme 76 070 134 218 135 611 115 557 101 467<br />
Total Nettoumsatz 233 987 357 920 370 855 312 022 245 466<br />
EBITDA 18 828 58 213 67 544 44 458 33 234<br />
in % des Nettoumsatzes 8.0 % 16.3 % 18.2 % 14.2 % 13.5 %<br />
EBITA 7 972 48 029 56 586 36 341 26 205<br />
in % des Nettoumsatzes 3.4 % 13.4 % 15.3 % 11.6 % 10.7 %<br />
EBIT 3 102 43 371 45 154 30 581 23 373<br />
in % des Nettoumsatzes 1.3 % 12.1 % 12.2 % 9.8 % 9.5 %<br />
Ergebnis 5 716 33 833 31 912 20 221 16 925<br />
in % des Nettoumsatzes 2.4 % 9.5 % 8.6 % 6.5 % 6.9 %<br />
Betrieblicher Cash Flow 20 388 41 878 68 522 39 795 30 360<br />
in % des Nettoumsatzes 8.7 % 11.7 % 18.5 % 12.8 % 12.4 %<br />
Free Cash Flow – 6 011 18 601 42 726 – 10 376 23 802<br />
in % des Nettoumsatzes – 2.6 % 5.2 % 11.5 % – 3.3 % 9.7 %<br />
Total Aktiven 215 693 236 763 255 124 224 464 160 321<br />
Eigenkapital 133 024 130 731 124 901 114 583 99 022<br />
in % der Aktiven (Eigenkapitalquote) 61.7 % 55.2 % 49.0 % 51.0 % 61.8 %<br />
Eigenkapitalrendite 4.3 % 26.5 % 26.7 % 18.9 % 18.8 %<br />
Ergebnis pro durchschn. ausstehende Aktie (CHF 1) 7.41 44.38 40.88 25.31 20.89<br />
Cash Flow pro durchschn. ausstehende Aktie (CHF 1) 26.43 54.93 87.77 49.80 37.48<br />
Eigenkapital pro ausstehende Aktie (CHF 1) 172.36 170.01 163.89 143.82 121.38<br />
Goodwill in % des Eigenkapitals 8.3 % 7.9 % 9.2 % 12.3 % 5.6 %<br />
Nettofinanzguthaben (-verschuldung) – 4 175 4 369 – 6 140 – 19 862 8 821<br />
Gearing (Nettoverschuldung/Eigenkapital) 0.03 – 0.05 0.17 –<br />
Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung/Cash Flow) 0.20 – 0.09 0.50 –<br />
RONA (Return on Net Assets) 1.6 % 22.3 % 22.6 % 18.4 % 17.6 %<br />
Durchschnittlicher Personalbestand 1 206 1 315 1 275 1 166 977<br />
Nettoumsatz pro Mitarbeiter 194.1 272.3 291.0 267.7 251.2<br />
Produktivität (Wertschöpfung/Personalkosten) 1.66 2.21 2.14 1.96 2.07<br />
InformaTIonen für Den InveSTor<br />
Die Namenaktien der <strong>Interroll</strong> Holding AG werden seit dem 5. Juni 1997 im Hauptsegment der Schweizer Börse SIX gehandelt.<br />
(Valorennummer: 637 289, Investdata: INRN, Reuters: INRN.S)<br />
364.0 %<br />
264.5 %<br />
165.0 %<br />
65.5 %<br />
– 34.0 %<br />
© Swissquote<br />
2005<br />
2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />
Anzahl Namenaktien 854 000 854 000 854 000 854 000 854 000<br />
Nominalwert pro Aktie (per 31.12.) CHF 15.00 20.00 30.50 37.50 43.50<br />
Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien 771 475 762 323 780 715 799 084 810 100<br />
Anzahl ausstehender Aktien (per 31.12.) 771 775 768 958 762 112 796 692 815 804<br />
Börsenkurs: höchster CHF 320 581 632 434 300<br />
Börsenkurs: tiefster CHF 173 215 420 300 148<br />
Börsenkurs: per 31.12. CHF 307 256 581 434 296<br />
Börsenkapitalisierung per 31.12. Mio. CHF 236.5 196.9 442.8 345.8 241.5<br />
Nennwertreduktion pro Aktie* CHF 5.00 5.00 10.50 7.00 6.00<br />
Ergebnis pro Aktie CHF 7.41 44.00 44.17 25.38 20.75<br />
P/E Ratio Ratio 41.38 5.82 13.15 17.10 14.27<br />
Wesentliche aktionäre (Beteiligung in %)<br />
D. Specht und Familie % 12.72 12.72 12.46 12.46 13.68<br />
B. Ghisalberti/E. Moreschi und Familie % 13.18 13.17 13.13 13.13 11.21<br />
N. Axmann und Familie % 4.57 4.32 5.03 5.17 9.69<br />
Sarasin Investmentfonds AG % 9.69 9.42 8.79 8.28 –<br />
Vontobel Fonds Service AG % – 3.51 4.26 3.69 –<br />
Chase Nominees Ltd. % 1.18 3.51 2.28 – –<br />
Corisol Holding AG % 4.05 – – – –<br />
Publikum (inklusive eigener Aktien) % 54.61 53.35 54.05 57.27 65.42<br />
Total 100.00 100.00 100.00 100.00 100.00<br />
* Die Nennwertreduktion im Berichtsjahr entspricht dem Antrag des Verwaltungsrates für die Generalversammlung vom 7. Mai 2010.<br />
<strong>Interroll</strong> aktienkurs vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember <strong>2009</strong> (schwarze Kurve: SPI/SXGe)<br />
700<br />
550<br />
400<br />
250<br />
100
Inhalt<br />
Die Highlights <strong>2009</strong> 3<br />
Bericht des Verwaltungsrates und der Konzernleitung 5<br />
Das Geschäftsjahr im Überblick 9<br />
<strong>Interroll</strong> Gruppe 9<br />
Die Sparten im Einzelnen 13<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18<br />
Markenstrategie 19<br />
Ziele und Strategie der <strong>Interroll</strong> Gruppe 20<br />
Corporate Governance 22<br />
<strong>Interroll</strong> Lösungen auf einen Blick 36<br />
Wo <strong>Interroll</strong> Lösungen täglich im Einsatz sind 38<br />
Barenschee nutzt <strong>Interroll</strong> Fördertechnik für Druckplatten 38<br />
Wo gut sortierte Post abgeht 40<br />
lebensmittel-Discounter setzt auf Fliesslagertechnologie von <strong>Interroll</strong> 42<br />
Finanzielle Berichterstattung 45<br />
Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 48<br />
Finanzbericht der <strong>Interroll</strong> Holding AG, Sant’Antonino 99<br />
Inhalt<br />
1
Weltneuheit am laufenden Band<br />
Die neuen Synchron-Trommelmotoren von <strong>Interroll</strong> sind weltweit<br />
die leistungsfähigsten und energieeffizientesten Trommelmotorantriebe<br />
für Bandförderer, die jemals entwickelt wurden.<br />
Typische Anwendungen: Bandförderanlagen an Flughäfen (z. B. Check-in-<br />
Schalter), in der Lebensmittelverarbeitung, Automobilindustrie (Bild oben),<br />
Verpackungsindustrie oder andern Industriezweigen.<br />
Patent angemeldet.
Highlights <strong>2009</strong><br />
hIGhlIGhtS <strong>2009</strong><br />
Januar<br />
Internationale Fachpressekonferenz: <strong>Interroll</strong> präsentiert in Frankreich neues testzentrum für Fliesslagerlösungen<br />
und neues Distributionszentrum von EuroSpin in Italien.<br />
Februar<br />
<strong>Interroll</strong> verstärkt Marktposition in asien mit dem ausbau der Standorte in Indien, China und thailand.<br />
März<br />
Rekordgewinn: <strong>Interroll</strong> präsentiert sehr erfreuliche Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 mit dem bisher höchsten<br />
Gewinn in der Unternehmensgeschichte von ChF 33.8 Mio.<br />
April<br />
In Südafrika gewinnt <strong>Interroll</strong> einen Grossauftrag für ein Distributionszentrum eines führenden südafrikanischen<br />
Modeunternehmens.<br />
Mai<br />
Mit der zweiten Phase der Brand Workshops wird die Umsetzung der <strong>Interroll</strong> Markenstrategie auf weltweiter<br />
Gruppenebene lanciert.<br />
Juni<br />
<strong>Interroll</strong> Kanada nimmt zur verstärkten Marktbearbeitung in nordamerika im Bereich der Kommissionierregale<br />
eine neue Fertigungslinie für Carton Flow-Rollenleisten in Betrieb.<br />
Juli<br />
In den USa erhält <strong>Interroll</strong> vom weltweit führenden Paketdienstleister den ersten auftrag für Quergurtsorter.<br />
August<br />
Finanziell solid, erzielt <strong>Interroll</strong> trotz globalem Wirtschaftsrückgang ein ausgeglichenes Resultat für das erste<br />
Semester <strong>2009</strong>.<br />
September<br />
Zum 50-Jahr-Jubiläum präsentiert <strong>Interroll</strong> in locarno (Ch) im Rahmen eines weltweiten Symposiums fördertechnische<br />
Innovationen vor 400 Fachpersonen.<br />
Oktober<br />
Der bisher längste <strong>Interroll</strong> Crossbelt Sorter (doppelstöckig, je 523 m) geht bei der finnischen Post Itella in<br />
Betrieb.<br />
November<br />
Im Rahmen der Fachmesse SPS/IPC/Drives in nürnberg (D) lanciert <strong>Interroll</strong> mit dem Synchron-trommelmotor<br />
als weltweite Marktneuheit die bisher leistungsfähigste trommelmotorgeneration (siehe auch linke Seite).<br />
Dezember<br />
In einer Botschaft an die Mitarbeitenden der weltweiten <strong>Interroll</strong> Gruppe bedankt sich CEO Paul Zumbühl für<br />
den ausserordentlichen Einsatz in einem äusserst anspruchsvollen Jahr.<br />
3
Neue Gurtkurve für Fluggepäck und andere Stückgüter<br />
Einbaufreundlich in Gepäcksortieranlagen und anderen Materialflusssystemen:<br />
die neue Gurtkurve von <strong>Interroll</strong> mit platzsparender Bauhöhe,<br />
geringer Geräuschemission und raschem Gurtwechsel in höchstens<br />
zehn Minuten. Patent angemeldet.
Kurt Rudolf<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Paul Zumbühl<br />
Vorsitzender der Konzernleitung<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
und der Konzernleitung<br />
Sehr geehrte aktionärinnen und aktionäre,<br />
sehr geehrte Geschäftsfreunde<br />
BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />
UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />
auch die weltweit tätige <strong>Interroll</strong> Gruppe bekam im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die auswirkungen der globalen Rezes-<br />
sion und der stark sinkenden nachfrage in den verschiedenen anwendermärkten zu spüren. Bestellungen<br />
gingen unerwartet schnell zurück. Zahlreiche Materialflussprojekte wurden aufgeschoben oder gar gestoppt,<br />
und besonders bei grösseren Vorhaben fehlte unseren Kunden oft die nötige Kreditfinanzierung.<br />
In konsolidierter Währung ging der Umsatz im Vergleich zum sehr erfolgreichen Vorjahr um 34.6 % von<br />
ChF 357.9 Mio. auf ChF 234.0 Mio. zurück; in lokaler Währung reduzierte sich der Umsatz im Jahresvergleich<br />
um 31.4 %. Der Umsatz beinhaltet 3.2 % Währungsverluste und weitere 5 % Minderung durch den drastischen<br />
Preiszerfall bei Rohmaterialien wie Stahl und Kunststoffen. trotz äusserst anspruchsvollem Marktumfeld konnte<br />
die Brutto-Marge (Umsatz nach abzug Material, in Prozent des Umsatzes) mit 57.8 % weitgehend auf Vorjahresniveau<br />
gehalten werden (2008: 58.8 %).<br />
Vor dem sich abzeichnenden Wirtschaftsabschwung begann <strong>Interroll</strong> bereits im letzten Quartal 2008, die operativen<br />
Kosten einem rezessiven Szenario anzupassen. Dies als Fortsetzung eines ohnehin straffen Kostenmanagements,<br />
welches in den vergangenen Jahren nebst einer klaren Marktpositionierung und Strategie mit<br />
dazu beigetragen hat, dass <strong>Interroll</strong> über ein ausserordentlich gesundes finanzielles Fundament verfügt. auf<br />
dieser Basis vermochte <strong>Interroll</strong> im Berichtszeitraum trotz der Rezession die liquidität zu erhalten und strategisch<br />
wichtige Bereiche auszubauen. Dazu gehören die Stärkung des globalen netzwerkes, die Forschung<br />
und Entwicklung zur lancierung neuer, innovativer Produkte oder auch die Einführung eines neuen gruppenweiten<br />
ERP-Systems. Diese Investitionen werden es <strong>Interroll</strong> ermöglichen, bei einem Wirtschaftsaufschwung<br />
die Margen, Marktanteile und die Profitabilität überdurchschnittlich steigern zu können.<br />
Globales Netzwerk ausgebaut<br />
In asien und Südamerika verstärkte <strong>Interroll</strong> das netzwerk im Berichtsjahr gleich an drei Standorten. In China<br />
verlegte <strong>Interroll</strong> die Fertigung von Gurtkurven und Fördermodulen in ein neues Gebäude im gleichen Industriepark.<br />
In Bangalore, Südindien, eröffnete <strong>Interroll</strong> mit einem lizenzpartner einen Produktionsstandort zur Belieferung<br />
des indischen Marktes mit antriebs- und Förderlösungen für Materialflusssysteme. Bereits im ersten<br />
Jahr konnten interessante Projekte akquiriert werden. In Brasilien konnten die aktivitäten im Bereich lebensmittelverarbeitung<br />
über die im Vorjahr eröffnete neue niederlassung erfolgreich weiter entwickelt werden.<br />
In Kürze<br />
<strong>Interroll</strong> behauptet sich <strong>2009</strong> im schwierigen Wirtschaftsumfeld, steht auf stabilem<br />
finanziellem Fundament und führt strategische Projekte wie geplant weiter.<br />
5
6<br />
BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />
UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />
In amerika verstärkte <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr die Marktposition als anbieter von Fliesslagerlösungen mit der<br />
akquisition eines Betriebes in atlanta/Georgia. Mit der erweiterten Fertigungskapazität und dem ausgebauten<br />
Serviceangebot bedient <strong>Interroll</strong> bestehende und neue Kunden wie logistikdienstleister und Distributions-<br />
zentren in nord- und Zentralamerika. Die neue <strong>Interroll</strong> Fertigung in atlanta ergänzt somit die seit 2002 in<br />
toronto tätige <strong>Interroll</strong> Produktionsstätte für Fliesslagermodule.<br />
Produktneuheiten zum 50-Jahr-Jubiläum<br />
trotz des wirtschaftlich heftigen Gegenwindes hat <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr als finanziell solides Unternehmen<br />
viel in die Zukunft investiert, so auch auf Kundenebene mit dem weltweiten <strong>Interroll</strong> Fachsymposium im September<br />
<strong>2009</strong>. Ziele des anlasses: Stärkung des Vertrauens der Kunden in die Partnerschaft mit <strong>Interroll</strong> und<br />
die Vermittlung einer langfristig soliden Perspektive über wirtschaftlich unsichere Zeiten hinaus. Im Rahmen des<br />
Fachsymposiums zum 50-Jahre-Unternehmensjubiläum in locarno (Ch), das 400 Kunden und Partner aus<br />
allen Kontinenten besuchten, stellte <strong>Interroll</strong> grundlegende Produktneuheiten aus allen Geschäftsbereichen<br />
und zukunftsweisende Konzepte für die Materialflussindustrie vor. Die Veranstaltung war ein grosser Erfolg.<br />
<strong>Interroll</strong> wurde 1959 von Dieter Specht und hans vom Stein gegründet. Das Pionierunternehmen entwickelte<br />
sich vom Garagenbetrieb in Wermelskirchen (D, nähe Köln) in 50 Jahren zur weltweit vernetzten, börsen-<br />
notierten Gruppe mit 28 Firmen und rund 1200 Personen. heute positioniert sich <strong>Interroll</strong> als globaler anbieter<br />
von Schlüsselprodukten für Fördertechnik, logistik und automation (Seite 16 ff.).<br />
Zu den am Fachsymposium vorgestellten Innovationen gehören unter anderem die als Weltneuheit lancierten<br />
Synchron-trommelmotoren. Es sind die bisher leistungsfähigsten und energieeffizientesten trommelmotoren<br />
und decken ein breites Einsatzspektrum kosteneffizient ab. Weiter wurden neue Produkte mit erweiterten<br />
Kundennutzen und kurzer Kapitalrückflusszeit präsentiert.<br />
Zusätzlich unterstrich <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr die Zukunftsorientierung mit der Weiterführung der Fortbildungsseminare<br />
für alle Mitarbeitenden über die <strong>Interroll</strong> Marke. Diese Branding Workshops etablieren die Markenwerte<br />
innerhalb der gesamten, weltweiten Gruppe. Die Erhöhung der Markenanziehungskraft hat <strong>Interroll</strong><br />
ebenfalls als wichtige strategische tätigkeit verstärkt, um langfristig die Position des Unternehmens überdurchschnittlich<br />
auszubauen. <strong>Interroll</strong> soll weltweit zur bevorzugten Marke für Schlüsselprodukte in Materialflussanlagen<br />
avancieren – Schlüsselprodukte, die sich konsequent nach dem Kundennutzen ausrichten.<br />
Aus den Geschäftseinheiten<br />
<strong>Interroll</strong> Drives & Rollers hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die Sanierungs- und ausbauarbeiten für das Kompetenz-<br />
zentrum für Förderrollen und RollerDrives am Gründungsstandort in Wermelskirchen zügig vorangetrieben. Mit<br />
dem Umbau wird das Werk Produktivitätsfortschritte erzielen und die Produktionsmethoden im Sinne der Kaizen-<br />
Strategie für stetige Verbesserungen weiterentwickeln. Die Eröffnung ist im kommenden Jahr vorgesehen.<br />
am Standort des Kompetenzzentrums für Fliesslagerlösungen in la Roche sur Yon (F) eröffnete <strong>Interroll</strong> im<br />
Berichtsjahr offiziell das neue, markant erweiterte testzentrum mit einer Fachpressekonferenz und präsentierte<br />
neue lösungen für Palettenfliesslager und Behälterdurchlaufregale.
BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />
UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />
In Sinsheim (D, nähe heidelberg) lancierte <strong>Interroll</strong> automation im Oktober <strong>2009</strong> den neubau des Kompetenz-<br />
zentrums für Fördermodule und -subsysteme. Wie in Wermelskirchen und la Roche sur Yon stehen auch hier<br />
signifikante Produktivitätssteigerungen der gesamten Fertigungskette im Zentrum des Projekts. am neuen<br />
Standort werden die bisher in vier verschiedenen Gebäuden untergebrachten teilbetriebe unter einem Dach<br />
vereint. Die Eröffnung ist im Oktober des laufenden Jahres geplant.<br />
Nennwertrückzahlung<br />
aufgrund der finanziellen Stabilität des Unternehmens und mittelfristig positiver Zukunftsaussichten schlägt der<br />
Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 7. Mai 2010 eine nennwertreduktion von ChF 15.00 auf<br />
ChF 10.00 pro <strong>Interroll</strong> namenaktie vor. Die nennwertrückzahlung (anstelle einer Dividende) im gleichen<br />
Betrag wie im Vorjahr von ChF 5.00 pro <strong>Interroll</strong> namenaktie erfolgt für Inhaberinnen und Inhaber von aktien<br />
normalerweise steuerfrei.<br />
Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit<br />
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit in allen Bereichen und auf allen Stufen möchten wir an<br />
dieser Stelle herzlich für ihre tatkräftige und unermüdliche Unterstützung danken. Ihr grosser Einsatz hat in<br />
einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld das Wesentliche zum guten Gelingen beigetragen. nebst<br />
dem tagesgeschäft galt es im vergangenen Jahr auch, grosse Zusatzprojekte wie die Einführung von SaP<br />
oder den ausbau und Umbau von Betrieben planmässig voranzutreiben. Ihr wertvoller Beitrag prägt die langfristige<br />
ausrichtung der <strong>Interroll</strong> Gruppe und bringt das Unternehmen im Sinne der Strategie und der Markenpolitik<br />
weiter.<br />
7
8<br />
BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />
UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />
Ausblick<br />
<strong>Interroll</strong> erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein weiterhin schwieriges und herausforderndes wirtschaftliches<br />
Umfeld. Eine leichte Erholung dürfte sich frühestens im zweiten Semester 2010 anbahnen. Dank der<br />
finanziellen Stabilität des Unternehmens können wir jedoch an unserem Kurs festhalten, die strategischen<br />
Projekte wie Innovationen, die Stärkung des globalen netzwerkes und die Implementierung des neuen ERP-<br />
Systems fortzusetzen bzw. abzuschliessen. Damit agiert <strong>Interroll</strong> im Sinne der langfristig ausgerichteten<br />
Wachstumsstrategie und schafft die nötigen Voraussetzungen, um rasch und überdurchschnittlich von neuen<br />
Opportunitäten in einer sich normalisierenden Konjunktur profitieren und den abstand zum Wettbewerb vergrössern<br />
zu können. Wie in den vergangenen Jahren verfolgt <strong>Interroll</strong> zudem weiter eine konsequente Kostendisziplin<br />
und schafft neue Möglichkeiten zur Steigerung der Produktivität in allen tätigkeitsbereichen.<br />
Kurt Rudolf Paul Zumbühl<br />
Präsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Konzernleitung
Das Geschäftsjahr im Überblick<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Umsatz<br />
Die weltweite Rezession beeinflusste <strong>2009</strong> auch die <strong>Interroll</strong> Gruppe stark. Ein durch suspendierte oder gestrichene<br />
Projekte bedingter nachfragerückgang reduzierte den konsolidierten Umsatz im Vergleich zum erfolgreichen<br />
Vorjahr um 34.6 % auf ChF 234.0 Mio. In lokalwährung betrug der Umsatzrückgang 31.4 %. In Berichtswährung<br />
beinhaltet der konsolidierte Gruppenumsatz somit 3.2 % Währungsverluste und weitere 5 %<br />
Minderung durch den drastischen Preiszerfall bei Rohmaterialien wie Stahl und Kunststoffen. trotz äusserst<br />
anspruchsvollem Marktumfeld und zunehmendem Preisdruck konnte die Brutto-Marge (Umsatz nach abzug<br />
Material, in Prozent des Umsatzes) jedoch mit 57.8 % weitgehend auf Vorjahresniveau gehalten werden (2008:<br />
58.8 %). Zur Entlastung der Kostensituation konnte <strong>Interroll</strong> auf der Beschaffungsseite mit strategisch wichtigen<br />
Bestandeslieferanten neue Bedingungen aushandeln.<br />
In den meisten Märkten konnten weitere anteile und neue Kunden gewonnen werden. In den USa etwa ent-<br />
wickelten sich die Margen und das Geschäft mit Kassentischmotoren sehr erfreulich. Bei verschiedenen bestehenden<br />
Kunden konnten mit zusätzlichen Produkten neugeschäfte generiert werden, was das wachsende<br />
Vertrauen in <strong>Interroll</strong> für unterschiedliche Produktlösungen belegt. So spezifizierte beispielsweise ein weltweit<br />
führendes Kurier unternehmen in den USa <strong>Interroll</strong> Produkte und entschied sich nebst dem Einsatz eines<br />
Quergurtsorters in einem Verteilzentrum für den Einsatz weiterer Fördermodule.<br />
EBITDA und EBIT<br />
Dank der flexiblen, schlanken Kostenstruktur und der stetigen Kostenkontrolle vermochte <strong>Interroll</strong> die EBItDa-<br />
Marge im Berichtsjahr trotz Umsatzeinbruch bei 8.0 % zu stabilisieren. Der operative Gewinn vor abschreibungen<br />
und amortisationen EBItDa erreichte ChF 18.8 Mio. gegenüber ChF 58.2 Mio. im erfreulichen<br />
Vorjahr 2008. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIt lag bei ChF 3.1 Mio. bzw. 1.3 % gegenüber<br />
ChF 43.4 Mio. bzw. 12.1 % im Vorjahr.<br />
Reingewinn und Cash Flow<br />
Der Reingewinn verzeichnete per Ende <strong>2009</strong> ChF 5.7 Mio. (2008: ChF 33.8 Mio.), der operative Cash Flow<br />
ChF 20.4 Mio. (2008: ChF 41.9 Mio.).<br />
In Kürze<br />
Dem rezessiven Szenario begegnet <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr <strong>2009</strong> mit schlanker<br />
Kostenstruktur und setzt planmässig die strategischen Projekte fort. Das Unternehmen<br />
verfügt über eine solide Finanzbasis, eine langfristige Wachstumsstrategie<br />
mit Innovationspotenzial, das sich weltweit nachhaltig nutzen lässt.<br />
9
10<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Nettoumsatz <strong>Interroll</strong> Gruppe in Mio. CHF<br />
0 100 200 300 400<br />
2006 312.0<br />
2007 370.9<br />
2008 357.9<br />
<strong>2009</strong> 234.0<br />
Operativer Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) in Mio. CHF<br />
0 20 40 60 80<br />
2006 44.4<br />
2007 67.5<br />
2008 58.2<br />
<strong>2009</strong> 18.8<br />
Operativer Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) in % des Nettoumsatzes<br />
0 5 10 15 20<br />
2006 14.2<br />
2007 18.2<br />
2008 16.3<br />
<strong>2009</strong> 8.0<br />
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Mio. CHF<br />
0 12 24 36 48<br />
2006 30.6<br />
2007 45.2<br />
2008 43.4<br />
<strong>2009</strong> 3.1<br />
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in % des Nettoumsatzes<br />
0 5 10 15 20<br />
2006 9.8<br />
2007 12.2<br />
2008 12.1<br />
<strong>2009</strong> 1.3
Ergebnis in Mio. CHF<br />
0 10 20 30 40<br />
2006 20.2<br />
2007 31.9<br />
2008 33.8<br />
<strong>2009</strong> 5.7<br />
Betrieblicher Cash Flow in Mio. CHF<br />
0 20 40 60 80<br />
2006 39.8<br />
2007 68.5<br />
2008 41.9<br />
<strong>2009</strong> 20.4<br />
Eigenkapitalrendite in %<br />
0 10 20 30 40<br />
2006 18.9<br />
2007 26.7<br />
2008 26.5<br />
<strong>2009</strong> 4.3<br />
Ordentliche Investitionen in Mio. CHF<br />
0 10 20 30 40<br />
2006 10.7<br />
2007 24.0<br />
2008 22.4<br />
<strong>2009</strong> 22.9<br />
Verschuldungsfaktor (Verhältnis Nettoverschuldung zum betrieblichen Cash Flow)<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
– 1 0 1 2 3<br />
2006 0.50<br />
2007 0.09<br />
2008 –<br />
<strong>2009</strong> 0.20<br />
11
«Bitte senden Sie mir …»<br />
Dass wir unsere Bestellung aus dem Versandhandel pünktlich und<br />
unversehrt zugestellt bekommen, dafür sorgt auch die neue Carton Flow<br />
Rollenleiste von <strong>Interroll</strong>. Dank der hohen Stabilität, des optimierten Rollverhaltens<br />
und der Einbaumöglichkeit in die unterschiedlichsten Regalsysteme<br />
macht <strong>Interroll</strong> Carton Flow Kommissionierzonen im Versandhandel (Bild oben)<br />
noch produktiver und steigert die Pick-leistung bis zu 65 Prozent.<br />
Patent angemeldet.
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Bilanz, Investitionen<br />
<strong>Interroll</strong> verfügt über eine solide Finanzbasis. Die Bilanzsumme belief sich am Ende des Berichtsjahres auf<br />
ChF 215.7 Mio. (2008: ChF 236.8 Mio.). Das Eigenkapital erreichte per Ende <strong>2009</strong> ChF 133.0 Mio. (2008:<br />
ChF 130.7 Mio.). Die Eigenkapitalquote stieg im Jahresvergleich von 55.2 % auf 61.7 %. Die für die Zukunft<br />
getätigten Investitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf ChF 22.9 Mio. (2008: 22.4 Mio.). Sie flossen vor allem<br />
in die planmässig weitergeführten strategischen Projekte und Bereiche wie die geografische Expansion des<br />
<strong>Interroll</strong> netzwerks, Produkteinnovation oder auch die Einführung des neuen ERP-Systems. Damit unterstreicht<br />
<strong>Interroll</strong> die ausrichtung auf eine Strategie des langfristigen Wachstums. Die nettoverschuldung beläuft sich<br />
per Ende <strong>2009</strong> auf ChF 4.2 Mio.<br />
Die Sparten im Einzelnen: Komponenten und Subsysteme<br />
Die Sparte «Komponenten» repräsentiert die Geschäftseinheit <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers. Die Sparte «Subsysteme»<br />
fasst die Geschäftseinheiten <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage und <strong>Interroll</strong> automation zusammen.<br />
Die Sparte Komponenten<br />
ausgedrückt in lokaler Währung reduzierte sich der Umsatz der Sparte Komponenten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
um 25.6 %. In konsolidierter Währung betrug der Umsatz ChF 157.9 Mio. (2008: ChF 223.7 Mio.). Der Umsatzrückgang<br />
der Sparte Komponenten als Folge der globalen Wirtschaftsmalaise wirkte sich hauptsächlich<br />
in bereits etablierten Märkten ziemlich gleichmässig aus. In neuen Märkten wie Indien, Japan und Brasilien<br />
entwickelte sich der Umsatz hingegen positiv.<br />
Kennzahlen der Sparte Komponenten, in Mio. CHF <strong>2009</strong> 2008<br />
auftragseingang 158.4 220.3<br />
nettoumsatz mit Dritten 157.9 223.7<br />
VERänDERUnG In % ZUM VORJahR – 29.4 – 4.4<br />
EBItDa 19.6 40.5<br />
VERänDERUnG In PROZEntEn ZUM VORJahR – 51.6 – 15.4<br />
In % DES nEttOUMSatZES 12.3 18.1<br />
EBIt 7.4 28.8<br />
In % DES nEttOUMSatZES 4.6 12.8<br />
Investitionen 13.2 16.9<br />
Durchschnittlicher Personalbestand 770.0 814.0<br />
trotz des rezessiven Umfeldes erzielte diese Sparte einen guten operativen EBItDa-Gewinn von ChF 19.6 Mio.<br />
mit einer Marge von 12.3 %. Zur Entlastung des EBItDa senkte die Sparte Komponenten die Fixkosten rechtzeitig.<br />
Unangetastet blieben hingegen die Investitionen in strategische Projekte für langfristiges Wachstum wie<br />
der ausbau des Kompetenzzentrums für Förderrollen und RollerDrives am Standort Wermelskirchen (D) oder<br />
die Förderung innovativer Produkte. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIt erreichte per Ende<br />
<strong>2009</strong> ChF 7.4 Mio. bzw. 4.6 % gegenüber ChF 28.8 Mio. (12.8 %) im Vorjahr.<br />
13
14<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Gab der Umsatz in Skandinavien und Spanien im ersten halbjahr <strong>2009</strong> überproportional nach, erholte er sich<br />
im zweiten Semester wieder. Die Verkäufe in Zentraleuropa und Frankreich konnten sich angesichts der Krise<br />
am besten halten. In den USa vermochte <strong>Interroll</strong> Marktanteile zu gewinnen und die Marktposition deutlich zu<br />
verbessern. Das Geschäft mit den Kassentischmotoren entwickelte sich in den USa <strong>2009</strong> weiterhin erfreulich.<br />
Besonders die neue, in Kassentische leicht einbaubare «Kassetten»-antriebslösung liess den Umsatz in die-<br />
sem Zweig im zweistelligen Bereich ansteigen. In Südamerika verbuchte <strong>Interroll</strong> Brasilien erste Erfolge im<br />
Bereich der lebensmittelverarbeitung.<br />
China musste im Vergleich zum guten Vorjahr einen Umsatzrückgang von 37 % hinnehmen. Geplante Projekte<br />
wie zum Beispiel bei Flughäfen und in andern Bereichen verzögerten sich im Berichtsjahr massiv. Die andern<br />
asiatischen Stützpunkte von <strong>Interroll</strong> entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen. In Japan lancierte <strong>Interroll</strong><br />
<strong>2009</strong> ein erfolgversprechendes Pilotprojekt zur besseren Vermarktung von Förderrollen und antriebsrollen. Der<br />
japanische Markt birgt ein interessantes Potenzial für rollenbasierte Fördertechnik.<br />
In Bangalore eröffnete <strong>Interroll</strong> im Februar <strong>2009</strong> mit einem lizenzpartner einen Produktionsstandort zur Belie-<br />
ferung des indischen Marktes mit antriebs- und Förderlösungen für Materialflusssysteme. Der neue <strong>Interroll</strong><br />
Betrieb in Indiens fünftgrösster Stadt konzentriert sich dabei auf innovative Produktlösungen mit trommel-<br />
motoren, RollerDrives (Gleichstrom-antriebsrollen) und Förderrollen, die beispielsweise in Förderanlagen für die<br />
lebensmittelverarbeitung, Gepäckbeförderung an Flughäfen oder in der Produktionslogistik eingesetzt werden.<br />
Stark vorangetrieben hat <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers im Berichtszeitraum neue fördertechnische antriebskonzepte<br />
wie beispielsweise die <strong>Interroll</strong> PolyVee antriebslösung mit RollerDrives und Förderrollen. Die Förderrollen wur-<br />
den für erhöhte technische ansprüche weiterentwickelt und mit einem neuen Design versehen. am weltweiten<br />
<strong>Interroll</strong> Symposium zum 50-jährigen Bestehen des Unternehmens im September <strong>2009</strong> in locarno (Ch) stellte<br />
<strong>Interroll</strong> mit dem Synchron-trommelmotor eine Weltneuheit vor. Diese besonders starken trommelmotoren<br />
decken ein breites anwendungsfeld kosteneffizient ab und können auch Marktsegmente erschliessen, die<br />
bisher andern antriebslösungen vorbehalten waren. Der Synchron-trommelmotor wurde im november <strong>2009</strong><br />
ebenfalls an der Fachmesse SPS/IPC/DRIVES für elektrische automatisierungstechnik in nürnberg (D) zur<br />
lancierung im deutschen Markt erfolgreich präsentiert.<br />
Der Um- und ausbau des Kompetenzzentrums für Förderrollen und RollerDrives in Wermelskirchen (D) kam<br />
<strong>2009</strong> planmässig voran. Ziel des Projektes sind weitere, markante Produktivitätsfortschritte. Die Eröffnung des<br />
neuen Werkes ist auf Frühjahr 2011 geplant.<br />
Die Industrie-trommelmotoren mit kleineren Durchmessern wurden im Berichtsjahr von Dänemark ans Kompetenzzentrum<br />
für trommelmotoren in Baal (D) verlegt, welches im ersten Semester 2008 eröffnet wurde.<br />
In Wassenberg (D) eröffnete <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr ein Gummierungszentrum für trommelmotoren. Damit<br />
erweitert <strong>Interroll</strong> wesentlich die Kundenvorteile und Flexibilität und verkürzt lieferzeiten für die lebensmittelverarbeitende<br />
Industrie. Ebenfalls am Standort Wassenberg verstärkte <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers das Engineering<br />
& Research Centre für fördertechnische lösungen.
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Die Sparte Subsysteme<br />
Der Umsatz der stärker projektabhängigen Sparte Subsysteme verzeichnete <strong>2009</strong> in lokaler Währung einen<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 40.3 %. In Berichtswährung belief sich der Umsatz auf ChF 76.1 Mio.<br />
(2008: ChF 134.2 Mio.). Darin widerspiegelt sich eine unerwartet hohe Zahl aufgrund ungesicherter Finanzierung<br />
bis auf Weiteres ausgesetzter oder gar gestoppter Projekte. Es konnte kein operativer Gewinn vor abschreibungen<br />
und amortisationen EBItDa erzielt werden (2008: ChF 17.7 Mio.). Der Verlust auf Stufe EBIt<br />
betrug ChF 4.3 Mio. (2008: EBIt-Gewinn ChF 14.6 Mio.). nichtsdestotrotz konnte <strong>Interroll</strong> auch in diesem<br />
Bereich dank der stabilen Finanzgrundlage die strategischen Projekte weiterverfolgen, wie etwa Investitionen<br />
in die Produktinnovation.<br />
Kennzahlen der Sparte Subsysteme, in Mio. CHF <strong>2009</strong> 2008<br />
auftragseingang 80.5 127.6<br />
nettoumsatz mit Dritten 76.1 134.2<br />
VERänDERUnG In % ZUM VORJahR – 43.3 – 0.8<br />
EBItDa – 0.8 17.7<br />
VERänDERUnG In PROZEntEn ZUM VORJahR – 104.5 – 10.2<br />
In % DES nEttOUMSatZES – 1.0 12.8<br />
EBIt – 4.3 14.6<br />
In % DES nEttOUMSatZES – 5.5 10.6<br />
Investitionen 9.7 5.5<br />
Durchschnittlicher Personalbestand 436.0 501.0<br />
Im Bereich Fliesslager geriet die Region Europa als Folge der Wirtschaftsmalaise im Berichtsjahr massiv unter<br />
Druck; in Osteuropa kam das Fliesslagergeschäft unter der zusätzlichen Miteinwirkung einer gegenläufigen<br />
Währungsentwicklung gänzlich zum Erliegen.<br />
In nordamerika konnten die auswirkungen der Baisse durch die lokale Produktion von Carton Flow abgefedert<br />
werden. Um die Produktionskapazität und lieferbereitschaft für Carton Flow-Produkte in nordamerika zu er-<br />
höhen, rüstete <strong>Interroll</strong> den Standort in Kanada mit einer Carton Flow-Maschine aus. Zum strategischen aus-<br />
bau der Geschäftstätigkeit mit Fliesslagerlösungen in den USa akquirierte <strong>Interroll</strong> im Februar <strong>2009</strong> die Firma<br />
BMW Metal Fabrication Inc. in atlanta (Georgia). Die neue <strong>Interroll</strong> Fertigung in atlanta ergänzt somit die seit<br />
2002 in toronto tätige <strong>Interroll</strong> Produktionsstätte für Fliesslagermodule.<br />
asien verzeichnete ein erfreuliches Projekt mit einem Palettenfliesslager für ein neues Distributionszentrum<br />
eines Softdrink-Produzenten in thailand. Das erweiterte Produkteprogramm und eine intensive Marktbearbeitung<br />
in der Getränkeindustrie resultierten in Marktanteilsgewinnen.<br />
Im Januar <strong>2009</strong> lancierte <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage im Rahmen einer Fachpressetagung neue und patentierte<br />
lösungen für Kommissionier-Durchlaufregale (Carton Flow) mit wesentlich erhöhten Kundennutzen und eröffnete<br />
ein neues testzentrum für Fliesslagerlösungen im Kompetenzzentrum im französischen la Roche sur Yon.<br />
15
16<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Im Rahmen des <strong>Interroll</strong> Symposiums vom September <strong>2009</strong> in locarno (Ch) stellte <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage<br />
die neuesten Fliesslagerlösungen ebenfalls einem weltweiten Fachpublikum vor. Der Grundtenor des Symposiums<br />
– die nachvollziehbare Darstellung der konkreten nutzen einer <strong>Interroll</strong> lösung – widerspiegelt auch die<br />
weiteren anstrengungen, um neue Kunden und anwender zu gewinnen.<br />
Da im zunehmend intensiveren Wettbewerb die Bedeutung eines schnellen Return on Investment ROI wächst,<br />
dürften Fliesslager für schnelldrehende Güter weiter Marktanteil gewinnen, insbesondere in einem wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeld.<br />
Die erwähnte neue Carton Flow lösung, die auf einer völlig neu entwickelten Rollenleiste aufbaut, hat sich<br />
bereits gut im Markt etabliert. Dank den damit verbundenen Energie- und flexiblen Platzsparmöglichkeiten hat<br />
<strong>Interroll</strong> ein Marktführerprodukt lanciert, welches bei einem aufschwung enorme Potenziale nutzen kann.<br />
Obwohl <strong>Interroll</strong> automation <strong>2009</strong> in Europa und den USa mehrere Projektverzögerungen und -streichungen<br />
hinnehmen musste, vermochte sich dieser Geschäftsbereich im Kontext der Wirtschaftsflaute zu behaupten.<br />
In China und Singapur konnte eine anzahl interessanter Projekte für Postunternehmen und andere Bereiche<br />
akquiriert werden. In China verlagerte <strong>Interroll</strong> die Produktion von Gurtkurven und Fördermodulen im Februar<br />
<strong>2009</strong> in ein neues Büro- und Produktionsgebäude innerhalb des modernen Industrieparks von Suzhou, westlich<br />
von Shanghai. aufgrund der verstärkten Marktbearbeitung in asien in den vergangenen zwei Jahren konnte<br />
<strong>Interroll</strong> automation in China den Bestellungseingang im Jahresvergleich mehr als verdoppeln.<br />
In den USa, Deutschland und Südafrika kamen einige vielversprechende Projekte für Flughäfen, Post und<br />
Verteilzentren hinzu. In den USa erhielt <strong>Interroll</strong> ein grösseres Sorterprojekt des weltweit grössten Paketdienstleisters.<br />
In England konnten Sorteranlagen bei führenden Postunternehmen in Betrieb genommen werden. Ein<br />
grösseres Kurierunternehmen begann <strong>2009</strong> mit dem Bau einer Sorteranlage am Flughafen Köln-Bonn. Die<br />
finnische Post nahm an mehreren Standorten Sorteranlagen in Betrieb, die ebenfalls mit Zuführfördertechnik<br />
von <strong>Interroll</strong> ausgerüstet sind. Damit hat <strong>Interroll</strong> automation Marktanteile mit Sortertechnologie gewonnen, die<br />
dem anwender handfeste Vorteile garantiert: wirtschaftlicher Betrieb bereits ab 2000 Stück/Stunde, höchste<br />
Verfügbarkeit dank zuverlässiger Mechanik, Return on Investment von zirka 2 Jahren, platzsparende Bau weise<br />
und schonendes handling unterschiedlichster Güter.<br />
Oben<br />
400 Fachpersonen besuchten<br />
das weltweite <strong>Interroll</strong><br />
Sym posium in locarno (Ch)<br />
im September <strong>2009</strong>.
Links<br />
Kundennutzen, Innovationen,<br />
trends in der Materialflussindustrie<br />
…<br />
Mitte<br />
… gehörten zu den hauptthemen<br />
des Symposiums, die <strong>Interroll</strong><br />
CEO Paul Zumbühl ausführte …<br />
Rechts<br />
… und Dietmar hager und<br />
Dr. Ralf Garlichs anhand<br />
der Förderrolle im neuen Design<br />
präsentierten.<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Die neue, patentierte <strong>Interroll</strong> Belt Curve wurde am weltweiten <strong>Interroll</strong> Symposium im September <strong>2009</strong> in<br />
locarno (Ch) vorgestellt. Deren neuartige technologie erlaubt einen Gurtwechsel in nur 10 Minuten, was einem<br />
Drittel der Zeit bei vergleichbaren Gurtkurven entspricht. Die schrittweise Markteinführung bei Schlüsselkunden<br />
löste im Berichtsjahr bereits ein vielversprechendes Echo aus. Einsatzmöglichkeiten für die platzsparende Gurtkurve<br />
finden sich nebst Distributionszentren vor allem auch in der Flughafenlogistik, einem Bereich, in welchem<br />
<strong>Interroll</strong> in der zweiten hälfte des laufenden Jahres ein interessantes neugeschäft erwartet.<br />
Der im Oktober <strong>2009</strong> lancierte neubau des weltweiten Kompetenzzentrums für Fördermodule und -sub systeme<br />
von <strong>Interroll</strong> automation wird die bislang in vier verschiedenen Gebäuden untergebrachten Betriebe in einem<br />
neuen Industriegebiet von Sinsheim (D) unter einem Dach vereinen. Die Eröffnung ist im laufenden Jahr vorgesehen.<br />
17
18<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Durchschnittlicher Personalbestand <strong>2009</strong>, nach Regionen<br />
0 500 1000 1500<br />
Europa 807<br />
USa 239<br />
asien 160<br />
Durchschnittlicher Personalbestand, Jahresvergleich<br />
0 500 1000 1500<br />
2006 1165<br />
2007 1275<br />
2008 1315<br />
<strong>2009</strong> 1206<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> beschäftigte die <strong>Interroll</strong> Gruppe weltweit durchschnittlich 1206 Personen, was gegenüber<br />
2008 einer abnahme um 8 % entspricht.<br />
Das gegen Ende 2008 in Baal (D) lancierte ausbildungszentrum von <strong>Interroll</strong> konnte sich im Berichtsjahr sehr<br />
gut etablieren. Rund 80 Personen besuchten <strong>2009</strong> die Fortbildungskurse an der «<strong>Interroll</strong> academy» über die<br />
verschiedenen Produktbereiche, von RollerDrives über trommelmotoren bis zu Frequenzumformern. Die<br />
Kurse werden in mehreren Stufen angeboten: von der Grundausbildung für Einsteiger bis zu Fortgeschrittenenkursen<br />
für Experten. Die verkaufsorientierte Weiterbildung trägt mit dazu bei, die weltweit bereits gut<br />
etablierte Marktposition von <strong>Interroll</strong> weiter zu stärken. Insbesondere zielt sie darauf ab, den unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen der verschiedenen Kundengruppen von der Planung bis zum after-Sales Service eines Projektes<br />
noch besser Rechnung zu tragen.
Kommunizieren die Marke<br />
<strong>Interroll</strong> professionell und wirkungsvoll:<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der asiatischen<br />
<strong>Interroll</strong> Betriebe als neue Brand<br />
ambassadors nach erfolg-<br />
reich absolviertem <strong>Interroll</strong> Brand<br />
Workshop.<br />
DaS GESChäFtSJahR<br />
IM ÜBERBlICK<br />
<strong>Interroll</strong> Markenstrategie<br />
Um die Markenführung und -politik innerhalb der Gruppe weltweit an sämtliche Standorte auszurollen, führte<br />
<strong>Interroll</strong> im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Branding Workshops mit Vertretern aus allen <strong>Interroll</strong> Märkten fort. Das Umsetzungsprinzip<br />
beruht einerseits auf Markenbotschaftern oder Brand ambassadors, welche die Markenstrategie<br />
in die verschiedenen Zielgruppen innerhalb der <strong>Interroll</strong> Gruppe weltweit hinaustragen und andererseits<br />
auf speziellen markenspezifischen Projekten.<br />
Die <strong>Interroll</strong> Markenstrategie bildet die Basis unserer täglichen arbeit und das Fundament für den lang fristigen<br />
Unternehmenserfolg. Zu den Grundpfeilern der <strong>Interroll</strong> Markenstrategie gehört die Positionierung von <strong>Interroll</strong><br />
als den führenden globalen anbieter von Schlüsselprodukten für Materialflusslösungen. Zusammengefasst<br />
steht <strong>Interroll</strong> für «proven» (bewährt).<br />
19
20<br />
Ziele und Strategie<br />
der interroll gruppe<br />
Ziele und Strategie<br />
der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />
Ziele<br />
interroll strebt langfristig ein nachhaltiges, überdurchschnittliches umsatz- und gewinnwachstum an. dabei<br />
wird in den definierten Zielmärkten und produktgruppen die Marktführerschaft angestrebt. die strategischen<br />
Ziele sollen durch klare Marktpositionierung, innovationsführerschaft, die globale, eigene Vertriebsorganisation,<br />
hohe produktivität und eine langfristig orientierte investitions politik erreicht werden. entscheidend ist unsere<br />
attraktivität als partner für die weltweiten Kunden und als arbeitgeber für überdurchschnittlich motivierte,<br />
leistungorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Strategie<br />
die interroll gruppe konzentriert sich auf Schlüsselprodukte für Materialflusslösungen in der innerbetrieb lichen<br />
Stückgutförderung. dabei werden spezifische Marktsegmente gezielt bearbeitet wie beispielsweise die<br />
lebensmittelverarbeitung und verteilung, Flughäfen, postverteilzentren und Versand unternehmen sowie<br />
logistikzentren. ein weltweit eigenes Vertriebsnetz pflegt intensive Kontakte zu lokalen anlagenherstellern,<br />
erstausrüstern, Systemintegratoren/generalunternehmern und endkunden, um die genauen Bedürfnisse aller<br />
Kundengruppen zu analysieren. die lösungen für die täglichen, logistischen Herausforderungen unserer Kun-<br />
den basieren auf interroll Schlüsselprodukten, die sich auf einer weltweiten gemeinsamen plattform abstützen.<br />
ein wichtiges element unserer Strategie ist die permanente Weiter- und neuentwicklung von intelligenten<br />
produkten, die unseren Kunden platz- und energiesparende lösungen ermöglichen und einen schnellen<br />
return on investment sichern.<br />
Weltweit operierende Kompetenzzentren konzentrieren sich auf die entwicklung neuer produkte für bestehen-<br />
de und neue anwendungsbereiche sowie die hochproduktive Fertigung klar definierter produkt gruppen.<br />
um den Kundenbedürfnissen in allen erdteilen jederzeit rasch nachzukommen, wurden zusätzlich lokale pro-<br />
duktions- und Servicezentren aufgebaut, die unter der leitung der Kompetenz zentren stehen.<br />
als Marke wird interroll künftig vermehrt über unsere eigenschaften als weltweiter partner für innovative,<br />
wirtschaftliche lösungen für die innerbetriebliche Stückgutförderung profiliert.<br />
Erfolgsfaktoren<br />
der bisherige und zukünftige erfolg von interroll basiert auf folgenden Faktoren:<br />
• Konzentration der Ressourcen auf Lösungen und funktionale Einheiten mit Schlüsselprodukten, mit denen<br />
wir weltweit die Marktführerschaft anstreben<br />
• Entwicklung von applikationsorientierten Produktplattformen nach dem Baukastenprinzip, das signifikante<br />
Skaleneffekte ermöglicht<br />
• globales Vertriebsnetz mit lokalen Vertriebsfirmen, die Kundenbedürfnisse und Markttrends rasch erkennen<br />
und das Marktpotenzial weltweit erschliessen, unterstützt durch ein weltweites produktionsnetzwerk<br />
In Kürze<br />
interroll verfolgt eine Strategie für nachhaltiges, überdurchschnittliches umsatz-<br />
und gewinnwachstum. interroll strebt mit Schlüsselprodukten in definierten<br />
Zielmärkten die Marktführerposition an. als lösungen für Materialflussanlagen in<br />
Fördertechnik, logistik und automation schaffen die interroll produkte weltweit<br />
überdurchschnittlichen Kundennutzen.
• gruppenweit einheitliche Fertigungstechnologien in allen Produktionszentren weltweit<br />
• weltweit gleicher Qualitätsstandard der Produkte<br />
• permanente Entwicklung und rasche Markteinführung von neuen Produkten<br />
• Förderung, Fortbildung und Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Ziele und Strategie<br />
der interroll gruppe<br />
Wachstumstreiber<br />
unser zukünftiges Wachstum stellt auf klar erkennbare Markttrends ab, die vielversprechende absatzpotenziale<br />
aufzeigen. dazu gehören:<br />
• stetig wachsendes Passagieraufkommen im internationalen Flugverkehr und der damit verbundene Ausbau<br />
der Flughafenkapazitäten in der gepäckförderung und Sicherheitstechnik (inline screening)<br />
• strenge Hygienevorschriften in der Lebensmittelverarbeitungsindustrie, die von immer mehr Ländern übernommen<br />
werden und den einsatz hochwertiger, den gesetzlichen anforderungen entsprechender lösungen<br />
erfordern (z. B. trommelmotoren als Bandantrieb)<br />
• zunehmende Liberalisierung der Postmärkte und Regionalisierung von Kurier-/Express-/Paketdienstleistern,<br />
welche in die distribution und in neue Standorte investieren, um die Kundennähe sicherzustellen<br />
• weitere Dezentralisierung von Verteilzentren für verschiedenste Güter zur Verkürzung von Lieferzeiten<br />
• zunehmende Produktvielfalt und verkürzte Produktlebenszyklen bedingen erhöhte Flexibilität und Individualisierung<br />
bei der Kommissionierung von gütern im Materialfluss<br />
• erhöhte Produktivität in der Industrie und damit verbundene Effizienzsteigerungen in den Lager systemen<br />
• Nachfrage nach wirtschaftlichen Materialflussanlagen mit kurzer Kapitalrückflusszeit<br />
Führungsstruktur der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />
unter der leitung der strategischen Holding in Sant’antonino/Schweiz wurde vor mehr als acht Jahren eine<br />
neue unternehmensstrategie erarbeitet, die über drei weltweit operierende geschäftseinheiten umgesetzt<br />
wird. die geschäftseinheit interroll drives & rollers konzentriert sich auf Förderkomponenten wie rollen und<br />
intelligente antriebe für gurt- und rollenförderer. im Mittelpunkt stehen lösungen für Förderanlagenhersteller<br />
und erstausrüster. die geschäftseinheit interroll dynamic Storage rüstet distributionszentren mit innovativen<br />
Fliesslagersystemen für schnelldurchlaufende güter aus. absatzmärkte sind insbesondere planungsbüros,<br />
regalhersteller und Systemintegratoren. die geschäftseinheit interroll automation produziert Fördermodule<br />
und -subsysteme, speziell für postverteilzentren, Versandhäuser und distributionszentren. dynamic Storage<br />
und automation werden unter der Bezeichnung «Subsysteme» zusammengefasst. alle geschäftseinheiten<br />
treten ausschliesslich unter der Marke «<strong>Interroll</strong>» auf, die für Kompetenz, Qualität und Innovation steht.<br />
Was macht <strong>Interroll</strong> einzigartig?<br />
global oder lokal, gross oder klein: Jeder Kunde profitiert vom gebündelten Knowhow und applikationswissen<br />
aus unzähligen referenzprojekten der weltweiten interroll gruppe. unsere entwicklungs- und produktionszentren<br />
schaffen aus diesem erfolgsentscheidenden Wissen marktführende, innovative lösungen für die über<br />
23 000 Kunden rund um die Welt. So haben die Kunden jederzeit gewähr, lösungen mit überdurchschnittlichem<br />
nutzen zu erhalten.<br />
21
22<br />
Corporate goVernanCe<br />
organiSation<br />
Corporate Governance<br />
1 Organisation<br />
VErWaltunGSrat<br />
StratEGISChE hOldInG<br />
IntErrOll hOldInG aG (Sitz: Sant’antonino, CH)<br />
Corporate Strategy Corporate it Corporate technology<br />
Corporate Finance Corporate Communications<br />
GESChäFtSEInhEItEn<br />
Sparte KoMponenten<br />
interroll drives & rollers<br />
Stückguttransport<br />
Sitz: Wermelskirchen, d<br />
Sparte SuBSySteMe<br />
VErKauFS- und prOduKtIOnSGESEllSChaFtEn<br />
interroll CZ, s.r.o., Breclav, CZ<br />
interroll Fördertechnik gmbH, Wermelskirchen, d<br />
interroll nordic aS, Hvidovre, dK<br />
interroll españa Sa, Barbera del Vallés, e<br />
interroll SaS, Saint pol de léon, F<br />
interroll dynamic Storage<br />
Fliesslagertechnologie<br />
Sitz: la roche sur yon, F<br />
interroll automation<br />
Subsysteme für Fördertechnik<br />
Sitz: Sinsheim, d<br />
interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp<br />
interroll Korea Corporation, Seoul, Kr interroll Korea Corporation, Seoul, Kr interroll Korea Corporation, Seoul, Kr<br />
interroll polska sp.z.o.o., Warschau, pl<br />
interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp<br />
interroll ltd., Corby, uK<br />
interroll JoKi a/S, Hvidovre, dK<br />
interroll Fördertechnik gmbH, Wermelskirchen, d<br />
interroll trommelmotoren gmbH, Baal, d<br />
interroll australia pty. ltd., Melbourne, auS<br />
interroll ag, S. antonino, CH interroll ag, S. antonino, CH interroll ag, S. antonino, CH<br />
transtechnik gmbH, Wassenburg, d<br />
interroll Components Canada ltd., Concord, Cnd<br />
interroll SaS, la roche sur yon, F<br />
interroll Canada ltd., newmarket, Cnd interroll Canada ltd., newmarket, Cnd<br />
interroll automation gmbH, Sinsheim, d<br />
interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China<br />
interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za<br />
interroll (thailand) Co. ltd., Samutprakarn, tHa interroll asia-pacific Co. ltd., panthong, tHa<br />
interroll Corporation, Wilmington nC, uSa interroll dynamic Storage inc., Hiram ga, uSa interroll automation llC, Jeffersonville, uSa<br />
interroll logistica ltda., S ão paolo, Br interroll logistica ltda., S ão paolo, Br<br />
agenten, Franchisees agenten, Franchisees agenten, Franchisees<br />
Verkaufsgesellschaften produktionsgesellschaften Verkaufs- und produktionsgesellschaften Stand: 1. Januar 2010
2 Konzernstruktur und aktionariat<br />
Corporate goVernanCe<br />
KonZernStruKtur und aKtionariat<br />
Konzernstruktur<br />
die interroll gruppe entwickelt, produ ziert und vertreibt weltweit Komponenten und Subsysteme für Materialfluss-<br />
und Fördertechnik. drei global operierende geschäftseinheiten steuern die aktivitäten der gruppe:<br />
interroll drives & rollers im Bereich Komponenten sowie interroll dynamic Storage und interroll automation in<br />
der Sparte der Subsysteme. gesellschaften der interroll gruppe: vgl. Konzernrechnung, 7.4 Konsolidierungskreis.<br />
die namenaktien der interroll Holding ag mit Sitz in Sant’antonino werden seit dem 5. Juni 1997 im Haupt-<br />
segment der Schweizer Börse SiX gehandelt (Valor 637 289, investdata inrn, reuters inrnS). Börsenkapi-<br />
talisierung, aktienkurse usw.: vgl. informationen für den investor, innenteil umschlagsklappe.<br />
die organe der interroll Holding ag sind die generalversammlung (oberstes organ), der Verwaltungsrat und<br />
die revi sions stelle.<br />
Bedeutende aktionäre<br />
angaben über bedeutende aktionäre: vgl. Jahresrechnung der interroll Holding ag, 3.7 eigenkapital.<br />
Kreuzbeteiligungen<br />
es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.<br />
23
24<br />
Corporate goVernanCe<br />
KapitalStruKtur<br />
3 Kapitalstruktur<br />
Kapital<br />
das aktienkapital der interroll Holding ag beträgt CHF 12.8 Mio. und ist eingeteilt in 854 000 aktien zu je<br />
CHF 15.00 nominell, die auf den namen lauten und voll liberiert sind: vgl. Konzernrechnung, 5.9 informationen<br />
zum eigenkapital.<br />
Bedingtes/genehmigtes Kapital<br />
es besteht kein bedingtes und/oder genehmigtes Kapital.<br />
Kapitalveränderungen<br />
Vgl. Konzernrechnung, 1.4 Konsolidierter eigenkapitalnachweis.<br />
aktien und partizipationsscheine<br />
das aktienkapital der interroll Holding ag besteht aus 854 000 voll einbezahlten, stimm- und dividendenberechtigten<br />
namenaktien mit einem nennwert von je CHF 15.00. Stimmrecht: eine Stimme pro aktie. die<br />
gesellschaft hat keine partizipationsscheine herausgegeben.<br />
Genussscheine<br />
die gesellschaft hat keine genussscheine ausgegeben.<br />
Beschränkung der Übertragbarkeit und nominee-Eintragungen<br />
Vgl. Kapitel 7, Mitwirkungsrechte der aktionäre.<br />
Wandelanleihen und Optionen<br />
Für Kadermitglieder besteht seit 2006 ein optionsplan: vgl. Konzernrechnung, 6.1 personalaufwand.
Von links nach rechts<br />
ingo Specht, urs tanner,<br />
Kurt rudolf, philippe dubois,<br />
paolo Bottini, Marco ghisalberti<br />
4 Verwaltungsrat<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Kurt rudolf b Schweizer<br />
Jahrgang 1942<br />
urs tanner Schweizer<br />
Jahrgang 1951<br />
paolo Bottini a Schweizer<br />
Jahrgang 1965<br />
philippe dubois a Schweizer<br />
Jahrgang 1950<br />
horst Wildemann b deutscher<br />
Jahrgang 1942<br />
Marco Ghisalberti italiener<br />
Jahrgang 1961<br />
Ingo Specht deutscher<br />
Jahrgang 1964<br />
a Mitglied des prüfungsausschusses<br />
präsident<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Vizepräsident<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Mitglied<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Mitglied<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Mitglied<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Mitglied<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
Mitglied<br />
erstmals gewählt<br />
amtsdauer bis<br />
b Mitglied des entschädigungsausschusses<br />
2006<br />
2001<br />
2010<br />
2008<br />
2011<br />
2003<br />
2012<br />
2003<br />
2012<br />
1999<br />
2011<br />
1997<br />
2012<br />
2006<br />
2012<br />
Corporate goVernanCe<br />
VerWaltungSrat<br />
25
26<br />
Corporate goVernanCe<br />
VerWaltungSrat<br />
tätigkeiten und Interessenbindungen des Verwaltungsrates<br />
Kurt rudolf: dipl.-ing. etH; ehemals: geschäftsführer der lgZ landis & gyr Zug ag; Ceo portescap gruppe,<br />
La Chaux-de-Fonds. Heute: Mitglied der Verwaltungsräte der Belimed AG und der Medela-Gruppe, Schweiz<br />
(uSa, Vr-präsident).<br />
urs tanner: Executive MBA Universität St. Gallen, Schweiz; AMP, Harvard, USA. Ehemals: leitende Positionen<br />
bei Styner + Bienz ag (adval tech), niederwangen, Schweiz (1967 – 1983); geschäftsführer des Bereichs tool<br />
& plastics bei Mikron, Biel, Schweiz (1983 – 1994); Ceo der Medela gruppe, Baar, Schweiz (1995 – 2007).<br />
Heute: Mitglied des Verwaltungsrates der Medela gruppe, Zug, und der plaston ag, Widnau, Schweiz.<br />
paolo Bottini: lic. iur., Rechtsanwalt und eidg. dipl. Steuerexperte; 1996 – 2000 Associate und seit 2001 Part-<br />
ner und leiter der Kanzlei Bär & Karrer lugano, tätig in Zürich und lugano, Schweiz; referent für recht und<br />
Steuern am Centro di Studi Bancari, Vezia, Schweiz.<br />
philippe dubois: lic. iur. und lic. oec.; selbständiger unternehmens- und Finanzberater. ehemals: leitende<br />
positionen bei Jp Morgan (1974 – 1982), uBS Warburg (1982 – 1999) und Bank Julius Bär (1999 – 2001); bei<br />
uBS Warburg verantwortlich für den Börsengang von zahlreichen Schweizer unternehmen inkl. interroll<br />
Holding ag.<br />
horst Wildemann: dipl.-ing. Maschinenbau und dipl.-Kfm. Betriebswirtschaftslehre der universitäten aachen<br />
und Köln, deutschland; universitätsprofessor dr. dr. h. c. mult., lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, unter-<br />
nehmensführung, logistik und produktion an der technischen universität München. Heute: Mitglied des<br />
aufsichtsrates der Zeppelin gmbH, Friedrichshafen, der Hamberger industriewerke gmbH, rosenheim, und<br />
der Siepmann Werke gmbH, Warstein; Vorsitzender des aufsichtsrates egon grosshaus gmbH, lennestadt<br />
und Vorsitzender der geschäftsführung des tCW gmbH, München, deutschland.<br />
Marco Ghisalberti: laurea, economia e Commercio, istituto universitario di Bergamo, italien, und MBa,<br />
Boston university, Boston, Ma/uSa. ehemals: regionalverkaufsleiter rulli rulmeca S.p.a., italien (1995 – 1999);<br />
Führungspositionen bei precismeca Sa (Frankreich) und precismeca Montan gmbH (deutschland) der rulmeca-<br />
gruppe (2000 – 2003). Seit 2003: geschäftsführer rulli rulmeca S.p.a., Mitglied des Verwaltungsrates der<br />
rulli rulmeca S.p. a. und rulmeca S.p. a. Seit 2006: Vorsitzender rulmeca Service S.r.l.<br />
Ingo Specht: abschluss industriekaufmann der industrie- und Handelskammer Köln, deutschland. ehemals:<br />
Stellvertretender Geschäftsführer der <strong>Interroll</strong> AG, Schweiz (1986 – 1993); Selbstständiger Unternehmer, Luxis,<br />
Schweiz (1993 – 1997); Vice president Corporate development, interroll (Schweiz) ag, Schweiz (1998 – 2002);<br />
Head of Corporate it, interroll Management ag, Schweiz (2003 – 2007); geschäftsführer der interroll ag,<br />
Schweiz, seit 1997; aktionär der gründerfamilie.
Corporate goVernanCe<br />
VerWaltungSrat<br />
Wahl und amtszeit<br />
der Verwaltungsrat besteht aus mindestens sechs Mitgliedern. die aktionäre dieter Specht und Bruna ghisalberti<br />
bzw. ihre direkten nachkommen erster generation haben das recht, insgesamt zwei Vertreter (bzw.<br />
einen Vertreter pro Familie) für den Verwaltungsrat vorzuschlagen, sofern sie mindestens 10 % des aktienkapitals<br />
halten. die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die generalversammlung für eine amtszeit von drei<br />
Jahren gewählt. eine Wiederwahl ist zulässig. der präsident wird durch den Verwaltungsrat gewählt (art. 19<br />
und 20 der Statuten). die Verwaltungsratsmitglieder werden für eine amtsperiode von drei Jahren einzeln ge-<br />
wählt.<br />
Interne Organisation<br />
der Verwaltungsrat ist für die Strategie verantwortlich und übt die übergeordnete leitung, aufsicht und Kontrolle<br />
über die geschäftsführung der interroll gruppe aus.<br />
der Verwaltungsrat besteht aus dem präsidenten, dem Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern.<br />
Zwei ständige ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat in den Bereichen revision (prüfungsausschuss<br />
bzw. audit Committee) und gehaltspolitik (entschädigungsausschuss bzw. Compensation Committee).<br />
der prüfungsausschuss nimmt die prüfungsberichte der revisionsstelle und des Konzernprüfers entgegen und<br />
bereitet die diesbezügliche Berichterstattung an den Verwaltungsrat vor. dabei überzeugt er sich insbeson dere<br />
davon, dass auch die Konzerngesellschaften regelmässig geprüft werden. Zudem lässt sich der ausschuss<br />
mindestens einmal im Jahr über die durchgeführten und geplanten revisionen sowie über allfällige anträge<br />
zur Verbesserung der revisionstätigkeit Bericht erstatten. der prüfungsausschuss unterbreitet dem gesamt-<br />
verwaltungsrat seine Vorschläge zum entscheid.<br />
der entschädigungsausschuss setzt das Salär und den Bonus des geschäftsführers, der Mitglieder der grup-<br />
penleitung sowie die Bezüge des Verwaltungsrates fest. in Bezug auf den Bonus legt er zu Jahresbeginn die<br />
Ziele fest, bei deren erreichung der Bonus geschuldet ist. Ferner legt der ausschuss die Bedingungen für das<br />
aktienbeteiligungsprogramm fest.<br />
die Sitzungen beider Komitees finden nach Bedarf statt und können durch jedes Mitglied einberufen werden.<br />
die Mitglieder der ausschüsse sind in der Übersicht «Mitglieder des Verwaltungsrates» ersichtlich.<br />
der Verwaltungsrat ist bei persönlicher anwesenheit der absoluten Mehrheit sämtlicher Mitglieder beschlussfähig.<br />
die Beschlüsse werden mit absoluter Mehrheit der anwesenden Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit zählt<br />
die Stimme des präsidenten doppelt. alle Beschlüsse werden protokolliert. der Verwaltungsrat tagt so oft, wie<br />
es die geschäfte erfordern, mindestens aber viermal pro Jahr.<br />
die einberufung erfolgt durch den Verwaltungsratspräsidenten. Jedes Mitglied ist berechtigt, unter angabe des<br />
Verhandlungsgegenstands, die einberufung einer Sitzung zu verlangen. im geschäftsjahr <strong>2009</strong> traf sich der<br />
Verwaltungsrat sechsmal, der prüfungsausschuss zweimal und der entschädigungsausschuss einmal zu<br />
regulär angesetzten Sitzungen. nach Bedarf werden zudem einzelne Bereichsleiter hinzugezogen.<br />
27
28<br />
Corporate goVernanCe<br />
VerWaltungSrat<br />
Kompetenzregelung<br />
Kompetenzen und Kontrollen sind in einem organisationsreglement festgelegt.<br />
der Verwaltungsrat hat von der statutarischen Kompetenz gebrauch gemacht, die geschäftsführung – unter<br />
Vorbehalt der unübertragbaren und unentziehbaren aufgaben – an dritte, die nicht aktionäre sein müssen<br />
(gruppenmanagement), zu übertragen.<br />
der Verwaltungsrat hat durch Festlegung im organisationsreglement die Führung des laufenden geschäfts<br />
einem geschäftsführer übertragen. dieser ist für die gesamtführung der interroll gruppe und für alle ange-<br />
legenheiten verantwortlich, die nicht gemäss gesetz, den Statuten und dem organisationsreglement<br />
einem anderen gesellschaftsorgan zustehen. insbesondere ist der geschäftsführer für die gesamte operative<br />
leitung verantwortlich.<br />
die gruppenleitung setzt sich aus dem geschäftsführer (Ceo), den leitern der geschäftseinheiten und den<br />
ihm direkt unterstellten Bereichsleitern am Hauptsitz zusammen.<br />
Informations- und Kontrollinstrumente<br />
der geschäftsführer orientiert den Verwaltungsrat an jeder Sitzung über den laufenden geschäftsgang, die<br />
wichtigsten geschäftsvorfälle der gruppe sowie über die erledigung der an das gruppenmanagement delegierten<br />
aufgaben.<br />
das Management information System (MiS) der interroll gruppe konsolidiert monatlich die Bilanz, erfolgsrech-<br />
nung, geldflussrechnung sowie diverse Kennzahlen der tochtergesellschaften und vergleicht die aktuellen<br />
Zahlen mit dem Vorjahr und dem Budget. Das Budget wird aufgrund der Quartalsabschlüsse in Form einer<br />
prognose auf seine erreichbarkeit je gesellschaft sowie konsolidiert überprüft. an den Verwaltungsratssitzungen<br />
werden die Finanzberichte (MiS) mit dem geschäftsführer (Ceo) diskutiert.<br />
interne revisionen werden jährlich bei ausgewählten tochtergesellschaften im auftrag des prüfungsausschusses<br />
durchgeführt. die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach dem risikoprofil der jewei ligen<br />
gesellschaft. die Berichte des prüfungsausschusses werden mit der geschäftsleitung besprochen.<br />
ausserordentliche Vorfälle und wichtige entscheide, welche im organisationsreglement aufgeführt sind,<br />
werden allen Mitgliedern des Verwaltungsrates unverzüglich und schriftlich zur Kenntnis gebracht.
5 Gruppenmanagement<br />
Gruppenmanagement: Mitglieder, tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
paul Zumbühl Schweizer<br />
Jahrgang 1957<br />
didier lermite Franzose<br />
Jahrgang 1959<br />
heinrich droste deutscher<br />
Jahrgang 1961<br />
ralf Garlichs deutscher<br />
Jahrgang 1962<br />
Jürg häusermann Schweizer<br />
Jahrgang 1961<br />
Kwang-heng Seng Singapurer<br />
Jahrgang 1951<br />
lorenz Köhler Schweizer<br />
Jahrgang 1959<br />
Christian hähni Schweizer<br />
Jahrgang 1958<br />
Flavio Zanatta Schweizer<br />
Jahrgang 1971<br />
paul Zumbühl<br />
Ceo<br />
Corporate goVernanCe<br />
gruppenManageMent<br />
Ceo<br />
seit Januar 2000<br />
leiter geschäftsbereich interroll dynamic Storage<br />
seit november 2000<br />
leiter geschäftsbereich interroll automation<br />
seit Januar 2003<br />
leiter geschäftsbereich interroll drives & rollers<br />
seit Juli 2006<br />
CFo<br />
seit november 2000<br />
Head of new Markets<br />
seit april 1988<br />
Head of Corporate Communications<br />
seit Juni 2001<br />
Head of Corporate it<br />
seit Juli 2007<br />
Head of Corporate technology<br />
seit Juni 2005<br />
dipl.-ing. (Hochschule luzern) und MBa (Corporate<br />
Finance und international Management), advanced<br />
Executive Management Program der Kellogg Business<br />
School of northwestern university, uSa, eidg. dipl.<br />
Marketingleiter.<br />
ehemals: Managing director & Coo der Mikron<br />
plastics technology und Mitglied der Konzernleitung<br />
der Mikron gruppe, Biel, CH (1994– 1999); geschäftsführer<br />
und weitere leitungsfunktionen in der<br />
Sarna gruppe, Sarnen, CH, (1988– 1994). Verwaltungsratsmitglied<br />
bei: Schlatter Holding ag, Schlieren/<br />
Zürich, CH, seit 29. oktober 2007; looser Holding<br />
ag, arbon, CH, seit 15. Mai <strong>2009</strong>.<br />
29
30<br />
Corporate goVernanCe<br />
gruppenManageMent<br />
didier lermite<br />
Managing director, geschäftseinheit interroll dynamic Storage<br />
MBa und deSS (diplôme etudes Supérieures Spécialisées) mit<br />
Marketing und Business Management, leiter des geschäftsbereichs<br />
«interroll dynamic Storage».<br />
ehemals: Verkaufsleiter bei Sipa roller, Frankreich (1985– 1992)<br />
und Exportverkaufsleiter, verantwortlich für den Aufbau des weltweiten<br />
Verkaufsnetzes Sipa roller (1992– 2000).<br />
heinrich droste<br />
Managing director, geschäftseinheit interroll automation<br />
dr.-ing. (universität Hannover, Maschinenbau mit Fachrichtung Fördertechnik),<br />
leiter des geschäftsbereichs «interroll automation».<br />
ehemals: entwicklungsleiter Mannesmann dematic, offenbach<br />
(1994– 1998) und Geschäftsführer Axmann Fördertechnik GmbH,<br />
Sinsheim, deutschland (1998– 2003).<br />
ralf Garlichs<br />
Managing director, geschäftseinheit interroll drives & rollers<br />
dr.-ing. (universität Hannover, Maschinenbau mit Schwerpunkt<br />
produktionstechnik): leiter des geschäftsbereichs «interroll drives<br />
& rollers».<br />
ehemals: leiter produktion und logistik der Festo tooltechnic,<br />
Esslingen, Deutschland (1994– 1999); Geschäftsführer Reflex Win-<br />
kelmann sowie weitere leitungsfunktionen bei Fa. Winkelmann,<br />
ahlen/Westfalen, deutschland (1999– 2006).<br />
Jürg häusermann<br />
CFo<br />
Betriebsökonom HWV (Spezialgebiet Finanz und Marketing); verantwortlich<br />
für das Finanzwesen der interroll gruppe als CFo.<br />
ehemals: division Controller weltweit, Sparte Küchentechnik der<br />
Franke gruppe, Schweiz (1997– 2000).
es bestehen keine Managementverträge mit dritten.<br />
Kwang-heng Seng<br />
Head of new Markets<br />
Corporate goVernanCe<br />
gruppenManageMent<br />
Bachelor of Science (produktionsengineering) der universität aston<br />
in Birmingham, uK. leiter des Bereichs neue Märkte.<br />
ehemals: abteilungsleiter des Handelsunternehmens guthrie (Singapore)<br />
pte. ltd.; regionalleiter bei Cuno pacific, tochterunternehmen<br />
der aMF gruppe für Wasserreinigungssysteme. Seit 1988<br />
geschäftsführer der interroll (asia) pte. ltd. in Singapur.<br />
lorenz Köhler<br />
Head of Corporate Communications<br />
Studium Medienwissenschaften (universität Bern), leiter public<br />
relations und Kommunikation.<br />
Ehemals: Texter und Werbeassistent in Full Service-Werbeagentur<br />
(1990– 1994); pr- und Werbekoordinator europa/Mittlerer & Ferner<br />
osten beim weltweit tätigen geschäfts- und privatluftfahrtunternehmen<br />
Jet aviation (1994– 2000).<br />
Christian hähni<br />
Head of Corporate it<br />
Dipl. Masch.-Ing. FH; Executive MBA in Business Engineering<br />
universität St. gallen (HSg) und Santa Clara university California;<br />
Head of Corporate it interroll.<br />
ehemals: Management Consultant bei KpMg und Sap (1995– 2003),<br />
Cio bei Walter Meier Holding ag (2003– 2007).<br />
Flavio Zanatta<br />
Head of Corporate technology<br />
dipl. Masch.-ing. FH und nachdiplom unternehmensführung, Fach-<br />
hochschule luzern, Schweiz. leiter Corporate technology.<br />
ehemals: projektmanager bei translift ag (ehemals Swisslog,<br />
2000– 2005) und bei general dynamics ag (1997– 2000), ingenieur<br />
für Forschung und entwicklung bei Helbling technik ag, Schweiz<br />
(1994– 1997).<br />
31
32<br />
Corporate goVernanCe<br />
entSCHädigung, Beteiligungen und darleHen<br />
6 Entschädigung, Beteiligungen und darlehen<br />
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />
der Verwaltungsrat bestimmt jährlich die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden festen entschädigungen<br />
nach Massgabe ihrer Beanspruchung und Verantwortung. ausserordentliche Bemühungen ausserhalb der<br />
normalen Verwaltungsratstätigkeit können zusätzlich entschädigt werden. der entschädigungsausschuss legt<br />
die gesamtentschädigung und den Bonus des gruppenmanagements fest. die geschäftsleitung sowie das<br />
Kader der interroll gruppe werden erfolgsabhängig entschädigt. die variable Komponente der gesamtbezüge<br />
richtet sich nach der erreichung der jährlichen, vorgängig festgelegten individuellen leistungsziele und nach<br />
der Budget erreichung.<br />
gemäss dem reglement über die ausgabe von optionen auf aktien wurden im Jahr 2006 der geschäfts leitung,<br />
dem Kader und weiteren Mitarbeitern der interroll gruppe optionen in dem vom entschädigungsausschuss<br />
festgelegten rahmen zugeteilt.<br />
die optionsbedingungen sind im anhang zur Konzernrechnung offengelegt. im Berichtsjahr wurden keine<br />
optionsbedingungen verändert: vgl. Konzernrechnung, 6.1 personalaufwand.<br />
entschädigungen gemäss or 663 bis : vgl. Jahresrechnung der interroll Holding ag, 4.3 Vergütungen und Be-<br />
teiligungen des Verwaltungsrates.
7 Mitwirkungsrechte der aktionäre<br />
Corporate goVernanCe<br />
MitWirKungSreCHte der aKtionäre<br />
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
die Mitwirkungsrechte der aktionäre entsprechen den gesetzlichen Vorschriften des Schweizerischen obligationenrechts.<br />
Jede ausgegebene Aktie hat ein Stimmrecht. Ein Aktionär kann maximal 5 % der Gesamt stimmen<br />
ausüben. einzelne nominees können dagegen mehr als 5 % der gesamtstimmen ausüben, wenn sie die<br />
identität der aktienbegünstigten angeben und wenn die einzelnen aktienbegünstigten gesamthaft nicht mehr<br />
als 5 % der Stimmrechte ausüben. diese Stimmrechtsbeschränkung trifft nicht auf die gründerfamilien zu,<br />
sofern die einzelnen Familien über mindestens 10 % des aktienkapitals verfügen. namenaktien von nominees,<br />
die 2 % des ausstehenden aktienkapitals überschreiten, werden nur dann als stimmberechtigte aktien im<br />
register eingetragen, wenn sich der nominee schriftlich bereit erklärt hat, gegebenenfalls die namen, adressen<br />
und aktienbestände der personen offenzulegen, für die er 0.5 % oder mehr des ausstehenden aktienkapitals<br />
hält. es gibt eine gruppenklausel.<br />
Statutarische Quoren<br />
die generalversammlung ist unter Vorbehalt anders lautender statutarischer oder gesetzlicher Bestim mungen<br />
beschlussfähig, ohne rücksicht auf die Zahl der anwesenden aktionäre und vertretenen aktien.<br />
Einberufung zur Generalversammlung<br />
die einladung zur generalversammlung erfolgt mindestens zwanzig tage vor dem Versammlungstag,<br />
rechtswirksam durch einmalige Bekanntmachung im publikationsorgan der gesellschaft («Schweizerisches<br />
Handelsamtsblatt»). Zudem versendet der Verwaltungsrat eine briefliche einladung an die im aktienbuch<br />
eingetragenen namenaktionäre.<br />
traktandierung<br />
in der einladung zur generalversammlung sind alle Verhandlungsgegenstände sowie die anträge des Verwaltungsrates<br />
und gegebenenfalls der aktionäre, welche die durchführung der generalversammlung oder die<br />
traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangt haben, in die tagesordnung aufzunehmen. Über<br />
anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen können keine Beschlüsse gefasst<br />
werden, ausser über anträge auf einberufung einer ausserordentlichen generalversammlung oder auf<br />
durchführung einer Sonderprüfung.<br />
Eintragung im aktienregister<br />
10 tage vor einer generalversammlung bis zu dem auf die generalversammlung folgenden tag werden keine<br />
eintragungen in das aktienbuch vorgenommen.<br />
33
34<br />
Corporate goVernanCe<br />
KontrollWeCHSel und aBWeHrMaSSnaHMen/reViSionSStelle<br />
8 Kontrollwechsel und abwehrmassnahmen<br />
angebotspflicht<br />
der grenzwert für die pflicht, eine gesamtofferte gemäss art. 32 BeHg zu unterbreiten, beträgt 33 1 ∕3 % der<br />
Stimmrechte.<br />
Kontrollwechselklauseln<br />
es bestehen keine Klauseln für abgangsentschädigungen an Verwaltungsräte oder Mitarbeiter von interroll bei<br />
einem Kontrollwechsel.<br />
9 revisionsstelle<br />
dauer des Mandats und amtsdauer des leitenden revisors<br />
die Konzernrechnung der interroll gruppe und die Jahresrechnung der interroll Holding ag werden seit dem<br />
Börsengang der interroll 1997 von KpMg ag lugano geprüft. per 2008 hat ein neuer Mandatsleiter die prüfungsverantwortung<br />
übernommen.<br />
revisionshonorar<br />
die revisionshonorare, die in der gruppe an KpMg-revisionsstellen bezahlt wurden, betrugen im Jahr <strong>2009</strong><br />
CHF 0.58 Mio. (2008: CHF 0.67 Mio.).<br />
Zusätzliche honorare<br />
im Jahre <strong>2009</strong> wurden an KpMg-niederlassungen CHF 0.45 Mio. (2008: CHF 0.33 Mio.) für Steuerberatung<br />
und M&a-Beratung entrichtet.<br />
Informationsinstrumente der externen revision<br />
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Beurteilung der externen Revision. Diese erstellt zu Händen<br />
des Verwaltungsrates einen prüfungsbericht. Jährlich finden mindestens zwei Besprechungen zwischen der<br />
externen Revision und dem Prüfungsausschuss statt. Dabei werden die wesentlichen Feststellungen je Gesell-<br />
schaft (Management letters) sowie der konsolidierten rechnung, welche im prüfungsbericht zusammenge-<br />
fasst sind, eingehend besprochen. im Weiteren werden von der revisionsstelle die durchgeführten prüfungen<br />
(audit, review) je gesellschaft sowie die aktuellen entwicklungen der iaS/iFrS und deren auswirkungen auf<br />
die gesamtergebnisrechnung der interroll gruppe aufgezeigt.
10 Informationspolitik<br />
Corporate goVernanCe<br />
inForMationSpolitiK<br />
interroll pflegt eine transparente, rasche und gleichzeitige information gegenüber allen interessen gruppen.<br />
die Konzernrechnung wird nach den iaS/iFrS-richtlinien erstellt.<br />
die interroll Holding ag veröffentlicht zweimal jährlich umfassende finanzielle ergebnisse: für das Halbjahr und<br />
für das ganze Jahr. neben den Finanzergebnissen werden die aktionäre und Finanzmärkte auch regelmässig<br />
über bedeutende Veränderungen und entwicklungen informiert.<br />
Kursrelevante tatsachen veröffentlicht die interroll Holding ag im rahmen der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-<br />
Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement) der SIX Swiss Exchange.<br />
nebst elektronischer Kommunikation werden die geschäftsberichte allen aktionären und weiteren interes-<br />
senten in gedruckter Form zugesandt.<br />
Weitere angaben unter: www.interroll.com/ir (investor relations).<br />
interroll Holding ag<br />
Via gorelle 3<br />
CH– 6592 Sant’antonino, Schweiz<br />
tel. +41 91 850 25 25<br />
Fax +41 91 850 25 05<br />
investor.relations@interroll.com<br />
35
36<br />
interroll löSungen auF einen BliCK<br />
das herz der Fördertechnik und logistik<br />
durchgängig konzipiert von der idee über die integration bis zum wirtschaftlichen<br />
Betrieb: als «Herz der Fördertechnik und logistik» sorgen interroll<br />
lösungen an den Schlüsselstellen von Materialflussanlagen für langfristige,<br />
reibungslose und maximal verfügbare Stückgutförderung.<br />
1 energie- und platzsparende FiFo-palettenlagerung:<br />
Fliesslagermodule mit rollen<br />
2 raumoptimierende liFo-palettenfliesslagermodule<br />
mit rollenmodulen und neuem liFo<br />
Speed Controller…<br />
3 …oder mit Cart pushback<br />
4 produktiv-ergonomische Kommissionierung:<br />
Carton Flow mit rollenleisten<br />
5 Schnell umbaubar: Flex Flow Kommissionierregale<br />
6 platzsparende antriebslösungen für gurtförderer:<br />
trommelmotoren, umlenktrommeln,<br />
Verlagerung, Zubehör (z. B. Frequenzumrichter)<br />
7 intelligente antriebslösung für staudrucklose<br />
rollenförderer: 24 VdC-rollerdrives mit<br />
integrierter Steuerelektronik, Förderrollen und<br />
polyVee- oder o-ring-Übertrieb<br />
8 langlebige Förderlösungen für nicht-angetriebene<br />
Strecken und Schwerkraftrollenbahnen:<br />
Förderrollen, allseitenrollen, Kugelrollen<br />
9 unverwüstliche «gewichtsheber»: Schwerlastförderrollen<br />
und -module mit palletdrive<br />
10 Wirtschaftlich sortieren ab 2000 Stk./Std.:<br />
Quergurtsorter mit verbindender Fördertechnik<br />
11 platzsparend richtung ändern: gurtkurven<br />
und Spiralkurven<br />
12 Spielend Höhenunterschiede meistern:<br />
gurtfördermodule<br />
13 energiesparend und intelligent fördern:<br />
intelliveyor für staudrucklosen transport<br />
1<br />
2<br />
11<br />
12<br />
7<br />
5<br />
6
3<br />
8<br />
13<br />
9<br />
4<br />
10<br />
13
Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />
Barenschee nutzt <strong>Interroll</strong> Fördertechnik<br />
für druckplatten<br />
die druckvorstufenanlagen des lüneburger (d) unternehmens Barenschee verarbeiten und fördern<br />
druckplatten im prozess von der Vorstufe bis zur druckmaschine. der äusserst zeitkritische ablauf<br />
– etwa beim druck von tageszeitungen – setzt höchste Massstäbe an die integrierten rollenförderer<br />
punkto Verfügbarkeit und schonendes Handling des Fördergutes. als antriebslösung für die<br />
rollenförderstrecken setzt Barenschee platz- und energiesparende interroll rollerdrives ein. die<br />
antriebsrollen mit integriertem gleichstrommotor und Steuerelektronik treiben via polyVee-Keilriemen<br />
interroll Förderrollen der Serie 1700 nahezu verlustfrei an. die Kompaktheit dieser antriebslösung<br />
sichert Barenschee schnellen, einfachen einbau der rollenförderer in die anlagen. damit<br />
bietet Barenschee den Kunden kosteneffektive druckvorstufenanlagen, die rasch geliefert und vor<br />
ort schnell installiert werden können, selbst bei knappen platzverhältnissen. das unkomplizierte<br />
Befestigungskonzept der rollen gewährleistet einfachen Zugriff bei Wartungsarbeiten und minimiert<br />
ausfallzeiten. die Betriebsdauer der rollerdrives beträgt in der regel 20 000 Stunden: das sind fast<br />
sieben Jahre, berechnet auf einem 8-stündigen dauerbetrieb pro tag. die energiesparenden<br />
Förderstrecken tragen deutlich zur Verminderung der «total Cost of ownership» bei und machen<br />
die anlagen zur interessanten investition im zeitkritischen druckprozess.<br />
projektpartner: Barenschee (Hersteller druckvorstufenanlagen), interroll (antriebslösung für rollenförderer)<br />
39
40<br />
Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />
Wo gut sortierte post abgeht<br />
im oktober <strong>2009</strong> nahm das Verteilzentrum der finnischen post itella in Helsinki vollständig den Betrieb<br />
auf. Zwei platzsparend übereinander gebaute Quergurtsorter von <strong>Interroll</strong> verteilen stündlich bis zu<br />
20 000 Pakete, Maxi-Letter und Postgebinde bis 15 kg. Mit je 523 m Länge sind dies die bisher längsten<br />
interroll Crossbelt Sorter. 16 Zuführlinien mit gurtförder- und einschleusmodulen von interroll schleusen<br />
die postgüter in die Sorter ein. an insgesamt 540 Zielstellen werden die güter ausgeschleust: einheiten<br />
bis 15 kg via rutschen in rollcontainer; Fördergüter bis 35 kg und 1 m länge werden via Wendelrutschen<br />
ausgeschleust und manuell in itella-spezifische rollcontainer geladen.<br />
die präzise vormontierten Sortermodule von interroll lassen sich vor ort speditiv in gesamtsysteme<br />
integrieren. «Wirtschaftlicher Betrieb bereits ab 2000 Stück pro Stunde, schneller return on investment<br />
von 2– 3 Jahren, hohe Verfügbarkeit, platz- und energiesparendes Konzept, geringer Wartungsbedarf<br />
dank mechanisch-robuster Bauweise, einfachste Bedienung und umgebungsfreundliche laufruhe –<br />
diese Vorteile machen die gesamtinvestition für anwender sehr attraktiv», unterstreicht Hans Kratz,<br />
global product Manager interroll Crossbelt Sorter.<br />
Projektpartner: Finnische Post (Anwender), Siemens (Systemintegrator), <strong>Interroll</strong> (Quergurtsorter, zuführende<br />
För dertechnik)
Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />
lebensmittel-discounter setzt auf Fliesslagertechnologie<br />
von <strong>Interroll</strong><br />
aus dem neuen distributionszentrum in San Martino Buon albergo bei Verona versorgt der italienische<br />
discounter euroSpin derzeit 700 Filialen in nordostitalien, Südtirol und Slowenien mit<br />
lebensmitteln und getränken. Bis zu 300 lKWs steuern die moderne Warendrehscheibe täglich<br />
an, die pro 8-Stunden-Schicht 600 bis 900 paletten umschlägt. neuralgischer punkt für pünktlich<br />
getakteten Warenumschlag in dieser logistikkette von Wareneingang bis tourenbereitstellung ist<br />
ein <strong>Interroll</strong> Palettenfliesslager. Auf nur 2800 Quadratmetern lagert es 4920 Euro-Paletten bzw.<br />
9840 düsseldorfer Halbpaletten platzsparend-kompakt und energiesparsam in 120 auf 4 ebenen<br />
verteilten first-in-first-out Fliesskanälen. ein vollautomatisches regalbediengerät lagert die paletten<br />
in die 51 m langen, 4 % geneigten Kanäle ein (pro Kanal bis 41 euro-paletten bzw. 82 Halbpaletten).<br />
Bei Volllast trägt ein Kanal 41 tonnen palettengewicht. Seitenrollen sorgen für kanalmittigen<br />
lauf der paletten von der eingabe- bis zur ausgabeseite. geschwindigkeitsregler und Sicherheitsseparatoren<br />
in Kanalmitte und bei der ausgabeseite garantieren allzeit sicheres palettenhandling.<br />
projektpartner: euroSpin (anwender), Jungheinrich (generalunternehmer), interroll/rulli rulmeca<br />
(Fliesslagertechnologie)<br />
43
Finanzielle Berichterstattung<br />
der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />
An die Generalversammlung der INTERROLL HOLDING AG<br />
Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
3. März 2010<br />
INHALT<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 47<br />
Anhang der Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 52<br />
Jahresrechnung der INTERROLL HOLDING AG 99<br />
45
Finanzielle Berichterstattung<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
1 Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 48<br />
1.1 Konsolidierte Bilanz 48<br />
1.2 Konsolidierte gesamtergebnisrechnung 49<br />
1.3 Konsolidierte geldflussrechnung 50<br />
1.4 Konsolidierter eigenkapitalnachweis 51<br />
2 Allgemeine Angaben zur Konzernrechnung 52<br />
2.1 grundsätze der Konzernberichterstattung 52<br />
2.2 Kritische Beurteilung und einschätzung der rechnungslegung 56<br />
2.3 Konsolidierungsgrundsätze 56<br />
2.4 Bewertungsgrundsätze 59<br />
2.5 Finanzielles risikomanagement 64<br />
3 Veränderungen des Konsolidierungskreises 66<br />
4 Segmentinformationen 68<br />
5 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz 71<br />
5.1 anlagespiegel: sachanlagen 71<br />
5.2 anlagespiegel: goodwill und übrige immaterielle anlagen 72<br />
5.3 Verpfändete aktiven 73<br />
5.4 Vorräte 74<br />
5.5 Kunden- und übrige Forderungen 74<br />
5.6 Flüssige Mittel 76<br />
5.7 Finanzinstrumente und Währungsrisiken 76<br />
5.8 Bewirtschaftungsgrundsätze eigenkapital 79<br />
5.9 informationen zum eigenkapital 79<br />
5.10 ergebnis pro aktie 80<br />
5.11 Finanzielle Verbindlichkeiten 81<br />
5.12 leasingverpflichtungen 83<br />
5.13 rückstellungen 84<br />
5.14 Personalvorsorge 85<br />
5.15 lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 87<br />
6 Erläuterungen zur konsolidierten Gesamtergebnisrechnung 88<br />
6.1 Personalaufwand 88<br />
6.2 Forschung und entwicklung 89<br />
6.3 Übriger Betriebsaufwand 89<br />
6.4 Übriger Betriebsertrag 89<br />
6.5 Finanzergebnis 90<br />
6.6 ertragssteuern 90<br />
7 Weitere Erläuterungen 93<br />
7.1 eventualverbindlichkeiten 93<br />
7.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen und gesellschaften 93<br />
7.3 ereignisse nach dem Bilanzstichtag 94<br />
7.4 Konsolidierungskreis 94<br />
8 Bericht der Revisionsstelle 96<br />
47
48<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Konzernrechnung<br />
1 KONZERNRECHNUNG DER INTERROLL GRUPPE<br />
1.1 Konsolidierte Bilanz<br />
in tausend chF<br />
siehe<br />
Erläuterungen* 31.12.<strong>2009</strong> in % 31.12.2008 in %<br />
aKtiVen<br />
sachanlagen 5.1 85 579 79 863<br />
goodwill und übrige immaterielle anlagen 5.2 39 525 36 127<br />
Finanzanlagen 923 757<br />
latente steueraktiven 6.6 202 355<br />
Total Anlagevermögen 126 229 58.5 117 102 49.5<br />
zum Verkauf stehende aktiven 5.1 1 300 1 198<br />
Vorräte 5.4 39 252 41 759<br />
laufende steuerguthaben 1 711 506<br />
Kunden- und übrige Forderungen 5.5 38 814 54 566<br />
Flüssige Mittel 5.6 8 387 21 632<br />
Total Umlaufvermögen 89 464 41.5 119 661 50.5<br />
Total Aktiven 215 693 100.0 236 763 100.0<br />
eigen- unD FreMDKaPital<br />
aktienkapital 12 810 17 080<br />
Konzernreserven 140 636 135 519<br />
umrechnungsdifferenzen – 20 422 – 21 868<br />
Total Eigenkapital 5.9 133 024 61.7 130 731 55.2<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.11 1 444 8 481<br />
latente steuerverpflichtungen 6.6 10 476 18 134<br />
rückstellungen 5.13 6 303 7 671<br />
Total langfristiges Fremdkapital 18 223 8.4 34 286 14.5<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.11 11 118 8 782<br />
laufende steuerverpflichtungen 6 359 16 308<br />
lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 5.15 46 969 46 656<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 64 446 29.9 71 746 30.3<br />
Total Fremdkapital 82 669 38.3 106 032 44.8<br />
Total Eigen- und Fremdkapital 215 693 100.0 236 763 100.0<br />
* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.
1.2 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />
in tausend chF<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Konzernrechnung<br />
siehe<br />
Erläuterungen* <strong>2009</strong> in % 2008 in %<br />
Nettoumsatz 233 987 100.0 357 920 100.0<br />
Materialaufwand – 98 749 – 42.2 – 147 381 – 41.2<br />
Personalaufwand 6.1 & 5.14 – 81 522 – 34.8 – 95 241 – 26.6<br />
Bestandesänderungen halb- und Fertigfabrikate<br />
und aktivierte eigenleistungen 4 621 2.0 – 9 033 – 2.5<br />
Übriger Betriebsaufwand 6.3 – 48 129 – 20.6 – 61 538 – 17.2<br />
Übriger Betriebsertrag<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen<br />
6.4 8 620 3.7 13 486 3.8<br />
und Amortisationen (EBITDA) 18 828 8.0 58 213 16.3<br />
abschreibungen 5.1 – 10 856 – 4.6 – 10 040 – 2.8<br />
Wertminderungen auf sachanlagen 5.1 – – – 143 – 0.0<br />
Betriebsergebnis vor Amortisationen (EBITA) 7 972 3.4 48 030 13.4<br />
amortisationen 5.2 – 4 870 – 2.1 – 4 659 – 1.3<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 3 102 1.3 43 371 12.1<br />
Finanzaufwand – 3 152 – 1.3 – 2 745 – 0.8<br />
Finanzertrag 1 743 0.7 5 422 1.5<br />
Finanzergebnis, netto 6.5 – 1 409 – 0.6 2 677 0.7<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern 1 693 0.7 46 048 12.9<br />
ertragssteuern 6.6 4 023 1.7 – 12 215 – 3.4<br />
Ergebnis 5.10 5 716 2.4 33 833 9.5<br />
umrechnungsdifferenzen 787 0.3 – 19 137 – 5.3<br />
realisierte umrechnungsdifferenzen 659 0.3 – 2 691 – 0.8<br />
Fair Value – Veränderung cash Flow hedges, netto 116 0.0 1 980 0.6<br />
realisierte cash Flow hedges – 344 – 0.1 – 2 420 – 0.7<br />
Sonstiges Gesamtergebnis nach Ertragssteuern 1 218 0.5 – 22 268 – 6.2<br />
Gesamtergebnis 6 934 3.0 11 565 3.2<br />
Ergebnis pro Aktie<br />
normales ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 5.10 7.41 44.38<br />
Verwässertes ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 5.10 7.41 43.60<br />
* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.<br />
49
50<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Konzernrechnung<br />
1.3 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
in tausend chF<br />
siehe<br />
Erläuterungen* <strong>2009</strong> 2008<br />
Ergebnis 5 716 33 833<br />
abschreibungen, amortisationen und Wertminderungen 5.1 & 5.2 15 726 14 842<br />
Verlust/(gewinn) aus Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 6.3 398 48<br />
Finanzergebnis, netto 6.5 1 409 – 2 677<br />
ertragssteuern 6.6 – 4 023 12 215<br />
Veränderung der Vorräte 3 451 5 487<br />
Veränderung der Kunden- und übrigen Forderungen 16 862 1 034<br />
realisierte cash Flow hedges, netto – 228 – 440<br />
Veränderung der lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten – 3 609 – 11 804<br />
Veränderung der rückstellungen, netto 5.13 – 1 481 – 1 042<br />
Bezahlte ertragssteuern – 13 195 – 8 961<br />
Personalaufwand aus aktienbasierten Vergütungen 6.1 596 715<br />
Übrige nicht liquiditätswirksame (erträge)/aufwände – 1 234 – 1 373<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 20 388 41 877<br />
Kauf von sachanlagen 5.1 – 16 492 – 19 951<br />
Kauf von immateriellen anlagen 5.2 – 6 367 – 2 433<br />
Kauf von Finanzanlagen – 172 – 135<br />
Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 964 273<br />
rückzahlung von Darlehensforderungen 3 243<br />
Kauf von konsolidierten gesellschaften, abzüglich flüssige Mittel 3 – 4 646 – 2 140<br />
erhaltene zinsen 311 866<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 26 399 – 23 277<br />
Free Cash Flow – 6 011 18 600<br />
nennwertrückzahlungen – 3 859 – 8 018<br />
Kauf eigener aktien – – 4 245<br />
Verkauf eigener aktien – 5 813<br />
aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten 4 463 1 833<br />
rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten – 7 693 – 7 370<br />
Bezahlte zinsen – 775 – 967<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 7 864 – 12 954<br />
umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln 630 – 2 406<br />
Veränderung flüssiger Mittel – 13 245 3 240<br />
Flüssige Mittel am 1. Januar 21 632 18 392<br />
Flüssige Mittel am 31. Dezember 5.6 8 387 21 632<br />
* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.
1.4 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
in tausend chF<br />
siehe<br />
Erläuterungen*<br />
aKtien-<br />
KaPital<br />
KaPitalreserVen<br />
eigene<br />
aKtien<br />
uMrechn.-<br />
DiFFerenzen<br />
heDge<br />
reserVe<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Konzernrechnung<br />
geWinn-<br />
Vortrag<br />
TOTAL<br />
EIGENKAPITAL<br />
Bestand per 1. Januar 2008 26 047 26 616 – 39 772 – 40 668 111 382 124 901<br />
Ergebnis 33 833 33 833<br />
umrechnungsdifferenzen – 19 137 – 19 137<br />
realisierte<br />
umrechnungsdifferenzen<br />
Fair Value – Veränderung cash<br />
6.5 – 2 691 – 2 691<br />
Flow hedges, netto 1 980 1 980<br />
realisierte cash Flow hedges<br />
Sonstiges Gesamtergebnis nach<br />
– 2 420 – 2 420<br />
Ertragssteuern – – – – 21 828 – 440 – – 22 268<br />
Gesamtergebnis – – – – 21 828 – 440 33 833 11 565<br />
nennwertrückzahlung<br />
zuteilung von<br />
– 8 967 949 – 8 018<br />
eigenkapitalinstrumenten 6.1 & 6.6 – 91 806 715<br />
Kauf eigener aktien – 4 245 – 4 245<br />
Verkauf eigener aktien – 1 797 7 610 5 813<br />
umbuchung 5 120 – 5 120 –<br />
Bestand per 31. Dezember 2008 17 080 29 848 – 34 652 – 21 868 228 140 095 130 731<br />
Ergebnis 5 716 5 716<br />
umrechnungsdifferenzen<br />
realisierte<br />
787 787<br />
umrechnungsdifferenzen<br />
Fair Value – Veränderung cash<br />
6.5 659 659<br />
Flow hedges, netto 116 116<br />
realisierte cash Flow hedges<br />
Sonstiges Gesamtergebnis nach<br />
– 344 – 344<br />
Ertragssteuern – – – 1 446 – 228 – 1 218<br />
Gesamtergebnis – – – 1 446 – 228 5 716 6 934<br />
nennwertrückzahlung<br />
zuteilung von<br />
– 4 270 411 – 3 859<br />
eigenkapitalinstrumenten<br />
Verrechnungssteuer auf<br />
6.1 & 6.6 – 420 1 016 596<br />
aktienrückkäufen<br />
ausgleich akquisitionspreis mit<br />
5.9 – 1 640 – 1 640<br />
eigenen aktien 3 – 233 495 262<br />
umbuchung 590 344 – 934 –<br />
Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 12 810 28 145 – 32 386 – 20 422 – 144 877 133 024<br />
* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.<br />
51
52<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
2 ALLGEMEINE ANGABEN ZUR KONZERNRECHNUNG<br />
2.1 Grundsätze der Konzernberichterstattung<br />
Allgemeines<br />
Die Konzernrechnung <strong>2009</strong> der interroll gruppe basiert auf den nach einheitlichen Konzernrichtlinien erstellten<br />
einzelabschlüssen der interroll holDing ag, sant’antonino und ihrer tochtergesellschaften per<br />
31. Dezember <strong>2009</strong>. sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und ertragslage in Übereinstimmung mit den international Financial reporting standards (iFrs) und<br />
entspricht dem schweizerischen gesetz.<br />
Die Konzernrechnung basiert auf historischen anschaffungskosten, mit ausnahme von Wertschriften, Beteili-<br />
gungen ohne massgeblichen einfluss sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bilanziert<br />
werden.<br />
Die erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit iFrs erfordert Beurteilungen, annahmen und<br />
einschätzungen, welche die anwendung von grundsätzen sowie die Beträge von Bilanz- und gesamtergeb-<br />
nisrechnungspositionen beeinflussen. Diese Beurteilungen, annahmen und einschätzungen basieren auf er-<br />
fahrungswerten und anderen Faktoren, die unter den gegebenen Voraussetzungen als adäquat beurteilt wer-<br />
den. Die effektiven ergebnisse können von diesen einschätzungen abweichen.<br />
Die einschätzungen und darauf basierenden annahmen werden kontinuierlich überprüft. Änderungen von<br />
rechnungsrelevanten einschätzungen werden in derjenigen Berichtsperiode erfasst, in der die einschätzung<br />
revidiert wurde bzw. auch in zukünftigen Berichtsperioden, sofern diese von den revidierten einschätzungen<br />
betroffen werden.<br />
Beurteilungen des Managements in der anwendung von iFrs, die eine erhebliche auswirkung auf die Konzern-<br />
rechnung haben und einschätzungen, die ein erhebliches risiko materieller anpassungen in Folgeperioden<br />
darstellen, sind unter «2.2 – Kritische Beurteilungen und einschätzungen der rechnungslegung» festgehalten.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Revidierte IAS/IFRS Standards und Interpretationen<br />
Folgende ias/iFrs standards und interpretationen wurden vom international accounting standards Board<br />
(iasB) revidiert. Diese standards/interpretationen wurden erstmals im geschäftsjahr <strong>2009</strong> angewendet. ihre<br />
auswirkung auf die konsolidierte Konzernrechnung der gruppe wird nachfolgend festgehalten:<br />
IAS/IFRS-Standards<br />
ausWirKung auF Die<br />
gruPPe PuBliKation<br />
anzuWenDen Per<br />
geschÄFtsJahr<br />
IFRS 2 * April <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
iFrs 2 definiert die Bewertung der ausgabe von aktien oder aktienrechten als gegenleistung für güter oder<br />
Dienstleistungen. Die Änderung von iFrs 2 führt zu einer Klarstellung der ausdrücke «ausübungsbedingung»<br />
und «annullierung». so umfassen ausübungsbedingungen nur erfolgs- und leistungsabhängige Bedingungen.<br />
annullierungen, unabhängig deren ursprungs, müssen als beschleunigte ausübung bilanziert werden.<br />
IFRS 7 ** März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Die zielsetzung von iFrs 7 ist es, den adressaten des Jahresabschlusses informationen über die Bedeutung<br />
von Finanzinstrumenten für die wirtschaftliche lage des unternehmens darzustellen. Die Änderungen sehen<br />
erweiterte offenlegungen über Bewertungen zum beizulegenden zeitwert und angaben über das liquiditätsrisiko<br />
sowie eine Klassifizierung von Finanzinstrumenten vor.<br />
IFRS 8 ** November 2006 <strong>2009</strong><br />
iFrs 8 betrifft die segmentberichterstattung und ersetzt ias 14. Der standard zieht zur segmentberichterstattung<br />
die anwendung des «Management approachs» heran. operative segmente sind unternehmensteile, für<br />
die separate informationen verfügbar sind, die für sich alleine umsatz erzielen können und deren ergebnisse<br />
von einem zentralen entscheidungsträger regelmässig überwacht werden und als grundlage für geschäftsentscheidungen<br />
dienen.<br />
IAS 1 ** September 2007 <strong>2009</strong><br />
ias 1 schreibt die grundlagen für die Darstellung des abschlusses vor. Mit der überarbeiteten Version von ias<br />
1 muss neben dem ergebnis aus der erfolgsrechnung das gesamtergebnis inklusive der Änderung der neubewertungsreserven,<br />
der umrechnungsdifferenzen und der Bewertungsänderung von cash Flow hedges aufgezeigt<br />
werden. Der geänderte standard führt auch zu neuen Bezeichnungen der abschlussbestandteile.<br />
IAS 23 * März 2007 <strong>2009</strong><br />
Mit dem standard ias 23 werden rechnungslegungsmethoden für Fremdkapitalkosten festgelegt. Die Änderung<br />
legt fest, dass Fremdkapitalkosten, die dem Kauf oder der erstellung eines qualifizierten Vermögenswertes<br />
zugeordnet werden können, als teil der anschaffungskosten zu aktivieren sind.<br />
IAS 27/IFRS 1 * Mai 2008 <strong>2009</strong><br />
Die Änderung von ias 27/iFrs 1 definiert die Bewertung von anschaffungskosten bei erstmaliger anwendung<br />
der iFrs. neu müssen Dividenden als erträge im separaten abschluss des investors dargestellt werden. Wenn<br />
im rahmen einer neustrukturierung ein neues Mutterunternehmen gebildet wird, muss das neue Mutterunternehmen<br />
die anschaffungskosten der Beteiligung in der früheren Mutterunternehmen und den Buchwert des<br />
anteils am eigenkapital zum zeitpunkt der neustrukturierung bewerten.<br />
IAS 32/IAS 1/IAS 39/IFRIC 9 * Feb. 08/März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Der standard ias 39 und sein Kompagnon ias 32 legen dar, wie der einfluss von Finanzinstrumenten auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und ertragslage eines unternehmens dargestellt werden muss. Die Änderungen definieren,<br />
wie umklassifizierung von Derivaten beurteilt und erfasst werden müssen.<br />
Verbesserungsprojekt IASB * Mai 2008 <strong>2009</strong><br />
Das iasB hat im rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses in verschiedenen standards Änderungen<br />
vorgenommen, die im Wesentlichen klarere Formulierungen beinhalten oder die Konsistenz zwischen den<br />
standards erhöhen.<br />
53
54<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Interpretationen zu IFRS<br />
ausWirKung auF Die<br />
gruPPe PuBliKation<br />
anzuWenDen Per<br />
geschÄFtsJahr<br />
IFRIC 13 * Juni <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
iFric 13 beschreibt die Bilanzierung von Prämiengutschriften an Kunden.<br />
IFRIC 15 * Juli 2008 <strong>2009</strong><br />
iFric 15 vereinheitlicht die Bilanzierungspraxis in allen rechtskreisen hinsichtlich der erfassung von erträgen<br />
aus dem Verkauf von liegenschaften, der vor deren erstellung erzielt wird.<br />
IFRIC 16 * Juli 2008 <strong>2009</strong><br />
iFric 16 beschreibt die absicherung einer nettoinvestition in einen ausländischen geschäftsbetrieb.<br />
IFRIC 18 * Januar <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />
Diese interpretation regelt die Bilanzierung von sachverhalten, bei denen ein unternehmen von einem Kunden<br />
Vermögenswerte erhält und diese nutzen muss, um den Kunden entweder mit einem netzwerk zu verbinden<br />
oder ihm einen beständigen zugang zu gütern oder Dienstleistungen (z.B. energie, Wasser) zu gewähren.<br />
* Die Änderung hatte keinen wesentlichen einfluss auf die Konzernrechnung resp. war irrelevant für die gruppe.<br />
** Die Änderung führte vor allem zu zusätzliche offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung.<br />
Zukünftige neue oder veränderte IAS/IFRS-Standards<br />
Die folgenden neuen oder revidierten standards und interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag verabschiedet,<br />
treten aber erst später in Kraft und wurden in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig<br />
angewendet. ihre auswirkungen auf die künftige Konzernrechnung von interroll wurden noch nicht systematisch<br />
analysiert, so dass die erwarteten effekte, wie sie am Fusse der tabelle offen gelegt werden, lediglich<br />
eine erste einschätzung der Konzernleitung darstellen.<br />
IAS/IFRS-Standards<br />
ausWirKung auF Die<br />
gruPPe PuBliKation<br />
gePlante anWenDung<br />
iM geschÄFtsJahr<br />
IFRS 1 * Juli/Nov. <strong>2009</strong> 2010/2011<br />
Der standard iFrs 1 regelt die erstmalige Bilanzierung mittels ias/iFrs. Die Änderungen beinhalten zusätzli-<br />
che ausnahmebedingung.<br />
IFRS 2 * Juni <strong>2009</strong> 2010<br />
Die Änderung von iFrs 2 stellt klar, wie eine einzelne tochtergesellschaft eines Konzerns bestimmte anteilsbasierte<br />
Vergütungsvereinbarungen in ihrem eigenen abschluss bilanzieren soll. neu hat ein unternehmen, das<br />
güter oder Dienstleistungen im rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese zu bilanzieren,<br />
unabhängig davon, welches unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt, und ob die<br />
Verpflichtung in anteilen oder in bar erfüllt wird.<br />
IFRS 3/IAS 27/IAS 28/IAS 38 * Januar 2008 2010<br />
iFrs 3 regelt unternehmenszusammenschlüsse. Die Änderungen von iFrs 3 fliessen sinngemäss auch in ias<br />
27, 28 und 38 ein. iFrs 3 sieht für das erwerbende unternehmen ein im rahmen jedes unternehmenszusammenschlusses<br />
auszuübendes Wahlrecht vor, die Minderheitsanteile entweder zum Fair Value im erwerbszeitpunkt<br />
oder zum Fair Value der anteiligen identifizierbaren Bilanzwerte des erworbenen unternehmens zu bewerten.<br />
ebenso wird festgelegt, wie ein sukzessiver unternehmenserwerb zu bewerten ist. transaktionskosten<br />
beim unternehmenserwerb haben in die ergebnisrechnung einzufliessen und dürfen nicht mehr als goodwill<br />
kapitalisiert werden. Diese Änderungen wurden von der gruppe frühzeitig angewendet.<br />
IFRS 9 *** November <strong>2009</strong> 2013<br />
iFrs 9 – Financial instruments wird den standard ias 39 mittelfristig ablösen. Der neue standard wird alle<br />
Finanzvermögenswerte in zwei Klassen, «zu Buchwerten» resp. «zu Marktwerten», aufteilen.
IAS/IFRS-Standards<br />
ausWirKung auF Die<br />
gruPPe PuBliKation<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
gePlante anWenDung<br />
iM geschÄFtsJahr<br />
IAS 24 * November <strong>2009</strong> 2011<br />
ias 24 definiert die offenlegungspflichten zu nahe stehenden unternehmen und Personen. nach dem überar-<br />
beiteten standard sind weiterhin angaben erforderlich, die für adressaten von abschlüssen wichtig sind. infor-<br />
mationen, die nur mit hohem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden können oder von wenig Wert für<br />
die adressaten sind, sind davon jedoch ausgenommen.<br />
IAS 32 *** Oktober <strong>2009</strong> 2011<br />
Der standard ias 32 legt dar, wie der einfluss von Finanzinstrumenten auf die Vermögens-, Finanz- und ertragslage<br />
eines unternehmens dargestellt werden muss. Die anpassung vom oktober <strong>2009</strong> betrifft die Klassifizierung<br />
von Bezugsrechten, wenn diese von der funktionalen Währung der unternehmung abweichen.<br />
Verbesserungsprojekt IASB * April <strong>2009</strong> 2010<br />
Das iasB hat im rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses in verschiedenen standards Änderungen<br />
vorgenommen, die im Wesentlichen klarere Formulierungen beinhalten oder die Konsistenz zwischen den<br />
standards erhöhen.<br />
Interpretationen zu IFRS<br />
ausWirKung auF Die<br />
gruPPe PuBliKation<br />
* es werden keine oder keine nennenswerten auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet.<br />
** es werden vor allem zusätzliche offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung erwartet.<br />
*** Die auswirkungen auf die Konzernrechnung sind noch nicht mit ausreichender sicherheit bestimmbar.<br />
gePlante anWenDung<br />
iM geschÄFtsJahr<br />
IFRIC 14 * November <strong>2009</strong> 2011<br />
iFric 14 gibt allgemeine leitlinien zur Bestimmung der obergrenze des Überschussbetrags eines Pensions-<br />
fonds, der nach ias 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. ebenfalls wird erklärt, wie sich gesetzliche<br />
oder vertragliche Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögen oder schulden eines Plans auswirken kön-<br />
nen.<br />
IFRIC 17 * November 2008 2010<br />
iFric 17 legt die Bewertung und Darstellung von sachausschüttungen an eigentümer fest.<br />
IFRIC 19 * November <strong>2009</strong> 2011<br />
in der erläuterung iFric 19 werden Fragen bezüglich der Darstellung der tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten<br />
durch eigenkapital beantwortet.<br />
55
56<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
2.2 Kritische Beurteilung und Einschätzung der Rechnungslegung<br />
Die gruppe nimmt einschätzungen vor und trifft annahmen in Bezug auf die zukünftige geschäftsentwicklung.<br />
Die daraus resultierenden annahmen für die rechnungslegung können von den tatsächlichen ergebnissen<br />
abweichen. Diejenigen ein schätzungen und annahmen, die ein wesentliches risiko für die angemessenheit<br />
der ausgewiesenen Vermögens-, Finanz- und ertragslage nachfolgender Berichtsperioden darstellen, sind<br />
untenstehend aufgeführt.<br />
a) ertragssteuern<br />
Die gruppe ist auf stufe der holdinggesellschaft und ihrer tochtergesellschaften ertragssteuerpflichtig.<br />
Weitgehende einschätzungen sind notwendig zur ermittlung der weltweit erforderlichen laufenden und latenten<br />
steuerverpflichtungen und der Verwertbarkeit von steuerlichen Verlustvorträgen. es werden viele<br />
transaktionen und Berechnungen vorgenommen, deren definitive steuerveranlagung im Berichtsjahr aus-<br />
stehend ist. sofern das ergebnis von Veranlagungen bzw. Betriebsprüfungen von den ursprünglichen Be-<br />
rechnungen abweicht, kann der steueraufwand der laufenden Periode massgeblichen anpassungen unter-<br />
liegen. Die relevanten Beträge gehen aus erläuterung 6.6 hervor.<br />
b) realisierbarer Wert von goodwill, Patenten und lizenzen<br />
Die Beurteilung der Werthaltigkeit von goodwill und anderen immateriellen anlagen unterliegt naturgemäss<br />
unsicherheiten bezüglich der erwarteten künftigen geldflüsse und bedarf einer reihe von annahmen bzw.<br />
Berechnungsparametern, deren angemessenheit sich erst in zukunft erweisen wird. Detaillierte ausführun-<br />
gen dazu sind in erläuterung 5.2 ersichtlich.<br />
c) Personalrückstellungen<br />
Die Beurteilung der rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen unterliegt naturgemäss unsicher-<br />
heiten bezüglich der erwarteten künftigen geldflüsse und bedarf einer reihe von annahmen bzw. Berech-<br />
nungsparametern, deren angemessenheit sich erst in zukunft erweisen wird. Wir verweisen auf die ausfüh-<br />
rungen in erläuterungen 5.13 und 5.14, wo auch die entsprechenden Buchwerte offen gelegt sind.<br />
2.3 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Allgemeines<br />
Die Konzernrechnung umfasst neben dem Jahresabschluss der interroll holDing ag alle in- und ausländischen<br />
gesellschaften, an denen die holding direkt oder indirekt über mehr als 50 % der stimmrechte<br />
verfügt oder die sie auf andere Weise kontrolliert.<br />
nach der Methode der Vollkonsolidierung werden aktiven und Passiven sowie aufwand und ertrag zu 100 %<br />
erfasst. Der anteil von Drittaktionären am nettovermögen und am geschäftsergebnis von tochtergesellschaf-<br />
ten wird in der Konzern bilanz und gesamtergebnisrechnung unter Minderheitsanteilen separat ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten, guthaben, aufwendungen und erträge zwischen den konsolidierten gesellschaften werden<br />
gegenseitig verrechnet. Die in den Vorräten aus Konzernproduktion enthaltenen zwischengewinne werden eli-<br />
miniert. Die konzerninternen geschäfte erfolgen grundsätzlich zu Marktbedingungen.<br />
im laufe des Berichtsjahres erworbene Konzerngesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollübernahme<br />
in die Konzernrechnung einbezogen; veräusserte gesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollabgabe<br />
aus der Konzernrechnung ausgeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Die<br />
erworbenen nettoaktiven, einschliesslich identifizierbarer immaterieller Werte und eventual verpflichtungen,<br />
werden im zeitpunkt der erstkonsolidierung zum Verkehrswert erfasst. ein verbleibender goodwill wird unter<br />
den immateriellen anlagen bilanziert und einem jährlichen impairment test unterzogen.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Beteiligungen an assoziierten gesellschaften betreffen gesellschaften, an denen die interroll holDing<br />
ag (direkt oder indirekt) 20 % bis 50 % der stimmrechte innehält oder auf andere art einen massgeblichen<br />
einfluss ausüben kann. Beteiligungen an assozi ierten gesellschaften werden nach der equity-Methode bilan-<br />
ziert. Bei dieser Methode berechnet sich der Beteiligungswert aus dem anschaffungswert, erhöht bzw. ver-<br />
mindert um den anteiligen gewinn oder Verlust nach dem akquisitionszeitpunkt sowie korrigiert um allfällige<br />
betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen. Das anteilige ergebnis dieser Beteiligungen wird in der<br />
konsolidierten gesamtergebnisrechnung unter anteil am gewinn/(Verlust) von assoziierten gesellschaften aus-<br />
gewiesen. ein aus dem Kauf solcher Beteiligungen entstehender goodwill wird als Bestandteil des Beteili-<br />
gungsbuchwertes bilanziert. Dividendenzahlungen führen zu einer reduktion des Beteiligungsbuchwertes.<br />
Von der Konsolidierung ausgenommen sind gesellschaften mit einem stimmrechtsanteil von weniger als 20 %.<br />
Diese werden als zum Verkauf verfügbar klassifiziert und unter der Position Finanzanlagen zum geschätzten<br />
Verkehrswert bilanziert. allfällige Verkehrswertanpassungen werden im eigenkapital erfasst und erst im zeitpunkt<br />
der Veräusserung oder im Falle eines impairments in die gesamtergebnisrechnung übertragen.<br />
Die angewendeten Konsolidierungs- und rechnungslegungsgrundsätze entsprechen denjenigen des Kon-<br />
zernabschlusses per 31. Dezember 2008.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Die Konzernrechnung wird in schweizer Franken (chF) dargestellt. sämtliche aktiven und Passiven der in<br />
Fremdwährung erstellten Bilanzen werden zum Jahresendkurs umgerechnet. aufwendungen, erträge sowie<br />
geldflüsse werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Differenzen, die sich aus der anwendung<br />
der unterschiedlichen umrechnungskurse auf Bilanz und gesamtergebnisrechnung ergeben, werden den ge-<br />
winnreserven gutgeschrieben bzw. belastet. analog wird mit den Differenzen, die sich aus der umrechnung<br />
der anfangsbestände der nettoaktiven zu Jahresendkursen ergeben, sowie mit Differenzen auf lang fristigen<br />
Konzerndarlehen verfahren (net investment approach).<br />
transaktionen in Währungen, die von der funktionalen Währung der gesellschaften abweichen, werden zum<br />
tageskurs zum zeitpunkt der transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste, die sich bei abschluss<br />
dieser transaktionen ergeben, werden erfolgswirksam erfasst. Die per 31. Dezember in Fremdwährung<br />
gehaltenen monetären aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Die aus dieser um-<br />
rechnung entstehenden gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die gesamtergebnisrechnung ein.<br />
Die wesentlichen Kurse für die umrechnung der Jahresrechnungen in fremder Währung waren wie folgt:<br />
DurchschnittsKurse JahresenDKurse<br />
<strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
1 caD 0.954 1.012 0.982 0.870<br />
1 eur 1.509 1.580 1.484 1.484<br />
1 usD 1.084 1.075 1.029 1.063<br />
1 gBP 1.695 1.977 1.664 1.552<br />
1 sgD 0.746 0.762 0.734 0.732<br />
1 cnY 0.159 0.155 0.151 0.156<br />
1 JPY 0.012 0.011 0.011 0.012<br />
1 thB 0.032 0.033 0.031 0.031<br />
57
58<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Fristigkeiten<br />
Dem umlaufvermögen werden aktiven zugeordnet, die entweder im ordentlichen geschäftszyklus des Konzerns<br />
realisiert oder konsumiert werden oder zu handelszwecken gehalten werden. alle übrigen aktiven wer-<br />
den dem anlagevermögen zugeordnet.<br />
Dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die der Konzern im rahmen des or-<br />
dentlichen geschäfts zyklus unter Verwendung von operativen geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die innerhalb<br />
eines Jahres ab Bilanzstichtag fällig werden. Diese beinhalten auch die kurzfristige aufnahme von Mitteln im<br />
rahmen von unbefristet gewährten Kreditlimiten mit Kündigungsmöglichkeit innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag.<br />
alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden zu Marktwerten bewertet. Die ergebniserfassung hängt von der art des<br />
zugrunde liegenden geschäftes ab. Die gruppe unterteilt transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten in (i)<br />
absicherung von aktiven und bestehenden Verpflichtungen bzw. definitiven, zugesagten Verpflichtungen zu<br />
Marktwerten (Fair Value hedges); (ii) absicherung von wahrscheinlichen, zukünftigen, finanziellen transaktionen<br />
(cash Flow hedges). Die gruppe dokumentiert bei abschluss eines derivativen Finanzinstrumentes die Bezie-<br />
hung des instrumentes zum grundgeschäft im rahmen der risikomanagement-zielsetzung und der strategie.<br />
Die gruppe dokumentiert zudem die Beurteilung der absicherungseffektivität des eingesetzten Finanzinstrumen-<br />
tes bei eintritt sowie während der laufzeit in Bezug auf die abgesicherten Werte oder zukünftigen cash Flows.<br />
Die Marktwerte der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente sind in erläuterung 5.7 dargestellt. Markt-<br />
wertschwankungen werden wie folgt erfasst:<br />
(i) absicherung von Marktwerten (Fair Value hedges)<br />
Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur absicherung von Marktpositionen wie auch<br />
Wertveränderungen der Marktpositionen werden erfolgswirksam verbucht.<br />
(ii) absicherung zukünftiger transaktionen (cash Flow hedges)<br />
Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur absicherung zukünftiger transaktionen erfolgen<br />
über eine absicherungsreserve im eigenkapital. Die anteilige absicherungsreserve wird in der Periode erfolgswirksam<br />
erfasst, in der sich die zugrunde liegende transaktion in der gesamtergebnisrechnung nie-<br />
derschlägt. Bei ablauf oder Veräusserung eines derivativen Finanzinstrumentes oder wenn eine absiche-<br />
rung die Voraussetzungen für hedge accounting nicht mehr erfüllt, verbleibt das ergebnis solange im<br />
eigenkapital, bis das ursprüngliche grundgeschäft eintritt. zu diesem zeitpunkt wird das ergebnis in der<br />
gesamtergebnisrechnung erfasst. ist der eintritt des ursprünglichen grundgeschäftes unwahrscheinlich<br />
geworden, wird das ergebnis bei erkenntnis sofort in der gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />
(iii) andere absicherungen<br />
Für gewisse derivative Finanzinstrumente wird kein hedge accounting angewendet. Wertanpassungen<br />
solcher instrumente werden sofort in der gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />
Marktwerte von börsenmässig gehandelten derivativen Finanzinstrumenten (zu handels- und Verkaufszwecken)<br />
basieren auf gehandelten Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Der gehandelte Marktpreis für Finanzanlagen<br />
entspricht dem geldkurs; der gehandelte Markt preis für Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Briefkurs.<br />
Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, welche nicht aktiv gehandelt werden (z. B. «over-the-counter» Deri-<br />
vatives) basieren auf Bewertungen der Finanzinstitute, von denen derivative Finanzinstrumente erworben wurden.
2.4 Bewertungsgrundsätze<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Flüssige Mittel und Geldflussrechnung<br />
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie sicht- und Depositengelder<br />
mit einer ursprüng lichen laufzeit von höchstens 90 tagen. sie werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />
Die geldflussrechnung stellt den fremdwährungsbereinigten cash-Flow aus operativer geschäftstätigkeit, aus<br />
investitionsvorgängen und Finanzierungsmassnahmen dar. Dabei wird die Veränderung der flüssigen Mittel<br />
(Fonds) von Bilanzstichtag zu Bilanzstichtag aufgezeigt. Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen sichtguthaben,<br />
Depositengelder und kurzfristigen zahlungsversprechungen werden vor allem für die Begleichung der kurzfris-<br />
tigen Verbindlichkeiten und nicht zu investitions- oder anderen zwecken gehalten.<br />
Der geldfluss aus geschäftstätigkeit wird mit hilfe der indirekten Methode ermittelt, wobei das ergebnis des<br />
geschäftsjahres korrigiert wird bezüglich:<br />
• nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen und Erträge;<br />
• Abgrenzung von vergangenen oder zukünftigen Geldströmen;<br />
• aufwendungen und erträgen, die im zusammenhang mit investitions- oder Finanzierungsvorgängen stehen.<br />
Der effekt der Fremdwährungsumrechnung flüssiger Mittel wird separat ausgewiesen.<br />
Kunden- und übrige Forderungen<br />
Kundenforderungen sowie übrige Forderungen werden zu fortgeführten anschaffungskosten, die meist dem<br />
nominalwert entsprechen, bilanziert. Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen<br />
für spezifisch identifizierte Positionen, bei denen objektive hinweise dafür bestehen, dass der ausste-<br />
hende Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird.<br />
Pauschale Wert berichtigungen decken eingetretene aber nicht bekannte Verluste ab, die aufgrund historischer<br />
Daten über zahlungsstatistiken der Forderungen nicht ausgeschlossen werden können. sobald ausreichende<br />
hinweise dafür bestehen, dass eine Forderung definitiv nicht mehr ein gehen wird, wird die Forderung direkt<br />
ausgebucht bzw. mit der dafür gebildeten einzelwertberichtigung verrechnet.<br />
Wertschriften<br />
Wertschriften werden zum Marktwert am Bilanzstichtag ausgewiesen. unrealisierte gewinne und Verluste<br />
werden im Finanz ergebnis erfasst.<br />
Vorräte<br />
Die Vorräte sind zu anschaffungs- bzw. herstellkosten, höchstens jedoch zum netto realisierbaren Wert bilanziert.<br />
Die Kosten werden mittels der gewichteten Durchschnittsmethode ermittelt. anteilige Produktionsgemeinkosten<br />
sind in den Vorräten enthalten. es werden Wertberichtigungen für unverkäufliche Vorräte und<br />
Vorräte mit geringer umschlagshäufigkeit vorgenommen. Die zwischengewinne auf Vorräten aus Konzernproduktion<br />
werden ergebniswirksam eliminiert.<br />
Sachanlagen<br />
Die Bewertung der sachanlagen erfolgt zu herstell- oder anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />
notwendiger abschreibungen und allfälliger Werteinbussen. langfristige leasingverträge, die wirtschaftlich<br />
gesehen anlagekäufe mit langfristiger Finanzierung darstellen (Finanzleasing), werden bei erwerb zum Barwert<br />
der Mindestleasingraten oder tieferen Verkehrswert bilanziert und wie die übrigen sachanlagen abgeschrieben.<br />
auf der Passivseite sind die entsprechenden Finanzleasing ver pflichtungen zum Barwert ausgewiesen.<br />
59
60<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
anlagen im Bau werden zu den per Bilanzstichtag aufgelaufenen Kosten aktiviert, sofern ein grösserer zeitraum<br />
benötigt wird, um die sachanlagen in den gebrauchsfertigen zustand zu bringen. abschreibungen für anlagen<br />
im Bau werden erst ab dem Moment vorgenommen, ab dem eine nutzung möglich geworden ist. Fremdkapitalzinsen,<br />
die in direktem zusammenhang mit der Beschaffung oder erstellung von sachanlagen entstehen, werden<br />
den entsprechenden Positionen zugeordnet und aktiviert.<br />
Die abschreibungen werden linear über die geschätzte nutzungsdauer und unter Berücksichtigung eines all-<br />
fälligen residualwerts vorgenommen. Die nutzungsdauer für die wesentlichen anlagekatogorien wurden wie<br />
folgt festgelegt:<br />
gebäude 25 Jahre<br />
Maschinen 10 Jahre<br />
Fahrzeuge 5 Jahre<br />
Büromaschinen und Mobiliar 5 Jahre<br />
Produktionsausrüstung und Formen 5 Jahre<br />
eDV 3 Jahre<br />
Wo Komponenten grösserer anlagen unterschiedliche nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate<br />
objekte abgeschrieben. Die nutzungsdauern und residualwerte werden jährlich per Bilanzstichtag einer Be-<br />
urteilung unterzogen, wobei allfällige anpassungen erfolgswirksam erfasst werden.<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Das immaterielle anlagevermögen enthält goodwill, im rahmen von akquisitionen übernommene immaterielle<br />
Werte (un-/patentierte technologie, Kundenbeziehungen), von Dritten direkt erworbene lizenzen, Patente und<br />
ähnliche rechte sowie von Dritten direkt erworbene software. Diese werden zu anschaffungskosten aktiviert<br />
und, soweit sie eine bestimmbare nutzungsdauer aufweisen, über die erwartete nutzungsdauer linear amor-<br />
tisiert. Die nutzungsdauer beträgt in der regel 3 bis 10 Jahre. goodwill und imma terielle Werte, welche keine<br />
bestimmbare nutzungsdauer aufweisen, werden den einzelnen cash generierenden einheiten zugeteilt, um<br />
allfällige Werteinbussen zu identifizieren (impairment). solche impairment tests werden jährlich durchgeführt<br />
und allfällige Werteinbussen werden erfolgswirksam erfasst. goodwill wird als Vermögensbestandteil des<br />
erwor benen unternehmens betrachtet. er wird in der Berichtswährung des jeweiligen unternehmens bilanziert<br />
und zum Bilanzstichtag in die Konzernberichtswährung umgerechnet.<br />
Finanzanlagen<br />
Finanzanlagen umfassen vorwiegend Darlehensforderungen, die zu fortgeführten anschaffungskosten abzüglich<br />
allfälliger Wertberichtigungen bilanziert werden. Die erfassung des zinsertrages erfolgt auf Basis der effektivzinsmethode.im<br />
Weiteren beinhaltet die Position von der Konsolidierung ausgenommene gesellschaften mit<br />
einem stimmrechtsanteil von weniger als 20 %. sie werden zum geschätzten Verkehrswert bilanziert, wobei<br />
allfällige Verkehrswertanpassungen im eigen kapital erfasst und erst bei Veräusserung oder im Falle eines impairments<br />
in die gesamtergebnisrechnung übertragen werden.<br />
Wertminderungen (Impairment)<br />
Die Werthaltigkeit der langfristigen, nicht-finanziellen aktiven wird mindestens einmal jährlich beurteilt. liegen<br />
indikatoren einer nachhaltigen Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts (impairment<br />
test) durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines aktivums den dabei ermittelten realisierbaren Wert, erfolgt<br />
eine erfolgswirksame Wertanpassung. goodwill und immaterielle Werte, welche keine bestimmbare nutzungsdauer<br />
aufweisen und nicht amortisiert werden, werden jährlich einem solchen impairment test unterzogen.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Zum Verkauf stehende Aktiven<br />
anlagevermögen oder eine gruppe von aktiven werden als «zum Verkauf stehende aktiven» klassifiziert, wenn<br />
ihr Buchwert, anstatt durch fortlaufende nutzung, wahrscheinlich durch eine Verkaufstransaktion realisiert<br />
wird. Diese Vermögen werden aktiv dem Markt zugeführt, wobei mit einem Verkauf innert Jahresfrist gerechnet<br />
werden kann. Die Bewertung erfolgt zum Buchwert oder zum niedrigeren Marktwert, abzüglich der Verkaufskosten.<br />
Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />
lieferantenverbindlichkeiten sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten anschaffungskosten, die<br />
meist dem nominalwert entsprechen, ausgewiesen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere<br />
anzahlungen von Kunden sowie vereinnahmte, aber noch nicht abgerechnete Mehrwertsteuern.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Darlehensschulden werden zu fortgeführten anschaffungskosten bilanziert. Die erfassung des zinsaufwands<br />
erfolgt auf Basis der effektivzinsmethode.<br />
Rückstellungen<br />
rückstellungen werden für noch nicht erbrachte leistungen, garantien, sozialleistungen, Drohverluste und<br />
andere gegenwärtige Verpflichtungen von unsicherer höhe oder zeitlicher Beanspruchung gebildet. Die Bil-<br />
dung erfolgt, wenn die gruppe am Bilanzstichtag aufgrund vergangener ereignisse eine wahrscheinliche Ver-<br />
pflichtung hat, die in zukunft zu einem Vermögensabgang führen wird. Der rückstellungsbetrag basiert dabei<br />
auf schätzungen der geschäftsleitung bezüglich der zur tilgung benötigten Mittel. sofern der effekt wesentlich<br />
ist, werden langfristige rückstellungen diskontiert.<br />
Eigenkapital<br />
Das eigenkapital wird in die folgenden Kategorien unterteilt:<br />
a) aktienkapital<br />
Das aktienkapital besteht vollumfänglich aus voll einbezahlten namenaktien.<br />
b) Kapitalreserven<br />
Die Kapitalreserven beinhalten die über dem nennwert liegenden einzahlungen von aktionären (agio), sowie<br />
realisierte gewinne/Verluste und steuern auf transaktionen mit eigenen aktien.<br />
c) eigene aktien<br />
Der anschaffungswert der eigenen aktien wird als Korrekturposten zum eigenkapital ausgewiesen. Mehr-<br />
und Mindererlöse aus transaktionen mit eigenen aktien werden den Kapitalreserven gutgeschrieben bzw.<br />
belastet. Bei den mit eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiter beteiligungsplänen (optionspläne)<br />
werden die gewährten Vergütungen und allfällige nach eintritt des anspruchs aus der ausübung dieser<br />
Vergütungen erhaltene Mittel als zunahme der Konzernreserven erfasst.<br />
d) umrechnungsdifferenzen<br />
am Bilanzstichtag werden Fremdwährungspositionen zu konzerneinheitlichen Jahresendkursen bewertet.<br />
Die Kursdifferenzen auf gruppeninternen Beteiligungen, sowie gruppeninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter<br />
werden als separater Bestandteil des eigenkapitals unter umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.<br />
Die Veränderung dieser Kursdifferenzen wird im sonstigen gesamtergebnis ausgewiesen.<br />
e) hedge reserve<br />
Die Veränderung der cash Flow hedges wird getrennt nach realisierten und nicht realisierten gewinnen/<br />
Verlusten in der Position hedge reserve erfasst.<br />
f) Dividende/nennwertreduktion<br />
Die Dividende oder nennwertreduktion wird dem eigenkapital in derjenigen Periode belastet, in der die<br />
ausschüttung von der generalversammlung der aktionäre beschlossen wurde.<br />
61
62<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Umsatzlegung<br />
Der umsatz wird grundsätzlich bei leistungserfüllung (Übergang von nutzen und gefahr), je nach grösse und<br />
Komplexität der leistung im zeitpunkt der vereinbarten abnahme, erfasst. Fertigungsaufträge im sinne von ias<br />
11, für die die gesamtumsätze, der Fertigungsgrad, sowie die bis zur Fertigstellung noch anfallenden Kosten<br />
verlässlich bestimmt werden können und der nutzenzufluss aus dem Vertrag wahrscheinlich ist, werden nach<br />
der Percentage of completion Methode (Poc) erfasst. Für erwartete gewährleistungsansprüche aus der leis-<br />
tungserbringung werden angemessene garantierückstellungen gebildet.<br />
Ertrag aus Dienstleistungen<br />
Die interroll gruppe erbringt gegenüber Drittparteien Dienstleistungen in den Bereichen administration und eDV.<br />
Die daraus resultierenden erträge werden in der gesamtergebnisrechnung als übriger Betriebsertrag ausgewie-<br />
sen.<br />
Materialaufwand<br />
zum Materialaufwand gehören sämtliche aufwendungen für roh-, hilfs- und Betriebsstoffe und die<br />
aufwendungen für die externe herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener erzeugnisse (Fremdleistungen).<br />
Forschung und Entwicklung<br />
entwicklungsprojekte werden nur dann aktiviert, wenn die nötigen, kumulativ erforderlichen Voraussetzungen<br />
gemäss ias 38 erfüllt sind. Die in der ergebnisrechnung ausgewiesenen Kosten für Forschung und entwicklung<br />
enthalten löhne und gehälter, Materialkosten, abschreibungen auf sachanlagen der Forschung und<br />
entwicklung sowie anteilige gemeinkosten. Dieser aufwand wird in der gesamtergebnisrechnung den<br />
jeweiligen Kostenarten zugeteilt.<br />
Konzerninterne Transaktionen<br />
Konzerninterne geschäfte zwischen gesellschaften und den segmenten erfolgen zu Marktbedingungen.<br />
Personalvorsorge<br />
Die gruppe unterhält berufliche Vorsorgepläne aufgrund der spezifischen Vorschriften der länder, in denen sie<br />
tätig ist. Die wesent lichen Personalvorsorgepläne werden durch rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtungen<br />
geführt. ihre Finanzierung erfolgt in der regel durch arbeitnehmer- und arbeitgeberbeiträge. Bei den auslän-<br />
dischen Vorsorgeeinrichtungen handelt es sich in der regel um beitragsorientierte Pläne, wobei die in der<br />
Jahresrechnung ausgewiesenen aufwendungen den jeweiligen Beiträgen der gesellschaft entsprechen. Die<br />
Vorsorgepläne in der schweiz und Frankreich weisen Merkmale eines leistungsorientierten Planes auf, dessen<br />
finanzielle auswirkungen auf die Konzernrechnung nach der Projected unit credit Method ermittelt werden.<br />
Versicherungsmathematische gewinne und Verluste aus der periodischen neuberechnung bei leistungsorien-<br />
tierten Pläne werden nur insofern erfasst, als sie 10 % des höheren Betrages aus Vermögen oder Vorsorgever-<br />
pflichtung überschreiten. Der diesen «Korridor» überschreitende Betrag wird über die durchschnittlich verbleibende<br />
Beschäftigungsdauer der angeschlossenen arbeitnehmer amortisiert.<br />
Beteiligungsprogramme<br />
Bestimmte Mitarbeitende sind an aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen (eigenkapitalinstrumenten<br />
der interroll holDing ag) beteiligt. Bei allen den Mitarbeitenden gewährten anteilsbasierten Vergütungen<br />
werden deren Verkehrswerte am tag der gewährung bestimmt und verteilt über den zeitraum bis zum<br />
eintritt des anspruchs dem Personalaufwand belastet. Dieser Wert wird mit der hilfe des Binominalmodells<br />
ermittelt. Vergünstigungen, welche Begünstigte beim bedingungslosen Bezug von interroll aktien gewährt<br />
werden, werden entsprechend im zeitpunkt der aktienausgabe der gesamtergebnisrechnung belastet. Bei<br />
den mit eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen werden die gewährten<br />
Vergütungen und allfällige nach eintritt des anspruchs aus der ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
als zunahme des eigenkapitals erfasst. Bei den in bar abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen wer-<br />
den die gewährten Vergütungen als Verbindlichkeit erfasst und zu jedem Bilanzstichtag zu ihrem Verkehrswert<br />
bewertet.<br />
Operativer Leasingaufwand<br />
sachanlagen, die im rahmen eines operativen leasings genutzt werden, werden nicht aktiviert. Der leasingauf-<br />
wand wird grundsätzlich linear über die Vertragsdauer der gesamtergebnisrechnung belastet. leasingverpflich-<br />
tungen, die sich aus erfolgsabhängigen Faktoren ergeben, werden zum zeitpunkt des Verpflichtungseintritts<br />
abgegrenzt.<br />
Finanzergebnis<br />
im Finanzergebnis werden der zinsaufwand auf Darlehensschulden und finanziellen leasingverbindlichkeiten<br />
sowie zinserträge auf Finanzanlagen periodengerecht erfasst. Ferner enthält das Finanzergebnis Währungsverluste-<br />
und -gewinne aus der umrechnung von Bilanzpositionen und transaktionen in fremder Währung<br />
sowie Verkehrswertschwankungen auf Finanzinstrumenten.<br />
Ertragssteuern<br />
Die laufenden ertragssteuern werden auf dem handelsrechtlichen ergebnis der Konzerngesellschaften zum<br />
lokalen, aktuellen bzw. angekündigten steuersatz berechnet. sie beinhalten auch nachbelastungen und gut-<br />
schriften auf Vorjahresergebnissen.<br />
latente steuern werden üblicherweise auf allen temporären Differenzen zwischen der konzerneinheitlichen und<br />
der steuerlichen Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten abgegrenzt (sog. «Balance sheet lia-<br />
bility Method»). Die Veränderung der latenten steuern erfolgt in der regel über den steueraufwand, es sei denn,<br />
es handle sich um temporäre Differenzen, die durch direkte erfassung im eigenkapital oder durch akquisitionen<br />
zustande kommen.<br />
Die latenten steuern werden zu den lokalen, aktuellen bzw. angekündigten steuersätzen berechnet. latente<br />
steueraktiven aus verrechenbaren Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wenn eine Verrechenbarkeit mit<br />
zukünftigen steuerbaren gewinnen wahrscheinlich ist.<br />
Segmentinformationen<br />
Die Führungsstruktur der interroll gruppe ist in einem organisationsreglement festgehalten. alle strategischen<br />
und wesentlichen operativen entscheidungen liegen in der Kompetenz des Verwaltungsrates, der auch über<br />
die zuteilung finanzieller ressourcen entscheidet. Die interroll gruppe wird nach zwei organisatorischen segmenten<br />
geführt. Die segmentierung erfolgt aufgrund der Produktgruppen und der absatzkanäle.<br />
a) Komponenten<br />
Das segment «Komponenten» entwickelt, produziert und verkauft standardisierte rollen, angetriebene rol-<br />
len sowie trommelmotoren, weitestgehend an erstausrüster (oeM). Die Produktionsprozesse sind auf eine<br />
hohe anzahl aufträge abgestimmt und folgen den Prinzipien der Massenherstellung. Die Produkte werden<br />
vorwiegend über ein separates Vertriebsnetz verkauft.<br />
b) subsysteme<br />
Das segment «subsysteme» entwickelt, produziert und verkauft Fliesslagermodule und -systeme für schwere<br />
und leichte anwendungen sowie Module und systeme für die innerbetriebliche stückgutlogistik wie<br />
gurtkurven, sortieranlagen sowie rollen- und Bandförderanlagen. Kunden sind oeMs (Module), systemintegratoren,<br />
sowie auch endkunden. Der Produktionsprozess unterteilt sich in die herstellung von Modulen<br />
einerseits und allfälliger, anschliessender Montage der endprodukte (subsysteme) andererseits.<br />
63
64<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Die wesentlichen steuerungsgrössen der operativen segmente sind das eBitDa/eBit auf der Berechnungs-<br />
grundlage von ias/iFrs, sowie die rendite auf dem eingesetzten nettovermögen (rona). aufgrund der<br />
zentralen Finanzierung aller segmente durch das group treasury werden Finanzierungsaufwendungen nicht<br />
aufgeteilt. im weiteren weicht die rechtliche organisation der interroll-gruppe von den operativen Führungs-<br />
strukturen erheblich ab, weshalb ertragssteuern nicht auf die segmente aufgeteilt werden.<br />
2.5 Finanzielles Risikomanagement<br />
Allgemein<br />
Die geschäfte der gruppe sind verschiedenen finanziellen risiken ausgesetzt: Marktrisiken (u.a. Fremdwährungs-,<br />
zins- und Preisrisiken), Kreditrisiken und cash-flow-risiken. Das risikomanagement ist darauf ausgerichtet,<br />
die finanziellen auswirkungen von unvorhersehbaren entwicklungen an den Finanzmärkten auf die<br />
gruppenresultate zu minimieren.<br />
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das risikomanagement. Der Verwaltungsrat hat dazu<br />
das audit committee eingesetzt, welches für die entwicklung und Überwachung der grundsätze für das risi-<br />
komanagement verantwortlich ist. Das audit committee berichtet regelmässig an den Verwaltungsrat.<br />
Die etablierten grundsätze für das risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die risiken, welchen die grup-<br />
pe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren, angemessene limiten zu definieren und Kontrollen zu<br />
etablieren sowie die risiken und die einhaltung der limiten zu überwachen. Die grundsätze des risikoma-<br />
nagements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedingungen<br />
sowie den tätigkeiten der gruppe zu berücksichtigen. es ist das ziel, durch die bestehenden<br />
ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu<br />
entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten umgang mit den risiken gewährleistet.<br />
Das audit committee beaufsichtigt das Management bei der Überwachung der einhaltung der grundsätze<br />
und Prozesse. Deren angemessenheit im hinblick auf die risiken, welchen die gruppe ausgesetzt ist, wird<br />
ständig überprüft. Das audit committee wird dabei von der internen revision unterstützt.<br />
Das finanzielle risikomanagement wird von der zentralen treasury-abteilung wahrgenommen. Die treasury-<br />
abteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle risiken ab, in enger zusammenarbeit mit den operativen<br />
einheiten der gruppe und rapportiert regelmässig an das audit committee.<br />
Die nachfolgenden abschnitte geben einen Überblick über das ausmass der bedeutenden risiken sowie die<br />
ziele, grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und absicherung der finanziellen risiken.<br />
Weitere informationen zu finanziellen risiken sind auch in den übrigen erläuterungen des anhangs enthalten.<br />
Marktrisiken<br />
Die Marktrisiken, denen die interroll gruppe ausgesetzt ist, sind auf die folgenden drei wesentlichen risikokategorien<br />
zusammenzufassen:<br />
a) Fremdwährungsrisiken<br />
Die internationalen geschäfte der gruppe bewirken, dass die gruppe Wechselkursrisiken aus verschiede-<br />
nen Währungen ausgesetzt ist. Wechselkursrisiken entstehen aus zukünftigen kommerziellen trans aktionen<br />
sowie aus bilanzierten aktiven und Verbindlichkeiten. zur Verminderung des Wechselkursrisikos aus zukünf-<br />
tigen kommerziellen transaktionen und aus bilanzierten aktiven und Verbindlichkeiten wendet die gruppe<br />
ein internes, monat liches «netting»-Verfahren an. nettofremdwährungspositionen werden teilweise durch<br />
termingeschäfte abgesichert. solche termingeschäfte werden nur mit erstklassigen Finanzinstituten abge-<br />
schlossen.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
b) zinsrisiken<br />
Die finanziellen Verbindlichkeiten betreffen längerfristige, festverzinsliche Darlehen. Die damit verbundenen<br />
zinsrisiken haben keine nennenswerten auswirkungen auf die gruppenergebnisse und auf den cash-flow.<br />
Kredite mit variabler Verzinsung können einen einfluss auf die gruppenergebnisse ausüben. Festkredite<br />
können einen einfluss auf deren Barwert ausüben. Die gruppe sichert bestehende zinsrisiken teilweise mit<br />
zinssatzswaps ab.<br />
c) Preisrisiken<br />
Die gruppe ist Preisrisiken ausgesetzt. Diese risiken werden in der regel nicht abgesichert.<br />
Ausfallrisiko<br />
Das ausfallrisiko ist das risiko finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine gegenpartei eines<br />
Finanzinstrumentes ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das ausfallrisiko bei interroll entsteht<br />
hauptsächlich aus Kunden- und übrigen Forderungen und aus flüssigen Mitteln.<br />
Kunden, die eur 5 000 Kreditlimite überschreiten, werden vorgängig der auftragsausführung auf ihre Bonität<br />
überprüft. Die Bonitätsprüfung erfolgt auch durch Datenabfrage bei einem weltweit führenden unternehmen<br />
im Bereich Wirtschafts auskünfte. Dabei wird auch deren software eingesetzt, die es erlaubt, aus den vorhan-<br />
denen Daten unter Definition von Berechnungsformeln eine Kreditlimite pro Kunde zu ermitteln. Die Berech-<br />
nungsformel wird durch die interroll gruppe definiert.<br />
Die gefahr von Klumpenrisiken in den Kunden- und übrigen Forderungen ist durch die grosse anzahl und die<br />
breite geografische streuung der Kundenguthaben beschränkt. Das ausmass des ausfallrisikos wird haupt-<br />
sächlich durch die individuellen charakteristiken jedes einzelnen Kunden bestimmt. Die risikobeurteilung<br />
beinhaltet eine Beurteilung der Kreditwürdigkeit unter Berück sichtigung der finanziellen Verhältnisse des Kun-<br />
den, erfahrungen aus der Vergangenheit sowie weiterer Faktoren. Verkäufe und Dienstleistungen werden nur<br />
an Kunden erbracht, welche über eine entsprechend nachgewiesene Kreditwürdigkeit verfügen. Für jeden<br />
Kunden wird eine Kreditlimite definiert. Die limiten werden mindestens jährlich ein Mal überprüft.<br />
interroll investiert ihre liquiden Mittel weltweit als einlagen bei einer Vielzahl von Banken mit denen langjährige<br />
Beziehungen bestehen. Diese anlagen haben eine laufzeit von unter zwölf Monaten. geschäfte mit derivativen<br />
Finanzinstrumenten werden ebenfalls nur mit bedeutenden Finanzinstituten abgeschlossen. gegenüber kei-<br />
nem dieser unternehmen hat interroll wesentliche offene Positionen.<br />
Das maximale ausfallrisiko auf Finanzinstrumenten entspricht den Buchwerten der einzelnen finanziellen akti-<br />
ven. es be stehen keine garantien und ähnliche Verpflichtungen, die zu einer erhöhung des risikos über die<br />
Buchwerte hinaus führen könnten.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Das liquiditätsrisiko ist das risiko, dass die gruppe ihren finanziellen Verpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommen<br />
kann.<br />
umsichtiges liquiditätsmanagement erfordert ausreichende flüssige Mittel und marktgängige Wertpapiere,<br />
sicherstellung der Finanzierung mittels ausreichender, zugesagter Kreditlimiten und die Möglichkeit, Positionen<br />
jederzeit glattstellen zu können. aufgrund der geschäftsdynamik der gruppe stellt das treasury die Finanzie-<br />
rung mittels entsprechender Kredit limiten sicher.<br />
65
66<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
3 VERäNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES<br />
Die folgenden Konsolidierungskreisänderungen haben im Berichtsjahr stattgefunden:<br />
1) interroll Dynamic storage inc., hiram/atlanta/usa 100 %<br />
Per 5. Februar <strong>2009</strong> wurden aktiven in höhe von chF 2.7 Mio. von der «BMW Metal Fabrication inc. and acF<br />
Partners inc.» übernommen und in die neu gegründete gesellschaft «interroll Dynamic storage inc.» mit sitz<br />
in hiram in der nähe von atlanta/usa eingebracht. ein Kaufpreisanteil von chF 2.4 Mio. wurde unmittelbar<br />
nach erwerb aus flüssigen Mitteln beglichen. Der restkaufpreis von chF 0.3 Mio. wurde durch abtretung von<br />
921 interroll-namenaktien aus eigenbestand beglichen. Die neue gesellschaft produziert und verkauft Module<br />
für lagersysteme und wird daher vollumfänglich der sparte «subsysteme» zugeordnet.<br />
2) Vermögenswerte der Firma Maxwell Manufacturing company, st. louis/usa<br />
im weiteren erwarb die interroll components canada ltd. per 22. april <strong>2009</strong> aktiven der Firma Maxwell Manufacturing<br />
company mit sitz in st. louis/usa in höhe von chF 0.7 Mio. Der erwerb der aktiven erlaubt den<br />
ausbau der Wertschöpfung im Bereich der herstellung von Kassentischmotoren, sodass die aktiven der<br />
sparte «Komponenten» zugeteilt wurden. Der Kaufpreis wurde unmittelbar nach erwerb aus flüssigen Mitteln<br />
beglichen.<br />
Der aus dem jeweiligen erwerb resultierende goodwill widerspiegelt erwartete Wettbewerbsvorteile und<br />
synergieeffekte.<br />
Die folgenden Konsolidierungskreisänderungen haben im Vorjahr stattgefunden:<br />
1) interroll australia Pty. ltd., Dandenong, south australia 100 %<br />
im Vorjahr wurde im ersten semester 49 % der gesellschaftsanteile der siPa roller australia Pty. ltd., Mel-<br />
bourne/australia erworben. Die interroll hielt bereits seit Jahren 51 % aller anteile an dieser gesellschaft. Die<br />
bisher gehaltenen anteile waren weder stimm- noch dividendenberechtigt, weshalb die Beteiligung unter<br />
Finanzaktiven ausgewiesen wurde. Mit der Übernahme der stimmberechtigten anteile wurde die gesellschaft<br />
ab 1. Januar 2008 vollkonsolidiert. Die siPa roller australia Pty. ltd. wurde anschliessend in interroll austra-<br />
lia Pty. ltd umbenannt. sie ist ausschliesslich im Vertrieb und der Projektierung von dynamischen Fliessla-<br />
gern tätig. sie wurde somit vollumfänglich der sparte «subsysteme» zugeordnet. Der Kaufpreis für den<br />
49 %-anteil betrug chF 0.7 Mio. wovon chF 0.6 Mio. unmittelbar nach erwerb bar aus bestehenden flüssi-<br />
gen Mitteln beglichen wurden. Der restbetrag wurde anfangs <strong>2009</strong> aus flüssigen Mitteln beglichen. Die<br />
transaktionskosten sind geringfügig.<br />
2) interroll logistica ltda, Pindamonhangaba, sao Paolo, Brasilien 100 %<br />
am 22. Januar 2008 hatte die neu gegründete interroll logistica in der nähe von sao Paulo ihre aktivitäten<br />
aufgenommen. Diese neue tochtergesellschaft wird zu 100 % von der interroll-gruppe gehalten. Die ge-<br />
sellschaft hatte nettoaktiven in höhe von chF 0.5 Mio. vom bisherigen Franchisenehmer übernommen und<br />
unmittelbar nach erwerb bar aus bestehenden flüssigen Mitteln beglichen. Die gesellschaft ist in der Pro-<br />
jektierung, herstellung und im Vertrieb von Produkten beider sparten tätig und wird den jeweiligen sparten<br />
zugeordnet.
Die folgenden Vermögenswerte und schulden wurden in den Berichtsjahren erworben resp. beglichen:<br />
in tausend chF<br />
BuchWert Vor<br />
ÜBernahMe<br />
Fair Value<br />
anPassung<br />
FAIR VALUE<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
BuchWert Vor<br />
ÜBernahMe<br />
Fair Value<br />
anPassung<br />
FAIR VALUE<br />
sachanlagen 1 613 1 613 158 158<br />
immaterielle anlagen 1 122 159 1 281 6 386 392<br />
Total Anlagevermögen 2 735 159 2 894 164 386 550<br />
Vorräte 91 91 726 726<br />
Kunden- und übrige Forderungen – – 1 388 1 388<br />
Flüssige Mittel – – 84 84<br />
Total Umlaufvermögen 91 – 91 2 198 – 2 198<br />
Total Aktiven 2 826 159 2 985 2 362 386 2 748<br />
lieferanten- und übrige<br />
Verbindlichkeiten – – 1 308 1 308<br />
laufende steuerverbindlichkeiten – – 22 22<br />
latente steuerverbindlichkeiten – 159 159 – 116 116<br />
Total Passiven – 159 159 1 330 116 1 446<br />
Total erworbene Nettoaktiven 2 826 – 2 826 1 032 270 1 302<br />
erworbener goodwill 615 –<br />
Gesamtkaufpreis/Anschaffungswert 3 441 1 302<br />
ausgleich durch Barmittel<br />
ausgleich durch<br />
– 3 179 – 1 100<br />
eigenkapitalinstrumente – 262 –<br />
Bereits in früheren Perioden beglichen<br />
Verpflichtung für ausstehende<br />
– – 51<br />
Kaufpreiszahlung – – 151<br />
Gesamtkaufpreis/Anschaffungswert – 3 441 – 1 302<br />
Geldfluss aus Erwerb von<br />
Beteiligungen<br />
ausgleich durch Barmittel – 3 179 – 1 100<br />
erworbene flüssige Mittel<br />
Begleichung von ausstehenden<br />
Kaufpreiszahlungen aus früheren<br />
– 84<br />
Perioden<br />
Geldabfluss aus Erwerb von<br />
– 1 467 – 1 124<br />
Beteiligungen – 4 646 – 2 140<br />
Die akquirierten immateriellen Werte betreffen Kundenbeziehungen in höhe von chF 0.3 Mio. (2008: chF 0.4 Mio.), technisches<br />
Know-how in höhe von chF 0.2 Mio. (2008: 0) sowie eine entschädigung für ein mehrjähriges Konkurrenzverbot eines Veräusserers<br />
in höhe von chF 0.8 Mio. (2008: 0)<br />
Der umsatzbeitrag der erworbenen Beteiligungen/aktivitäten beläuft sich auf rund chF 1.2 Mio. Das ergebnis hat keine wesentlichen<br />
einwirkungen auf die konsolidierte ergebnisrechnung. Wären die Beteiligungen resp. aktivitäten bereits am 1. Januar <strong>2009</strong> erworben<br />
worden, wären Konzernumsatz und -ergebnis nicht wesentlich anders ausgefallen. Die im Vorjahr akquirierten Beteiligungen/aktivitäten<br />
trugen chF 1.5 Mio. zum nettoumsatz bei, wobei der Beitrag zum Konzerngewinn unbedeutend war.<br />
67
68<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
4 SEGMENTINFORMATIONEN<br />
Umsatz und Sachanlagen nach operativen Segmenten<br />
KoMPonenten suBsYsteMe<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
nettoumsatz mit Dritten 157 917 98.8 % 223 702 99.7 % 76 070 97.5 % 134 218 97.2 %<br />
nettoumsatz mit anderen<br />
segmenten 1 914 1.2 % 569 0.3 % 1 936 2.5 % 3 828 2.8 %<br />
Nettoumsatz Segment 159 831 100.0 % 224 271 100.0 % 78 006 100.0 % 138 046 100.0 %<br />
Materialaufwand – 60 606 – 37.9 % – 90 839 – 40.5 % – 41 993 – 53.8 % – 60 939 – 44.1 %<br />
Personalaufwand – 53 009 – 33.2 % – 60 419 – 26.9 % – 28 513 – 36.6 % – 34 822 – 25.2 %<br />
Bestandesveränderung – 959 – 0.6 % – 1 522 – 0.7 % 5 580 7.2 % – 7 511 – 5.4 %<br />
Übriger Betriebsaufwand – 32 360 – 20.2 % – 39 807 – 17.7 % – 16 005 – 20.5 % – 21 731 – 15.7 %<br />
Übriger Betriebsertrag 6 716 4.2 % 8 823 3.9 % 2 140 2.7 % 4 663 3.4 %<br />
EBITDA 19 613 12.3 % 40 507 18.1 % – 785 – 1.0 % 17 706 12.8 %<br />
abschreibungen<br />
Wertminderungen auf<br />
– 7 725 – 4.8 % – 7 179 – 3.2 % – 3 131 – 4.0 % – 2 861 – 2.1 %<br />
sachanlagen – – – 143 – 0.1 % – –<br />
EBITA 11 888 7.4 % 33 185 14.8 % – 3 916 – 5.0 % 14 845 10.8 %<br />
amortisationen – 4 456 – 2.8 % – 4 436 – 2.0 % – 414 – 0.5 % – 223 – 0.2 %<br />
EBIT 7 432 4.6 % 28 749 12.8 % – 4 330 – 5.6 % 14 622 10.6 %<br />
return on net assets (rona)** 5.0 % 18.5 % – 9.8 % 36.9 %<br />
total aktiven* 145 173 154 295 60 405 59 975<br />
total Verbindlichkeiten* 22 991 29 619 30 464 24 709<br />
investitionen*** 13 173 16 864 9 686 5 520<br />
Durchschn. Personalbestand 770 814 436 501<br />
Forschung und entwicklung 7 277 5 501 1 311 1 432<br />
* Die «Überleitung Konzern» ergibt sich daraus, dass flüssige Mittel, steuerguthaben, latente steuern und langfristige Finanzguthaben wie auch -verbindlichkeiten nicht den<br />
segmenten zugeordnet werden.<br />
** «rona» entspricht dem Prozentbetrag vom eBit, abzüglich steueraufwand zum erwarteten steuersatz, dividiert durch das durchschnittliche nettovermögen.<br />
*** investitionen betreffen sach- und immaterielle anlagen.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
TOTAL SEGMENTE ÜBerleitung Konzern TOTAL KONZERN<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
233 987 357 920 233 987 357 920<br />
3 850 4 397 – 3 850 – 4 397 – –<br />
237 837 362 317 – 3 850 – 4 397 233 987 357 920<br />
– 102 599 – 151 778 3 850 4 397 – 98 749 – 147 381<br />
– 81 522 – 95 241 – 81 522 – 95 241<br />
4 621 – 9 033 4 621 – 9 033<br />
– 48 365 – 61 538 236 – 48 129 – 61 538<br />
8 856 13 486 – 236 8 620 13 486<br />
18 828 58 213 – – 18 828 58 213<br />
– 10 856 – 10 040 – 10 856 – 10 040<br />
– – 143 – – 143<br />
7 972 48 030 – – 7 972 48 030<br />
– 4 870 – 4 659 – 4 870 – 4 659<br />
3 102 43 371 – – 3 102 43 371<br />
1.6 % 22.3 %<br />
205 578 214 270 10 115 22 493 215 693 236 763<br />
53 455 54 328 29 214 51 704 82 669 106 032<br />
22 859 22 384 22 859 22 384<br />
1 206 1 315 1 206 1 315<br />
8 588 6 933 8 588 6 933<br />
69
70<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang Der Konzernrechnung<br />
Nettoumsatz Dritte und Anlagevermögen nach geografischer Aufteilung<br />
nettouMsatz Dritte anlageVerMögen*<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> in % 2008 in % <strong>2009</strong> in % 2008 in %<br />
zentraleuropa 30 247 12.9 47 294 13.2 – – – –<br />
Westeuropa 24 198 10.3 33 912 9.5 2 368 1.9 2 786 2.4<br />
nordeuropa 21 437 9.2 35 644 10.0 8 647 6.9 11 021 9.5<br />
osteuropa und mittlerer osten 14 257 6.1 31 317 8.7 149 0.1 195 0.2<br />
afrika 3 759 1.6 7 722 2.2 198 0.2 198 0.2<br />
Deutschland 47 613 20.3 78 993 22.1 59 488 47.6 56 126 48.4<br />
Frankreich 19 468 8.3 24 568 6.9 11 799 9.4 12 547 10.8<br />
schweiz 3 856 1.6 5 473 1.5 26 670 21.3 19 911 17.2<br />
Total Europa 164 835 70.4 264 923 74.0 109 319 87.4 102 784 88.6<br />
usa 38 793 16.6 47 227 13.2 9 432 7.5 8 975 7.7<br />
übrige amerika 7 867 3.4 14 928 4.2 3 058 2.4 2 007 1.7<br />
südamerika 1 959 0.8 2 552 0.7 342 0.3 257 0.2<br />
Total Amerika 48 619 20.8 64 707 18.1 12 832 10.3 11 239 9.7<br />
ostasien 8 876 3.8 12 291 3.4 1 272 1.0 1 184 1.0<br />
südostasien 8 502 3.6 10 747 3.0 1 407 1.1 535 0.5<br />
südasien inkl. australien 3 155 1.3 5 252 1.5 274 0.2 248 0.2<br />
Total Asien 20 533 8.8 28 290 7.9 2 953 2.4 1 967 1.7<br />
Total Konzern 233 987 100.0 357 920 100.0 125 104 100.0 115 990 100.0<br />
* anlagevermögen werden ohne Finanzanlagen und latente steueraktiven ausgewiesen.<br />
Die gruppierung der geografischen aufteilung in regionen/ländergruppen wurde wie folgt vorgenommen:<br />
zentraleuropa österreich, Benelux-länder, italien<br />
Westeuropa grossbritannien, spanien, Portugal<br />
nordeuropa Dänemark, Finnland, schweden, norwegen, island<br />
osteuropa und mittlerer osten Polen, tschechien, Baltikum, ex-Jugoslawien, griechenland<br />
afrika insbesondere südafrika<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
schweiz<br />
usa<br />
übriges amerika Kanada, Mexiko, zentralamerika<br />
südamerika Brasilien, argentinien, chile<br />
ostasien china, Japan, Korea<br />
südostasien singapur, thailand<br />
südasien inkl. australien australien, indien<br />
Die umsatzschlüsselung wurde nach lokation des rechnungsempfängers (Verrechnungsadresse) vorgenommen. Die schweiz ist das<br />
Domizilland der interroll holDing ag.<br />
Umsatz von wesentlichen Kunden<br />
Der umsatz verteilt sich auf rund 23 000 Kunden. Kein Kunde erreicht einen anteil von mehr als 5 % des Konzernumsatzes.
5 ErläutErungEn zur konsolidiErtEn Bilanz<br />
5.1 anlagespiegel: sachanlagen<br />
grundstücKe &<br />
geBäude<br />
ProduKtions-<br />
anlagen &<br />
Maschinen<br />
MoBiliar &<br />
Fahrzeuge anlagen iM Bau<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
total<br />
sachanlagEn<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
anschaffungskosten<br />
Bestand am 1.1. 62 539 67 215 85 047 82 575 10 223 10 450 5 024 4 248 162 833 164 488<br />
umrechnungsdifferenzen – 461 – 6 099 – 56 – 7 012 59 – 1 015 32 – 554 – 426 – 14 680<br />
zugänge 1 767 5 157 11 220 11 403 721 2 061 2 784 1 330 16 492 19 951<br />
abgänge – 433 – 340 – 5 380 – 2 070 – 798 – 1 280 – – – 6 611 – 3 690<br />
reklassifizierungen<br />
Veränderung<br />
5 617 – 3 394 44 – – 44 – – 4 461 – 1 156 – 3 394<br />
Konsolidierungskreis** 929 – 661 151 23 7 – – 1 613 158<br />
Bestand am 31.12. 69 958 62 539 91 536 85 047 10 184 10 223 3 379 5 024 175 057 162 833<br />
abschreibungen &<br />
Wertminderungen,<br />
kumuliert<br />
Bestand am 1.1. – 20 240 – 22 167 – 55 969 – 55 990 – 6 761 – 7 050 – 82 970 – 85 207<br />
umrechnungsdifferenzen 178 2 037 156 4 438 – 15 633 319 7 108<br />
abschreibungen – 2 521 – 2 375 – 7 010 – 6 270 – 1 325 – 1 395 – 10 856 – 10 040<br />
Wertminderungen – – – – 143 – – – – 143<br />
abgänge 335 323 4 414 1 996 541 1 051 5 290 3 370<br />
reklassifizierungen – 1 261 1 942 – 22 – 22 – – 1 261 1 942<br />
Bestand am 31.12. – 23 509 – 20 240 – 58 431 – 55 969 – 7 538 – 6 761 – 89 478 – 82 970<br />
sachanlagen am 31.12. 46 449 42 299 33 105 29 078 2 646 3 462 3 379 5 024 85 579 79 863<br />
davon Finance leases* 1 318 1 395 497 2 285 11 27 1 826 3 707<br />
investitionsverpflichtungen 13 714 8 964 168 1 718 16 96 13 898 10 778<br />
Versicherungswert *** 94 526 83 373 123 246 118 557 – – 217 772 201 930<br />
* im Berichts- wie im Vorjahr erfolgten keine nicht liquididätswirksamen zugänge.<br />
** detaillierte informationen zum Kauf von konsolidierten gesellschaften sind unter erläuterung 3 aufgeführt.<br />
*** der Versicherungswert der Produktionsanlagen & Maschinen deckt auch die übrigen sachanlagen.<br />
im Vorjahr hat die spanische tochtergesellschaft einem Käufer eine option für den erwerb eines nicht mehr genutzten und somit zum<br />
Verkauf stehenden Produktionsgebäudes eingeräumt. der optionspreis von chF 0.2 Mio. wird bei ausübung dem Kaufpreis angerechnet.<br />
zudem wurde im Vorjahr ein gebäude am standort im Wassenberg (deutschland) zum Verkauf ausgeschrieben. Beide gebäude<br />
wurden aus dem anlagevermögen ausgegliedert und unter zum Verkauf stehende aktiven ausgewiesen. in der zwischenzeit<br />
wird das gebäude in Wassenberg wieder durch die lokale interroll gesellschaft genutzt, weshalb der Buchwert von chF 0.4 Mio. per<br />
<strong>2009</strong> wieder zum anlagevermögen umklassifiziert wurde. seit <strong>2009</strong> steht infolge lokaler restrukturierung in dänemark ein gebäude<br />
zum Verkauf. die immobilie wurde im Berichtsjahr zum Buchwert von chF 0.5 Mio. aus dem anlagevermögen ausgegliedert und wird<br />
unter zum Verkauf stehende aktiven ausgewiesen.<br />
im Vorjahr wurden chF 0.2 Mio. für Werkzeuge und Maschinen wertgemindert. die investitionsverpflichtungen betreffen den Bau eines<br />
neuen Kompetenzzentrums für die Produktgruppen gurtkurven und gurtförderer, die Fertigstellung des umbaus des gebäudes für<br />
das Kompetenzzentrum rollen sowie Produktionsanlagen.<br />
71
72<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
5.2 anlagespiegel: goodwill und übrige immaterielle anlagen<br />
goodWill soFtWare<br />
Patente,<br />
technologie und<br />
lizenzen<br />
Kunden-<br />
Beziehungen<br />
total<br />
immatEriEllE<br />
anlagEn<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
anschaffungskosten<br />
Bestand am 1.1. 13 501 14 639 7 791 5 623 18 320 20 385 24 263 26 726 63 875 67 373<br />
umrechnungsdifferenzen – 4 – 1 138 8 – 200 – 75 – 2 065 66 – 2 855 – 5 – 6 258<br />
zugänge – – 6 367 2 433 – – – – 6 367 2 433<br />
abgänge<br />
Veränderung<br />
– – – 2 027 – 65 – – – – – 2 027 – 65<br />
Konsolidierungskreis * 615 – 22 – 938 – 321 392 1 896 392<br />
Bestand am 31.12. 14 112 13 501 12 161 7 791 19 183 18 320 24 650 24 263 70 106 63 875<br />
Wertminderungen &<br />
amortisationen, kumuliert<br />
Bestand am 1.1. – 3 126 – 3 126 – 4 933 – 4 926 – 12 977 – 12 552 – 6 712 – 4 754 – 27 748 – 25 358<br />
umrechnungsdifferenzen – – – 12 181 38 1 368 25 657 51 2 206<br />
amortisation – – – 403 – 251 – 1 921 – 1 793 – 2 546 – 2 615 – 4 870 – 4 659<br />
abgänge – – 1 986 63 – – – – 1 986 63<br />
Bestand am 31.12. – 3 126 – 3 126 – 3 362 – 4 933 – 14 860 – 12 977 – 9 233 – 6 712 – 30 581 – 27 748<br />
total immaterielle<br />
anlagen, netto am 31.12. 10 986 10 375 8 799 2 858 4 323 5 343 15 417 17 551 39 525 36 127<br />
investitionsverpflichtungen – – 7 942 5 567 – – – – 7 942 5 567<br />
*detaillierte informationen zum Kauf von konsolidierten gesellschaften sind unter erläuterung 3 aufgeführt.<br />
die investitionsverpflichtungen im Berichtsjahr betreffen wie im Vorjahr die anschaffung und den aufbau eines neuen informationsverarbeitungssystems.
impairment test goodwill<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
goodwill ist den folgenden zahlungsmittelgenerierenden einheiten, die den organisatorischen segmenten entsprechen,<br />
zugeteilt:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Komponenten 8 959 8 546<br />
subsysteme 2 027 1 829<br />
total goodwill 10 986 10 375<br />
die impairment tests basieren grundsätzlich auf einer 3-Jahres-Planung und werden auf der Basis diskontier-<br />
ter zukünftiger Free cash Flows (vor steuern) erstellt (value in use). als schlüsselannahmen wurden die Wachs-<br />
tumsrate und der diskontierungssatz definiert. Für die extrapolation wurde kein weiteres Wachstum berück-<br />
sichtigt. die Free cash Flows wurden mit einem diskontierungssatz von 9.7 % (Vorjahr: 7.2 %) abgezinst. die<br />
durchgeführte sensitivitätsanalyse für die beiden zahlungsmittelgenerierenden einheiten führte zum ergebnis,<br />
dass der Barwert der zukünftigen freien geldflüsse den Buchwert dieser einheiten übersteigt.<br />
der goodwill erhöhte sich im Jahr <strong>2009</strong> aufgrund des erwerbs der aktiven der «BMW Metal Fabrication inc.<br />
and acF Partners inc.» sowie der aktiven der Firma «Maxwell Manufacturing company» und ergab sich aus<br />
der differenz zwischen der Marktbewertung der aktiven und dem Kaufpreis. die Veränderung vom Vorjahr ist<br />
ausschliesslich auf Währungseffekte zurückzuführen.<br />
Übrige immaterielle anlagen<br />
Kundenbeziehungen werden in der regel linear über 10 Jahre abgeschrieben. Per 31.12.<strong>2009</strong> verbleibt auf<br />
dem überwiegenden teil der Kundenbeziehungen noch eine restabschreibungsdauer von 6 Jahren. eine<br />
überprüfung der Buchwerte findet jährlich statt, wobei insbesondere die tatsächliche abschmelzrate der Kundenlisten<br />
der erwarteten nutzungsdauer gegenüber gestellt wird.<br />
5.3 Verpfändete aktiven<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
grundstücke & gebäude 2 911 2 988<br />
Produktionsanlagen 497 2 285<br />
Mobilien 11 22<br />
Vorräte 982 870<br />
Forderungen 337 781<br />
total verpfändete aktiven 4 738 6 946<br />
diese aktiven wurden zur sicherstellung gewährter, lokaler Kreditlimiten verpfändet (siehe erläuterung 5.11).<br />
73
74<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
5.4 Vorräte<br />
die detaillierte aufstellung der Vorräte sieht wie folgt aus:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
rohmaterial 24 837 32 225<br />
Ware in arbeit 13 770 9 659<br />
Fertigfabrikate 1 871 2 279<br />
Vorauszahlungen 1 160 887<br />
Wertberichtigungen – 2 386 – 3 291<br />
total Vorräte, netto 39 252 41 759<br />
die Wertberichtigung auf Vorräten hat sich wie folgt entwickelt:<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
Bestand am 1.1. – 3 291 – 3 203<br />
umrechungsdifferenzen – 20 312<br />
zunahme – 608 – 634<br />
abnahme 1 533 234<br />
total Wertberichtigungen auf Vorräten am 31.12. – 2 386 – 3 291<br />
der Buchwert der verpfändeten Vorräte ist in erläuterung 5.3 ausgewiesen.<br />
die auflösung von Wertberichtigungen betrifft die abnahme von Beständen als Folge von Verkäufen oder<br />
Verschrottung sowie die ergebniswirksame neubeurteilung des Wertberichtigungsbestandes.<br />
5.5 kunden- und übrige Forderungen<br />
Kundenforderungen entstehen aus lieferungen und leistungen der operativen tätigkeit der gruppe.<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Kundenforderungen gegenüber dritten 35 238 48 723<br />
Wertberichtigungen – 2 578 – 2 591<br />
total kundenforderungen, netto 32 660 46 132<br />
derivative Finanzinstrumente* – 1 424<br />
aktive rechnungsabgrenzung 1 089 1 208<br />
übrige Forderungen gegenüber dritten 5 065 5 802<br />
total übrige Forderungen, netto 6 154 8 434<br />
total kunden- und übrige Forderungen 38 814 54 566<br />
* vgl. erläuterung 5.7
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
die Forderungen aus lieferungen und leistungen haben die folgende Fälligkeit und wurden wie folgt einzeln respektive kollektiv<br />
wertberichtigt:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Brutto WertBerichtigung nEtto Brutto WertBerichtigung nEtto<br />
einzeln KolleKtiV einzeln KolleKtiV<br />
nicht überfällig 23 773 23 773 30 150 30 150<br />
überfällig 1– 30 tage 6 590 6 590 12 174 12 174<br />
überfällig 31– 60 tage 1 961 1 961 3 097 3 097<br />
überfällig 61– 90 tage 751 – 415 336 790 – 79 711<br />
überfällig mehr 90 tage 2 163 – 976 – 1 187 – 2 512 – 1 325 – 1 187 –<br />
total<br />
kundenforderungen 35 238 – 1 391 – 1 187 32 660 48 723 – 1 404 – 1 187 46 132<br />
die Wertberichtigungen auf Kundenforderungen gegenüber dritten haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
total<br />
WErtBErichtigt<br />
einzeln KolleKtiV<br />
WertBerichtigt WertBerichtigt<br />
total einzeln<br />
WErtBErichtigt WertBerichtigt<br />
KolleKtiV<br />
WertBerichtigt<br />
Bestand am 1.1 – 2 591 – 1 404 – 1 187 – 2 233 – 1 240 – 993<br />
umrechnungsdifferenzen 48 48 347 225 122<br />
erfolgswirksame Bildung – 377 – 377 – 1 232 – 916 – 316<br />
erfolgsneutrale<br />
Verwendung<br />
erfolgswirksame<br />
101 101 388 388<br />
auflösung 241 241 139 139<br />
Bestand am 31.12. – 2 578 – 1 391 – 1 187 – 2 591 – 1 404 – 1 187<br />
im Berichtsjahr wurden uneinbringliche Forderungen in der höhe von chF 0.1 Mio. (Vorjahr: chF 0.4 Mio.) ausgebucht. in den nettoforderungen<br />
sind derzeit keine weiteren risiken erkennbar. die Verkaufserlöse der gruppe werden in verschiedenen geografischen<br />
und industriellen Märkten erzielt. somit ist das risiko von unerwarteten Forderungsverlusten verhältnismässig gering.<br />
75
76<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
5.6 Flüssige mittel<br />
die flüssigen Mittel enthalten die folgenden Positionen:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Kassa-, Postcheck- und Bankguthaben 8 163 11 685<br />
sichtguthaben und depositengelder 224 9 947<br />
total flüssige mittel 8 387 21 632<br />
die zinssätze variieren zwischen 0 % (chF) und 5 % (zar). im Vorjahr lagen die entsprechenden zinssätze bei 0.1 % (chF), respektive<br />
9 % (zar).<br />
die flüssigen Mittel bestehen per Jahresende zu ca. 38 % in eur (Vorjahr: 29 %), 2 % in chF (Vorjahr: 44 %), 16 % in usd (Vorjahr:<br />
10 %), sowie zu 44 % (Vorjahr: 17 %) in anderen Währungen.<br />
es bestehen transferbeschränkungen von chF 2.1 Mio. auf den bei interroll südafrika und interroll Brasilien gehaltenen flüssigen<br />
Mitteln (2008: chF 1.3 Mio.). diese Beschränkungen haben keinen einfluss auf die operative tätigkeit dieser gesellschaften.<br />
5.7 Finanzinstrumente und Währungsrisiken<br />
die nachfolgende tabelle zeigt eine überleitung der Buchwerte der in der Bilanz aufgeführten Finanzinstrumenten zu den Bewertungs-<br />
kategorien gemäss ias 39:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Flüssige Mittel 8 387 21 632<br />
Kunden- und übrige Forderungen 38 814 53 142<br />
Finanzanlagen 923 757<br />
total darlehen und Forderungen 48 124 75 531<br />
derivate für hedge accounting* – 453 1 424<br />
total zum Verkehrswert bewertete Finanzinstrumente – 453 1 424<br />
lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 46 516 46 656<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
total Verbindlichkeiten zu<br />
12 562 17 263<br />
fortgeführten anschaffungskosten 59 078 63 919<br />
* vgl. erläuterungen 5.5 resp. 5.15<br />
die Bilanzwerte der flüssigen Mittel, der Kunden- und übrigen Forderungen sowie der lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten<br />
entsprechen aufgrund der kurzen laufzeit näherungsweise dem Marktwert.<br />
die finanziellen Verbindlichkeiten sind ebenfalls weitestgehend im Jahr 2010 fällig. die Verkehrswerte entsprechen deshalb ebenfalls<br />
annähernd den Buchwerten.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
Fremdwährungsrisikoanalyse<br />
die interroll gruppe ist aufgrund ihrer internationalen ausrichtung Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. diese entstehen bei transaktionen<br />
in Währungen, die von der funktionalen Währung der gruppengesellschaft abweichen.<br />
die nachfolgende tabelle zeigt die wichtigsten Währungsrisiken am jeweiligen Bilanzstichtag:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
chF eur sgd usd gBP chF eur usd thB gBP<br />
Finanzanlagen 64 2 367 587 61 547<br />
Kunden- und übrige<br />
Forderungen 864 4 348 1 116 3 476 3 705 631 11 228 5 999 863 3 511<br />
Flüssige Mittel<br />
Finanzielle Verpflichtungen<br />
lieferanten- und übrige<br />
19 461 3 611 12 009 1 778 169 41 589 3 451 2 244 8 256<br />
Verpflichtungen 2 496 4 715 3 364 1 803 1 246 3 073 5 649 1 676 75 1 210<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Währungsrisiko in der Bilanz<br />
1 052 3 976 11 148 241 97 1 187 352 8 922<br />
(brutto)<br />
risikoeliminierung innerhalb<br />
23 937 16 650 27 637 9 665 5 804 45 354 21 515 10 271 938 22 446<br />
derselben Währung<br />
Währungsrisiko in der<br />
– 5 384 – 6 012 – 23 489 – 2 477 – 2 678 – 4 543 – 3 896 – 3 102 – 20 264<br />
Bilanz (netto) 18 553 10 638 4 148 7 188 3 126 40 811 17 619 7 169 938 2 182<br />
natural hedges – 5 017 – 4 945 – 487 – 12 560 – 12 121 – 133 – 42<br />
Fair Value hedges* – 8 643 – 2 845 – 1 360 – 4 495 – 1 314 – 20 989 – 2 092 – 2 946 – 1 618 – 3 223<br />
netto Währungsrisiko 4 893 2 848 2 301 2 693 1 812 7 262 3 406 4 090 – 722 – 1 041<br />
* termingeschäfte<br />
das Bruttowährungsrisiko ist die summierung aller Positionen in der Bilanz, die in einer von der funktionalen Währung der gruppengesellschaft<br />
abweichenden Währung gehalten sind. diese Positionen beinhalten sowohl konzernexterne als auch konzerninterne<br />
Bestände. da ein Währungsrisiko sowohl auf der aktiv- wie auch auf der Passivseite der Bilanz enstehen kann, werden diese in einem<br />
ersten schritt zusammengezählt und als Bruttowährungsrisiko ausgewiesen. die «risikoeliminierung innerhalb derselben Währung»<br />
ergibt sich durch die Verrechnung von Währungsrisiken, die in der gleichen von der funktionalen Währung abweichenden Fremdwährung<br />
bestehen und in der gleichen gruppengesellschaft bilanziert sind. natural hedges ergeben sich durch die Verrechnung von<br />
Währungsrisiken, die sich über die verschiedenen gruppengesellschaften ausgleichen. der ausgewiesene Betrag in der zeile «Fair<br />
Value hedges» entspricht dem abgesicherten Kontraktwert, umgerechnet in chF. Kursänderungen von Fair Value hedges werden im<br />
Finanzergebnis verbucht (vgl. erläuterung 6.5).<br />
alle übrigen Währungsrisiken sind in beiden Berichtsjahren unwesentlich.<br />
77
78<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
sensitivitätsanalyse<br />
Per Jahresende wurde eine sensitivitätsanalyse in Bezug auf die Finanzinstrumente durchgeführt. Währungskursänderungen von 10 %<br />
hätten folgende effekte auf ergebnis und eigenkapital der gruppe:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Währungspaar eur/chF usd/chF cad/usd eur/chF usd/chF cad/usd<br />
Wechselkursänderung 10 % 10 % 10 % 10 % 10 % 10 %<br />
effekt auf ergebnis (positiv) 86 24 21 113 25 1<br />
effekt auf ergebnis (negativ) – 86 – 24 – 21 – 113 – 25 – 1<br />
die sensitivitätsanalyse für die effekte auf das eigenkapital führte im Vorjahr zu unwesentlichen auswirkungen von kumuliert weniger<br />
als chF 0.1 Mio. Per ende <strong>2009</strong> bestehen keine cash Flow hedges, woraus sich eine sensitivitätsanalyse auf dem eigenkapital erübrigt.<br />
devisentermingeschäfte<br />
die folgende tabelle zeigt die Kontrakt- sowie die Verkehrswerte der offenen devisentermingeschäfte:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
KontraKtWert VerKehrsWert KontraKtWert VerKehrsWert<br />
Fair Value hedges (termingeschäfte) originalwährung chF originalwährung chF<br />
usd 4 340 – 177 6 561 586<br />
gBP 791 – 43 1 697 523<br />
thB 36 200 – 55 48 000 126<br />
eur 4 108 – 138 – –<br />
andere – 40 – – 66<br />
Fair Value hedges – 453 1 169<br />
cash Flow hedges (termingeschäfte)<br />
usd 2 736 255<br />
cash Flow hedges – 255<br />
total derivative Finanzinstrumente* – 453 1 424<br />
* vgl. erläuterungen 5.5 resp. 5.15<br />
die Fair Values der devisentermingeschäfte werden in der Fair Value hierarchie im sinne von iFrs 7 der stufe 2 zugeordnet. die<br />
Bewertungen in stufe 2 basieren auf inputfaktoren, bei denen es sich nicht um auf aktiven Märkten notierte Preise handelt, die sich<br />
aber direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in ableitung von Preisen) beobachten lassen. der geldfluss aus den aufgeführten derivativen<br />
Finanzinstrumente sowie die umbuchung der im eigenkapital erfassten unrealisierten gewinne und Verluste in die erfolgsrechnung<br />
erfolgt innerhalb eines Jahres. realisierte gewinne und Verluste aus cash Flow hedges sind in den Positionen «übriger Betriebsertrag»<br />
resp. «übriger Betriebsaufwand» enthalten.<br />
die gruppe erstellt regelmässig eine rollende Planung von Fremdwährungsflüssen. cash Flow hedges werden auf der Basis dieser<br />
budgetierten, zukünftigen Fremdwährungseffekte im ausmass von 0–50 % mittels terminkontrakten abgesichert.<br />
Mit den Fair Value hedges sichert die gruppe 50–100 % der netto Bilanzwährungsrisiken ab.
5.8 Bewirtschaftungsgrundsätze Eigenkapital<br />
die zielsetzungen, grundsätze und Verfahren der eigenkapitalbewirtschaftung bestehen aus:<br />
• der Sicherstellung der Unternehmensfortführung,<br />
• der Festlegung einer Eigenkapitalbandbreite, die die Geschäfts-und Bilanzrisiken widerspiegelt,<br />
• einer der Vermögensstruktur angepassten Refinanzierung,<br />
• einer vorsichtig-risikoorientierten Beziehung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital,<br />
• der Erzielung einer angemessenen Eigenkapitalrendite,<br />
• der Ausschüttung eines regelmässigen Gewinnanteils.<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
aufgrund dieser zielsetzungen strebt die Konzernleitung langfristig eine eigenkapitalquote von ca. 50 % an. die ordentliche ausschüttungsquote<br />
beträgt ca. 30 % des reingewinns, kann jedoch aufgrund der jeweiligen aktuellen Wirtschaftsaussichten sowie aufgrund der<br />
geplanten zukünftigen investitionstätigkeit davon abweichen.<br />
5.9 informationen zum Eigenkapital<br />
Überleitung der gesamten anzahl aktien zu den ausstehenden aktien<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
ausgegebene aktien à nom. chF 15.00 (Vorjahr: chF 20.00) 854 000 854 000<br />
Bestand eigener aktien am 1.1. 85 042 91 888<br />
Kauf eigener aktien – 8 598<br />
Verkauf eigener aktien – – 13 434<br />
aktienzuteilung als Bestandteil von Bonusplänen – 1 896 – 1 410<br />
aktienzuteilung durch ausübung von Mitarbeiteroptionen – – 600<br />
aktienzuteilung als Bestandteil des Kaufpreises bei akquisitionen – 921 –<br />
Bestand eigener aktien am 31.12. 82 225 85 042<br />
davon reserviert zur sicherstellung von optionsplänen 52 965 52 965<br />
davon frei verfügbar 29 260 32 077<br />
ausstehende aktien am 31.12. 771 775 768 958<br />
Erläuterungen zu Bewegungen im Eigenkapital<br />
den Kapitalreserven wurden potentielle Verrechnungssteuerforderungen in höhe von chF 1.6 Mio. belastet und als rechnungsabgrenzung<br />
ausgewiesen. diese abgrenzung für Verrechnungssteuerrisiken ist auf aktienrückkäufe zurückzuführen.<br />
79
80<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
5.10 Ergebnis pro aktie<br />
normales Ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie<br />
das normale ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie beträgt für <strong>2009</strong> chF 7.41 (2008: chF 44.38).<br />
dieses ist berechnet auf der Basis des anteils der holdingaktionäre am ergebnis, der durch den gewichteten<br />
durchschnitt der ausstehenden anzahl aktien dividiert wird.<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
anteil der holdingaktionäre am Ergebnis 5 716 33 833<br />
ausstehende aktien per 1.1. 768 958 762 112<br />
effekt des Kaufes von eigenen aktien – – 8 287<br />
effekt aus Verkauf/zuteilung von eigenen aktien 2 517 8 160<br />
effekt der aktienbezüge aus optionsplänen – 338<br />
gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien 771 475 762 323<br />
normales Ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 7.41 44.38<br />
Verwässertes Ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie<br />
das verwässerte ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie beträgt in <strong>2009</strong> chF 7.41 (2008: chF<br />
43.60). es errechnet sich aus dem angepassten, gewichteten durchschnitt der ausstehenden anzahl aktien,<br />
um der ausgabe aller potentieller aktien mit verwässernder auswirkung rechnung zu tragen.<br />
die potentiellen aktien, die sich aus der ausgabe von optionen an Kader- und direktionsmitglieder ergeben<br />
(vgl. erläuterung 6.1) haben im Berichtsjahr keinen Verwässerungseffekt zur Folge, da der ausübungspreis<br />
(chF 323) über dem durchschnittskurs (chF 271) des Berichtjahres lag (Vorjahr: Verwässerungseffekt, da der<br />
durchschnittskurs mit chF 435 über dem ausübungspreis lag).<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
anteil der holdingaktionäre am Ergebnis 5 716 33 833<br />
gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien 771 475 762 323<br />
Verwässerungseffekt der optionspläne – 13 743<br />
gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien (verwässert) 771 475 776 066<br />
Verwässertes Ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 7.41 43.60
5.11 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
detaillierte darstellung der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Bankverbindlichkeiten 394 665<br />
Bankdarlehen 10 511 6 199<br />
Finance leases 213 729<br />
übrige darlehen – 1 189<br />
total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 11 118 8 782<br />
Bankdarlehen 107 6 158<br />
Finance leases – 214<br />
übrige darlehen 1 337 2 109<br />
total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1 444 8 481<br />
total finanzielle Verbindlichkeiten 12 562 17 263<br />
Verhältnis der finanziellen nettoschulden zum bereinigten Eigenkapital<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
total Finanzielle Verbindlichkeiten 12 562 17 263<br />
./. Flüssige Mittel – 8 387 – 21 632<br />
netto-schulden (-guthaben) 4 175 – 4 369<br />
total eigenkapital 133 024 130 731<br />
./. im eigenkapital verbuchte cash Flow hedges – – 228<br />
Bereinigtes Eigenkapital 133 024 130 503<br />
nettoschulden in % des bereinigten Eigenkapitals 3.14 n/a<br />
81
82<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
darlehensstruktur<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Währung eFFeKtiVzinssatz<br />
Fix/<br />
VariaBel lauFzeit<br />
Vertragliche<br />
Werte BuchWert<br />
Vertragliche<br />
Werte BuchWert<br />
Bankdarlehen chF 2.70 % F 2010 7 037 6 900 12 486 12 000<br />
eur 1.15 % F/V 2012 3 725 3 718 378 356<br />
total Bankdarlehen 10 762 10 618 12 864 12 356<br />
Finance leases eur 6.12 % F/V 2010 221 213 1 001 942<br />
thB 0.00 % F <strong>2009</strong> – – 1 1<br />
total Finance leases 221 213 1 002 943<br />
sonstige darlehen eur 0.00 % F 2012 1 337 1 337 3 147 3 147<br />
aud 0.00 % F <strong>2009</strong> – – 151 151<br />
total sonstige darlehen 1 337 1 337 3 298 3 298<br />
total darlehen 12 320 12 168 17 164 16 597<br />
am 31. dezember <strong>2009</strong> waren keine darlehen (Vorjahr: chF 0.1 Mio.) hypothekarisch gesichert. die differenz vom total der darlehen<br />
zu den totalen finanziellen Verbindlichkeiten ist auf die gemäss ias 39 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanzierten<br />
Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.<br />
liquiditätsrisiken<br />
die ausgewiesenenen finanziellen Verpflichtungen werden wie folgt fällig (per 31. dezember <strong>2009</strong>):<br />
in tausend chF BuchWerte<br />
VErtraglichE,<br />
undiskontiErtE<br />
WErtE<br />
Weniger als<br />
6 Monate<br />
in 6 – 12<br />
Monaten<br />
in 1 – 2<br />
Jahren<br />
in 2 – 5<br />
Jahren<br />
Bankdarlehen 10 618 10 762 10 629 22 88 23<br />
Finance leases 213 221 213 8<br />
sonstige darlehen 1 337 1 337 851 486<br />
Bankverbindlichkeiten 394 394 394<br />
lieferanten- und übrige<br />
Verbindlichkeiten*<br />
total finanzielle<br />
46 969 46 969 46 969<br />
Verpflichtungen 59 531 59 683 58 205 30 939 509<br />
* ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. aufgrund von erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der gesamtbetrag innert 6 Monaten fällig ist.<br />
die ausgewiesenenen finanziellen Verpflichtungen wurden wie folgt fällig (per 31. dezember 2008):<br />
in tausend chF BuchWerte<br />
VErtraglichE,<br />
undiskontiErtE<br />
WErtE<br />
Weniger als<br />
6 Monate<br />
in 6 – 12<br />
Monaten<br />
in 1 – 2<br />
Jahren<br />
in 2 – 5<br />
Jahren<br />
Bankdarlehen 12 357 12 864 6 415 117 6 262 70<br />
Finance leases 943 1 002 593 189 221<br />
sonstige darlehen 3 298 3 298 2 556 742<br />
Bankverbindlichkeiten 665 665 666<br />
lieferanten- und übrige<br />
Verbindlichkeiten*<br />
total finanzielle<br />
46 656 46 656 46 656<br />
Verpflichtungen 63 919 64 485 56 886 306 7 225 70<br />
* ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. aufgrund von erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der gesamtbetrag innert 6 Monaten fällig ist.
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
zinssensitivität<br />
unter Berücksichtigung des geringen nettofinanzguthabens respektive nettofinanzschuld, hätte eine zinssatzänderung um 100 Basis-<br />
Punkte einen geringfügigen einfluss (<strong>2009</strong>: +/– 40, 2008: chF +/– 80) auf eigenkapital, ergebnis und geldflüsse der gruppe.<br />
kreditlimiten<br />
der unbenützte, verfügbare Betrag aller Kreditlimiten beträgt chF 71.9 Mio. per ende des Berichtsjahrs (Vorjahr: chF 47.2 Mio.).<br />
im Berichtsjahr wurden neue, kommittierte Kreditlimiten über chF 40 Mio. für eine laufzeit von 3 Jahren vereinbart. diese Kreditlimiten<br />
sind im Betrag von chF 71.9 Mio. enthalten. sie dienen der sicherstellung des zukünftigen investitionsprogramms sowie der allgemeinen<br />
geschäftsfinanzierung. die debt covenants wurden wie folgt festgelegt:<br />
eBitda : netto zinsaufwand = min. 3.0<br />
nettoverschuldung : eBitda = max. 3.0<br />
eigenkapital : Bilanzsumme = min. 35 %<br />
die debt covenants wurden jederzeit eingehalten.<br />
darlehen<br />
im rahmen der akquisition der Bdl gruppe wurden im Jahr 2006 zwei darlehen ohne sicherstellung über total chF 24 Mio. zum<br />
zinssatz von 2.70 % mit einer laufzeit von vier Jahren aufgenommen. diese darlehen waren über die laufzeit jährlich in gleichen<br />
tranchen zu amortisieren. die letzte tranche wurde ende Februar 2010 überwiesen.<br />
5.12 leasingverpflichtungen<br />
Finance leases<br />
die Verpflichtungen aus Finance lease werden wie folgt fällig:<br />
BarWerte zinsen aBsolutE WErtE<br />
per Jahresende, in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
weniger als 1 Jahr 213 729 8 51 221 780<br />
1 bis 5 Jahre – 214 – 8 – 222<br />
über 5 Jahre – – – – –<br />
total Finance leases 213 943 8 59 221 1 002<br />
operating leases<br />
die Verpflichtungen aus operativen leasing-Verträgen sind vorwiegend gebäudemieten und werden wie folgt fällig:<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
weniger als 1 Jahr 2 779 2 961<br />
1 bis 5 Jahre 4 395 4 456<br />
über 5 Jahre 1 069 1 190<br />
total operating leases 8 243 8 607<br />
im Mietaufwand aus operating leases sind im geschäftsjahr chF 0.2 Mio. (2008: chF 0.1 Mio.) variable Mieten enthalten.<br />
83
84<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
5.13 rückstellungen<br />
garantien<br />
andere<br />
rücKstellungen<br />
total<br />
rÜckstEllungEn<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Bestand am 1.1. 6 102 7 942 1 569 1 772 7 671 9 714<br />
umrechnungsdifferenzen 113 – 841 – – 161 113 – 1 002<br />
erfolgswirksame Bildung 2 581 3 489 412 418 2 993 3 907<br />
erfolgsneutrale Verwendung – 2 350 – 3 065 – 209 – – 2 559 – 3 065<br />
erfolgswirksame auflösung – 1 796 – 1 423 – 119 – 460 – 1 915 – 1 883<br />
Bestand am 31.12. 4 650 6 102 1 653 1 569 6 303 7 671<br />
die Konzerngesellschaften gewähren in der regel eine zweijährige garantie. die garantierückstellung wird<br />
aufgrund von erfahrungswerten und für schon bestehende garantiefälle auf bestimmten Projekten gebildet.<br />
die garantierückstellung beträgt rund 2 % (Vorjahr: 1.7 %) des nettoumsatzes. die abnahme basiert auf der<br />
analyse der garantieaufwendungen der letzten Jahre, die zu einer auflösung nicht notwendiger garantierück-<br />
stellungen führte. erfahrungswerte weisen darauf hin, dass vom Bestand der garantierückstellung jeweils im<br />
Folgejahr zwischen 30 % und 50 % erfolgsneutral verwendet werden.<br />
im Jahre 2007 wurde ein bekannter drohverlust in der höhe von chF 1.2 Mio. unter «andere rückstellungen»<br />
zurückgestellt, der einen langfristigen Mietvertrag für ein gebäude betrifft. dieses wird vor ablauf des Vertrages<br />
ab spätjahr 2010 nicht mehr genutzt werden. der Betrag entspricht den Mietkosten für diejenige Periode, in<br />
der das gebäude nicht mehr genutzt wird. die anderen rückstellungen enthalten zudem die gemäss ias 19<br />
zurückgestellten Pensionsverpflichtungen.
5.14 Personalvorsorge<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
der aufwand für Personalvorsorge belief sich <strong>2009</strong> auf chF 1.7 Mio. (2008: chF 1.9 Mio.). dieser setzte sich<br />
zusammen aus den arbeitgeberbeiträgen der beitragsorientiert ausgestalteten Vorsorgepläne und den Perso-<br />
nalvorsorgekosten der leistungsorientierten Vorsorgepläne.<br />
die Vorsorgepläne in der schweiz und Frankreich sind gemäss ias 19 als leistungsorientiere Pläne zu klassifi-<br />
zieren. in beiden Berichtsjahren waren rund 190 Personen teilnehmer dieser leistungsorientierten Pläne. der<br />
schweizer Plan ist vollumfänglich in eine sammelstiftung eingegebracht. der Französische Plan wird über eine<br />
Versicherung refinanziert. es kann davon ausgegangen werden, dass im Vermögen von beiden Plänen keine<br />
interroll aktien enthalten sind.<br />
zusammensetzung des Personalaufwands<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
aufwand für die beitragsorientierten Pläne – 913 – 1 282<br />
laufender dienstzeitaufwand, brutto – 950 – 880<br />
arbeitnehmerbeiträge 336 316<br />
zinsaufwendungen – 357 – 235<br />
amortisation versicherungstechnischer Verluste – 40 – 61<br />
erwarteter ertrag auf Planvermögen 237 219<br />
aufwand für die leistungsorientierten Pläne – 774 – 641<br />
total Personalvorsorgeaufwand – 1 687 – 1 923<br />
die effektive rendite entspricht aufgrund der anschlussvereinbarung mit der sammelstiftung in der schweiz<br />
grundsätzlich der erwarteten rendite. die zu erwartenden Beiträge der zukünftigen Jahre werden bei gleich<br />
bleibendem Personalbestand nicht materiell von den derzeitigen Beiträgen abweichen.<br />
darstellung der leistungsorientierten Vorsorgepläne<br />
in tausend chF, per Jahresende <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />
Barwerte der Vorsorgeverpflichtung – 10 770 – 9 478 – 7 606 – 6 943 – 5 486<br />
Marktwert des Planvermögens 9 357 8 402 6 381 5 760 4 536<br />
Vorsorgeverpflichtung – 1 413 – 1 076 – 1 225 – 1 183 – 950<br />
Barwerte der ungedeckten Vorsorgeverpflichtungen<br />
nicht erfasste versicherungsmathematische<br />
– 243 – 205<br />
(Verluste)/gewinne 1 174 923 1 038 1 183 950<br />
Bilanzierte nettovorsorgeverbindlichkeiten – 482 – 358 – 187 – –<br />
85
86<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
Veränderung der Vorsorgeverpflichtung<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
leistungsverpflichtung 1.1. – 9 683 – 7 606<br />
laufender dienstzeitaufwand, netto – 614 – 564<br />
zinsaufwand – 357 – 235<br />
Beiträge der teilnehmer des Plans – 336 – 316<br />
Versicherungsmathematische gewinne/(Verluste) – 228 98<br />
Versicherungsprämien 267 330<br />
ein-/(ausbezahlte) leistungen, netto – 62 – 1 390<br />
leistungsverpflichtung 31.12. – 11 013 – 9 683<br />
Veränderung des Vorsorgevermögens<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
marktwert des Planvermögens 1.1. 8 402 6 381<br />
erwartete erträge aus Planvermögen 237 220<br />
Versicherungsmathematische gewinne/(Verluste) – 66 – 25<br />
Versicherungsprämien – 267 – 330<br />
Beiträge des arbeitgebers 653 608<br />
Beiträge des teilnehmer des Plans 336 316<br />
ein-/(ausbezahlte) leistungen, netto 62 1 232<br />
marktwert des Planvermögens 31.12. 9 357 8 402<br />
das Vermögen ist den folgenden investitionskategorien zuzuordnen:<br />
• 2.5 % Aktien (Vorjahr: 3.2 %) • 16.8 % Immobilien (Vorjahr: 17.9 %)<br />
• 72.8 % Obligationen (Vorjahr: 69.6 %) • 7.9 % andere Anlagen (Vorjahr: 9.3 %)<br />
Veränderung der bilanzierten unterdeckung<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
nettovorsorgeverbindlicheiten am 1.1. – 358 – 187<br />
Vorsorgeaufwand – 774 – 640<br />
Beiträge 653 608<br />
umrechnungsdifferenzen/Planerweiterung – 3 – 139<br />
nettovorsorgeverbindlichkeiten am 31.12. – 482 – 358<br />
Versicherungsmathematische annahmen<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
diskontierungssatz 3.4 % 3.7 %<br />
erwartete rendite auf dem ausgeschiedenen Vermögen 2.9 % 2.7 %<br />
erwartete rentenentwicklung 0.5 % 0.5 %<br />
durchschnittliche salärsteigerungsraten 1.9 % 2.1 %<br />
durchschnittliche Personalfluktuationsraten 10.0 % 10.0 %
5.15 lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
lieferantenverbindlichkeiten gegenüber dritten 12 312 16 131<br />
anzahlung von Kunden 12 266 5 543<br />
sonstige Verbindlichkeiten 6 797 7 828<br />
abgrenzung Personalaufwand 6 118 9 278<br />
abgrenzung zinsaufwand 178 345<br />
übrige abgrenzungen 8 845 7 531<br />
derivate Finanzinstrumente* 453 –<br />
total lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 46 969 46 656<br />
* vgl. erläuterung 5.7<br />
anzahlungen von Kunden betreffen insbesondere grössere Kundenprojekte im geschäftsbereich subsysteme.<br />
die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem MWst. und sozialabgaben. abgrenzungen für Per-<br />
sonalaufwand betreffen nichtbezogene Ferien und Bonusrückstellungen.<br />
87
88<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
6 ErläutErungEn zur konsolidiErtEn gEsamtErgEBnisrEchnung<br />
6.1 Personalaufwand<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
löhne und gehälter 66 515 77 956<br />
sozialleistungen 10 384 11 908<br />
aufwand für Personalvorsorge (vgl. erläuterung 5.14) 1 687 1 923<br />
übriger Personalaufwand 2 340 2 739<br />
ausgabe von aktien an leitende Mitarbeiter 596 715<br />
total Personalaufwand 81 522 95 241<br />
davon produktionsbezogener Personalaufwand 39 992 49 842<br />
durchschnittlicher Personalbestand 1 206 1 315<br />
optionsplan<br />
am 3. März 2006 hatte der Verwaltungsrat einen Kaderoptionsplan für die nächsten fünf Jahre genehmigt. die eckwerte des<br />
optionsplanes sind die folgenden:<br />
laufzeit: 3. april 2006 – 30. september 2011<br />
sperrfrist: 3. april 2006 – 2. april 2010<br />
ausübungsfrist: 3. april 2010 – 30. september 2011<br />
Bezugspreis: chF 323 pro namenaktie inrn<br />
referenzpreis: durchschnittskurs der inrn aktie vom 27. März 2006 – 31. März 2006 abzüglich 4 %<br />
Bezugsverhältnis: 1 option berechtigt zum Bezug von 1 namenaktie inrn<br />
ausgabepreis: chF 15 pro option<br />
die folgenden Bewegungen im optionsplan haben in den Berichtsjahren stattgefunden:<br />
alle ausstehenden optionen wurden im Jahr 2006 zugeteilt. der Marktwert am ausgabetag betrug chF 4.7 Mio. (chF 88.64/option).<br />
die optionen wurden von den arbeitnehmern bei der ausgabe zu einem fixierten Preis erworben. die arbeitnehmer-Kostenbeteiligung<br />
betrug chF 0.8 Mio. (chF 15/option). die Bewertung der option erfolgte nach der Binomialmethode und wurde durch eine Bank vor-<br />
genommen. nebst den oben auf geführten eckwerten der option wurden folgende, zusätzliche Parameter für die Bewertung hinzugezo-<br />
gen:<br />
• risikofreier Zinssatz von 2.82 %<br />
• Volatilität 25 %<br />
• jährliche, unveränderte Ausschüttung von CHF 6/INRN<br />
• gewichteter Aktienkurs: 337.00<br />
31.12.<strong>2009</strong> zugeteilt ausgeübt 31.12.2008 zugeteilt ausgeübt 1.1.2008<br />
ausstehende optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />
davon zugeteilte optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />
davon gesperrte optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />
davon frei verfügbare optionen – – –<br />
davon im Portfolio der gesellschaft – – –<br />
die optionen des Plans unterliegen keinen ausübungsbedingungen, nachdem deren ausübungsfrist erreicht ist.
6.2 Forschung und Entwicklung<br />
der aufwand für Forschung und entwicklung betrug für die Berichtsjahre:<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
Forschung und Entwicklung 8 588 6 933<br />
die ausgaben für Forschung und entwicklung dienen hauptsächlich der erneuerung und ergänzung des Produktangbots<br />
der sparten und sind in den Positionen Personalaufwand, übriger Betriebsaufwand sowie abschreibungen<br />
auf sachanlagen enthalten. es wurden keine entwicklungsaufwendungen aktiviert, da die Bedingungen<br />
für eine aktivierung gemäss ias 38 nicht kumulativ erfüllt sind.<br />
6.3 Übriger Betriebsaufwand<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
Büro und administration 6 074 7 238<br />
rückstellungen und Wertberichtigungen, netto 323 1 976<br />
Verschiedene steuern (exkl. ertragssteuern) 1 267 2 050<br />
Beratung, revision 3 423 4 738<br />
Marketing 5 930 4 942<br />
Fracht 7 937 11 195<br />
Kommissionen, debitorenverluste 2 390 3 221<br />
gebäudemieten 3 388 3 258<br />
gebäudeunterhalt 2 391 3 117<br />
unterhalt von Produktionsanlagen und Werkzeugen 2 726 3 695<br />
reisen und transporte 4 870 6 809<br />
Verbrauchsstoffe Produktion 2 931 3 843<br />
Versicherungen 732 820<br />
übrige aufwendungen 3 349 4 587<br />
Verlust aus Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 398 49<br />
total übriger Betriebsaufwand 48 129 61 538<br />
6.4 Übriger Betriebsertrag<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
ertrag aus Kommissionen, lizenzen und Fracht 7 329 10 413<br />
dienstleistungserträge 864 643<br />
realisierte gewinne auf cash Flow hedges 344 2 420<br />
erhaltene subventionen 83 10<br />
total übriger Betriebsertrag 8 620 13 486<br />
89
90<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
6.5 Finanzergebnis<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
Währungsverluste, netto – 213 –<br />
unrealisierte Verkehrswertschwankungen auf Fair Value hedges – 1 742 –<br />
realisierte Verkehrswertverluste auf Fair Value hedges – – 1 948<br />
realisierte umrechnungsdifferenzen, netto – 659 –<br />
zinsaufwand – 538 – 797<br />
Finanzaufwand – 3 152 – 2 745<br />
Währungsgewinne, netto – 862<br />
unrealisierte Verkehrswertschwankungen auf Fair Value hedges – 987<br />
realisierte Verkehrswertgewinne auf Fair Value hedges 1 432 –<br />
realisierte umrechnungsdifferenzen, netto – 2 691<br />
zinsertrag 311 882<br />
Finanzertrag 1 743 5 422<br />
Finanzergebnis, netto – 1 409 2 677<br />
der realisierte effekt von cash Flow hedges wird unter dem übrigen Betriebsaufwand/-ertrag verbucht (siehe<br />
erläuterungen 6.3 resp. 6.4). Per ende Jahr <strong>2009</strong> waren keine cash Flow hedges (vgl. erläuterung 5.7) aus-<br />
stehend. im Vorjahr wurden die nicht realisierten effekte auf den cash Flow hedges im eigenkapital verbucht.<br />
die Positionen «realisierte umrechnungsdifferenzen, netto» beziehen sich auf zurückbezahltes eigenkapital<br />
oder eigenkapitalähnliche darlehen von konsolidierten gesellschaften.<br />
6.6 Ertragssteuern<br />
komponenten des steueraufwandes<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
laufende steuern der Berichtsperiode 2 241 9 858<br />
laufende steuern, die Vorperioden betreffen, netto – 306 – 474<br />
laufender steueraufwand 1 935 9 384<br />
aus Veränderung von temporären differenzen – 5 073 3 802<br />
aus steuersatzänderung – 104 – 329<br />
aus Verwendung/(zunahme) von aktivierten Verlustvorträgen – 471 – 701<br />
Bildung/(auflösung) Wertberichtigung latenter steueraktiven – 314 119<br />
übrige effekte 4 – 60<br />
latenter steueraufwand/(ertrag) – 5 958 2 831<br />
total Ertragssteuern – 4 023 12 215<br />
Kapitalsteuern sind im übrigen Betriebsaufwand enthalten (vgl. erläuterung 6.3).<br />
latente steuerverbindlichkeiten für Quellensteuern und sonstige steuern auf nicht ausgeschütteten gewinne<br />
von chF 0.2 Mio. (Vorjahr: chF 0.1 Mio.) sind nicht erfasst.
analyse des ausgewiesenen steueraufwandes<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
konzernergebnis vor Ertragssteuern 1 693 46 048<br />
steueraufwand zum erwarteten steuersatz von 20.1 % (2008: 20.7 %) 340 9 546<br />
(steuerbefreite erträge)/nicht abzugsfähige aufwendungen, netto – 1 494 4 697<br />
(auflösung)/Bildung Wertberichtigung latenter steueraktiven, netto – 314 119<br />
steuersatzänderungen, netto – 104 – 329<br />
effekt aus abweichenden steuersätzen von gruppengesellschaften – 1 854 – 3 844<br />
(steuergutschrift), -belastung auf Vorjahresergebnissen, netto<br />
(Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen)/auswirkung nicht<br />
– 306 – 474<br />
aktivierter steuerguthaben auf laufenden Verlusten, netto – 361 2 590<br />
übrige einflüsse 70 – 90<br />
ausgewiesener steueraufwand (total Ertragssteuern) – 4 023 12 215<br />
die steueraufwandsanalyse basiert auf einem erwarteten steuersatz für ein in der schweiz ordentlich besteuertes<br />
unternehmen.<br />
nicht aktivierte und aktivierte Verlustvorträge<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verfall nicht aKtiViert aKtiViert nicht aKtiViert aKtiViert<br />
<strong>2009</strong> 269 –<br />
2010 155 – 470 –<br />
2011 925 – 383 1 564<br />
2012 404 – 399 –<br />
2013 826 – – –<br />
2014 und später 21 814 1 239 18 414 1 799<br />
unbeschränkt 3 869 4 228 7 894 985<br />
total 27 993 5 467 27 829 4 348<br />
Positiver steuereffekt 9 882 1 188 10 276 680<br />
nicht aktivierbar<br />
Verrechnung innerhalb von<br />
– 9 882 – 10 276<br />
steuereinheiten<br />
unter latenten steueraktiven<br />
– 997 – 325<br />
bilanziert 191 355<br />
auf den neuen Verlustvorträgen von chF 10.0 Mio. resultierte im Jahr <strong>2009</strong> ein steuereffekt von chF 2.8 Mio.,<br />
wovon chF 0.7 Mio. kapitalisiert wurde (Vorjahr: neue Verlustvorträge von chF 12.1 Mio. mit einem steuereffekt<br />
von chF 3.5 Mio. wovon chF 0.4 Mio. aktiviert wurde).<br />
latente ertragssteueraktiven auf nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und abzugsfähige zeitliche dif-<br />
ferenzen werden aktiviert, wenn eine Verrechnung mit künftigen steuerbaren gewinnen wahrscheinlich ist.<br />
aufgrund der absehbaren Möglichkeit zur Verrechnung werden im Jahr <strong>2009</strong> in der Bilanz netto chF 0.2 Mio.<br />
als latente steueraktiven ausgewiesen (2008: chF 0.4 Mio.). aufgrund genehmigter Businesspläne erachtet<br />
interroll die künftige Verrechnung als wahrscheinlich.<br />
91
92<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
zuordnung der latenten steueraktiven/-verpflichtungen zu den Bilanzpositionen<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
latente steuer- latente steueraKtiVen<br />
VerPFlichtungen aKtiVen VerPFlichtungen<br />
immaterielle anlagen 2 685 4 641 105 6 259<br />
sachanlagen 170 3 740 102 4 322<br />
Finanzielle anlagen – 136 – 180<br />
Vorräte 142 92 – –<br />
aktivierte Verlustvorträge 1 188 355<br />
Forderungen 110 429 – –<br />
übrige aktiven 1 – 504 616<br />
total aktiven 4 296 9 038 1 066 11 377<br />
langfristige Verbindlichkeiten – 233 – –<br />
rückstellungen 702 6 472 1 106 8 769<br />
kurzfristige Verbindlichkeiten 520 128 – –<br />
übriges Fremdkapital 79 – 299 104<br />
total Fremdkapital 1 301 6 833 3 537 31 627<br />
Verrechnung – 5 395 – 5 395 – 2 116 – 2 116<br />
total netto 202 10 476 355 18 134<br />
die Verrechnung von latenten steueraktiven und latenten steuerverpflichtungen erfolgt innerhalb von und<br />
zwischen gesellschaften, die als eine steuereinheit veranlagt werden.<br />
die reduktion der latenten steueraktiven und -verpflichtungen, netto von chF 7.5 Mio. (Vorjahr: erhöhung<br />
von chF 1.9 Mio.) entspricht der summe von latentem steuerertrag von chF 6.0 Mio. (Vorjahr: steuerauf-<br />
wand von chF 2.8 Mio.), der erhöhung durch den Kauf von konsolidierten gesellschaften von chF 0.2 Mio.<br />
(Vorjahr: chF 0.1 Mio.) und umrechnungsdifferenzen von chF 0.1 Mio. (Vorjahr: chF – 1.0 Mio.). der ver-<br />
bleibende Betrag betrifft eine reklassifikation zu den übrigen abgrenzungen.<br />
dem eigenkapital wurden in sowohl im Berichts als auch im Vorjahr laufende steuern von chF 0.1 Mio. gutgeschrieben.<br />
in beiden Berichtsjahren wurden keine steuern im sonstigen gesamtergebnis erfasst.
7 WEitErE ErläutErungEn<br />
7.1 Eventualverbindlichkeiten<br />
in beiden geschäftsjahren bestehen keine eventualverbindlichkeiten.<br />
7.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen und gesellschaften<br />
transaktionen mit nahestehenden Personen und gesellschaften<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
kategorie VoluMen oFFene VerBindlichKeiten<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Materialeinkäufe a 4 402 10 519 624 1 005<br />
leistungsbeschaffung/investitionen im it-Bereich a 1 230 1 479 145 97<br />
übrige ausgaben a+b 817 1 246 2 10<br />
total Beschaffungen 6 449 13 243 771 1 112<br />
kategorie VoluMen oFFene Forderungen<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Materialverkäufe a 5 540 10 442 1 019 1 200<br />
übrige einnahmen b 385 405 94 113<br />
total lieferungen und leistungen 5 926 10 847 1 114 1 313<br />
als nahestehende Personen bzw. gesellschaften gelten:<br />
a) aktionäre der interroll holding ag mit einem anteil von mehr als 3 % des Kapitals<br />
b) Mitglieder des Verwaltungsrates der interroll holding ag und gesellschaften, die direkt der Kontrolle dieser unterstehen<br />
c) Mitglieder der geschäftsleitung (gl) der interroll gruppe und gesellschaften, die direkt der Kontrolle dieser unterstehen<br />
d) lokale geschäftsleitungsmitglieder sowie direkt an sie berichtende Mitarbeiter (nur für die gruppe wesentlichen transaktionen)<br />
gesamtentschädigung an die konzernleitung<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
saläre inkl. Boni 3 540 3 494<br />
Personalvorsorge 465 538<br />
sonstige langfristige Vergütungen 18 16<br />
aktienbasierte entschädigungen 450 505<br />
total Entschädigungen an das gruppen-management 4 473 4 553<br />
die honorare an den Verwaltungsrat der interroll holding ag sind im Jahr <strong>2009</strong> chF 0.45 Mio. (2008: chF 0.43 Mio.). die<br />
detaillierte offenlegung zu den Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung gemäss schweizeri-<br />
schem gesetz befindet sich im anhang der interroll holding ag.<br />
93
94<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
7.3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
die Konzernrechnung <strong>2009</strong> wurde am 3. März 2010 durch den Verwaltungsrat genehmigt und unterliegt noch der genehmigung durch<br />
die generalversammlung vom 7. Mai 2010.<br />
es sind keine ereignisse zwischen dem 31. dezember und dem 3. März 2010 eingetreten, welche eine anpassung der Buchwerte von<br />
aktiven und Passiven der gruppe zur Folge hätten oder gemäss ias 10 zu erläutern wären..<br />
7.4 konsolidierungskreis<br />
land name & sitz zweck Eigentümer grundkapital in 1 000 anteil in %<br />
ch interroll holding ag, s. antonino F chF 12 810.0<br />
ch interroll sa, s. antonino P hd chF 100.0 100 %<br />
interroll (schweiz) ag, s. antonino s hd chF 5 000.0 100 %<br />
interroll Management ag, s. antonino F hd chF 100.0 100 %<br />
au interroll australia Pty. ltd., Victoria s hd/F aud 51.2 100 %<br />
Br interroll logistica ltda, sao Paolo P/s hd Brl 1 000.0 100 %<br />
ca interroll canada ltd., aurora P/s hd cad 1 720.0 100 %<br />
interroll Financial canada ltd., aurora F hd cad 0.1 100 %<br />
interroll components canada ltd., concord P/s hd cad 0.1 100 %<br />
cn interroll suzhou co. ltd., suzhou P/s sgP cnY 16 959.9 100 %<br />
cz interroll cz sro., Breclav s hde czK 1 000.0 100 %<br />
de interroll Fördertechnik gmbh , Wermelskirchen s dho eur 25.6 100 %<br />
interroll engineering gmbh, Wermelskirchen P dho eur 1 662.2 100 %<br />
interroll automation gmbh, sinsheim P/s dho eur 2 000.0 100 %<br />
interroll holding gmbh, Wermelskirchen F hd eur 500.0 100 %<br />
interroll gmbh, Wermelskirchen d hd eur 25.0 100 %<br />
interroll trommelmotoren gmbh, Wassenberg P/s dho eur 77.0 100 %<br />
transtechnik gmbh, Wassenberg P/s dho eur 25.6 100 %<br />
dK interroll nordic as, hvidovre s dKh eur 67.1 100 %<br />
interroll Joki as, hvidovre P dKh eur 2 013.8 100 %<br />
interroll holding as, hvidovre F hd eur 2 126.1 100 %<br />
es interroll españa sa, Barbera del Valles s hde/hd eur 600.0 100 %<br />
Fr interroll sas, saint-Pol-de-léon (ex dijon) F hde eur 2 808.0 100 %<br />
interroll sas, la roche sur Yon P/s F eur 2 660.0 100 %<br />
interroll sas, saint-Pol de leon s F eur 61.0 100 %<br />
gB interroll ltd., corby s hde eur 0.0 100 %<br />
interroll engineering ltd., corby d hde eur 0.1 100 %<br />
JP interroll Japan co. ltd., tokio s sgP JPY 10 000.0 100 %<br />
Kr interroll (Korea) corporation, seoul P/s sgP KrW 100 000.0 100 %<br />
MY interroll (Malaysia) sdn. Bhd., Petaling Jaya selangor d sgP MYr 50.0 100 %<br />
nl interroll europe BV, emmeloord F hd eur 90.8 100 %<br />
Pl interroll Polska sp.z.o.o., Warszaw s hd Plz 100.0 100 %<br />
sg interroll (asia) Pte. ltd., singapur P/s hde sgd 3 000.0 100 %<br />
th interroll (thailand) co. ltd., Bangkok P/s sgP thB 47 000.0 100 %<br />
interroll ds asia Pacific co. ltd, Bangkok P/s hd thB 100 000.0 100 %
Finanzielle Berichterstattung<br />
anhang der Konzernrechnung<br />
land name & sitz zweck Eigentümer grundkapital in 1 000 anteil in %<br />
us interroll corporation, Wilmington/n.c. s hd usd 65.0 100 %<br />
interroll automation llc, Jeffersonville P/s hde usd 0.1 100 %<br />
interroll dynamic storage inc., hiram/atlanta P/s hd usd 0.0 100 %<br />
Vg inroll ltd., tortola F hd chF 100 000.0 100 %<br />
za interroll sa (Proprietary) ltd., Johannesburg P/s hd zar 1 500.0 100 %<br />
zweck: P = Produktion, s = sales, F = Finance, d = inaktiv<br />
eigentümer: hd = interroll holding ag, hde = interroll europe BV, dho = interroll holding gmbh, dKh = interroll holding as,<br />
F = interroll sas, saint-Pol-de-léon, sgP = interroll (asia) Pte. ltd., singapur<br />
die Firma interroll dynamic storage inc., hiram (usa) sowie die interroll ds asia Pacific co., thailand, wurden im Jahr <strong>2009</strong> erstmalig<br />
konsolidiert. die Firma interroll Manufacturing llc, Wilmington/n.c. wurde im Jahre <strong>2009</strong> mit interroll corporation, Wilmington<br />
fusioniert. die Firmen Bdl drum motors sa (PtY), ltd., Johannesburg (südafrika) und interroll trommelmtoren BV in herkenbosch<br />
wurden im Jahr <strong>2009</strong> liquidiert. Weitere erläuterungen zu änderungen im Konsolidierungskreis sind in Kapitel 3 enthalten.<br />
95
96<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Bericht der reVisionsstelle<br />
8 BEricht dEr rEVisionsstEllE<br />
Bericht der revisionsstelle zur konzernrechnung an die<br />
generalversammlung der intErroll holding ag, sant’antonino<br />
als revisionsstelle haben wir die auf den seiten 48 bis 95 wiedergegebene Konzernrechnung der interroll<br />
holding ag, bestehend aus konsolidierter Bilanz, konsolidierter gesamtergebnisrechnung, konsolidierter<br />
geldflussrechnung, konsolidiertem eigenkapitalnachweis und anhang der Konzernrechnung, für das am<br />
31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
der Verwaltungsrat ist für die aufstellung der Konzernrechnung in übereinstimmung mit den international<br />
Financial reporting standards (iFrs) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. diese Verantwortung<br />
beinhaltet die ausgestaltung, implementierung und aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />
Bezug auf die aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen angaben als Folge von<br />
Verstössen oder irrtümern ist. darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die auswahl und die anwendung<br />
sachgemässer rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der revisionsstelle<br />
unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung in übereinstimmung mit dem schweizerischen gesetz und den schweizer<br />
Prüfungsstandards sowie den international standards on auditing vorgenommen. nach diesen standards<br />
haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende sicherheit gewinnen, ob die<br />
Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen angaben ist.<br />
eine Prüfung beinhaltet die durchführung von Prüfungshandlungen zur erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />
die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen angaben. die auswahl der Prüfungshand-<br />
lungen liegt im pflichtgemässen ermessen des Prüfers. dies schliesst eine Beurteilung der risiken wesentlicher<br />
falscher angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />
dieser risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die aufstellung der Konzern-<br />
rechnung von Bedeutung ist, um die den umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht<br />
aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. die Prüfung um-<br />
fasst zudem die Beurteilung der angemessenheit der angewandten rechnungslegungsmethoden, der Plausi-<br />
bilität der vorgenommenen schätzungen sowie eine Würdigung der gesamtdarstellung der Konzernrechnung.<br />
Wir sind der auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />
geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und ertragslage<br />
in übereinstimmung mit den international Financial reporting standards (iFrs) und entspricht dem<br />
schweizerischen gesetz.
Finanzielle Berichterstattung<br />
Bericht der reVisionsstelle<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen anforderungen an die zulassung gemäss revisionsaufsichtsgesetz<br />
(rag) und die unabhängigkeit (art. 728 or und art. 11 rag) erfüllen und keine mit unserer unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren sachverhalte vorliegen.<br />
in übereinstimmung mit art. 728a abs. 1 ziff. 3 or und dem schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die aufstellung<br />
der Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
KPMg ag<br />
christoph schwarz samuel samuel dini<br />
zugelassener revisionsexperte<br />
leitender revisor<br />
zugelassener revisionsexperte<br />
lugano, 3. März 2010<br />
97
Jahresrechnung<br />
der INTERROLL HOLDING AG<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
interroll holding ag<br />
1 Jahresrechnung der INTERROLL HOLDING AG 100<br />
1.1 Bilanz 100<br />
1.2 erfolgsrechnung 101<br />
1.3 eigenkapitalnachweis 101<br />
2 Allgemeine Angaben zur Jahresrechnung 102<br />
2.1 rechnungslegungs– und Bewertungsgrundsätze 102<br />
3 Erläuterungen zur Jahresrechnung 103<br />
3.1 Forderungen 103<br />
3.2 eigene aktien und optionen 103<br />
3.3 darlehen an Konzerngesellschaften 103<br />
3.4 lieferanten– und übrige Verbindlichkeiten 103<br />
3.5 Finanzielle Verbindlichkeiten 104<br />
3.6 rückstellung für Beteiligungsrisiken 104<br />
3.7 eigenkapital 104<br />
3.8 eventualverbindlichkeiten 105<br />
4 Weitere Angaben gemäss Schweizerischem Recht 106<br />
4.1 risikomanagement 106<br />
4.2 internes Kontrollsystem 106<br />
4.3 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates 107<br />
4.4 Vergütungen und Beteiligungen der geschäftsleitung 108<br />
5 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes 109<br />
6 Bericht der Revisionsstelle 110<br />
99
100<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Jahresrechnung der interroll holding ag<br />
1 JAHRESREcHNuNG DER INTERROLL HOLDING AG<br />
1.1 Bilanz<br />
in tausend chF siehe Erläuterungen* 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
aKtiVen<br />
Flüssige Mittel 112 1 738<br />
Forderungen 3.1 2 889 9 724<br />
eigene aktien 3.7 25 016 21 772<br />
Total umlaufvermögen 28 017 33 234<br />
Beteiligungen 188 074 153 605<br />
darlehen an Konzerngesellschaften 3.3 48 105 73 937<br />
Total Anlagevermögen 236 179 227 542<br />
Total Aktiven 264 196 260 776<br />
eigen- und FreMdKaPital<br />
lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 3.4 7 348 1 413<br />
steuerrückstellung 71 1 513<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 3.5 6 000 6 000<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 13 419 8 926<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 3.5 14 893 38 566<br />
rückstellung für Beteiligungsrisiken 3.6 100 771 93 871<br />
Übrige rückstellungen 804 804<br />
Total langfristiges Fremdkapital 116 468 133 241<br />
aktienkapital 3.7 12 810 17 080<br />
Kapitalreserven 3.7 19 078 18 144<br />
allgemeine gesetzliche reserve 5 209 5 209<br />
reserve für eigene aktien 3.7 32 386 34 308<br />
Bilanzgewinn 64 826 43 868<br />
Total Eigenkapital 134 309 118 609<br />
Total Eigen- und Fremdkapital 264 196 260 776<br />
* die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Jahresrechnung zu entnehmen.
1.2 Erfolgsrechnung<br />
Finanzielle Berichterstattung<br />
Jahresrechnung der interroll holding ag<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
Beteiligungsertrag 22 262 45 405<br />
lizenzertrag 2 274 3 426<br />
zinsertrag 3 463 3 870<br />
Übriger Betriebsertrag 6 895 4 197<br />
Fremdwährungsgewinne 549 –<br />
Total Ertrag 35 443 56 898<br />
administrationsaufwand – 692 – 466<br />
Finanzaufwand – 1 113 – 1 679<br />
Fremdwährungsverluste – – 4 673<br />
Personalaufwand – 1 430 – 1 662<br />
Übriger Betriebsaufwand – 5 311 – 16 381<br />
Beteiligungsaufwand – 6 900 – 20 000<br />
Total Aufwand – 15 446 – 44 861<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 19 997 12 037<br />
ertragssteuern – 27 – 60<br />
Ergebnis 19 970 11 977<br />
1.3 Eigenkapitalnachweis<br />
in tausend chF aKtienKaPital<br />
KaPital-<br />
reserVen<br />
gesetzliche<br />
reserVen<br />
reserVe FÜr<br />
eigene aKtien Bilanzgewinn TOTAL<br />
Stand 1.1.2008 26 047 13 024 3 788 39 428 33 312 115 599<br />
ergebnis 2008 11 977 11 977<br />
nennwertrückzahlung – 8 967 – 8 967<br />
zuweisung an gesetzliche<br />
reserve<br />
Veränderung reserve für eigene<br />
1 421 – 1 421 –<br />
aktien 5 120 – 5 120 –<br />
Stand 31.12.2008 17 080 18 144 5 209 34 308 43 868 118 609<br />
ergebnis <strong>2009</strong> 19 970 19 970<br />
nennwertrückzahlung<br />
Veränderung reserve für eigene<br />
– 4 270 – 4 270<br />
aktien 934 – 1 922 988 –<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 12 810 19 078 5 209 32 386 64 826 134 309<br />
101
102<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
2 ALLGEmEINE ANGABEN zuR JAHRESREcHNuNG<br />
2.1 Rechnungslegungs – und Bewertungsgrundsätze<br />
rechnungslegungsgrundsätze<br />
Fristigkeiten<br />
dem umlaufvermögen werden aktiven zugeordnet, die entweder im ordentlichen geschäftszyklus der gesellschaft<br />
realisiert oder konsumiert werden oder zu handelszwecken gehalten werden. alle übrigen aktiven<br />
werden dem anlagevermögen zugeordnet.<br />
dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die die gesellschaft im rahmen des<br />
ordentlichen geschäftszyklus unter Verwendung von operativen geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die inner-<br />
halb eines Jahres ab Bilanz stichtag fällig werden. alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen<br />
Fremdkapital zugeordnet.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
transaktionen in Fremdwährungen werden zum tageskurs zum zeitpunkt der transaktion umgerechnet.<br />
Kursgewinne und – verluste, die sich bei abschluss dieser transaktionen ergeben, werden in der zeile<br />
Fremdwährungsgewinne/-verluste erfolgswirksam erfasst. die per 31. dezember in Fremdwährung gehaltenen<br />
monetären aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. die aus dieser umrechnung entstehenden<br />
gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die erfolgsrechnung, ausser die nicht realisierten gewinne,<br />
die zurückgestellt werden.<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Flüssige mittel<br />
Flüssige Mittel werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
Forderungen werden zum nominalwert abzüglich allfälliger wertberichtigungen bilanziert. Verbindlichkeiten<br />
werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften entstehen aus leistungen der interroll holding ag und<br />
den entsprechenden in rechnung gestellten zinsen und lizenzgebühren. diese leistungen werden perioden-<br />
gerecht abgegrenzt.<br />
Eigene Aktien und Optionen<br />
eigene aktien und optionen auf eigene aktien werden zum anschaffungswert oder tieferen Marktwert bilanziert.<br />
Darlehen<br />
langfristige aktivdarlehen werden zum nominalwert abzüglich allfälliger wertberichtigungen ausgewiesen.<br />
langfristige Passivdarlehen werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />
Beteiligungen<br />
Beteiligungen werden zum anschaffungswert abzüglich allfälliger wertberichtigungen bilanziert. allgemeinen<br />
Beteiligungs risiken wird in Form von zusätzlichen rückstellungen rechnung getragen.<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Passive abgrenzungen betreffen primär (zum nominalwert ausgewiesene) aufgelaufene darlehenszinsen.
3 ERLäuTERuNGEN zuR JAHRESREcHNuNG<br />
3.1 Forderungen<br />
3.2 Eigene Aktien und Optionen<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Forderungen gegenüber dritten 1 817 1 857<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 879 7 867<br />
Vorauszahlungen 193 –<br />
Total Forderungen 2 889 9 724<br />
im geschäftsjahr hat die gesellschaft weder eigene aktien erworben noch verkauft. im Vorjahr wurden 8 598<br />
eigene aktien zu einem durchschnittlichen Preis von chF 494 erworben sowie 13 434 eigene aktien zu einem<br />
durchschnittlichen Preis von chF 403 verkauft.<br />
1 896 aktien (Vorjahr: 1 410) mit einem Marktwert von chF 0.5 Mio. (Vorjahr: chF 0.7 Mio.) wurden Mitarbei-<br />
tenden zugeteilt. aus dem optionsplan wurden keine aktien zugeteilt. im Vorjahr wurde einem optionsplans-<br />
teilnehmer durch ausübung der Mitarbeiteroptionen 600 aktien zugeteilt. im weiteren wurde im rahmen einer<br />
akquisition 921 aktien mit einem Marktwert von chF 0.3 Mio. als zahlungsmittel dem Verkäufer übertragen.<br />
der damit hielt die gesellschaft per 31. dezember <strong>2009</strong> 82 225 eigene aktien mit einem Buchwert von<br />
chF 25.0 Mio. (2008: 85 042 eigene aktien mit einem Buchwert von chF 21.8 Mio.). es besteht eine reserve<br />
für eigene aktien von chF 32.4 Mio. die dem anschaffungswert der eigenen aktien entspricht. 52 965 eigene<br />
aktien dienen zur sicherstellung des Kaderoptionsplanes (vgl. erläuterung 6.1 zur Konzernrechnung).<br />
3.3 Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
Folgende zinssätze kamen zur anwendung: tiefster höchster<br />
im Jahr 2008 3.25 % 7.50 %<br />
im Jahr <strong>2009</strong> 1.00 % 6.00 %<br />
die darlehen an Konzerngesellschaften sind in der regel innerhalb von drei Monaten kündbar. Per ende Jahr<br />
waren darlehen in höhe von chF 48.1 Mio. (2008: chF 73.9 Mio.) ausstehend.<br />
3.4 Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber dritten 59 2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 2 330 216<br />
Übrige Verbindlichkeiten 37 185<br />
Passive rechnungsabgrenzung 4 922 1 010<br />
Total Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 7 348 1 413<br />
103
104<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
3.5 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Bankdarlehen 6 000 6 000<br />
Total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 6 000 6 000<br />
Bankdarlehen – 6 000<br />
darlehen von Konzerngesellschaften 14 893 32 566<br />
Total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 14 893 38 566<br />
Total finanzielle Verbindlichkeiten 20 893 44 566<br />
Folgende zinssätze kamen zur anwendung: tiefster höchster<br />
im Jahr 2008 3.25 % 5.50 %<br />
im Jahr <strong>2009</strong> 2.50 % 5.00 %<br />
3.6 Rückstellung für Beteiligungsrisiken<br />
im Jahr 2003 und 2008 wurden konzerninterne umfinanzierungen vorgenommen, die zu einer buchmässigen<br />
realisierung eines Mehrwertes führten. deshalb wurde eine pauschale rückstellung für Beteiligungsrisiken<br />
gebildet, die den Beteiligungen und Konzerndarlehen zugewiesen ist. dadurch ist sichergestellt, dass das ei-<br />
genkapital der holding im Vergleich zum konso lidierten eigenkapital angemessen ausgewiesen ist.<br />
3.7 Eigenkapital<br />
zusammensetzung des Aktienkapitals<br />
das aktienkapital besteht aus 854 000 voll einbezahlten namenaktien mit einem nennwert von je chF 15<br />
(Vorjahr: chF 20). Jede aktie ist in gleichem Masse stimm- und dividendenberechtigt.<br />
Wichtige Aktionäre (mindestens 3 % des Aktienkapitals)<br />
die nachstehende tabelle zeigt die von den wichtigsten aktionären gehaltene anzahl aktien respektive deren<br />
Beteiligung in Prozent.<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Beteiligung<br />
Beteiligung<br />
aktionär/aktionärsgruppe anzahl aKtien<br />
in % anzahl aKtien<br />
in %<br />
d. specht und Familie 108 645 12.72 108 645 12.72<br />
B. ghisalberti/e. Moreschi und Familie 112 543 13.18 112 443 13.17<br />
n. axmann und Familie 39 017 4.57 36 917 4.32<br />
sarasin investmentfonds ag 82 727 9.69 80 475 9.42<br />
Vontobel Fonds service ag – – 29 939 3.51<br />
chase nominees ltd. 10 092 1.18 29 934 3.51<br />
corisol holding ag 34 587 4.05 – –<br />
Publikum (Floating) 466 389 54.61 455 647 53.35<br />
Total 854 000 100.00 854 000 100.00
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
Kapitalreserven<br />
durch die aktienkapitalerhöhung anlässlich des Börsengangs im geschäftsjahr 1997 hat die gesellschaft<br />
Kapitalreserven von chF 28.5 Mio. vereinnahmt. Von den Kapitalreserven wurden die Kosten des Börsengangs<br />
(chF 9.4 Mio.) in abzug gebracht. im Jahr 2007 wurde den Kapitalreserven chF 6.1 Mio. entnommen<br />
und zur ausscheidung von reserven für eigene aktien verwendet. im Jahr 2008 wurden aufgrund der reduktion<br />
der reserven für eigene aktien den Kapitalreserven wieder chF 5.1 Mio. zugeführt. im Berichtsjahr wurden<br />
weitere chF 1.0 Mio. den Kapitalreserven zugeführt, womit der ursprungsbetrag von total chF 6.1 Mio. wieder<br />
den Kapitalreserven gutgeschrieben wurde.<br />
Reserve für eigene Aktien<br />
die reserve für eigene aktien entspricht dem anschaffungswert der gehaltenen eigenen aktien (vgl. erläuterung<br />
3.2).<br />
3.8 Eventualverbindlichkeiten<br />
die interroll holding ag garantiert für maximal chF 42 Mio. die Mitbenützung bestehender Kreditlimiten<br />
seitens der interroll (schweiz) ag.<br />
Ferner hat die interroll holding ag zugunsten folgender Konzerngesellschaften Patronatserklärungen<br />
ausgestellt:<br />
Land Gesellschaft<br />
deutschland interroll automation gmbh, sinsheim<br />
interroll holding gmbh, wermelskirchen<br />
Frankreich interroll sas, la roche sur Yon<br />
schweiz interroll (schweiz) ag, sant’antonino<br />
Kanada interroll canada ltd., aurora<br />
interroll components canada ltd., concord<br />
die interroll holding ag haftet solidarisch für die Mehrwertsteuerschulden aller schweizerischen Konzerngesellschaften<br />
gegenüber der eidgenössischen steuerverwaltung.<br />
105
106<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
4 WEITERE ANGABEN GEmäSS ScHWEIzERIScHEm REcHT<br />
4.1 Risikomanagement<br />
das risikomanagement koordiniert und überwacht die Prozesse für die erfassung und Beurteilung der mit dem<br />
geschäft verbundenen risiken. der Verwaltungsrat wird regelmässig über art, umfang, einschätzung und getroffene<br />
gegenmassnahmen in Bezug auf die risiken informiert. die bestehenden Prozesse für eine frühzeitige<br />
identifikation der risiken und zur risikominderung werden vom Verwaltungsrat als zufriedenstellend beurteilt.<br />
4.2 Internes Kontrollsystem<br />
der Verwaltungsrat sowie die Konzernleitung sind für die einrichtung und aufrechterhaltung angemessener<br />
Kontrollen für die interne Finanzberichterstattung verantwortlich. das interne Kontrollsystem der interroll<br />
holding ag sowie der interroll gruppe wurde konzipiert, um der geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat<br />
angemessene sicherheit hinsichtlich der zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung zu erlauben und einen<br />
möglichst sicheren einblick in die Jahresrechnung der interroll holding ag, sowie der erstellung einer<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden darstellung der publizierten Konzernrechnung zu gewährleis-<br />
ten.<br />
Jedes interne Kontrollsystem, wie gut auch immer konzipiert, hat inhärente grenzen. daher können auch<br />
diejenigen systeme, die für wirksam befunden wurden, Fehler nicht unbedingt verhindern bzw. aufdecken und<br />
lediglich angemessene sicherheit hinsichtlich der erstellung und darstellung von abschlüssen bieten. des<br />
weiteren sind Projektionen des urteils über die wirksamkeit für künftige Perioden mit dem risiko behaftet,<br />
dass Kontrollen gegebenenfalls wegen veränderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der grad der<br />
einhaltung der richtlinien und Verfahren verschlechtert.<br />
die geschäftsleitung der interroll gruppe sowie der Verwaltungsrat bewerteten die wirksamkeit der internen<br />
Kontrollen für die Finanzberichterstattung per 31. dezember <strong>2009</strong>. sie kamen zum schluss, dass die interroll<br />
gruppe per 31. dezember <strong>2009</strong> über genügend wirksame interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung<br />
verfügte. (vgl. anhang der Konzernrechnung, Konsoli dierungsgrundsätze)
4.3 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
die entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates (Vr) sowie die anzahl der per Jahresende gehaltenen aktien werden in<br />
Übereinstimmung mit or 663 bis und or 663c offengelegt. die gesamtentschädigungen betrugen:<br />
in tausend chF Bar<br />
aKtien/<br />
oPtionen<br />
Vorsorgeleistungen*<br />
ÜBrige<br />
leistungen<br />
TOTAL<br />
VERGüTuNG<br />
anzahl<br />
aKtien Per<br />
31.12.<br />
Beteiligung<br />
in %<br />
Kurt Rudolf<br />
2008 P, cc 150 17 167 500 0.06<br />
<strong>2009</strong><br />
Paolo Bottini<br />
P, cc 150 17 167 700 0.08<br />
2008 ac 50 7 57 20 0.00<br />
<strong>2009</strong> ac 50 7 57 20 0.00<br />
Philippe Dubois<br />
2008 ac 50 7 57 100 0.01<br />
<strong>2009</strong> ac 50 7 57 100 0.01<br />
Horst Wildemann<br />
2008 cc 50 4 54 – 0.00<br />
<strong>2009</strong> cc 50 6 56 – 0.00<br />
marco Ghisalberti<br />
2008 50 7 57 112 443 13.17<br />
<strong>2009</strong><br />
Ingo Specht<br />
50 7 57 112 543 13.18<br />
2008 – – – 108 645 12.72<br />
<strong>2009</strong><br />
urs Tanner<br />
– – – 108 645 12.72<br />
2008 VP 29 4 33 – 0.00<br />
<strong>2009</strong> VP 50 7 57 – 0.00<br />
Total Verwaltungsrat<br />
2008 379 – 46 – 425 221 708 25.96<br />
<strong>2009</strong> 400 – 51 – 451 222 008 26.00<br />
P: Präsident des Vr ac: audit committee<br />
VP: Vizepräsident des Vr cc: Vergütungsausschuss<br />
* die Vorsorgeleistungen beinhalten Beiträge an die ahV/iV.<br />
der Verwaltungsrat besitzt keine optionen zum Bezug von aktien der interroll holding ag.<br />
107
108<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
anhang der Jahresrechnung<br />
4.4 Vergütungen und Beteiligungen der Geschäftsleitung<br />
die entschädigungen der Mitglieder der geschäftsleitung sowie die anzahl der per Jahresende gehaltenen aktien werden in Überein-<br />
stimmung mit or 663bis und or 663c offengelegt. die gesamtentschädigungen betrugen:<br />
VergÜtung (netto)<br />
aKtienBasierte<br />
entschädigung<br />
Fix VariaBel* aKtien oPtionen<br />
Vorsorge-<br />
leistungen<br />
ÜBrige<br />
leistungen<br />
TOTAL<br />
VERGüTuNG<br />
cEO (höchster Betrag)<br />
2008 472 613 264 – 443 41 1 833<br />
<strong>2009</strong><br />
übrige Geschäftsleitung<br />
595 432 260 – 389 41 1 717<br />
2008 1 581 305 120 – 519 77 2 602<br />
<strong>2009</strong><br />
Total Geschäftsleitung<br />
1 517 451 82 – 494 75 2 619<br />
2008 2 053 918 384 – 962 118 4 435<br />
<strong>2009</strong> 2 112 883 342 – 883 116 4 336<br />
* die differenz zwischen der im Vorjahr erfassten rückstellung und den effektiv bezahlten Boni wird mit der vorgesehenen variablen Vergütung im Berichtsjahr verrechnet.<br />
die von den Mitgliedern der geschäftsleitung gehaltenen aktien und optionen waren die Folgenden:<br />
aKtien Per 31.12. oPtionen Per 31.12.<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Paul zumbühl 10 198 8 998 10 000 10 000<br />
ralf garlichs – – 2 500 2 500<br />
didier lermite – 2 474 2 970 2 970<br />
heinrich droste 532 532 2 970 2 970<br />
Jürg häusermann 600 993 3 340 3 340<br />
Kwang-heng seng 220 195 1 200 1 200<br />
lorenz Köhler – – – –<br />
Flavio zanatta – – 1 000 1 000<br />
christian hähni – – – –<br />
Total 11 550 13 192 23 980 23 980
Finanzielle Berichterstattung:<br />
antrag ÜBer die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
5 ANTRAG üBER DIE VERWENDuNG DES BILANzGEWINNES<br />
der Verwaltungsrat beantragt der generalversammlung, den Bilanzgewinn per ende des Berichtsjahres wie<br />
folgt zu verwenden:<br />
in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />
ergebnis 19 970 11 977<br />
Übertrag Bilanzgewinn aus Vorjahr 43 868 33 312<br />
Veränderung reserve für eigene aktien 988 –<br />
zuweisung an gesetzliche reserve (anteil am ergebnis) – – 1 421<br />
dividendenausschüttung – –<br />
Bilanzgewinn 64 826 43 868<br />
der Verwaltungsrat schlägt der generalversammlung an stelle einer dividende eine nennwertreduktion von<br />
chF 5 pro aktie (Vorjahr: chF 5) vor. die entrichtung der reduktion des nennwertes von chF 15 auf chF 10<br />
würde im Falle der annahme des antrages des Verwaltungsrates im dritten Quartal 2010 erfolgen.<br />
109
110<br />
Finanzielle Berichterstattung:<br />
Bericht der reVisionsstelle<br />
6 BERIcHT DER REVISIONSSTELLE<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die<br />
Generalversammlung der INTERROLL HOLDING AG, Sant’Antonino<br />
als revisionsstelle haben wir die auf den seiten 100 bis 109 wiedergegebene Jahresrechnung der interroll<br />
holding ag, bestehend aus Bilanz, erfolgsrechnung, eigenkapitalnachweis und anhang, für das am<br />
31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
der Verwaltungsrat ist für die aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den statuten verantwortlich. diese Verantwortung beinhaltet die ausgestaltung, implementierung<br />
und aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die aufstellung einer Jahresrechnung, die<br />
frei von wesentlichen falschen angaben als Folge von Verstössen oder irrtümern ist. darüber hinaus ist der<br />
Verwaltungsrat für die auswahl und die anwendung sachgemässer rechnungslegungsmethoden sowie die<br />
Vornahme angemessener schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />
wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen gesetz und den schweizer<br />
Prüfungsstandards vorgenommen. nach diesen standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir hinreichende sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />
angaben ist.<br />
eine Prüfung beinhaltet die durchführung von Prüfungshandlungen zur erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />
die in der Jahresrechnung enthaltenen wertansätze und sonstigen angaben. die auswahl der Prüfungshand-<br />
lungen liegt im pflichtgemässen ermessen des Prüfers. dies schliesst eine Beurteilung der risiken wesentlicher<br />
falscher angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />
dieser risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die aufstellung der Jahres-<br />
rechnung von Bedeutung ist, um die den umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht<br />
aber um ein Prüfungsurteil über die wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. die Prüfung um-<br />
fasst zudem die Beurteilung der angemessenheit der angewandten rechnungslegungsmethoden, der Plausi-<br />
bilität der vorgenommenen schätzungen sowie eine würdigung der gesamtdarstellung der Jahresrechnung.<br />
wir sind der auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />
geschäftsjahr dem schweizerischen gesetz und den statuten.
Finanzielle Berichterstattung:<br />
Bericht der reVisionsstelle<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen anforderungen an die zulassung gemäss revisionsaufsichtsgesetz<br />
(rag) und die unabhängigkeit (art. 728 or und art. 11 rag) erfüllen und keine mit unserer unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren sachverhalte vorliegen.<br />
in Übereinstimmung mit art. 728a abs. 1 ziff. 3 or und dem schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die aufstellung<br />
der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen gesetz<br />
und den statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
KPMg ag<br />
christoph schwarz samuel dini<br />
zugelassener revisionsexperte<br />
leitender revisor<br />
zugelassener revisionsexperte<br />
lugano, 3. März 2010<br />
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Impressum<br />
Konzeption und Koordination:<br />
<strong>Interroll</strong> Holding AG, Investor Relations<br />
Layout/DTP:<br />
Victor Hotz AG, Corporate Publishing & Print, Steinhausen<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch<br />
in englischer Übersetzung der deutschen Originalfassung vor.<br />
Also available in English.<br />
<strong>Interroll</strong> Holding AG<br />
Via Gorelle 3<br />
CH 6592 Sant’Antonino, Schweiz<br />
Tel. +41 91 850 25 25<br />
Fax +41 91 850 25 05<br />
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Kontakt<br />
Paul Zumbühl<br />
Vorsitzender der Konzernleitung<br />
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