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Interroll Geschäftsbericht 2009

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W W W.I NTE RROLL.C O M<br />

INTERROLL<br />

CORPORATE<br />

ART<br />

<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>Interroll</strong> in Kürze<br />

<strong>Interroll</strong> ist ein weltweit führendes unternehmen im Bereich<br />

fördertechnik, Logistik und automation. Das börsenkotierte<br />

Schweizer unternehmen mit hauptsitz in Sant’antonino<br />

beschäftigt rund 1200 Personen in 28 firmen weltweit.<br />

Typische Lösungen von <strong>Interroll</strong><br />

Am Flughafen legen Sie Ihre Tasche bei der Sicherheitsprüfung aufs Förderband (Bild links): eingebaute<br />

Trommel motoren und Umlenktrommeln von <strong>Interroll</strong> treiben das Band an und transportieren so Ihr Gepäckstück.<br />

– Auf dem Weg in den Supermarkt durchlaufen Getränke, verpackte Lebensmittel und Non Food-Güter<br />

<strong>Interroll</strong> Palettenfliesslager in zentralen und regionalen Distributionszentren (Bild Mitte). – Ihre Briefpost hat ein<br />

<strong>Interroll</strong> Crossbelt Sorter im Briefzentrum Zürich-Mülligen zum Weiterversand richtig aussortiert (Bild rechts).<br />

Diese und weitere intelligente Produkte von <strong>Interroll</strong> lösen weltweit vielfältige Aufgaben, wo immer Waren<br />

gefördert, gelagert und verteilt werden – in allen Branchen und in der gesamten Wertschöpfungskette. <strong>Interroll</strong><br />

Lösungen konzentrieren sich stark auf die Lebensmittel- und Getränkebranche, Flughafen logistik (Gepäckförderung<br />

und Sicherheitstechnik), Kurier-, Express- und Postunternehmen, Logistikdienstleister, Industrie und<br />

Healthcare. Aber unabhängig davon konzentrieren sich <strong>Interroll</strong> Lösungen stets konsequent auf den hohen<br />

Kundennutzen.<br />

<strong>Interroll</strong> Kunden<br />

Mit Antriebslösungen wie Trommelmotoren unterstützt <strong>Interroll</strong> vorwiegend regional ausgerichtete Anlagenhersteller<br />

und Erstausrüster. Fördermodule (z. B. für Fliesslager) und Subsysteme (z. B. Quergurtsorter) werden<br />

vor allem global operierenden Systemintegratoren, multinationalen Unternehmen oder auch Endkunden geliefert.<br />

Weltweit bedient <strong>Interroll</strong> über 23 000 Kunden.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Den Kurzüberblick über das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> finden Sie auf den Innenseiten dieses Umschlages; der<br />

detaillierte Finanzbericht folgt ab Seite 45.<br />

www.interroll.com • www.interroll.com/ir (Investor Relations)


SchLüSSeLzahLen Der InTerroLL GruPPe<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Nettoumsatz mit Dritten: Komponenten 157 917 223 702 235 244 196 465 143 999<br />

Nettoumsatz mit Dritten: Subsysteme 76 070 134 218 135 611 115 557 101 467<br />

Total Nettoumsatz 233 987 357 920 370 855 312 022 245 466<br />

EBITDA 18 828 58 213 67 544 44 458 33 234<br />

in % des Nettoumsatzes 8.0 % 16.3 % 18.2 % 14.2 % 13.5 %<br />

EBITA 7 972 48 029 56 586 36 341 26 205<br />

in % des Nettoumsatzes 3.4 % 13.4 % 15.3 % 11.6 % 10.7 %<br />

EBIT 3 102 43 371 45 154 30 581 23 373<br />

in % des Nettoumsatzes 1.3 % 12.1 % 12.2 % 9.8 % 9.5 %<br />

Ergebnis 5 716 33 833 31 912 20 221 16 925<br />

in % des Nettoumsatzes 2.4 % 9.5 % 8.6 % 6.5 % 6.9 %<br />

Betrieblicher Cash Flow 20 388 41 878 68 522 39 795 30 360<br />

in % des Nettoumsatzes 8.7 % 11.7 % 18.5 % 12.8 % 12.4 %<br />

Free Cash Flow – 6 011 18 601 42 726 – 10 376 23 802<br />

in % des Nettoumsatzes – 2.6 % 5.2 % 11.5 % – 3.3 % 9.7 %<br />

Total Aktiven 215 693 236 763 255 124 224 464 160 321<br />

Eigenkapital 133 024 130 731 124 901 114 583 99 022<br />

in % der Aktiven (Eigenkapitalquote) 61.7 % 55.2 % 49.0 % 51.0 % 61.8 %<br />

Eigenkapitalrendite 4.3 % 26.5 % 26.7 % 18.9 % 18.8 %<br />

Ergebnis pro durchschn. ausstehende Aktie (CHF 1) 7.41 44.38 40.88 25.31 20.89<br />

Cash Flow pro durchschn. ausstehende Aktie (CHF 1) 26.43 54.93 87.77 49.80 37.48<br />

Eigenkapital pro ausstehende Aktie (CHF 1) 172.36 170.01 163.89 143.82 121.38<br />

Goodwill in % des Eigenkapitals 8.3 % 7.9 % 9.2 % 12.3 % 5.6 %<br />

Nettofinanzguthaben (-verschuldung) – 4 175 4 369 – 6 140 – 19 862 8 821<br />

Gearing (Nettoverschuldung/Eigenkapital) 0.03 – 0.05 0.17 –<br />

Verschuldungsfaktor (Nettoverschuldung/Cash Flow) 0.20 – 0.09 0.50 –<br />

RONA (Return on Net Assets) 1.6 % 22.3 % 22.6 % 18.4 % 17.6 %<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 1 206 1 315 1 275 1 166 977<br />

Nettoumsatz pro Mitarbeiter 194.1 272.3 291.0 267.7 251.2<br />

Produktivität (Wertschöpfung/Personalkosten) 1.66 2.21 2.14 1.96 2.07<br />

InformaTIonen für Den InveSTor<br />

Die Namenaktien der <strong>Interroll</strong> Holding AG werden seit dem 5. Juni 1997 im Hauptsegment der Schweizer Börse SIX gehandelt.<br />

(Valorennummer: 637 289, Investdata: INRN, Reuters: INRN.S)<br />

364.0 %<br />

264.5 %<br />

165.0 %<br />

65.5 %<br />

– 34.0 %<br />

© Swissquote<br />

2005<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Anzahl Namenaktien 854 000 854 000 854 000 854 000 854 000<br />

Nominalwert pro Aktie (per 31.12.) CHF 15.00 20.00 30.50 37.50 43.50<br />

Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien 771 475 762 323 780 715 799 084 810 100<br />

Anzahl ausstehender Aktien (per 31.12.) 771 775 768 958 762 112 796 692 815 804<br />

Börsenkurs: höchster CHF 320 581 632 434 300<br />

Börsenkurs: tiefster CHF 173 215 420 300 148<br />

Börsenkurs: per 31.12. CHF 307 256 581 434 296<br />

Börsenkapitalisierung per 31.12. Mio. CHF 236.5 196.9 442.8 345.8 241.5<br />

Nennwertreduktion pro Aktie* CHF 5.00 5.00 10.50 7.00 6.00<br />

Ergebnis pro Aktie CHF 7.41 44.00 44.17 25.38 20.75<br />

P/E Ratio Ratio 41.38 5.82 13.15 17.10 14.27<br />

Wesentliche aktionäre (Beteiligung in %)<br />

D. Specht und Familie % 12.72 12.72 12.46 12.46 13.68<br />

B. Ghisalberti/E. Moreschi und Familie % 13.18 13.17 13.13 13.13 11.21<br />

N. Axmann und Familie % 4.57 4.32 5.03 5.17 9.69<br />

Sarasin Investmentfonds AG % 9.69 9.42 8.79 8.28 –<br />

Vontobel Fonds Service AG % – 3.51 4.26 3.69 –<br />

Chase Nominees Ltd. % 1.18 3.51 2.28 – –<br />

Corisol Holding AG % 4.05 – – – –<br />

Publikum (inklusive eigener Aktien) % 54.61 53.35 54.05 57.27 65.42<br />

Total 100.00 100.00 100.00 100.00 100.00<br />

* Die Nennwertreduktion im Berichtsjahr entspricht dem Antrag des Verwaltungsrates für die Generalversammlung vom 7. Mai 2010.<br />

<strong>Interroll</strong> aktienkurs vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember <strong>2009</strong> (schwarze Kurve: SPI/SXGe)<br />

700<br />

550<br />

400<br />

250<br />

100


Inhalt<br />

Die Highlights <strong>2009</strong> 3<br />

Bericht des Verwaltungsrates und der Konzernleitung 5<br />

Das Geschäftsjahr im Überblick 9<br />

<strong>Interroll</strong> Gruppe 9<br />

Die Sparten im Einzelnen 13<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 18<br />

Markenstrategie 19<br />

Ziele und Strategie der <strong>Interroll</strong> Gruppe 20<br />

Corporate Governance 22<br />

<strong>Interroll</strong> Lösungen auf einen Blick 36<br />

Wo <strong>Interroll</strong> Lösungen täglich im Einsatz sind 38<br />

Barenschee nutzt <strong>Interroll</strong> Fördertechnik für Druckplatten 38<br />

Wo gut sortierte Post abgeht 40<br />

lebensmittel-Discounter setzt auf Fliesslagertechnologie von <strong>Interroll</strong> 42<br />

Finanzielle Berichterstattung 45<br />

Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 48<br />

Finanzbericht der <strong>Interroll</strong> Holding AG, Sant’Antonino 99<br />

Inhalt<br />

1


Weltneuheit am laufenden Band<br />

Die neuen Synchron-Trommelmotoren von <strong>Interroll</strong> sind weltweit<br />

die leistungsfähigsten und energieeffizientesten Trommelmotorantriebe<br />

für Bandförderer, die jemals entwickelt wurden.<br />

Typische Anwendungen: Bandförderanlagen an Flughäfen (z. B. Check-in-<br />

Schalter), in der Lebensmittelverarbeitung, Automobilindustrie (Bild oben),<br />

Verpackungsindustrie oder andern Industriezweigen.<br />

Patent angemeldet.


Highlights <strong>2009</strong><br />

hIGhlIGhtS <strong>2009</strong><br />

Januar<br />

Internationale Fachpressekonferenz: <strong>Interroll</strong> präsentiert in Frankreich neues testzentrum für Fliesslagerlösungen<br />

und neues Distributionszentrum von EuroSpin in Italien.<br />

Februar<br />

<strong>Interroll</strong> verstärkt Marktposition in asien mit dem ausbau der Standorte in Indien, China und thailand.<br />

März<br />

Rekordgewinn: <strong>Interroll</strong> präsentiert sehr erfreuliche Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 mit dem bisher höchsten<br />

Gewinn in der Unternehmensgeschichte von ChF 33.8 Mio.<br />

April<br />

In Südafrika gewinnt <strong>Interroll</strong> einen Grossauftrag für ein Distributionszentrum eines führenden südafrikanischen<br />

Modeunternehmens.<br />

Mai<br />

Mit der zweiten Phase der Brand Workshops wird die Umsetzung der <strong>Interroll</strong> Markenstrategie auf weltweiter<br />

Gruppenebene lanciert.<br />

Juni<br />

<strong>Interroll</strong> Kanada nimmt zur verstärkten Marktbearbeitung in nordamerika im Bereich der Kommissionierregale<br />

eine neue Fertigungslinie für Carton Flow-Rollenleisten in Betrieb.<br />

Juli<br />

In den USa erhält <strong>Interroll</strong> vom weltweit führenden Paketdienstleister den ersten auftrag für Quergurtsorter.<br />

August<br />

Finanziell solid, erzielt <strong>Interroll</strong> trotz globalem Wirtschaftsrückgang ein ausgeglichenes Resultat für das erste<br />

Semester <strong>2009</strong>.<br />

September<br />

Zum 50-Jahr-Jubiläum präsentiert <strong>Interroll</strong> in locarno (Ch) im Rahmen eines weltweiten Symposiums fördertechnische<br />

Innovationen vor 400 Fachpersonen.<br />

Oktober<br />

Der bisher längste <strong>Interroll</strong> Crossbelt Sorter (doppelstöckig, je 523 m) geht bei der finnischen Post Itella in<br />

Betrieb.<br />

November<br />

Im Rahmen der Fachmesse SPS/IPC/Drives in nürnberg (D) lanciert <strong>Interroll</strong> mit dem Synchron-trommelmotor<br />

als weltweite Marktneuheit die bisher leistungsfähigste trommelmotorgeneration (siehe auch linke Seite).<br />

Dezember<br />

In einer Botschaft an die Mitarbeitenden der weltweiten <strong>Interroll</strong> Gruppe bedankt sich CEO Paul Zumbühl für<br />

den ausserordentlichen Einsatz in einem äusserst anspruchsvollen Jahr.<br />

3


Neue Gurtkurve für Fluggepäck und andere Stückgüter<br />

Einbaufreundlich in Gepäcksortieranlagen und anderen Materialflusssystemen:<br />

die neue Gurtkurve von <strong>Interroll</strong> mit platzsparender Bauhöhe,<br />

geringer Geräuschemission und raschem Gurtwechsel in höchstens<br />

zehn Minuten. Patent angemeldet.


Kurt Rudolf<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Paul Zumbühl<br />

Vorsitzender der Konzernleitung<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

und der Konzernleitung<br />

Sehr geehrte aktionärinnen und aktionäre,<br />

sehr geehrte Geschäftsfreunde<br />

BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />

UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />

auch die weltweit tätige <strong>Interroll</strong> Gruppe bekam im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die auswirkungen der globalen Rezes-<br />

sion und der stark sinkenden nachfrage in den verschiedenen anwendermärkten zu spüren. Bestellungen<br />

gingen unerwartet schnell zurück. Zahlreiche Materialflussprojekte wurden aufgeschoben oder gar gestoppt,<br />

und besonders bei grösseren Vorhaben fehlte unseren Kunden oft die nötige Kreditfinanzierung.<br />

In konsolidierter Währung ging der Umsatz im Vergleich zum sehr erfolgreichen Vorjahr um 34.6 % von<br />

ChF 357.9 Mio. auf ChF 234.0 Mio. zurück; in lokaler Währung reduzierte sich der Umsatz im Jahresvergleich<br />

um 31.4 %. Der Umsatz beinhaltet 3.2 % Währungsverluste und weitere 5 % Minderung durch den drastischen<br />

Preiszerfall bei Rohmaterialien wie Stahl und Kunststoffen. trotz äusserst anspruchsvollem Marktumfeld konnte<br />

die Brutto-Marge (Umsatz nach abzug Material, in Prozent des Umsatzes) mit 57.8 % weitgehend auf Vorjahresniveau<br />

gehalten werden (2008: 58.8 %).<br />

Vor dem sich abzeichnenden Wirtschaftsabschwung begann <strong>Interroll</strong> bereits im letzten Quartal 2008, die operativen<br />

Kosten einem rezessiven Szenario anzupassen. Dies als Fortsetzung eines ohnehin straffen Kostenmanagements,<br />

welches in den vergangenen Jahren nebst einer klaren Marktpositionierung und Strategie mit<br />

dazu beigetragen hat, dass <strong>Interroll</strong> über ein ausserordentlich gesundes finanzielles Fundament verfügt. auf<br />

dieser Basis vermochte <strong>Interroll</strong> im Berichtszeitraum trotz der Rezession die liquidität zu erhalten und strategisch<br />

wichtige Bereiche auszubauen. Dazu gehören die Stärkung des globalen netzwerkes, die Forschung<br />

und Entwicklung zur lancierung neuer, innovativer Produkte oder auch die Einführung eines neuen gruppenweiten<br />

ERP-Systems. Diese Investitionen werden es <strong>Interroll</strong> ermöglichen, bei einem Wirtschaftsaufschwung<br />

die Margen, Marktanteile und die Profitabilität überdurchschnittlich steigern zu können.<br />

Globales Netzwerk ausgebaut<br />

In asien und Südamerika verstärkte <strong>Interroll</strong> das netzwerk im Berichtsjahr gleich an drei Standorten. In China<br />

verlegte <strong>Interroll</strong> die Fertigung von Gurtkurven und Fördermodulen in ein neues Gebäude im gleichen Industriepark.<br />

In Bangalore, Südindien, eröffnete <strong>Interroll</strong> mit einem lizenzpartner einen Produktionsstandort zur Belieferung<br />

des indischen Marktes mit antriebs- und Förderlösungen für Materialflusssysteme. Bereits im ersten<br />

Jahr konnten interessante Projekte akquiriert werden. In Brasilien konnten die aktivitäten im Bereich lebensmittelverarbeitung<br />

über die im Vorjahr eröffnete neue niederlassung erfolgreich weiter entwickelt werden.<br />

In Kürze<br />

<strong>Interroll</strong> behauptet sich <strong>2009</strong> im schwierigen Wirtschaftsumfeld, steht auf stabilem<br />

finanziellem Fundament und führt strategische Projekte wie geplant weiter.<br />

5


6<br />

BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />

UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />

In amerika verstärkte <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr die Marktposition als anbieter von Fliesslagerlösungen mit der<br />

akquisition eines Betriebes in atlanta/Georgia. Mit der erweiterten Fertigungskapazität und dem ausgebauten<br />

Serviceangebot bedient <strong>Interroll</strong> bestehende und neue Kunden wie logistikdienstleister und Distributions-<br />

zentren in nord- und Zentralamerika. Die neue <strong>Interroll</strong> Fertigung in atlanta ergänzt somit die seit 2002 in<br />

toronto tätige <strong>Interroll</strong> Produktionsstätte für Fliesslagermodule.<br />

Produktneuheiten zum 50-Jahr-Jubiläum<br />

trotz des wirtschaftlich heftigen Gegenwindes hat <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr als finanziell solides Unternehmen<br />

viel in die Zukunft investiert, so auch auf Kundenebene mit dem weltweiten <strong>Interroll</strong> Fachsymposium im September<br />

<strong>2009</strong>. Ziele des anlasses: Stärkung des Vertrauens der Kunden in die Partnerschaft mit <strong>Interroll</strong> und<br />

die Vermittlung einer langfristig soliden Perspektive über wirtschaftlich unsichere Zeiten hinaus. Im Rahmen des<br />

Fachsymposiums zum 50-Jahre-Unternehmensjubiläum in locarno (Ch), das 400 Kunden und Partner aus<br />

allen Kontinenten besuchten, stellte <strong>Interroll</strong> grundlegende Produktneuheiten aus allen Geschäftsbereichen<br />

und zukunftsweisende Konzepte für die Materialflussindustrie vor. Die Veranstaltung war ein grosser Erfolg.<br />

<strong>Interroll</strong> wurde 1959 von Dieter Specht und hans vom Stein gegründet. Das Pionierunternehmen entwickelte<br />

sich vom Garagenbetrieb in Wermelskirchen (D, nähe Köln) in 50 Jahren zur weltweit vernetzten, börsen-<br />

notierten Gruppe mit 28 Firmen und rund 1200 Personen. heute positioniert sich <strong>Interroll</strong> als globaler anbieter<br />

von Schlüsselprodukten für Fördertechnik, logistik und automation (Seite 16 ff.).<br />

Zu den am Fachsymposium vorgestellten Innovationen gehören unter anderem die als Weltneuheit lancierten<br />

Synchron-trommelmotoren. Es sind die bisher leistungsfähigsten und energieeffizientesten trommelmotoren<br />

und decken ein breites Einsatzspektrum kosteneffizient ab. Weiter wurden neue Produkte mit erweiterten<br />

Kundennutzen und kurzer Kapitalrückflusszeit präsentiert.<br />

Zusätzlich unterstrich <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr die Zukunftsorientierung mit der Weiterführung der Fortbildungsseminare<br />

für alle Mitarbeitenden über die <strong>Interroll</strong> Marke. Diese Branding Workshops etablieren die Markenwerte<br />

innerhalb der gesamten, weltweiten Gruppe. Die Erhöhung der Markenanziehungskraft hat <strong>Interroll</strong><br />

ebenfalls als wichtige strategische tätigkeit verstärkt, um langfristig die Position des Unternehmens überdurchschnittlich<br />

auszubauen. <strong>Interroll</strong> soll weltweit zur bevorzugten Marke für Schlüsselprodukte in Materialflussanlagen<br />

avancieren – Schlüsselprodukte, die sich konsequent nach dem Kundennutzen ausrichten.<br />

Aus den Geschäftseinheiten<br />

<strong>Interroll</strong> Drives & Rollers hat im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die Sanierungs- und ausbauarbeiten für das Kompetenz-<br />

zentrum für Förderrollen und RollerDrives am Gründungsstandort in Wermelskirchen zügig vorangetrieben. Mit<br />

dem Umbau wird das Werk Produktivitätsfortschritte erzielen und die Produktionsmethoden im Sinne der Kaizen-<br />

Strategie für stetige Verbesserungen weiterentwickeln. Die Eröffnung ist im kommenden Jahr vorgesehen.<br />

am Standort des Kompetenzzentrums für Fliesslagerlösungen in la Roche sur Yon (F) eröffnete <strong>Interroll</strong> im<br />

Berichtsjahr offiziell das neue, markant erweiterte testzentrum mit einer Fachpressekonferenz und präsentierte<br />

neue lösungen für Palettenfliesslager und Behälterdurchlaufregale.


BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />

UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />

In Sinsheim (D, nähe heidelberg) lancierte <strong>Interroll</strong> automation im Oktober <strong>2009</strong> den neubau des Kompetenz-<br />

zentrums für Fördermodule und -subsysteme. Wie in Wermelskirchen und la Roche sur Yon stehen auch hier<br />

signifikante Produktivitätssteigerungen der gesamten Fertigungskette im Zentrum des Projekts. am neuen<br />

Standort werden die bisher in vier verschiedenen Gebäuden untergebrachten teilbetriebe unter einem Dach<br />

vereint. Die Eröffnung ist im Oktober des laufenden Jahres geplant.<br />

Nennwertrückzahlung<br />

aufgrund der finanziellen Stabilität des Unternehmens und mittelfristig positiver Zukunftsaussichten schlägt der<br />

Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 7. Mai 2010 eine nennwertreduktion von ChF 15.00 auf<br />

ChF 10.00 pro <strong>Interroll</strong> namenaktie vor. Die nennwertrückzahlung (anstelle einer Dividende) im gleichen<br />

Betrag wie im Vorjahr von ChF 5.00 pro <strong>Interroll</strong> namenaktie erfolgt für Inhaberinnen und Inhaber von aktien<br />

normalerweise steuerfrei.<br />

Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit<br />

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit in allen Bereichen und auf allen Stufen möchten wir an<br />

dieser Stelle herzlich für ihre tatkräftige und unermüdliche Unterstützung danken. Ihr grosser Einsatz hat in<br />

einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld das Wesentliche zum guten Gelingen beigetragen. nebst<br />

dem tagesgeschäft galt es im vergangenen Jahr auch, grosse Zusatzprojekte wie die Einführung von SaP<br />

oder den ausbau und Umbau von Betrieben planmässig voranzutreiben. Ihr wertvoller Beitrag prägt die langfristige<br />

ausrichtung der <strong>Interroll</strong> Gruppe und bringt das Unternehmen im Sinne der Strategie und der Markenpolitik<br />

weiter.<br />

7


8<br />

BERICht DES VERWaltUnGSRatES<br />

UnD DER KOnZERnlEItUnG<br />

Ausblick<br />

<strong>Interroll</strong> erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein weiterhin schwieriges und herausforderndes wirtschaftliches<br />

Umfeld. Eine leichte Erholung dürfte sich frühestens im zweiten Semester 2010 anbahnen. Dank der<br />

finanziellen Stabilität des Unternehmens können wir jedoch an unserem Kurs festhalten, die strategischen<br />

Projekte wie Innovationen, die Stärkung des globalen netzwerkes und die Implementierung des neuen ERP-<br />

Systems fortzusetzen bzw. abzuschliessen. Damit agiert <strong>Interroll</strong> im Sinne der langfristig ausgerichteten<br />

Wachstumsstrategie und schafft die nötigen Voraussetzungen, um rasch und überdurchschnittlich von neuen<br />

Opportunitäten in einer sich normalisierenden Konjunktur profitieren und den abstand zum Wettbewerb vergrössern<br />

zu können. Wie in den vergangenen Jahren verfolgt <strong>Interroll</strong> zudem weiter eine konsequente Kostendisziplin<br />

und schafft neue Möglichkeiten zur Steigerung der Produktivität in allen tätigkeitsbereichen.<br />

Kurt Rudolf Paul Zumbühl<br />

Präsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Konzernleitung


Das Geschäftsjahr im Überblick<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Umsatz<br />

Die weltweite Rezession beeinflusste <strong>2009</strong> auch die <strong>Interroll</strong> Gruppe stark. Ein durch suspendierte oder gestrichene<br />

Projekte bedingter nachfragerückgang reduzierte den konsolidierten Umsatz im Vergleich zum erfolgreichen<br />

Vorjahr um 34.6 % auf ChF 234.0 Mio. In lokalwährung betrug der Umsatzrückgang 31.4 %. In Berichtswährung<br />

beinhaltet der konsolidierte Gruppenumsatz somit 3.2 % Währungsverluste und weitere 5 %<br />

Minderung durch den drastischen Preiszerfall bei Rohmaterialien wie Stahl und Kunststoffen. trotz äusserst<br />

anspruchsvollem Marktumfeld und zunehmendem Preisdruck konnte die Brutto-Marge (Umsatz nach abzug<br />

Material, in Prozent des Umsatzes) jedoch mit 57.8 % weitgehend auf Vorjahresniveau gehalten werden (2008:<br />

58.8 %). Zur Entlastung der Kostensituation konnte <strong>Interroll</strong> auf der Beschaffungsseite mit strategisch wichtigen<br />

Bestandeslieferanten neue Bedingungen aushandeln.<br />

In den meisten Märkten konnten weitere anteile und neue Kunden gewonnen werden. In den USa etwa ent-<br />

wickelten sich die Margen und das Geschäft mit Kassentischmotoren sehr erfreulich. Bei verschiedenen bestehenden<br />

Kunden konnten mit zusätzlichen Produkten neugeschäfte generiert werden, was das wachsende<br />

Vertrauen in <strong>Interroll</strong> für unterschiedliche Produktlösungen belegt. So spezifizierte beispielsweise ein weltweit<br />

führendes Kurier unternehmen in den USa <strong>Interroll</strong> Produkte und entschied sich nebst dem Einsatz eines<br />

Quergurtsorters in einem Verteilzentrum für den Einsatz weiterer Fördermodule.<br />

EBITDA und EBIT<br />

Dank der flexiblen, schlanken Kostenstruktur und der stetigen Kostenkontrolle vermochte <strong>Interroll</strong> die EBItDa-<br />

Marge im Berichtsjahr trotz Umsatzeinbruch bei 8.0 % zu stabilisieren. Der operative Gewinn vor abschreibungen<br />

und amortisationen EBItDa erreichte ChF 18.8 Mio. gegenüber ChF 58.2 Mio. im erfreulichen<br />

Vorjahr 2008. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIt lag bei ChF 3.1 Mio. bzw. 1.3 % gegenüber<br />

ChF 43.4 Mio. bzw. 12.1 % im Vorjahr.<br />

Reingewinn und Cash Flow<br />

Der Reingewinn verzeichnete per Ende <strong>2009</strong> ChF 5.7 Mio. (2008: ChF 33.8 Mio.), der operative Cash Flow<br />

ChF 20.4 Mio. (2008: ChF 41.9 Mio.).<br />

In Kürze<br />

Dem rezessiven Szenario begegnet <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr <strong>2009</strong> mit schlanker<br />

Kostenstruktur und setzt planmässig die strategischen Projekte fort. Das Unternehmen<br />

verfügt über eine solide Finanzbasis, eine langfristige Wachstumsstrategie<br />

mit Innovationspotenzial, das sich weltweit nachhaltig nutzen lässt.<br />

9


10<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Nettoumsatz <strong>Interroll</strong> Gruppe in Mio. CHF<br />

0 100 200 300 400<br />

2006 312.0<br />

2007 370.9<br />

2008 357.9<br />

<strong>2009</strong> 234.0<br />

Operativer Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) in Mio. CHF<br />

0 20 40 60 80<br />

2006 44.4<br />

2007 67.5<br />

2008 58.2<br />

<strong>2009</strong> 18.8<br />

Operativer Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) in % des Nettoumsatzes<br />

0 5 10 15 20<br />

2006 14.2<br />

2007 18.2<br />

2008 16.3<br />

<strong>2009</strong> 8.0<br />

Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Mio. CHF<br />

0 12 24 36 48<br />

2006 30.6<br />

2007 45.2<br />

2008 43.4<br />

<strong>2009</strong> 3.1<br />

Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in % des Nettoumsatzes<br />

0 5 10 15 20<br />

2006 9.8<br />

2007 12.2<br />

2008 12.1<br />

<strong>2009</strong> 1.3


Ergebnis in Mio. CHF<br />

0 10 20 30 40<br />

2006 20.2<br />

2007 31.9<br />

2008 33.8<br />

<strong>2009</strong> 5.7<br />

Betrieblicher Cash Flow in Mio. CHF<br />

0 20 40 60 80<br />

2006 39.8<br />

2007 68.5<br />

2008 41.9<br />

<strong>2009</strong> 20.4<br />

Eigenkapitalrendite in %<br />

0 10 20 30 40<br />

2006 18.9<br />

2007 26.7<br />

2008 26.5<br />

<strong>2009</strong> 4.3<br />

Ordentliche Investitionen in Mio. CHF<br />

0 10 20 30 40<br />

2006 10.7<br />

2007 24.0<br />

2008 22.4<br />

<strong>2009</strong> 22.9<br />

Verschuldungsfaktor (Verhältnis Nettoverschuldung zum betrieblichen Cash Flow)<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

– 1 0 1 2 3<br />

2006 0.50<br />

2007 0.09<br />

2008 –<br />

<strong>2009</strong> 0.20<br />

11


«Bitte senden Sie mir …»<br />

Dass wir unsere Bestellung aus dem Versandhandel pünktlich und<br />

unversehrt zugestellt bekommen, dafür sorgt auch die neue Carton Flow<br />

Rollenleiste von <strong>Interroll</strong>. Dank der hohen Stabilität, des optimierten Rollverhaltens<br />

und der Einbaumöglichkeit in die unterschiedlichsten Regalsysteme<br />

macht <strong>Interroll</strong> Carton Flow Kommissionierzonen im Versandhandel (Bild oben)<br />

noch produktiver und steigert die Pick-leistung bis zu 65 Prozent.<br />

Patent angemeldet.


DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Bilanz, Investitionen<br />

<strong>Interroll</strong> verfügt über eine solide Finanzbasis. Die Bilanzsumme belief sich am Ende des Berichtsjahres auf<br />

ChF 215.7 Mio. (2008: ChF 236.8 Mio.). Das Eigenkapital erreichte per Ende <strong>2009</strong> ChF 133.0 Mio. (2008:<br />

ChF 130.7 Mio.). Die Eigenkapitalquote stieg im Jahresvergleich von 55.2 % auf 61.7 %. Die für die Zukunft<br />

getätigten Investitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf ChF 22.9 Mio. (2008: 22.4 Mio.). Sie flossen vor allem<br />

in die planmässig weitergeführten strategischen Projekte und Bereiche wie die geografische Expansion des<br />

<strong>Interroll</strong> netzwerks, Produkteinnovation oder auch die Einführung des neuen ERP-Systems. Damit unterstreicht<br />

<strong>Interroll</strong> die ausrichtung auf eine Strategie des langfristigen Wachstums. Die nettoverschuldung beläuft sich<br />

per Ende <strong>2009</strong> auf ChF 4.2 Mio.<br />

Die Sparten im Einzelnen: Komponenten und Subsysteme<br />

Die Sparte «Komponenten» repräsentiert die Geschäftseinheit <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers. Die Sparte «Subsysteme»<br />

fasst die Geschäftseinheiten <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage und <strong>Interroll</strong> automation zusammen.<br />

Die Sparte Komponenten<br />

ausgedrückt in lokaler Währung reduzierte sich der Umsatz der Sparte Komponenten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

um 25.6 %. In konsolidierter Währung betrug der Umsatz ChF 157.9 Mio. (2008: ChF 223.7 Mio.). Der Umsatzrückgang<br />

der Sparte Komponenten als Folge der globalen Wirtschaftsmalaise wirkte sich hauptsächlich<br />

in bereits etablierten Märkten ziemlich gleichmässig aus. In neuen Märkten wie Indien, Japan und Brasilien<br />

entwickelte sich der Umsatz hingegen positiv.<br />

Kennzahlen der Sparte Komponenten, in Mio. CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

auftragseingang 158.4 220.3<br />

nettoumsatz mit Dritten 157.9 223.7<br />

VERänDERUnG In % ZUM VORJahR – 29.4 – 4.4<br />

EBItDa 19.6 40.5<br />

VERänDERUnG In PROZEntEn ZUM VORJahR – 51.6 – 15.4<br />

In % DES nEttOUMSatZES 12.3 18.1<br />

EBIt 7.4 28.8<br />

In % DES nEttOUMSatZES 4.6 12.8<br />

Investitionen 13.2 16.9<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 770.0 814.0<br />

trotz des rezessiven Umfeldes erzielte diese Sparte einen guten operativen EBItDa-Gewinn von ChF 19.6 Mio.<br />

mit einer Marge von 12.3 %. Zur Entlastung des EBItDa senkte die Sparte Komponenten die Fixkosten rechtzeitig.<br />

Unangetastet blieben hingegen die Investitionen in strategische Projekte für langfristiges Wachstum wie<br />

der ausbau des Kompetenzzentrums für Förderrollen und RollerDrives am Standort Wermelskirchen (D) oder<br />

die Förderung innovativer Produkte. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIt erreichte per Ende<br />

<strong>2009</strong> ChF 7.4 Mio. bzw. 4.6 % gegenüber ChF 28.8 Mio. (12.8 %) im Vorjahr.<br />

13


14<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Gab der Umsatz in Skandinavien und Spanien im ersten halbjahr <strong>2009</strong> überproportional nach, erholte er sich<br />

im zweiten Semester wieder. Die Verkäufe in Zentraleuropa und Frankreich konnten sich angesichts der Krise<br />

am besten halten. In den USa vermochte <strong>Interroll</strong> Marktanteile zu gewinnen und die Marktposition deutlich zu<br />

verbessern. Das Geschäft mit den Kassentischmotoren entwickelte sich in den USa <strong>2009</strong> weiterhin erfreulich.<br />

Besonders die neue, in Kassentische leicht einbaubare «Kassetten»-antriebslösung liess den Umsatz in die-<br />

sem Zweig im zweistelligen Bereich ansteigen. In Südamerika verbuchte <strong>Interroll</strong> Brasilien erste Erfolge im<br />

Bereich der lebensmittelverarbeitung.<br />

China musste im Vergleich zum guten Vorjahr einen Umsatzrückgang von 37 % hinnehmen. Geplante Projekte<br />

wie zum Beispiel bei Flughäfen und in andern Bereichen verzögerten sich im Berichtsjahr massiv. Die andern<br />

asiatischen Stützpunkte von <strong>Interroll</strong> entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen. In Japan lancierte <strong>Interroll</strong><br />

<strong>2009</strong> ein erfolgversprechendes Pilotprojekt zur besseren Vermarktung von Förderrollen und antriebsrollen. Der<br />

japanische Markt birgt ein interessantes Potenzial für rollenbasierte Fördertechnik.<br />

In Bangalore eröffnete <strong>Interroll</strong> im Februar <strong>2009</strong> mit einem lizenzpartner einen Produktionsstandort zur Belie-<br />

ferung des indischen Marktes mit antriebs- und Förderlösungen für Materialflusssysteme. Der neue <strong>Interroll</strong><br />

Betrieb in Indiens fünftgrösster Stadt konzentriert sich dabei auf innovative Produktlösungen mit trommel-<br />

motoren, RollerDrives (Gleichstrom-antriebsrollen) und Förderrollen, die beispielsweise in Förderanlagen für die<br />

lebensmittelverarbeitung, Gepäckbeförderung an Flughäfen oder in der Produktionslogistik eingesetzt werden.<br />

Stark vorangetrieben hat <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers im Berichtszeitraum neue fördertechnische antriebskonzepte<br />

wie beispielsweise die <strong>Interroll</strong> PolyVee antriebslösung mit RollerDrives und Förderrollen. Die Förderrollen wur-<br />

den für erhöhte technische ansprüche weiterentwickelt und mit einem neuen Design versehen. am weltweiten<br />

<strong>Interroll</strong> Symposium zum 50-jährigen Bestehen des Unternehmens im September <strong>2009</strong> in locarno (Ch) stellte<br />

<strong>Interroll</strong> mit dem Synchron-trommelmotor eine Weltneuheit vor. Diese besonders starken trommelmotoren<br />

decken ein breites anwendungsfeld kosteneffizient ab und können auch Marktsegmente erschliessen, die<br />

bisher andern antriebslösungen vorbehalten waren. Der Synchron-trommelmotor wurde im november <strong>2009</strong><br />

ebenfalls an der Fachmesse SPS/IPC/DRIVES für elektrische automatisierungstechnik in nürnberg (D) zur<br />

lancierung im deutschen Markt erfolgreich präsentiert.<br />

Der Um- und ausbau des Kompetenzzentrums für Förderrollen und RollerDrives in Wermelskirchen (D) kam<br />

<strong>2009</strong> planmässig voran. Ziel des Projektes sind weitere, markante Produktivitätsfortschritte. Die Eröffnung des<br />

neuen Werkes ist auf Frühjahr 2011 geplant.<br />

Die Industrie-trommelmotoren mit kleineren Durchmessern wurden im Berichtsjahr von Dänemark ans Kompetenzzentrum<br />

für trommelmotoren in Baal (D) verlegt, welches im ersten Semester 2008 eröffnet wurde.<br />

In Wassenberg (D) eröffnete <strong>Interroll</strong> im Berichtsjahr ein Gummierungszentrum für trommelmotoren. Damit<br />

erweitert <strong>Interroll</strong> wesentlich die Kundenvorteile und Flexibilität und verkürzt lieferzeiten für die lebensmittelverarbeitende<br />

Industrie. Ebenfalls am Standort Wassenberg verstärkte <strong>Interroll</strong> Drives & Rollers das Engineering<br />

& Research Centre für fördertechnische lösungen.


DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Die Sparte Subsysteme<br />

Der Umsatz der stärker projektabhängigen Sparte Subsysteme verzeichnete <strong>2009</strong> in lokaler Währung einen<br />

Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 40.3 %. In Berichtswährung belief sich der Umsatz auf ChF 76.1 Mio.<br />

(2008: ChF 134.2 Mio.). Darin widerspiegelt sich eine unerwartet hohe Zahl aufgrund ungesicherter Finanzierung<br />

bis auf Weiteres ausgesetzter oder gar gestoppter Projekte. Es konnte kein operativer Gewinn vor abschreibungen<br />

und amortisationen EBItDa erzielt werden (2008: ChF 17.7 Mio.). Der Verlust auf Stufe EBIt<br />

betrug ChF 4.3 Mio. (2008: EBIt-Gewinn ChF 14.6 Mio.). nichtsdestotrotz konnte <strong>Interroll</strong> auch in diesem<br />

Bereich dank der stabilen Finanzgrundlage die strategischen Projekte weiterverfolgen, wie etwa Investitionen<br />

in die Produktinnovation.<br />

Kennzahlen der Sparte Subsysteme, in Mio. CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

auftragseingang 80.5 127.6<br />

nettoumsatz mit Dritten 76.1 134.2<br />

VERänDERUnG In % ZUM VORJahR – 43.3 – 0.8<br />

EBItDa – 0.8 17.7<br />

VERänDERUnG In PROZEntEn ZUM VORJahR – 104.5 – 10.2<br />

In % DES nEttOUMSatZES – 1.0 12.8<br />

EBIt – 4.3 14.6<br />

In % DES nEttOUMSatZES – 5.5 10.6<br />

Investitionen 9.7 5.5<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 436.0 501.0<br />

Im Bereich Fliesslager geriet die Region Europa als Folge der Wirtschaftsmalaise im Berichtsjahr massiv unter<br />

Druck; in Osteuropa kam das Fliesslagergeschäft unter der zusätzlichen Miteinwirkung einer gegenläufigen<br />

Währungsentwicklung gänzlich zum Erliegen.<br />

In nordamerika konnten die auswirkungen der Baisse durch die lokale Produktion von Carton Flow abgefedert<br />

werden. Um die Produktionskapazität und lieferbereitschaft für Carton Flow-Produkte in nordamerika zu er-<br />

höhen, rüstete <strong>Interroll</strong> den Standort in Kanada mit einer Carton Flow-Maschine aus. Zum strategischen aus-<br />

bau der Geschäftstätigkeit mit Fliesslagerlösungen in den USa akquirierte <strong>Interroll</strong> im Februar <strong>2009</strong> die Firma<br />

BMW Metal Fabrication Inc. in atlanta (Georgia). Die neue <strong>Interroll</strong> Fertigung in atlanta ergänzt somit die seit<br />

2002 in toronto tätige <strong>Interroll</strong> Produktionsstätte für Fliesslagermodule.<br />

asien verzeichnete ein erfreuliches Projekt mit einem Palettenfliesslager für ein neues Distributionszentrum<br />

eines Softdrink-Produzenten in thailand. Das erweiterte Produkteprogramm und eine intensive Marktbearbeitung<br />

in der Getränkeindustrie resultierten in Marktanteilsgewinnen.<br />

Im Januar <strong>2009</strong> lancierte <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage im Rahmen einer Fachpressetagung neue und patentierte<br />

lösungen für Kommissionier-Durchlaufregale (Carton Flow) mit wesentlich erhöhten Kundennutzen und eröffnete<br />

ein neues testzentrum für Fliesslagerlösungen im Kompetenzzentrum im französischen la Roche sur Yon.<br />

15


16<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Im Rahmen des <strong>Interroll</strong> Symposiums vom September <strong>2009</strong> in locarno (Ch) stellte <strong>Interroll</strong> Dynamic Storage<br />

die neuesten Fliesslagerlösungen ebenfalls einem weltweiten Fachpublikum vor. Der Grundtenor des Symposiums<br />

– die nachvollziehbare Darstellung der konkreten nutzen einer <strong>Interroll</strong> lösung – widerspiegelt auch die<br />

weiteren anstrengungen, um neue Kunden und anwender zu gewinnen.<br />

Da im zunehmend intensiveren Wettbewerb die Bedeutung eines schnellen Return on Investment ROI wächst,<br />

dürften Fliesslager für schnelldrehende Güter weiter Marktanteil gewinnen, insbesondere in einem wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeld.<br />

Die erwähnte neue Carton Flow lösung, die auf einer völlig neu entwickelten Rollenleiste aufbaut, hat sich<br />

bereits gut im Markt etabliert. Dank den damit verbundenen Energie- und flexiblen Platzsparmöglichkeiten hat<br />

<strong>Interroll</strong> ein Marktführerprodukt lanciert, welches bei einem aufschwung enorme Potenziale nutzen kann.<br />

Obwohl <strong>Interroll</strong> automation <strong>2009</strong> in Europa und den USa mehrere Projektverzögerungen und -streichungen<br />

hinnehmen musste, vermochte sich dieser Geschäftsbereich im Kontext der Wirtschaftsflaute zu behaupten.<br />

In China und Singapur konnte eine anzahl interessanter Projekte für Postunternehmen und andere Bereiche<br />

akquiriert werden. In China verlagerte <strong>Interroll</strong> die Produktion von Gurtkurven und Fördermodulen im Februar<br />

<strong>2009</strong> in ein neues Büro- und Produktionsgebäude innerhalb des modernen Industrieparks von Suzhou, westlich<br />

von Shanghai. aufgrund der verstärkten Marktbearbeitung in asien in den vergangenen zwei Jahren konnte<br />

<strong>Interroll</strong> automation in China den Bestellungseingang im Jahresvergleich mehr als verdoppeln.<br />

In den USa, Deutschland und Südafrika kamen einige vielversprechende Projekte für Flughäfen, Post und<br />

Verteilzentren hinzu. In den USa erhielt <strong>Interroll</strong> ein grösseres Sorterprojekt des weltweit grössten Paketdienstleisters.<br />

In England konnten Sorteranlagen bei führenden Postunternehmen in Betrieb genommen werden. Ein<br />

grösseres Kurierunternehmen begann <strong>2009</strong> mit dem Bau einer Sorteranlage am Flughafen Köln-Bonn. Die<br />

finnische Post nahm an mehreren Standorten Sorteranlagen in Betrieb, die ebenfalls mit Zuführfördertechnik<br />

von <strong>Interroll</strong> ausgerüstet sind. Damit hat <strong>Interroll</strong> automation Marktanteile mit Sortertechnologie gewonnen, die<br />

dem anwender handfeste Vorteile garantiert: wirtschaftlicher Betrieb bereits ab 2000 Stück/Stunde, höchste<br />

Verfügbarkeit dank zuverlässiger Mechanik, Return on Investment von zirka 2 Jahren, platzsparende Bau weise<br />

und schonendes handling unterschiedlichster Güter.<br />

Oben<br />

400 Fachpersonen besuchten<br />

das weltweite <strong>Interroll</strong><br />

Sym posium in locarno (Ch)<br />

im September <strong>2009</strong>.


Links<br />

Kundennutzen, Innovationen,<br />

trends in der Materialflussindustrie<br />

…<br />

Mitte<br />

… gehörten zu den hauptthemen<br />

des Symposiums, die <strong>Interroll</strong><br />

CEO Paul Zumbühl ausführte …<br />

Rechts<br />

… und Dietmar hager und<br />

Dr. Ralf Garlichs anhand<br />

der Förderrolle im neuen Design<br />

präsentierten.<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Die neue, patentierte <strong>Interroll</strong> Belt Curve wurde am weltweiten <strong>Interroll</strong> Symposium im September <strong>2009</strong> in<br />

locarno (Ch) vorgestellt. Deren neuartige technologie erlaubt einen Gurtwechsel in nur 10 Minuten, was einem<br />

Drittel der Zeit bei vergleichbaren Gurtkurven entspricht. Die schrittweise Markteinführung bei Schlüsselkunden<br />

löste im Berichtsjahr bereits ein vielversprechendes Echo aus. Einsatzmöglichkeiten für die platzsparende Gurtkurve<br />

finden sich nebst Distributionszentren vor allem auch in der Flughafenlogistik, einem Bereich, in welchem<br />

<strong>Interroll</strong> in der zweiten hälfte des laufenden Jahres ein interessantes neugeschäft erwartet.<br />

Der im Oktober <strong>2009</strong> lancierte neubau des weltweiten Kompetenzzentrums für Fördermodule und -sub systeme<br />

von <strong>Interroll</strong> automation wird die bislang in vier verschiedenen Gebäuden untergebrachten Betriebe in einem<br />

neuen Industriegebiet von Sinsheim (D) unter einem Dach vereinen. Die Eröffnung ist im laufenden Jahr vorgesehen.<br />

17


18<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Durchschnittlicher Personalbestand <strong>2009</strong>, nach Regionen<br />

0 500 1000 1500<br />

Europa 807<br />

USa 239<br />

asien 160<br />

Durchschnittlicher Personalbestand, Jahresvergleich<br />

0 500 1000 1500<br />

2006 1165<br />

2007 1275<br />

2008 1315<br />

<strong>2009</strong> 1206<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> beschäftigte die <strong>Interroll</strong> Gruppe weltweit durchschnittlich 1206 Personen, was gegenüber<br />

2008 einer abnahme um 8 % entspricht.<br />

Das gegen Ende 2008 in Baal (D) lancierte ausbildungszentrum von <strong>Interroll</strong> konnte sich im Berichtsjahr sehr<br />

gut etablieren. Rund 80 Personen besuchten <strong>2009</strong> die Fortbildungskurse an der «<strong>Interroll</strong> academy» über die<br />

verschiedenen Produktbereiche, von RollerDrives über trommelmotoren bis zu Frequenzumformern. Die<br />

Kurse werden in mehreren Stufen angeboten: von der Grundausbildung für Einsteiger bis zu Fortgeschrittenenkursen<br />

für Experten. Die verkaufsorientierte Weiterbildung trägt mit dazu bei, die weltweit bereits gut<br />

etablierte Marktposition von <strong>Interroll</strong> weiter zu stärken. Insbesondere zielt sie darauf ab, den unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen der verschiedenen Kundengruppen von der Planung bis zum after-Sales Service eines Projektes<br />

noch besser Rechnung zu tragen.


Kommunizieren die Marke<br />

<strong>Interroll</strong> professionell und wirkungsvoll:<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der asiatischen<br />

<strong>Interroll</strong> Betriebe als neue Brand<br />

ambassadors nach erfolg-<br />

reich absolviertem <strong>Interroll</strong> Brand<br />

Workshop.<br />

DaS GESChäFtSJahR<br />

IM ÜBERBlICK<br />

<strong>Interroll</strong> Markenstrategie<br />

Um die Markenführung und -politik innerhalb der Gruppe weltweit an sämtliche Standorte auszurollen, führte<br />

<strong>Interroll</strong> im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Branding Workshops mit Vertretern aus allen <strong>Interroll</strong> Märkten fort. Das Umsetzungsprinzip<br />

beruht einerseits auf Markenbotschaftern oder Brand ambassadors, welche die Markenstrategie<br />

in die verschiedenen Zielgruppen innerhalb der <strong>Interroll</strong> Gruppe weltweit hinaustragen und andererseits<br />

auf speziellen markenspezifischen Projekten.<br />

Die <strong>Interroll</strong> Markenstrategie bildet die Basis unserer täglichen arbeit und das Fundament für den lang fristigen<br />

Unternehmenserfolg. Zu den Grundpfeilern der <strong>Interroll</strong> Markenstrategie gehört die Positionierung von <strong>Interroll</strong><br />

als den führenden globalen anbieter von Schlüsselprodukten für Materialflusslösungen. Zusammengefasst<br />

steht <strong>Interroll</strong> für «proven» (bewährt).<br />

19


20<br />

Ziele und Strategie<br />

der interroll gruppe<br />

Ziele und Strategie<br />

der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />

Ziele<br />

interroll strebt langfristig ein nachhaltiges, überdurchschnittliches umsatz- und gewinnwachstum an. dabei<br />

wird in den definierten Zielmärkten und produktgruppen die Marktführerschaft angestrebt. die strategischen<br />

Ziele sollen durch klare Marktpositionierung, innovationsführerschaft, die globale, eigene Vertriebsorganisation,<br />

hohe produktivität und eine langfristig orientierte investitions politik erreicht werden. entscheidend ist unsere<br />

attraktivität als partner für die weltweiten Kunden und als arbeitgeber für überdurchschnittlich motivierte,<br />

leistungorientierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Strategie<br />

die interroll gruppe konzentriert sich auf Schlüsselprodukte für Materialflusslösungen in der innerbetrieb lichen<br />

Stückgutförderung. dabei werden spezifische Marktsegmente gezielt bearbeitet wie beispielsweise die<br />

lebensmittelverarbeitung und verteilung, Flughäfen, postverteilzentren und Versand unternehmen sowie<br />

logistikzentren. ein weltweit eigenes Vertriebsnetz pflegt intensive Kontakte zu lokalen anlagenherstellern,<br />

erstausrüstern, Systemintegratoren/generalunternehmern und endkunden, um die genauen Bedürfnisse aller<br />

Kundengruppen zu analysieren. die lösungen für die täglichen, logistischen Herausforderungen unserer Kun-<br />

den basieren auf interroll Schlüsselprodukten, die sich auf einer weltweiten gemeinsamen plattform abstützen.<br />

ein wichtiges element unserer Strategie ist die permanente Weiter- und neuentwicklung von intelligenten<br />

produkten, die unseren Kunden platz- und energiesparende lösungen ermöglichen und einen schnellen<br />

return on investment sichern.<br />

Weltweit operierende Kompetenzzentren konzentrieren sich auf die entwicklung neuer produkte für bestehen-<br />

de und neue anwendungsbereiche sowie die hochproduktive Fertigung klar definierter produkt gruppen.<br />

um den Kundenbedürfnissen in allen erdteilen jederzeit rasch nachzukommen, wurden zusätzlich lokale pro-<br />

duktions- und Servicezentren aufgebaut, die unter der leitung der Kompetenz zentren stehen.<br />

als Marke wird interroll künftig vermehrt über unsere eigenschaften als weltweiter partner für innovative,<br />

wirtschaftliche lösungen für die innerbetriebliche Stückgutförderung profiliert.<br />

Erfolgsfaktoren<br />

der bisherige und zukünftige erfolg von interroll basiert auf folgenden Faktoren:<br />

• Konzentration der Ressourcen auf Lösungen und funktionale Einheiten mit Schlüsselprodukten, mit denen<br />

wir weltweit die Marktführerschaft anstreben<br />

• Entwicklung von applikationsorientierten Produktplattformen nach dem Baukastenprinzip, das signifikante<br />

Skaleneffekte ermöglicht<br />

• globales Vertriebsnetz mit lokalen Vertriebsfirmen, die Kundenbedürfnisse und Markttrends rasch erkennen<br />

und das Marktpotenzial weltweit erschliessen, unterstützt durch ein weltweites produktionsnetzwerk<br />

In Kürze<br />

interroll verfolgt eine Strategie für nachhaltiges, überdurchschnittliches umsatz-<br />

und gewinnwachstum. interroll strebt mit Schlüsselprodukten in definierten<br />

Zielmärkten die Marktführerposition an. als lösungen für Materialflussanlagen in<br />

Fördertechnik, logistik und automation schaffen die interroll produkte weltweit<br />

überdurchschnittlichen Kundennutzen.


• gruppenweit einheitliche Fertigungstechnologien in allen Produktionszentren weltweit<br />

• weltweit gleicher Qualitätsstandard der Produkte<br />

• permanente Entwicklung und rasche Markteinführung von neuen Produkten<br />

• Förderung, Fortbildung und Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Ziele und Strategie<br />

der interroll gruppe<br />

Wachstumstreiber<br />

unser zukünftiges Wachstum stellt auf klar erkennbare Markttrends ab, die vielversprechende absatzpotenziale<br />

aufzeigen. dazu gehören:<br />

• stetig wachsendes Passagieraufkommen im internationalen Flugverkehr und der damit verbundene Ausbau<br />

der Flughafenkapazitäten in der gepäckförderung und Sicherheitstechnik (inline screening)<br />

• strenge Hygienevorschriften in der Lebensmittelverarbeitungsindustrie, die von immer mehr Ländern übernommen<br />

werden und den einsatz hochwertiger, den gesetzlichen anforderungen entsprechender lösungen<br />

erfordern (z. B. trommelmotoren als Bandantrieb)<br />

• zunehmende Liberalisierung der Postmärkte und Regionalisierung von Kurier-/Express-/Paketdienstleistern,<br />

welche in die distribution und in neue Standorte investieren, um die Kundennähe sicherzustellen<br />

• weitere Dezentralisierung von Verteilzentren für verschiedenste Güter zur Verkürzung von Lieferzeiten<br />

• zunehmende Produktvielfalt und verkürzte Produktlebenszyklen bedingen erhöhte Flexibilität und Individualisierung<br />

bei der Kommissionierung von gütern im Materialfluss<br />

• erhöhte Produktivität in der Industrie und damit verbundene Effizienzsteigerungen in den Lager systemen<br />

• Nachfrage nach wirtschaftlichen Materialflussanlagen mit kurzer Kapitalrückflusszeit<br />

Führungsstruktur der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />

unter der leitung der strategischen Holding in Sant’antonino/Schweiz wurde vor mehr als acht Jahren eine<br />

neue unternehmensstrategie erarbeitet, die über drei weltweit operierende geschäftseinheiten umgesetzt<br />

wird. die geschäftseinheit interroll drives & rollers konzentriert sich auf Förderkomponenten wie rollen und<br />

intelligente antriebe für gurt- und rollenförderer. im Mittelpunkt stehen lösungen für Förderanlagenhersteller<br />

und erstausrüster. die geschäftseinheit interroll dynamic Storage rüstet distributionszentren mit innovativen<br />

Fliesslagersystemen für schnelldurchlaufende güter aus. absatzmärkte sind insbesondere planungsbüros,<br />

regalhersteller und Systemintegratoren. die geschäftseinheit interroll automation produziert Fördermodule<br />

und -subsysteme, speziell für postverteilzentren, Versandhäuser und distributionszentren. dynamic Storage<br />

und automation werden unter der Bezeichnung «Subsysteme» zusammengefasst. alle geschäftseinheiten<br />

treten ausschliesslich unter der Marke «<strong>Interroll</strong>» auf, die für Kompetenz, Qualität und Innovation steht.<br />

Was macht <strong>Interroll</strong> einzigartig?<br />

global oder lokal, gross oder klein: Jeder Kunde profitiert vom gebündelten Knowhow und applikationswissen<br />

aus unzähligen referenzprojekten der weltweiten interroll gruppe. unsere entwicklungs- und produktionszentren<br />

schaffen aus diesem erfolgsentscheidenden Wissen marktführende, innovative lösungen für die über<br />

23 000 Kunden rund um die Welt. So haben die Kunden jederzeit gewähr, lösungen mit überdurchschnittlichem<br />

nutzen zu erhalten.<br />

21


22<br />

Corporate goVernanCe<br />

organiSation<br />

Corporate Governance<br />

1 Organisation<br />

VErWaltunGSrat<br />

StratEGISChE hOldInG<br />

IntErrOll hOldInG aG (Sitz: Sant’antonino, CH)<br />

Corporate Strategy Corporate it Corporate technology<br />

Corporate Finance Corporate Communications<br />

GESChäFtSEInhEItEn<br />

Sparte KoMponenten<br />

interroll drives & rollers<br />

Stückguttransport<br />

Sitz: Wermelskirchen, d<br />

Sparte SuBSySteMe<br />

VErKauFS- und prOduKtIOnSGESEllSChaFtEn<br />

interroll CZ, s.r.o., Breclav, CZ<br />

interroll Fördertechnik gmbH, Wermelskirchen, d<br />

interroll nordic aS, Hvidovre, dK<br />

interroll españa Sa, Barbera del Vallés, e<br />

interroll SaS, Saint pol de léon, F<br />

interroll dynamic Storage<br />

Fliesslagertechnologie<br />

Sitz: la roche sur yon, F<br />

interroll automation<br />

Subsysteme für Fördertechnik<br />

Sitz: Sinsheim, d<br />

interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp interroll Japan Co. ltd., tokio, Jp<br />

interroll Korea Corporation, Seoul, Kr interroll Korea Corporation, Seoul, Kr interroll Korea Corporation, Seoul, Kr<br />

interroll polska sp.z.o.o., Warschau, pl<br />

interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp interroll (asia) pte. ltd., Singapur, Sgp<br />

interroll ltd., Corby, uK<br />

interroll JoKi a/S, Hvidovre, dK<br />

interroll Fördertechnik gmbH, Wermelskirchen, d<br />

interroll trommelmotoren gmbH, Baal, d<br />

interroll australia pty. ltd., Melbourne, auS<br />

interroll ag, S. antonino, CH interroll ag, S. antonino, CH interroll ag, S. antonino, CH<br />

transtechnik gmbH, Wassenburg, d<br />

interroll Components Canada ltd., Concord, Cnd<br />

interroll SaS, la roche sur yon, F<br />

interroll Canada ltd., newmarket, Cnd interroll Canada ltd., newmarket, Cnd<br />

interroll automation gmbH, Sinsheim, d<br />

interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China interroll (Suzhou) Co. ltd. Suzhou, China<br />

interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za interroll Sa (proprietary) ltd., Johannesburg, Za<br />

interroll (thailand) Co. ltd., Samutprakarn, tHa interroll asia-pacific Co. ltd., panthong, tHa<br />

interroll Corporation, Wilmington nC, uSa interroll dynamic Storage inc., Hiram ga, uSa interroll automation llC, Jeffersonville, uSa<br />

interroll logistica ltda., S ão paolo, Br interroll logistica ltda., S ão paolo, Br<br />

agenten, Franchisees agenten, Franchisees agenten, Franchisees<br />

Verkaufsgesellschaften produktionsgesellschaften Verkaufs- und produktionsgesellschaften Stand: 1. Januar 2010


2 Konzernstruktur und aktionariat<br />

Corporate goVernanCe<br />

KonZernStruKtur und aKtionariat<br />

Konzernstruktur<br />

die interroll gruppe entwickelt, produ ziert und vertreibt weltweit Komponenten und Subsysteme für Materialfluss-<br />

und Fördertechnik. drei global operierende geschäftseinheiten steuern die aktivitäten der gruppe:<br />

interroll drives & rollers im Bereich Komponenten sowie interroll dynamic Storage und interroll automation in<br />

der Sparte der Subsysteme. gesellschaften der interroll gruppe: vgl. Konzernrechnung, 7.4 Konsolidierungskreis.<br />

die namenaktien der interroll Holding ag mit Sitz in Sant’antonino werden seit dem 5. Juni 1997 im Haupt-<br />

segment der Schweizer Börse SiX gehandelt (Valor 637 289, investdata inrn, reuters inrnS). Börsenkapi-<br />

talisierung, aktienkurse usw.: vgl. informationen für den investor, innenteil umschlagsklappe.<br />

die organe der interroll Holding ag sind die generalversammlung (oberstes organ), der Verwaltungsrat und<br />

die revi sions stelle.<br />

Bedeutende aktionäre<br />

angaben über bedeutende aktionäre: vgl. Jahresrechnung der interroll Holding ag, 3.7 eigenkapital.<br />

Kreuzbeteiligungen<br />

es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.<br />

23


24<br />

Corporate goVernanCe<br />

KapitalStruKtur<br />

3 Kapitalstruktur<br />

Kapital<br />

das aktienkapital der interroll Holding ag beträgt CHF 12.8 Mio. und ist eingeteilt in 854 000 aktien zu je<br />

CHF 15.00 nominell, die auf den namen lauten und voll liberiert sind: vgl. Konzernrechnung, 5.9 informationen<br />

zum eigenkapital.<br />

Bedingtes/genehmigtes Kapital<br />

es besteht kein bedingtes und/oder genehmigtes Kapital.<br />

Kapitalveränderungen<br />

Vgl. Konzernrechnung, 1.4 Konsolidierter eigenkapitalnachweis.<br />

aktien und partizipationsscheine<br />

das aktienkapital der interroll Holding ag besteht aus 854 000 voll einbezahlten, stimm- und dividendenberechtigten<br />

namenaktien mit einem nennwert von je CHF 15.00. Stimmrecht: eine Stimme pro aktie. die<br />

gesellschaft hat keine partizipationsscheine herausgegeben.<br />

Genussscheine<br />

die gesellschaft hat keine genussscheine ausgegeben.<br />

Beschränkung der Übertragbarkeit und nominee-Eintragungen<br />

Vgl. Kapitel 7, Mitwirkungsrechte der aktionäre.<br />

Wandelanleihen und Optionen<br />

Für Kadermitglieder besteht seit 2006 ein optionsplan: vgl. Konzernrechnung, 6.1 personalaufwand.


Von links nach rechts<br />

ingo Specht, urs tanner,<br />

Kurt rudolf, philippe dubois,<br />

paolo Bottini, Marco ghisalberti<br />

4 Verwaltungsrat<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Kurt rudolf b Schweizer<br />

Jahrgang 1942<br />

urs tanner Schweizer<br />

Jahrgang 1951<br />

paolo Bottini a Schweizer<br />

Jahrgang 1965<br />

philippe dubois a Schweizer<br />

Jahrgang 1950<br />

horst Wildemann b deutscher<br />

Jahrgang 1942<br />

Marco Ghisalberti italiener<br />

Jahrgang 1961<br />

Ingo Specht deutscher<br />

Jahrgang 1964<br />

a Mitglied des prüfungsausschusses<br />

präsident<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Vizepräsident<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Mitglied<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Mitglied<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Mitglied<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Mitglied<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

Mitglied<br />

erstmals gewählt<br />

amtsdauer bis<br />

b Mitglied des entschädigungsausschusses<br />

2006<br />

2001<br />

2010<br />

2008<br />

2011<br />

2003<br />

2012<br />

2003<br />

2012<br />

1999<br />

2011<br />

1997<br />

2012<br />

2006<br />

2012<br />

Corporate goVernanCe<br />

VerWaltungSrat<br />

25


26<br />

Corporate goVernanCe<br />

VerWaltungSrat<br />

tätigkeiten und Interessenbindungen des Verwaltungsrates<br />

Kurt rudolf: dipl.-ing. etH; ehemals: geschäftsführer der lgZ landis & gyr Zug ag; Ceo portescap gruppe,<br />

La Chaux-de-Fonds. Heute: Mitglied der Verwaltungsräte der Belimed AG und der Medela-Gruppe, Schweiz<br />

(uSa, Vr-präsident).<br />

urs tanner: Executive MBA Universität St. Gallen, Schweiz; AMP, Harvard, USA. Ehemals: leitende Positionen<br />

bei Styner + Bienz ag (adval tech), niederwangen, Schweiz (1967 – 1983); geschäftsführer des Bereichs tool<br />

& plastics bei Mikron, Biel, Schweiz (1983 – 1994); Ceo der Medela gruppe, Baar, Schweiz (1995 – 2007).<br />

Heute: Mitglied des Verwaltungsrates der Medela gruppe, Zug, und der plaston ag, Widnau, Schweiz.<br />

paolo Bottini: lic. iur., Rechtsanwalt und eidg. dipl. Steuerexperte; 1996 – 2000 Associate und seit 2001 Part-<br />

ner und leiter der Kanzlei Bär & Karrer lugano, tätig in Zürich und lugano, Schweiz; referent für recht und<br />

Steuern am Centro di Studi Bancari, Vezia, Schweiz.<br />

philippe dubois: lic. iur. und lic. oec.; selbständiger unternehmens- und Finanzberater. ehemals: leitende<br />

positionen bei Jp Morgan (1974 – 1982), uBS Warburg (1982 – 1999) und Bank Julius Bär (1999 – 2001); bei<br />

uBS Warburg verantwortlich für den Börsengang von zahlreichen Schweizer unternehmen inkl. interroll<br />

Holding ag.<br />

horst Wildemann: dipl.-ing. Maschinenbau und dipl.-Kfm. Betriebswirtschaftslehre der universitäten aachen<br />

und Köln, deutschland; universitätsprofessor dr. dr. h. c. mult., lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, unter-<br />

nehmensführung, logistik und produktion an der technischen universität München. Heute: Mitglied des<br />

aufsichtsrates der Zeppelin gmbH, Friedrichshafen, der Hamberger industriewerke gmbH, rosenheim, und<br />

der Siepmann Werke gmbH, Warstein; Vorsitzender des aufsichtsrates egon grosshaus gmbH, lennestadt<br />

und Vorsitzender der geschäftsführung des tCW gmbH, München, deutschland.<br />

Marco Ghisalberti: laurea, economia e Commercio, istituto universitario di Bergamo, italien, und MBa,<br />

Boston university, Boston, Ma/uSa. ehemals: regionalverkaufsleiter rulli rulmeca S.p.a., italien (1995 – 1999);<br />

Führungspositionen bei precismeca Sa (Frankreich) und precismeca Montan gmbH (deutschland) der rulmeca-<br />

gruppe (2000 – 2003). Seit 2003: geschäftsführer rulli rulmeca S.p.a., Mitglied des Verwaltungsrates der<br />

rulli rulmeca S.p. a. und rulmeca S.p. a. Seit 2006: Vorsitzender rulmeca Service S.r.l.<br />

Ingo Specht: abschluss industriekaufmann der industrie- und Handelskammer Köln, deutschland. ehemals:<br />

Stellvertretender Geschäftsführer der <strong>Interroll</strong> AG, Schweiz (1986 – 1993); Selbstständiger Unternehmer, Luxis,<br />

Schweiz (1993 – 1997); Vice president Corporate development, interroll (Schweiz) ag, Schweiz (1998 – 2002);<br />

Head of Corporate it, interroll Management ag, Schweiz (2003 – 2007); geschäftsführer der interroll ag,<br />

Schweiz, seit 1997; aktionär der gründerfamilie.


Corporate goVernanCe<br />

VerWaltungSrat<br />

Wahl und amtszeit<br />

der Verwaltungsrat besteht aus mindestens sechs Mitgliedern. die aktionäre dieter Specht und Bruna ghisalberti<br />

bzw. ihre direkten nachkommen erster generation haben das recht, insgesamt zwei Vertreter (bzw.<br />

einen Vertreter pro Familie) für den Verwaltungsrat vorzuschlagen, sofern sie mindestens 10 % des aktienkapitals<br />

halten. die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die generalversammlung für eine amtszeit von drei<br />

Jahren gewählt. eine Wiederwahl ist zulässig. der präsident wird durch den Verwaltungsrat gewählt (art. 19<br />

und 20 der Statuten). die Verwaltungsratsmitglieder werden für eine amtsperiode von drei Jahren einzeln ge-<br />

wählt.<br />

Interne Organisation<br />

der Verwaltungsrat ist für die Strategie verantwortlich und übt die übergeordnete leitung, aufsicht und Kontrolle<br />

über die geschäftsführung der interroll gruppe aus.<br />

der Verwaltungsrat besteht aus dem präsidenten, dem Vizepräsidenten und den übrigen Mitgliedern.<br />

Zwei ständige ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat in den Bereichen revision (prüfungsausschuss<br />

bzw. audit Committee) und gehaltspolitik (entschädigungsausschuss bzw. Compensation Committee).<br />

der prüfungsausschuss nimmt die prüfungsberichte der revisionsstelle und des Konzernprüfers entgegen und<br />

bereitet die diesbezügliche Berichterstattung an den Verwaltungsrat vor. dabei überzeugt er sich insbeson dere<br />

davon, dass auch die Konzerngesellschaften regelmässig geprüft werden. Zudem lässt sich der ausschuss<br />

mindestens einmal im Jahr über die durchgeführten und geplanten revisionen sowie über allfällige anträge<br />

zur Verbesserung der revisionstätigkeit Bericht erstatten. der prüfungsausschuss unterbreitet dem gesamt-<br />

verwaltungsrat seine Vorschläge zum entscheid.<br />

der entschädigungsausschuss setzt das Salär und den Bonus des geschäftsführers, der Mitglieder der grup-<br />

penleitung sowie die Bezüge des Verwaltungsrates fest. in Bezug auf den Bonus legt er zu Jahresbeginn die<br />

Ziele fest, bei deren erreichung der Bonus geschuldet ist. Ferner legt der ausschuss die Bedingungen für das<br />

aktienbeteiligungsprogramm fest.<br />

die Sitzungen beider Komitees finden nach Bedarf statt und können durch jedes Mitglied einberufen werden.<br />

die Mitglieder der ausschüsse sind in der Übersicht «Mitglieder des Verwaltungsrates» ersichtlich.<br />

der Verwaltungsrat ist bei persönlicher anwesenheit der absoluten Mehrheit sämtlicher Mitglieder beschlussfähig.<br />

die Beschlüsse werden mit absoluter Mehrheit der anwesenden Stimmen gefasst. Bei Stimmengleichheit zählt<br />

die Stimme des präsidenten doppelt. alle Beschlüsse werden protokolliert. der Verwaltungsrat tagt so oft, wie<br />

es die geschäfte erfordern, mindestens aber viermal pro Jahr.<br />

die einberufung erfolgt durch den Verwaltungsratspräsidenten. Jedes Mitglied ist berechtigt, unter angabe des<br />

Verhandlungsgegenstands, die einberufung einer Sitzung zu verlangen. im geschäftsjahr <strong>2009</strong> traf sich der<br />

Verwaltungsrat sechsmal, der prüfungsausschuss zweimal und der entschädigungsausschuss einmal zu<br />

regulär angesetzten Sitzungen. nach Bedarf werden zudem einzelne Bereichsleiter hinzugezogen.<br />

27


28<br />

Corporate goVernanCe<br />

VerWaltungSrat<br />

Kompetenzregelung<br />

Kompetenzen und Kontrollen sind in einem organisationsreglement festgelegt.<br />

der Verwaltungsrat hat von der statutarischen Kompetenz gebrauch gemacht, die geschäftsführung – unter<br />

Vorbehalt der unübertragbaren und unentziehbaren aufgaben – an dritte, die nicht aktionäre sein müssen<br />

(gruppenmanagement), zu übertragen.<br />

der Verwaltungsrat hat durch Festlegung im organisationsreglement die Führung des laufenden geschäfts<br />

einem geschäftsführer übertragen. dieser ist für die gesamtführung der interroll gruppe und für alle ange-<br />

legenheiten verantwortlich, die nicht gemäss gesetz, den Statuten und dem organisationsreglement<br />

einem anderen gesellschaftsorgan zustehen. insbesondere ist der geschäftsführer für die gesamte operative<br />

leitung verantwortlich.<br />

die gruppenleitung setzt sich aus dem geschäftsführer (Ceo), den leitern der geschäftseinheiten und den<br />

ihm direkt unterstellten Bereichsleitern am Hauptsitz zusammen.<br />

Informations- und Kontrollinstrumente<br />

der geschäftsführer orientiert den Verwaltungsrat an jeder Sitzung über den laufenden geschäftsgang, die<br />

wichtigsten geschäftsvorfälle der gruppe sowie über die erledigung der an das gruppenmanagement delegierten<br />

aufgaben.<br />

das Management information System (MiS) der interroll gruppe konsolidiert monatlich die Bilanz, erfolgsrech-<br />

nung, geldflussrechnung sowie diverse Kennzahlen der tochtergesellschaften und vergleicht die aktuellen<br />

Zahlen mit dem Vorjahr und dem Budget. Das Budget wird aufgrund der Quartalsabschlüsse in Form einer<br />

prognose auf seine erreichbarkeit je gesellschaft sowie konsolidiert überprüft. an den Verwaltungsratssitzungen<br />

werden die Finanzberichte (MiS) mit dem geschäftsführer (Ceo) diskutiert.<br />

interne revisionen werden jährlich bei ausgewählten tochtergesellschaften im auftrag des prüfungsausschusses<br />

durchgeführt. die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach dem risikoprofil der jewei ligen<br />

gesellschaft. die Berichte des prüfungsausschusses werden mit der geschäftsleitung besprochen.<br />

ausserordentliche Vorfälle und wichtige entscheide, welche im organisationsreglement aufgeführt sind,<br />

werden allen Mitgliedern des Verwaltungsrates unverzüglich und schriftlich zur Kenntnis gebracht.


5 Gruppenmanagement<br />

Gruppenmanagement: Mitglieder, tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

paul Zumbühl Schweizer<br />

Jahrgang 1957<br />

didier lermite Franzose<br />

Jahrgang 1959<br />

heinrich droste deutscher<br />

Jahrgang 1961<br />

ralf Garlichs deutscher<br />

Jahrgang 1962<br />

Jürg häusermann Schweizer<br />

Jahrgang 1961<br />

Kwang-heng Seng Singapurer<br />

Jahrgang 1951<br />

lorenz Köhler Schweizer<br />

Jahrgang 1959<br />

Christian hähni Schweizer<br />

Jahrgang 1958<br />

Flavio Zanatta Schweizer<br />

Jahrgang 1971<br />

paul Zumbühl<br />

Ceo<br />

Corporate goVernanCe<br />

gruppenManageMent<br />

Ceo<br />

seit Januar 2000<br />

leiter geschäftsbereich interroll dynamic Storage<br />

seit november 2000<br />

leiter geschäftsbereich interroll automation<br />

seit Januar 2003<br />

leiter geschäftsbereich interroll drives & rollers<br />

seit Juli 2006<br />

CFo<br />

seit november 2000<br />

Head of new Markets<br />

seit april 1988<br />

Head of Corporate Communications<br />

seit Juni 2001<br />

Head of Corporate it<br />

seit Juli 2007<br />

Head of Corporate technology<br />

seit Juni 2005<br />

dipl.-ing. (Hochschule luzern) und MBa (Corporate<br />

Finance und international Management), advanced<br />

Executive Management Program der Kellogg Business<br />

School of northwestern university, uSa, eidg. dipl.<br />

Marketingleiter.<br />

ehemals: Managing director & Coo der Mikron<br />

plastics technology und Mitglied der Konzernleitung<br />

der Mikron gruppe, Biel, CH (1994– 1999); geschäftsführer<br />

und weitere leitungsfunktionen in der<br />

Sarna gruppe, Sarnen, CH, (1988– 1994). Verwaltungsratsmitglied<br />

bei: Schlatter Holding ag, Schlieren/<br />

Zürich, CH, seit 29. oktober 2007; looser Holding<br />

ag, arbon, CH, seit 15. Mai <strong>2009</strong>.<br />

29


30<br />

Corporate goVernanCe<br />

gruppenManageMent<br />

didier lermite<br />

Managing director, geschäftseinheit interroll dynamic Storage<br />

MBa und deSS (diplôme etudes Supérieures Spécialisées) mit<br />

Marketing und Business Management, leiter des geschäftsbereichs<br />

«interroll dynamic Storage».<br />

ehemals: Verkaufsleiter bei Sipa roller, Frankreich (1985– 1992)<br />

und Exportverkaufsleiter, verantwortlich für den Aufbau des weltweiten<br />

Verkaufsnetzes Sipa roller (1992– 2000).<br />

heinrich droste<br />

Managing director, geschäftseinheit interroll automation<br />

dr.-ing. (universität Hannover, Maschinenbau mit Fachrichtung Fördertechnik),<br />

leiter des geschäftsbereichs «interroll automation».<br />

ehemals: entwicklungsleiter Mannesmann dematic, offenbach<br />

(1994– 1998) und Geschäftsführer Axmann Fördertechnik GmbH,<br />

Sinsheim, deutschland (1998– 2003).<br />

ralf Garlichs<br />

Managing director, geschäftseinheit interroll drives & rollers<br />

dr.-ing. (universität Hannover, Maschinenbau mit Schwerpunkt<br />

produktionstechnik): leiter des geschäftsbereichs «interroll drives<br />

& rollers».<br />

ehemals: leiter produktion und logistik der Festo tooltechnic,<br />

Esslingen, Deutschland (1994– 1999); Geschäftsführer Reflex Win-<br />

kelmann sowie weitere leitungsfunktionen bei Fa. Winkelmann,<br />

ahlen/Westfalen, deutschland (1999– 2006).<br />

Jürg häusermann<br />

CFo<br />

Betriebsökonom HWV (Spezialgebiet Finanz und Marketing); verantwortlich<br />

für das Finanzwesen der interroll gruppe als CFo.<br />

ehemals: division Controller weltweit, Sparte Küchentechnik der<br />

Franke gruppe, Schweiz (1997– 2000).


es bestehen keine Managementverträge mit dritten.<br />

Kwang-heng Seng<br />

Head of new Markets<br />

Corporate goVernanCe<br />

gruppenManageMent<br />

Bachelor of Science (produktionsengineering) der universität aston<br />

in Birmingham, uK. leiter des Bereichs neue Märkte.<br />

ehemals: abteilungsleiter des Handelsunternehmens guthrie (Singapore)<br />

pte. ltd.; regionalleiter bei Cuno pacific, tochterunternehmen<br />

der aMF gruppe für Wasserreinigungssysteme. Seit 1988<br />

geschäftsführer der interroll (asia) pte. ltd. in Singapur.<br />

lorenz Köhler<br />

Head of Corporate Communications<br />

Studium Medienwissenschaften (universität Bern), leiter public<br />

relations und Kommunikation.<br />

Ehemals: Texter und Werbeassistent in Full Service-Werbeagentur<br />

(1990– 1994); pr- und Werbekoordinator europa/Mittlerer & Ferner<br />

osten beim weltweit tätigen geschäfts- und privatluftfahrtunternehmen<br />

Jet aviation (1994– 2000).<br />

Christian hähni<br />

Head of Corporate it<br />

Dipl. Masch.-Ing. FH; Executive MBA in Business Engineering<br />

universität St. gallen (HSg) und Santa Clara university California;<br />

Head of Corporate it interroll.<br />

ehemals: Management Consultant bei KpMg und Sap (1995– 2003),<br />

Cio bei Walter Meier Holding ag (2003– 2007).<br />

Flavio Zanatta<br />

Head of Corporate technology<br />

dipl. Masch.-ing. FH und nachdiplom unternehmensführung, Fach-<br />

hochschule luzern, Schweiz. leiter Corporate technology.<br />

ehemals: projektmanager bei translift ag (ehemals Swisslog,<br />

2000– 2005) und bei general dynamics ag (1997– 2000), ingenieur<br />

für Forschung und entwicklung bei Helbling technik ag, Schweiz<br />

(1994– 1997).<br />

31


32<br />

Corporate goVernanCe<br />

entSCHädigung, Beteiligungen und darleHen<br />

6 Entschädigung, Beteiligungen und darlehen<br />

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />

der Verwaltungsrat bestimmt jährlich die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden festen entschädigungen<br />

nach Massgabe ihrer Beanspruchung und Verantwortung. ausserordentliche Bemühungen ausserhalb der<br />

normalen Verwaltungsratstätigkeit können zusätzlich entschädigt werden. der entschädigungsausschuss legt<br />

die gesamtentschädigung und den Bonus des gruppenmanagements fest. die geschäftsleitung sowie das<br />

Kader der interroll gruppe werden erfolgsabhängig entschädigt. die variable Komponente der gesamtbezüge<br />

richtet sich nach der erreichung der jährlichen, vorgängig festgelegten individuellen leistungsziele und nach<br />

der Budget erreichung.<br />

gemäss dem reglement über die ausgabe von optionen auf aktien wurden im Jahr 2006 der geschäfts leitung,<br />

dem Kader und weiteren Mitarbeitern der interroll gruppe optionen in dem vom entschädigungsausschuss<br />

festgelegten rahmen zugeteilt.<br />

die optionsbedingungen sind im anhang zur Konzernrechnung offengelegt. im Berichtsjahr wurden keine<br />

optionsbedingungen verändert: vgl. Konzernrechnung, 6.1 personalaufwand.<br />

entschädigungen gemäss or 663 bis : vgl. Jahresrechnung der interroll Holding ag, 4.3 Vergütungen und Be-<br />

teiligungen des Verwaltungsrates.


7 Mitwirkungsrechte der aktionäre<br />

Corporate goVernanCe<br />

MitWirKungSreCHte der aKtionäre<br />

Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

die Mitwirkungsrechte der aktionäre entsprechen den gesetzlichen Vorschriften des Schweizerischen obligationenrechts.<br />

Jede ausgegebene Aktie hat ein Stimmrecht. Ein Aktionär kann maximal 5 % der Gesamt stimmen<br />

ausüben. einzelne nominees können dagegen mehr als 5 % der gesamtstimmen ausüben, wenn sie die<br />

identität der aktienbegünstigten angeben und wenn die einzelnen aktienbegünstigten gesamthaft nicht mehr<br />

als 5 % der Stimmrechte ausüben. diese Stimmrechtsbeschränkung trifft nicht auf die gründerfamilien zu,<br />

sofern die einzelnen Familien über mindestens 10 % des aktienkapitals verfügen. namenaktien von nominees,<br />

die 2 % des ausstehenden aktienkapitals überschreiten, werden nur dann als stimmberechtigte aktien im<br />

register eingetragen, wenn sich der nominee schriftlich bereit erklärt hat, gegebenenfalls die namen, adressen<br />

und aktienbestände der personen offenzulegen, für die er 0.5 % oder mehr des ausstehenden aktienkapitals<br />

hält. es gibt eine gruppenklausel.<br />

Statutarische Quoren<br />

die generalversammlung ist unter Vorbehalt anders lautender statutarischer oder gesetzlicher Bestim mungen<br />

beschlussfähig, ohne rücksicht auf die Zahl der anwesenden aktionäre und vertretenen aktien.<br />

Einberufung zur Generalversammlung<br />

die einladung zur generalversammlung erfolgt mindestens zwanzig tage vor dem Versammlungstag,<br />

rechtswirksam durch einmalige Bekanntmachung im publikationsorgan der gesellschaft («Schweizerisches<br />

Handelsamtsblatt»). Zudem versendet der Verwaltungsrat eine briefliche einladung an die im aktienbuch<br />

eingetragenen namenaktionäre.<br />

traktandierung<br />

in der einladung zur generalversammlung sind alle Verhandlungsgegenstände sowie die anträge des Verwaltungsrates<br />

und gegebenenfalls der aktionäre, welche die durchführung der generalversammlung oder die<br />

traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangt haben, in die tagesordnung aufzunehmen. Über<br />

anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen können keine Beschlüsse gefasst<br />

werden, ausser über anträge auf einberufung einer ausserordentlichen generalversammlung oder auf<br />

durchführung einer Sonderprüfung.<br />

Eintragung im aktienregister<br />

10 tage vor einer generalversammlung bis zu dem auf die generalversammlung folgenden tag werden keine<br />

eintragungen in das aktienbuch vorgenommen.<br />

33


34<br />

Corporate goVernanCe<br />

KontrollWeCHSel und aBWeHrMaSSnaHMen/reViSionSStelle<br />

8 Kontrollwechsel und abwehrmassnahmen<br />

angebotspflicht<br />

der grenzwert für die pflicht, eine gesamtofferte gemäss art. 32 BeHg zu unterbreiten, beträgt 33 1 ∕3 % der<br />

Stimmrechte.<br />

Kontrollwechselklauseln<br />

es bestehen keine Klauseln für abgangsentschädigungen an Verwaltungsräte oder Mitarbeiter von interroll bei<br />

einem Kontrollwechsel.<br />

9 revisionsstelle<br />

dauer des Mandats und amtsdauer des leitenden revisors<br />

die Konzernrechnung der interroll gruppe und die Jahresrechnung der interroll Holding ag werden seit dem<br />

Börsengang der interroll 1997 von KpMg ag lugano geprüft. per 2008 hat ein neuer Mandatsleiter die prüfungsverantwortung<br />

übernommen.<br />

revisionshonorar<br />

die revisionshonorare, die in der gruppe an KpMg-revisionsstellen bezahlt wurden, betrugen im Jahr <strong>2009</strong><br />

CHF 0.58 Mio. (2008: CHF 0.67 Mio.).<br />

Zusätzliche honorare<br />

im Jahre <strong>2009</strong> wurden an KpMg-niederlassungen CHF 0.45 Mio. (2008: CHF 0.33 Mio.) für Steuerberatung<br />

und M&a-Beratung entrichtet.<br />

Informationsinstrumente der externen revision<br />

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Beurteilung der externen Revision. Diese erstellt zu Händen<br />

des Verwaltungsrates einen prüfungsbericht. Jährlich finden mindestens zwei Besprechungen zwischen der<br />

externen Revision und dem Prüfungsausschuss statt. Dabei werden die wesentlichen Feststellungen je Gesell-<br />

schaft (Management letters) sowie der konsolidierten rechnung, welche im prüfungsbericht zusammenge-<br />

fasst sind, eingehend besprochen. im Weiteren werden von der revisionsstelle die durchgeführten prüfungen<br />

(audit, review) je gesellschaft sowie die aktuellen entwicklungen der iaS/iFrS und deren auswirkungen auf<br />

die gesamtergebnisrechnung der interroll gruppe aufgezeigt.


10 Informationspolitik<br />

Corporate goVernanCe<br />

inForMationSpolitiK<br />

interroll pflegt eine transparente, rasche und gleichzeitige information gegenüber allen interessen gruppen.<br />

die Konzernrechnung wird nach den iaS/iFrS-richtlinien erstellt.<br />

die interroll Holding ag veröffentlicht zweimal jährlich umfassende finanzielle ergebnisse: für das Halbjahr und<br />

für das ganze Jahr. neben den Finanzergebnissen werden die aktionäre und Finanzmärkte auch regelmässig<br />

über bedeutende Veränderungen und entwicklungen informiert.<br />

Kursrelevante tatsachen veröffentlicht die interroll Holding ag im rahmen der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-<br />

Publizität, Art. 72 Kotierungsreglement) der SIX Swiss Exchange.<br />

nebst elektronischer Kommunikation werden die geschäftsberichte allen aktionären und weiteren interes-<br />

senten in gedruckter Form zugesandt.<br />

Weitere angaben unter: www.interroll.com/ir (investor relations).<br />

interroll Holding ag<br />

Via gorelle 3<br />

CH– 6592 Sant’antonino, Schweiz<br />

tel. +41 91 850 25 25<br />

Fax +41 91 850 25 05<br />

investor.relations@interroll.com<br />

35


36<br />

interroll löSungen auF einen BliCK<br />

das herz der Fördertechnik und logistik<br />

durchgängig konzipiert von der idee über die integration bis zum wirtschaftlichen<br />

Betrieb: als «Herz der Fördertechnik und logistik» sorgen interroll<br />

lösungen an den Schlüsselstellen von Materialflussanlagen für langfristige,<br />

reibungslose und maximal verfügbare Stückgutförderung.<br />

1 energie- und platzsparende FiFo-palettenlagerung:<br />

Fliesslagermodule mit rollen<br />

2 raumoptimierende liFo-palettenfliesslagermodule<br />

mit rollenmodulen und neuem liFo<br />

Speed Controller…<br />

3 …oder mit Cart pushback<br />

4 produktiv-ergonomische Kommissionierung:<br />

Carton Flow mit rollenleisten<br />

5 Schnell umbaubar: Flex Flow Kommissionierregale<br />

6 platzsparende antriebslösungen für gurtförderer:<br />

trommelmotoren, umlenktrommeln,<br />

Verlagerung, Zubehör (z. B. Frequenzumrichter)<br />

7 intelligente antriebslösung für staudrucklose<br />

rollenförderer: 24 VdC-rollerdrives mit<br />

integrierter Steuerelektronik, Förderrollen und<br />

polyVee- oder o-ring-Übertrieb<br />

8 langlebige Förderlösungen für nicht-angetriebene<br />

Strecken und Schwerkraftrollenbahnen:<br />

Förderrollen, allseitenrollen, Kugelrollen<br />

9 unverwüstliche «gewichtsheber»: Schwerlastförderrollen<br />

und -module mit palletdrive<br />

10 Wirtschaftlich sortieren ab 2000 Stk./Std.:<br />

Quergurtsorter mit verbindender Fördertechnik<br />

11 platzsparend richtung ändern: gurtkurven<br />

und Spiralkurven<br />

12 Spielend Höhenunterschiede meistern:<br />

gurtfördermodule<br />

13 energiesparend und intelligent fördern:<br />

intelliveyor für staudrucklosen transport<br />

1<br />

2<br />

11<br />

12<br />

7<br />

5<br />

6


3<br />

8<br />

13<br />

9<br />

4<br />

10<br />

13


Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />

Barenschee nutzt <strong>Interroll</strong> Fördertechnik<br />

für druckplatten<br />

die druckvorstufenanlagen des lüneburger (d) unternehmens Barenschee verarbeiten und fördern<br />

druckplatten im prozess von der Vorstufe bis zur druckmaschine. der äusserst zeitkritische ablauf<br />

– etwa beim druck von tageszeitungen – setzt höchste Massstäbe an die integrierten rollenförderer<br />

punkto Verfügbarkeit und schonendes Handling des Fördergutes. als antriebslösung für die<br />

rollenförderstrecken setzt Barenschee platz- und energiesparende interroll rollerdrives ein. die<br />

antriebsrollen mit integriertem gleichstrommotor und Steuerelektronik treiben via polyVee-Keilriemen<br />

interroll Förderrollen der Serie 1700 nahezu verlustfrei an. die Kompaktheit dieser antriebslösung<br />

sichert Barenschee schnellen, einfachen einbau der rollenförderer in die anlagen. damit<br />

bietet Barenschee den Kunden kosteneffektive druckvorstufenanlagen, die rasch geliefert und vor<br />

ort schnell installiert werden können, selbst bei knappen platzverhältnissen. das unkomplizierte<br />

Befestigungskonzept der rollen gewährleistet einfachen Zugriff bei Wartungsarbeiten und minimiert<br />

ausfallzeiten. die Betriebsdauer der rollerdrives beträgt in der regel 20 000 Stunden: das sind fast<br />

sieben Jahre, berechnet auf einem 8-stündigen dauerbetrieb pro tag. die energiesparenden<br />

Förderstrecken tragen deutlich zur Verminderung der «total Cost of ownership» bei und machen<br />

die anlagen zur interessanten investition im zeitkritischen druckprozess.<br />

projektpartner: Barenschee (Hersteller druckvorstufenanlagen), interroll (antriebslösung für rollenförderer)<br />

39


40<br />

Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />

Wo gut sortierte post abgeht<br />

im oktober <strong>2009</strong> nahm das Verteilzentrum der finnischen post itella in Helsinki vollständig den Betrieb<br />

auf. Zwei platzsparend übereinander gebaute Quergurtsorter von <strong>Interroll</strong> verteilen stündlich bis zu<br />

20 000 Pakete, Maxi-Letter und Postgebinde bis 15 kg. Mit je 523 m Länge sind dies die bisher längsten<br />

interroll Crossbelt Sorter. 16 Zuführlinien mit gurtförder- und einschleusmodulen von interroll schleusen<br />

die postgüter in die Sorter ein. an insgesamt 540 Zielstellen werden die güter ausgeschleust: einheiten<br />

bis 15 kg via rutschen in rollcontainer; Fördergüter bis 35 kg und 1 m länge werden via Wendelrutschen<br />

ausgeschleust und manuell in itella-spezifische rollcontainer geladen.<br />

die präzise vormontierten Sortermodule von interroll lassen sich vor ort speditiv in gesamtsysteme<br />

integrieren. «Wirtschaftlicher Betrieb bereits ab 2000 Stück pro Stunde, schneller return on investment<br />

von 2– 3 Jahren, hohe Verfügbarkeit, platz- und energiesparendes Konzept, geringer Wartungsbedarf<br />

dank mechanisch-robuster Bauweise, einfachste Bedienung und umgebungsfreundliche laufruhe –<br />

diese Vorteile machen die gesamtinvestition für anwender sehr attraktiv», unterstreicht Hans Kratz,<br />

global product Manager interroll Crossbelt Sorter.<br />

Projektpartner: Finnische Post (Anwender), Siemens (Systemintegrator), <strong>Interroll</strong> (Quergurtsorter, zuführende<br />

För dertechnik)


Wo interroll löSungen tägliCH iM einSatZ Sind<br />

lebensmittel-discounter setzt auf Fliesslagertechnologie<br />

von <strong>Interroll</strong><br />

aus dem neuen distributionszentrum in San Martino Buon albergo bei Verona versorgt der italienische<br />

discounter euroSpin derzeit 700 Filialen in nordostitalien, Südtirol und Slowenien mit<br />

lebensmitteln und getränken. Bis zu 300 lKWs steuern die moderne Warendrehscheibe täglich<br />

an, die pro 8-Stunden-Schicht 600 bis 900 paletten umschlägt. neuralgischer punkt für pünktlich<br />

getakteten Warenumschlag in dieser logistikkette von Wareneingang bis tourenbereitstellung ist<br />

ein <strong>Interroll</strong> Palettenfliesslager. Auf nur 2800 Quadratmetern lagert es 4920 Euro-Paletten bzw.<br />

9840 düsseldorfer Halbpaletten platzsparend-kompakt und energiesparsam in 120 auf 4 ebenen<br />

verteilten first-in-first-out Fliesskanälen. ein vollautomatisches regalbediengerät lagert die paletten<br />

in die 51 m langen, 4 % geneigten Kanäle ein (pro Kanal bis 41 euro-paletten bzw. 82 Halbpaletten).<br />

Bei Volllast trägt ein Kanal 41 tonnen palettengewicht. Seitenrollen sorgen für kanalmittigen<br />

lauf der paletten von der eingabe- bis zur ausgabeseite. geschwindigkeitsregler und Sicherheitsseparatoren<br />

in Kanalmitte und bei der ausgabeseite garantieren allzeit sicheres palettenhandling.<br />

projektpartner: euroSpin (anwender), Jungheinrich (generalunternehmer), interroll/rulli rulmeca<br />

(Fliesslagertechnologie)<br />

43


Finanzielle Berichterstattung<br />

der <strong>Interroll</strong> Gruppe<br />

An die Generalversammlung der INTERROLL HOLDING AG<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

3. März 2010<br />

INHALT<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 47<br />

Anhang der Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 52<br />

Jahresrechnung der INTERROLL HOLDING AG 99<br />

45


Finanzielle Berichterstattung<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

1 Konzernrechnung der <strong>Interroll</strong> Gruppe 48<br />

1.1 Konsolidierte Bilanz 48<br />

1.2 Konsolidierte gesamtergebnisrechnung 49<br />

1.3 Konsolidierte geldflussrechnung 50<br />

1.4 Konsolidierter eigenkapitalnachweis 51<br />

2 Allgemeine Angaben zur Konzernrechnung 52<br />

2.1 grundsätze der Konzernberichterstattung 52<br />

2.2 Kritische Beurteilung und einschätzung der rechnungslegung 56<br />

2.3 Konsolidierungsgrundsätze 56<br />

2.4 Bewertungsgrundsätze 59<br />

2.5 Finanzielles risikomanagement 64<br />

3 Veränderungen des Konsolidierungskreises 66<br />

4 Segmentinformationen 68<br />

5 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz 71<br />

5.1 anlagespiegel: sachanlagen 71<br />

5.2 anlagespiegel: goodwill und übrige immaterielle anlagen 72<br />

5.3 Verpfändete aktiven 73<br />

5.4 Vorräte 74<br />

5.5 Kunden- und übrige Forderungen 74<br />

5.6 Flüssige Mittel 76<br />

5.7 Finanzinstrumente und Währungsrisiken 76<br />

5.8 Bewirtschaftungsgrundsätze eigenkapital 79<br />

5.9 informationen zum eigenkapital 79<br />

5.10 ergebnis pro aktie 80<br />

5.11 Finanzielle Verbindlichkeiten 81<br />

5.12 leasingverpflichtungen 83<br />

5.13 rückstellungen 84<br />

5.14 Personalvorsorge 85<br />

5.15 lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 87<br />

6 Erläuterungen zur konsolidierten Gesamtergebnisrechnung 88<br />

6.1 Personalaufwand 88<br />

6.2 Forschung und entwicklung 89<br />

6.3 Übriger Betriebsaufwand 89<br />

6.4 Übriger Betriebsertrag 89<br />

6.5 Finanzergebnis 90<br />

6.6 ertragssteuern 90<br />

7 Weitere Erläuterungen 93<br />

7.1 eventualverbindlichkeiten 93<br />

7.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen und gesellschaften 93<br />

7.3 ereignisse nach dem Bilanzstichtag 94<br />

7.4 Konsolidierungskreis 94<br />

8 Bericht der Revisionsstelle 96<br />

47


48<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Konzernrechnung<br />

1 KONZERNRECHNUNG DER INTERROLL GRUPPE<br />

1.1 Konsolidierte Bilanz<br />

in tausend chF<br />

siehe<br />

Erläuterungen* 31.12.<strong>2009</strong> in % 31.12.2008 in %<br />

aKtiVen<br />

sachanlagen 5.1 85 579 79 863<br />

goodwill und übrige immaterielle anlagen 5.2 39 525 36 127<br />

Finanzanlagen 923 757<br />

latente steueraktiven 6.6 202 355<br />

Total Anlagevermögen 126 229 58.5 117 102 49.5<br />

zum Verkauf stehende aktiven 5.1 1 300 1 198<br />

Vorräte 5.4 39 252 41 759<br />

laufende steuerguthaben 1 711 506<br />

Kunden- und übrige Forderungen 5.5 38 814 54 566<br />

Flüssige Mittel 5.6 8 387 21 632<br />

Total Umlaufvermögen 89 464 41.5 119 661 50.5<br />

Total Aktiven 215 693 100.0 236 763 100.0<br />

eigen- unD FreMDKaPital<br />

aktienkapital 12 810 17 080<br />

Konzernreserven 140 636 135 519<br />

umrechnungsdifferenzen – 20 422 – 21 868<br />

Total Eigenkapital 5.9 133 024 61.7 130 731 55.2<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 5.11 1 444 8 481<br />

latente steuerverpflichtungen 6.6 10 476 18 134<br />

rückstellungen 5.13 6 303 7 671<br />

Total langfristiges Fremdkapital 18 223 8.4 34 286 14.5<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 5.11 11 118 8 782<br />

laufende steuerverpflichtungen 6 359 16 308<br />

lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 5.15 46 969 46 656<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 64 446 29.9 71 746 30.3<br />

Total Fremdkapital 82 669 38.3 106 032 44.8<br />

Total Eigen- und Fremdkapital 215 693 100.0 236 763 100.0<br />

* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.


1.2 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

in tausend chF<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Konzernrechnung<br />

siehe<br />

Erläuterungen* <strong>2009</strong> in % 2008 in %<br />

Nettoumsatz 233 987 100.0 357 920 100.0<br />

Materialaufwand – 98 749 – 42.2 – 147 381 – 41.2<br />

Personalaufwand 6.1 & 5.14 – 81 522 – 34.8 – 95 241 – 26.6<br />

Bestandesänderungen halb- und Fertigfabrikate<br />

und aktivierte eigenleistungen 4 621 2.0 – 9 033 – 2.5<br />

Übriger Betriebsaufwand 6.3 – 48 129 – 20.6 – 61 538 – 17.2<br />

Übriger Betriebsertrag<br />

Betriebsergebnis vor Abschreibungen<br />

6.4 8 620 3.7 13 486 3.8<br />

und Amortisationen (EBITDA) 18 828 8.0 58 213 16.3<br />

abschreibungen 5.1 – 10 856 – 4.6 – 10 040 – 2.8<br />

Wertminderungen auf sachanlagen 5.1 – – – 143 – 0.0<br />

Betriebsergebnis vor Amortisationen (EBITA) 7 972 3.4 48 030 13.4<br />

amortisationen 5.2 – 4 870 – 2.1 – 4 659 – 1.3<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 3 102 1.3 43 371 12.1<br />

Finanzaufwand – 3 152 – 1.3 – 2 745 – 0.8<br />

Finanzertrag 1 743 0.7 5 422 1.5<br />

Finanzergebnis, netto 6.5 – 1 409 – 0.6 2 677 0.7<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern 1 693 0.7 46 048 12.9<br />

ertragssteuern 6.6 4 023 1.7 – 12 215 – 3.4<br />

Ergebnis 5.10 5 716 2.4 33 833 9.5<br />

umrechnungsdifferenzen 787 0.3 – 19 137 – 5.3<br />

realisierte umrechnungsdifferenzen 659 0.3 – 2 691 – 0.8<br />

Fair Value – Veränderung cash Flow hedges, netto 116 0.0 1 980 0.6<br />

realisierte cash Flow hedges – 344 – 0.1 – 2 420 – 0.7<br />

Sonstiges Gesamtergebnis nach Ertragssteuern 1 218 0.5 – 22 268 – 6.2<br />

Gesamtergebnis 6 934 3.0 11 565 3.2<br />

Ergebnis pro Aktie<br />

normales ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 5.10 7.41 44.38<br />

Verwässertes ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 5.10 7.41 43.60<br />

* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.<br />

49


50<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Konzernrechnung<br />

1.3 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

in tausend chF<br />

siehe<br />

Erläuterungen* <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis 5 716 33 833<br />

abschreibungen, amortisationen und Wertminderungen 5.1 & 5.2 15 726 14 842<br />

Verlust/(gewinn) aus Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 6.3 398 48<br />

Finanzergebnis, netto 6.5 1 409 – 2 677<br />

ertragssteuern 6.6 – 4 023 12 215<br />

Veränderung der Vorräte 3 451 5 487<br />

Veränderung der Kunden- und übrigen Forderungen 16 862 1 034<br />

realisierte cash Flow hedges, netto – 228 – 440<br />

Veränderung der lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten – 3 609 – 11 804<br />

Veränderung der rückstellungen, netto 5.13 – 1 481 – 1 042<br />

Bezahlte ertragssteuern – 13 195 – 8 961<br />

Personalaufwand aus aktienbasierten Vergütungen 6.1 596 715<br />

Übrige nicht liquiditätswirksame (erträge)/aufwände – 1 234 – 1 373<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 20 388 41 877<br />

Kauf von sachanlagen 5.1 – 16 492 – 19 951<br />

Kauf von immateriellen anlagen 5.2 – 6 367 – 2 433<br />

Kauf von Finanzanlagen – 172 – 135<br />

Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 964 273<br />

rückzahlung von Darlehensforderungen 3 243<br />

Kauf von konsolidierten gesellschaften, abzüglich flüssige Mittel 3 – 4 646 – 2 140<br />

erhaltene zinsen 311 866<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 26 399 – 23 277<br />

Free Cash Flow – 6 011 18 600<br />

nennwertrückzahlungen – 3 859 – 8 018<br />

Kauf eigener aktien – – 4 245<br />

Verkauf eigener aktien – 5 813<br />

aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten 4 463 1 833<br />

rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten – 7 693 – 7 370<br />

Bezahlte zinsen – 775 – 967<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 7 864 – 12 954<br />

umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln 630 – 2 406<br />

Veränderung flüssiger Mittel – 13 245 3 240<br />

Flüssige Mittel am 1. Januar 21 632 18 392<br />

Flüssige Mittel am 31. Dezember 5.6 8 387 21 632<br />

* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.


1.4 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

in tausend chF<br />

siehe<br />

Erläuterungen*<br />

aKtien-<br />

KaPital<br />

KaPitalreserVen<br />

eigene<br />

aKtien<br />

uMrechn.-<br />

DiFFerenzen<br />

heDge<br />

reserVe<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Konzernrechnung<br />

geWinn-<br />

Vortrag<br />

TOTAL<br />

EIGENKAPITAL<br />

Bestand per 1. Januar 2008 26 047 26 616 – 39 772 – 40 668 111 382 124 901<br />

Ergebnis 33 833 33 833<br />

umrechnungsdifferenzen – 19 137 – 19 137<br />

realisierte<br />

umrechnungsdifferenzen<br />

Fair Value – Veränderung cash<br />

6.5 – 2 691 – 2 691<br />

Flow hedges, netto 1 980 1 980<br />

realisierte cash Flow hedges<br />

Sonstiges Gesamtergebnis nach<br />

– 2 420 – 2 420<br />

Ertragssteuern – – – – 21 828 – 440 – – 22 268<br />

Gesamtergebnis – – – – 21 828 – 440 33 833 11 565<br />

nennwertrückzahlung<br />

zuteilung von<br />

– 8 967 949 – 8 018<br />

eigenkapitalinstrumenten 6.1 & 6.6 – 91 806 715<br />

Kauf eigener aktien – 4 245 – 4 245<br />

Verkauf eigener aktien – 1 797 7 610 5 813<br />

umbuchung 5 120 – 5 120 –<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 17 080 29 848 – 34 652 – 21 868 228 140 095 130 731<br />

Ergebnis 5 716 5 716<br />

umrechnungsdifferenzen<br />

realisierte<br />

787 787<br />

umrechnungsdifferenzen<br />

Fair Value – Veränderung cash<br />

6.5 659 659<br />

Flow hedges, netto 116 116<br />

realisierte cash Flow hedges<br />

Sonstiges Gesamtergebnis nach<br />

– 344 – 344<br />

Ertragssteuern – – – 1 446 – 228 – 1 218<br />

Gesamtergebnis – – – 1 446 – 228 5 716 6 934<br />

nennwertrückzahlung<br />

zuteilung von<br />

– 4 270 411 – 3 859<br />

eigenkapitalinstrumenten<br />

Verrechnungssteuer auf<br />

6.1 & 6.6 – 420 1 016 596<br />

aktienrückkäufen<br />

ausgleich akquisitionspreis mit<br />

5.9 – 1 640 – 1 640<br />

eigenen aktien 3 – 233 495 262<br />

umbuchung 590 344 – 934 –<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 12 810 28 145 – 32 386 – 20 422 – 144 877 133 024<br />

* Die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Konzernrechnung zu entnehmen.<br />

51


52<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

2 ALLGEMEINE ANGABEN ZUR KONZERNRECHNUNG<br />

2.1 Grundsätze der Konzernberichterstattung<br />

Allgemeines<br />

Die Konzernrechnung <strong>2009</strong> der interroll gruppe basiert auf den nach einheitlichen Konzernrichtlinien erstellten<br />

einzelabschlüssen der interroll holDing ag, sant’antonino und ihrer tochtergesellschaften per<br />

31. Dezember <strong>2009</strong>. sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und ertragslage in Übereinstimmung mit den international Financial reporting standards (iFrs) und<br />

entspricht dem schweizerischen gesetz.<br />

Die Konzernrechnung basiert auf historischen anschaffungskosten, mit ausnahme von Wertschriften, Beteili-<br />

gungen ohne massgeblichen einfluss sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zu Marktwerten bilanziert<br />

werden.<br />

Die erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit iFrs erfordert Beurteilungen, annahmen und<br />

einschätzungen, welche die anwendung von grundsätzen sowie die Beträge von Bilanz- und gesamtergeb-<br />

nisrechnungspositionen beeinflussen. Diese Beurteilungen, annahmen und einschätzungen basieren auf er-<br />

fahrungswerten und anderen Faktoren, die unter den gegebenen Voraussetzungen als adäquat beurteilt wer-<br />

den. Die effektiven ergebnisse können von diesen einschätzungen abweichen.<br />

Die einschätzungen und darauf basierenden annahmen werden kontinuierlich überprüft. Änderungen von<br />

rechnungsrelevanten einschätzungen werden in derjenigen Berichtsperiode erfasst, in der die einschätzung<br />

revidiert wurde bzw. auch in zukünftigen Berichtsperioden, sofern diese von den revidierten einschätzungen<br />

betroffen werden.<br />

Beurteilungen des Managements in der anwendung von iFrs, die eine erhebliche auswirkung auf die Konzern-<br />

rechnung haben und einschätzungen, die ein erhebliches risiko materieller anpassungen in Folgeperioden<br />

darstellen, sind unter «2.2 – Kritische Beurteilungen und einschätzungen der rechnungslegung» festgehalten.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Revidierte IAS/IFRS Standards und Interpretationen<br />

Folgende ias/iFrs standards und interpretationen wurden vom international accounting standards Board<br />

(iasB) revidiert. Diese standards/interpretationen wurden erstmals im geschäftsjahr <strong>2009</strong> angewendet. ihre<br />

auswirkung auf die konsolidierte Konzernrechnung der gruppe wird nachfolgend festgehalten:<br />

IAS/IFRS-Standards<br />

ausWirKung auF Die<br />

gruPPe PuBliKation<br />

anzuWenDen Per<br />

geschÄFtsJahr<br />

IFRS 2 * April <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

iFrs 2 definiert die Bewertung der ausgabe von aktien oder aktienrechten als gegenleistung für güter oder<br />

Dienstleistungen. Die Änderung von iFrs 2 führt zu einer Klarstellung der ausdrücke «ausübungsbedingung»<br />

und «annullierung». so umfassen ausübungsbedingungen nur erfolgs- und leistungsabhängige Bedingungen.<br />

annullierungen, unabhängig deren ursprungs, müssen als beschleunigte ausübung bilanziert werden.<br />

IFRS 7 ** März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Die zielsetzung von iFrs 7 ist es, den adressaten des Jahresabschlusses informationen über die Bedeutung<br />

von Finanzinstrumenten für die wirtschaftliche lage des unternehmens darzustellen. Die Änderungen sehen<br />

erweiterte offenlegungen über Bewertungen zum beizulegenden zeitwert und angaben über das liquiditätsrisiko<br />

sowie eine Klassifizierung von Finanzinstrumenten vor.<br />

IFRS 8 ** November 2006 <strong>2009</strong><br />

iFrs 8 betrifft die segmentberichterstattung und ersetzt ias 14. Der standard zieht zur segmentberichterstattung<br />

die anwendung des «Management approachs» heran. operative segmente sind unternehmensteile, für<br />

die separate informationen verfügbar sind, die für sich alleine umsatz erzielen können und deren ergebnisse<br />

von einem zentralen entscheidungsträger regelmässig überwacht werden und als grundlage für geschäftsentscheidungen<br />

dienen.<br />

IAS 1 ** September 2007 <strong>2009</strong><br />

ias 1 schreibt die grundlagen für die Darstellung des abschlusses vor. Mit der überarbeiteten Version von ias<br />

1 muss neben dem ergebnis aus der erfolgsrechnung das gesamtergebnis inklusive der Änderung der neubewertungsreserven,<br />

der umrechnungsdifferenzen und der Bewertungsänderung von cash Flow hedges aufgezeigt<br />

werden. Der geänderte standard führt auch zu neuen Bezeichnungen der abschlussbestandteile.<br />

IAS 23 * März 2007 <strong>2009</strong><br />

Mit dem standard ias 23 werden rechnungslegungsmethoden für Fremdkapitalkosten festgelegt. Die Änderung<br />

legt fest, dass Fremdkapitalkosten, die dem Kauf oder der erstellung eines qualifizierten Vermögenswertes<br />

zugeordnet werden können, als teil der anschaffungskosten zu aktivieren sind.<br />

IAS 27/IFRS 1 * Mai 2008 <strong>2009</strong><br />

Die Änderung von ias 27/iFrs 1 definiert die Bewertung von anschaffungskosten bei erstmaliger anwendung<br />

der iFrs. neu müssen Dividenden als erträge im separaten abschluss des investors dargestellt werden. Wenn<br />

im rahmen einer neustrukturierung ein neues Mutterunternehmen gebildet wird, muss das neue Mutterunternehmen<br />

die anschaffungskosten der Beteiligung in der früheren Mutterunternehmen und den Buchwert des<br />

anteils am eigenkapital zum zeitpunkt der neustrukturierung bewerten.<br />

IAS 32/IAS 1/IAS 39/IFRIC 9 * Feb. 08/März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Der standard ias 39 und sein Kompagnon ias 32 legen dar, wie der einfluss von Finanzinstrumenten auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und ertragslage eines unternehmens dargestellt werden muss. Die Änderungen definieren,<br />

wie umklassifizierung von Derivaten beurteilt und erfasst werden müssen.<br />

Verbesserungsprojekt IASB * Mai 2008 <strong>2009</strong><br />

Das iasB hat im rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses in verschiedenen standards Änderungen<br />

vorgenommen, die im Wesentlichen klarere Formulierungen beinhalten oder die Konsistenz zwischen den<br />

standards erhöhen.<br />

53


54<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Interpretationen zu IFRS<br />

ausWirKung auF Die<br />

gruPPe PuBliKation<br />

anzuWenDen Per<br />

geschÄFtsJahr<br />

IFRIC 13 * Juni <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

iFric 13 beschreibt die Bilanzierung von Prämiengutschriften an Kunden.<br />

IFRIC 15 * Juli 2008 <strong>2009</strong><br />

iFric 15 vereinheitlicht die Bilanzierungspraxis in allen rechtskreisen hinsichtlich der erfassung von erträgen<br />

aus dem Verkauf von liegenschaften, der vor deren erstellung erzielt wird.<br />

IFRIC 16 * Juli 2008 <strong>2009</strong><br />

iFric 16 beschreibt die absicherung einer nettoinvestition in einen ausländischen geschäftsbetrieb.<br />

IFRIC 18 * Januar <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

Diese interpretation regelt die Bilanzierung von sachverhalten, bei denen ein unternehmen von einem Kunden<br />

Vermögenswerte erhält und diese nutzen muss, um den Kunden entweder mit einem netzwerk zu verbinden<br />

oder ihm einen beständigen zugang zu gütern oder Dienstleistungen (z.B. energie, Wasser) zu gewähren.<br />

* Die Änderung hatte keinen wesentlichen einfluss auf die Konzernrechnung resp. war irrelevant für die gruppe.<br />

** Die Änderung führte vor allem zu zusätzliche offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung.<br />

Zukünftige neue oder veränderte IAS/IFRS-Standards<br />

Die folgenden neuen oder revidierten standards und interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag verabschiedet,<br />

treten aber erst später in Kraft und wurden in der vorliegenden Konzernrechnung nicht frühzeitig<br />

angewendet. ihre auswirkungen auf die künftige Konzernrechnung von interroll wurden noch nicht systematisch<br />

analysiert, so dass die erwarteten effekte, wie sie am Fusse der tabelle offen gelegt werden, lediglich<br />

eine erste einschätzung der Konzernleitung darstellen.<br />

IAS/IFRS-Standards<br />

ausWirKung auF Die<br />

gruPPe PuBliKation<br />

gePlante anWenDung<br />

iM geschÄFtsJahr<br />

IFRS 1 * Juli/Nov. <strong>2009</strong> 2010/2011<br />

Der standard iFrs 1 regelt die erstmalige Bilanzierung mittels ias/iFrs. Die Änderungen beinhalten zusätzli-<br />

che ausnahmebedingung.<br />

IFRS 2 * Juni <strong>2009</strong> 2010<br />

Die Änderung von iFrs 2 stellt klar, wie eine einzelne tochtergesellschaft eines Konzerns bestimmte anteilsbasierte<br />

Vergütungsvereinbarungen in ihrem eigenen abschluss bilanzieren soll. neu hat ein unternehmen, das<br />

güter oder Dienstleistungen im rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese zu bilanzieren,<br />

unabhängig davon, welches unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt, und ob die<br />

Verpflichtung in anteilen oder in bar erfüllt wird.<br />

IFRS 3/IAS 27/IAS 28/IAS 38 * Januar 2008 2010<br />

iFrs 3 regelt unternehmenszusammenschlüsse. Die Änderungen von iFrs 3 fliessen sinngemäss auch in ias<br />

27, 28 und 38 ein. iFrs 3 sieht für das erwerbende unternehmen ein im rahmen jedes unternehmenszusammenschlusses<br />

auszuübendes Wahlrecht vor, die Minderheitsanteile entweder zum Fair Value im erwerbszeitpunkt<br />

oder zum Fair Value der anteiligen identifizierbaren Bilanzwerte des erworbenen unternehmens zu bewerten.<br />

ebenso wird festgelegt, wie ein sukzessiver unternehmenserwerb zu bewerten ist. transaktionskosten<br />

beim unternehmenserwerb haben in die ergebnisrechnung einzufliessen und dürfen nicht mehr als goodwill<br />

kapitalisiert werden. Diese Änderungen wurden von der gruppe frühzeitig angewendet.<br />

IFRS 9 *** November <strong>2009</strong> 2013<br />

iFrs 9 – Financial instruments wird den standard ias 39 mittelfristig ablösen. Der neue standard wird alle<br />

Finanzvermögenswerte in zwei Klassen, «zu Buchwerten» resp. «zu Marktwerten», aufteilen.


IAS/IFRS-Standards<br />

ausWirKung auF Die<br />

gruPPe PuBliKation<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

gePlante anWenDung<br />

iM geschÄFtsJahr<br />

IAS 24 * November <strong>2009</strong> 2011<br />

ias 24 definiert die offenlegungspflichten zu nahe stehenden unternehmen und Personen. nach dem überar-<br />

beiteten standard sind weiterhin angaben erforderlich, die für adressaten von abschlüssen wichtig sind. infor-<br />

mationen, die nur mit hohem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden können oder von wenig Wert für<br />

die adressaten sind, sind davon jedoch ausgenommen.<br />

IAS 32 *** Oktober <strong>2009</strong> 2011<br />

Der standard ias 32 legt dar, wie der einfluss von Finanzinstrumenten auf die Vermögens-, Finanz- und ertragslage<br />

eines unternehmens dargestellt werden muss. Die anpassung vom oktober <strong>2009</strong> betrifft die Klassifizierung<br />

von Bezugsrechten, wenn diese von der funktionalen Währung der unternehmung abweichen.<br />

Verbesserungsprojekt IASB * April <strong>2009</strong> 2010<br />

Das iasB hat im rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses in verschiedenen standards Änderungen<br />

vorgenommen, die im Wesentlichen klarere Formulierungen beinhalten oder die Konsistenz zwischen den<br />

standards erhöhen.<br />

Interpretationen zu IFRS<br />

ausWirKung auF Die<br />

gruPPe PuBliKation<br />

* es werden keine oder keine nennenswerten auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet.<br />

** es werden vor allem zusätzliche offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung erwartet.<br />

*** Die auswirkungen auf die Konzernrechnung sind noch nicht mit ausreichender sicherheit bestimmbar.<br />

gePlante anWenDung<br />

iM geschÄFtsJahr<br />

IFRIC 14 * November <strong>2009</strong> 2011<br />

iFric 14 gibt allgemeine leitlinien zur Bestimmung der obergrenze des Überschussbetrags eines Pensions-<br />

fonds, der nach ias 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. ebenfalls wird erklärt, wie sich gesetzliche<br />

oder vertragliche Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögen oder schulden eines Plans auswirken kön-<br />

nen.<br />

IFRIC 17 * November 2008 2010<br />

iFric 17 legt die Bewertung und Darstellung von sachausschüttungen an eigentümer fest.<br />

IFRIC 19 * November <strong>2009</strong> 2011<br />

in der erläuterung iFric 19 werden Fragen bezüglich der Darstellung der tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten<br />

durch eigenkapital beantwortet.<br />

55


56<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

2.2 Kritische Beurteilung und Einschätzung der Rechnungslegung<br />

Die gruppe nimmt einschätzungen vor und trifft annahmen in Bezug auf die zukünftige geschäftsentwicklung.<br />

Die daraus resultierenden annahmen für die rechnungslegung können von den tatsächlichen ergebnissen<br />

abweichen. Diejenigen ein schätzungen und annahmen, die ein wesentliches risiko für die angemessenheit<br />

der ausgewiesenen Vermögens-, Finanz- und ertragslage nachfolgender Berichtsperioden darstellen, sind<br />

untenstehend aufgeführt.<br />

a) ertragssteuern<br />

Die gruppe ist auf stufe der holdinggesellschaft und ihrer tochtergesellschaften ertragssteuerpflichtig.<br />

Weitgehende einschätzungen sind notwendig zur ermittlung der weltweit erforderlichen laufenden und latenten<br />

steuerverpflichtungen und der Verwertbarkeit von steuerlichen Verlustvorträgen. es werden viele<br />

transaktionen und Berechnungen vorgenommen, deren definitive steuerveranlagung im Berichtsjahr aus-<br />

stehend ist. sofern das ergebnis von Veranlagungen bzw. Betriebsprüfungen von den ursprünglichen Be-<br />

rechnungen abweicht, kann der steueraufwand der laufenden Periode massgeblichen anpassungen unter-<br />

liegen. Die relevanten Beträge gehen aus erläuterung 6.6 hervor.<br />

b) realisierbarer Wert von goodwill, Patenten und lizenzen<br />

Die Beurteilung der Werthaltigkeit von goodwill und anderen immateriellen anlagen unterliegt naturgemäss<br />

unsicherheiten bezüglich der erwarteten künftigen geldflüsse und bedarf einer reihe von annahmen bzw.<br />

Berechnungsparametern, deren angemessenheit sich erst in zukunft erweisen wird. Detaillierte ausführun-<br />

gen dazu sind in erläuterung 5.2 ersichtlich.<br />

c) Personalrückstellungen<br />

Die Beurteilung der rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen unterliegt naturgemäss unsicher-<br />

heiten bezüglich der erwarteten künftigen geldflüsse und bedarf einer reihe von annahmen bzw. Berech-<br />

nungsparametern, deren angemessenheit sich erst in zukunft erweisen wird. Wir verweisen auf die ausfüh-<br />

rungen in erläuterungen 5.13 und 5.14, wo auch die entsprechenden Buchwerte offen gelegt sind.<br />

2.3 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Allgemeines<br />

Die Konzernrechnung umfasst neben dem Jahresabschluss der interroll holDing ag alle in- und ausländischen<br />

gesellschaften, an denen die holding direkt oder indirekt über mehr als 50 % der stimmrechte<br />

verfügt oder die sie auf andere Weise kontrolliert.<br />

nach der Methode der Vollkonsolidierung werden aktiven und Passiven sowie aufwand und ertrag zu 100 %<br />

erfasst. Der anteil von Drittaktionären am nettovermögen und am geschäftsergebnis von tochtergesellschaf-<br />

ten wird in der Konzern bilanz und gesamtergebnisrechnung unter Minderheitsanteilen separat ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten, guthaben, aufwendungen und erträge zwischen den konsolidierten gesellschaften werden<br />

gegenseitig verrechnet. Die in den Vorräten aus Konzernproduktion enthaltenen zwischengewinne werden eli-<br />

miniert. Die konzerninternen geschäfte erfolgen grundsätzlich zu Marktbedingungen.<br />

im laufe des Berichtsjahres erworbene Konzerngesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollübernahme<br />

in die Konzernrechnung einbezogen; veräusserte gesellschaften werden ab dem Datum der Kontrollabgabe<br />

aus der Konzernrechnung ausgeschlossen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Die<br />

erworbenen nettoaktiven, einschliesslich identifizierbarer immaterieller Werte und eventual verpflichtungen,<br />

werden im zeitpunkt der erstkonsolidierung zum Verkehrswert erfasst. ein verbleibender goodwill wird unter<br />

den immateriellen anlagen bilanziert und einem jährlichen impairment test unterzogen.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Beteiligungen an assoziierten gesellschaften betreffen gesellschaften, an denen die interroll holDing<br />

ag (direkt oder indirekt) 20 % bis 50 % der stimmrechte innehält oder auf andere art einen massgeblichen<br />

einfluss ausüben kann. Beteiligungen an assozi ierten gesellschaften werden nach der equity-Methode bilan-<br />

ziert. Bei dieser Methode berechnet sich der Beteiligungswert aus dem anschaffungswert, erhöht bzw. ver-<br />

mindert um den anteiligen gewinn oder Verlust nach dem akquisitionszeitpunkt sowie korrigiert um allfällige<br />

betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen. Das anteilige ergebnis dieser Beteiligungen wird in der<br />

konsolidierten gesamtergebnisrechnung unter anteil am gewinn/(Verlust) von assoziierten gesellschaften aus-<br />

gewiesen. ein aus dem Kauf solcher Beteiligungen entstehender goodwill wird als Bestandteil des Beteili-<br />

gungsbuchwertes bilanziert. Dividendenzahlungen führen zu einer reduktion des Beteiligungsbuchwertes.<br />

Von der Konsolidierung ausgenommen sind gesellschaften mit einem stimmrechtsanteil von weniger als 20 %.<br />

Diese werden als zum Verkauf verfügbar klassifiziert und unter der Position Finanzanlagen zum geschätzten<br />

Verkehrswert bilanziert. allfällige Verkehrswertanpassungen werden im eigenkapital erfasst und erst im zeitpunkt<br />

der Veräusserung oder im Falle eines impairments in die gesamtergebnisrechnung übertragen.<br />

Die angewendeten Konsolidierungs- und rechnungslegungsgrundsätze entsprechen denjenigen des Kon-<br />

zernabschlusses per 31. Dezember 2008.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Die Konzernrechnung wird in schweizer Franken (chF) dargestellt. sämtliche aktiven und Passiven der in<br />

Fremdwährung erstellten Bilanzen werden zum Jahresendkurs umgerechnet. aufwendungen, erträge sowie<br />

geldflüsse werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Differenzen, die sich aus der anwendung<br />

der unterschiedlichen umrechnungskurse auf Bilanz und gesamtergebnisrechnung ergeben, werden den ge-<br />

winnreserven gutgeschrieben bzw. belastet. analog wird mit den Differenzen, die sich aus der umrechnung<br />

der anfangsbestände der nettoaktiven zu Jahresendkursen ergeben, sowie mit Differenzen auf lang fristigen<br />

Konzerndarlehen verfahren (net investment approach).<br />

transaktionen in Währungen, die von der funktionalen Währung der gesellschaften abweichen, werden zum<br />

tageskurs zum zeitpunkt der transaktion umgerechnet. Kursgewinne und -verluste, die sich bei abschluss<br />

dieser transaktionen ergeben, werden erfolgswirksam erfasst. Die per 31. Dezember in Fremdwährung<br />

gehaltenen monetären aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Die aus dieser um-<br />

rechnung entstehenden gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die gesamtergebnisrechnung ein.<br />

Die wesentlichen Kurse für die umrechnung der Jahresrechnungen in fremder Währung waren wie folgt:<br />

DurchschnittsKurse JahresenDKurse<br />

<strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

1 caD 0.954 1.012 0.982 0.870<br />

1 eur 1.509 1.580 1.484 1.484<br />

1 usD 1.084 1.075 1.029 1.063<br />

1 gBP 1.695 1.977 1.664 1.552<br />

1 sgD 0.746 0.762 0.734 0.732<br />

1 cnY 0.159 0.155 0.151 0.156<br />

1 JPY 0.012 0.011 0.011 0.012<br />

1 thB 0.032 0.033 0.031 0.031<br />

57


58<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Fristigkeiten<br />

Dem umlaufvermögen werden aktiven zugeordnet, die entweder im ordentlichen geschäftszyklus des Konzerns<br />

realisiert oder konsumiert werden oder zu handelszwecken gehalten werden. alle übrigen aktiven wer-<br />

den dem anlagevermögen zugeordnet.<br />

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die der Konzern im rahmen des or-<br />

dentlichen geschäfts zyklus unter Verwendung von operativen geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die innerhalb<br />

eines Jahres ab Bilanzstichtag fällig werden. Diese beinhalten auch die kurzfristige aufnahme von Mitteln im<br />

rahmen von unbefristet gewährten Kreditlimiten mit Kündigungsmöglichkeit innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag.<br />

alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden zu Marktwerten bewertet. Die ergebniserfassung hängt von der art des<br />

zugrunde liegenden geschäftes ab. Die gruppe unterteilt transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten in (i)<br />

absicherung von aktiven und bestehenden Verpflichtungen bzw. definitiven, zugesagten Verpflichtungen zu<br />

Marktwerten (Fair Value hedges); (ii) absicherung von wahrscheinlichen, zukünftigen, finanziellen transaktionen<br />

(cash Flow hedges). Die gruppe dokumentiert bei abschluss eines derivativen Finanzinstrumentes die Bezie-<br />

hung des instrumentes zum grundgeschäft im rahmen der risikomanagement-zielsetzung und der strategie.<br />

Die gruppe dokumentiert zudem die Beurteilung der absicherungseffektivität des eingesetzten Finanzinstrumen-<br />

tes bei eintritt sowie während der laufzeit in Bezug auf die abgesicherten Werte oder zukünftigen cash Flows.<br />

Die Marktwerte der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente sind in erläuterung 5.7 dargestellt. Markt-<br />

wertschwankungen werden wie folgt erfasst:<br />

(i) absicherung von Marktwerten (Fair Value hedges)<br />

Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur absicherung von Marktpositionen wie auch<br />

Wertveränderungen der Marktpositionen werden erfolgswirksam verbucht.<br />

(ii) absicherung zukünftiger transaktionen (cash Flow hedges)<br />

Wertanpassungen von derivativen Finanzinstrumenten zur absicherung zukünftiger transaktionen erfolgen<br />

über eine absicherungsreserve im eigenkapital. Die anteilige absicherungsreserve wird in der Periode erfolgswirksam<br />

erfasst, in der sich die zugrunde liegende transaktion in der gesamtergebnisrechnung nie-<br />

derschlägt. Bei ablauf oder Veräusserung eines derivativen Finanzinstrumentes oder wenn eine absiche-<br />

rung die Voraussetzungen für hedge accounting nicht mehr erfüllt, verbleibt das ergebnis solange im<br />

eigenkapital, bis das ursprüngliche grundgeschäft eintritt. zu diesem zeitpunkt wird das ergebnis in der<br />

gesamtergebnisrechnung erfasst. ist der eintritt des ursprünglichen grundgeschäftes unwahrscheinlich<br />

geworden, wird das ergebnis bei erkenntnis sofort in der gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />

(iii) andere absicherungen<br />

Für gewisse derivative Finanzinstrumente wird kein hedge accounting angewendet. Wertanpassungen<br />

solcher instrumente werden sofort in der gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />

Marktwerte von börsenmässig gehandelten derivativen Finanzinstrumenten (zu handels- und Verkaufszwecken)<br />

basieren auf gehandelten Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Der gehandelte Marktpreis für Finanzanlagen<br />

entspricht dem geldkurs; der gehandelte Markt preis für Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Briefkurs.<br />

Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, welche nicht aktiv gehandelt werden (z. B. «over-the-counter» Deri-<br />

vatives) basieren auf Bewertungen der Finanzinstitute, von denen derivative Finanzinstrumente erworben wurden.


2.4 Bewertungsgrundsätze<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Flüssige Mittel und Geldflussrechnung<br />

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie sicht- und Depositengelder<br />

mit einer ursprüng lichen laufzeit von höchstens 90 tagen. sie werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />

Die geldflussrechnung stellt den fremdwährungsbereinigten cash-Flow aus operativer geschäftstätigkeit, aus<br />

investitionsvorgängen und Finanzierungsmassnahmen dar. Dabei wird die Veränderung der flüssigen Mittel<br />

(Fonds) von Bilanzstichtag zu Bilanzstichtag aufgezeigt. Die in den flüssigen Mitteln enthaltenen sichtguthaben,<br />

Depositengelder und kurzfristigen zahlungsversprechungen werden vor allem für die Begleichung der kurzfris-<br />

tigen Verbindlichkeiten und nicht zu investitions- oder anderen zwecken gehalten.<br />

Der geldfluss aus geschäftstätigkeit wird mit hilfe der indirekten Methode ermittelt, wobei das ergebnis des<br />

geschäftsjahres korrigiert wird bezüglich:<br />

• nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen und Erträge;<br />

• Abgrenzung von vergangenen oder zukünftigen Geldströmen;<br />

• aufwendungen und erträgen, die im zusammenhang mit investitions- oder Finanzierungsvorgängen stehen.<br />

Der effekt der Fremdwährungsumrechnung flüssiger Mittel wird separat ausgewiesen.<br />

Kunden- und übrige Forderungen<br />

Kundenforderungen sowie übrige Forderungen werden zu fortgeführten anschaffungskosten, die meist dem<br />

nominalwert entsprechen, bilanziert. Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen<br />

für spezifisch identifizierte Positionen, bei denen objektive hinweise dafür bestehen, dass der ausste-<br />

hende Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird.<br />

Pauschale Wert berichtigungen decken eingetretene aber nicht bekannte Verluste ab, die aufgrund historischer<br />

Daten über zahlungsstatistiken der Forderungen nicht ausgeschlossen werden können. sobald ausreichende<br />

hinweise dafür bestehen, dass eine Forderung definitiv nicht mehr ein gehen wird, wird die Forderung direkt<br />

ausgebucht bzw. mit der dafür gebildeten einzelwertberichtigung verrechnet.<br />

Wertschriften<br />

Wertschriften werden zum Marktwert am Bilanzstichtag ausgewiesen. unrealisierte gewinne und Verluste<br />

werden im Finanz ergebnis erfasst.<br />

Vorräte<br />

Die Vorräte sind zu anschaffungs- bzw. herstellkosten, höchstens jedoch zum netto realisierbaren Wert bilanziert.<br />

Die Kosten werden mittels der gewichteten Durchschnittsmethode ermittelt. anteilige Produktionsgemeinkosten<br />

sind in den Vorräten enthalten. es werden Wertberichtigungen für unverkäufliche Vorräte und<br />

Vorräte mit geringer umschlagshäufigkeit vorgenommen. Die zwischengewinne auf Vorräten aus Konzernproduktion<br />

werden ergebniswirksam eliminiert.<br />

Sachanlagen<br />

Die Bewertung der sachanlagen erfolgt zu herstell- oder anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger abschreibungen und allfälliger Werteinbussen. langfristige leasingverträge, die wirtschaftlich<br />

gesehen anlagekäufe mit langfristiger Finanzierung darstellen (Finanzleasing), werden bei erwerb zum Barwert<br />

der Mindestleasingraten oder tieferen Verkehrswert bilanziert und wie die übrigen sachanlagen abgeschrieben.<br />

auf der Passivseite sind die entsprechenden Finanzleasing ver pflichtungen zum Barwert ausgewiesen.<br />

59


60<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

anlagen im Bau werden zu den per Bilanzstichtag aufgelaufenen Kosten aktiviert, sofern ein grösserer zeitraum<br />

benötigt wird, um die sachanlagen in den gebrauchsfertigen zustand zu bringen. abschreibungen für anlagen<br />

im Bau werden erst ab dem Moment vorgenommen, ab dem eine nutzung möglich geworden ist. Fremdkapitalzinsen,<br />

die in direktem zusammenhang mit der Beschaffung oder erstellung von sachanlagen entstehen, werden<br />

den entsprechenden Positionen zugeordnet und aktiviert.<br />

Die abschreibungen werden linear über die geschätzte nutzungsdauer und unter Berücksichtigung eines all-<br />

fälligen residualwerts vorgenommen. Die nutzungsdauer für die wesentlichen anlagekatogorien wurden wie<br />

folgt festgelegt:<br />

gebäude 25 Jahre<br />

Maschinen 10 Jahre<br />

Fahrzeuge 5 Jahre<br />

Büromaschinen und Mobiliar 5 Jahre<br />

Produktionsausrüstung und Formen 5 Jahre<br />

eDV 3 Jahre<br />

Wo Komponenten grösserer anlagen unterschiedliche nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate<br />

objekte abgeschrieben. Die nutzungsdauern und residualwerte werden jährlich per Bilanzstichtag einer Be-<br />

urteilung unterzogen, wobei allfällige anpassungen erfolgswirksam erfasst werden.<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Das immaterielle anlagevermögen enthält goodwill, im rahmen von akquisitionen übernommene immaterielle<br />

Werte (un-/patentierte technologie, Kundenbeziehungen), von Dritten direkt erworbene lizenzen, Patente und<br />

ähnliche rechte sowie von Dritten direkt erworbene software. Diese werden zu anschaffungskosten aktiviert<br />

und, soweit sie eine bestimmbare nutzungsdauer aufweisen, über die erwartete nutzungsdauer linear amor-<br />

tisiert. Die nutzungsdauer beträgt in der regel 3 bis 10 Jahre. goodwill und imma terielle Werte, welche keine<br />

bestimmbare nutzungsdauer aufweisen, werden den einzelnen cash generierenden einheiten zugeteilt, um<br />

allfällige Werteinbussen zu identifizieren (impairment). solche impairment tests werden jährlich durchgeführt<br />

und allfällige Werteinbussen werden erfolgswirksam erfasst. goodwill wird als Vermögensbestandteil des<br />

erwor benen unternehmens betrachtet. er wird in der Berichtswährung des jeweiligen unternehmens bilanziert<br />

und zum Bilanzstichtag in die Konzernberichtswährung umgerechnet.<br />

Finanzanlagen<br />

Finanzanlagen umfassen vorwiegend Darlehensforderungen, die zu fortgeführten anschaffungskosten abzüglich<br />

allfälliger Wertberichtigungen bilanziert werden. Die erfassung des zinsertrages erfolgt auf Basis der effektivzinsmethode.im<br />

Weiteren beinhaltet die Position von der Konsolidierung ausgenommene gesellschaften mit<br />

einem stimmrechtsanteil von weniger als 20 %. sie werden zum geschätzten Verkehrswert bilanziert, wobei<br />

allfällige Verkehrswertanpassungen im eigen kapital erfasst und erst bei Veräusserung oder im Falle eines impairments<br />

in die gesamtergebnisrechnung übertragen werden.<br />

Wertminderungen (Impairment)<br />

Die Werthaltigkeit der langfristigen, nicht-finanziellen aktiven wird mindestens einmal jährlich beurteilt. liegen<br />

indikatoren einer nachhaltigen Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts (impairment<br />

test) durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines aktivums den dabei ermittelten realisierbaren Wert, erfolgt<br />

eine erfolgswirksame Wertanpassung. goodwill und immaterielle Werte, welche keine bestimmbare nutzungsdauer<br />

aufweisen und nicht amortisiert werden, werden jährlich einem solchen impairment test unterzogen.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Zum Verkauf stehende Aktiven<br />

anlagevermögen oder eine gruppe von aktiven werden als «zum Verkauf stehende aktiven» klassifiziert, wenn<br />

ihr Buchwert, anstatt durch fortlaufende nutzung, wahrscheinlich durch eine Verkaufstransaktion realisiert<br />

wird. Diese Vermögen werden aktiv dem Markt zugeführt, wobei mit einem Verkauf innert Jahresfrist gerechnet<br />

werden kann. Die Bewertung erfolgt zum Buchwert oder zum niedrigeren Marktwert, abzüglich der Verkaufskosten.<br />

Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />

lieferantenverbindlichkeiten sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten anschaffungskosten, die<br />

meist dem nominalwert entsprechen, ausgewiesen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere<br />

anzahlungen von Kunden sowie vereinnahmte, aber noch nicht abgerechnete Mehrwertsteuern.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Darlehensschulden werden zu fortgeführten anschaffungskosten bilanziert. Die erfassung des zinsaufwands<br />

erfolgt auf Basis der effektivzinsmethode.<br />

Rückstellungen<br />

rückstellungen werden für noch nicht erbrachte leistungen, garantien, sozialleistungen, Drohverluste und<br />

andere gegenwärtige Verpflichtungen von unsicherer höhe oder zeitlicher Beanspruchung gebildet. Die Bil-<br />

dung erfolgt, wenn die gruppe am Bilanzstichtag aufgrund vergangener ereignisse eine wahrscheinliche Ver-<br />

pflichtung hat, die in zukunft zu einem Vermögensabgang führen wird. Der rückstellungsbetrag basiert dabei<br />

auf schätzungen der geschäftsleitung bezüglich der zur tilgung benötigten Mittel. sofern der effekt wesentlich<br />

ist, werden langfristige rückstellungen diskontiert.<br />

Eigenkapital<br />

Das eigenkapital wird in die folgenden Kategorien unterteilt:<br />

a) aktienkapital<br />

Das aktienkapital besteht vollumfänglich aus voll einbezahlten namenaktien.<br />

b) Kapitalreserven<br />

Die Kapitalreserven beinhalten die über dem nennwert liegenden einzahlungen von aktionären (agio), sowie<br />

realisierte gewinne/Verluste und steuern auf transaktionen mit eigenen aktien.<br />

c) eigene aktien<br />

Der anschaffungswert der eigenen aktien wird als Korrekturposten zum eigenkapital ausgewiesen. Mehr-<br />

und Mindererlöse aus transaktionen mit eigenen aktien werden den Kapitalreserven gutgeschrieben bzw.<br />

belastet. Bei den mit eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiter beteiligungsplänen (optionspläne)<br />

werden die gewährten Vergütungen und allfällige nach eintritt des anspruchs aus der ausübung dieser<br />

Vergütungen erhaltene Mittel als zunahme der Konzernreserven erfasst.<br />

d) umrechnungsdifferenzen<br />

am Bilanzstichtag werden Fremdwährungspositionen zu konzerneinheitlichen Jahresendkursen bewertet.<br />

Die Kursdifferenzen auf gruppeninternen Beteiligungen, sowie gruppeninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter<br />

werden als separater Bestandteil des eigenkapitals unter umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.<br />

Die Veränderung dieser Kursdifferenzen wird im sonstigen gesamtergebnis ausgewiesen.<br />

e) hedge reserve<br />

Die Veränderung der cash Flow hedges wird getrennt nach realisierten und nicht realisierten gewinnen/<br />

Verlusten in der Position hedge reserve erfasst.<br />

f) Dividende/nennwertreduktion<br />

Die Dividende oder nennwertreduktion wird dem eigenkapital in derjenigen Periode belastet, in der die<br />

ausschüttung von der generalversammlung der aktionäre beschlossen wurde.<br />

61


62<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Umsatzlegung<br />

Der umsatz wird grundsätzlich bei leistungserfüllung (Übergang von nutzen und gefahr), je nach grösse und<br />

Komplexität der leistung im zeitpunkt der vereinbarten abnahme, erfasst. Fertigungsaufträge im sinne von ias<br />

11, für die die gesamtumsätze, der Fertigungsgrad, sowie die bis zur Fertigstellung noch anfallenden Kosten<br />

verlässlich bestimmt werden können und der nutzenzufluss aus dem Vertrag wahrscheinlich ist, werden nach<br />

der Percentage of completion Methode (Poc) erfasst. Für erwartete gewährleistungsansprüche aus der leis-<br />

tungserbringung werden angemessene garantierückstellungen gebildet.<br />

Ertrag aus Dienstleistungen<br />

Die interroll gruppe erbringt gegenüber Drittparteien Dienstleistungen in den Bereichen administration und eDV.<br />

Die daraus resultierenden erträge werden in der gesamtergebnisrechnung als übriger Betriebsertrag ausgewie-<br />

sen.<br />

Materialaufwand<br />

zum Materialaufwand gehören sämtliche aufwendungen für roh-, hilfs- und Betriebsstoffe und die<br />

aufwendungen für die externe herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener erzeugnisse (Fremdleistungen).<br />

Forschung und Entwicklung<br />

entwicklungsprojekte werden nur dann aktiviert, wenn die nötigen, kumulativ erforderlichen Voraussetzungen<br />

gemäss ias 38 erfüllt sind. Die in der ergebnisrechnung ausgewiesenen Kosten für Forschung und entwicklung<br />

enthalten löhne und gehälter, Materialkosten, abschreibungen auf sachanlagen der Forschung und<br />

entwicklung sowie anteilige gemeinkosten. Dieser aufwand wird in der gesamtergebnisrechnung den<br />

jeweiligen Kostenarten zugeteilt.<br />

Konzerninterne Transaktionen<br />

Konzerninterne geschäfte zwischen gesellschaften und den segmenten erfolgen zu Marktbedingungen.<br />

Personalvorsorge<br />

Die gruppe unterhält berufliche Vorsorgepläne aufgrund der spezifischen Vorschriften der länder, in denen sie<br />

tätig ist. Die wesent lichen Personalvorsorgepläne werden durch rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtungen<br />

geführt. ihre Finanzierung erfolgt in der regel durch arbeitnehmer- und arbeitgeberbeiträge. Bei den auslän-<br />

dischen Vorsorgeeinrichtungen handelt es sich in der regel um beitragsorientierte Pläne, wobei die in der<br />

Jahresrechnung ausgewiesenen aufwendungen den jeweiligen Beiträgen der gesellschaft entsprechen. Die<br />

Vorsorgepläne in der schweiz und Frankreich weisen Merkmale eines leistungsorientierten Planes auf, dessen<br />

finanzielle auswirkungen auf die Konzernrechnung nach der Projected unit credit Method ermittelt werden.<br />

Versicherungsmathematische gewinne und Verluste aus der periodischen neuberechnung bei leistungsorien-<br />

tierten Pläne werden nur insofern erfasst, als sie 10 % des höheren Betrages aus Vermögen oder Vorsorgever-<br />

pflichtung überschreiten. Der diesen «Korridor» überschreitende Betrag wird über die durchschnittlich verbleibende<br />

Beschäftigungsdauer der angeschlossenen arbeitnehmer amortisiert.<br />

Beteiligungsprogramme<br />

Bestimmte Mitarbeitende sind an aktienbasierten Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen (eigenkapitalinstrumenten<br />

der interroll holDing ag) beteiligt. Bei allen den Mitarbeitenden gewährten anteilsbasierten Vergütungen<br />

werden deren Verkehrswerte am tag der gewährung bestimmt und verteilt über den zeitraum bis zum<br />

eintritt des anspruchs dem Personalaufwand belastet. Dieser Wert wird mit der hilfe des Binominalmodells<br />

ermittelt. Vergünstigungen, welche Begünstigte beim bedingungslosen Bezug von interroll aktien gewährt<br />

werden, werden entsprechend im zeitpunkt der aktienausgabe der gesamtergebnisrechnung belastet. Bei<br />

den mit eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen werden die gewährten<br />

Vergütungen und allfällige nach eintritt des anspruchs aus der ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

als zunahme des eigenkapitals erfasst. Bei den in bar abgegoltenen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen wer-<br />

den die gewährten Vergütungen als Verbindlichkeit erfasst und zu jedem Bilanzstichtag zu ihrem Verkehrswert<br />

bewertet.<br />

Operativer Leasingaufwand<br />

sachanlagen, die im rahmen eines operativen leasings genutzt werden, werden nicht aktiviert. Der leasingauf-<br />

wand wird grundsätzlich linear über die Vertragsdauer der gesamtergebnisrechnung belastet. leasingverpflich-<br />

tungen, die sich aus erfolgsabhängigen Faktoren ergeben, werden zum zeitpunkt des Verpflichtungseintritts<br />

abgegrenzt.<br />

Finanzergebnis<br />

im Finanzergebnis werden der zinsaufwand auf Darlehensschulden und finanziellen leasingverbindlichkeiten<br />

sowie zinserträge auf Finanzanlagen periodengerecht erfasst. Ferner enthält das Finanzergebnis Währungsverluste-<br />

und -gewinne aus der umrechnung von Bilanzpositionen und transaktionen in fremder Währung<br />

sowie Verkehrswertschwankungen auf Finanzinstrumenten.<br />

Ertragssteuern<br />

Die laufenden ertragssteuern werden auf dem handelsrechtlichen ergebnis der Konzerngesellschaften zum<br />

lokalen, aktuellen bzw. angekündigten steuersatz berechnet. sie beinhalten auch nachbelastungen und gut-<br />

schriften auf Vorjahresergebnissen.<br />

latente steuern werden üblicherweise auf allen temporären Differenzen zwischen der konzerneinheitlichen und<br />

der steuerlichen Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten abgegrenzt (sog. «Balance sheet lia-<br />

bility Method»). Die Veränderung der latenten steuern erfolgt in der regel über den steueraufwand, es sei denn,<br />

es handle sich um temporäre Differenzen, die durch direkte erfassung im eigenkapital oder durch akquisitionen<br />

zustande kommen.<br />

Die latenten steuern werden zu den lokalen, aktuellen bzw. angekündigten steuersätzen berechnet. latente<br />

steueraktiven aus verrechenbaren Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wenn eine Verrechenbarkeit mit<br />

zukünftigen steuerbaren gewinnen wahrscheinlich ist.<br />

Segmentinformationen<br />

Die Führungsstruktur der interroll gruppe ist in einem organisationsreglement festgehalten. alle strategischen<br />

und wesentlichen operativen entscheidungen liegen in der Kompetenz des Verwaltungsrates, der auch über<br />

die zuteilung finanzieller ressourcen entscheidet. Die interroll gruppe wird nach zwei organisatorischen segmenten<br />

geführt. Die segmentierung erfolgt aufgrund der Produktgruppen und der absatzkanäle.<br />

a) Komponenten<br />

Das segment «Komponenten» entwickelt, produziert und verkauft standardisierte rollen, angetriebene rol-<br />

len sowie trommelmotoren, weitestgehend an erstausrüster (oeM). Die Produktionsprozesse sind auf eine<br />

hohe anzahl aufträge abgestimmt und folgen den Prinzipien der Massenherstellung. Die Produkte werden<br />

vorwiegend über ein separates Vertriebsnetz verkauft.<br />

b) subsysteme<br />

Das segment «subsysteme» entwickelt, produziert und verkauft Fliesslagermodule und -systeme für schwere<br />

und leichte anwendungen sowie Module und systeme für die innerbetriebliche stückgutlogistik wie<br />

gurtkurven, sortieranlagen sowie rollen- und Bandförderanlagen. Kunden sind oeMs (Module), systemintegratoren,<br />

sowie auch endkunden. Der Produktionsprozess unterteilt sich in die herstellung von Modulen<br />

einerseits und allfälliger, anschliessender Montage der endprodukte (subsysteme) andererseits.<br />

63


64<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Die wesentlichen steuerungsgrössen der operativen segmente sind das eBitDa/eBit auf der Berechnungs-<br />

grundlage von ias/iFrs, sowie die rendite auf dem eingesetzten nettovermögen (rona). aufgrund der<br />

zentralen Finanzierung aller segmente durch das group treasury werden Finanzierungsaufwendungen nicht<br />

aufgeteilt. im weiteren weicht die rechtliche organisation der interroll-gruppe von den operativen Führungs-<br />

strukturen erheblich ab, weshalb ertragssteuern nicht auf die segmente aufgeteilt werden.<br />

2.5 Finanzielles Risikomanagement<br />

Allgemein<br />

Die geschäfte der gruppe sind verschiedenen finanziellen risiken ausgesetzt: Marktrisiken (u.a. Fremdwährungs-,<br />

zins- und Preisrisiken), Kreditrisiken und cash-flow-risiken. Das risikomanagement ist darauf ausgerichtet,<br />

die finanziellen auswirkungen von unvorhersehbaren entwicklungen an den Finanzmärkten auf die<br />

gruppenresultate zu minimieren.<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das risikomanagement. Der Verwaltungsrat hat dazu<br />

das audit committee eingesetzt, welches für die entwicklung und Überwachung der grundsätze für das risi-<br />

komanagement verantwortlich ist. Das audit committee berichtet regelmässig an den Verwaltungsrat.<br />

Die etablierten grundsätze für das risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die risiken, welchen die grup-<br />

pe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren, angemessene limiten zu definieren und Kontrollen zu<br />

etablieren sowie die risiken und die einhaltung der limiten zu überwachen. Die grundsätze des risikoma-<br />

nagements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedingungen<br />

sowie den tätigkeiten der gruppe zu berücksichtigen. es ist das ziel, durch die bestehenden<br />

ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu<br />

entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten umgang mit den risiken gewährleistet.<br />

Das audit committee beaufsichtigt das Management bei der Überwachung der einhaltung der grundsätze<br />

und Prozesse. Deren angemessenheit im hinblick auf die risiken, welchen die gruppe ausgesetzt ist, wird<br />

ständig überprüft. Das audit committee wird dabei von der internen revision unterstützt.<br />

Das finanzielle risikomanagement wird von der zentralen treasury-abteilung wahrgenommen. Die treasury-<br />

abteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle risiken ab, in enger zusammenarbeit mit den operativen<br />

einheiten der gruppe und rapportiert regelmässig an das audit committee.<br />

Die nachfolgenden abschnitte geben einen Überblick über das ausmass der bedeutenden risiken sowie die<br />

ziele, grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und absicherung der finanziellen risiken.<br />

Weitere informationen zu finanziellen risiken sind auch in den übrigen erläuterungen des anhangs enthalten.<br />

Marktrisiken<br />

Die Marktrisiken, denen die interroll gruppe ausgesetzt ist, sind auf die folgenden drei wesentlichen risikokategorien<br />

zusammenzufassen:<br />

a) Fremdwährungsrisiken<br />

Die internationalen geschäfte der gruppe bewirken, dass die gruppe Wechselkursrisiken aus verschiede-<br />

nen Währungen ausgesetzt ist. Wechselkursrisiken entstehen aus zukünftigen kommerziellen trans aktionen<br />

sowie aus bilanzierten aktiven und Verbindlichkeiten. zur Verminderung des Wechselkursrisikos aus zukünf-<br />

tigen kommerziellen transaktionen und aus bilanzierten aktiven und Verbindlichkeiten wendet die gruppe<br />

ein internes, monat liches «netting»-Verfahren an. nettofremdwährungspositionen werden teilweise durch<br />

termingeschäfte abgesichert. solche termingeschäfte werden nur mit erstklassigen Finanzinstituten abge-<br />

schlossen.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

b) zinsrisiken<br />

Die finanziellen Verbindlichkeiten betreffen längerfristige, festverzinsliche Darlehen. Die damit verbundenen<br />

zinsrisiken haben keine nennenswerten auswirkungen auf die gruppenergebnisse und auf den cash-flow.<br />

Kredite mit variabler Verzinsung können einen einfluss auf die gruppenergebnisse ausüben. Festkredite<br />

können einen einfluss auf deren Barwert ausüben. Die gruppe sichert bestehende zinsrisiken teilweise mit<br />

zinssatzswaps ab.<br />

c) Preisrisiken<br />

Die gruppe ist Preisrisiken ausgesetzt. Diese risiken werden in der regel nicht abgesichert.<br />

Ausfallrisiko<br />

Das ausfallrisiko ist das risiko finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine gegenpartei eines<br />

Finanzinstrumentes ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das ausfallrisiko bei interroll entsteht<br />

hauptsächlich aus Kunden- und übrigen Forderungen und aus flüssigen Mitteln.<br />

Kunden, die eur 5 000 Kreditlimite überschreiten, werden vorgängig der auftragsausführung auf ihre Bonität<br />

überprüft. Die Bonitätsprüfung erfolgt auch durch Datenabfrage bei einem weltweit führenden unternehmen<br />

im Bereich Wirtschafts auskünfte. Dabei wird auch deren software eingesetzt, die es erlaubt, aus den vorhan-<br />

denen Daten unter Definition von Berechnungsformeln eine Kreditlimite pro Kunde zu ermitteln. Die Berech-<br />

nungsformel wird durch die interroll gruppe definiert.<br />

Die gefahr von Klumpenrisiken in den Kunden- und übrigen Forderungen ist durch die grosse anzahl und die<br />

breite geografische streuung der Kundenguthaben beschränkt. Das ausmass des ausfallrisikos wird haupt-<br />

sächlich durch die individuellen charakteristiken jedes einzelnen Kunden bestimmt. Die risikobeurteilung<br />

beinhaltet eine Beurteilung der Kreditwürdigkeit unter Berück sichtigung der finanziellen Verhältnisse des Kun-<br />

den, erfahrungen aus der Vergangenheit sowie weiterer Faktoren. Verkäufe und Dienstleistungen werden nur<br />

an Kunden erbracht, welche über eine entsprechend nachgewiesene Kreditwürdigkeit verfügen. Für jeden<br />

Kunden wird eine Kreditlimite definiert. Die limiten werden mindestens jährlich ein Mal überprüft.<br />

interroll investiert ihre liquiden Mittel weltweit als einlagen bei einer Vielzahl von Banken mit denen langjährige<br />

Beziehungen bestehen. Diese anlagen haben eine laufzeit von unter zwölf Monaten. geschäfte mit derivativen<br />

Finanzinstrumenten werden ebenfalls nur mit bedeutenden Finanzinstituten abgeschlossen. gegenüber kei-<br />

nem dieser unternehmen hat interroll wesentliche offene Positionen.<br />

Das maximale ausfallrisiko auf Finanzinstrumenten entspricht den Buchwerten der einzelnen finanziellen akti-<br />

ven. es be stehen keine garantien und ähnliche Verpflichtungen, die zu einer erhöhung des risikos über die<br />

Buchwerte hinaus führen könnten.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Das liquiditätsrisiko ist das risiko, dass die gruppe ihren finanziellen Verpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommen<br />

kann.<br />

umsichtiges liquiditätsmanagement erfordert ausreichende flüssige Mittel und marktgängige Wertpapiere,<br />

sicherstellung der Finanzierung mittels ausreichender, zugesagter Kreditlimiten und die Möglichkeit, Positionen<br />

jederzeit glattstellen zu können. aufgrund der geschäftsdynamik der gruppe stellt das treasury die Finanzie-<br />

rung mittels entsprechender Kredit limiten sicher.<br />

65


66<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

3 VERäNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES<br />

Die folgenden Konsolidierungskreisänderungen haben im Berichtsjahr stattgefunden:<br />

1) interroll Dynamic storage inc., hiram/atlanta/usa 100 %<br />

Per 5. Februar <strong>2009</strong> wurden aktiven in höhe von chF 2.7 Mio. von der «BMW Metal Fabrication inc. and acF<br />

Partners inc.» übernommen und in die neu gegründete gesellschaft «interroll Dynamic storage inc.» mit sitz<br />

in hiram in der nähe von atlanta/usa eingebracht. ein Kaufpreisanteil von chF 2.4 Mio. wurde unmittelbar<br />

nach erwerb aus flüssigen Mitteln beglichen. Der restkaufpreis von chF 0.3 Mio. wurde durch abtretung von<br />

921 interroll-namenaktien aus eigenbestand beglichen. Die neue gesellschaft produziert und verkauft Module<br />

für lagersysteme und wird daher vollumfänglich der sparte «subsysteme» zugeordnet.<br />

2) Vermögenswerte der Firma Maxwell Manufacturing company, st. louis/usa<br />

im weiteren erwarb die interroll components canada ltd. per 22. april <strong>2009</strong> aktiven der Firma Maxwell Manufacturing<br />

company mit sitz in st. louis/usa in höhe von chF 0.7 Mio. Der erwerb der aktiven erlaubt den<br />

ausbau der Wertschöpfung im Bereich der herstellung von Kassentischmotoren, sodass die aktiven der<br />

sparte «Komponenten» zugeteilt wurden. Der Kaufpreis wurde unmittelbar nach erwerb aus flüssigen Mitteln<br />

beglichen.<br />

Der aus dem jeweiligen erwerb resultierende goodwill widerspiegelt erwartete Wettbewerbsvorteile und<br />

synergieeffekte.<br />

Die folgenden Konsolidierungskreisänderungen haben im Vorjahr stattgefunden:<br />

1) interroll australia Pty. ltd., Dandenong, south australia 100 %<br />

im Vorjahr wurde im ersten semester 49 % der gesellschaftsanteile der siPa roller australia Pty. ltd., Mel-<br />

bourne/australia erworben. Die interroll hielt bereits seit Jahren 51 % aller anteile an dieser gesellschaft. Die<br />

bisher gehaltenen anteile waren weder stimm- noch dividendenberechtigt, weshalb die Beteiligung unter<br />

Finanzaktiven ausgewiesen wurde. Mit der Übernahme der stimmberechtigten anteile wurde die gesellschaft<br />

ab 1. Januar 2008 vollkonsolidiert. Die siPa roller australia Pty. ltd. wurde anschliessend in interroll austra-<br />

lia Pty. ltd umbenannt. sie ist ausschliesslich im Vertrieb und der Projektierung von dynamischen Fliessla-<br />

gern tätig. sie wurde somit vollumfänglich der sparte «subsysteme» zugeordnet. Der Kaufpreis für den<br />

49 %-anteil betrug chF 0.7 Mio. wovon chF 0.6 Mio. unmittelbar nach erwerb bar aus bestehenden flüssi-<br />

gen Mitteln beglichen wurden. Der restbetrag wurde anfangs <strong>2009</strong> aus flüssigen Mitteln beglichen. Die<br />

transaktionskosten sind geringfügig.<br />

2) interroll logistica ltda, Pindamonhangaba, sao Paolo, Brasilien 100 %<br />

am 22. Januar 2008 hatte die neu gegründete interroll logistica in der nähe von sao Paulo ihre aktivitäten<br />

aufgenommen. Diese neue tochtergesellschaft wird zu 100 % von der interroll-gruppe gehalten. Die ge-<br />

sellschaft hatte nettoaktiven in höhe von chF 0.5 Mio. vom bisherigen Franchisenehmer übernommen und<br />

unmittelbar nach erwerb bar aus bestehenden flüssigen Mitteln beglichen. Die gesellschaft ist in der Pro-<br />

jektierung, herstellung und im Vertrieb von Produkten beider sparten tätig und wird den jeweiligen sparten<br />

zugeordnet.


Die folgenden Vermögenswerte und schulden wurden in den Berichtsjahren erworben resp. beglichen:<br />

in tausend chF<br />

BuchWert Vor<br />

ÜBernahMe<br />

Fair Value<br />

anPassung<br />

FAIR VALUE<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

BuchWert Vor<br />

ÜBernahMe<br />

Fair Value<br />

anPassung<br />

FAIR VALUE<br />

sachanlagen 1 613 1 613 158 158<br />

immaterielle anlagen 1 122 159 1 281 6 386 392<br />

Total Anlagevermögen 2 735 159 2 894 164 386 550<br />

Vorräte 91 91 726 726<br />

Kunden- und übrige Forderungen – – 1 388 1 388<br />

Flüssige Mittel – – 84 84<br />

Total Umlaufvermögen 91 – 91 2 198 – 2 198<br />

Total Aktiven 2 826 159 2 985 2 362 386 2 748<br />

lieferanten- und übrige<br />

Verbindlichkeiten – – 1 308 1 308<br />

laufende steuerverbindlichkeiten – – 22 22<br />

latente steuerverbindlichkeiten – 159 159 – 116 116<br />

Total Passiven – 159 159 1 330 116 1 446<br />

Total erworbene Nettoaktiven 2 826 – 2 826 1 032 270 1 302<br />

erworbener goodwill 615 –<br />

Gesamtkaufpreis/Anschaffungswert 3 441 1 302<br />

ausgleich durch Barmittel<br />

ausgleich durch<br />

– 3 179 – 1 100<br />

eigenkapitalinstrumente – 262 –<br />

Bereits in früheren Perioden beglichen<br />

Verpflichtung für ausstehende<br />

– – 51<br />

Kaufpreiszahlung – – 151<br />

Gesamtkaufpreis/Anschaffungswert – 3 441 – 1 302<br />

Geldfluss aus Erwerb von<br />

Beteiligungen<br />

ausgleich durch Barmittel – 3 179 – 1 100<br />

erworbene flüssige Mittel<br />

Begleichung von ausstehenden<br />

Kaufpreiszahlungen aus früheren<br />

– 84<br />

Perioden<br />

Geldabfluss aus Erwerb von<br />

– 1 467 – 1 124<br />

Beteiligungen – 4 646 – 2 140<br />

Die akquirierten immateriellen Werte betreffen Kundenbeziehungen in höhe von chF 0.3 Mio. (2008: chF 0.4 Mio.), technisches<br />

Know-how in höhe von chF 0.2 Mio. (2008: 0) sowie eine entschädigung für ein mehrjähriges Konkurrenzverbot eines Veräusserers<br />

in höhe von chF 0.8 Mio. (2008: 0)<br />

Der umsatzbeitrag der erworbenen Beteiligungen/aktivitäten beläuft sich auf rund chF 1.2 Mio. Das ergebnis hat keine wesentlichen<br />

einwirkungen auf die konsolidierte ergebnisrechnung. Wären die Beteiligungen resp. aktivitäten bereits am 1. Januar <strong>2009</strong> erworben<br />

worden, wären Konzernumsatz und -ergebnis nicht wesentlich anders ausgefallen. Die im Vorjahr akquirierten Beteiligungen/aktivitäten<br />

trugen chF 1.5 Mio. zum nettoumsatz bei, wobei der Beitrag zum Konzerngewinn unbedeutend war.<br />

67


68<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

4 SEGMENTINFORMATIONEN<br />

Umsatz und Sachanlagen nach operativen Segmenten<br />

KoMPonenten suBsYsteMe<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

nettoumsatz mit Dritten 157 917 98.8 % 223 702 99.7 % 76 070 97.5 % 134 218 97.2 %<br />

nettoumsatz mit anderen<br />

segmenten 1 914 1.2 % 569 0.3 % 1 936 2.5 % 3 828 2.8 %<br />

Nettoumsatz Segment 159 831 100.0 % 224 271 100.0 % 78 006 100.0 % 138 046 100.0 %<br />

Materialaufwand – 60 606 – 37.9 % – 90 839 – 40.5 % – 41 993 – 53.8 % – 60 939 – 44.1 %<br />

Personalaufwand – 53 009 – 33.2 % – 60 419 – 26.9 % – 28 513 – 36.6 % – 34 822 – 25.2 %<br />

Bestandesveränderung – 959 – 0.6 % – 1 522 – 0.7 % 5 580 7.2 % – 7 511 – 5.4 %<br />

Übriger Betriebsaufwand – 32 360 – 20.2 % – 39 807 – 17.7 % – 16 005 – 20.5 % – 21 731 – 15.7 %<br />

Übriger Betriebsertrag 6 716 4.2 % 8 823 3.9 % 2 140 2.7 % 4 663 3.4 %<br />

EBITDA 19 613 12.3 % 40 507 18.1 % – 785 – 1.0 % 17 706 12.8 %<br />

abschreibungen<br />

Wertminderungen auf<br />

– 7 725 – 4.8 % – 7 179 – 3.2 % – 3 131 – 4.0 % – 2 861 – 2.1 %<br />

sachanlagen – – – 143 – 0.1 % – –<br />

EBITA 11 888 7.4 % 33 185 14.8 % – 3 916 – 5.0 % 14 845 10.8 %<br />

amortisationen – 4 456 – 2.8 % – 4 436 – 2.0 % – 414 – 0.5 % – 223 – 0.2 %<br />

EBIT 7 432 4.6 % 28 749 12.8 % – 4 330 – 5.6 % 14 622 10.6 %<br />

return on net assets (rona)** 5.0 % 18.5 % – 9.8 % 36.9 %<br />

total aktiven* 145 173 154 295 60 405 59 975<br />

total Verbindlichkeiten* 22 991 29 619 30 464 24 709<br />

investitionen*** 13 173 16 864 9 686 5 520<br />

Durchschn. Personalbestand 770 814 436 501<br />

Forschung und entwicklung 7 277 5 501 1 311 1 432<br />

* Die «Überleitung Konzern» ergibt sich daraus, dass flüssige Mittel, steuerguthaben, latente steuern und langfristige Finanzguthaben wie auch -verbindlichkeiten nicht den<br />

segmenten zugeordnet werden.<br />

** «rona» entspricht dem Prozentbetrag vom eBit, abzüglich steueraufwand zum erwarteten steuersatz, dividiert durch das durchschnittliche nettovermögen.<br />

*** investitionen betreffen sach- und immaterielle anlagen.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

TOTAL SEGMENTE ÜBerleitung Konzern TOTAL KONZERN<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

233 987 357 920 233 987 357 920<br />

3 850 4 397 – 3 850 – 4 397 – –<br />

237 837 362 317 – 3 850 – 4 397 233 987 357 920<br />

– 102 599 – 151 778 3 850 4 397 – 98 749 – 147 381<br />

– 81 522 – 95 241 – 81 522 – 95 241<br />

4 621 – 9 033 4 621 – 9 033<br />

– 48 365 – 61 538 236 – 48 129 – 61 538<br />

8 856 13 486 – 236 8 620 13 486<br />

18 828 58 213 – – 18 828 58 213<br />

– 10 856 – 10 040 – 10 856 – 10 040<br />

– – 143 – – 143<br />

7 972 48 030 – – 7 972 48 030<br />

– 4 870 – 4 659 – 4 870 – 4 659<br />

3 102 43 371 – – 3 102 43 371<br />

1.6 % 22.3 %<br />

205 578 214 270 10 115 22 493 215 693 236 763<br />

53 455 54 328 29 214 51 704 82 669 106 032<br />

22 859 22 384 22 859 22 384<br />

1 206 1 315 1 206 1 315<br />

8 588 6 933 8 588 6 933<br />

69


70<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang Der Konzernrechnung<br />

Nettoumsatz Dritte und Anlagevermögen nach geografischer Aufteilung<br />

nettouMsatz Dritte anlageVerMögen*<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> in % 2008 in % <strong>2009</strong> in % 2008 in %<br />

zentraleuropa 30 247 12.9 47 294 13.2 – – – –<br />

Westeuropa 24 198 10.3 33 912 9.5 2 368 1.9 2 786 2.4<br />

nordeuropa 21 437 9.2 35 644 10.0 8 647 6.9 11 021 9.5<br />

osteuropa und mittlerer osten 14 257 6.1 31 317 8.7 149 0.1 195 0.2<br />

afrika 3 759 1.6 7 722 2.2 198 0.2 198 0.2<br />

Deutschland 47 613 20.3 78 993 22.1 59 488 47.6 56 126 48.4<br />

Frankreich 19 468 8.3 24 568 6.9 11 799 9.4 12 547 10.8<br />

schweiz 3 856 1.6 5 473 1.5 26 670 21.3 19 911 17.2<br />

Total Europa 164 835 70.4 264 923 74.0 109 319 87.4 102 784 88.6<br />

usa 38 793 16.6 47 227 13.2 9 432 7.5 8 975 7.7<br />

übrige amerika 7 867 3.4 14 928 4.2 3 058 2.4 2 007 1.7<br />

südamerika 1 959 0.8 2 552 0.7 342 0.3 257 0.2<br />

Total Amerika 48 619 20.8 64 707 18.1 12 832 10.3 11 239 9.7<br />

ostasien 8 876 3.8 12 291 3.4 1 272 1.0 1 184 1.0<br />

südostasien 8 502 3.6 10 747 3.0 1 407 1.1 535 0.5<br />

südasien inkl. australien 3 155 1.3 5 252 1.5 274 0.2 248 0.2<br />

Total Asien 20 533 8.8 28 290 7.9 2 953 2.4 1 967 1.7<br />

Total Konzern 233 987 100.0 357 920 100.0 125 104 100.0 115 990 100.0<br />

* anlagevermögen werden ohne Finanzanlagen und latente steueraktiven ausgewiesen.<br />

Die gruppierung der geografischen aufteilung in regionen/ländergruppen wurde wie folgt vorgenommen:<br />

zentraleuropa österreich, Benelux-länder, italien<br />

Westeuropa grossbritannien, spanien, Portugal<br />

nordeuropa Dänemark, Finnland, schweden, norwegen, island<br />

osteuropa und mittlerer osten Polen, tschechien, Baltikum, ex-Jugoslawien, griechenland<br />

afrika insbesondere südafrika<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

schweiz<br />

usa<br />

übriges amerika Kanada, Mexiko, zentralamerika<br />

südamerika Brasilien, argentinien, chile<br />

ostasien china, Japan, Korea<br />

südostasien singapur, thailand<br />

südasien inkl. australien australien, indien<br />

Die umsatzschlüsselung wurde nach lokation des rechnungsempfängers (Verrechnungsadresse) vorgenommen. Die schweiz ist das<br />

Domizilland der interroll holDing ag.<br />

Umsatz von wesentlichen Kunden<br />

Der umsatz verteilt sich auf rund 23 000 Kunden. Kein Kunde erreicht einen anteil von mehr als 5 % des Konzernumsatzes.


5 ErläutErungEn zur konsolidiErtEn Bilanz<br />

5.1 anlagespiegel: sachanlagen<br />

grundstücKe &<br />

geBäude<br />

ProduKtions-<br />

anlagen &<br />

Maschinen<br />

MoBiliar &<br />

Fahrzeuge anlagen iM Bau<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

total<br />

sachanlagEn<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

anschaffungskosten<br />

Bestand am 1.1. 62 539 67 215 85 047 82 575 10 223 10 450 5 024 4 248 162 833 164 488<br />

umrechnungsdifferenzen – 461 – 6 099 – 56 – 7 012 59 – 1 015 32 – 554 – 426 – 14 680<br />

zugänge 1 767 5 157 11 220 11 403 721 2 061 2 784 1 330 16 492 19 951<br />

abgänge – 433 – 340 – 5 380 – 2 070 – 798 – 1 280 – – – 6 611 – 3 690<br />

reklassifizierungen<br />

Veränderung<br />

5 617 – 3 394 44 – – 44 – – 4 461 – 1 156 – 3 394<br />

Konsolidierungskreis** 929 – 661 151 23 7 – – 1 613 158<br />

Bestand am 31.12. 69 958 62 539 91 536 85 047 10 184 10 223 3 379 5 024 175 057 162 833<br />

abschreibungen &<br />

Wertminderungen,<br />

kumuliert<br />

Bestand am 1.1. – 20 240 – 22 167 – 55 969 – 55 990 – 6 761 – 7 050 – 82 970 – 85 207<br />

umrechnungsdifferenzen 178 2 037 156 4 438 – 15 633 319 7 108<br />

abschreibungen – 2 521 – 2 375 – 7 010 – 6 270 – 1 325 – 1 395 – 10 856 – 10 040<br />

Wertminderungen – – – – 143 – – – – 143<br />

abgänge 335 323 4 414 1 996 541 1 051 5 290 3 370<br />

reklassifizierungen – 1 261 1 942 – 22 – 22 – – 1 261 1 942<br />

Bestand am 31.12. – 23 509 – 20 240 – 58 431 – 55 969 – 7 538 – 6 761 – 89 478 – 82 970<br />

sachanlagen am 31.12. 46 449 42 299 33 105 29 078 2 646 3 462 3 379 5 024 85 579 79 863<br />

davon Finance leases* 1 318 1 395 497 2 285 11 27 1 826 3 707<br />

investitionsverpflichtungen 13 714 8 964 168 1 718 16 96 13 898 10 778<br />

Versicherungswert *** 94 526 83 373 123 246 118 557 – – 217 772 201 930<br />

* im Berichts- wie im Vorjahr erfolgten keine nicht liquididätswirksamen zugänge.<br />

** detaillierte informationen zum Kauf von konsolidierten gesellschaften sind unter erläuterung 3 aufgeführt.<br />

*** der Versicherungswert der Produktionsanlagen & Maschinen deckt auch die übrigen sachanlagen.<br />

im Vorjahr hat die spanische tochtergesellschaft einem Käufer eine option für den erwerb eines nicht mehr genutzten und somit zum<br />

Verkauf stehenden Produktionsgebäudes eingeräumt. der optionspreis von chF 0.2 Mio. wird bei ausübung dem Kaufpreis angerechnet.<br />

zudem wurde im Vorjahr ein gebäude am standort im Wassenberg (deutschland) zum Verkauf ausgeschrieben. Beide gebäude<br />

wurden aus dem anlagevermögen ausgegliedert und unter zum Verkauf stehende aktiven ausgewiesen. in der zwischenzeit<br />

wird das gebäude in Wassenberg wieder durch die lokale interroll gesellschaft genutzt, weshalb der Buchwert von chF 0.4 Mio. per<br />

<strong>2009</strong> wieder zum anlagevermögen umklassifiziert wurde. seit <strong>2009</strong> steht infolge lokaler restrukturierung in dänemark ein gebäude<br />

zum Verkauf. die immobilie wurde im Berichtsjahr zum Buchwert von chF 0.5 Mio. aus dem anlagevermögen ausgegliedert und wird<br />

unter zum Verkauf stehende aktiven ausgewiesen.<br />

im Vorjahr wurden chF 0.2 Mio. für Werkzeuge und Maschinen wertgemindert. die investitionsverpflichtungen betreffen den Bau eines<br />

neuen Kompetenzzentrums für die Produktgruppen gurtkurven und gurtförderer, die Fertigstellung des umbaus des gebäudes für<br />

das Kompetenzzentrum rollen sowie Produktionsanlagen.<br />

71


72<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

5.2 anlagespiegel: goodwill und übrige immaterielle anlagen<br />

goodWill soFtWare<br />

Patente,<br />

technologie und<br />

lizenzen<br />

Kunden-<br />

Beziehungen<br />

total<br />

immatEriEllE<br />

anlagEn<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

anschaffungskosten<br />

Bestand am 1.1. 13 501 14 639 7 791 5 623 18 320 20 385 24 263 26 726 63 875 67 373<br />

umrechnungsdifferenzen – 4 – 1 138 8 – 200 – 75 – 2 065 66 – 2 855 – 5 – 6 258<br />

zugänge – – 6 367 2 433 – – – – 6 367 2 433<br />

abgänge<br />

Veränderung<br />

– – – 2 027 – 65 – – – – – 2 027 – 65<br />

Konsolidierungskreis * 615 – 22 – 938 – 321 392 1 896 392<br />

Bestand am 31.12. 14 112 13 501 12 161 7 791 19 183 18 320 24 650 24 263 70 106 63 875<br />

Wertminderungen &<br />

amortisationen, kumuliert<br />

Bestand am 1.1. – 3 126 – 3 126 – 4 933 – 4 926 – 12 977 – 12 552 – 6 712 – 4 754 – 27 748 – 25 358<br />

umrechnungsdifferenzen – – – 12 181 38 1 368 25 657 51 2 206<br />

amortisation – – – 403 – 251 – 1 921 – 1 793 – 2 546 – 2 615 – 4 870 – 4 659<br />

abgänge – – 1 986 63 – – – – 1 986 63<br />

Bestand am 31.12. – 3 126 – 3 126 – 3 362 – 4 933 – 14 860 – 12 977 – 9 233 – 6 712 – 30 581 – 27 748<br />

total immaterielle<br />

anlagen, netto am 31.12. 10 986 10 375 8 799 2 858 4 323 5 343 15 417 17 551 39 525 36 127<br />

investitionsverpflichtungen – – 7 942 5 567 – – – – 7 942 5 567<br />

*detaillierte informationen zum Kauf von konsolidierten gesellschaften sind unter erläuterung 3 aufgeführt.<br />

die investitionsverpflichtungen im Berichtsjahr betreffen wie im Vorjahr die anschaffung und den aufbau eines neuen informationsverarbeitungssystems.


impairment test goodwill<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

goodwill ist den folgenden zahlungsmittelgenerierenden einheiten, die den organisatorischen segmenten entsprechen,<br />

zugeteilt:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Komponenten 8 959 8 546<br />

subsysteme 2 027 1 829<br />

total goodwill 10 986 10 375<br />

die impairment tests basieren grundsätzlich auf einer 3-Jahres-Planung und werden auf der Basis diskontier-<br />

ter zukünftiger Free cash Flows (vor steuern) erstellt (value in use). als schlüsselannahmen wurden die Wachs-<br />

tumsrate und der diskontierungssatz definiert. Für die extrapolation wurde kein weiteres Wachstum berück-<br />

sichtigt. die Free cash Flows wurden mit einem diskontierungssatz von 9.7 % (Vorjahr: 7.2 %) abgezinst. die<br />

durchgeführte sensitivitätsanalyse für die beiden zahlungsmittelgenerierenden einheiten führte zum ergebnis,<br />

dass der Barwert der zukünftigen freien geldflüsse den Buchwert dieser einheiten übersteigt.<br />

der goodwill erhöhte sich im Jahr <strong>2009</strong> aufgrund des erwerbs der aktiven der «BMW Metal Fabrication inc.<br />

and acF Partners inc.» sowie der aktiven der Firma «Maxwell Manufacturing company» und ergab sich aus<br />

der differenz zwischen der Marktbewertung der aktiven und dem Kaufpreis. die Veränderung vom Vorjahr ist<br />

ausschliesslich auf Währungseffekte zurückzuführen.<br />

Übrige immaterielle anlagen<br />

Kundenbeziehungen werden in der regel linear über 10 Jahre abgeschrieben. Per 31.12.<strong>2009</strong> verbleibt auf<br />

dem überwiegenden teil der Kundenbeziehungen noch eine restabschreibungsdauer von 6 Jahren. eine<br />

überprüfung der Buchwerte findet jährlich statt, wobei insbesondere die tatsächliche abschmelzrate der Kundenlisten<br />

der erwarteten nutzungsdauer gegenüber gestellt wird.<br />

5.3 Verpfändete aktiven<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

grundstücke & gebäude 2 911 2 988<br />

Produktionsanlagen 497 2 285<br />

Mobilien 11 22<br />

Vorräte 982 870<br />

Forderungen 337 781<br />

total verpfändete aktiven 4 738 6 946<br />

diese aktiven wurden zur sicherstellung gewährter, lokaler Kreditlimiten verpfändet (siehe erläuterung 5.11).<br />

73


74<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

5.4 Vorräte<br />

die detaillierte aufstellung der Vorräte sieht wie folgt aus:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

rohmaterial 24 837 32 225<br />

Ware in arbeit 13 770 9 659<br />

Fertigfabrikate 1 871 2 279<br />

Vorauszahlungen 1 160 887<br />

Wertberichtigungen – 2 386 – 3 291<br />

total Vorräte, netto 39 252 41 759<br />

die Wertberichtigung auf Vorräten hat sich wie folgt entwickelt:<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand am 1.1. – 3 291 – 3 203<br />

umrechungsdifferenzen – 20 312<br />

zunahme – 608 – 634<br />

abnahme 1 533 234<br />

total Wertberichtigungen auf Vorräten am 31.12. – 2 386 – 3 291<br />

der Buchwert der verpfändeten Vorräte ist in erläuterung 5.3 ausgewiesen.<br />

die auflösung von Wertberichtigungen betrifft die abnahme von Beständen als Folge von Verkäufen oder<br />

Verschrottung sowie die ergebniswirksame neubeurteilung des Wertberichtigungsbestandes.<br />

5.5 kunden- und übrige Forderungen<br />

Kundenforderungen entstehen aus lieferungen und leistungen der operativen tätigkeit der gruppe.<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kundenforderungen gegenüber dritten 35 238 48 723<br />

Wertberichtigungen – 2 578 – 2 591<br />

total kundenforderungen, netto 32 660 46 132<br />

derivative Finanzinstrumente* – 1 424<br />

aktive rechnungsabgrenzung 1 089 1 208<br />

übrige Forderungen gegenüber dritten 5 065 5 802<br />

total übrige Forderungen, netto 6 154 8 434<br />

total kunden- und übrige Forderungen 38 814 54 566<br />

* vgl. erläuterung 5.7


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

die Forderungen aus lieferungen und leistungen haben die folgende Fälligkeit und wurden wie folgt einzeln respektive kollektiv<br />

wertberichtigt:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Brutto WertBerichtigung nEtto Brutto WertBerichtigung nEtto<br />

einzeln KolleKtiV einzeln KolleKtiV<br />

nicht überfällig 23 773 23 773 30 150 30 150<br />

überfällig 1– 30 tage 6 590 6 590 12 174 12 174<br />

überfällig 31– 60 tage 1 961 1 961 3 097 3 097<br />

überfällig 61– 90 tage 751 – 415 336 790 – 79 711<br />

überfällig mehr 90 tage 2 163 – 976 – 1 187 – 2 512 – 1 325 – 1 187 –<br />

total<br />

kundenforderungen 35 238 – 1 391 – 1 187 32 660 48 723 – 1 404 – 1 187 46 132<br />

die Wertberichtigungen auf Kundenforderungen gegenüber dritten haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

total<br />

WErtBErichtigt<br />

einzeln KolleKtiV<br />

WertBerichtigt WertBerichtigt<br />

total einzeln<br />

WErtBErichtigt WertBerichtigt<br />

KolleKtiV<br />

WertBerichtigt<br />

Bestand am 1.1 – 2 591 – 1 404 – 1 187 – 2 233 – 1 240 – 993<br />

umrechnungsdifferenzen 48 48 347 225 122<br />

erfolgswirksame Bildung – 377 – 377 – 1 232 – 916 – 316<br />

erfolgsneutrale<br />

Verwendung<br />

erfolgswirksame<br />

101 101 388 388<br />

auflösung 241 241 139 139<br />

Bestand am 31.12. – 2 578 – 1 391 – 1 187 – 2 591 – 1 404 – 1 187<br />

im Berichtsjahr wurden uneinbringliche Forderungen in der höhe von chF 0.1 Mio. (Vorjahr: chF 0.4 Mio.) ausgebucht. in den nettoforderungen<br />

sind derzeit keine weiteren risiken erkennbar. die Verkaufserlöse der gruppe werden in verschiedenen geografischen<br />

und industriellen Märkten erzielt. somit ist das risiko von unerwarteten Forderungsverlusten verhältnismässig gering.<br />

75


76<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

5.6 Flüssige mittel<br />

die flüssigen Mittel enthalten die folgenden Positionen:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kassa-, Postcheck- und Bankguthaben 8 163 11 685<br />

sichtguthaben und depositengelder 224 9 947<br />

total flüssige mittel 8 387 21 632<br />

die zinssätze variieren zwischen 0 % (chF) und 5 % (zar). im Vorjahr lagen die entsprechenden zinssätze bei 0.1 % (chF), respektive<br />

9 % (zar).<br />

die flüssigen Mittel bestehen per Jahresende zu ca. 38 % in eur (Vorjahr: 29 %), 2 % in chF (Vorjahr: 44 %), 16 % in usd (Vorjahr:<br />

10 %), sowie zu 44 % (Vorjahr: 17 %) in anderen Währungen.<br />

es bestehen transferbeschränkungen von chF 2.1 Mio. auf den bei interroll südafrika und interroll Brasilien gehaltenen flüssigen<br />

Mitteln (2008: chF 1.3 Mio.). diese Beschränkungen haben keinen einfluss auf die operative tätigkeit dieser gesellschaften.<br />

5.7 Finanzinstrumente und Währungsrisiken<br />

die nachfolgende tabelle zeigt eine überleitung der Buchwerte der in der Bilanz aufgeführten Finanzinstrumenten zu den Bewertungs-<br />

kategorien gemäss ias 39:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Flüssige Mittel 8 387 21 632<br />

Kunden- und übrige Forderungen 38 814 53 142<br />

Finanzanlagen 923 757<br />

total darlehen und Forderungen 48 124 75 531<br />

derivate für hedge accounting* – 453 1 424<br />

total zum Verkehrswert bewertete Finanzinstrumente – 453 1 424<br />

lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 46 516 46 656<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

total Verbindlichkeiten zu<br />

12 562 17 263<br />

fortgeführten anschaffungskosten 59 078 63 919<br />

* vgl. erläuterungen 5.5 resp. 5.15<br />

die Bilanzwerte der flüssigen Mittel, der Kunden- und übrigen Forderungen sowie der lieferanten- und übrigen Verbindlichkeiten<br />

entsprechen aufgrund der kurzen laufzeit näherungsweise dem Marktwert.<br />

die finanziellen Verbindlichkeiten sind ebenfalls weitestgehend im Jahr 2010 fällig. die Verkehrswerte entsprechen deshalb ebenfalls<br />

annähernd den Buchwerten.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

Fremdwährungsrisikoanalyse<br />

die interroll gruppe ist aufgrund ihrer internationalen ausrichtung Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. diese entstehen bei transaktionen<br />

in Währungen, die von der funktionalen Währung der gruppengesellschaft abweichen.<br />

die nachfolgende tabelle zeigt die wichtigsten Währungsrisiken am jeweiligen Bilanzstichtag:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

chF eur sgd usd gBP chF eur usd thB gBP<br />

Finanzanlagen 64 2 367 587 61 547<br />

Kunden- und übrige<br />

Forderungen 864 4 348 1 116 3 476 3 705 631 11 228 5 999 863 3 511<br />

Flüssige Mittel<br />

Finanzielle Verpflichtungen<br />

lieferanten- und übrige<br />

19 461 3 611 12 009 1 778 169 41 589 3 451 2 244 8 256<br />

Verpflichtungen 2 496 4 715 3 364 1 803 1 246 3 073 5 649 1 676 75 1 210<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Währungsrisiko in der Bilanz<br />

1 052 3 976 11 148 241 97 1 187 352 8 922<br />

(brutto)<br />

risikoeliminierung innerhalb<br />

23 937 16 650 27 637 9 665 5 804 45 354 21 515 10 271 938 22 446<br />

derselben Währung<br />

Währungsrisiko in der<br />

– 5 384 – 6 012 – 23 489 – 2 477 – 2 678 – 4 543 – 3 896 – 3 102 – 20 264<br />

Bilanz (netto) 18 553 10 638 4 148 7 188 3 126 40 811 17 619 7 169 938 2 182<br />

natural hedges – 5 017 – 4 945 – 487 – 12 560 – 12 121 – 133 – 42<br />

Fair Value hedges* – 8 643 – 2 845 – 1 360 – 4 495 – 1 314 – 20 989 – 2 092 – 2 946 – 1 618 – 3 223<br />

netto Währungsrisiko 4 893 2 848 2 301 2 693 1 812 7 262 3 406 4 090 – 722 – 1 041<br />

* termingeschäfte<br />

das Bruttowährungsrisiko ist die summierung aller Positionen in der Bilanz, die in einer von der funktionalen Währung der gruppengesellschaft<br />

abweichenden Währung gehalten sind. diese Positionen beinhalten sowohl konzernexterne als auch konzerninterne<br />

Bestände. da ein Währungsrisiko sowohl auf der aktiv- wie auch auf der Passivseite der Bilanz enstehen kann, werden diese in einem<br />

ersten schritt zusammengezählt und als Bruttowährungsrisiko ausgewiesen. die «risikoeliminierung innerhalb derselben Währung»<br />

ergibt sich durch die Verrechnung von Währungsrisiken, die in der gleichen von der funktionalen Währung abweichenden Fremdwährung<br />

bestehen und in der gleichen gruppengesellschaft bilanziert sind. natural hedges ergeben sich durch die Verrechnung von<br />

Währungsrisiken, die sich über die verschiedenen gruppengesellschaften ausgleichen. der ausgewiesene Betrag in der zeile «Fair<br />

Value hedges» entspricht dem abgesicherten Kontraktwert, umgerechnet in chF. Kursänderungen von Fair Value hedges werden im<br />

Finanzergebnis verbucht (vgl. erläuterung 6.5).<br />

alle übrigen Währungsrisiken sind in beiden Berichtsjahren unwesentlich.<br />

77


78<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

sensitivitätsanalyse<br />

Per Jahresende wurde eine sensitivitätsanalyse in Bezug auf die Finanzinstrumente durchgeführt. Währungskursänderungen von 10 %<br />

hätten folgende effekte auf ergebnis und eigenkapital der gruppe:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Währungspaar eur/chF usd/chF cad/usd eur/chF usd/chF cad/usd<br />

Wechselkursänderung 10 % 10 % 10 % 10 % 10 % 10 %<br />

effekt auf ergebnis (positiv) 86 24 21 113 25 1<br />

effekt auf ergebnis (negativ) – 86 – 24 – 21 – 113 – 25 – 1<br />

die sensitivitätsanalyse für die effekte auf das eigenkapital führte im Vorjahr zu unwesentlichen auswirkungen von kumuliert weniger<br />

als chF 0.1 Mio. Per ende <strong>2009</strong> bestehen keine cash Flow hedges, woraus sich eine sensitivitätsanalyse auf dem eigenkapital erübrigt.<br />

devisentermingeschäfte<br />

die folgende tabelle zeigt die Kontrakt- sowie die Verkehrswerte der offenen devisentermingeschäfte:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

KontraKtWert VerKehrsWert KontraKtWert VerKehrsWert<br />

Fair Value hedges (termingeschäfte) originalwährung chF originalwährung chF<br />

usd 4 340 – 177 6 561 586<br />

gBP 791 – 43 1 697 523<br />

thB 36 200 – 55 48 000 126<br />

eur 4 108 – 138 – –<br />

andere – 40 – – 66<br />

Fair Value hedges – 453 1 169<br />

cash Flow hedges (termingeschäfte)<br />

usd 2 736 255<br />

cash Flow hedges – 255<br />

total derivative Finanzinstrumente* – 453 1 424<br />

* vgl. erläuterungen 5.5 resp. 5.15<br />

die Fair Values der devisentermingeschäfte werden in der Fair Value hierarchie im sinne von iFrs 7 der stufe 2 zugeordnet. die<br />

Bewertungen in stufe 2 basieren auf inputfaktoren, bei denen es sich nicht um auf aktiven Märkten notierte Preise handelt, die sich<br />

aber direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in ableitung von Preisen) beobachten lassen. der geldfluss aus den aufgeführten derivativen<br />

Finanzinstrumente sowie die umbuchung der im eigenkapital erfassten unrealisierten gewinne und Verluste in die erfolgsrechnung<br />

erfolgt innerhalb eines Jahres. realisierte gewinne und Verluste aus cash Flow hedges sind in den Positionen «übriger Betriebsertrag»<br />

resp. «übriger Betriebsaufwand» enthalten.<br />

die gruppe erstellt regelmässig eine rollende Planung von Fremdwährungsflüssen. cash Flow hedges werden auf der Basis dieser<br />

budgetierten, zukünftigen Fremdwährungseffekte im ausmass von 0–50 % mittels terminkontrakten abgesichert.<br />

Mit den Fair Value hedges sichert die gruppe 50–100 % der netto Bilanzwährungsrisiken ab.


5.8 Bewirtschaftungsgrundsätze Eigenkapital<br />

die zielsetzungen, grundsätze und Verfahren der eigenkapitalbewirtschaftung bestehen aus:<br />

• der Sicherstellung der Unternehmensfortführung,<br />

• der Festlegung einer Eigenkapitalbandbreite, die die Geschäfts-und Bilanzrisiken widerspiegelt,<br />

• einer der Vermögensstruktur angepassten Refinanzierung,<br />

• einer vorsichtig-risikoorientierten Beziehung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital,<br />

• der Erzielung einer angemessenen Eigenkapitalrendite,<br />

• der Ausschüttung eines regelmässigen Gewinnanteils.<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

aufgrund dieser zielsetzungen strebt die Konzernleitung langfristig eine eigenkapitalquote von ca. 50 % an. die ordentliche ausschüttungsquote<br />

beträgt ca. 30 % des reingewinns, kann jedoch aufgrund der jeweiligen aktuellen Wirtschaftsaussichten sowie aufgrund der<br />

geplanten zukünftigen investitionstätigkeit davon abweichen.<br />

5.9 informationen zum Eigenkapital<br />

Überleitung der gesamten anzahl aktien zu den ausstehenden aktien<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

ausgegebene aktien à nom. chF 15.00 (Vorjahr: chF 20.00) 854 000 854 000<br />

Bestand eigener aktien am 1.1. 85 042 91 888<br />

Kauf eigener aktien – 8 598<br />

Verkauf eigener aktien – – 13 434<br />

aktienzuteilung als Bestandteil von Bonusplänen – 1 896 – 1 410<br />

aktienzuteilung durch ausübung von Mitarbeiteroptionen – – 600<br />

aktienzuteilung als Bestandteil des Kaufpreises bei akquisitionen – 921 –<br />

Bestand eigener aktien am 31.12. 82 225 85 042<br />

davon reserviert zur sicherstellung von optionsplänen 52 965 52 965<br />

davon frei verfügbar 29 260 32 077<br />

ausstehende aktien am 31.12. 771 775 768 958<br />

Erläuterungen zu Bewegungen im Eigenkapital<br />

den Kapitalreserven wurden potentielle Verrechnungssteuerforderungen in höhe von chF 1.6 Mio. belastet und als rechnungsabgrenzung<br />

ausgewiesen. diese abgrenzung für Verrechnungssteuerrisiken ist auf aktienrückkäufe zurückzuführen.<br />

79


80<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

5.10 Ergebnis pro aktie<br />

normales Ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie<br />

das normale ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie beträgt für <strong>2009</strong> chF 7.41 (2008: chF 44.38).<br />

dieses ist berechnet auf der Basis des anteils der holdingaktionäre am ergebnis, der durch den gewichteten<br />

durchschnitt der ausstehenden anzahl aktien dividiert wird.<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

anteil der holdingaktionäre am Ergebnis 5 716 33 833<br />

ausstehende aktien per 1.1. 768 958 762 112<br />

effekt des Kaufes von eigenen aktien – – 8 287<br />

effekt aus Verkauf/zuteilung von eigenen aktien 2 517 8 160<br />

effekt der aktienbezüge aus optionsplänen – 338<br />

gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien 771 475 762 323<br />

normales Ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 7.41 44.38<br />

Verwässertes Ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie<br />

das verwässerte ergebnis pro durchschnittlich ausstehende aktie beträgt in <strong>2009</strong> chF 7.41 (2008: chF<br />

43.60). es errechnet sich aus dem angepassten, gewichteten durchschnitt der ausstehenden anzahl aktien,<br />

um der ausgabe aller potentieller aktien mit verwässernder auswirkung rechnung zu tragen.<br />

die potentiellen aktien, die sich aus der ausgabe von optionen an Kader- und direktionsmitglieder ergeben<br />

(vgl. erläuterung 6.1) haben im Berichtsjahr keinen Verwässerungseffekt zur Folge, da der ausübungspreis<br />

(chF 323) über dem durchschnittskurs (chF 271) des Berichtjahres lag (Vorjahr: Verwässerungseffekt, da der<br />

durchschnittskurs mit chF 435 über dem ausübungspreis lag).<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

anteil der holdingaktionäre am Ergebnis 5 716 33 833<br />

gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien 771 475 762 323<br />

Verwässerungseffekt der optionspläne – 13 743<br />

gewichteter durchschnitt der ausstehenden aktien (verwässert) 771 475 776 066<br />

Verwässertes Ergebnis pro durchschn. ausstehende aktie (chF 1) 7.41 43.60


5.11 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

detaillierte darstellung der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Bankverbindlichkeiten 394 665<br />

Bankdarlehen 10 511 6 199<br />

Finance leases 213 729<br />

übrige darlehen – 1 189<br />

total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 11 118 8 782<br />

Bankdarlehen 107 6 158<br />

Finance leases – 214<br />

übrige darlehen 1 337 2 109<br />

total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1 444 8 481<br />

total finanzielle Verbindlichkeiten 12 562 17 263<br />

Verhältnis der finanziellen nettoschulden zum bereinigten Eigenkapital<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

total Finanzielle Verbindlichkeiten 12 562 17 263<br />

./. Flüssige Mittel – 8 387 – 21 632<br />

netto-schulden (-guthaben) 4 175 – 4 369<br />

total eigenkapital 133 024 130 731<br />

./. im eigenkapital verbuchte cash Flow hedges – – 228<br />

Bereinigtes Eigenkapital 133 024 130 503<br />

nettoschulden in % des bereinigten Eigenkapitals 3.14 n/a<br />

81


82<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

darlehensstruktur<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Währung eFFeKtiVzinssatz<br />

Fix/<br />

VariaBel lauFzeit<br />

Vertragliche<br />

Werte BuchWert<br />

Vertragliche<br />

Werte BuchWert<br />

Bankdarlehen chF 2.70 % F 2010 7 037 6 900 12 486 12 000<br />

eur 1.15 % F/V 2012 3 725 3 718 378 356<br />

total Bankdarlehen 10 762 10 618 12 864 12 356<br />

Finance leases eur 6.12 % F/V 2010 221 213 1 001 942<br />

thB 0.00 % F <strong>2009</strong> – – 1 1<br />

total Finance leases 221 213 1 002 943<br />

sonstige darlehen eur 0.00 % F 2012 1 337 1 337 3 147 3 147<br />

aud 0.00 % F <strong>2009</strong> – – 151 151<br />

total sonstige darlehen 1 337 1 337 3 298 3 298<br />

total darlehen 12 320 12 168 17 164 16 597<br />

am 31. dezember <strong>2009</strong> waren keine darlehen (Vorjahr: chF 0.1 Mio.) hypothekarisch gesichert. die differenz vom total der darlehen<br />

zu den totalen finanziellen Verbindlichkeiten ist auf die gemäss ias 39 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanzierten<br />

Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.<br />

liquiditätsrisiken<br />

die ausgewiesenenen finanziellen Verpflichtungen werden wie folgt fällig (per 31. dezember <strong>2009</strong>):<br />

in tausend chF BuchWerte<br />

VErtraglichE,<br />

undiskontiErtE<br />

WErtE<br />

Weniger als<br />

6 Monate<br />

in 6 – 12<br />

Monaten<br />

in 1 – 2<br />

Jahren<br />

in 2 – 5<br />

Jahren<br />

Bankdarlehen 10 618 10 762 10 629 22 88 23<br />

Finance leases 213 221 213 8<br />

sonstige darlehen 1 337 1 337 851 486<br />

Bankverbindlichkeiten 394 394 394<br />

lieferanten- und übrige<br />

Verbindlichkeiten*<br />

total finanzielle<br />

46 969 46 969 46 969<br />

Verpflichtungen 59 531 59 683 58 205 30 939 509<br />

* ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. aufgrund von erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der gesamtbetrag innert 6 Monaten fällig ist.<br />

die ausgewiesenenen finanziellen Verpflichtungen wurden wie folgt fällig (per 31. dezember 2008):<br />

in tausend chF BuchWerte<br />

VErtraglichE,<br />

undiskontiErtE<br />

WErtE<br />

Weniger als<br />

6 Monate<br />

in 6 – 12<br />

Monaten<br />

in 1 – 2<br />

Jahren<br />

in 2 – 5<br />

Jahren<br />

Bankdarlehen 12 357 12 864 6 415 117 6 262 70<br />

Finance leases 943 1 002 593 189 221<br />

sonstige darlehen 3 298 3 298 2 556 742<br />

Bankverbindlichkeiten 665 665 666<br />

lieferanten- und übrige<br />

Verbindlichkeiten*<br />

total finanzielle<br />

46 656 46 656 46 656<br />

Verpflichtungen 63 919 64 485 56 886 306 7 225 70<br />

* ein Fälligkeitsspiegel ist nicht verfügbar. aufgrund von erfahrungswerten kann davon ausgegangen werden, dass der gesamtbetrag innert 6 Monaten fällig ist.


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

zinssensitivität<br />

unter Berücksichtigung des geringen nettofinanzguthabens respektive nettofinanzschuld, hätte eine zinssatzänderung um 100 Basis-<br />

Punkte einen geringfügigen einfluss (<strong>2009</strong>: +/– 40, 2008: chF +/– 80) auf eigenkapital, ergebnis und geldflüsse der gruppe.<br />

kreditlimiten<br />

der unbenützte, verfügbare Betrag aller Kreditlimiten beträgt chF 71.9 Mio. per ende des Berichtsjahrs (Vorjahr: chF 47.2 Mio.).<br />

im Berichtsjahr wurden neue, kommittierte Kreditlimiten über chF 40 Mio. für eine laufzeit von 3 Jahren vereinbart. diese Kreditlimiten<br />

sind im Betrag von chF 71.9 Mio. enthalten. sie dienen der sicherstellung des zukünftigen investitionsprogramms sowie der allgemeinen<br />

geschäftsfinanzierung. die debt covenants wurden wie folgt festgelegt:<br />

eBitda : netto zinsaufwand = min. 3.0<br />

nettoverschuldung : eBitda = max. 3.0<br />

eigenkapital : Bilanzsumme = min. 35 %<br />

die debt covenants wurden jederzeit eingehalten.<br />

darlehen<br />

im rahmen der akquisition der Bdl gruppe wurden im Jahr 2006 zwei darlehen ohne sicherstellung über total chF 24 Mio. zum<br />

zinssatz von 2.70 % mit einer laufzeit von vier Jahren aufgenommen. diese darlehen waren über die laufzeit jährlich in gleichen<br />

tranchen zu amortisieren. die letzte tranche wurde ende Februar 2010 überwiesen.<br />

5.12 leasingverpflichtungen<br />

Finance leases<br />

die Verpflichtungen aus Finance lease werden wie folgt fällig:<br />

BarWerte zinsen aBsolutE WErtE<br />

per Jahresende, in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

weniger als 1 Jahr 213 729 8 51 221 780<br />

1 bis 5 Jahre – 214 – 8 – 222<br />

über 5 Jahre – – – – –<br />

total Finance leases 213 943 8 59 221 1 002<br />

operating leases<br />

die Verpflichtungen aus operativen leasing-Verträgen sind vorwiegend gebäudemieten und werden wie folgt fällig:<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

weniger als 1 Jahr 2 779 2 961<br />

1 bis 5 Jahre 4 395 4 456<br />

über 5 Jahre 1 069 1 190<br />

total operating leases 8 243 8 607<br />

im Mietaufwand aus operating leases sind im geschäftsjahr chF 0.2 Mio. (2008: chF 0.1 Mio.) variable Mieten enthalten.<br />

83


84<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

5.13 rückstellungen<br />

garantien<br />

andere<br />

rücKstellungen<br />

total<br />

rÜckstEllungEn<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand am 1.1. 6 102 7 942 1 569 1 772 7 671 9 714<br />

umrechnungsdifferenzen 113 – 841 – – 161 113 – 1 002<br />

erfolgswirksame Bildung 2 581 3 489 412 418 2 993 3 907<br />

erfolgsneutrale Verwendung – 2 350 – 3 065 – 209 – – 2 559 – 3 065<br />

erfolgswirksame auflösung – 1 796 – 1 423 – 119 – 460 – 1 915 – 1 883<br />

Bestand am 31.12. 4 650 6 102 1 653 1 569 6 303 7 671<br />

die Konzerngesellschaften gewähren in der regel eine zweijährige garantie. die garantierückstellung wird<br />

aufgrund von erfahrungswerten und für schon bestehende garantiefälle auf bestimmten Projekten gebildet.<br />

die garantierückstellung beträgt rund 2 % (Vorjahr: 1.7 %) des nettoumsatzes. die abnahme basiert auf der<br />

analyse der garantieaufwendungen der letzten Jahre, die zu einer auflösung nicht notwendiger garantierück-<br />

stellungen führte. erfahrungswerte weisen darauf hin, dass vom Bestand der garantierückstellung jeweils im<br />

Folgejahr zwischen 30 % und 50 % erfolgsneutral verwendet werden.<br />

im Jahre 2007 wurde ein bekannter drohverlust in der höhe von chF 1.2 Mio. unter «andere rückstellungen»<br />

zurückgestellt, der einen langfristigen Mietvertrag für ein gebäude betrifft. dieses wird vor ablauf des Vertrages<br />

ab spätjahr 2010 nicht mehr genutzt werden. der Betrag entspricht den Mietkosten für diejenige Periode, in<br />

der das gebäude nicht mehr genutzt wird. die anderen rückstellungen enthalten zudem die gemäss ias 19<br />

zurückgestellten Pensionsverpflichtungen.


5.14 Personalvorsorge<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

der aufwand für Personalvorsorge belief sich <strong>2009</strong> auf chF 1.7 Mio. (2008: chF 1.9 Mio.). dieser setzte sich<br />

zusammen aus den arbeitgeberbeiträgen der beitragsorientiert ausgestalteten Vorsorgepläne und den Perso-<br />

nalvorsorgekosten der leistungsorientierten Vorsorgepläne.<br />

die Vorsorgepläne in der schweiz und Frankreich sind gemäss ias 19 als leistungsorientiere Pläne zu klassifi-<br />

zieren. in beiden Berichtsjahren waren rund 190 Personen teilnehmer dieser leistungsorientierten Pläne. der<br />

schweizer Plan ist vollumfänglich in eine sammelstiftung eingegebracht. der Französische Plan wird über eine<br />

Versicherung refinanziert. es kann davon ausgegangen werden, dass im Vermögen von beiden Plänen keine<br />

interroll aktien enthalten sind.<br />

zusammensetzung des Personalaufwands<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

aufwand für die beitragsorientierten Pläne – 913 – 1 282<br />

laufender dienstzeitaufwand, brutto – 950 – 880<br />

arbeitnehmerbeiträge 336 316<br />

zinsaufwendungen – 357 – 235<br />

amortisation versicherungstechnischer Verluste – 40 – 61<br />

erwarteter ertrag auf Planvermögen 237 219<br />

aufwand für die leistungsorientierten Pläne – 774 – 641<br />

total Personalvorsorgeaufwand – 1 687 – 1 923<br />

die effektive rendite entspricht aufgrund der anschlussvereinbarung mit der sammelstiftung in der schweiz<br />

grundsätzlich der erwarteten rendite. die zu erwartenden Beiträge der zukünftigen Jahre werden bei gleich<br />

bleibendem Personalbestand nicht materiell von den derzeitigen Beiträgen abweichen.<br />

darstellung der leistungsorientierten Vorsorgepläne<br />

in tausend chF, per Jahresende <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Barwerte der Vorsorgeverpflichtung – 10 770 – 9 478 – 7 606 – 6 943 – 5 486<br />

Marktwert des Planvermögens 9 357 8 402 6 381 5 760 4 536<br />

Vorsorgeverpflichtung – 1 413 – 1 076 – 1 225 – 1 183 – 950<br />

Barwerte der ungedeckten Vorsorgeverpflichtungen<br />

nicht erfasste versicherungsmathematische<br />

– 243 – 205<br />

(Verluste)/gewinne 1 174 923 1 038 1 183 950<br />

Bilanzierte nettovorsorgeverbindlichkeiten – 482 – 358 – 187 – –<br />

85


86<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

Veränderung der Vorsorgeverpflichtung<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

leistungsverpflichtung 1.1. – 9 683 – 7 606<br />

laufender dienstzeitaufwand, netto – 614 – 564<br />

zinsaufwand – 357 – 235<br />

Beiträge der teilnehmer des Plans – 336 – 316<br />

Versicherungsmathematische gewinne/(Verluste) – 228 98<br />

Versicherungsprämien 267 330<br />

ein-/(ausbezahlte) leistungen, netto – 62 – 1 390<br />

leistungsverpflichtung 31.12. – 11 013 – 9 683<br />

Veränderung des Vorsorgevermögens<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

marktwert des Planvermögens 1.1. 8 402 6 381<br />

erwartete erträge aus Planvermögen 237 220<br />

Versicherungsmathematische gewinne/(Verluste) – 66 – 25<br />

Versicherungsprämien – 267 – 330<br />

Beiträge des arbeitgebers 653 608<br />

Beiträge des teilnehmer des Plans 336 316<br />

ein-/(ausbezahlte) leistungen, netto 62 1 232<br />

marktwert des Planvermögens 31.12. 9 357 8 402<br />

das Vermögen ist den folgenden investitionskategorien zuzuordnen:<br />

• 2.5 % Aktien (Vorjahr: 3.2 %) • 16.8 % Immobilien (Vorjahr: 17.9 %)<br />

• 72.8 % Obligationen (Vorjahr: 69.6 %) • 7.9 % andere Anlagen (Vorjahr: 9.3 %)<br />

Veränderung der bilanzierten unterdeckung<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

nettovorsorgeverbindlicheiten am 1.1. – 358 – 187<br />

Vorsorgeaufwand – 774 – 640<br />

Beiträge 653 608<br />

umrechnungsdifferenzen/Planerweiterung – 3 – 139<br />

nettovorsorgeverbindlichkeiten am 31.12. – 482 – 358<br />

Versicherungsmathematische annahmen<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

diskontierungssatz 3.4 % 3.7 %<br />

erwartete rendite auf dem ausgeschiedenen Vermögen 2.9 % 2.7 %<br />

erwartete rentenentwicklung 0.5 % 0.5 %<br />

durchschnittliche salärsteigerungsraten 1.9 % 2.1 %<br />

durchschnittliche Personalfluktuationsraten 10.0 % 10.0 %


5.15 lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

lieferantenverbindlichkeiten gegenüber dritten 12 312 16 131<br />

anzahlung von Kunden 12 266 5 543<br />

sonstige Verbindlichkeiten 6 797 7 828<br />

abgrenzung Personalaufwand 6 118 9 278<br />

abgrenzung zinsaufwand 178 345<br />

übrige abgrenzungen 8 845 7 531<br />

derivate Finanzinstrumente* 453 –<br />

total lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 46 969 46 656<br />

* vgl. erläuterung 5.7<br />

anzahlungen von Kunden betreffen insbesondere grössere Kundenprojekte im geschäftsbereich subsysteme.<br />

die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem MWst. und sozialabgaben. abgrenzungen für Per-<br />

sonalaufwand betreffen nichtbezogene Ferien und Bonusrückstellungen.<br />

87


88<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

6 ErläutErungEn zur konsolidiErtEn gEsamtErgEBnisrEchnung<br />

6.1 Personalaufwand<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

löhne und gehälter 66 515 77 956<br />

sozialleistungen 10 384 11 908<br />

aufwand für Personalvorsorge (vgl. erläuterung 5.14) 1 687 1 923<br />

übriger Personalaufwand 2 340 2 739<br />

ausgabe von aktien an leitende Mitarbeiter 596 715<br />

total Personalaufwand 81 522 95 241<br />

davon produktionsbezogener Personalaufwand 39 992 49 842<br />

durchschnittlicher Personalbestand 1 206 1 315<br />

optionsplan<br />

am 3. März 2006 hatte der Verwaltungsrat einen Kaderoptionsplan für die nächsten fünf Jahre genehmigt. die eckwerte des<br />

optionsplanes sind die folgenden:<br />

laufzeit: 3. april 2006 – 30. september 2011<br />

sperrfrist: 3. april 2006 – 2. april 2010<br />

ausübungsfrist: 3. april 2010 – 30. september 2011<br />

Bezugspreis: chF 323 pro namenaktie inrn<br />

referenzpreis: durchschnittskurs der inrn aktie vom 27. März 2006 – 31. März 2006 abzüglich 4 %<br />

Bezugsverhältnis: 1 option berechtigt zum Bezug von 1 namenaktie inrn<br />

ausgabepreis: chF 15 pro option<br />

die folgenden Bewegungen im optionsplan haben in den Berichtsjahren stattgefunden:<br />

alle ausstehenden optionen wurden im Jahr 2006 zugeteilt. der Marktwert am ausgabetag betrug chF 4.7 Mio. (chF 88.64/option).<br />

die optionen wurden von den arbeitnehmern bei der ausgabe zu einem fixierten Preis erworben. die arbeitnehmer-Kostenbeteiligung<br />

betrug chF 0.8 Mio. (chF 15/option). die Bewertung der option erfolgte nach der Binomialmethode und wurde durch eine Bank vor-<br />

genommen. nebst den oben auf geführten eckwerten der option wurden folgende, zusätzliche Parameter für die Bewertung hinzugezo-<br />

gen:<br />

• risikofreier Zinssatz von 2.82 %<br />

• Volatilität 25 %<br />

• jährliche, unveränderte Ausschüttung von CHF 6/INRN<br />

• gewichteter Aktienkurs: 337.00<br />

31.12.<strong>2009</strong> zugeteilt ausgeübt 31.12.2008 zugeteilt ausgeübt 1.1.2008<br />

ausstehende optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />

davon zugeteilte optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />

davon gesperrte optionen 52 965 52 965 – 600 53 565<br />

davon frei verfügbare optionen – – –<br />

davon im Portfolio der gesellschaft – – –<br />

die optionen des Plans unterliegen keinen ausübungsbedingungen, nachdem deren ausübungsfrist erreicht ist.


6.2 Forschung und Entwicklung<br />

der aufwand für Forschung und entwicklung betrug für die Berichtsjahre:<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

Forschung und Entwicklung 8 588 6 933<br />

die ausgaben für Forschung und entwicklung dienen hauptsächlich der erneuerung und ergänzung des Produktangbots<br />

der sparten und sind in den Positionen Personalaufwand, übriger Betriebsaufwand sowie abschreibungen<br />

auf sachanlagen enthalten. es wurden keine entwicklungsaufwendungen aktiviert, da die Bedingungen<br />

für eine aktivierung gemäss ias 38 nicht kumulativ erfüllt sind.<br />

6.3 Übriger Betriebsaufwand<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

Büro und administration 6 074 7 238<br />

rückstellungen und Wertberichtigungen, netto 323 1 976<br />

Verschiedene steuern (exkl. ertragssteuern) 1 267 2 050<br />

Beratung, revision 3 423 4 738<br />

Marketing 5 930 4 942<br />

Fracht 7 937 11 195<br />

Kommissionen, debitorenverluste 2 390 3 221<br />

gebäudemieten 3 388 3 258<br />

gebäudeunterhalt 2 391 3 117<br />

unterhalt von Produktionsanlagen und Werkzeugen 2 726 3 695<br />

reisen und transporte 4 870 6 809<br />

Verbrauchsstoffe Produktion 2 931 3 843<br />

Versicherungen 732 820<br />

übrige aufwendungen 3 349 4 587<br />

Verlust aus Veräusserung von sach- und immateriellen anlagen 398 49<br />

total übriger Betriebsaufwand 48 129 61 538<br />

6.4 Übriger Betriebsertrag<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

ertrag aus Kommissionen, lizenzen und Fracht 7 329 10 413<br />

dienstleistungserträge 864 643<br />

realisierte gewinne auf cash Flow hedges 344 2 420<br />

erhaltene subventionen 83 10<br />

total übriger Betriebsertrag 8 620 13 486<br />

89


90<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

6.5 Finanzergebnis<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

Währungsverluste, netto – 213 –<br />

unrealisierte Verkehrswertschwankungen auf Fair Value hedges – 1 742 –<br />

realisierte Verkehrswertverluste auf Fair Value hedges – – 1 948<br />

realisierte umrechnungsdifferenzen, netto – 659 –<br />

zinsaufwand – 538 – 797<br />

Finanzaufwand – 3 152 – 2 745<br />

Währungsgewinne, netto – 862<br />

unrealisierte Verkehrswertschwankungen auf Fair Value hedges – 987<br />

realisierte Verkehrswertgewinne auf Fair Value hedges 1 432 –<br />

realisierte umrechnungsdifferenzen, netto – 2 691<br />

zinsertrag 311 882<br />

Finanzertrag 1 743 5 422<br />

Finanzergebnis, netto – 1 409 2 677<br />

der realisierte effekt von cash Flow hedges wird unter dem übrigen Betriebsaufwand/-ertrag verbucht (siehe<br />

erläuterungen 6.3 resp. 6.4). Per ende Jahr <strong>2009</strong> waren keine cash Flow hedges (vgl. erläuterung 5.7) aus-<br />

stehend. im Vorjahr wurden die nicht realisierten effekte auf den cash Flow hedges im eigenkapital verbucht.<br />

die Positionen «realisierte umrechnungsdifferenzen, netto» beziehen sich auf zurückbezahltes eigenkapital<br />

oder eigenkapitalähnliche darlehen von konsolidierten gesellschaften.<br />

6.6 Ertragssteuern<br />

komponenten des steueraufwandes<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

laufende steuern der Berichtsperiode 2 241 9 858<br />

laufende steuern, die Vorperioden betreffen, netto – 306 – 474<br />

laufender steueraufwand 1 935 9 384<br />

aus Veränderung von temporären differenzen – 5 073 3 802<br />

aus steuersatzänderung – 104 – 329<br />

aus Verwendung/(zunahme) von aktivierten Verlustvorträgen – 471 – 701<br />

Bildung/(auflösung) Wertberichtigung latenter steueraktiven – 314 119<br />

übrige effekte 4 – 60<br />

latenter steueraufwand/(ertrag) – 5 958 2 831<br />

total Ertragssteuern – 4 023 12 215<br />

Kapitalsteuern sind im übrigen Betriebsaufwand enthalten (vgl. erläuterung 6.3).<br />

latente steuerverbindlichkeiten für Quellensteuern und sonstige steuern auf nicht ausgeschütteten gewinne<br />

von chF 0.2 Mio. (Vorjahr: chF 0.1 Mio.) sind nicht erfasst.


analyse des ausgewiesenen steueraufwandes<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

konzernergebnis vor Ertragssteuern 1 693 46 048<br />

steueraufwand zum erwarteten steuersatz von 20.1 % (2008: 20.7 %) 340 9 546<br />

(steuerbefreite erträge)/nicht abzugsfähige aufwendungen, netto – 1 494 4 697<br />

(auflösung)/Bildung Wertberichtigung latenter steueraktiven, netto – 314 119<br />

steuersatzänderungen, netto – 104 – 329<br />

effekt aus abweichenden steuersätzen von gruppengesellschaften – 1 854 – 3 844<br />

(steuergutschrift), -belastung auf Vorjahresergebnissen, netto<br />

(Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen)/auswirkung nicht<br />

– 306 – 474<br />

aktivierter steuerguthaben auf laufenden Verlusten, netto – 361 2 590<br />

übrige einflüsse 70 – 90<br />

ausgewiesener steueraufwand (total Ertragssteuern) – 4 023 12 215<br />

die steueraufwandsanalyse basiert auf einem erwarteten steuersatz für ein in der schweiz ordentlich besteuertes<br />

unternehmen.<br />

nicht aktivierte und aktivierte Verlustvorträge<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verfall nicht aKtiViert aKtiViert nicht aKtiViert aKtiViert<br />

<strong>2009</strong> 269 –<br />

2010 155 – 470 –<br />

2011 925 – 383 1 564<br />

2012 404 – 399 –<br />

2013 826 – – –<br />

2014 und später 21 814 1 239 18 414 1 799<br />

unbeschränkt 3 869 4 228 7 894 985<br />

total 27 993 5 467 27 829 4 348<br />

Positiver steuereffekt 9 882 1 188 10 276 680<br />

nicht aktivierbar<br />

Verrechnung innerhalb von<br />

– 9 882 – 10 276<br />

steuereinheiten<br />

unter latenten steueraktiven<br />

– 997 – 325<br />

bilanziert 191 355<br />

auf den neuen Verlustvorträgen von chF 10.0 Mio. resultierte im Jahr <strong>2009</strong> ein steuereffekt von chF 2.8 Mio.,<br />

wovon chF 0.7 Mio. kapitalisiert wurde (Vorjahr: neue Verlustvorträge von chF 12.1 Mio. mit einem steuereffekt<br />

von chF 3.5 Mio. wovon chF 0.4 Mio. aktiviert wurde).<br />

latente ertragssteueraktiven auf nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und abzugsfähige zeitliche dif-<br />

ferenzen werden aktiviert, wenn eine Verrechnung mit künftigen steuerbaren gewinnen wahrscheinlich ist.<br />

aufgrund der absehbaren Möglichkeit zur Verrechnung werden im Jahr <strong>2009</strong> in der Bilanz netto chF 0.2 Mio.<br />

als latente steueraktiven ausgewiesen (2008: chF 0.4 Mio.). aufgrund genehmigter Businesspläne erachtet<br />

interroll die künftige Verrechnung als wahrscheinlich.<br />

91


92<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

zuordnung der latenten steueraktiven/-verpflichtungen zu den Bilanzpositionen<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

latente steuer- latente steueraKtiVen<br />

VerPFlichtungen aKtiVen VerPFlichtungen<br />

immaterielle anlagen 2 685 4 641 105 6 259<br />

sachanlagen 170 3 740 102 4 322<br />

Finanzielle anlagen – 136 – 180<br />

Vorräte 142 92 – –<br />

aktivierte Verlustvorträge 1 188 355<br />

Forderungen 110 429 – –<br />

übrige aktiven 1 – 504 616<br />

total aktiven 4 296 9 038 1 066 11 377<br />

langfristige Verbindlichkeiten – 233 – –<br />

rückstellungen 702 6 472 1 106 8 769<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten 520 128 – –<br />

übriges Fremdkapital 79 – 299 104<br />

total Fremdkapital 1 301 6 833 3 537 31 627<br />

Verrechnung – 5 395 – 5 395 – 2 116 – 2 116<br />

total netto 202 10 476 355 18 134<br />

die Verrechnung von latenten steueraktiven und latenten steuerverpflichtungen erfolgt innerhalb von und<br />

zwischen gesellschaften, die als eine steuereinheit veranlagt werden.<br />

die reduktion der latenten steueraktiven und -verpflichtungen, netto von chF 7.5 Mio. (Vorjahr: erhöhung<br />

von chF 1.9 Mio.) entspricht der summe von latentem steuerertrag von chF 6.0 Mio. (Vorjahr: steuerauf-<br />

wand von chF 2.8 Mio.), der erhöhung durch den Kauf von konsolidierten gesellschaften von chF 0.2 Mio.<br />

(Vorjahr: chF 0.1 Mio.) und umrechnungsdifferenzen von chF 0.1 Mio. (Vorjahr: chF – 1.0 Mio.). der ver-<br />

bleibende Betrag betrifft eine reklassifikation zu den übrigen abgrenzungen.<br />

dem eigenkapital wurden in sowohl im Berichts als auch im Vorjahr laufende steuern von chF 0.1 Mio. gutgeschrieben.<br />

in beiden Berichtsjahren wurden keine steuern im sonstigen gesamtergebnis erfasst.


7 WEitErE ErläutErungEn<br />

7.1 Eventualverbindlichkeiten<br />

in beiden geschäftsjahren bestehen keine eventualverbindlichkeiten.<br />

7.2 Beziehungen zu nahestehenden Personen und gesellschaften<br />

transaktionen mit nahestehenden Personen und gesellschaften<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

kategorie VoluMen oFFene VerBindlichKeiten<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Materialeinkäufe a 4 402 10 519 624 1 005<br />

leistungsbeschaffung/investitionen im it-Bereich a 1 230 1 479 145 97<br />

übrige ausgaben a+b 817 1 246 2 10<br />

total Beschaffungen 6 449 13 243 771 1 112<br />

kategorie VoluMen oFFene Forderungen<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Materialverkäufe a 5 540 10 442 1 019 1 200<br />

übrige einnahmen b 385 405 94 113<br />

total lieferungen und leistungen 5 926 10 847 1 114 1 313<br />

als nahestehende Personen bzw. gesellschaften gelten:<br />

a) aktionäre der interroll holding ag mit einem anteil von mehr als 3 % des Kapitals<br />

b) Mitglieder des Verwaltungsrates der interroll holding ag und gesellschaften, die direkt der Kontrolle dieser unterstehen<br />

c) Mitglieder der geschäftsleitung (gl) der interroll gruppe und gesellschaften, die direkt der Kontrolle dieser unterstehen<br />

d) lokale geschäftsleitungsmitglieder sowie direkt an sie berichtende Mitarbeiter (nur für die gruppe wesentlichen transaktionen)<br />

gesamtentschädigung an die konzernleitung<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

saläre inkl. Boni 3 540 3 494<br />

Personalvorsorge 465 538<br />

sonstige langfristige Vergütungen 18 16<br />

aktienbasierte entschädigungen 450 505<br />

total Entschädigungen an das gruppen-management 4 473 4 553<br />

die honorare an den Verwaltungsrat der interroll holding ag sind im Jahr <strong>2009</strong> chF 0.45 Mio. (2008: chF 0.43 Mio.). die<br />

detaillierte offenlegung zu den Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung gemäss schweizeri-<br />

schem gesetz befindet sich im anhang der interroll holding ag.<br />

93


94<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

7.3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

die Konzernrechnung <strong>2009</strong> wurde am 3. März 2010 durch den Verwaltungsrat genehmigt und unterliegt noch der genehmigung durch<br />

die generalversammlung vom 7. Mai 2010.<br />

es sind keine ereignisse zwischen dem 31. dezember und dem 3. März 2010 eingetreten, welche eine anpassung der Buchwerte von<br />

aktiven und Passiven der gruppe zur Folge hätten oder gemäss ias 10 zu erläutern wären..<br />

7.4 konsolidierungskreis<br />

land name & sitz zweck Eigentümer grundkapital in 1 000 anteil in %<br />

ch interroll holding ag, s. antonino F chF 12 810.0<br />

ch interroll sa, s. antonino P hd chF 100.0 100 %<br />

interroll (schweiz) ag, s. antonino s hd chF 5 000.0 100 %<br />

interroll Management ag, s. antonino F hd chF 100.0 100 %<br />

au interroll australia Pty. ltd., Victoria s hd/F aud 51.2 100 %<br />

Br interroll logistica ltda, sao Paolo P/s hd Brl 1 000.0 100 %<br />

ca interroll canada ltd., aurora P/s hd cad 1 720.0 100 %<br />

interroll Financial canada ltd., aurora F hd cad 0.1 100 %<br />

interroll components canada ltd., concord P/s hd cad 0.1 100 %<br />

cn interroll suzhou co. ltd., suzhou P/s sgP cnY 16 959.9 100 %<br />

cz interroll cz sro., Breclav s hde czK 1 000.0 100 %<br />

de interroll Fördertechnik gmbh , Wermelskirchen s dho eur 25.6 100 %<br />

interroll engineering gmbh, Wermelskirchen P dho eur 1 662.2 100 %<br />

interroll automation gmbh, sinsheim P/s dho eur 2 000.0 100 %<br />

interroll holding gmbh, Wermelskirchen F hd eur 500.0 100 %<br />

interroll gmbh, Wermelskirchen d hd eur 25.0 100 %<br />

interroll trommelmotoren gmbh, Wassenberg P/s dho eur 77.0 100 %<br />

transtechnik gmbh, Wassenberg P/s dho eur 25.6 100 %<br />

dK interroll nordic as, hvidovre s dKh eur 67.1 100 %<br />

interroll Joki as, hvidovre P dKh eur 2 013.8 100 %<br />

interroll holding as, hvidovre F hd eur 2 126.1 100 %<br />

es interroll españa sa, Barbera del Valles s hde/hd eur 600.0 100 %<br />

Fr interroll sas, saint-Pol-de-léon (ex dijon) F hde eur 2 808.0 100 %<br />

interroll sas, la roche sur Yon P/s F eur 2 660.0 100 %<br />

interroll sas, saint-Pol de leon s F eur 61.0 100 %<br />

gB interroll ltd., corby s hde eur 0.0 100 %<br />

interroll engineering ltd., corby d hde eur 0.1 100 %<br />

JP interroll Japan co. ltd., tokio s sgP JPY 10 000.0 100 %<br />

Kr interroll (Korea) corporation, seoul P/s sgP KrW 100 000.0 100 %<br />

MY interroll (Malaysia) sdn. Bhd., Petaling Jaya selangor d sgP MYr 50.0 100 %<br />

nl interroll europe BV, emmeloord F hd eur 90.8 100 %<br />

Pl interroll Polska sp.z.o.o., Warszaw s hd Plz 100.0 100 %<br />

sg interroll (asia) Pte. ltd., singapur P/s hde sgd 3 000.0 100 %<br />

th interroll (thailand) co. ltd., Bangkok P/s sgP thB 47 000.0 100 %<br />

interroll ds asia Pacific co. ltd, Bangkok P/s hd thB 100 000.0 100 %


Finanzielle Berichterstattung<br />

anhang der Konzernrechnung<br />

land name & sitz zweck Eigentümer grundkapital in 1 000 anteil in %<br />

us interroll corporation, Wilmington/n.c. s hd usd 65.0 100 %<br />

interroll automation llc, Jeffersonville P/s hde usd 0.1 100 %<br />

interroll dynamic storage inc., hiram/atlanta P/s hd usd 0.0 100 %<br />

Vg inroll ltd., tortola F hd chF 100 000.0 100 %<br />

za interroll sa (Proprietary) ltd., Johannesburg P/s hd zar 1 500.0 100 %<br />

zweck: P = Produktion, s = sales, F = Finance, d = inaktiv<br />

eigentümer: hd = interroll holding ag, hde = interroll europe BV, dho = interroll holding gmbh, dKh = interroll holding as,<br />

F = interroll sas, saint-Pol-de-léon, sgP = interroll (asia) Pte. ltd., singapur<br />

die Firma interroll dynamic storage inc., hiram (usa) sowie die interroll ds asia Pacific co., thailand, wurden im Jahr <strong>2009</strong> erstmalig<br />

konsolidiert. die Firma interroll Manufacturing llc, Wilmington/n.c. wurde im Jahre <strong>2009</strong> mit interroll corporation, Wilmington<br />

fusioniert. die Firmen Bdl drum motors sa (PtY), ltd., Johannesburg (südafrika) und interroll trommelmtoren BV in herkenbosch<br />

wurden im Jahr <strong>2009</strong> liquidiert. Weitere erläuterungen zu änderungen im Konsolidierungskreis sind in Kapitel 3 enthalten.<br />

95


96<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Bericht der reVisionsstelle<br />

8 BEricht dEr rEVisionsstEllE<br />

Bericht der revisionsstelle zur konzernrechnung an die<br />

generalversammlung der intErroll holding ag, sant’antonino<br />

als revisionsstelle haben wir die auf den seiten 48 bis 95 wiedergegebene Konzernrechnung der interroll<br />

holding ag, bestehend aus konsolidierter Bilanz, konsolidierter gesamtergebnisrechnung, konsolidierter<br />

geldflussrechnung, konsolidiertem eigenkapitalnachweis und anhang der Konzernrechnung, für das am<br />

31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

der Verwaltungsrat ist für die aufstellung der Konzernrechnung in übereinstimmung mit den international<br />

Financial reporting standards (iFrs) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. diese Verantwortung<br />

beinhaltet die ausgestaltung, implementierung und aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />

Bezug auf die aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen angaben als Folge von<br />

Verstössen oder irrtümern ist. darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die auswahl und die anwendung<br />

sachgemässer rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der revisionsstelle<br />

unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in übereinstimmung mit dem schweizerischen gesetz und den schweizer<br />

Prüfungsstandards sowie den international standards on auditing vorgenommen. nach diesen standards<br />

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende sicherheit gewinnen, ob die<br />

Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen angaben ist.<br />

eine Prüfung beinhaltet die durchführung von Prüfungshandlungen zur erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen angaben. die auswahl der Prüfungshand-<br />

lungen liegt im pflichtgemässen ermessen des Prüfers. dies schliesst eine Beurteilung der risiken wesentlicher<br />

falscher angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />

dieser risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die aufstellung der Konzern-<br />

rechnung von Bedeutung ist, um die den umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht<br />

aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. die Prüfung um-<br />

fasst zudem die Beurteilung der angemessenheit der angewandten rechnungslegungsmethoden, der Plausi-<br />

bilität der vorgenommenen schätzungen sowie eine Würdigung der gesamtdarstellung der Konzernrechnung.<br />

Wir sind der auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />

grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und ertragslage<br />

in übereinstimmung mit den international Financial reporting standards (iFrs) und entspricht dem<br />

schweizerischen gesetz.


Finanzielle Berichterstattung<br />

Bericht der reVisionsstelle<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen anforderungen an die zulassung gemäss revisionsaufsichtsgesetz<br />

(rag) und die unabhängigkeit (art. 728 or und art. 11 rag) erfüllen und keine mit unserer unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren sachverhalte vorliegen.<br />

in übereinstimmung mit art. 728a abs. 1 ziff. 3 or und dem schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die aufstellung<br />

der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

KPMg ag<br />

christoph schwarz samuel samuel dini<br />

zugelassener revisionsexperte<br />

leitender revisor<br />

zugelassener revisionsexperte<br />

lugano, 3. März 2010<br />

97


Jahresrechnung<br />

der INTERROLL HOLDING AG<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

interroll holding ag<br />

1 Jahresrechnung der INTERROLL HOLDING AG 100<br />

1.1 Bilanz 100<br />

1.2 erfolgsrechnung 101<br />

1.3 eigenkapitalnachweis 101<br />

2 Allgemeine Angaben zur Jahresrechnung 102<br />

2.1 rechnungslegungs– und Bewertungsgrundsätze 102<br />

3 Erläuterungen zur Jahresrechnung 103<br />

3.1 Forderungen 103<br />

3.2 eigene aktien und optionen 103<br />

3.3 darlehen an Konzerngesellschaften 103<br />

3.4 lieferanten– und übrige Verbindlichkeiten 103<br />

3.5 Finanzielle Verbindlichkeiten 104<br />

3.6 rückstellung für Beteiligungsrisiken 104<br />

3.7 eigenkapital 104<br />

3.8 eventualverbindlichkeiten 105<br />

4 Weitere Angaben gemäss Schweizerischem Recht 106<br />

4.1 risikomanagement 106<br />

4.2 internes Kontrollsystem 106<br />

4.3 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates 107<br />

4.4 Vergütungen und Beteiligungen der geschäftsleitung 108<br />

5 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes 109<br />

6 Bericht der Revisionsstelle 110<br />

99


100<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Jahresrechnung der interroll holding ag<br />

1 JAHRESREcHNuNG DER INTERROLL HOLDING AG<br />

1.1 Bilanz<br />

in tausend chF siehe Erläuterungen* 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

aKtiVen<br />

Flüssige Mittel 112 1 738<br />

Forderungen 3.1 2 889 9 724<br />

eigene aktien 3.7 25 016 21 772<br />

Total umlaufvermögen 28 017 33 234<br />

Beteiligungen 188 074 153 605<br />

darlehen an Konzerngesellschaften 3.3 48 105 73 937<br />

Total Anlagevermögen 236 179 227 542<br />

Total Aktiven 264 196 260 776<br />

eigen- und FreMdKaPital<br />

lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 3.4 7 348 1 413<br />

steuerrückstellung 71 1 513<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 3.5 6 000 6 000<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 13 419 8 926<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten 3.5 14 893 38 566<br />

rückstellung für Beteiligungsrisiken 3.6 100 771 93 871<br />

Übrige rückstellungen 804 804<br />

Total langfristiges Fremdkapital 116 468 133 241<br />

aktienkapital 3.7 12 810 17 080<br />

Kapitalreserven 3.7 19 078 18 144<br />

allgemeine gesetzliche reserve 5 209 5 209<br />

reserve für eigene aktien 3.7 32 386 34 308<br />

Bilanzgewinn 64 826 43 868<br />

Total Eigenkapital 134 309 118 609<br />

Total Eigen- und Fremdkapital 264 196 260 776<br />

* die entsprechenden erläuterungen sind dem anhang der Jahresrechnung zu entnehmen.


1.2 Erfolgsrechnung<br />

Finanzielle Berichterstattung<br />

Jahresrechnung der interroll holding ag<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

Beteiligungsertrag 22 262 45 405<br />

lizenzertrag 2 274 3 426<br />

zinsertrag 3 463 3 870<br />

Übriger Betriebsertrag 6 895 4 197<br />

Fremdwährungsgewinne 549 –<br />

Total Ertrag 35 443 56 898<br />

administrationsaufwand – 692 – 466<br />

Finanzaufwand – 1 113 – 1 679<br />

Fremdwährungsverluste – – 4 673<br />

Personalaufwand – 1 430 – 1 662<br />

Übriger Betriebsaufwand – 5 311 – 16 381<br />

Beteiligungsaufwand – 6 900 – 20 000<br />

Total Aufwand – 15 446 – 44 861<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 19 997 12 037<br />

ertragssteuern – 27 – 60<br />

Ergebnis 19 970 11 977<br />

1.3 Eigenkapitalnachweis<br />

in tausend chF aKtienKaPital<br />

KaPital-<br />

reserVen<br />

gesetzliche<br />

reserVen<br />

reserVe FÜr<br />

eigene aKtien Bilanzgewinn TOTAL<br />

Stand 1.1.2008 26 047 13 024 3 788 39 428 33 312 115 599<br />

ergebnis 2008 11 977 11 977<br />

nennwertrückzahlung – 8 967 – 8 967<br />

zuweisung an gesetzliche<br />

reserve<br />

Veränderung reserve für eigene<br />

1 421 – 1 421 –<br />

aktien 5 120 – 5 120 –<br />

Stand 31.12.2008 17 080 18 144 5 209 34 308 43 868 118 609<br />

ergebnis <strong>2009</strong> 19 970 19 970<br />

nennwertrückzahlung<br />

Veränderung reserve für eigene<br />

– 4 270 – 4 270<br />

aktien 934 – 1 922 988 –<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 12 810 19 078 5 209 32 386 64 826 134 309<br />

101


102<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

2 ALLGEmEINE ANGABEN zuR JAHRESREcHNuNG<br />

2.1 Rechnungslegungs – und Bewertungsgrundsätze<br />

rechnungslegungsgrundsätze<br />

Fristigkeiten<br />

dem umlaufvermögen werden aktiven zugeordnet, die entweder im ordentlichen geschäftszyklus der gesellschaft<br />

realisiert oder konsumiert werden oder zu handelszwecken gehalten werden. alle übrigen aktiven<br />

werden dem anlagevermögen zugeordnet.<br />

dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die die gesellschaft im rahmen des<br />

ordentlichen geschäftszyklus unter Verwendung von operativen geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die inner-<br />

halb eines Jahres ab Bilanz stichtag fällig werden. alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen<br />

Fremdkapital zugeordnet.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

transaktionen in Fremdwährungen werden zum tageskurs zum zeitpunkt der transaktion umgerechnet.<br />

Kursgewinne und – verluste, die sich bei abschluss dieser transaktionen ergeben, werden in der zeile<br />

Fremdwährungsgewinne/-verluste erfolgswirksam erfasst. die per 31. dezember in Fremdwährung gehaltenen<br />

monetären aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. die aus dieser umrechnung entstehenden<br />

gewinne und Verluste fliessen ebenfalls in die erfolgsrechnung, ausser die nicht realisierten gewinne,<br />

die zurückgestellt werden.<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Flüssige mittel<br />

Flüssige Mittel werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

Forderungen werden zum nominalwert abzüglich allfälliger wertberichtigungen bilanziert. Verbindlichkeiten<br />

werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften entstehen aus leistungen der interroll holding ag und<br />

den entsprechenden in rechnung gestellten zinsen und lizenzgebühren. diese leistungen werden perioden-<br />

gerecht abgegrenzt.<br />

Eigene Aktien und Optionen<br />

eigene aktien und optionen auf eigene aktien werden zum anschaffungswert oder tieferen Marktwert bilanziert.<br />

Darlehen<br />

langfristige aktivdarlehen werden zum nominalwert abzüglich allfälliger wertberichtigungen ausgewiesen.<br />

langfristige Passivdarlehen werden zum nominalwert ausgewiesen.<br />

Beteiligungen<br />

Beteiligungen werden zum anschaffungswert abzüglich allfälliger wertberichtigungen bilanziert. allgemeinen<br />

Beteiligungs risiken wird in Form von zusätzlichen rückstellungen rechnung getragen.<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Passive abgrenzungen betreffen primär (zum nominalwert ausgewiesene) aufgelaufene darlehenszinsen.


3 ERLäuTERuNGEN zuR JAHRESREcHNuNG<br />

3.1 Forderungen<br />

3.2 Eigene Aktien und Optionen<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen gegenüber dritten 1 817 1 857<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 879 7 867<br />

Vorauszahlungen 193 –<br />

Total Forderungen 2 889 9 724<br />

im geschäftsjahr hat die gesellschaft weder eigene aktien erworben noch verkauft. im Vorjahr wurden 8 598<br />

eigene aktien zu einem durchschnittlichen Preis von chF 494 erworben sowie 13 434 eigene aktien zu einem<br />

durchschnittlichen Preis von chF 403 verkauft.<br />

1 896 aktien (Vorjahr: 1 410) mit einem Marktwert von chF 0.5 Mio. (Vorjahr: chF 0.7 Mio.) wurden Mitarbei-<br />

tenden zugeteilt. aus dem optionsplan wurden keine aktien zugeteilt. im Vorjahr wurde einem optionsplans-<br />

teilnehmer durch ausübung der Mitarbeiteroptionen 600 aktien zugeteilt. im weiteren wurde im rahmen einer<br />

akquisition 921 aktien mit einem Marktwert von chF 0.3 Mio. als zahlungsmittel dem Verkäufer übertragen.<br />

der damit hielt die gesellschaft per 31. dezember <strong>2009</strong> 82 225 eigene aktien mit einem Buchwert von<br />

chF 25.0 Mio. (2008: 85 042 eigene aktien mit einem Buchwert von chF 21.8 Mio.). es besteht eine reserve<br />

für eigene aktien von chF 32.4 Mio. die dem anschaffungswert der eigenen aktien entspricht. 52 965 eigene<br />

aktien dienen zur sicherstellung des Kaderoptionsplanes (vgl. erläuterung 6.1 zur Konzernrechnung).<br />

3.3 Darlehen an Konzerngesellschaften<br />

Folgende zinssätze kamen zur anwendung: tiefster höchster<br />

im Jahr 2008 3.25 % 7.50 %<br />

im Jahr <strong>2009</strong> 1.00 % 6.00 %<br />

die darlehen an Konzerngesellschaften sind in der regel innerhalb von drei Monaten kündbar. Per ende Jahr<br />

waren darlehen in höhe von chF 48.1 Mio. (2008: chF 73.9 Mio.) ausstehend.<br />

3.4 Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dritten 59 2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 2 330 216<br />

Übrige Verbindlichkeiten 37 185<br />

Passive rechnungsabgrenzung 4 922 1 010<br />

Total Lieferanten- und übrige Verbindlichkeiten 7 348 1 413<br />

103


104<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

3.5 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

in tausend chF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Bankdarlehen 6 000 6 000<br />

Total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 6 000 6 000<br />

Bankdarlehen – 6 000<br />

darlehen von Konzerngesellschaften 14 893 32 566<br />

Total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 14 893 38 566<br />

Total finanzielle Verbindlichkeiten 20 893 44 566<br />

Folgende zinssätze kamen zur anwendung: tiefster höchster<br />

im Jahr 2008 3.25 % 5.50 %<br />

im Jahr <strong>2009</strong> 2.50 % 5.00 %<br />

3.6 Rückstellung für Beteiligungsrisiken<br />

im Jahr 2003 und 2008 wurden konzerninterne umfinanzierungen vorgenommen, die zu einer buchmässigen<br />

realisierung eines Mehrwertes führten. deshalb wurde eine pauschale rückstellung für Beteiligungsrisiken<br />

gebildet, die den Beteiligungen und Konzerndarlehen zugewiesen ist. dadurch ist sichergestellt, dass das ei-<br />

genkapital der holding im Vergleich zum konso lidierten eigenkapital angemessen ausgewiesen ist.<br />

3.7 Eigenkapital<br />

zusammensetzung des Aktienkapitals<br />

das aktienkapital besteht aus 854 000 voll einbezahlten namenaktien mit einem nennwert von je chF 15<br />

(Vorjahr: chF 20). Jede aktie ist in gleichem Masse stimm- und dividendenberechtigt.<br />

Wichtige Aktionäre (mindestens 3 % des Aktienkapitals)<br />

die nachstehende tabelle zeigt die von den wichtigsten aktionären gehaltene anzahl aktien respektive deren<br />

Beteiligung in Prozent.<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Beteiligung<br />

Beteiligung<br />

aktionär/aktionärsgruppe anzahl aKtien<br />

in % anzahl aKtien<br />

in %<br />

d. specht und Familie 108 645 12.72 108 645 12.72<br />

B. ghisalberti/e. Moreschi und Familie 112 543 13.18 112 443 13.17<br />

n. axmann und Familie 39 017 4.57 36 917 4.32<br />

sarasin investmentfonds ag 82 727 9.69 80 475 9.42<br />

Vontobel Fonds service ag – – 29 939 3.51<br />

chase nominees ltd. 10 092 1.18 29 934 3.51<br />

corisol holding ag 34 587 4.05 – –<br />

Publikum (Floating) 466 389 54.61 455 647 53.35<br />

Total 854 000 100.00 854 000 100.00


Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

Kapitalreserven<br />

durch die aktienkapitalerhöhung anlässlich des Börsengangs im geschäftsjahr 1997 hat die gesellschaft<br />

Kapitalreserven von chF 28.5 Mio. vereinnahmt. Von den Kapitalreserven wurden die Kosten des Börsengangs<br />

(chF 9.4 Mio.) in abzug gebracht. im Jahr 2007 wurde den Kapitalreserven chF 6.1 Mio. entnommen<br />

und zur ausscheidung von reserven für eigene aktien verwendet. im Jahr 2008 wurden aufgrund der reduktion<br />

der reserven für eigene aktien den Kapitalreserven wieder chF 5.1 Mio. zugeführt. im Berichtsjahr wurden<br />

weitere chF 1.0 Mio. den Kapitalreserven zugeführt, womit der ursprungsbetrag von total chF 6.1 Mio. wieder<br />

den Kapitalreserven gutgeschrieben wurde.<br />

Reserve für eigene Aktien<br />

die reserve für eigene aktien entspricht dem anschaffungswert der gehaltenen eigenen aktien (vgl. erläuterung<br />

3.2).<br />

3.8 Eventualverbindlichkeiten<br />

die interroll holding ag garantiert für maximal chF 42 Mio. die Mitbenützung bestehender Kreditlimiten<br />

seitens der interroll (schweiz) ag.<br />

Ferner hat die interroll holding ag zugunsten folgender Konzerngesellschaften Patronatserklärungen<br />

ausgestellt:<br />

Land Gesellschaft<br />

deutschland interroll automation gmbh, sinsheim<br />

interroll holding gmbh, wermelskirchen<br />

Frankreich interroll sas, la roche sur Yon<br />

schweiz interroll (schweiz) ag, sant’antonino<br />

Kanada interroll canada ltd., aurora<br />

interroll components canada ltd., concord<br />

die interroll holding ag haftet solidarisch für die Mehrwertsteuerschulden aller schweizerischen Konzerngesellschaften<br />

gegenüber der eidgenössischen steuerverwaltung.<br />

105


106<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

4 WEITERE ANGABEN GEmäSS ScHWEIzERIScHEm REcHT<br />

4.1 Risikomanagement<br />

das risikomanagement koordiniert und überwacht die Prozesse für die erfassung und Beurteilung der mit dem<br />

geschäft verbundenen risiken. der Verwaltungsrat wird regelmässig über art, umfang, einschätzung und getroffene<br />

gegenmassnahmen in Bezug auf die risiken informiert. die bestehenden Prozesse für eine frühzeitige<br />

identifikation der risiken und zur risikominderung werden vom Verwaltungsrat als zufriedenstellend beurteilt.<br />

4.2 Internes Kontrollsystem<br />

der Verwaltungsrat sowie die Konzernleitung sind für die einrichtung und aufrechterhaltung angemessener<br />

Kontrollen für die interne Finanzberichterstattung verantwortlich. das interne Kontrollsystem der interroll<br />

holding ag sowie der interroll gruppe wurde konzipiert, um der geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat<br />

angemessene sicherheit hinsichtlich der zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung zu erlauben und einen<br />

möglichst sicheren einblick in die Jahresrechnung der interroll holding ag, sowie der erstellung einer<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden darstellung der publizierten Konzernrechnung zu gewährleis-<br />

ten.<br />

Jedes interne Kontrollsystem, wie gut auch immer konzipiert, hat inhärente grenzen. daher können auch<br />

diejenigen systeme, die für wirksam befunden wurden, Fehler nicht unbedingt verhindern bzw. aufdecken und<br />

lediglich angemessene sicherheit hinsichtlich der erstellung und darstellung von abschlüssen bieten. des<br />

weiteren sind Projektionen des urteils über die wirksamkeit für künftige Perioden mit dem risiko behaftet,<br />

dass Kontrollen gegebenenfalls wegen veränderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der grad der<br />

einhaltung der richtlinien und Verfahren verschlechtert.<br />

die geschäftsleitung der interroll gruppe sowie der Verwaltungsrat bewerteten die wirksamkeit der internen<br />

Kontrollen für die Finanzberichterstattung per 31. dezember <strong>2009</strong>. sie kamen zum schluss, dass die interroll<br />

gruppe per 31. dezember <strong>2009</strong> über genügend wirksame interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung<br />

verfügte. (vgl. anhang der Konzernrechnung, Konsoli dierungsgrundsätze)


4.3 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

die entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates (Vr) sowie die anzahl der per Jahresende gehaltenen aktien werden in<br />

Übereinstimmung mit or 663 bis und or 663c offengelegt. die gesamtentschädigungen betrugen:<br />

in tausend chF Bar<br />

aKtien/<br />

oPtionen<br />

Vorsorgeleistungen*<br />

ÜBrige<br />

leistungen<br />

TOTAL<br />

VERGüTuNG<br />

anzahl<br />

aKtien Per<br />

31.12.<br />

Beteiligung<br />

in %<br />

Kurt Rudolf<br />

2008 P, cc 150 17 167 500 0.06<br />

<strong>2009</strong><br />

Paolo Bottini<br />

P, cc 150 17 167 700 0.08<br />

2008 ac 50 7 57 20 0.00<br />

<strong>2009</strong> ac 50 7 57 20 0.00<br />

Philippe Dubois<br />

2008 ac 50 7 57 100 0.01<br />

<strong>2009</strong> ac 50 7 57 100 0.01<br />

Horst Wildemann<br />

2008 cc 50 4 54 – 0.00<br />

<strong>2009</strong> cc 50 6 56 – 0.00<br />

marco Ghisalberti<br />

2008 50 7 57 112 443 13.17<br />

<strong>2009</strong><br />

Ingo Specht<br />

50 7 57 112 543 13.18<br />

2008 – – – 108 645 12.72<br />

<strong>2009</strong><br />

urs Tanner<br />

– – – 108 645 12.72<br />

2008 VP 29 4 33 – 0.00<br />

<strong>2009</strong> VP 50 7 57 – 0.00<br />

Total Verwaltungsrat<br />

2008 379 – 46 – 425 221 708 25.96<br />

<strong>2009</strong> 400 – 51 – 451 222 008 26.00<br />

P: Präsident des Vr ac: audit committee<br />

VP: Vizepräsident des Vr cc: Vergütungsausschuss<br />

* die Vorsorgeleistungen beinhalten Beiträge an die ahV/iV.<br />

der Verwaltungsrat besitzt keine optionen zum Bezug von aktien der interroll holding ag.<br />

107


108<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

anhang der Jahresrechnung<br />

4.4 Vergütungen und Beteiligungen der Geschäftsleitung<br />

die entschädigungen der Mitglieder der geschäftsleitung sowie die anzahl der per Jahresende gehaltenen aktien werden in Überein-<br />

stimmung mit or 663bis und or 663c offengelegt. die gesamtentschädigungen betrugen:<br />

VergÜtung (netto)<br />

aKtienBasierte<br />

entschädigung<br />

Fix VariaBel* aKtien oPtionen<br />

Vorsorge-<br />

leistungen<br />

ÜBrige<br />

leistungen<br />

TOTAL<br />

VERGüTuNG<br />

cEO (höchster Betrag)<br />

2008 472 613 264 – 443 41 1 833<br />

<strong>2009</strong><br />

übrige Geschäftsleitung<br />

595 432 260 – 389 41 1 717<br />

2008 1 581 305 120 – 519 77 2 602<br />

<strong>2009</strong><br />

Total Geschäftsleitung<br />

1 517 451 82 – 494 75 2 619<br />

2008 2 053 918 384 – 962 118 4 435<br />

<strong>2009</strong> 2 112 883 342 – 883 116 4 336<br />

* die differenz zwischen der im Vorjahr erfassten rückstellung und den effektiv bezahlten Boni wird mit der vorgesehenen variablen Vergütung im Berichtsjahr verrechnet.<br />

die von den Mitgliedern der geschäftsleitung gehaltenen aktien und optionen waren die Folgenden:<br />

aKtien Per 31.12. oPtionen Per 31.12.<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Paul zumbühl 10 198 8 998 10 000 10 000<br />

ralf garlichs – – 2 500 2 500<br />

didier lermite – 2 474 2 970 2 970<br />

heinrich droste 532 532 2 970 2 970<br />

Jürg häusermann 600 993 3 340 3 340<br />

Kwang-heng seng 220 195 1 200 1 200<br />

lorenz Köhler – – – –<br />

Flavio zanatta – – 1 000 1 000<br />

christian hähni – – – –<br />

Total 11 550 13 192 23 980 23 980


Finanzielle Berichterstattung:<br />

antrag ÜBer die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

5 ANTRAG üBER DIE VERWENDuNG DES BILANzGEWINNES<br />

der Verwaltungsrat beantragt der generalversammlung, den Bilanzgewinn per ende des Berichtsjahres wie<br />

folgt zu verwenden:<br />

in tausend chF <strong>2009</strong> 2008<br />

ergebnis 19 970 11 977<br />

Übertrag Bilanzgewinn aus Vorjahr 43 868 33 312<br />

Veränderung reserve für eigene aktien 988 –<br />

zuweisung an gesetzliche reserve (anteil am ergebnis) – – 1 421<br />

dividendenausschüttung – –<br />

Bilanzgewinn 64 826 43 868<br />

der Verwaltungsrat schlägt der generalversammlung an stelle einer dividende eine nennwertreduktion von<br />

chF 5 pro aktie (Vorjahr: chF 5) vor. die entrichtung der reduktion des nennwertes von chF 15 auf chF 10<br />

würde im Falle der annahme des antrages des Verwaltungsrates im dritten Quartal 2010 erfolgen.<br />

109


110<br />

Finanzielle Berichterstattung:<br />

Bericht der reVisionsstelle<br />

6 BERIcHT DER REVISIONSSTELLE<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die<br />

Generalversammlung der INTERROLL HOLDING AG, Sant’Antonino<br />

als revisionsstelle haben wir die auf den seiten 100 bis 109 wiedergegebene Jahresrechnung der interroll<br />

holding ag, bestehend aus Bilanz, erfolgsrechnung, eigenkapitalnachweis und anhang, für das am<br />

31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

der Verwaltungsrat ist für die aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den statuten verantwortlich. diese Verantwortung beinhaltet die ausgestaltung, implementierung<br />

und aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die aufstellung einer Jahresrechnung, die<br />

frei von wesentlichen falschen angaben als Folge von Verstössen oder irrtümern ist. darüber hinaus ist der<br />

Verwaltungsrat für die auswahl und die anwendung sachgemässer rechnungslegungsmethoden sowie die<br />

Vornahme angemessener schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />

wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen gesetz und den schweizer<br />

Prüfungsstandards vorgenommen. nach diesen standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass wir hinreichende sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />

angaben ist.<br />

eine Prüfung beinhaltet die durchführung von Prüfungshandlungen zur erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Jahresrechnung enthaltenen wertansätze und sonstigen angaben. die auswahl der Prüfungshand-<br />

lungen liegt im pflichtgemässen ermessen des Prüfers. dies schliesst eine Beurteilung der risiken wesentlicher<br />

falscher angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />

dieser risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die aufstellung der Jahres-<br />

rechnung von Bedeutung ist, um die den umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht<br />

aber um ein Prüfungsurteil über die wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. die Prüfung um-<br />

fasst zudem die Beurteilung der angemessenheit der angewandten rechnungslegungsmethoden, der Plausi-<br />

bilität der vorgenommenen schätzungen sowie eine würdigung der gesamtdarstellung der Jahresrechnung.<br />

wir sind der auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />

grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

geschäftsjahr dem schweizerischen gesetz und den statuten.


Finanzielle Berichterstattung:<br />

Bericht der reVisionsstelle<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen anforderungen an die zulassung gemäss revisionsaufsichtsgesetz<br />

(rag) und die unabhängigkeit (art. 728 or und art. 11 rag) erfüllen und keine mit unserer unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren sachverhalte vorliegen.<br />

in Übereinstimmung mit art. 728a abs. 1 ziff. 3 or und dem schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die aufstellung<br />

der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen gesetz<br />

und den statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMg ag<br />

christoph schwarz samuel dini<br />

zugelassener revisionsexperte<br />

leitender revisor<br />

zugelassener revisionsexperte<br />

lugano, 3. März 2010<br />

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Impressum<br />

Konzeption und Koordination:<br />

<strong>Interroll</strong> Holding AG, Investor Relations<br />

Layout/DTP:<br />

Victor Hotz AG, Corporate Publishing & Print, Steinhausen<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch<br />

in englischer Übersetzung der deutschen Originalfassung vor.<br />

Also available in English.<br />

<strong>Interroll</strong> Holding AG<br />

Via Gorelle 3<br />

CH 6592 Sant’Antonino, Schweiz<br />

Tel. +41 91 850 25 25<br />

Fax +41 91 850 25 05<br />

www.interroll.com<br />

www.interroll.com/ir (Investor Relations)<br />

Kontakt<br />

Paul Zumbühl<br />

Vorsitzender der Konzernleitung<br />

Tel. +41 91 850 25 25<br />

investor.relations@interroll.com

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