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8 - Kohler Engines

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VERTIKALE KURBELWELLE<br />

WERKSTATTHANDBUCH<br />

COMMAND CV17-740


Inhalt<br />

Abschnitt 1. Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise ........................................<br />

Abschnitt 2. Spezialwerkzeuge ...............................................................................................<br />

Abschnitt 3. Fehlersuche .........................................................................................................<br />

Abschnitt 4. Luftfilter und Lufteinlasssystem ........................................................................<br />

Abschnitt 5. Kraftstoffanlage und Drehzahlregler .................................................................<br />

Abschnitt 6. Schmiersystem ....................................................................................................<br />

Abschnitt 7. Reversierstarter ...................................................................................................<br />

Abschnitt 8. Elektrisches System und elektrische Teile........................................................<br />

Abschnitt 9. Demontage ..........................................................................................................<br />

Abschnitt 10. Inspektion und Instandsetzung .......................................................................<br />

Abschnitt 11. Remontage .........................................................................................................<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11


Sicherheitsvorkehrungen<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise CV17-745<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und<br />

Sicherheitshinweise<br />

Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs sind folgende Hinweise zu lesen und ihre Bedeutung zu<br />

verstehen. Weitere wichtige Sicherheitsinformationen entnehmen Sie dem Herstellerhandbuch für Ihr<br />

Gerät. Das vorliegende Handbuch enthält Sicherheitsvorkehrungen, die im Folgenden näher erläutert<br />

werden. Lesen Sie diese Angaben aufmerksam durch.<br />

WARNUNG<br />

Warnung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu<br />

schweren Personenschäden, Tod oder beträchtlichem Sachschaden führen kann, wenn die Warnung<br />

ignoriert wird.<br />

ACHTUNG<br />

Achtung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu<br />

geringeren Personen- oder Sachschäden führen kann, wenn der Hinweis Achtung ignoriert wird.<br />

HINWEIS<br />

Hinweis wird zur Meldung von wichtigen Installations-, Bedienungs- oder Serviceinformationen benutzt,<br />

die sich jedoch nicht auf eine Gefahr beziehen.<br />

Zu Ihrer Sicherheit!<br />

Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten stets beachtet werden. Bei Nichtbeachtung dieser<br />

Vorsichtsmaßnahmen können Sie oder andere Personen sich verletzen.<br />

WARNUNG<br />

Versehentliche Starts können<br />

zu schweren Verletzungen oder<br />

zum Tod führen.<br />

Trennen und erden Sie vor der<br />

Wartung die Zündkerzenkabel.<br />

Versehentliche Starts!<br />

Motor abschalten. Versehentliche<br />

Starts können zu schweren<br />

Verletzungen oder zum Tod<br />

führen. Bevor Sie am Motor oder<br />

am Gerät arbeiten, schalten Sie den<br />

Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie<br />

das (die) Zündkerzenkabel. 2)<br />

Trennen Sie das negative (-)<br />

Batteriekabel von der Batterie.<br />

WARNUNG<br />

Rotierende Teile können schwere<br />

Verletzungen verursachen.<br />

Halten Sie sich vom laufenden<br />

Motor fern.<br />

Rotierende Teile!<br />

Um Verletzungen zu vermeiden,<br />

halten Sie Hände, Füße, Haare und<br />

Kleidung von allen beweglichen<br />

Teilen fern. Betreiben Sie den Motor<br />

niemals bei abgenommenen<br />

Hauben, Abdeckungen oder Schutzblechen.<br />

WARNUNG<br />

Heiße Teile können schwere<br />

Verbrennungen verursachen.<br />

Berühren Sie den Motor während<br />

des Betriebs oder unmittelbar nach<br />

dem Ausschalten nicht.<br />

Heiße Teile!<br />

Motorteile können durch den Betrieb<br />

äußerst heiß werden. Zur Vermeidung<br />

schwerer Verbrennungen<br />

berühren Sie diese Bereiche nicht<br />

bei laufendem Motor oder unmittelbar<br />

nach dem Abstellen. Nehmen<br />

Sie den Motor niemals bei abgenommenen<br />

Hitzeschutzschildern<br />

oder Schutzblechen in Betrieb.<br />

1.1<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

1.2<br />

WARNUNG<br />

Explosiver Kraftstoff kann<br />

Brände und schwere<br />

Verbrennungen verursachen.<br />

Stellen Sie den Motor vor dem<br />

Befüllen des Kraftstofftanks ab.<br />

Explosiver Kraftstoff!<br />

Benzin ist besonders leicht entzündlich.<br />

Seine Dämpfe können bei<br />

Entzündung explodieren. Bewahren<br />

Sie Benzin ausschließlich in<br />

zugelassenen Behältern in gut<br />

belüfteten, unbewohnten Gebäuden<br />

und von Funken oder Flammen<br />

entfernt auf. Befüllen Sie den<br />

Kraftstofftank nicht bei heißem oder<br />

laufendem Motor, da sich verschütteter<br />

Kraftstoff entzünden kann,<br />

wenn er mit heißen Teilen oder<br />

Funken von der Zündung in Berührung<br />

kommt. Starten Sie den Motor<br />

nicht in der Nähe von verschüttetem<br />

Kraftstoff. Verwenden Sie niemals<br />

Benzin als Reinigungsmittel.<br />

WARNUNG<br />

Reinigungsmittel können zu<br />

schweren Verletzungen oder<br />

Tod führen.<br />

Verwenden Sie diese ausschließlich<br />

in gut belüfteten Bereichen<br />

und von Zündquellen entfernt.<br />

Entzündliche Reinigungsmittel!<br />

Vergaserreiniger und Vergaserlösungsmittel<br />

sind leicht entzündlich.<br />

Halten Sie Funken, Flammen<br />

und andere Zündquellen aus diesem<br />

Bereich fern. Befolgen Sie die<br />

Warnhinweise und Anweisungen des<br />

Reinigungsmittelherstellers für einen<br />

ordnungsgemäßen und sicheren<br />

Umgang. Verwenden Sie niemals<br />

Benzin als Reinigungsmittel.<br />

WARNUNG WARNUNG<br />

Kohlenmonoxid kann zu starker<br />

Übelkeit, Ohnmacht oder zum<br />

Tod führen.<br />

Nehmen Sie den Motor nicht in<br />

geschlossenen oder beengten<br />

Umgebungen in Betrieb.<br />

Tödliche Abgase!<br />

Motorabgase enthalten giftiges<br />

Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid ist<br />

geruchlos, farblos und kann beim<br />

Einatmen zum Tod führen. Vermeiden<br />

Sie das Einatmen von Abgasen.<br />

Nehmen Sie den Motor niemals in<br />

einem geschlossenen Gebäude oder<br />

beengter Umgebung in Betrieb.<br />

WARNUNG<br />

Eine sich ruckartig ausdehnende<br />

Feder kann schwere<br />

Verletzungen verursachen.<br />

Tragen Sie deshalb bei der Wartung<br />

eines Seilstarters eine Schutzbrille<br />

oder einen Gesichtsschutz.<br />

Feder unter Spannung!<br />

Seilstarter enthalten eine leistungsstarke<br />

Rückholfeder, die unter<br />

Spannung steht. Tragen Sie bei der<br />

Wartung von Seilstartern stets eine<br />

Schutzbrille und befolgen Sie die<br />

Anweisungen zu Seilstartern in<br />

Abschnitt 7, um die Federspannung<br />

zu entlasten.<br />

Explosives Gas kann Brände und<br />

schwere Säureverätzungen<br />

verursachen.<br />

Laden Sie die Batterie nur in<br />

einem gut belüfteten Bereich.<br />

Halten Sie Zündquellen fern.<br />

Explosives Gas!<br />

Batterien erzeugen beim Laden<br />

explosives Wasserstoffgas. Laden<br />

Sie die Batterien zur Verhinderung<br />

eines Brandes oder einer Explosion<br />

nur in gut belüfteten Bereichen.<br />

Halten Sie Funken, offene Flammen<br />

und andere Zündquellen stets von<br />

der Batterie fern. Bewahren Sie<br />

Batterien für Kinder unzugänglich<br />

auf. Nehmen Sie vor einer Batteriewartung<br />

sämtlichen Schmuck ab.<br />

Stellen Sie vor dem Trennen des<br />

negativen (–) Massekabels sicher,<br />

dass alle Schalter auf OFF gestellt<br />

sind. Ist ein Schalter eingeschaltet<br />

(ON), entsteht an der<br />

Massekabelklemme ein Funke, der<br />

eine Explosion auslösen könnte,<br />

wenn Wasserstoffgas oder<br />

Benzindämpfe vorhanden sind.<br />

ACHTUNG<br />

Elektrische Schläge können<br />

Verletzungen verursachen.<br />

Berühren Sie bei laufendem Motor<br />

keine elektrischen Leitungen.<br />

Elektrischer Schlag!<br />

Berühren Sie bei laufendem Motor<br />

niemals elektrische Leitungen oder<br />

Teile. Sie können elektrische<br />

Schläge verursachen.


Motorkennnummern<br />

Bei der Ersatzteilbestellung und allen den Motor<br />

betreffenden Mitteilungen sind stets Modell-,<br />

Spezifikations- und Seriennummer sowie, wenn<br />

vorhanden, die Kennbuchstaben des Motors<br />

anzugeben.<br />

Die Motor-Identifikationsnummern sind auf dem Aufkleber<br />

(oder den Aufklebern) auf der Motorabdeckung<br />

angegeben. Siehe Abbildung 1-1. Eine Erläuterung dieser<br />

Nummern wird auf Abbildung 1-2 gegeben.<br />

A. Modellnr.<br />

Command-Motor<br />

Motorkurbelwelle<br />

Numerische Bezeichnung<br />

730<br />

740<br />

745<br />

B. Spez.nr.<br />

Motormodellcode<br />

Code Modell<br />

72 CV17<br />

61 CV18<br />

65 CV20<br />

67 CV22 (624 cm³)<br />

69 CV25<br />

75 CV22/23 (674 cm³)<br />

79 CV20<br />

C. Seriennr.<br />

Baujahrcode<br />

Code Modell<br />

21 1991<br />

22 1992<br />

23 1993<br />

24 1994<br />

25 1995<br />

26 1996<br />

27 1997<br />

28 1998<br />

Abbildung 1-2: Erläuterung der Motorkennnummern<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

C V 18 S<br />

oder<br />

61500<br />

3305810334<br />

Code Modell<br />

29 1999<br />

30 2000<br />

31 2001<br />

32 2002<br />

33 2003<br />

34 2004<br />

35 2005<br />

Abbildung 1-1: Aufkleberanbringung mit<br />

Motorkennung<br />

PS (Pferdestärken)<br />

17 = 17 PS<br />

18 = 18 PS<br />

20 = 20 PS<br />

22 = 22 PS<br />

23 = 23 PS<br />

25 = 25 PS<br />

26 = 26 PS<br />

oder<br />

Ausführung des<br />

Grundmotors<br />

Werkscode<br />

Ausführung<br />

S = Elektrischer<br />

Anlasser<br />

Kennschild<br />

CV730-0001<br />

CV740-0001<br />

CV745-0001<br />

Vollständige Spez.nr.<br />

(umfasst die Modellnr.<br />

sowie die Ausführungsnr.<br />

des Grundmotors)<br />

1.3<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Ölempfehlungen<br />

Die Verwendung von Öl eines geeigneten Typs und<br />

Gewichts im Kurbelgehäuse ist von höchster Wichtigkeit.<br />

Ebenso wichtig sind die tägliche Kontrolle des<br />

Ölstands und ein regelmäßiger Ölwechsel. Die Verwendung<br />

eines falschen oder verschmutzten Öls kann zu<br />

vorzeitigem Motorverschleiß und -ausfall führen.<br />

Öltyp<br />

Verwenden Sie stets qualitativ hochwertiges<br />

waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG, SH, SJ<br />

oder höher (API; American Petroleum Institute). Die<br />

Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur<br />

beim Betrieb zu wählen, siehe folgende Tabelle.<br />

1.4<br />

**<br />

* Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist<br />

bis 4,4°C zulässig.<br />

** Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter -<br />

23,3°C) ein besseres Anspringen.<br />

HINWEIS:Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen<br />

als SG, SH, SJ oder höher oder eine<br />

Verlängerung der Ölwechselintervalle über<br />

den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu<br />

einem Motorschaden führen.<br />

HINWEIS:Synthetiköle, die die aufgeführten Klassifikationen<br />

erfüllen, können bei den empfohlenen<br />

Serviceintervallen verwendet werden. Damit die<br />

Kolbenringe korrekt einlaufen, sollte ein neuer<br />

oder überholter Motor mindestens 50 Stunden<br />

mit herkömmlichem Öl auf Erdölbasis betrieben<br />

werden, bevor zu Synthetiköl gewechselt wird.<br />

API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind als<br />

Logo oder Symbol auf den Ölbehältern angegeben.<br />

Siehe Abbildung 1-3.<br />

Abbildung 1-3: Ölbehälterlogo<br />

*<br />

Genaue Angaben zu Ölstandskontrolle, Ölwechsel und<br />

Ölfilterwechsel entnehmen Sie Abschnitt 6 zum<br />

Schmiersystem.<br />

Kraftstoffempfehlungen<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe<br />

können bei Entzündung explodieren. Vergewissern Sie<br />

sich vor der Wartung der Kraftstoffanlage, dass sich<br />

keine Funken, offene Flammen oder andere<br />

Zündquellen in der Nähe befinden, die die<br />

Benzindämpfe entzünden können. Trennen und erden<br />

Sie die Zündkerzenkabel, um das Entstehen von<br />

Funken an der Zündanlage zu verhindern.<br />

Allgemeine Empfehlungen<br />

Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren<br />

Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es<br />

empfiehlt sich, einen Behälter mit einem<br />

Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas<br />

weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher<br />

Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim<br />

Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.<br />

Verwenden Sie keinen alten Kraftstoff aus der letzten<br />

Saison, um Harzablagerungen in der Kraftstoffanlage zu<br />

vermindern und ein leichtes Starten sicherzustellen.<br />

Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.<br />

Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie dem<br />

Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.<br />

Kraftstoffsorte<br />

Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich<br />

sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem<br />

Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder<br />

höher. In Ländern, in denen die Research-Methode verwendet<br />

wird, muss die Oktanzahl mindestens 90 betragen.<br />

Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da<br />

weniger Ablagerungen in der Verbrennungskammer<br />

entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert<br />

werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darf<br />

nicht bei EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet<br />

werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.<br />

Benzin-/Alkoholmischungen<br />

Als Kraftstoff für <strong>Kohler</strong>-Motoren ist Gasohol (bis zu<br />

10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,<br />

Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/<br />

Alkoholmischungen sind nicht zulässig.<br />

Benzin-/Ethermischungen<br />

Als Kraftstoffe für <strong>Kohler</strong>-Motoren sind<br />

Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus<br />

bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE<br />

Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/<br />

Ethermischungen sind nicht zulässig.


Anweisungen zur regelmäßigen Wartung<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

WARNUNG: Versehentliche Starts!<br />

Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor<br />

Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie das (die)<br />

Zündkerzenkabel. 2) Trennen Sie das negative (-) Batteriekabel von der Batterie.<br />

Wartungsplan<br />

Die erforderlichen Wartungsvorgänge müssen in der Häufigkeit vorgenommen werden, in der sie in der Tabelle<br />

aufgeführt sind. Sie sollten ebenfalls Bestandteil der üblichen Saisonvorbereitung sein.<br />

Häufigkeit<br />

Täglich oder vor dem<br />

Starten des Motors<br />

Alle 25 Betriebsstunden<br />

Alle 100<br />

Betriebsstunden<br />

Alle 200 Betriebsstunden<br />

Erforderliche Wartung Siehe:<br />

¹ Führen Sie diese Wartungsmaßnahmen bei extremen Staub- und Schmutzbelastungen häufiger durch.<br />

² Beauftragen Sie mit diesen Arbeiten eine <strong>Kohler</strong>-Servicewerkstatt.<br />

³ Reinigungssets 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S (golden) erlauben ein Reinigen der Kühlbereiche ohne<br />

Abnehmen der Abdeckungen.<br />

Lagerung<br />

Bleibt der Motor zwei Monate oder länger außer<br />

Betrieb, gehen Sie entsprechend folgenden Richtlinien<br />

zur Aufbewahrung vor:<br />

1. Reinigen Sie alle Außenflächen des Motors. Achten<br />

Sie darauf, dass bei EFI-Motoren (Electronic Fuel<br />

Injection; elektronische Kraftstoffeinspritzung) kein<br />

Wasser an Kabelbaum oder an andere elektrische<br />

Komponenten gelangen kann.<br />

2. Führen Sie einen Wechsel von Öl und Ölfilter durch,<br />

wenn der Motor nach dem Betrieb noch warm ist.<br />

Siehe Abschnitt 6 zum Öl- und Ölfilterwechsel.<br />

3. Die Kraftstoffanlage muss vollständig geleert oder<br />

das Benzin mit einem Kraftstoffstabilisator<br />

behandelt werden, um eine Zersetzung zu<br />

verhindern. Befolgen Sie bei Einsatz eines<br />

Stabilisators unbedingt die Herstellerempfehlungen.<br />

Fügen Sie die korrekte Menge entsprechend der<br />

Kraftstoffanlagenkapazität zu.<br />

Kraftstofftank füllen. Abschnitt 5<br />

Ölstand überprüfen. Abschnitt 6<br />

Luftfilter auf verschmutzte 1 , lose oder beschädigte Teile überprüfen. Abschnitt 4<br />

Lufteinlass und Kühlbereiche kontrollieren sowie bei Bedarf reinigen 1 . Abschnitt 4<br />

Vorfiltereinsatz warten 1 . Abschnitt 4<br />

Luftfiltereinsatz ersetzen 1 . Abschnitt 4<br />

Öl wechseln. (Unter schwierigen Bedingungen häufiger.) Abschnitt 6<br />

Kühlabdeckungen entfernen und Kühlbereiche reinigen 1, 3 . Abschnitt 4<br />

Ölkühlerrippen überprüfen und bei Bedarf reinigen (falls vorhanden). Abschnitt 6<br />

Zündkerzenzustand und Elektrodenabstand überprüfen. Abschnitt 8<br />

Ölfilter wechseln. Abschnitt 6<br />

Alle 250 Betriebsstunden Hochleistungsluftfiltereinsatz ersetzen und inneren Einsatz überprüfen 1 . Abschnitt 4<br />

Jährlich oder alle<br />

500 Betriebsstunden<br />

Alle 500 Betriebsstunden<br />

Alle 1500 Betriebsstunden<br />

Bendixanlasser warten lassen 2 . Abschnitt 8<br />

Hubmagnetanlasser demontieren und reinigen lassen 2 . Abschnitt 8<br />

Kurbelwellenverzahnung schmieren lassen 2 . Abschnitt 2<br />

Kraftstofffilter 1 ersetzen (EFI-Motoren). Abschnitt 5B<br />

Befüllen Sie den Kraftstofftank mit sauberem,<br />

frischem Benzin. Lassen Sie den Motor 2 bis 3<br />

Minuten laufen, um den stabilisierten Kraftstoff in<br />

das restliche System zu befördern. Schließen Sie<br />

das Kraftstoffabsperrventil, wenn die Einheit<br />

gelagert oder transportiert wird.<br />

Um die Anlage zu leeren, lassen Sie den Motor so<br />

lange laufen, bis Tank und Anlage leer sind.<br />

4. Entfernen Sie die Zündkerzenkabel und gießen Sie<br />

einen Teelöffel Motoröl in jedes Zündkerzenloch.<br />

Montieren Sie die Zündkerzen. Schließen Sie die<br />

Zündkerzenkabel jedoch nicht an. Drehen Sie den<br />

Motor zwei oder drei Umdrehungen.<br />

5. Bei Geräten mit einem EFI-Motor ist die Batterie<br />

zu trennen oder ein Batteriewächter zu verwenden,<br />

um die Batterie während der Lagerung in<br />

geladenem Zustand zu halten.<br />

6. Lagern Sie den Motor in einer sauberen, trockenen<br />

Umgebung.<br />

1.5<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Abbildung 1-4: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem flachen Standardluftfilter<br />

1.6


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Abbildung 1-5: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem handelsüblichen Mäherluftfilter<br />

1.7<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Abbildung 1-6: Typische Motorabmessungen CV-EFI-Serie mit einem Hochleistungsluftfilter<br />

1.8<br />

Abmessungen in Millimetern.


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Allgemeine Spezifikationen 1<br />

Drehzahl (ca. 3600 U/min, berichtigt gemäß SAE J1995)<br />

CV17 ............................................................................................................................ 12,7 kW (17 PS)<br />

CV18 ............................................................................................................................ 13,4 kW (18 PS)<br />

CV20 ............................................................................................................................ 14,9 kW (20 PS)<br />

CV22/23 ....................................................................................................................... 16,4 kW (22 PS)<br />

CV25, CV730................................................................................................................ 18,4 kW (25 PS)<br />

CV20 ............................................................................................................................ 19,4 kW (26 PS)<br />

CV740 .......................................................................................................................... 20,1 kW (27 PS)<br />

CV745 .......................................................................................................................... 20,9 kW (28 PS)<br />

Spitzendrehmoment<br />

CV17 – ca. 2000 U/min................................................................................................. 42,9 Nm<br />

CV18 – ca. 2200 U/min................................................................................................. 44,4 Nm<br />

CV20 – ca. 2600 U/min................................................................................................. 44,2 Nm<br />

CV22/23 – ca. 2200 U/min ............................................................................................ 51,7 Nm<br />

CV22, CV730 – ca. 2800 U/min .................................................................................... 54,1 Nm<br />

CV26 – ca. 2800 U/min................................................................................................. 54,2 Nm<br />

CV740 – ca. 3000 U/min ............................................................................................... 57,9 Nm<br />

CV745 – ca. 2200 U/min ............................................................................................... 60,7 Nm<br />

Bohrung<br />

CV17 ............................................................................................................................ 73 mm<br />

CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................................................................................... 77 mm<br />

CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................ 80 mm<br />

CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 83 mm<br />

Hub ..................................................................................................................................... 67 mm<br />

Hubraum<br />

CV17 ............................................................................................................................ 561 cm³<br />

CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................................................................................... 624 cm³<br />

CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................ 674 cm³<br />

CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 725 cm³<br />

Kompressionsverhältnis<br />

CV17, CV18, CV20, CV22/23 ....................................................................................... 8,5:1<br />

CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 9,0:1<br />

Trockengewicht<br />

CV17, CV18, CV20, CV22/23 ....................................................................................... 41 kg<br />

CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 43 kg<br />

Ölkapazität (mit Filter)<br />

CV17, CV18, CV20, CV22/23<br />

CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 1,9 l<br />

Betriebswinkel – Höchstwert (bei vollem Ölstand) alle Richtungen ....................................... 25°<br />

1 Die Werte werden metrisch angegeben. Die Gewinde sind vor der Montage mit Motoröl zu schmieren.<br />

1.9<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Lüftergehäuse und Bleche<br />

Drehmoment M5-Befestigung ...................................................................... 4,0 Nm<br />

Drehmoment M6-Befestigung ...................................................................... 6,8 Nm<br />

Drehmoment Laderegler .............................................................................. 4,0 Nm<br />

Nockenwelle<br />

Endspiel (mit Unterlegscheibe) .................................................................... 0,076/0,127 mm<br />

Laufspiel ..................................................................................................... 0,025/0,063 mm<br />

Innendurchmesser Bohrung<br />

Neu....................................................................................................... 20,000/20,025 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 20,038 mm<br />

Außendurchmesser der Lagerfläche der Nockenwelle<br />

Neu....................................................................................................... 19,962/19,975 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 19,959 mm<br />

Vergaser und Ansaugkrümmer<br />

Drehmoment Ansaugkrümmerbefestigung<br />

In zwei Stufen festziehen ..................................................................... zuerst 7,4 Nm<br />

abschließend 9,9 Nm<br />

Drehmoment Vergaserbefestigungsmutter ................................................... 6,2-7,3 Nm<br />

Pleuelstange<br />

Drehmoment Pleuelkappenschraube (stufenweises Drehmoment)<br />

8-mm-Zylinderschaft ............................................................................. 22,7 Nm<br />

8-mm-Absatzschrauben ........................................................................ 14,7 Nm<br />

6-mm-Zylinderschaft ............................................................................. 11,3 Nm<br />

Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen<br />

Neu....................................................................................................... 0,030/0,055 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 0,070 mm<br />

Seitenspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen ................................. 0,26/0,63 mm<br />

Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kolbenbolzen .................................... 0,015/0,028 mm<br />

Innendurchmesser Kolbenbolzenende<br />

Neu....................................................................................................... 17,015/17,023 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 17,036 mm<br />

Kurbelgehäuse<br />

Innendurchmesser Bohrung in Drehzahlreglerwelle<br />

6-mm-Welle<br />

Neu ................................................................................................... 6,025/6,050 mm<br />

Max. Verschleißgrenze...................................................................... 6,063 mm<br />

8-mm-Welle<br />

Neu ................................................................................................... 8,025/8,075 mm<br />

Max. Verschleißgrenze...................................................................... 8,088 mm<br />

1.10


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Kurbelgehäuse (Forts.)<br />

Drehmoment Entlüfterdeckelbefestigung ...................................................... 7,3 Nm<br />

Drehmoment für Ölablassschraube .............................................................. 13,6 Nm<br />

Ölwanne<br />

Drehmoment Ölwannenbefestigung ............................................................. 24,4 Nm<br />

Kurbelwelle<br />

Endspiel (frei) .............................................................................................. 0,070/0,590 mm<br />

Kurbelwellenbohrung (im Kurbelgehäuse)<br />

Neu....................................................................................................... 40,965/41,003 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 41,016 mm<br />

Zwischen Kurbelwelle und Gleitlager (Kurbelgehäuse)<br />

Laufspiel – Neu ..................................................................................... 0,03/0,09 mm<br />

Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) – Neu ..................................................... 40,987/40,974 mm<br />

Zwischen Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) und Kurbelwelle<br />

Laufspiel – Neu ..................................................................................... 0,039/0,074 mm<br />

Kurbelwellenlagerzapfen am Schwungradende<br />

Außendurchmesser – Neu .................................................................... 40,913/40,935 mm<br />

Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 40,84 mm<br />

Max. Konizität ...................................................................................... 0,022 mm<br />

Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />

Kurbelwellenlagerzapfen am Ölwannenende<br />

Außendurchmesser – Neu .................................................................... 40,913/40,935 mm<br />

Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 40,84 mm<br />

Max. Konizität ...................................................................................... 0,022 mm<br />

Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />

Pleuelstangenzapfen<br />

Außendurchmesser – Neu .................................................................... 35,955/35,973 mm<br />

Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 35,94 mm<br />

Max. Konizität ...................................................................................... 0,018 mm<br />

Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />

Innenradiustoleranz Kurbelwelle<br />

Kurbelwellenende im Motor ................................................................... 0,279 mm<br />

Gesamte Kurbelwelle, in Prüfprismen ................................................... 0,10 mm<br />

Zylinderbohrung<br />

Innendurchmesser Zylinderbohrung<br />

Neu – CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ..................................................... 77,000/77,025 mm<br />

Neu – CV22/23 (674 cm³) ..................................................................... 80,000/80,025 mm<br />

Neu – CV25, CV26, CV730-745 ............................................................ 82,988/83,013 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................... 77,063 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV22/23 (674 cm³) ........................................ 80,065 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 .............................. 83,051 mm<br />

Max. Unrundheit ................................................................................... 0,12 mm<br />

Max. Konizität ...................................................................................... 0,05 mm<br />

1.11<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Zylinderkopf<br />

Drehmoment Zylinderkopfbefestigung<br />

Sechskantflanschmutter – In zwei Stufen festziehen ....................... zuerst 16,9 Nm<br />

abschließend 33,9 Nm<br />

1.12<br />

Kopfschrauben – In zwei Stufen festziehen ..................................... zuerst 22,6 Nm<br />

abschließend 41,8 Nm<br />

Max. Unebenheit ................................................................................... 0,076 mm<br />

Anzugsdrehmoment Kipphebelschraube ................................................ 11,3 Nm<br />

Lüfterrad/Schwungrad<br />

Drehmoment Lüfterradbefestigung ......................................................... 9,9 Nm<br />

Drehmoment Schwungradmontageschraube .......................................... 66,4 Nm<br />

Drehzahlregler<br />

Laufspiel zwischen Drehzahlreglerwelle und Kurbelgehäuse<br />

6-mm-Welle .................................................................................... 0,013/0,075 mm<br />

8-mm-Welle .................................................................................... 0,025/0,126 mm<br />

Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle<br />

6-mm-Welle<br />

Neu ............................................................................................. 5,975/6,012 mm<br />

Max. Verschleißgrenze................................................................ 5,962 mm<br />

8-mm-Welle<br />

Neu ............................................................................................. 7,949/8,000 mm<br />

Max. Verschleißgrenze................................................................ 7,936 mm<br />

Zwischen Drehzahlreglerwelle und Drehzahlregler<br />

Reglerlaufspiel ................................................................................ 0,015/0,140 mm<br />

Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle<br />

Neu................................................................................................. 5,990/6,000 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ................................................................... 5,977 mm<br />

Drehmoment Drehzahlreglerhebel .......................................................... 6,8 Nm<br />

Zündung<br />

Zündkerzentyp (Champion ® oder gleichwertig) ....................................... RC12YC oder Platinum 3071<br />

Zündkerzenelektrodenabstand ............................................................... 0,76 mm<br />

Drehmoment Zündkerze ........................................................................ 24,4-29,8 Nm<br />

Luftspalt Zündmodul .............................................................................. 0,28/0,33 mm<br />

Drehmoment Zündmodulbefestigung ...................................................... 4,0-6,2 Nm<br />

Luftspalt Drehzahlsensor (EFI-Motoren) ................................................. 1,250/1,750 mm


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Auspuff<br />

Drehmoment Auspuffmontagemutter ...................................................... 24,4 Nm<br />

Ölfilter<br />

Drehmoment Ölfilter .............................................................................. 10,4-12,7 Nm<br />

Ölkühler<br />

Drehmoment Ölkühler/Adapternippel ..................................................... 27 Nm<br />

Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen<br />

Laufspiel zwischen Kolben und Kolbenbolzen ....................................... 0,006/0,017 mm<br />

Innendurchmesser Kolbenbolzenbohrung<br />

Neu................................................................................................. 17,006/17,012 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ................................................................... 17,025 mm<br />

Außendurchmesser Kolbenbolzen<br />

Neu................................................................................................. 16,995/17,000 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ................................................................... 16,994 mm<br />

Seitenspiel zwischen oberem Kompressionsring und Ringnut<br />

CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm<br />

CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm<br />

CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,025/0,048 mm<br />

Seitenspiel zwischen mittlerem Kompressionsring und Ringnut<br />

CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm<br />

CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm<br />

CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,015/0,037 mm<br />

Seitenspiel zwischen mittlerem Ölabstreifring und Ringnut<br />

CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,060/0,202 mm<br />

CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,046/0,196 mm<br />

CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,026/0,176 mm<br />

Ringendspalt oberer und mittlerer Kompressionsring<br />

Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 0,25/0,45 mm<br />

Neue Bohrung – CV22/23 (674 cm³)................................................ 0,18/0,46 mm<br />

Neue Bohrung – CV25, CV26, CV730-745 ...................................... 0,25/0,56 mm<br />

Benutzte Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............. 0,77 mm<br />

Benutzte Bohrung (Max.) – CV22/23 (674 cm³) ............................... 0,80 mm<br />

Benutzte Bohrung (Max.) – CV25, CV26, CV730-745 ..................... 0,94 mm<br />

Außendurchmesser² Kolbendruckseite<br />

Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 76,967/76,985 mm<br />

Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 79,963/79,979 mm<br />

Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 82,986 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV 17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ..... 76,840 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV22 (674 cm³) ...................................... 79,831 mm<br />

Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 ........................ 82,841 mm<br />

²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.<br />

1.13<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen (Forts.)<br />

Laufspiel zwischen Kolbendruckseite und Zylinderbohrung²<br />

Neu – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................................... 0,014/0,057 mm<br />

Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 0,021/0,062 mm<br />

Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 0,001/0,045 mm<br />

Drehzahlregelungshalterung<br />

Drehmoment Befestigung ...................................................................... 7,3-10,7 Nm<br />

Anlasser<br />

Drehmoment Durchgangsschraube<br />

UTE/Johnson Electric, Eaton (Schneckentrieb) ............................... 4,5-5,7 Nm<br />

Nippondenso (Hubmagnetanlasser) ................................................. 4,5-7,5 Nm<br />

Delco-Remy (Hubmagnetanlasser) .................................................. 5,6-9,0 Nm<br />

Drehmoment Montageschraube (alle) .................................................... 15,3 Nm<br />

Drehmoment Bürstenhalterungsmontageschraube<br />

Delco-Remy-Anlasser ..................................................................... 2,5-3,3 Nm<br />

Hubmagnet (Anlasser)<br />

Drehmoment Montageschrauben<br />

Nippondenso-Anlasser ..................................................................... 6,0-9,0 Nm<br />

Delco-Remy-Anlasser ...................................................................... 4,0-6,0 Nm<br />

Drehmoment Mutter, Plus-Bürstenanschluss (+)<br />

Nippondenso-Anlasser ..................................................................... 8,0-12,0 Nm<br />

Delco-Remy-Anlasser ...................................................................... 8,0-11,0 Nm<br />

Stator<br />

Drehmoment Montageschraube ............................................................. 6,2 Nm<br />

Gas- und Chokehebel<br />

Drehmoment Drehzahlregelungsbefestigung .......................................... 9,9 Nm<br />

Ventildeckel<br />

Drehmoment Ventildeckelbefestigung<br />

Deckel mit Dichtung ....................................................................... 3,4 Nm<br />

Deckel mit schwarzem O-Ring<br />

mit Bundschrauben .................................................................... 5,6 Nm<br />

mit Flanschschrauben und Abstandsstücken ............................. 9,9 Nm<br />

Deckel mit braunem O-Ring mit integrierten Metallabstandsstücken ... 9,9 Nm<br />

Ventile und Ventilstößel<br />

Laufspiel zwischen hydraulischem Stößel und Kurbelgehäuse ...............0,0241/0,0501 mm<br />

Laufspiel zwischen Einlassventilschaft und Ventilführung ....................... 0,038/0,076 mm<br />

Laufspiel zwischen Abgasventilschaft und Ventilführung ........................ 0,050/0,088 mm<br />

Innendurchmesser Einlassventilführung<br />

Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ................................................................... 7,135 mm<br />

²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.<br />

1.14


Allgemeine Drehmomentwerte<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Ventile und Ventilstößel (Forts.)<br />

Innendurchmesser Abgasventilführung<br />

Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm<br />

Max. Verschleißgrenze ................................................................... 7,159 mm<br />

Reibahlengröße für Ventilführung<br />

Standard ......................................................................................... 7,048 mm<br />

0,25 mm (einseitig) ......................................................................... 7,298 mm<br />

Einlassventil Mindesthub ....................................................................... 8,07 mm<br />

Abgasventil Mindesthub ........................................................................ 8,07 mm<br />

Nominaler Ventilsitzwinkel ..................................................................... 45°<br />

Metrische Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen<br />

Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%<br />

Festigkeitsklasse Unkritische<br />

Befestigungen<br />

In Aluminium<br />

4,8<br />

5,8 8,8 10,9 12,9<br />

Größe<br />

M4 1,2 1,7 2,9 4,1 5,0 2,0<br />

M5 2,5 3,2 5,8 8,1 9,7 4,0<br />

M6 4,3 5,7 9,9 14,0 16,5 6,8<br />

M8 10,5 13,6 24,4 33,9 40,7 17,0<br />

Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%<br />

Festigkeitsklasse Unkritische<br />

Befestigungen<br />

In Aluminium<br />

4,8 5,8 8,8<br />

10,9 12,9<br />

M10 21,7 27,1 47,5 66,4 81,4 33,9<br />

M12 36,6 47,5 82,7 116,6 139,7 61,0<br />

M14 58,3 76,4 131,5 184,4 219,7 94,9<br />

1.15<br />

1


Abschnitt 1<br />

Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />

Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen<br />

Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%<br />

Bolzen, Schrauben, Muttern und Befestigungen<br />

zur Montage in Gusseisen oder Stahl<br />

1.16<br />

Sorte 2 Sorte 5 Sorte 8<br />

Sorte 2 oder 5<br />

Befestigung in<br />

Aluminium<br />

Größe<br />

8-32 2,3 2,8 ———— 2,3<br />

10-24 3,6 4,5 ———— 3,6<br />

10-32 3,6 4,5 ———— ————-<br />

1/4-20 7,9 13,0 18,7 7,9<br />

1/4-28 9,6 15,8 22,6 ————-<br />

5/16-18 17,0 28,3 39,6 17,0<br />

5/16-24 18,7 30,5 ———— ————-<br />

3/8-16 29,4 ———— ———— ————-<br />

3/8-24 33,9 ———— ———— ————-<br />

Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%<br />

Größe<br />

5/16-24 ———— ————— 40,7 ————-<br />

3/8-16 ———— 47,5 67,8 ————-<br />

3/8-24 ———— 54,2 81,4 ————-<br />

7/16-14 47,5 74,6 108,5 ————-<br />

7/16-20 61,0 101,7 142,4 ————-<br />

1/2-13 67,8 108,5 155,9 ————-<br />

1/2-20 94,9 142,4 223,7 ————-<br />

9/16-12 101,7 169,5 237,3 ————-<br />

9/16-18 135,6 223,7 311,9 ————-<br />

5/8-11 149,2 244,1 352,6 ————-<br />

5/8-18 189,8 311,9 447,5 ————-<br />

3/4-10 199,3 332,2 474,6 ————-<br />

3/4-16 271,2 440,7 637,3 ————-


Abschnitt 2<br />

Spezialwerkzeuge<br />

Abschnitt 2<br />

Spezialwerkzeuge CV17-745<br />

Zur Unterstützung von besonderen Demontage-, Reparatur- und Remontagearbeiten sind Spezialwerkzeuge<br />

entwickelt worden. Durch die Verwendung von speziell auf diese Aufgabe zugeschnittenen Werkzeugen können<br />

Motoren leichter, schneller und sicherer gewartet werden. Daneben steigen Dienstleistungsfähigkeit und<br />

Kundenzufriedenheit durch die Reduzierung der Motorausfallzeiten.<br />

<strong>Kohler</strong>-Spezialwerkzeuge werden von SPX Corp., einem Bereich von Owatonna Tool Corp. (OTC) vertrieben. Die<br />

Werkzeuge können über SPX/OTC per Telefon, Fax oder E-Mail bestellt werden:<br />

Telefon: 1-800-533-0492<br />

Fax: 1-800-578-7375<br />

E-Mail: SPX Corp., OTC<br />

International: 1-507-455-7223<br />

1-586-578-7375<br />

28635 Mound Rd.<br />

8.00-20.00 (EST, Ostküstenzeit) International: 1-507-455-7063 Warren, MI 48092-3499, USA<br />

Einige Spezialwerkzeuge für diesen Motor:<br />

Endspielscheibe Nockenwelle ................................................................................ KO1031<br />

Bandschlüssel für das Schwungrad ....................................................................... NU10357<br />

Abzieherset für das Schwungrad ............................................................................ NU3226<br />

Kipphebel für Vierkantschlüssel ............................................................................. OEM6200<br />

Reibahle für Ventilführung ....................................................................................... KO1026<br />

Wassermanometer ................................................................................................ KO1048<br />

Druckverlusttester für Zylinder ................................................................................ KO3219<br />

Zündanlagentester ................................................................................................. KO1046<br />

Demontage-/Remontagewerkzeug für hydraulischen Stößel ................................... KO1044<br />

Anlasserserviceset................................................................................................. KO3226<br />

Werkzeug für den Anlasserhaltering ....................................................................... 25 761 18-S<br />

Vakuummanometer ................................................................................................ KO3223<br />

Tachometer (digital induktiv) ................................................................................... KO3216<br />

Tester für Zündverstellungsmodul (Spark Advance Module; SAM) ........................... KO3222<br />

Tester für den Gleichrichtungsregler ....................................................................... KO3221<br />

Servicewerkzeuge für elektronische Kraftstoffeinspritzung (EFI)<br />

EFI-Serviceset ....................................................................................................... KO3217<br />

Messeinheit ....................................................................................................... KO3217-4<br />

Zange ................................................................................................................ KO3217-5<br />

Schaltkreisprüfgerät ........................................................................................... KO3217-6<br />

Brückenstecker, rot (für elektronisches Steuergerät im Metallgehäuse) .............. KO3217-7<br />

T-Ventil-Einheit ................................................................................................... KO3217-8<br />

Brückenstecker, blau (für elektronisches Steuergerät im Kunststoffgehäuse) ..... KO3217-9<br />

Einige der Spezialwerkzeuge werden mehrfach in diesem Handbuch genannt und abgebildet. Einen vollständigen<br />

Katalog aller verfügbaren Werkzeuge können Sie unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. TP-2546 bestellen. Die Preisliste für die<br />

Werkzeuge finden Sie unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. TP-2547.<br />

2.1<br />

2


Abschnitt 2<br />

Spezialwerkzeuge<br />

Abbildung 2-1: Werkzeugkatalog und Preisliste<br />

Spezialwerkzeuge selbst herstellen<br />

Schwungradhaltewerkzeug<br />

Demontage und Remontage eines Schwungrads lassen<br />

sich mit einem praktischen Haltewerkzeug auf<br />

einfachste Weise vornehmen. Das Werkzeug kann, wie<br />

auf Abbildung 2-2 angegeben, leicht aus einem<br />

gebrauchten verschrotteten Schwungradzahnkranz<br />

hergestellt werden. Sägen Sie mithilfe einer<br />

Trennscheibe, wie auf der Abbildung dargestellt, ein<br />

Segment mit sechs Zähnen aus dem Zahnkranz<br />

heraus. Entgraten Sie es und schleifen Sie scharfe<br />

Kanten ab. Das Segment kann anstelle eines<br />

Bandschlüssels verwendet werden. Drehen Sie das<br />

Segment um. Positionieren Sie es zwischen dem<br />

Zündmodulhalter am Kurbelgehäuse, sodass die<br />

Werkzeugzähne und die Zähne des<br />

Schwungradzahnkranzes ineinandergreifen. Die Halter<br />

fixieren Werkzeug und Schwungrad beim Lösen,<br />

Anziehen oder Entfernen mit einem Abzieher.<br />

Abbildung 2-2: Schwungradhaltewerkzeug<br />

2.2<br />

Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug<br />

Ist kein Vierkantschlüssel verfügbar, mit dem Sie die<br />

Kipphebel anheben oder die Kurbelwelle drehen können,<br />

lässt sich aus einer gebrauchten verschrotteten<br />

Pleuelstange ein entsprechendes Werkzeug herstellen.<br />

Verwenden Sie eine gebrauchte Pleuelstange eines 10-<br />

PS- oder größeren Motors. Entfernen Sie die<br />

Pleuelstangenkappe und entsorgen Sie diese.<br />

Entfernen Sie die Bolzen einer Posi-Lock-Stange ab<br />

oder entgraten Sie die Ausrichtungsstufen einer<br />

Command-Pleuelstange, sodass die Fugenoberfläche<br />

glatt ist. Verwenden Sie eine 1 Zoll lange Kopfschraube<br />

mit der richtigen Gewindegröße, die zu den Gewinden<br />

in der Pleuelstange passt. Benutzen Sie eine<br />

Unterlegscheibe mit dem korrekten Innendurchmesser<br />

und einem Außendurchmesser von etwa 1 Zoll, den Sie<br />

auf die Kopfschraube aufschieben oder verwenden Sie<br />

das <strong>Kohler</strong>-Teil mit der Teilenr. 12 468 05. Montieren Sie<br />

Kopfschraube und Unterlegscheibe an der<br />

Fugenoberfläche der Stange (siehe Abbildung 2-3).<br />

Abbildung 2-3: Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug<br />

Druckverlusttester für Zylinder<br />

Ein Druckverlusttester für Zylinder (SPX-Teilenr.<br />

KO3219, früher <strong>Kohler</strong> 25 761 05-S) kann eine sinnvolle<br />

Alternative zu einem Kompressionstest an diesen<br />

Motoren darstellen. Siehe Abbildung 2-4. Bei diesem<br />

Test wird die Verbrennungskammer von einer externen<br />

Luftquelle unter Druck gesetzt. Dieses Werkzeug kann<br />

feststellen, ob an Ventilen und Ringen Undichtigkeiten<br />

vorliegen. Anweisungen zur Verwendung dieses Testers<br />

entnehmen Sie Abschnitt 3 dieses Handbuchs.


Abbildung 2-4: Druckverlusttester für Zylinder<br />

RTV-Silikondichtungsmasse<br />

RTV-Silikondichtungsmasse wird zur Abdichtung<br />

zwischen Kurbelgehäuse und Ölwanne verwendet.<br />

Es dürfen nur die im Folgenden aufgeführten<br />

ölbeständigen RTV-Dichtungsmassen verwendet<br />

werden. Loctite ® Nr. 5900 und 5910 werden aufgrund der<br />

ausgezeichneten Dichtungseigenschaften empfohlen.<br />

Loctite ® Ultra Blue 587<br />

Loctite ® Ultra Copper<br />

Loctite ® Ultra Black 598<br />

Loctite ® 5900 (Heavy Body)<br />

Loctite ® 5910<br />

HINWEIS: Verwenden Sie stets frische<br />

Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse<br />

kann zu Undichtigkeiten führen.<br />

Loctite ® 5900 ist als Aerosolsprühdose (4 oz.) mit<br />

Austauschspitzen unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 597 07-S<br />

erhältlich. Siehe Abbildung 2-5.<br />

Abbildung 2-5: Loctite ® 5900 Aerosolsprühdose<br />

Abschnitt 2<br />

Spezialwerkzeuge<br />

Nockenwellenschmiermittel für das<br />

Einlaufen<br />

Nach der Installation einer neuen Nockenwelle oder<br />

neuer Stößel sollte stets Nockenwellenschmiermittel<br />

mit <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357 14-S (Valspar ZZ613)<br />

verwendet werden, um ein korrektes Einlaufen nach der<br />

Inbetriebnahme zu garantieren. Das Schmiermittel liegt<br />

den neuen Nockenwellen bzw. Stößeln bei und kann<br />

ebenfalls separat in einer handlichen Vorratstube (1/8<br />

oz.) bestellt werden. Siehe Abbildung 2-6.<br />

Abbildung 2-6: Nockenwellenschmiermittel für das<br />

Einlaufen<br />

Schmiermittel für den innenverzahnten<br />

Antrieb<br />

Für alle innenverzahnten Antriebsanwendungen ist ein<br />

spezielles Schmiermittel für den innenverzahnten<br />

Antrieb der Kurbelwelle in einer Tube (2,8 oz.)<br />

erhältlich: <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357 12-S. Das<br />

Schmiermittel schützt optimal vor verschleißbedingten<br />

Schäden. Siehe Abbildung 2-7.<br />

Abbildung 2-7: Schmiermittel für den<br />

innenverzahnten Antrieb der Kurbelwelle<br />

2.3<br />

2


Abschnitt 2<br />

Spezialwerkzeuge<br />

Nichtleitendes Schmierfett<br />

Nichtleitendes Schmierfett wird an der Außenseite der<br />

Polanschlüsse des Smart Spark-Zündmoduls aufgebracht,<br />

um der Bildung von Feuchtigkeitsverbindungen<br />

zwischen den Polen vorzubeugen. In der folgenden<br />

Tabelle sind die zugelassenen nichtleitenden Schmierfette<br />

aufgeführt.<br />

2.4<br />

Hersteller<br />

G.E./Novaguard<br />

Fel-Pro<br />

Herstellernr./<br />

Beschreibung<br />

G661<br />

Lubri-Sel<br />

<strong>Kohler</strong><br />

Teilenr.<br />

25 357 11-S<br />


Leitfaden zur Fehlersuche<br />

Überprüfen Sie beim Auftreten von Fehlern zuerst, ob<br />

einfache Fehler vorliegen, die zunächst als zu offensichtlich<br />

erscheinen. So kann ein Problem beim Anlassen z.B. auf<br />

einen leeren Kraftstofftank zurückzuführen sein.<br />

Im Folgenden sind einige häufige Ursachen für<br />

Motorstörungen aufgelistet. Verwenden Sie diese<br />

Angaben, um die Ursachen zu ermitteln. Weitere<br />

Informationen können Sie den betreffenden Abschnitten<br />

dieses Werkstatthandbuchs entnehmen.<br />

Motor dreht, startet aber nicht.<br />

1. Kraftstofftank ist leer.<br />

2. Kraftstoffabsperrventil ist geschlossen.<br />

3. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig<br />

Kraftstoff, Schmutz oder Wasser.<br />

4. Kraftstoffleitung ist verstopft.<br />

5. Zündkerzenkabel sind getrennt.<br />

6. Schlüsselschalter oder Stoppschalter befinden<br />

sich in der Stellung OFF.<br />

7. Zündkerzen sind defekt.<br />

8. Zündmodul(e) ist (sind) defekt.<br />

9. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende Modelle).<br />

10. Vergaserabstellmagnet funktioniert nicht.<br />

11. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus<br />

gestört.<br />

12. Vakuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im<br />

Vakuumschlauch befindet sich Öl.<br />

13. Vakuumschlauch zur Kraftstoffpumpe ist undicht<br />

bzw. gerissen.<br />

14. Batterie ist falsch angeschlossen.<br />

Motor startet zwar, läuft aber nicht.<br />

1. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist verstopft.<br />

2. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig<br />

Kraftstoff, Schmutz oder Wasser.<br />

3. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch<br />

eingestellt.<br />

4. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich<br />

gelöst. Massekurzschluß an den Zündmodulen.<br />

5. Zylinderkopfdichtung ist defekt.<br />

6. Vergaser ist defekt.<br />

7. Vakuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im<br />

Vakuumschlauch befindet sich Öl.<br />

8. Vakuumschlauch zur Kraftstoffpumpe ist undicht<br />

bzw. gerissen.<br />

9. Ansaugsystem ist undicht.<br />

Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

Abschnitt 3<br />

Fehlersuche CV17-745<br />

10. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus<br />

gestört.<br />

Motor startet schwer.<br />

1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.<br />

2. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />

Kraftstoffanlage.<br />

3. Kraftstoffleitung ist verstopft.<br />

4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder<br />

sind defekt.<br />

5. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch<br />

eingestellt.<br />

6. Zündkerzen sind defekt.<br />

7. Kompression ist niedrig.<br />

8. ACR-Mechanismus ist defekt (entsprechende<br />

Modelle).<br />

9. Schwacher Funke.<br />

10. Kraftstoffpumpe ist defekt, dies führt zu einem<br />

Kraftstoffmangel.<br />

11. Motor ist überhitzt. Kühlung bzw. Luftzirkulation ist<br />

behindert.<br />

12. Kraftstoffqualität.<br />

13. Schwungscheibenkeil abgeschert.<br />

14. Ansaugsystem ist undicht.<br />

Motor dreht sich nicht.<br />

1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.<br />

2. Batterie ist entladen.<br />

3. Sicherheitsschalter ist eingeschaltet.<br />

4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder<br />

sind defekt.<br />

5. Schlüssel- oder Zündschalter ist defekt.<br />

6. Elektrischer Anlasser oder Hubmagent ist defekt.<br />

7. Interne Motorteile sind festgefressen.<br />

Motor läuft, setzt aber aus.<br />

1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />

Kraftstoffanlage.<br />

2. Zündkerzenkabel sind getrennt.<br />

3. Schlechte Kraftstoffqualität.<br />

4. Zündkerze(n) ist (sind) defekt.<br />

5. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich<br />

gelöst und schließen den Zündungsstoppkreis<br />

wiederholt mit der Erde kurz.<br />

6. Motor ist überhitzt.<br />

7. Zündmodul ist defekt oder der Luftspalt nicht korrekt.<br />

8. Vergaser ist nicht richtig eingestellt.<br />

9. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende Modelle).<br />

3.1<br />

3


Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

Motor läuft nicht im Leerlauf.<br />

1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />

Kraftstoffanlage.<br />

2. Alter Kraftstoff bzw. Harzablagerungen befinden<br />

sich im Vergaser.<br />

3. Zündkerzen sind defekt.<br />

4. Kraftstoffversorgung ist unzureichend.<br />

5. Einstellschraube für den Leerlaufkraftstoff ist nicht<br />

korrekt eingestellt (einige Modelle).<br />

6. Stellschraube für die Leerlaufgeschwindigkeit ist<br />

nicht korrekt eingestellt.<br />

7. Kompression ist niedrig.<br />

8. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist<br />

verstopft.<br />

9. Motor ist überhitzt. Problem mit Kühlsystem bzw.<br />

Luftzirkulation.<br />

Motor überhitzt<br />

1. Lufteinlass bzw. Grasschutz, Kühlrippen oder<br />

Kühlabdeckung sind verstopft<br />

2. Motor ist stark überlastet.<br />

3. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />

4. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.<br />

5. Vergaser ist defekt.<br />

6. Magere Kraftstoffmischung.<br />

7. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende<br />

Modelle).<br />

Motor klopft<br />

1. Motor ist stark überlastet.<br />

2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />

3. Kraftstoff ist alt oder ungeeignet.<br />

4. Intern liegt Verschleiß oder Schaden vor.<br />

5. Hydrostößel funktioniert nicht.<br />

6. Kraftstoffqualität.<br />

7. Falsche Ölsorte.<br />

Motorleistung nimmt ab.<br />

1. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />

2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.<br />

3. Luftfiltereinsatz ist schmutzig.<br />

4. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />

Kraftstoffanlage.<br />

5. Motor ist stark überlastet.<br />

6. Motor ist überhitzt.<br />

7. Zündkerzen sind defekt.<br />

8. Kompression ist niedrig.<br />

9. Auspuff ist zugesetzt.<br />

10. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende<br />

Modelle).<br />

11. Batterie ist zu niedrig geladen.<br />

12. Falsche Drehzahlreglereinstellung.<br />

3.2<br />

Motor verbraucht zu hohe Ölmengen.<br />

1. Ölviskosität bzw. Ölsorte sind falsch.<br />

2. Verstopfter oder falsch montierter Entlüfter.<br />

3. Entlüfterrohr ist gebrochen.<br />

4. Kolbenringe sind verschlissen oder gebrochen.<br />

5. Zylinderbohrung ist verschlissen.<br />

6. Ventilschaft bzw. Ventilführungen sind<br />

verschlissen.<br />

7. Kurbelgehäuse ist überfüllt.<br />

8. Kopfdichtung durchgebrannt bzw. überhitzt.<br />

Öllecks an Simmerringen und Dichtungen.<br />

1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht<br />

funktionsfähig.<br />

2. Entlüfterrohr ist gebrochen.<br />

3. Befestigungen sind locker oder unsachgemäß<br />

angezogen.<br />

4. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert<br />

oder Ventile sind undicht.<br />

5. Auspuff ist zugesetzt.<br />

Externe Motorinspektion<br />

Vor dem Reinigen und Demontieren des Motors ist dieser<br />

gründlich auf sein äußeres Erscheinungsbild und seinen<br />

Zustand zu untersuchen. Diese Inspektion kann Auskunft<br />

über den internen Motorzustand (und die dafür verantwortlichen<br />

Ursachen) im demontierten Zustand geben.<br />

Kontrollieren Sie den Motor auf Schmutz und<br />

Verschleißabrieb an Kurbelgehäuse, Kühlrippen,<br />

Grasschutz und anderen externen Oberflächen.<br />

Schmutz oder Verschleißabrieb an diesen<br />

Bereichen können zu höheren<br />

Betriebstemperaturen und Überhitzung führen.<br />

Untersuchen Sie den Motor auf sichtbare<br />

Kraftstoff- und Öllecks sowie beschädigte Teile.<br />

Starke Ölaustritte können auf einen verstopften<br />

oder falsch montierten Entlüfter, auf verschlissene<br />

oder beschädigte Dichtungen oder fehlerhaft<br />

angezogene Befestigungen hindeuten.<br />

Überprüfen Sie, ob Luftfilterabdeckung und Luftfiltersockel<br />

beschädigt oder unsachgemäß eingepasst<br />

sind sowie ob die Dichtungen defekt sind.<br />

Kontrollieren Sie den Luftfiltereinsatz. Achten Sie<br />

besonders auf Löcher, Risse, brüchige bzw.<br />

anderweitig beschädigte Dichtungsflächen oder<br />

weitere Defekte, die ein Eindringen von ungefilterter<br />

Luft in den Motor ermöglichen. Überprüfen Sie, ob<br />

der Einsatz verschmutzt oder verstopft ist. Dies<br />

kann darauf hindeuten, dass der Motor nur<br />

unzureichend gewartet wurde.


Überprüfen Sie den Vergaserhals auf Schmutz.<br />

Verunreinigungen im Vergaserhals sind ein<br />

weiteres Indiz für eine unzureichende<br />

Funktionstüchtigkeit des Luftfilters.<br />

Ölstand überprüfen. Prüfen Sie, ob der Ölstand<br />

innerhalb des Betriebsbereichs des Ölmessstabs<br />

liegt oder zu hoch bzw. niedrig ist.<br />

Überprüfen Sie den Ölzustand. Lassen Sie das Öl<br />

in einen Behälter laufen. Das Öl muss gleichmäßig<br />

flüssig fließen. Untersuchen Sie das Öl auf<br />

Metallspäne und andere Fremdpartikel.<br />

Bei der Verbrennung entsteht als natürliches<br />

Nebenprodukt Schlamm. Eine geringe Menge<br />

dieses abgelagerten Schlamms ist normal. Eine<br />

übermäßige Schlammbildung kann auf eine zu<br />

starke Vergasung, schwache Zündung, zu lange<br />

Ölwechselintervalle oder ein falsches Ölgewicht<br />

bzw. eine inkorrekte Ölsorte usw. hindeuten.<br />

HINWEIS: Lassen Sie das Öl nicht in der Nähe der<br />

Werkbank ab. Das vollständige Ablassen<br />

des Öls erfordert ausreichend Zeit.<br />

Motor reinigen<br />

Säubern Sie den Motor nach der Inspektion des äußeren<br />

Motorzustands vorsichtig, bevor Sie ihn demontieren.<br />

Reinigen Sie ebenfalls die einzelnen Motorteile nach der<br />

Demontage. Nur sorgfältig gereinigte Teile können<br />

genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen<br />

untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl<br />

handelsüblicher Reinigungsmittel erhältlich, mit denen<br />

sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen<br />

entfernen lassen. Bei der Verwendung dieser Reiniger<br />

sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des<br />

Herstellers genauestens zu befolgen.<br />

Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />

Remontage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt<br />

wurden. Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel<br />

können die Schmiereigenschaften von Motoröl schnell<br />

herabsetzen.<br />

Grundlegende Motortests<br />

Kurbelgehäuse-Vakuumtest<br />

Beim Motorbetrieb sollte ein Teilvakuum im<br />

Kurbelgehäuse vorherrschen. Druck im Kurbelgehäuse<br />

(normalerweise durch einen verstopften oder falsch<br />

montierten Entlüfter verursacht) kann zu Ölaustritten an<br />

Simmerringen u.a. Positionen führen.<br />

Das Kurbelgehäusevakuum lässt sich am besten<br />

mithilfe eines Wassermanometers (SPX-Teilenr.<br />

KO1048, früher <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 02-S) oder eines<br />

Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

Vakuummanometers (SPX-Teilenr. KO3223, ehemals<br />

<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 22-S) messen. Die vollständigen<br />

Anweisungen befinden sich in den Sets.<br />

Testen sie das Kurbelgehäusevakuum mithilfe des<br />

Manometers wie folgt:<br />

1. Stecken Sie den Stopfen bzw. Schlauch in die<br />

Öleinfüllöffnung. Das andere Manometerrohr<br />

verbleibt zur Luft geöffnet. Stellen Sie sicher, dass<br />

die Absperrschelle geschlossen ist.<br />

2. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn<br />

unbelastet mit einer hohen<br />

Leerlaufgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.<br />

3. Öffnen Sie die Schelle und notieren Sie den<br />

Wasserstand im Rohr.<br />

Auf der Motorseite sollte der Stand mindestens<br />

10,2 cm über dem Niveau der offenen Seite<br />

betragen.<br />

Ist der Stand auf der Motorseite niedriger als<br />

spezifiziert (niedrig bzw. kein Vakuum) oder ist der<br />

Stand auf der Motorseite niedriger als auf der<br />

offenen Seite (Druck), führen Sie eine Überprüfung<br />

entsprechend den Bedingungen in der unten<br />

aufgeführten Tabelle durch.<br />

4. Schließen Sie die Absperrschelle, bevor Sie den<br />

Motor anhalten.<br />

Prüfen Sie das Kurbelwellenvakuum mit dem Vakuumbzw.<br />

Druckmesserset (SPX-Teilenr. KO3223):<br />

1. Entfernen Sie Ölmessstab, Öleinfülldeckel bzw. -<br />

schraube.<br />

2. Installieren Sie den Adapter in der Öleinfüll- bzw.<br />

Messstabrohröffnung.<br />

3. Drücken Sie das Anschlussstück des<br />

Druckmessers fest in die Adapteröffnung.<br />

4. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn mit<br />

Betriebsgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.<br />

5. Überprüfen Sie den Messwert. Befindet sich der<br />

Messwert links von Null am Druckmesser, wird ein<br />

Vakuum oder Unterdruck angezeigt. Befindet sich<br />

der Messwert rechts von Null am Druckmesser,<br />

besteht ein Überdruck.<br />

Das Kurbelgehäusevakuum sollte 4-10 (Zoll<br />

Wassersäule) betragen. Liegen die Werte unter der<br />

Spezifikation oder bei Druck suchen Sie mithilfe der<br />

folgenden Tabelle nach möglichen Ursachen und<br />

ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen.<br />

3.3<br />

3


Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

3.4<br />

Kein Kurbelgehäusevakuum bzw. Druck im Kurbelgehäuse<br />

Mögliche Ursache Lösung<br />

1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht<br />

funktionsfähig.<br />

2. Dichtungen undicht. Befestigungen sind locker<br />

oder unsachgemäß angezogen.<br />

3. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert<br />

oder Ventile sind undicht. (Zur Überprüfung alle<br />

Teile inspizieren.)<br />

4. Auspuff ist zugesetzt.<br />

Kompressionstest<br />

Einige dieser Motoren sind mit einem automatischem<br />

Dekompressionsmechanismus (ACR, Automatic<br />

Compression Release) ausgestattet. Der ACR-<br />

Mechanismus erschwert das Ablesen eines genauen<br />

Kompressionswerts. Führen Sie alternativ einen<br />

Zylinder-Druckverlusttest durch.<br />

Zylinder-Druckverlusttest<br />

Ein Zylinder-Druckverlusttest kann eine sinnvolle<br />

Alternative zu einem Kompressionstest darstellen. Bei<br />

diesem Test wird die Verbrennungskammer von einer<br />

externen Luftquelle unter Druck gesetzt. Anhand dieses<br />

Tests können Sie feststellen, ob an Ventilen und Ringen<br />

Undichtigkeiten vorliegen und wie stark sie ausgeprägt<br />

sind.<br />

Der Tester SPX-Teilenr. KO3219 (ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />

25 761 05-S) ist ein verhältnismäßig einfacher und<br />

preiswerter Druckverlusttester für kleine Motoren. Der<br />

Tester umfasst eine Schnelltrennkupplung zur<br />

Befestigung am Adapterschlauch und ein Haltewerkzeug.<br />

Druckverlusttest-Anleitung<br />

1. Lassen Sie den Motor für 3-5 Minuten zum<br />

Vorwärmen laufen.<br />

2. Entfernen Sie Zündkerze(n) und Luftfilter vom<br />

Motor.<br />

3. Drehen Sie die Kurbelwelle, bis sich der Kolben<br />

(des getesteten Zylinders) am oberen Totpunkt des<br />

Kompressionshubs befindet. Während des Tests<br />

ist der Motor in seiner Position zu halten. Das mit<br />

dem Tester mitgelieferte Haltewerkzeug kann<br />

verwendet werden, wenn das Kurbelwellenende<br />

zugänglich ist. Fixieren Sie das Haltewerzeug am<br />

Kurbelgehäuse. Montieren Sie in der Öffnung bzw.<br />

1. Entlüfter demontieren. Teile sorgfältig reinigen,<br />

remontieren und erneut Druck überprüfen.<br />

2. Alle verschlissenen oder beschädigten<br />

Dichtungen ersetzen. Überprüfen, ob alle<br />

Befestigungen sicher angezogen sind. Bei Bedarf<br />

korrekte Drehmomentwerte und<br />

Anzugsreihenfolge verwenden.<br />

3. Kolben, Ringe, Zylinderbohrung, Ventile und<br />

Ventilführungen instandsetzen.<br />

4. Defekten Auspuff bzw. defektes Abgassystem<br />

reparieren bzw. austauschen.<br />

im Schlitz des Haltewerkzeugs eine 3/8-Zoll-<br />

Brechstange, sodass sie sich senkrecht zum<br />

Haltewerkzeug und zur Abtriebsseite der Kurbelwelle<br />

befindet. Ist das Schwungradende leichter<br />

zugänglich, können an der Schwungradmutter bzw.<br />

Schwungradschraube eine Brechstange und ein<br />

Steckaufsatz eingesetzt werden, um das Haltewerkzeug<br />

in Position zu halten. Für das Halten der<br />

Brechstange während des Tests benötigen Sie<br />

möglicherweise einen Mitarbeiter zur Unterstützung.<br />

Wurde der Motor in ein Gerät montiert,<br />

können Sie dieses an einer angetriebenen Komponente<br />

festklemmen oder verkeilen. Vergewissern<br />

Sie sich, dass der Motor vom oberen Totpunkt in<br />

keine Richtung wegrotieren kann.<br />

4. Installieren Sie den Adapter im Zündkerzenloch.<br />

Befestigen Sie ihn dieses Mal jedoch nicht am<br />

Tester.<br />

5. Schließen Sie eine Luftquelle mit mindestens<br />

3,45 Bar am Tester an.<br />

6. Drehen Sie den Reglerschalter in die Richtung<br />

zum Erhöhen (im Uhrzeigersinn) bis sich der<br />

Druckmesserzeiger im gelben Einstellungsbereich<br />

am unteren Skalenende befindet.<br />

7. Verbinden Sie den Tester über eine<br />

Schnelltrennkupplung mit dem Adapterschlauch<br />

und halten Sie den Motor fest im Totpunkt.<br />

Notieren Sie den Messwert und achten Sie darauf,<br />

ob am Vergasereinlass, Abgasauslass und<br />

Kurbelgehäuseentlüfter Luft austritt.<br />

8. Überprüfen Sie die Testergebnisse anhand der<br />

folgenden Tabelle:


Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

Ergebnisse des Druckverlusttests<br />

Luft entweicht aus dem Kurbelgehäuseentlüfter ...................................... Ringe oder Zylinder sind verschlissen.<br />

Luft entweicht aus dem Abgassystem .................................................... Defektes Auslassventil.<br />

Luft entweicht aus dem Vergaser............................................................ Defektes Einlassventil.<br />

Messwert im „niedrigen“ (grünen) Bereich ............................................... Kolbenringe und Zylinder befinden sich in<br />

ordnungsgemäßem Zustand.<br />

Messwert im „mittleren“ (gelben) Bereich ............................................... Motor weiterhin betriebsfähig, Verschleiß<br />

vorhanden. Überholung oder Ersatz müssen<br />

vom Kunden geplant werden.<br />

Messwert im „hohen“ (roten) Bereich ...................................................... Ringe und bzw. oder Zylinder weisen hohen<br />

Verschleiß auf. Motor muss instandgesetzt<br />

oder ausgetauscht werden.<br />

3.5<br />

3


Abschnitt 3<br />

Fehlersuche<br />

3.6


Luftfilter<br />

Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem CV17-745<br />

Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Allgemeines<br />

Die Motoren sind mit einem auswechselbaren, hochdichten<br />

Papier-Luftfilterelement ausgerüstet. Die meisten Motoren<br />

sind darüber hinaus mit einem geölten Schaumstoffvorfilter<br />

ausgestattet, der den Papierelement umgibt.<br />

Es werden drei verschiedene Typen verwendet. Der<br />

Standardluftfilter ist auf Abbildung 4-1 dargestellt.<br />

Abbildung 4-2 zeigt handelsübliche Mäherluftfilter und auf<br />

Abbildung 4-9 ist ein Hochleistungsluftfilter zu sehen.<br />

Abbildung 4-1: Standardluftfilter<br />

Abbildung 4-2: Handelsübliche Mäherluftfilter<br />

Wartung<br />

Der Luftfilter ist täglich vor der Inbetriebnahme des<br />

Motors zu überprüfen. Untersuchen Sie ihn auf<br />

Schmutz und Verschleißabrieb sowie lockere oder<br />

beschädigte Teile und treffen Sie entsprechende<br />

Maßnahmen.<br />

HINWEIS: Beim Betrieb mit lockeren oder<br />

beschädigten Luftfilterteilen kann ungefilterte<br />

Luft in den Motor gelangen. Dies kann zu<br />

vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.<br />

Vorfilter warten (Standardluftfilter und<br />

handelsübliche Mäherluftfilter)<br />

Bei Ausstattung mit einem Vorfilter, reinigen und ölen Sie<br />

den Vorfilter alle 25 Betriebsstunden (bei besonders<br />

staubigen oder schmutzigen Bedingungen häufiger).<br />

Um den Vorfilter zu warten, gehen Sie wie folgt vor<br />

(siehe auch Abbildung 4-3 und 4-4):<br />

1. Lösen Sie den Drehknopf der Abdeckung oder<br />

lösen Sie die Verriegelungen und entfernen Sie die<br />

Abdeckung.<br />

2. Entfernen Sie den Schaumstoffvorfilter vom Papier-<br />

Luftfilterelement.<br />

3. Säubern Sie den Vorfilter in warmem Wasser mit<br />

einem Reinigungsmittel. Spülen Sie den Vorfilter<br />

sorgfältig ab, bis alle Reinigungsmittelreste<br />

entfernt sind. Drücken Sie das Wasser aus (kein<br />

Auswringen). Lassen Sie den Vorfilter an der Luft<br />

trocknen.<br />

4. Tränken Sie den Vorfilter mit frischem Motoröl.<br />

Drücken Sie das überschüssige Öl aus.<br />

5. Bringen Sie den Vorfilter über dem Papier-<br />

Luftfilterelement wieder an.<br />

6. Remontieren Sie die Luftfilterabdeckung. Sichern<br />

Sie die Abdeckung wieder mit den zwei<br />

Verriegelungen oder dem Drehknopf.<br />

4.1<br />

4


Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Abbildung 4-3: Vorfilter am Standardluftfilter<br />

Abbildung 4-4: Vorfilter am handelsüblichen<br />

Mäherluftfilter<br />

4.2<br />

Papiereinsatz warten (Standardluftfilter und<br />

handelsübliche Mäherluftfilter)<br />

Tauschen Sie den Papiereinsatz alle 100 Betriebsstunden<br />

aus (bei besonders staubigen oder schmutzigen<br />

Bedingungen häufiger). Siehe dazu Abbildungen 4-5<br />

und 4-6. Gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. Lösen Sie die Verriegelungen oder den Drehknopf<br />

der Abdeckung und entfernen Sie die Abdeckung.<br />

2. Entfernen Sie Flügelmutter, Einsatzabdeckung und<br />

Luftfiltereinsatz.<br />

3. Entfernen Sie den Vorfilter (wenn vorhanden) vom<br />

Papiereinsatz. Warten Sie den Vorfilter wie im<br />

Abschnitt zur Vorfilterwartung beschrieben.<br />

4. Waschen Sie den Papiereinsatz nicht aus und<br />

verwenden Sie keine Druckluft, weil dies den<br />

Einsatz beschädigt. Ersetzen Sie einen<br />

schmutzigen, verformten oder schadhaften Einsatz<br />

durch einen <strong>Kohler</strong>-Originaleinsatz. Behandeln Sie<br />

die neuen Einsätze vorsichtig. Verwenden Sie sie<br />

nicht, wenn die Dichtungsflächen verformt oder<br />

beschädigt sind.<br />

5. Überprüfen Sie die Gummidichtung auf jedwede<br />

Beschädigungen oder Verschleiß. Ersetzen Sie<br />

sie bei Bedarf.<br />

6. Setzen Sie Papiereinsatz, Vorfilter,<br />

Einsatzabdeckung und Flügelmutter wieder ein.<br />

7. Montieren Sie die Luftfilterabdeckung wieder und<br />

sichern Sie sie mit den zwei Verriegelungen oder<br />

dem Drehknopf.


Knaufdichtung<br />

Luftfilterabdeckung<br />

Luftfilterabdeckung<br />

(Plenum*)<br />

Knauf<br />

Drehknopf der<br />

Abdeckung<br />

Vorfilter<br />

Gummidichtung<br />

Einsatzab-<br />

Einsatzabdeckung<br />

deckungsmutter<br />

Abbildung 4-5: Teile des Luftfiltersystems – Standardluftfilter.<br />

*Beim Plenum-Luftfiltersystem wird kein Vorfilter verwendet.<br />

Flügelmutter<br />

Luftfilterabdeckung<br />

(Std.)<br />

Einsatz<br />

Vorfilter<br />

Luftfiltersockel<br />

Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Rückspritzbehälter<br />

Einsatz<br />

Abbildung 4-6: Teile des Luftfiltersystems – handelsüblicher Mäherluftfilter<br />

Luftfiltersockel<br />

Rückspritzbehälterdichtung<br />

Einsatzabdeckungsmutter<br />

Einsatzabdeckung<br />

Gummidichtung<br />

Bolzen<br />

4.3<br />

4


Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Luftfilterteile<br />

Überprüfen Sie beim Abnehmen der Luftfilterabdeckung<br />

oder bei der Wartung von Einsatz oder Vorfilter stets<br />

Folgendes:<br />

Luftfiltereinsatz-Abdeckung und -Dichtung –<br />

Überprüfen Sie, ob die Einsatzabdeckung nicht verformt<br />

oder beschädigt ist. Stellen Sie sicher, dass sich die<br />

Gummidichtung an der richtigen Stelle am Bolzen<br />

befindet, um ein Eindringen von Staub und Schmutz<br />

durch das Bolzenloch zu verhindern.<br />

Luftfiltersockel – Vergewissern Sie sich, dass der<br />

Sockel am Vergaser fest gesichert und nicht gerissen<br />

oder beschädigt ist.<br />

Entlüfterrohr – Stellen Sie sicher, ob das Rohr sowohl<br />

am Luftfiltersockel als auch am Ölabscheider befestigt ist.<br />

HINWEIS: Beschädigte, abgenutzte oder lockere<br />

Luftfilterteile können ungefilterte Luft in den<br />

Motor dringen lassen. Dies kann zu<br />

vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.<br />

Ziehen Sie lockere Teile an und tauschen<br />

Sie beschädigte Teile aus.<br />

Abbildung 4-7: Sockelplatte am Standardluftfilter<br />

entfernen<br />

Demontage bzw. Remontage – Standardluftfilter<br />

Muss die Sockelplatte am Standardluftfilter entfernt<br />

werden, gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Sockel (siehe<br />

Abbildung 4-5).<br />

2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschmuttern, die<br />

Halterung oder Rückspritzbehälter mit Dichtung und<br />

Blende (falls vorhanden) am Sockel sichern. Bei<br />

Verwendung eines Ansaugkrümmers aus Kunststoff<br />

entfernen Sie die beiden unteren Montageschrauben<br />

am Sockel. Siehe Abbildung 4-7.<br />

4.4<br />

3. Drücken Sie die Dichtungsmanschette am<br />

Entlüftungsschlauch zusammen und schieben Sie<br />

sie durch die Sockelöffnung.<br />

4. Entfernen Sie Sockel und Dichtung. Schieben Sie<br />

den Entlüfterschlauch durch den Sockel.<br />

5. Um die Teile wieder zu remontieren, gehen Sie in<br />

umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die beiden<br />

Sechskantflanschschrauben mit einem<br />

Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm und die beiden<br />

unteren M5-Montageschrauben (wenn vorhanden)<br />

mit einem Drehmoment von 4,0 Nm an.<br />

Abbildung 4-8: Sockel am handelsüblichen Mäherluftfilter<br />

entfernen<br />

Demontage bzw. Remontage – handelsüblicher<br />

Mäherluftfilter<br />

Ist der Sockel vom Vergaser zu trennen, gehen Sie wie<br />

folgt vor:<br />

1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Luftfiltersockel<br />

(siehe Abbildung 4-6).<br />

2. Entfernen Sie die beiden Muttern, die den<br />

Luftfiltersockel am Vergaser befestigen (siehe<br />

Abbildung 4-8).<br />

3. Ziehen Sie das Rohr vom Sockel.<br />

4. Trennen Sie den Sockel vom Vergaser.<br />

5. Um die Teile wieder zu remontieren, gehen Sie in<br />

umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die<br />

Befestigungsmuttern des Luftfilters mit einem<br />

Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm fest.


Hochleistungsluftfilter<br />

Allgemeines<br />

Der Hochleistungsluftfilter besteht aus einem<br />

zylinderförmigem Gehäuse. Dies ist üblicherweise an<br />

einer Halterung montiert und über einen geformten<br />

Gummischlauch an einen Adapter am Vergaser oder<br />

am Gashebelgehäuse bzw. Krümmereinlass (EFI-<br />

Modelle) angeschlossen. Im Luftfiltergehäuse befindet<br />

sich ein Papiereinsatz und innerer Einsatz, die für<br />

längere Wartungsintervalle entwickelt wurden. Das<br />

System ist gemäß CARB/EPA zertifiziert. Die Teile<br />

dürfen nicht verändert oder auf andere Weise modifiziert<br />

werden.<br />

Abbildung 4-9: Hochleistungsluftfilter<br />

Wartung<br />

Tauschen Sie den Papiereinsatz alle 250<br />

Betriebsstunden aus (bei besonders staubigen oder<br />

schmutzigen Bedingungen häufiger) und überprüfen Sie<br />

den inneren Einsatz. Gehen Sie nach den folgenden<br />

Anweisungen vor:<br />

1. Lösen Sie die beiden Halteklemmen und entfernen<br />

Sie die Endkappe vom Luftfiltergehäuse.<br />

2. Ziehen Sie den Luftfiltereinsatz aus dem Gehäuse<br />

heraus. Siehe Abbildung 4-10.<br />

Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Einsatz<br />

Innerer<br />

Einsatz<br />

Abbildung 4-10: Einsätze entfernen<br />

3. Nach dem Entfernen des Einsatzes überprüfen Sie<br />

den Zustand des inneren Einsatzes. Ersetzen Sie<br />

ihn, wenn er verschmutzt ist. Dies ist<br />

üblicherweise jedes zweite Mal beim Austausch<br />

des Haupteinsatzes der Fall. Reinigen Sie den<br />

Bereich um den Sockel des inneren Einsatzes,<br />

bevor Sie ihn entfernen, sodass die<br />

Verschmutzung nicht in den Motor gelangen kann.<br />

4. Waschen Sie den Papiereinsatz sowie den inneren<br />

Einsatz nicht aus und setzen Sie keine Druckluft<br />

ein. Dies beschädigt die Einsätze. Ersetzen Sie<br />

schmutzige, verformte oder schadhafte Einsätze<br />

durch die erforderlichen <strong>Kohler</strong>-Originaleinsätze.<br />

Behandeln Sie die neuen Einsätze vorsichtig.<br />

Verwenden Sie sie nicht, wenn die<br />

Dichtungsflächen verformt oder beschädigt sind.<br />

5. Überprüfen Sie alle Teile auf Verschleiß, Risse<br />

oder Beschädigungen. Beschädigte Teile sind zu<br />

ersetzen.<br />

6. Montieren Sie den neuen inneren Einsatz und<br />

anschließend den äußeren Einsatz. Schieben Sie<br />

jeden Einsatz in die richtige Position ins<br />

Luftfiltergehäuse.<br />

7. Montieren Sie die Endkappe, sodass sich das<br />

Staubausstoßventil unten befindet. Sichern Sie<br />

sie mit den beiden Halteklemmen. Siehe Abbildung<br />

4-9.<br />

4.5<br />

4


Abschnitt 4<br />

Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />

Lufteinlass und Kühlsystem<br />

Halten Sie für eine gute Kühlung Grasschutz, Kühlrippen<br />

und andere äußere Motoroberflächen stets sauber.<br />

Entfernen Sie alle 100 Betriebsstunden (bei besonders<br />

staubigen und schmutzigen Bedingungen häufiger) das<br />

Lüftergehäuse und alle anderen Kühlabdeckungen.*<br />

Reinigen Sie die Kühlrippen und äußeren Oberflächen<br />

bei Bedarf. Vergewissern Sie sich, dass die<br />

Kühlabdeckungen wieder installiert wurden.<br />

*Zur Unterstützung von Inspektion und Reinigung der<br />

Kühlrippen empfehlen sich die Reinigungssets <strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S<br />

(golden). Siehe Abbildung 4-11.<br />

HINWEIS: Wird der Motor mit einem zugesetzten<br />

Grasschutz, schmutzigen oder<br />

verschlossenen Kühlrippen bzw. entfernten<br />

Kühlabdeckungen betrieben, kann dies am<br />

Motor zu Überhitzungsschäden führen.<br />

4.6<br />

Abbildung 4-11: Reinigungsset am Lüftergehäuse<br />

montiert


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler CV17-745<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Beschreibung<br />

Bei vertikalen Command-Zweizylindermotoren können<br />

zwei verschiedene Kraftstoffanlagen verwendet werden:<br />

Vergaser oder elektronische Kraftstoffeinspritzung<br />

(Electronic Fuel Injection; EFI).<br />

Dieser Abschnitt bezieht sich auf Kraftstoffanlagen mit<br />

Standardvergasern. EFI-Kraftstoffanlagen werden in<br />

Unterabschnitt 5B behandelt. Die verwendeten<br />

Drehzahlreglersysteme werden am Ende dieses<br />

Abschnitts erläutert.<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe<br />

können bei Entzündung explodieren. Bewahren Sie<br />

Benzin ausschließlich in zugelassenen Behältern in gut<br />

belüfteten, unbewohnten Gebäuden und von Funken<br />

oder Flammen entfernt auf. Befüllen Sie den<br />

Kraftstofftank nicht bei heißem oder laufendem Motor,<br />

da sich verschütteter Kraftstoff entzünden kann, wenn<br />

er mit heißen Teilen oder Funken von der Zündung in<br />

Berührung kommt. Starten Sie den Motor nicht in der<br />

Nähe von verschüttetem Kraftstoff. Verwenden Sie<br />

niemals Benzin als Reinigungsmittel.<br />

Kraftstoffanlagenteile<br />

Eine herkömmliche Kraftstoffanlage mit Vergaser und<br />

Zubehör umfasst:<br />

Kraftstofftank<br />

Kraftstoffleitungen<br />

Kraftstoffleitungsfilter<br />

Kraftstoffpumpe<br />

Vergaser<br />

Betrieb<br />

Der Kraftstoff vom Tank wird von der Kraftstoffpumpe<br />

durch den Leitungsfilter und die Kraftstoffleitungen<br />

bewegt. Bei Motoren ohne Kraftstoffpumpe befindet sich<br />

der Auslass des Kraftstofftanks über dem<br />

Vergasereinlass. Der Kraftstoff wird durch die<br />

Schwerkraft in den Vergaser bewegt.<br />

Der Kraftstoff gelangt zunächst in das Schwimmergehäuse<br />

des Vergasers und danach in das Vergasergehäuse.<br />

Dort wird der Kraftstoff mit Luft vermischt.<br />

Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird schließlich in der<br />

Verbrennungskammer des Motors verbrannt.<br />

Kraftstoffempfehlungen<br />

Allgemeine Empfehlungen<br />

Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren<br />

Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es<br />

empfiehlt sich, einen Behälter mit einem<br />

Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas<br />

weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher<br />

Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim<br />

Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.<br />

Verwenden Sie keinen alten Kraftstoff aus der<br />

letzten Saison, um Harzablagerungen in der<br />

Kraftstoffanlage zu vermindern und ein leichtes<br />

Starten sicherzustellen.<br />

Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.<br />

Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie<br />

dem Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.<br />

Kraftstoffsorte<br />

Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich<br />

sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem<br />

Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder<br />

höher. In Ländern, in denen die Research-<br />

Kraftstoffleistungsmethode verwendet wird, muss die<br />

Oktanzahl mindestens 90 betragen.<br />

Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da<br />

weniger Ablagerungen in der Verbrennungskammer<br />

entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert<br />

werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darf<br />

nicht in EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet<br />

werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.<br />

Benzin-/Alkoholmischungen<br />

Als Kraftstoff für <strong>Kohler</strong>-Motoren ist Gasohol (bis zu<br />

10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,<br />

Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/<br />

Alkoholmischungen sind nicht zulässig.<br />

Benzin-/Ethermischungen<br />

Als Kraftstoffe für <strong>Kohler</strong>-Motoren sind<br />

Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus<br />

bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE<br />

Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/<br />

Ethermischungen sind nicht zulässig.<br />

5.1<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Kraftstofffilter<br />

Die meisten Motoren sind mit einem Leitungsfilter<br />

ausgerüstet. Unterziehen Sie den Filter regelmäßig<br />

einer Sichtprüfung und tauschen Sie ihn bei<br />

Verschmutzung gegen einen <strong>Kohler</strong>-Originalfilter aus.<br />

Kraftstoffpumpe<br />

5.2<br />

Kraftstoffanlagentests<br />

Wenn der Motor schwer startet oder durchdreht und<br />

nicht startet, kann ein Problem in der Kraftstoffanlage<br />

vorliegen. Um herauszufinden, ob es an der<br />

Kraftstoffanlage liegt, führen Sie folgende Tests aus.<br />

Fehlersuche – kraftstoffanlagenbedingte Ursachen<br />

Test Schlussfolgerung<br />

1. Überprüfen Sie Folgendes:<br />

a. Stellen Sie sicher, dass der Kraftstofftank sauberen,<br />

neuen und geeigneten Kraftstoff enthält.<br />

b. Stellen Sie sicher, dass die Belüftungsöffnung im<br />

Kraftstofftankdeckel geöffnet ist.<br />

c. Vergewissern Sie sich, dass das Kraftstoffventil<br />

geöffnet ist.<br />

d. Vergewissern Sie sich, dass Vakuum- und<br />

Kraftstoffleitungen zur Kraftstoffpumpe<br />

ausreichend gesichert sind und sich in einem<br />

einwandfreien Zustand befinden.<br />

2. Überprüfen Sie, ob sich in der Verbrennungskammer<br />

Kraftstoff befindet.<br />

a. Trennen und erden Sie die Zündkerzenkabel.<br />

b. Schließen Sie den Choke am Vergaser.<br />

c. Führen Sie mehrere Motorumdrehungen aus.<br />

d. Entfernen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie,<br />

ob sich an der Spitze Kraftstoff befindet.<br />

3. Überprüfen Sie den Kraftstofffluss vom Tank zur<br />

Kraftstoffpumpe.<br />

a. Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der<br />

Einlasshalterung der Kraftstoffpumpe.<br />

b. Halten Sie die Leitung unterhalb des<br />

Tankbodens. Öffnen Sie das Absperrventil (wenn<br />

vorhanden) und beobachten Sie den Fluss.<br />

4. Überprüfen Sie den Betrieb der Kraftstoffpumpe.<br />

a. Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der<br />

Einlasshalterung des Vergasers.<br />

b. Drehen Sie den Motor mehrmals und<br />

beobachten Sie den Fluss.<br />

Allgemeines<br />

Die Motoren verfügen über eine Impulskraftstoffpumpe.<br />

Die Pumptätigkeit wird durch den Wechsel zwischen<br />

Über- und Unterdruck im Kurbelgehäuse aktiviert. Der<br />

Druck wird über einen Gummischlauch, der zwischen<br />

2. Befindet sich Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,<br />

erreicht der Kraftstoff die Verbrennungskammer.<br />

Befindet sich kein Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,<br />

überprüfen Sie, ob ein Kraftstofffluss vom<br />

Kraftstofftank erfolgt (Test 3).<br />

3. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob<br />

die Kraftstoffpumpe defekt ist (Test 4).<br />

Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie<br />

Kraftstofftanköffnung, Kraftstoffsieb, Leitungsfilter,<br />

Absperrventil und Kraftstoffleitung. Beheben Sie jedes<br />

der beobachteten Probleme und verbinden Sie die<br />

Leitung wieder.<br />

4. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob<br />

der Vergaser defekt ist. (Angaben zum Vergaser<br />

entnehmen Sie diesem Abschnitt.)<br />

Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie,<br />

ob die Kraftstoffleitung verstopft ist. Ist die<br />

Kraftstoffleitung nicht beeinträchtigt, kontrollieren Sie,<br />

ob das Kurbelgehäuse überfüllt ist und bzw. oder sich<br />

Öl in der Impulsleitung befindet. Kann bei keiner der<br />

Überprüfungen die Ursache für dieses Problem<br />

gefunden werden, ersetzen Sie die Pumpe.<br />

Pumpe und Kurbelgehäuse angeschlossen ist, zur<br />

Impulspumpe übertragen. Die Pumpwirkung bringt die<br />

Membran auf der Pumpeninnenseite dazu, beim<br />

Abwärtshub Kraftstoff anzusaugen und ihn beim<br />

Aufwärtshub in den Vergaser abzugeben. Zwei<br />

Rückschlagventile verhindern ein Rückströmen des<br />

Kraftstoffs in die Pumpe.


Abbildung 5-1: Impulspumpenanschlüsse<br />

Leistung<br />

Der minimale Kraftstoffdurchfluss muss 7,5 l/h bei einem<br />

Druck von 0,02 Bar und einer Kraftstoffhubhöhe von 61<br />

mm (24 Zoll) bei 1,3 l/h betragen. Es muss ein Kraftstoffdurchfluss<br />

von 1,3 l/h bei 5 Hz beibehalten werden.<br />

Kraftstoffpumpe wechseln<br />

Neue Pumpen können Sie über Ihre Bezugsquelle<br />

bestellen. Um die Impulspumpe auszutauschen, sind<br />

folgende Schritte einzuhalten. Notieren Sie die<br />

Ausrichtung der Pumpe, bevor Sie sie entfernen.<br />

1. Trennen Sie die Kraftstoffleitungen von Einlassund<br />

Auslassanschlüssen.<br />

2. Entfernen Sie die Sechskantflanschschrauben (die<br />

die Pumpe sichern) und die Kraftstoffpumpe.<br />

3. Lösen Sie die Impulsleitung, die die Pumpe mit<br />

dem Kurbelgehäuse verbindet.<br />

4. Installieren Sie mithilfe der<br />

Sechskantflanschschrauben die neue Pumpe.<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass die<br />

Ausrichtung der neuen Pumpe mit der<br />

der entfernten Pumpe übereinstimmt.<br />

Bei einer fehlerhaften Montage kann es<br />

zu Beschädigungen kommen.<br />

5. Schließen Sie die Impulsleitung zwischen Pumpe<br />

und Kurbelgehäuse an.<br />

6. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben mit<br />

einem Drehmoment von 2,3 Nm fest.<br />

7. Verbinden Sie die Kraftstoffleitungen mit den<br />

Einlass- und Auslassanschlüssen.<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Vergaser<br />

Allgemeines<br />

Die Motoren dieser Serie sind mit Nikki- oder Keihin-<br />

Vergasern mit feststehender Hauptdüse ausgerüstet.<br />

Bei einigen Anwendungen ist anstelle der Montageschraube<br />

für das Schwimmergehäuse ein Kraftstoffabstellmagnet<br />

sowie eine Beschleunigungspumpe<br />

installiert. Alle Vergaser verfügen über selbstentlastende<br />

Choketeile, die in der Explosionszeichnung auf Seite<br />

5.9 dargestellt sind. Die Vergaser verfügen über drei<br />

Hauptkreisläufe, die wie folgt funktionieren.<br />

Schwimmerkreislauf: Das Kraftstoffniveau im<br />

Gehäuse wird durch Schwimmer und<br />

Kraftstoffeinlassnadel aufrechterhalten. Der Auftrieb des<br />

Schwimmers stoppt den Kraftstofffluss, wenn sich der<br />

Motor in Ruhe befindet. Wird der Kraftstoff verbraucht,<br />

sinkt der Schwimmer und der Kraftstoffdruck schiebt<br />

die Einlassnadel vom Sitz. Dadurch kann mehr<br />

Kraftstoff ins Gehäuse gelangen. Nimmt der Bedarf ab,<br />

übersteigt der Schwimmerauftrieb den Kraftstoffdruck<br />

und der Fluss wird gestoppt.<br />

Leerlaufkreislauf: (Siehe Abbildung 5-2.) Bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten arbeitet der Motor im<br />

Leerlaufkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft<br />

durch die Leerlauflüftungsdüse gelangt, strömt Kraftstoff<br />

durch die Hauptdüse und wird anschließend durch die<br />

Leerlaufdüse geleitet. Luft und Kraftstoff werden im<br />

Leerlaufdüsengehäuse miteinander vermischt und treten<br />

über die Überströmöffnung aus. Von der<br />

Überströmöffnung gelangt dieses Luft-Kraftstoff-<br />

Gemisch zur Leerlaufprogressionskammer. Von dort<br />

wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch durch den<br />

Leerlauföffnungskanal geleitet. Bei niedrigem Leerlauf<br />

und demzufolge schwachem Vakuumsignal wird das<br />

Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die Justierung der<br />

Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff geregelt. Diese<br />

Mischung wird anschließend mit dem Hauptluftstrom<br />

vermischt und gelangt zum Motor. Mit dem Vergrößern<br />

der Drosselklappenöffnung gelangen größere Mengen<br />

Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die festeingestellten und<br />

kalibrierten Leerlaufprogressionsöffnungen. Öffnet sich<br />

die Drosselklappe weiter, wird das Vakuumsignal groß<br />

genug, dass der Hauptkreislauf einsetzt.<br />

5.3<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

KraftstoffeinlassSchwimmerventilsitzSchwimmerventil<br />

Abbildung 5-2: Leerlaufkreislauf<br />

Hauptkreislauf: (Siehe Abbildung 5-3.) Bei hohen<br />

Geschwindigkeiten bzw. hoher Last arbeitet der Motor<br />

im Hauptkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft<br />

durch die Lüftungsdüse (des Hauptkreislaufs) gelangt,<br />

strömt Kraftstoff durch die Hauptdüse. Luft und<br />

Kraftstoff werden in Düsenstock (Hauptkreislauf)<br />

5.4<br />

Hauptdüse<br />

Einstellschraube<br />

für<br />

Leerlaufgeschwindigkeit<br />

(U/min)<br />

Schwimmer<br />

Hauptmischungsöffnung<br />

Beschleunigungspumpendüse<br />

Belüftungsöffnung<br />

Rückschlagventilfeder<br />

Leckdüse<br />

Auslassrückschlagventil<br />

Einstellschraube<br />

Membranfeder<br />

Pumpenmembran<br />

Einlassrückschlagventil<br />

Leerlauflüftungsdüse<br />

(Leerlaufkreislauf)<br />

Lüftungsdüse<br />

(Hauptkreislauf)<br />

Chokeventil<br />

BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT<br />

(einige Vergaser)<br />

Leerlaufprogressionskammer<br />

Leerlaufdüse<br />

Leerlauföffnung<br />

Gasventil<br />

Düsenstock<br />

(Hauptkreislauf)<br />

Kanalrohr<br />

(Leerlaufkreislauf)<br />

Hauptdüse<br />

Kraftstoffabstellmagnet<br />

mit Hauptdüse<br />

Luft<br />

Kraftstoff<br />

Mischung<br />

Leerlaufbegrenzungsdüse<br />

Gekappte/Voreingestellte<br />

Einstellung für eine niedrige<br />

(Leerlauf-) Mischung<br />

Leerlaufprogressionsöffnungen<br />

miteinander vermischt und verbinden sich mit dem<br />

Hauptluftstrom, wo sich Kraftstoff und Luft weiter<br />

vermischen. Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in die<br />

Verbrennungskammer des Motors geleitet. Der<br />

Vergaser verfügt über einen fest eingestellten<br />

Hauptkreislauf. Es sind keine Justierungen möglich.


Kraftstoffeinlass<br />

Schwimmerventilsitz<br />

Schwimmerventil<br />

Hauptdüse<br />

Beschleunigungspumpendüse<br />

Belüftungsöffnung<br />

Rückschlagventilfeder<br />

Abbildung 5-3: Hauptkreislauf<br />

Leckdüse<br />

Auslassrückschlagventil<br />

Einstellschraube<br />

Membranfeder<br />

Pumpenmembran<br />

Einlassrückschlagventil<br />

Lüftungsdüse<br />

(Hauptkreislauf)<br />

Chokeventil<br />

BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT<br />

(einige Vergaser)<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Einstellschraube<br />

für<br />

Leerlaufgeschwindigkeit<br />

(U/min)<br />

Schwimmer<br />

Hauptmischungsöffnung<br />

Gasventil<br />

Luft<br />

Düsenstock<br />

(Hauptkreislauf)<br />

Kraftstoff<br />

Mischung<br />

Hauptdüse<br />

Kraftstoffabstellmagnet<br />

mit Hauptdüse<br />

5.5<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Prüfliste zur Fehlersuche<br />

Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft<br />

oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird,<br />

überprüfen Sie zunächst folgende Bereiche, bevor Sie<br />

den Vergaser einstellen oder demontieren.<br />

5.6<br />

Stellen Sie sicher, dass der Tank mit sauberem,<br />

neuen Benzin befüllt ist.<br />

Überzeugen Sie sich davon, ob die<br />

Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel nicht<br />

zugesetzt ist und einwandfrei arbeitet.<br />

Vergewissern Sie sich, ob der Kraftstoff den<br />

Vergaser erreicht. Überprüfen Sie dazu Kraftstoffabsperrventil,<br />

Kraftstofftankfiltersieb, Kraftstoffleitungsfilter,<br />

Kraftstoffleitungen und Kraftstoffpumpe bei<br />

Bedarf auf Einschränkungen oder defekte Teile.<br />

Stellen Sie sicher, dass Luftfiltersockel und<br />

Vergaser sicher am Motor befestigt sind und sich<br />

die verwendeten Dichtungen in einwandfreiem<br />

Zustand befinden.<br />

Überzeugen Sie sich davon, dass der Luftfiltereinsatz<br />

sauber ist (sowie der Vorfilter, sofern vorhanden) und<br />

alle Luftfilterteile sicher befestigt sind.<br />

Vergewissern Sie sich, dass Zündanlage,<br />

Drehzahlreglersystem, Abgassystem sowie Gasund<br />

Chokehebel einwandfrei funktionieren.<br />

Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft<br />

oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird, ist es<br />

möglich, dass der Vergaser gewartet werden muss.<br />

Betrieb in großer Höhe<br />

Bei einem Betrieb des Motors in Höhen von 1500 m und<br />

darüber neigt die Kraftstoffmischung dazu, zu fett zu<br />

werden. Dies kann zu schwarzem, rußigem Abgas,<br />

Fehlzündungen, Geschwindigkeits- und Leistungsverlusten,<br />

einem hohen Kraftstoffverbrauch und einer<br />

geringen oder verzögerten Drehzahlreglerreaktion führen.<br />

Um diese Höhenwirkungen auszugleichen, sind<br />

spezielle auf große Höhen ausgelegte Düsensets<br />

erhältlich. Die Sets umfassen eine neue Hauptdüse und<br />

eine Leerlaufdüse (wenn vorhanden) sowie notwendige<br />

Dichtungen und O-Ringe. Angaben zur passenden<br />

Setnummer entnehmen Sie dem Ersatzteilhandbuch.<br />

Kraftstoffabstellmagnet<br />

Einige Vergaser verfügen über einen optionalen Kraftstoffabstellmagneten.<br />

Der Abstellmagnet wird anstelle der<br />

Montageschraube des Schwimmergehäuses installiert.<br />

Der Abstellmagnet verfügt über einen federbelasteten<br />

Stift, der sich zurückzieht, wenn eine Spannung von 12 V<br />

an das Kabel angelegt wird. Wenn er ausfährt, wird die<br />

Hauptdüse für den Kraftstoff blockiert und verhindert<br />

einen normalen Vergaserbetrieb.<br />

Im Folgenden ist ein einfacher Test aufgeführt, mit dem<br />

festgestellt werden kann, ob der Abstellmagnet<br />

einwandfrei funktioniert:<br />

1. Unterbrechen Sie die Kraftstoffversorgung und<br />

entfernen Sie den Abstellmagneten vom Vergaser.<br />

Nach dem Lösen und Entfernen des Abstellmagneten<br />

tritt Gas aus dem Vergaser aus. Halten<br />

Sie einen Behälter bereit, um den Kraftstoff aufzufangen.<br />

Die Hauptdüse ist an der Spitze des Stifts<br />

des Kraffstoffabstellmagneten montiert. Achten Sie<br />

darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie<br />

den Abstellmagneten vom Vergaser trennen.<br />

2. Wischen Sie den Stift des Kraftstoffabstellmagneten<br />

mit einem Putzlappen ab oder reinigen Sie sie<br />

mithilfe von Druckluft, um den verbleibenden<br />

Kraftstoff zu entfernen. Bringen Sie den Abstellmagneten<br />

an einen Ort, der gut belüftet ist und an<br />

dem keine Kraftstoffdämpfe vorhanden sind. Sie<br />

benötigen eine 12-V-Spannungsquelle, die ein- und<br />

ausgeschaltet werden kann.<br />

3. Vergewissern Sie sich, dass die Spannungsquelle<br />

ausgeschaltet ist. Schließen Sie das positive<br />

Spannungsquellenkabel an das rote Abstellmagnetkabel<br />

an. Verbinden Sie das negative Spannungsquellenkabel<br />

mit dem Abstellmagnetgehäuse.<br />

4. Schalten Sie die Spannungsquelle ein und<br />

beobachten Sie den Stift im Zentrum des<br />

Abstellmagneten. Der Stift sollte sich beim<br />

Einschalten zurückziehen und sich in<br />

ausgeschaltetem Zustand in seine<br />

Ausgangsposition zurückbegeben. Testen Sie<br />

mehrmals, um den Betrieb zu überprüfen.<br />

Abbildung 5-4: Position des Kraftstoffabstellmagneten<br />

Vergasereinstellungen<br />

Kraftstoffabstellmagnet<br />

Allgemeines<br />

Der Vergaser wurde so konstruiert, dass er dem Motor in<br />

allen Betriebsbedingungen das richtige Kraftstoff-Luft-<br />

Gemisch zuführt. Die Mischung für hohe Geschwindigkeit


ist werkseitig voreingestellt und lässt sich nicht ändern.<br />

Die Einstellschraube für den niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />

(einige Modelle) wurde ebenfalls werkseitig eingestellt und<br />

muss normalerweise nicht justiert werden.<br />

HINWEIS: Vergasereinstellungen sind erst nach dem<br />

Warmlaufen des Motors vorzunehmen.<br />

HINWEIS: Zertifizierte Motoren können über einen<br />

festeingestellten Leerlauf oder eine<br />

Begrenzerkappe an der Leerlaufeinstellschraube<br />

verfügen. Versuchen Sie nicht, die<br />

unten beschriebenen Schritte 1 und 2<br />

auszuführen. Fahren Sie direkt mit Schritt 3<br />

fort. Schritt 5 kann nur innerhalb des<br />

Bereichs durchgeführt werden, der von der<br />

Begrenzerkappe vorgegeben ist.<br />

Niedrigen Leerlaufkraftstoff und Geschwindigkeit<br />

justieren<br />

Angaben zur Einstellung von Leerlaufkraftstoff und<br />

Geschwindigkeit entnehmen Sie Abbildung 5-5.<br />

Befolgen Sie diese Schritte:<br />

1. Drehen sie die Einstellschraube für niedrigen<br />

Leerlaufkraftstoff (sofern vorhanden) bei ausgeschaltetem<br />

Motor im Uhrzeigersinn, bis sie leicht anstößt.<br />

HINWEIS: Die Spitze der Leerlaufeinstellschraube<br />

ist konisch geformt und wurde auf das<br />

entsprechende Maß gebracht. Bei<br />

Gewalteinwirkung auf die Schraube<br />

entstehen Schäden an Schraube und<br />

Befestigung im Vergasergehäuse.<br />

Abbildung 5-5: Vergasereinstellungen<br />

Einstellung für<br />

niedrigen<br />

Leerlaufkraftstoff<br />

(einige Modelle)<br />

Einstellung für<br />

Leerlaufgeschwindigkeit<br />

(U/min)<br />

2. Voreinstellungen: Drehen Sie die Einstellschraube<br />

von dem Punkt, an dem sie leicht anstößt, 2 1/4<br />

Drehungen gegen den Uhrzeigersinn.<br />

3. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn 5-10<br />

Minuten bei Halbgas laufen, um ihn aufzuwärmen.<br />

Vor dem Ausführen der endgültigen Schritte muss<br />

der Motor warm sein. Überprüfen Sie, ob sich<br />

Drossel- und Chokeklappe vollständig öffnen können.<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

HINWEIS: Der Vergaser ist mit einem<br />

selbstentlastenden Choke ausgerüstet.<br />

Chokeklappe und Welleneinheit sind<br />

federbelastet. Überprüfen Sie, ob sich<br />

die Klappe frei bewegen kann und nicht<br />

schwergängig ist und so die Versorgung<br />

mit Leerlaufkraftstoff beeinträchtigt.<br />

4. Niedrige Leerlaufgeschwindigkeit einstellen:<br />

Bringen Sie den Gashebel in die Position Leerlauf<br />

oder Langsam. Stellen Sie die niedrige<br />

Leerlaufgeschwindigkeit auf 1200 U/min (± 75 U/<br />

min) ein, indem Sie die Einstellschraube für die<br />

niedrige Leerlaufgeschwindigkeit rein- oder<br />

rausdrehen. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit<br />

mithilfe eines Tachometers.<br />

*HINWEIS:Die aktuelle Leerlaufdrehzahl hängt von<br />

der Anwendung ab. Spezifische Informationen<br />

entnehmen Sie den Empfehlungen<br />

des Geräteherstellers. Die niedrige<br />

Leerlaufgeschwindigkeit für Basismotoren<br />

liegt bei 1200 U/min. Um die<br />

bestmöglichen Ergebnisse beim Justieren<br />

der Einstellschraube für niedrigen<br />

Leerlaufkraftstoff zu erzielen, sollte die<br />

niedrige Leerlaufgeschwindigkeit bei<br />

1200 U/min (±75 U/min) liegen.<br />

5. Einstellschraube für niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />

justieren: Bringen Sie den Gashebel in<br />

die Position Leerlauf oder Langsam. Drehen Sie<br />

die Einstellschraube für niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />

(langsam) hinein, bis die Motorgeschwindigkeit<br />

abnimmt. Drehen Sie sie anschließend wieder etwa<br />

eine ¾ bis 1 Drehung heraus, um die bestmögliche<br />

niedrige Geschwindigkeitsleistung zu erzielen.<br />

6. Überprüfen Sie die Leerlaufgeschwindigkeit erneut<br />

mithilfe eines Tachometers. Justieren Sie sie bei<br />

Bedarf nach.<br />

Vergaserwartung<br />

Nikki-Vergaser<br />

Schwimmer austauschen:<br />

Treten Anzeichen für Schwimmerstandprobleme auf, wie<br />

sie im Leitfaden zur Fehlersuche für Vergaser beschrieben<br />

sind, entfernen Sie den Vergaser vom Motor, um den<br />

Schwimmer zu überprüfen bzw. auszutauschen. Verwenden<br />

Sie ein Schwimmerset, um Schwimmer, Stift sowie<br />

Einlassnadel oder Ventil auszuwechseln.<br />

1. Entfernen Sie Luftfilter und Lufteinlassteile vom<br />

Vergaser, wie in Abschnitt 4 beschrieben.<br />

2. Trennen Sie die Kraftstoffeinlassleitung vom<br />

Vergaser.<br />

5.7<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

3. Trennen Sie Drehzahlregler bzw. Gasgestänge vom<br />

Vergaser.<br />

4. Trennen Sie die Kabel vom mit einem<br />

Kraftstoffabstellmagneten ausgerüsteten Vergaser.<br />

5. Ziehen Sie den Vergaser von den Befestigungsbolzen.<br />

Entfernen Sie die Montageschraube für<br />

das Schwimmergehäuse oder den Kraftstoffabstellmagneten<br />

und lassen Sie den Kraftstoff in einen<br />

sicheren Behälter ab. Entfernen Sie das Schwimmer-<br />

vom Vergasergehäuse.<br />

16,5 mm<br />

Abbildung 5-6: Richtiger Schwimmerstand<br />

6. Drehen Sie das Vergasergehäuse um und<br />

überprüfen Sie den Schwimmerstand wie auf<br />

Abbildung 5-6 angezeigt. Bei komplett<br />

eingesetztem Schwimmernadelventil sollten, wie<br />

angezeigt, vom Gehäuse bis zum Schwimmer 16,5<br />

mm gemessen werden. Versuchen Sie nicht, eine<br />

Einstellung vorzunehmen, indem Sie die Laschen<br />

biegen. Ersetzen Sie den Schwimmer mithilfe<br />

eines Sets, wenn der Stand nicht korrekt ist.<br />

7. Ziehen Sie am Stift des Schwimmerscharniers und<br />

entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter<br />

Einlassnadel, um Nadel und Sitz zu überprüfen.<br />

Reinigen Sie bei Verschmutzung mit Druckluft.<br />

Ersetzen Sie die Schwimmerteile nach Bedarf<br />

mithilfe des Sets.<br />

8. Verwenden Sie die neuen Dichtungen.<br />

Remontieren Sie das Gehäuse und ziehen Sie die<br />

Montageschraube des Schwimmergehäuses oder<br />

des Abstellmagneten mit 5,1 bis 6,2 Nm an.<br />

9. Remontieren Sie den Vergaser am Motor und<br />

verbinden Sie Kraftstoffleitung, Regelungsgestänge<br />

und Lufteinlassteile wieder. Führen Sie einen<br />

erneuten Betriebstest durch.<br />

5.8<br />

Vergaser<br />

umdrehen<br />

Demontage<br />

Verwenden Sie das Vergaserreparaturset (und das<br />

Schwimmerreparaturset, wenn die Schwimmerteile<br />

ersetzt werden müssen). Angaben zu den Teilen<br />

können Sie Abbildung 5-7 entnehmen. <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />

und Nikki-Teilenr. sind chokeflanschseitig oben auf dem<br />

Vergasergehäuse eingeprägt. Angaben zum<br />

verwendeten Vergaser entnehmen Sie dem<br />

Ersatzteilhandbuch, um sicherzustellen, dass die<br />

richtigen Reparatursets und Ersatzteile verwendet<br />

werden. Demontieren Sie den Vergaser nach dem<br />

Entfernen vom Motor wie folgt. Siehe Abbildung 5-7.<br />

1. Entfernen Sie die Montageschraube für das<br />

Schwimmergehäuse oder die Abstellmagneteinheit<br />

und anschließend das Gehäuse und die Gehäusedichtung.<br />

An Vergasern mit Abstellmagneten<br />

befindet sich die Hauptdüse an der Spitze des<br />

Stifts des Kraffstoffabstellmagneten. Achten Sie<br />

darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie<br />

den Abstellmagneten vom Vergaser trennen.<br />

2. Ziehen Sie am Stift des Schwimmerscharniers und<br />

entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter<br />

Einlassnadel.<br />

3. Entfernen Sie die Entlüftungsstopfen von der Säule<br />

des mit einem Kraftstoffabstellmagneten<br />

ausgerüsteten Vergasers.<br />

4. Entfernen Sie die Schrauben, die die<br />

Drosselklappe an der Welle befestigen und ziehen<br />

Sie die Gashebelwelle vom Vergasergehäuse.<br />

5. Entfernen Sie die Schrauben, die die Chokeklappe<br />

an der Welleneinheit sichern, und ziehen Sie die<br />

Chokewelleneinheit aus dem Vergasergehäuse.<br />

Demontieren Sie bei Bedarf die selbstentlastenden<br />

Teile von der Welle.<br />

6. Entfernen Sie die drei Schrauben, die die<br />

Kanalabdeckung am Gehäuse halten. Nehmen Sie<br />

die Abdeckungsdichtung ab.<br />

7. Entfernen Sie die Einstellschraube für niedrigen<br />

Leerlaufkraftstoff und die Feder, wenn kein Begrenzer<br />

vorhanden ist. Lösen Sie Einstellschraube und<br />

Feder für die Leerlaufgeschwindigkeit. Außer dem<br />

Leerlaufdüsenstock, der Hauptdüse für den<br />

Hauptkreislauf und dem Mischrohr, die nicht<br />

gewartet werden können, ist der Vergaser jetzt<br />

vollständig demontiert und bereit für Inspektion und<br />

Reinigung.


18<br />

17<br />

19<br />

21<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

23<br />

15<br />

14<br />

oder<br />

13 12<br />

Abbildung 5-7: Typischer Vergaser – Explosionszeichnung<br />

Inspektion bzw. Reparatur<br />

Verwenden Sie zum Reinigen der Belüftungsöffnungen,<br />

Sitze usw. ein gutes handelsübliches<br />

Vergaserlösungsmittel wie z.B. Gumout. Reinigen<br />

Sie innen verlaufende Kanäle und Öffnungen mit<br />

Druckluft. Verwenden Sie einen geeigneten Putzlappen,<br />

damit keine Personen von Verschleißabrieb getroffen<br />

werden.<br />

Inspizieren Sie alle Teile sorgfältig und ersetzen Sie<br />

abgenutzte und beschädigte Komponenten.<br />

25<br />

Untersuchen Sie das Vergasergehäuse auf Risse,<br />

Löcher oder anderweitige Abnutzungen und<br />

Schäden.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

11<br />

16<br />

9<br />

7<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

8<br />

6<br />

5<br />

10<br />

1. Vergasergehäuse<br />

2. Einstellschraube für<br />

Leerlaufkraftstoff*<br />

3. Einstellfeder für Leerlaufkraftstoff*<br />

4. Kanalabdeckung<br />

5. Abdeckungsdichtung<br />

6. Montageschraube für Abdeckung<br />

7. Hauptdüse<br />

8. Masseleitung (nur Abstellmagnet)<br />

9. Schwimmergehäusedichtung<br />

10. Schwimmerset<br />

11. Schwimmergehäuse<br />

12. Dichtung für die Schwimmergehäusemontageschraube<br />

13. Montageschraube<br />

Schwimmergehäuse<br />

14. Kraftstoffabstell-Magneteinheit<br />

15. Gashebelwelle/Gashebel<br />

16. Drosselklappe<br />

17. Chokewelle<br />

18. Chokeklappe<br />

19. Luftfilter<br />

20. Unterlegscheibe<br />

21. Feder<br />

22. Ring<br />

23. Chokehebel<br />

24. Leerlaufgeschwindigkeitsschraube<br />

25. Leerlaufgeschwindigkeitsfeder<br />

26. Einstellschrauben (Scheiben 4)<br />

* im Vergaserreparaturset enthalten<br />

Kontrollieren Sie den Schwimmer auf Risse,<br />

Löcher und fehlende oder beschädigte<br />

Schwimmerteile. Überprüfen Sie<br />

Schwimmerscharnier und Welle auf Abnutzung<br />

oder Beschädigung.<br />

Inspizieren Sie Kraftstoffeinlassnadel und Sitz auf<br />

Abnutzung oder Schäden.<br />

Untersuchen Sie die Spitze der Einstellschraube<br />

für niedrigen Leerlaufkraftstoff (wenn vorhanden) auf<br />

Abnutzung oder Beschädigungen.<br />

Die Chokeklappe ist federbelastet. Überprüfen Sie,<br />

ob sie sich frei bewegt.<br />

5.9<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Verwenden Sie bei Vergaserwartung und<br />

Vergaserremontage stets neue Dichtungen. Es sind<br />

Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile<br />

erhältlich. Folgende Service- bzw. Reparatursets sind<br />

für Nikki-Vergaser und damit verbundene Teile erhältlich:<br />

Vergaserreparaturset<br />

Schwimmerset<br />

Set für große Höhen (1525-3048 m)<br />

Set für große Höhen (mehr als 3048 m)<br />

Abstellmagnet-Einheitset<br />

Remontagevorgang<br />

Im Grunde genommen ist eine Remontage ein umgekehrter<br />

Demontagevorgang. Verwenden Sie neue Dichtungen,<br />

Federn und Einstellschrauben, wie sie im Vergaserreparaturset<br />

enthalten sind. Benutzen Sie ebenfalls neue<br />

Vergaser- und Krümmereinlassdichtungen. Öffnen Sie die<br />

Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit (U/min),<br />

sofern vorhanden, zur Grundeinstellung 2-1/4 Drehungen.<br />

Nehmen Sie Endeinstellungen vor, wie es bereits beschrieben<br />

wurde.<br />

Keihin-Vergaser<br />

Schwimmeraustausch<br />

1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und<br />

Fremdstoffen, bevor Sie den Vergaser demontieren.<br />

Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie<br />

den Beschleunigungspumpenschlauch (wenn<br />

vorhanden) von der oberen Halterung. Entfernen<br />

Sie die vier Schwimmergehäuseschrauben und<br />

trennen Sie das Schwimmergehäuse vorsichtig<br />

vom Vergaser. Beschädigen Sie nicht den (die) O-<br />

Ring(e). Leiten Sie den verbleibenden Kraftstoff in<br />

einen zugelassenen Behälter. Heben Sie alle Teile<br />

auf. Siehe Abbildung 5-8.<br />

Abbildung 5-8: Vom Vergaser entferntes<br />

Schwimmergehäuse<br />

5.10<br />

2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und<br />

heben Sie den alten Schwimmer, Stift und<br />

Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-9.<br />

Entsorgen Sie alle Teile. Der Sitz für die<br />

Einlassnadel lässt sich nicht warten und darf nicht<br />

entfernt werden.<br />

Abbildung 5-9: Schwimmer und Einlassnadel<br />

entfernen<br />

3. Säubern Sie Vergasergehäuse und Sitzflächen für<br />

den Einlass wie erforderlich, bevor sie die neuen<br />

Teile installieren.<br />

4. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche<br />

mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die<br />

rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte<br />

bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben<br />

zeigen. Siehe Abbildung 5-10.<br />

Abbildung 5-10: Schwimmer und Einlassnadel<br />

5. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach<br />

unten an den Sitzen und am Vergasergehäuse.<br />

Stecken Sie den neuen Drehzapfen durch das<br />

Schwimmerscharnier und sichern Sie ihn mithilfe<br />

der neuen Montageschraube. Siehe Abbildung 5-11.


Abbildung 5-11: Schwimmereinheit installieren<br />

6. Halten Sie das Vergasergehäuse, sodass die<br />

Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der<br />

Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte<br />

komplett eingesetzt sein, doch der Stift im<br />

Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)<br />

sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die<br />

Schwimmerhöheneinstellung.<br />

HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist<br />

federbelastet. Stellen Sie sicher, dass die<br />

Schwimmereinheit an der<br />

Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass der<br />

Stift im Zentrum durchgedrückt ist.<br />

7. Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei<br />

12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis<br />

zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung<br />

5-12. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie<br />

vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.<br />

Abbildung 5-12: Schwimmerhöhe überprüfen<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass Sie von der<br />

Gussoberfläche messen und nicht von<br />

der Gummidichtung, sofern diese noch<br />

befestigt ist.<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

8. Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht,<br />

remontieren Sie das Schwimmergehäuse mit dem<br />

(den) O-Ring(en) an Ort und Stelle am Vergaser.<br />

Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.<br />

Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm<br />

an. Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch<br />

(wenn vorhanden) und sichern<br />

Sie ihn mit der Klemme. Siehe Abbildung 5-13.<br />

Abbildung 5-13: Schwimmergehäuse installieren<br />

Demontage bzw. Instandsetzung<br />

1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und<br />

Fremdstoffen, bevor Sie den Vergaser demontieren.<br />

Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie den<br />

Beschleunigungspumpenschlauch (wenn vorhanden)<br />

von der oberen Halterung. Entfernen Sie die<br />

vier Schwimmergehäuseschrauben und trennen Sie<br />

das Schwimmergehäuse vom Vergaser. Leiten Sie<br />

den verbleibenden Kraftstoff in einen zugelassenen<br />

Behälter. Entfernen und entsorgen Sie den (die)<br />

alten O-Ring(e). Siehe Abbildung 5-14.<br />

Abbildung 5-14: Vom Vergaser entferntes<br />

Schwimmergehäuse<br />

HINWEIS: Eine weitere Demontage des Schwimmergehäuses<br />

ist nicht erforderlich, es sei denn,<br />

Beschleunigungspumpenset 24 757 47-S<br />

oder Kraftstoffabstellmagnetset 24 757 45-S<br />

(separat erhältlich) sind ebenfalls installiert.<br />

5.11<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und<br />

heben Sie den alten Schwimmer, Stift und<br />

Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-15. Entsorgen<br />

Sie alle Teile. Der Sitz für die Einlassnadel lässt<br />

sich nicht warten und darf nicht entfernt werden.<br />

Abbildung 5-15: Schwimmer und Einlassnadel<br />

entfernen<br />

3. Entfernen und entsorgen Sie den runden Stopfen<br />

am Boden des Leerlaufdüsendoms des Vergasergehäuses.<br />

Verwenden Sie einen flachen Schraubendreher<br />

geeigneter Größe und entfernen Sie die<br />

Leerlaufdüsen und die Hauptdüsen vorsichtig vom<br />

Vergaser. Nachdem die Hauptdüse entfernt wurde,<br />

kann der Düsenstock (Hauptkreislauf) durch den<br />

Boden des Hauptdoms entfernt werden. Heben Sie<br />

die Teile zum Reinigen und zur Wiederverwendung<br />

auf. Siehe Abbildung 5-16.<br />

Abbildung 5-16: Hauptdüse und Leerlaufdüse<br />

wurden entfernt<br />

4. Lösen Sie die zwei Schrauben, mit denen obere<br />

Abdeckung, Dichtung und Masseleitung (bei Modellen<br />

mit Kraftstoffabstellmagneten) gesichert sind. Entsorgen<br />

Sie ausschließlich Dichtung und Schrauben.<br />

5. Entfernen Sie die Einstellschrauben und Federn für<br />

Leerlaufgeschwindigkeit und Leerlaufkraftstoff vom<br />

Vergaser. Entsorgen Sie die Teile.<br />

5.12<br />

HINWEIS: Der Vergaser ist jetzt für eine angemessene<br />

Reinigung und Installation der Teile<br />

des Überholsets vorbereitet. Eine weitere<br />

Demontage ist nicht notwendig.<br />

Gashebelwelleneinheit, Sitz des<br />

Kraftstoffeinlasses und Blende der<br />

Schwimmergehäusekammer dürfen nicht<br />

entfernt werden. Diese Teile lassen sich<br />

bis auf die Welleneinheit nicht warten.<br />

Die Chokewelleneinheit kann gewartet<br />

werden. Sie darf jedoch nur entfernt<br />

werden, wenn ein spezielles Chokereparaturset<br />

24 757 36-S installiert wird.<br />

6. Reinigen Sie Vergasergehäuse, Düsen,<br />

Belüftungsöffnungen, Sitze usw. Verwenden Sie<br />

ein gutes handelsübliches Vergaserlösungsmittel.<br />

Zum Reinigen der inneren Kanäle und Öffnungen<br />

ist trockene Druckluft einzusetzen. Untersuchen<br />

und prüfen Sie den Vergaser auf Risse, Abnutzung<br />

oder anderweitige Beschädigungen. Inspizieren Sie<br />

den Sitz für den Kraftstoffeinlass auf Abnutzung<br />

oder Schäden. Kontrollieren Sie die federbelastete<br />

Chokeklappe, um sie auf eine freie Beweglichkeit<br />

an der Welle zu überprüfen.<br />

7. Reinigen Sie das Schwimmergehäuse des<br />

Vergasers wie erforderlich. Soll die<br />

Beschleunigungspumpe zu diesem Zeitpunkt nicht<br />

gewartet werden, sorgen Sie dafür, dass kein<br />

Reinigungsmittel an Rückschlagventil- und<br />

Beschleunigungspumpenteile gelangt.<br />

8. Installieren Sie der Düsenstock (Hauptkreislauf)<br />

und Hauptdüse im Dom des Vergasergehäuses.<br />

Siehe Abbildung 5-17.<br />

Abbildung 5-17: Düsenstock (Hauptkreislauf) und<br />

Hauptdüse installieren<br />

9. Montieren Sie die Leerlaufdüse und den neuen<br />

Stopfen am Ende des Leerlaufdüsenrohrs. Siehe<br />

Abbildung 5-18 und 5-19.


Abbildung 5-18: Leerlaufdüse installieren<br />

Abbildung 5-19: Stopfen in Leerlaufdüsenrohr<br />

montieren<br />

10. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche<br />

mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die<br />

rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte<br />

bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben<br />

zeigen. Siehe Abbildung 5-20.<br />

Abbildung 5-20: Schwimmer und Einlassnadel<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

11. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach<br />

unten in Sitz und Vergasergehäuse. Stecken Sie<br />

den neuen Drehzapfen durch das Schwimmerscharnier<br />

und sichern Sie ihn mithilfe der neuen<br />

Montageschraube. Siehe Abbildung 5-21.<br />

Abbildung 5-21: Schwimmereinheit installieren<br />

12. Halten Sie das Vergasergehäuse so, dass die<br />

Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der<br />

Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte<br />

komplett eingesetzt sein, doch der Stift im<br />

Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)<br />

sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die<br />

Schwimmerhöheneinstellung.<br />

HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist<br />

federbelastet. Stellen Sie sicher, dass<br />

die Schwimmereinheit an der<br />

Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass<br />

der Stift im Zentrum durchgedrückt ist.<br />

13. Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei<br />

12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis<br />

zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung<br />

5-22. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie<br />

vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.<br />

Abbildung 5-22: Schwimmerhöhe überprüfen<br />

5.13<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

14. Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht, installieren<br />

Sie sorgfältig die neuen O-Ringe für Schwimmergehäuse<br />

und Überströmkanal der Beschleunigungspumpe<br />

(sofern vorhanden). Siehe Abbildung 5-23.<br />

Abbildung 5-23: O-Ringe des Schwimmergehäuses<br />

installieren<br />

15. Befestigen Sie das Schwimmergehäuse am Vergaser.<br />

Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.<br />

Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm an.<br />

Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch<br />

(wenn vorhanden) und sichern Sie ihn mit<br />

der Klemme. Siehe Abbildung 5-24.<br />

Abbildung 5-24: Schwimmergehäuse installieren<br />

16. Montieren Sie die neue Abdeckungsdichtung und<br />

die obere Abdeckung am Vergaser. Sichern Sie<br />

diese mit zwei großen Kopfschrauben und befestigen<br />

Sie die Masseleitung (sofern ein Kraftstoffabstellmagnet<br />

vorhanden ist) an der Stelle, wo sich die<br />

Originalschrauben befanden. Ziehen Sie die Schrauben<br />

der oberen Abdeckung mit 2,5 ± 0,3 Nm fest.<br />

17. Positionieren Sie die längere neue Feder an der<br />

Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff und installieren<br />

Sie sie im Vergaser. Nehmen Sie eine Grundeinstellung<br />

von 1 Drehung heraus vor, nachdem Sie sie<br />

leicht eingesetzt haben. Siehe Abbildung 5-25.<br />

5.14<br />

Abbildung 5-25: Einstellschraube für<br />

Leerlaufkraftstoff und Feder installieren<br />

18. Positionieren Sie die kürzere neue Feder an der<br />

Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit und<br />

installieren Sie sie im Vergaser. Drehen Sie sie als<br />

Grundeinstellung solange, bis 3 oder 4<br />

Windungen sichtbar sind. Siehe Abbildung 5-26.<br />

Abbildung 5-26: Einstellschraube für<br />

Leerlaufgeschwindigkeit und Feder installieren<br />

Beschleunigungspumpe überholen<br />

HINWEIS: Der Zugang zur Beschleunigungspumpe<br />

kann aufgrund spezifischer Motoroptionen<br />

oder der Anwendung begrenzt sein. Trotzdem<br />

es möglich ist, das Set bei intaktem Vergaser<br />

zu installieren, ist eine Demontage<br />

notwendig und wird empfohlen. Diese<br />

Anweisungen beziehen sich lediglich auf die<br />

Installation der Setteile. Angaben zur<br />

Vergaserentfernung bzw. -remontage entnehmen<br />

Sie den jeweiligen Abschnitten 9 und 11.<br />

1. Entfernen Sie den Vakuumschlauch von der<br />

Abdeckung der Beschleunigungspumpe und die<br />

Vergaserflanschhalterung.


2. Lösen Sie die drei Schrauben, die die Abdeckung<br />

am Gehäuse der Beschleunigungspumpe sichern.<br />

Entfernen Sie Abdeckung, Feder und Membran.<br />

Siehe Abbildung 5-27.<br />

Abbildung 5-27: Entfernte Abdeckung und<br />

Membran der Beschleunigungspumpe<br />

3. Entfernen Sie den Haltering über dem Gummirückschlagventil<br />

mithilfe einer Sicherungsringzange.<br />

Lösen Sie das Rückschlagventil von der<br />

Kraftstoffkammer. Siehe Abbildung 5-28.<br />

Abbildung 5-28: Haltering demontieren<br />

4. Säubern Sie Gehäuse und Abdeckung der<br />

Beschleunigungspumpe wie erforderlich.<br />

5. Installieren Sie das neue Rückschlagventil in der<br />

Kraftstoffkammer. Sichern Sie es mithilfe eines<br />

neuen Halterings. Siehe Abbildung 5-29.<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Abbildung 5-29: Installiertes Rückschlagventil und<br />

Haltering<br />

6. Beachten Sie Führungslasche und kleine Wulst<br />

auf einer Seite des äußeren Durchmessers der<br />

neuen Membran. Installieren Sie die Membran im<br />

Gehäuse, sodass sich die Führungslasche in der<br />

kleinen Vertiefung und die kleine Wulst unten im<br />

eingelassenen Kanal befinden. Der Ring um die<br />

zentrale Metallplatte zeigt in Ihre Richtung nach<br />

außen. Siehe Abbildung 5-30.<br />

Abbildung 5-30: Installierte Membran<br />

7. Montieren Sie die neue Membranfeder und<br />

remontieren Sie die Abdeckung der<br />

Beschleunigungspumpe. Sichern Sie sie mit den<br />

drei neuen Schrauben. Ziehen Sie die Schrauben<br />

mit 2,0 ± 0,6 Nm an. Siehe Abbildung 5-31.<br />

5.15<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Abbildung 5-31: Schrauben und Schlauch der<br />

Beschleunigungspumpe installieren<br />

8. Montieren Sie die neuen Klemmen an jedem Ende<br />

des neuen Vakuumschlauchs und verbinden Sie<br />

den Schlauch an den Anschlüssen. Siehe<br />

Abbildung 5-31. Entsorgen Sie alle alten Teile.<br />

Chokereparatur<br />

1. Entfernen Sie den Vergaser vom Motor. Entsorgen<br />

Sie die alten Montagedichtungen für Luftfilter und<br />

Vergaser.<br />

2. Reinigen Sie die Bereiche um die Chokewelle und<br />

den selbstentlastenden Chokemechanismus<br />

sorgfältig.<br />

3. Entfernen und entsorgen Sie die Kunststoffkappe,<br />

die sich oben auf Chokehebel bzw. Welleneinheit<br />

befindet.<br />

4. Notieren Sie die Position von Federbeinen und<br />

Chokeklappe für eine korrekte spätere Remontage.<br />

Siehe Abbildung 5-32. Lösen Sie die zwei Schrauben,<br />

die die Chokeklappe an der Chokewelle befestigen.<br />

Ziehen Sie die Welle aus dem Vergasergehäuse<br />

heraus und entsorgen Sie die entfernten Teile.<br />

Abbildung 5-32: Choketeile<br />

5.16<br />

5. Verwenden Sie einen Schraubenausdreher und<br />

entfernen Sie die Originalverbindungshülse der<br />

Chokewelle mit dem alten Chokehebel vom<br />

Vergasergehäuse. Heben Sie die<br />

Verbindungshülse auf, um sie als Treiber bei der<br />

Installation der neuen Verbindungshülse zu<br />

verwenden. Entsorgen Sie den alten Hebel.<br />

6. Säubern Sie den Innendurchmesser beider<br />

Chokewellenbohrungen nach Bedarf.<br />

7. Stecken Sie die neue Verbindungshülse von außen<br />

durch den neuen Chokehebel und montieren Sie<br />

die Verbindungshülse in der äußeren<br />

Wellenbohrung. Positionieren Sie den Chokehebel<br />

so, dass sich die hervorstehende Nabe am<br />

Vergaser zwischen den beiden vom Chokehebel<br />

geformten Stopps befindet. Siehe Abbildung 5-33.<br />

Abbildung 5-33: Chokehebel zusammensetzen<br />

8. Drehen Sie die alte Verbindungshülse um und<br />

verwenden Sie sie als Treiber, um die neue<br />

Verbindungshülse vorsichtig in das Vergasergehäuse<br />

hineinzudrücken oder hineinzutreiben, bis<br />

sie anstößt. Überprüfen Sie, ob sich der Chokehebel<br />

ungehindert ohne Einschränkungen oder<br />

Festklemmen dreht. Siehe Abbildung 5-34.<br />

Abbildung 5-34: Verbindungshülse installieren


9. Montieren Sie die neue Rückholfeder an der neuen<br />

Chokewelle, sodass das obere Federbein sich<br />

zwischen den beiden geformten Stopps am Ende<br />

der Chokewelle befindet. Siehe Abbildung 5-35.<br />

HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass es während des<br />

nächsten Schritts in dieser Stellung verbleibt.<br />

Abbildung 5-35: Chokewellen- und Federteile<br />

11. Schieben Sie Chokewelle und Feder in den Vergaser.<br />

Drehen (vorbelasten) Sie die Welle und stellen<br />

Sie das innere Federbein gegen den geformten<br />

Stopp im Chokehebel, wie im originalmontierten<br />

Zustand. Siehe Abbildung 5-35. Das gegenüberliegende<br />

Federbein muss sich weiterhin zwischen den<br />

geformten Stopps der Chokewelle befinden.<br />

12. Bringen Sie am Gewinde jeder neuen Schraube<br />

einen Tropfen Loctite ® an. Installieren Sie die neue<br />

Chokeklappe an der flachen Seite der Chokewelle<br />

und montieren Sie die beiden Schrauben. Dabei<br />

muss sich die größere Aussparung rechts<br />

befinden. Schließen Sie den Choke und überprüfen<br />

Sie Klappenführung im Vergaserhals. Ziehen Sie<br />

die Schrauben sorgfältig an. Ziehen Sie die<br />

Schrauben nicht zu fest an.<br />

13. Überprüfen Sie, ob ein einwandfreier Betrieb<br />

gewährleistet ist und sich die Teile frei bewegen<br />

können. Montieren Sie die neue Kappe.<br />

Verwenden Sie bei Vergaserwartung und<br />

Vergaserremontage stets neue Dichtungen. Es sind<br />

Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile erhältlich.<br />

Folgende Service- bzw. Reparatursets sind für<br />

Keihin-Vergaser und damit verbundene Teile erhältlich:<br />

Vergaserreparaturset<br />

Schwimmerset<br />

Abstellmagnet-Einheitset<br />

Beschleunigungspumpenset<br />

Chokereparaturset<br />

Set für große Höhen (1525-3048 m)<br />

Set für große Höhen (mehr als 3048 m)<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Drehzahlregler<br />

Allgemeines<br />

Der Motor ist mit einem mechanischem Drehzahlregler<br />

mit zentrifugalem Fliehgewicht ausgestattet. Er wurde<br />

entwickelt, um die Motorgeschwindigkeit bei<br />

veränderlichen Lastbedingungen konstant zu halten.<br />

Der Drehzahlregler bzw. Fliehgewichtmechanismus ist<br />

im Kurbelgehäuse an der Ölwanne befestigt und wird<br />

von dem Zahnrad an der Nockenwelle angetrieben. Den<br />

Drehzahlregler arbeitet wie folgt:<br />

Die Zentrifugalkraft sorgt an der rotierenden<br />

Drehzahlreglereinheit dafür, dass sich die<br />

Fliehgewichte bei steigender Geschwindigkeit<br />

nach außen bewegen. Die Spannung der<br />

Drehzahlreglerfeder bewegt diese nach innen,<br />

wenn die Geschwindigkeit abnimmt.<br />

Bewegen sich die Fliehgewichte nach außen,<br />

bewegt sich der Stellstift ebenfalls nach außen.<br />

Der Stellstift kommt in Kontakt mit dem Bügel an<br />

der Welle und lässt diese ebenfalls rotieren. Ein<br />

Ende der Welle ragt durch das Kurbelgehäuses<br />

heraus. Die rotierende Bewegung der Welle<br />

überträgt sich durch die externe Verbindung auf den<br />

Gashebel des Vergasers. Siehe Abbildung 5-36.<br />

Befindet sich der Motor in Ruhe und der Gashebel<br />

in der Stellung für schnell, hält die Spannung der<br />

Drehzahlreglerfeder die Drosselklappe offen. Ist der<br />

Motor in Betrieb, rotiert die Drehzahlreglereinheit.<br />

Die vom Stellstift auf die Welle ausgeübte Kraft<br />

sorgt dafür, dass sich die Drosselklappe schließt.<br />

Die Spannung der Drehzahlreglerfeder und die vom<br />

Stellstift ausgeübte Kraft gleichen einander<br />

während des Betriebs aus, um die<br />

Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.<br />

Bei Last und wenn die Geschwindigkeit von Motor<br />

(und Drehzahlregler) abnimmt, bewegt die<br />

Spannung der Drehzahlreglerfeder den<br />

Drehzahlreglerhebel, um die Drosselklappe weiter<br />

zu öffnen. Dadurch wird dem Motor mehr Kraftstoff<br />

zugeführt und die Motorgeschwindigkeit erhöht<br />

sich. Erreicht die Geschwindigkeit die<br />

drehzahlgeregelte Einstellung, gleichen sich die<br />

Spannung der Drehzahlreglerfeder und die vom<br />

Stellstift ausgeübte Kraft erneut aus, um die<br />

Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.<br />

5.17<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Einstellungen<br />

Allgemeines<br />

Die drehzahlgeregelte Geschwindigkeit wird durch die<br />

Position des Gashebels bestimmt. Sie kann in<br />

Abhängigkeit von der Motoranwendung variabel oder<br />

konstant sein.<br />

Abbildung 5-36: Drehzahlregelungen und (externe)<br />

Verbindung<br />

Grundeinstellung<br />

HINWEIS: EFI-Motoren erfordern eine spezielle<br />

Grundeinstellung, die in Unterabschnitt 5B<br />

beschrieben wird. Angaben zur<br />

Drehzahlreglereinstellung an EFI-Motoren<br />

entnehmen Sie dem Bereich zur<br />

Grundeinstellung des Drehzahlreglers in<br />

diesem Abschnitt.<br />

Vorgehen an Motoren mit Vergaser<br />

Nehmen Sie diese Einstellung stets vor, wenn sich der<br />

Drehzahlreglerarm gelockert oder von der Welle entfernt<br />

hat. Siehe Abbildung 5-36. Nehmen Sie eine<br />

Einstellung wie folgt vor:<br />

1. Stellen Sie sicher, dass das Gasgestänge am<br />

Drehzahlreglerhebel und der Gashebel an den<br />

Vergaser gekoppelt ist.<br />

2. Lösen Sie die Sechskantmutter, die den<br />

Drehzahlreglerhebel an der Welle befestigt.<br />

3. Bewegen Sie den Drehzahlreglerhebel in<br />

Richtung Vergaser so weit, wie er sich bewegen<br />

lässt (WOT = Vollgas) und halten Sie ihn in dieser<br />

Stellung.<br />

4. Führen Sie einen Nagel in die Öffnung am<br />

Wellenende und rotieren Sie die Welle so lange<br />

gegen den Uhrzeigersinn, wie sie sich bewegen<br />

lässt. Ziehen Sie die Sechskantmutter sicher fest.<br />

5.18<br />

Empfindlichkeit einstellen<br />

Die Drehzahlreglerempfindlichkeit wird eingestellt, in<br />

dem die Drehzahlreglerfeder in den Löchern des<br />

Drehzahlreglerhebels verstellt wird. Schwankt die<br />

Geschwindigkeit und eine Motorlaständerung tritt ein,<br />

wurde der Drehzahlregler zu empfindlich eingestellt.<br />

Kommt es bei normaler Last zu einem großen<br />

Geschwindigkeitsabfall, ist der Drehzahlregler für eine<br />

stärkere Empfindlichkeit einzustellen. Siehe Abbildung<br />

5-37. Nehmen Sie eine Einstellung wie folgt vor:<br />

1. Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, bewegen Sie<br />

die Feder dichter an den Drehpunkt des<br />

Drehzahlreglerhebels heran.<br />

2. Um die Empfindlichkeit zu verringern, bewegen Sie<br />

die Feder vom Drehpunkt des Drehzahlreglerhebels<br />

weg.<br />

Hohe Geschwindigkeit (U/min) einstellen (siehe<br />

Abbildung 5-37 oder 5-38)<br />

1. Bewegen Sie den Gashebel bei laufendem Motor<br />

auf Schnell. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit<br />

(U/min) mithilfe eines Tachometers.<br />

2. Lösen Sie die Kontermutter an der<br />

Einstellschraube für hohe Geschwindigkeit. Drehen<br />

Sie die Schraube gegen den Uhrzeigersinn, um die<br />

U/min zu verringern und im Uhrzeigersinn, um sie<br />

zu erhöhen. Überprüfen Sie die U/min mithilfe<br />

eines Tachometers.<br />

3. Wenn die gewünschten U/min erreicht wurden,<br />

ziehen Sie die Kontermutter nach.<br />

HINWEIS: Werden die Kabel von Gas- und Chokehebel<br />

Seite an Seite (in einer Schelle) geführt,<br />

muss sich zwischen ihnen ein Abstand<br />

befinden, um ein internes Festklemmen zu<br />

verhindern. Überprüfen Sie, dass sich nach<br />

der Einstellung für hohe Geschwindigkeit<br />

zwischen den Steuerkabeln ein Abstand von<br />

mindestens 0,5 mm befindet.


Zug (links)<br />

Gashebelkabel<br />

Chokeregelungskabel<br />

Stoppschalter<br />

Einstellschraube<br />

Stoppschalter<br />

Zweifachregelung hoch Anschlagschraube<br />

Geschwindigkeitshebel<br />

„Nicht entfernen“<br />

Einstellschraube<br />

für hohe Geschwindigkeit<br />

Regelungshebel für<br />

hohe Geschwindigkeit<br />

Abbildung 5-37: Drehzahlregleranschlüsse<br />

Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Chokeregelung<br />

Hebel 1<br />

Gasregelung<br />

Hebel 2<br />

Chokeverbindung<br />

Z-Biegung<br />

Zug (rechts)<br />

Gashebelkabel<br />

Chokeregelungskabel<br />

5.19<br />

5


Abschnitt 5<br />

Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />

Chokehebelteile<br />

Chokehebel<br />

Unterlegscheibe<br />

Kontermutter<br />

Abbildung 5-38: Drehzahlregler mit handelsüblichem Mäherluftfilter<br />

Anordnung von Drehzahlregler und<br />

handelsüblichem Mäherluftfilter<br />

Die auf Abbildung 5-38 angezeigte Anordnung von<br />

Drehzahlregler und handelsüblichem Mäherluftfilter wird<br />

vorwiegend für großflächige Mäheranwendungen<br />

eingesetzt. Grund- und Empfindlichkeitseinstellung sind<br />

genau wie beim Standarddrehzahlregler vorzunehmen.<br />

Sollte die Drehzahlreglerfeder vom Gashebel und<br />

Drehzahlreglerhebel getrennt sein, verbinden Sie sie<br />

wie folgt:<br />

5.20<br />

Schraube<br />

Federscheibe<br />

Abstandsstück<br />

Chokekabel<br />

Verbindungshülse<br />

Regelungshalterung<br />

Verbindung<br />

Lüftergehäuse<br />

Geschwindigkeitsregelungsfeder<br />

Drehzahlreglerarm<br />

Blende<br />

Drehzahlreglerfeder<br />

Chokehebel<br />

(siehe links)<br />

Regelungshebel<br />

Einstellschraube<br />

für hohen Leerlauf<br />

Kabelschelle<br />

Gashebel<br />

Verbindungsfeder<br />

Gasverbindung<br />

Verbindungshülse<br />

Gashebelwelle<br />

Abstandsstück<br />

Verbindungshülse<br />

1. Haken Sie das lange Federende von der linken<br />

Seite durch die Hebelöffnung.<br />

2. Drehen Sie die Feder um 180°, bis sie wie auf<br />

Abbildung 5-38 eingehakt ist.<br />

Gashebelkabel<br />

Halterung der<br />

Gashebelwelle<br />

Schutz<br />

(falls vorhanden,<br />

(zwischen Blende<br />

und Halterung<br />

der Gashebelwelle<br />

positionieren)<br />

3. Befestigen Sie das kurze Federende in der<br />

entsprechenden Öffnung des Drehzahlreglerhebels.<br />

Angaben zur korrekten Öffnung für die<br />

entsprechende Geschwindigkeit entnehmen Sie<br />

der diesbezüglichen Tabelle im Abschnitt 11<br />

Remontage dieses Handbuchs.


Allgemeines<br />

Dieser Motor arbeitet mit einem Volldruckschmiersystem,<br />

das Öl unter Druck zur Kurbelwelle, zur Nockenwelle und<br />

zu den Lagerflächen der Pleuelstange transportiert. Neben<br />

einer Schmierung der Lagerflächen versorgt das<br />

Schmiersystem auch die Hydraulikventilstößel mit Öl.<br />

In der Ölwanne befindet sich eine Gerotor-<br />

Hochleistungspumpe. Die Ölpumpe gewährleistet<br />

selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten und hohen<br />

Betriebstemperaturen einen hohen Ölfluss und Öldruck.<br />

Ein Überdruckventil in der Ölwanne begrenzt den<br />

Maximaldruck im System.<br />

Wartung<br />

Die Ölwanne muss entfernt werden, um Ölpumpe oder<br />

Ölansaugrohr zu warten. Nähere Hinweise entnehmen<br />

Sie den entsprechenden Anleitungen in Abschnitt 10.<br />

Ölempfehlungen<br />

Die Verwendung der richtigen Ölsorte und des<br />

geeigneten Ölgewichts im Kurbelgehäuse ist von<br />

höchster Wichtigkeit. Genauso wesentlich sind tägliche<br />

Kontrolle und regelmäßiger Öl- und Filterwechsel.<br />

Verwenden Sie stets qualitativ hochwertiges<br />

waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG, SH, SJ<br />

oder höher (API; American Petroleum Institute). Die<br />

Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur<br />

beim Betrieb wählen, siehe folgende Tabelle.<br />

**<br />

*<br />

*Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist bis<br />

4,4°C zulässig.<br />

**Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter -<br />

23,3°C) ein einfacheres Anlassen.<br />

Abschnitt 6<br />

Schmiersystem<br />

Abbildung 6-1: Ölbehälterlogo.<br />

Abschnitt 6<br />

Schmiersystem CV17-745<br />

HINWEIS: Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen<br />

als SG, SH, SJ oder höher oder eine<br />

Verlängerung der Ölwechselintervalle über<br />

den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu<br />

einem Motorschaden führen.<br />

HINWEIS: Verwenden Sie bei den in den empfohlenen<br />

Intervallen stattfindenden Ölwechseln<br />

Synthetiköle, die die aufgeführten<br />

Klassifizierungen erfüllen. Damit die<br />

Kolbenringe korrekt sitzen, sollte eine neuer<br />

oder überholter Motor mindestens 50<br />

Stunden mit herkömmlichem Öl auf<br />

Erdölbasis betrieben werden, bevor zu<br />

Synthetiköl gewechselt wird.<br />

API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind<br />

durch ein Logo oder Symbol auf den Ölbehältern<br />

angegeben. Siehe Abbildung 6-1.<br />

Im oberen Logobereich erscheint die Serviceklasse,<br />

z.B. API SERVICE CLASS SJ. Auf dem Logo können<br />

weitere Kategorien vermerkt sein, wie etwa SH, SG/CC<br />

oder CD. In der Mitte steht der Viskositätsbereich, wie<br />

z.B. SAE 10W-30. Wenn im unteren Logobereich<br />

„Energy Conserving“ steht, ist das Öl für einen<br />

optimierten Kraftstoffverbrauch bei PKW-Motoren<br />

ausgelegt.<br />

6.1<br />

6


Abschnitt 6<br />

Schmiersystem<br />

Ölstand überprüfen<br />

Überprüfung und Beibehaltung des korrekten Ölstands im<br />

Kurbelgehäuse ist von größter Bedeutung. Überprüfen Sie<br />

den Ölstand folgendermaßen VOR JEDER NUTZUNG:<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass der Motor angehalten<br />

wurde, sich in waagerechter Stellung befindet und<br />

abgekühlt ist, damit das Öl in den Sammelbehälter<br />

laufen konnte.<br />

2. Reinigen Sie den Bereich um Öleinfülldeckel und<br />

Ölmessstab vor dem Öffnen bzw. Herausziehen.<br />

Dadurch können weder Schmutz noch Grasreste<br />

usw. in den Motor gelangen.<br />

3. Lösen Sie den Öleinfülldeckel, entnehmen Sie den<br />

Ölmessstab und wischen Sie das Öl ab. Führen<br />

Sie den Messstab in die Öffnung ein und legen Sie<br />

den Öleinfülldeckel auf das Rohr. Schrauben Sie<br />

den Deckel nicht auf. Siehe Abbildung 6-2.<br />

Abbildung 6-2: Öleinfülldeckel/Messstab<br />

4. Ziehen Sie den Ölmessstab heraus und überprüfen<br />

Sie den Ölstand. Er sollte sich zwischen den<br />

Markierungen FULL und ADD befinden. Füllen Sie<br />

bei zu niedrigem Ölstand den passenden Öltyp bis<br />

zur Markierung FULL auf. Bringen Sie<br />

Öleinfülldeckel und Ölmessstab wieder an.<br />

Schrauben Sie den Deckel fest.<br />

6.2<br />

Betriebsbereich<br />

Markierung<br />

FULL<br />

Abbildung 6-3: Ölstandsmarkierungen am Messstab<br />

HINWEIS: Um übermäßigen Verschleiß oder Schäden<br />

am Motor zu verhindern, sorgen Sie stets für<br />

einen korrekten Ölstand im Kurbelgehäuse.<br />

Betreiben Sie den Motor nie, wenn sich der<br />

Ölstand unter der Markierung ADD oder über<br />

der Markierung FULL am Messstab<br />

befindet.<br />

Öl und Ölfilter wechseln<br />

Öl wechseln<br />

Wechseln Sie das Öl alle 100 Betriebsstunden (bei<br />

Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen<br />

entsprechend öfter). Füllen Sie Öl mit Serviceklasse<br />

SG, SH, SJ oder höher gemäß der Tabelle mit<br />

Viskositätsbereichen ein.<br />

Führen Sie einen Ölwechsel durch, wenn der Motor<br />

noch warm ist. Dadurch ist die Viskosität des Öls<br />

höher und es werden mehr Verunreinigungen entfernt.<br />

Beim Einfüllen von Öl oder Prüfen des Ölstands muss<br />

sich der Motor in waagerechter Stellung befinden.<br />

Abbildung 6-4: Ölablassschraube (Anlasserseite)<br />

Ölfilter<br />

Ölablass Ölfilter<br />

Ölablass<br />

Abbildung 6-5: Ölablassschraube (Ölfilterseite)


Gehen Sie beim Ölwechsel wie folgt vor:<br />

1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine<br />

Ablassschraube, eine in der Nähe des Anlassers, die<br />

andere in der Nähe des Ölfilters. Siehe Abbildung 6-4<br />

und 6-5. Reinigen Sie den Bereich um die am<br />

leichtesten erreichbare Ölablassschraube sowie um<br />

Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />

2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,<br />

Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />

3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die<br />

Ablassschraube wieder an. Befestigen Sie sie mit<br />

einem Anzugsmoment von 13,6 Nm.<br />

4. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur<br />

Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren<br />

Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,<br />

bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.<br />

5. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab<br />

wieder an.<br />

Ölfilter wechseln<br />

Ersetzen Sie den Ölfilter mindestens bei jedem<br />

zweiten Ölwechsel (alle 200 Betriebsstunden).<br />

Verwenden Sie stets einen <strong>Kohler</strong>-Originalfilter. Wechseln<br />

Sie den Filter wie folgt (siehe Abbildung 6-5 oder 6-6):<br />

1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine<br />

Ablassschraube, eine in der Nähe des Ölfilters, die<br />

andere in der Nähe des Anlassers. Reinigen Sie<br />

den Bereich um die am leichtesten erreichbare<br />

Ölablassschraube sowie um Öleinfülldeckel und<br />

Ölmessstab.<br />

2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,<br />

Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />

3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die<br />

Ablassschraube wieder an. Ziehen Sie sie mit<br />

13,6 Nm an.<br />

4. Entnehmen Sie den alten Filter und wischen Sie<br />

den Filteradapter mit einem sauberen Tuch ab.<br />

5. Stellen Sie einen neuen Filter mit der Öffnung nach<br />

oben in eine niedrige Wanne. Füllen Sie neues Öl<br />

der richtigen Sorte durch das Gewindeloch in der<br />

Mitte ein, bis das Öl das untere Gewindeende<br />

erreicht. Bis das Öl vom Filtermaterial aufgenommen<br />

werden kann, vergehen ein bis zwei Minuten.<br />

6. Tragen Sie einen dünnen Film sauberen Öls auf<br />

die Gummidichtung am neuen Ölfilter auf.<br />

7. Befestigen Sie den neuen Ölfilter am Filteradapter.<br />

Drehen Sie den Filter im Uhrzeigersinn per Hand<br />

fest, bis die Gummidichtung am Adapter anliegt.<br />

Ziehen Sie den Filter anschließend mit einer<br />

zusätzlichen Drehung um 270 bis 360° fest.<br />

Abschnitt 6<br />

Schmiersystem<br />

8. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur<br />

Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren<br />

Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,<br />

bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.<br />

9. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab<br />

wieder an.<br />

10. Starten Sie den Motor und führen Sie eine Kontrolle<br />

auf Öllecks durch. Überprüfen Sie den Ölstand<br />

erneut, bevor Sie den Motor in Betrieb nehmen.<br />

Halten Sie den Motor an, beheben Sie alle<br />

Probleme durch Öllecks und warten Sie einen<br />

Moment, damit das Öl nach unten laufen kann.<br />

Kontrollieren Sie anschließend erneut den Ölstand<br />

mithilfe des Messstabs.<br />

Ölkühlerwartung<br />

Einige Motoren sind mit einem Ölkühler ausgestattet.<br />

Ein Ölkühlertyp wird am Kurbelgehäuse des Motors und<br />

mit aufgesetztem Ölfilter montiert (siehe Abbildung 6-6).<br />

Der andere Ölkühlertyp wird am Lüftergehäuse und vom<br />

Ölfilter getrennt angebracht (siehe Abbildung 6-7).<br />

Untersuchen und reinigen Sie den Ölkühler alle 25<br />

Betriebsstunden (bei Einsatz unter anspruchsvollen<br />

Bedingungen entsprechend öfter). Für eine optimale<br />

Leistung darf der Ölkühler nicht durch Schmutz und<br />

Fremdpartikel beeinträchtigt werden.<br />

Abbildung 6-6: Am Kurbelgehäuse montierter Ölkühler<br />

Um den am Kurbelgehäuse montierten Lüfter zu warten,<br />

reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer<br />

Bürste oder Druckluft.<br />

Abbildung 6-7: Am Lüftergehäuse montierter Ölkühler<br />

6.3<br />

6


Abschnitt 6<br />

Schmiersystem<br />

Um den am Lüftergehäuse montierten Lüfter zu warten,<br />

reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer<br />

Bürste. (Siehe Abbildung 6-7.) Lösen Sie die Schrauben,<br />

mit denen die Kühlereinheit am Lüftergehäuse<br />

befestigt wird. Kippen Sie den Kühler nach unten (siehe<br />

Abbildung 6-8). Reinigen Sie die Kühlerinnenseite mit<br />

einer Bürste oder Druckluft. Befestigen Sie den<br />

Ölkühler nach der Reinigung wieder am Lüftergehäuse.<br />

Verwenden Sie dazu die beiden Montageschrauben.<br />

Abbildung 6-8: Am Lüftergehäuse montierten<br />

Ölkühler reinigen<br />

Oil Sentry<br />

Allgemeines<br />

Einige Motoren verfügen über den optionalen Öldruckwächterschalter<br />

Oil Sentry. Wenn der Öldruck unter<br />

einen zulässigen Wert sinkt, schaltet Oil Sentry je<br />

nach Anwendung entweder den Motor ab oder gibt ein<br />

Warnsignal aus.<br />

Mit dem Druckschalter wird bei einem Öldruck über<br />

0,21-0,34 Bar der Kontakt unterbrochen und bei einem<br />

Öldruck unter 0,21-0,34 Bar der Kontakt hergestellt.<br />

Bei stationären Anwendungen, die ohne Aufsicht<br />

betrieben werden (Pumpen, Generatoren usw.), kann<br />

der Druckschalter zum Erden des Zündmoduls genutzt<br />

werden, um den Motor anzuhalten. Bei der Verwendung<br />

in Fahrzeugen (Rasentraktoren, Rasenmähern usw.)<br />

kann der Druckschalter lediglich genutzt werden, um<br />

eine akustische oder visuelle Warnanzeige für niedrigen<br />

Ölstand zu aktivieren.<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass der Ölstand vor<br />

jeder Benutzung überprüft wird und bis zur<br />

Markierung FULL am Messstab reicht. Dies<br />

gilt ebenfalls für Motoren mit Oil Sentry.<br />

Installation<br />

Der Oil Sentry-Druckschalter wird in den<br />

Entlüfterdeckel integriert. Siehe Abbildung 6-9.<br />

6.4<br />

Oil<br />

Sentry<br />

Abbildung 6-9: Position des Oil Sentry-Druckschalters<br />

Bei Motoren ohne Oil Sentry wird die<br />

Installationsöffnung mit einem 1/8-27 NPTF-<br />

Rohrverschluss abgedichtet.<br />

Schalter testen<br />

Um den Schalter zu testen, werden Druckluft, ein<br />

Druckregler, ein Manometer sowie ein Durchgangsprüfer<br />

benötigt.<br />

1. Verbinden Sie den Durchgangsprüfer mit dem<br />

Anschluss und dem Metallgehäuse des Schalters.<br />

Bei einem Druck von 0 Bar am Schalter sollte der<br />

Prüfer einen Durchgang (geschlossener<br />

Schalter) anzeigen.<br />

2. Erhöhen Sie den Druck am Schalter schrittweise.<br />

Bei einem Druckanstieg und dem Erreichen des<br />

Bereichs 0,21-0,34 Bar sollte der Prüfer zur Anzeige<br />

kein Durchgang (geöffneter Schalter) wechseln.<br />

Beim Druckanstieg bis zu maximal 6,2 Bar sollte<br />

der Schalter in geöffneter Stellung bleiben.<br />

3. Senken Sie den Druck schrittweise im Bereich<br />

0,21 -0,34 Bar ab. Der Prüfer sollte zur Anzeige<br />

Durchgang (geschlossener Schalter) bis<br />

0 Bar wechseln.<br />

4. Ersetzen Sie den Schalter, wenn er nicht<br />

entsprechend funktioniert.<br />

Installieren Sie den Schalter wie folgt:<br />

1. Tragen Sie Rohrdichtungsmasse mit Teflon ®<br />

(Loctite ® Nr. 59241 oder gleichwertig) auf die<br />

Schaltergewinde auf.<br />

2. Bringen Sie den Schalter im Gewindeloch im<br />

Entlüfterdeckel. Siehe Abbildung 6-9.<br />

3. Ziehen Sie den Schalter mit 4,5 Nm an.


Abschnitt 7<br />

Reversierstarter<br />

Abschnitt 7<br />

Reversierstarter CV17-745<br />

WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />

Reversierstarter enthalten eine leistungsstarke Rückstoßfeder, die unter Spannung steht. Tragen Sie bei der<br />

Wartung von Reversierstartern stets eine Schutzbrille und befolgen Sie die Anweisungen in diesem Abschnitt, um<br />

die Federspannung zu entlasten.<br />

Sechskantflanschschrauben<br />

Feder und<br />

Halterung<br />

Seilscheibe<br />

Bremsscheibe<br />

Bremsfeder<br />

Zentrumschraube<br />

Abbildung 7-1: Reversierstarter –<br />

Explosionszeichnung<br />

Anlassergehäuse<br />

Griff mit<br />

Seilhalterung<br />

Seil<br />

Sperrklinkenfedern<br />

Sperrklinken<br />

Sperrklinkenhalterung<br />

Unterlegscheibe<br />

Antriebsaufsatz<br />

Anlasser demontieren<br />

1. Lösen Sie die fünf Sechskantflanschschrauben, mit<br />

denen der Anlasser am Lüftergehäuse befestigt wird.<br />

2. Entfernen Sie den Anlasser.<br />

Anlasser montieren<br />

1. Befestigen Sie den Reversierstarter am<br />

Lüftergehäuse. Ziehen Sie dabei die fünf<br />

Sechskantflanschschrauben nur locker an.<br />

2. Ziehen Sie den Startergriff heraus, bis die<br />

Sperrklinken im Antriebsaufsatz einrasten. Halten<br />

Sie den Griff in dieser Stellung und ziehen Sie die<br />

Schrauben fest an.<br />

Seil austauschen<br />

Um das Seil auszutauschen, muss nicht der gesamte<br />

Anlasser demontiert werden.<br />

1. Nehmen Sie den Anlasser vom Lüftergehäuse ab.<br />

2. Ziehen Sie das Seil etwa 30 cm heraus und<br />

bringen Sie vorübergehend einen Schiebeknoten<br />

an, damit sich das Seil nicht zurück in den<br />

Anlasser bewegt. Siehe Abbildung 7-2.<br />

Schiebeknoten Griff<br />

Seilhalterung<br />

Abbildung 7-2: Anlassergriff demontieren<br />

Einfacher<br />

Knoten<br />

3. Entfernen Sie die Seilhalterung aus dem Inneren<br />

des Anlassergriffs. Lösen Sie den einfachen<br />

Knoten. Demontieren Sie Seilhalterung und Griff.<br />

4. Halten Sie die Seilscheibe sicher fest und lösen<br />

Sie den zuvor angebrachten Schiebeknoten.<br />

Lassen Sie die Seilscheibe langsam rotieren,<br />

während sich die Federspannung löst.<br />

7.1<br />

7


Abschnitt 7<br />

Reversierstarter<br />

5. Wenn keine Federspannung mehr an der<br />

Seilscheibe des Anlassers vorliegt, lösen Sie das<br />

Seil von der Scheibe.<br />

6. Bringen Sie an einem Ende des neuen Seils einen<br />

einfachen Knoten an.<br />

7. Drehen Sie die Seilscheibe gegen den<br />

Uhrzeigersinn (von der Sperrklinkenseite der<br />

Seilscheibe aus betrachtet), bis die Feder gespannt<br />

ist (ca. 6 volle Drehungen der Seilscheibe).<br />

8. Drehen Sie die Seilscheibe im Uhrzeigersinn, bis<br />

die Seilöffnung in der Scheibe an der Seilführungshülse<br />

des Anlassergehäuses ausgerichtet ist.<br />

7.2<br />

HINWEIS: Die Spannung von Seilscheibe bzw.<br />

Feder darf nicht gelöst werden. Lassen<br />

Sie sich von einer weiteren Person helfen<br />

oder verwenden Sie eine Schraubzwinge,<br />

um die Seilscheibe zu fixieren.<br />

9. Führen Sie das neue Seil durch die Seilöffnung in<br />

der Scheibe sowie die Seilführungshülse im<br />

Anlassergehäuse ein. Siehe Abbildung 7-3.<br />

Seilscheibe<br />

festhalten<br />

Abbildung 7-3: Seil einführen<br />

Seilführungshülse<br />

Seilöffnung<br />

in der<br />

Scheibe<br />

10. Bringen Sie etwa 30 cm vom freien Seilende einen<br />

Schiebeknoten an. Halten Sie die Seilscheibe<br />

sicher fest und lassen Sie sie langsam rotieren,<br />

bis der Schiebeknoten die Führungshülse des<br />

Gehäuses erreicht.<br />

11. Führen Sie Griff und Seilhalterung auf das Seil auf.<br />

Bringen Sie am Ende des Seils einen einfachen<br />

Knoten an. Montieren Sie die Seilhalterung im<br />

Anlassergriff.<br />

12. Lösen Sie den Schiebeknoten und ziehen Sie am<br />

Griff, bis das Seil vollständig ausgefahren ist.<br />

Lassen Sie das Seil langsam wieder in den<br />

Anlasser laufen. Wenn die Feder korrekt gespannt<br />

ist, wird das Seil vollständig eingezogen und der<br />

Griff schlägt am Anlassergehäuse an.<br />

Sperrklinken austauschen<br />

Zum Austauschen der Sperrklinken befolgen Sie die<br />

Demontageschritte 1-4 und Remontageschritte 3-8 auf<br />

den folgenden Seiten. Ein Sperrklinkenreparaturset ist<br />

verfügbar und enthält folgende Bestandteile:<br />

Sperrklinkenreparaturset<br />

Menge<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

Demontage<br />

Beschreibung<br />

Sperrklinke<br />

Zentrumschraube<br />

Sperrklinkenfeder<br />

Bremsfeder<br />

Anlassersperrklinke<br />

Bremsscheibe<br />

Unterlegscheibe<br />

WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />

Entfernen Sie erst die Zentrumschraube aus dem<br />

Anlasser, wenn die Federspannung gelöst wurde. Wird<br />

die Zentrumschraube bei gespannter Feder gelöst oder<br />

der Anlasser falsch demontiert, kann die Feder<br />

plötzlich herausspringen und eine potenzielle<br />

Gefahrensituation verursachen. Befolgen Sie diese<br />

Anweisungen sorgfältig, um Personensicherheit sowie<br />

eine korrekte Demontage des Anlassers zu<br />

gewährleisten. Alle Personen, die sich in der Nähe<br />

aufhalten, müssen einen geeigneten Gesichtsschutz<br />

tragen.<br />

1. Lösen Sie die Federspannung. Demontieren Sie<br />

Griff und Anlasserseil. (Siehe „Seil austauschen“,<br />

Schritt 2-5 auf Seite 7.1 und 7.2.)<br />

2. Entfernen Sie Zentrumschraube, Unterlegscheibe<br />

und Sperrklinkenhalterung. Siehe Abbildung 7-4.<br />

3. Entfernen Sie Bremsfeder und Bremsscheibe.<br />

Siehe Abbildung 7-5.<br />

4. Notieren Sie genau die Positionen der Sperrklinken<br />

und Sperrklinkenfedern, bevor Sie diese<br />

demontieren.<br />

Entfernen Sie Sperrklinken und Sperrklinkenfedern<br />

von der Seilscheibe des Anlassers.


Zentrumschraube<br />

und Unterlegscheibe<br />

Sperrklinkenhalterung<br />

Abbildung 7-4: Zentrumschraube, Unterlegscheibe<br />

und Sperrklinkenhalterung<br />

Sperrklinkenfeder<br />

Bremsfeder und<br />

Bremsscheibe<br />

Sperrklinken<br />

Abbildung 7-5: Bremsfeder, Bremsscheibe und<br />

Sperrklinken<br />

5. Drehen Sie die Seilscheibe zweimal vollständig<br />

im Uhrzeigersinn. Dadurch stellen Sie sicher, dass<br />

die Feder nicht mehr mit dem Anlassergehäuse<br />

verbunden ist.<br />

6. Halten Sie die Seilscheibe im Anlassergehäuse<br />

fest. Drehen Sie Scheibe und Gehäuse um,<br />

sodass die Seilscheibe von Ihrem Gesicht und<br />

dem anderer Personen in der Nähe wegweist.<br />

7. Drehen Sie die Seilscheibe leicht von einer Seite<br />

auf die andere und entnehmen Sie sie vorsichtig<br />

aus dem Gehäuse. Siehe Abbildung 7-6.<br />

Wenn sich Seilscheibe und Gehäuse nur schwer<br />

voneinander trennen lassen, ist eventuell die Feder<br />

mit dem Anlassergehäuse verbunden oder steht<br />

unter Spannung. Bewegen Sie die Seilscheibe<br />

zurück in das Gehäuse und wiederholen Sie<br />

Schritt 5, bevor Sie Scheibe und Gehäuse<br />

voneinander trennen.<br />

Gehäuse<br />

Abschnitt 7<br />

Reversierstarter<br />

Abbildung 7-6: Seilscheibe aus dem Gehäuse<br />

entnehmen<br />

Seilscheibe<br />

8. Notieren Sie die Position der Einheit aus Feder und<br />

Halterung in der Seilscheibe. Siehe Abbildung 7-7.<br />

Entfernen Sie Feder und Halterung in einer Einheit<br />

von der Seilscheibe.<br />

WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />

Lösen Sie nicht die Feder von der Halterung. Durch ein<br />

plötzliches Lösen der Feder können schwere<br />

Verletzungen verursacht werden.<br />

Äußerer<br />

Federhaken<br />

Seilöffnung<br />

in der<br />

Scheibe<br />

Feder und<br />

Halterung<br />

Abbildung 7-7: Position von Feder und Halterung<br />

in der Seilscheibe<br />

Inspektion und Wartung<br />

1. Kontrollieren Sie sorgfältig Seil, Sperrklinken,<br />

Gehäuse, Zentrumschrauben und andere Teile auf<br />

Verschleiß und Schäden.<br />

2. Ersetzen Sie alle abgenutzten oder beschädigten<br />

Teile. Verwenden Sie ausschließlich<br />

Originalersatzteile von <strong>Kohler</strong> wie im<br />

Ersatzteilhandbuch angegeben. Alle Teile auf<br />

Abbildung 7-1 sind als Ersatzteile erhältlich.<br />

Verwenden Sie keine anderen Teile.<br />

7.3<br />

7


Abschnitt 7<br />

Reversierstarter<br />

3. Wenn eine Feder sich aus der Halterung gelöst<br />

hat, darf diese nicht wieder aufgezogen werden.<br />

Bestellen und montieren Sie eine neue Einheit aus<br />

Feder und Halterung.<br />

4. Befreien Sie alle Anlasserteile von altem Fett und<br />

Schmutz. Schmieren Sie vorsichtig Feder und<br />

Mittelwelle mit einem handelsüblichen Lagerfett.<br />

Remontage<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass die Feder<br />

ausreichend mit Fett geschmiert ist. Setzen Sie<br />

die Einheit aus Feder und Halterung in die<br />

Seilscheibe ein (wobei die Feder zur Seilscheibe<br />

weist). Siehe Abbildung 7-7.<br />

2. Bringen Sie die Seilscheibeneinheit im<br />

Anlassergehäuse an. Siehe Abbildung 7-8. Stellen<br />

Sie sicher, dass die Seilscheibe vollständig am<br />

Anlassergehäuse anliegt. Drehen Sie die<br />

Seilscheibe noch nicht und spannen Sie die Feder<br />

noch nicht.<br />

Abbildung 7-8: Seilscheibe und Feder im Gehäuse<br />

anbringen<br />

3. Montieren Sie Sperrklinkenfedern und Sperrklinken<br />

an der Seilscheibe des Anlassers. Siehe<br />

Abbildung 7-9.<br />

7.4<br />

Gehäuse<br />

Seilscheibe und<br />

Feder<br />

Sperrklinke<br />

Abbildung 7-9: Sperrklinken und<br />

Sperrklinkenfedern montieren<br />

Sperrklinkenfeder<br />

4. Setzen Sie die Bremsscheibe in die Aussparung in<br />

der Seilscheibe des Anlassers, die sich über der<br />

Mittelwelle befindet.<br />

5. Schmieren Sie Bremsfeder leicht mit Fett. Setzen<br />

Sie die Feder auf die Scheibe. Vergewissern Sie<br />

sich, dass das Mittelwellengewinde trocken,<br />

sauber sowie frei von Fett und Öl bleibt.<br />

6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite ® Nr. 271<br />

auf das Gewinde der Zentrumschraube auf.<br />

Bringen Sie die Zentrumschraube mit<br />

Unterlegscheibe und Halterung an der Mittelwelle<br />

an. Ziehen Sie die Schraube mit 7,4-8,5 Nm an.<br />

7. Spannen Sie die Feder und bringen Sie Seil und<br />

Griff gemäß den Anweisungen in Schritt 6-12 unter<br />

„Seil austauschen“ auf Seite 7.2 an.<br />

8. Befestigen Sie den Anlasser am<br />

Motorlüftergehäuse gemäß den Anweisungen unter<br />

„Anlasser montieren“ auf Seite 7.1.


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische CV17-745 Teile<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Dieser Abschnitt beschreibt Betrieb, Wartung und<br />

Reparatur der elektrischen Systemteile. Zu den in diesem<br />

Abschnitt behandelten Systemen und Teilen zählen:<br />

• Zündkerzen<br />

• Batterie und Ladesystem<br />

• Elektronische CD-Zündanlage (sowie Smart-<br />

Spark an betreffenden Modellen)<br />

• Elektrischer Anlasser<br />

Zündkerzen<br />

Fehlzündungen oder Startprobleme mit dem Motor<br />

beruhen oftmals auf Zündkerzen, deren<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt ist oder die sich in<br />

einem schlechten Zustand befinden.<br />

Der Motor ist mit folgenden Zündkerzen ausgerüstet:<br />

Typ: Standardzündkerze Champion ® RC12YC (<strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 12 132 02-S). Eine Hochleistungszündkerze<br />

Champion ® Platinum 3071 (für Pro-<br />

Serie-Motoren, <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 132 12-S) ist<br />

ebenfalls erhältlich. Gleichwertige alternative<br />

Kerzen können ebenfalls verwendet werden.<br />

Elektrodenabstand: 0,76 mm<br />

Gewindegröße: 14 mm<br />

Bereich: 19,1 mm<br />

Sechskantgröße: 15,9 mm<br />

Zündkerzenwartung<br />

Die Zündkerzen sind jeweils nach 200 Betriebsstunden<br />

herauszunehmen. Überprüfen Sie ihren Zustand und<br />

setzen Sie den Elektrodenabstand zurück oder ersetzen<br />

Sie sie bei Bedarf durch neue Zündkerzen. Um die<br />

Zündkerzen zu warten, gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. Reinigen Sie den Bereich um den<br />

Zündkerzensockel vor der Demontage, damit keine<br />

Fremdkörper in den Motor eindringen können.<br />

2. Entnehmen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie<br />

ihren Zustand. Angaben zu diesem Vorgang können<br />

Sie dem Abschnitt zur Inspektion entnehmen.<br />

Ersetzen Sie die Zündkerze bei Bedarf.<br />

HINWEIS: Reinigen Sie die Zündkerzen nicht<br />

maschinell mit Schleifstaub. Staub kann<br />

in der Zündkerze verbleiben und in den<br />

Motor gelangen, wodurch starker<br />

Verschleiß und schwere Schäden<br />

entstehen können.<br />

3. Kontrollieren Sie den Elektrodenabstand mit einer<br />

Drahtfühllehre. Justieren Sie den Elektrodenabstand<br />

auf 0,76 mm, indem Sie die Masseelektrode<br />

vorsichtig biegen. Siehe Abbildung 8-1.<br />

Drahtlehre<br />

Zündkerze<br />

Masseelektrode<br />

Abbildung 8-1: Zündkerzenwartung<br />

0,76 mm Elektrodenabstand<br />

4. Remontieren Sie die Zündkerze in den Zylinderkopf<br />

und ziehen Sie sie mit 24,4 bis 29,8 Nm fest.<br />

Inspektion<br />

Untersuchen Sie jede Zündkerze nach der Demontage<br />

vom Zylinderkopf. Die Ablagerungen auf der Spitze sind<br />

ein Indikator für den Gesamtzustand von Kolbenringen,<br />

Ventil und Vergaser.<br />

Intakte und defekte Zündkerzen werden auf den<br />

folgenden Abbildungen dargestellt.<br />

8.1<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Normal: Eine Zündkerze von einem Motor, der unter<br />

normalen Bedingungen gelaufen ist, weist eine helle<br />

Färbung oder graue Ablagerungen auf. Wenn die<br />

Mittelelektrode nicht verschlissen ist, kann der<br />

Elektrodenabstand dieser Zündkerze neu justiert und<br />

sie weiter verwendet werden.<br />

Rußige Zündkerze: Weiche, rußige, schwarze<br />

Ablagerungen weisen auf eine unvollständige Verbrennung<br />

hin, die durch einen verstopften Luftfilter, eine zu fette<br />

Kraftstoffmischung, eine schwache Zündung oder eine<br />

unzureichende Kompression verursacht werden.<br />

Verschleiß: Bei einer verschlissenen Zündkerze ist die<br />

Mittelelektrode abgerundet und der Elektrodenabstand<br />

größer als der spezifizierte Spalt. Ersetzen Sie<br />

verschlissene Zündkerzen sofort.<br />

8.2<br />

Feuchte Zündkerze: Für eine feuchte Zündkerze sind<br />

überschüssiger Kraftstoff oder Öl in der Verbrennungskammer<br />

verantwortlich. Überschüssiger Kraftstoff kann<br />

auf einen verstopften Luftfilter, ein Vergaserproblem oder<br />

einen Motorbetrieb mit zu starker Chokenutzung<br />

hindeuten. Öl in der Verbrennungskammer wird normalerweise<br />

durch einen verstopften Luftfilter, ein Entlüfterproblem,<br />

verschlissene Kolbenringe, Zylinderwände<br />

oder Ventilführungen verursacht.<br />

Überhitzung: Weiße kalkhaltige Ablagerungen deuten<br />

auf hohe Verbrennungstemperaturen hin. Dieser Zustand<br />

wird meist von einer stark verschlissenen Elektrode<br />

begleitet. Magere Vergasereinstellungen, ein undichter<br />

Lufteinlass oder eine falsche Zündverstellung zählen zu<br />

den herkömmlichen Ursachen für hohe<br />

Verbrennungstemperaturen.


Batterie<br />

Allgemeines<br />

Für einen Kaltstart unter jedweden Bedingungen<br />

empfiehlt sich üblicherweise eine 12-V-Batterie mit<br />

einer minimalen Stromstärke von 400 A. Für einen Start<br />

bei wärmeren Temperaturen reicht häufig eine Batterie<br />

mit einer geringeren Kapazität aus. Angaben zu den<br />

minimalen Kaltstart-Amperezahlen (cca; cold cranking<br />

amp) entnehmen Sie der folgenden Tabelle, die auf<br />

voraussichtlichen Umgebungstemperaturen beruht. Die<br />

tatsächlichen Kaltstartanforderungen richten sich nach<br />

Motorgröße, Anwendung und herrschenden<br />

Starttemperaturen. Bei sinkenden Temperaturen<br />

steigen die Anforderungen für das Anlassen, während<br />

gleichzeitig die Batterieleistung abnimmt. Angaben zu<br />

speziellen Batterieanforderungen für das Gerät<br />

entnehmen Sie der Bedienungsanleitung.<br />

Batteriegrößenempfehlungen<br />

Temperatur Erforderliche Batterie<br />

Über 0°C Minimale 200 cca<br />

-18°C bis 0°C Minimale 250 cca<br />

-21°C bis -18°C Minimale 300 cca<br />

-23°C oder unterhalb Minimale 400 cca<br />

Reicht die Batterieladung nicht aus, um den Motor zu<br />

drehen, laden Sie die Batterie neu.<br />

Batteriewartung<br />

Um die Batterielebensdauer zu verlängern, ist eine<br />

regelmäßige Wartung erforderlich.<br />

WARNUNG: Explosives Gas!<br />

Batterien erzeugen beim Laden explosives<br />

Wasserstoffgas. Laden Sie die Batterien zur<br />

Verhinderung eines Brands oder einer Explosion nur in<br />

gut belüfteten Bereichen. Halten Sie Zündquellen stets<br />

von der Batterie fern. Bewahren Sie Batterien für Kinder<br />

unzugänglich auf. Nehmen Sie vor einer<br />

Batteriewartung sämtlichen Schmuck ab.<br />

Stellen Sie vor dem Trennen des negativen (–)<br />

Massekabels sicher, dass alle Schalter ausgeschaltet<br />

sind (OFF). Befindet sich ein Schalter in der Stellung<br />

ON, entsteht an der Massekabelklemme ein Funke,<br />

der eine Explosion auslösen kann, wenn<br />

Wasserstoffgas oder Benzindämpfe vorhanden sind.<br />

1. Kontrollieren Sie regelmäßig den Batteriesäurestand.<br />

Füllen Sie bei Bedarf destilliertes Wasser bis zum<br />

empfohlenen Füllstand ein.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

HINWEIS: Überfüllen Sie die Batterie nicht.<br />

Ansonsten resultiert aus einem<br />

Batteriesäureverlust eine schwache<br />

Leistung sowie eine Verkürzung der<br />

Lebensdauer.<br />

2. Halten Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen der<br />

Batterie sauber. Eine Ansammlung korrosiver Säure<br />

oder aggressiver Verschmutzungen auf den äußeren<br />

Oberflächen kann zu einer Selbstentladung der<br />

Batterie führen. Eine Selbstentladung wird durch<br />

das Vorhandensein von Feuchtigkeit beschleunigt.<br />

3. Reinigen Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen<br />

mit einer milden Lösung aus Wasser und<br />

Natriumbikarbonat. Spülen Sie gründlich mit<br />

reinem Wasser ab.<br />

HINWEIS: Die Natriumbikarbonatlösung darf nicht in<br />

die Batteriezellen gelangen, da ansonsten<br />

die Batteriesäure zerstört wird.<br />

Batterietest<br />

Um die Batterie zu testen, benötigen Sie ein<br />

Gleichstrom-Voltmeter. Gehen Sie wie folgt vor (siehe<br />

Abbildung):<br />

1. Verbinden Sie das Voltmeter mit den Batteriepolen.<br />

2. Lassen Sie den Motor an. Wenn die<br />

Batteriespannung beim Anlassen unter 9 V sinkt,<br />

ist die Batterie zu klein, entladen oder defekt.<br />

Abbildung 8-2: Batteriespannungstest<br />

Gleichstrom-<br />

Voltmeter<br />

Batterie<br />

8.3<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Elektronische CD-Zündanlagen<br />

Abbildung 8-3: Elektronische CD-Zündanlagen (für Traktoranwendungen von Kunden).<br />

Die SMART-SPARK -Zündanlage, die in einigen<br />

Modellen verwendet wird, ist eine fortgeschrittenere<br />

Version der in anderen CV-Motoren verwendeten CD-<br />

Zündanlagen. Ihre Funktionsweise lässt sich am besten<br />

erfassen, wenn zunächst die Arbeitsweise der<br />

Standardanlage verstanden wird. Da beide Anlagen<br />

weiterhin eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, beide<br />

Funktionsweisen zu begreifen. Zunächst wird die<br />

Funktionsweise der Standardanlage erklärt,<br />

anschließend SMART-SPARK .<br />

Betrieb elektronischer CD-Zündanlagen<br />

A. Kapazitive Entladung mit festem Zeitpunkt<br />

Das System (Abbildung 8-3) setzt sich aus<br />

folgenden Teilen zusammen:<br />

8.4<br />

Zündmoduleingang<br />

• dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.<br />

• zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =<br />

Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die<br />

auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt<br />

werden.<br />

• Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der die<br />

Module erdet und somit den Motor ausschaltet.<br />

• zwei Zündkerzen.<br />

Rot<br />

Anlasser- und<br />

Vergasermagneteingang<br />

Rot<br />

Rot<br />

Rot<br />

Grün<br />

Weiß<br />

B+ und<br />

VergasermagnetÖldrucksicherheitseingangZündkerzeneingang<br />

Violett<br />

B+<br />

Gleichrichtungsregler<br />

VergasermagnetÖldrucksicherheit<br />

Weiß<br />

Zündmodule<br />

Zündverstellungsmodul<br />

(optional)


Stoppschalter oder<br />

OFF-Stellung des<br />

Schlüsselschalters<br />

0,28/0,33 mm<br />

Luftspalt<br />

Abbildung 8-4: CD-Zündanlage (fester Zeitpunkt)<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Zündmodule<br />

Magnet<br />

Schwungrad<br />

Zündkerze<br />

Der Zündzeitpunkt wird von der Position der Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen Totpunkt des<br />

Motors bestimmt.<br />

L1<br />

D1 C1<br />

L2<br />

SCS<br />

Abbildung 8-5: CD-Zündmodul (schematische Darstellung)<br />

Funktionsweise: Während sich das Schwungrad dreht,<br />

passiert die Magnetgruppe die Eingangsspule (L1). Das<br />

entsprechende Magnetfeld induziert in der<br />

Eingangsspule eine Energie (L1). Der daraus<br />

resultierende Impuls wird von D1 gleichgerichtet und<br />

lädt Kondensator C1. Wenn die Magneteinheit ihren<br />

Umlauf beendet, aktiviert sie die Zündspule (L2), die<br />

wiederum den Halbleiterschalter (SCS) einschaltet. Bei<br />

eingeschaltetem Schalter wird der geladene<br />

Kondensator (C1) direkt mit der Primärwicklung (P) des<br />

Ausgangstransformators (T1) verbunden. Während der<br />

T1<br />

P S<br />

Zündkerze<br />

Kondensator entladen wird, sorgt der Strom für ein<br />

schnell wachsendes Magnetfeld im Transformatorkern.<br />

Aufgrund dieses Vorgangs wird ein<br />

Hochspannungsimpuls in der Sekundärwicklung des<br />

Transformators erzeugt. Dieser Impuls wird zum<br />

Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts<br />

weitergeleitet. Der Elektrodenabstand wird ionisiert und<br />

bewirkt an den Zündkerzenelektroden einen Lichtbogen.<br />

Dieser Funke entzündet die Kraftstoff-Luft-Mischung in<br />

der Verbrennungskammer.<br />

8.5<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

B. Kapazitive Entladung mit elektronischer<br />

Zündzeitpunktverstellung (SMART-SPARK )<br />

Mit SMART-SPARK ausgerüstete Motoren nutzen eine<br />

elektronische CD-Zündanlage mit elektronischer<br />

Zündzeitpunktverstellung. Eine typische Anwendung<br />

(Abbildung 8-6) besteht aus folgenden Teilen:<br />

8.6<br />

• dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.<br />

• zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =<br />

Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die<br />

auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt<br />

werden (Abbildung 8-6).<br />

• ein Zündverstellungsmodul, das an der<br />

Motorabdeckung befestigt ist (Abbildung 8-7).<br />

• eine 12-V-Batterie, die das Zündverstellungsmodul<br />

mit Strom versorgt.<br />

• Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der das<br />

Zündverstellungsmodul erdet und somit den Motor<br />

ausschaltet.<br />

• zwei Zündkerzen.<br />

Von der<br />

Eingangsspule<br />

Braun<br />

Anpassungskreis<br />

Ladepumpe<br />

Verzögerungskreis<br />

Komparator<br />

Löschkreis<br />

Abbildung 8-7: Blockschaltbild – Zündverstellungsmodul<br />

Abbildung 8-6: CD-Zündanlage mit<br />

Zündzeitpunktverstellung<br />

Der Zündzeitpunkt wird von der Position der<br />

Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen<br />

Totpunkt und der Verzögerung bestimmt, die vom<br />

Zündverstellungsmodul erzeugt wird.<br />

V+ (7,2 V)<br />

Grün<br />

oder<br />

schwarz<br />

Spannungsquelle<br />

Impulsgenerator<br />

B+ (12 V GS)<br />

Rot<br />

Gelb<br />

Zum<br />

Halbleiterschalter


Funktionsweise: Das Zündmodul dieser Anlage<br />

arbeitet im Prinzip wie das Modul mit festem Zeitpunkt.<br />

Nur der Triggerkreis für den Halbleiterschalter (L2,<br />

Abbildung 8-5) ist durch das Zündverstellungsmodul<br />

ersetzt (Abbildung 8-7).<br />

Der von der Eingangsspule des Zündmoduls (L1, Abbildung<br />

8-5) generierte Impuls wird zum Eingang des Anpassungskreises<br />

geleitet. Der Anpassungskreis wandelt diesen<br />

Impuls in eine für die weiteren Schaltkreise verwertbare<br />

Form um. Der Impuls startet die Ladepumpe und lädt den<br />

Kondensator linear auf. Dies wirkt sich wiederum direkt auf<br />

die Motorgeschwindigkeit aus. Gleichzeitig setzt der Impuls<br />

den Verzögerungskreis für die Länge der Impulslänge<br />

zurück. Der Komparator ist während dieser Phase ausgeschaltet<br />

und es erfolgt keine Ausgabe. Sobald der ursprüngliche<br />

Impuls auf Null fällt, beginnt sich der Kondensator im<br />

Verzögerungskreis aufzuladen.<br />

Wenn die Ladung am Verzögerungskondensator die<br />

Ladung am Ladepumpenkondensator übersteigt, verändert<br />

der Komparator seinen Status und aktiviert den Impulsgenerator.<br />

Der Impuls regt wiederum den Halbleiterschalter<br />

des CD-Zündmoduls an. Daraufhin wird die Energie zur<br />

Sekundärwicklung des Ausgangstransformators übertragen<br />

(T1, Abbildung 8-5). Der hier erzeugte<br />

Hochspannungsimpuls wird zur Zündkerze weitergeleitet,<br />

wo er am Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts einen<br />

Lichtbogen verursacht und die Kraftstoff-Luft-Mischung in<br />

der Verbrennungskammer entzündet. Nach dem Auslösen<br />

des Triggerimpulses werden alle angeschlossenen<br />

Schaltkreise zurückgesetzt und ihre Kondensatoren<br />

entladen. Je länger der Verzögerungskreis benötigt, um<br />

die Kondensatorspannung der Ladepumpe zu übersteigen,<br />

desto später wird der Triggerimpuls auftreten und den<br />

Zündzeitpunkt entsprechend verzögern.<br />

Fehlersuche – elektronische CD-Zündanlagen<br />

CD-Zündanlagen sind für einen störungsfreien Betrieb<br />

während der gesamten Motorlebensdauer ausgelegt.<br />

Neben einer regelmäßigen Kontrolle bzw. einem Wechsel<br />

der Zündkerzen sind Wartungsmaßnahmen oder<br />

Zeitjustierungen weder notwendig noch möglich. Mechanische<br />

Systeme arbeiten bisweilen fehlerhaft oder fallen<br />

aus. Mithilfe der folgenden Informationen zur Fehlersuche<br />

lässt sich die jeweilige Problemursache ermitteln.<br />

ACHTUNG: Hochenergetischer elektrischer<br />

Funke!<br />

Die CD-Zündanlage erzeugt einen hochenergetischen<br />

elektrischen Funken. Der Funke muss entladen<br />

werden, da es ansonsten zu Beschädigungen an der<br />

Anlage kommen kann. Mit einem abgezogenen<br />

Zündkerzenkabel darf der Motor nicht gestartet werden<br />

bzw. in Betrieb sein. Sorgen Sie deshalb stets dafür,<br />

dass der Funke sich geerdet entladen kann.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Zündprobleme beruhen meist auf schwachen<br />

Verbindungen. Überprüfen Sie vor dem Testbeginn alle<br />

externen Leitungen. Stellen Sie sicher, dass alle<br />

Zündanlagenleitungen einschließlich des<br />

Zündkerzenkabels verbunden sind und dass alle<br />

Anschlüsse einwandfrei vorgenommen wurden.<br />

Vergewissern Sie sich, dass sich der Zündschalter in<br />

eingeschalteter Stellung befindet.<br />

HINWEIS: CD-Zündanlagen reagieren empfindlich auf<br />

übermäßige Lasten an der Stoppleitung.<br />

Beschwerden von Kundenseite über Startprobleme,<br />

niedrige Leistung oder Fehlzündungen<br />

unter Last können von einer übermäßigen<br />

Belastung des Stoppkreises herrühren.<br />

Führen Sie einen geeigneten Test durch.<br />

Test für ein Standard-CD-Zündsystem (fester Zeitpunkt)<br />

Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob die Ursache für<br />

die Störung in der Zündanlage des Motors liegt.<br />

1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen<br />

die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen.<br />

Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie<br />

die weiße Stoppleitung vom Motoranschluss.<br />

Verbinden Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie<br />

den Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie<br />

ihn so, dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen<br />

Sie, den Motor zu starten**. So stellen Sie fest,<br />

ob das aufgetretene Problem weiterhin besteht.<br />

a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als<br />

Fehlerursache das elektrische System der<br />

Einheit in Frage. Überprüfen Sie<br />

Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,<br />

Sicherheitsverriegelungen usw.<br />

b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine Störung<br />

der Zündung oder des elektrischen Systems für<br />

den Motor vorliegen. Die Stoppleitung muss bis<br />

zum Abschluss der Tests isoliert werden.<br />

**HINWEIS: Wird der Motor während der Tests gestartet<br />

oder befindet er sich in Betrieb, kann es<br />

notwendig sein, die Stoppleitung zu erden,<br />

um ein Abschalten zu ermöglichen. Der<br />

Motor kann möglicherweise deshalb nicht<br />

mit dem Schalter gestoppt werden, weil<br />

Sie den Stoppkreis unterbrochen haben.<br />

2. Kontrollieren Sie den Funken an beiden Zylindern<br />

mithilfe des <strong>Kohler</strong>-Zündungstesters, SPX-Teilenr.<br />

KO1046 (ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 24 455 02-S).<br />

Trennen Sie ein Zündkerzenkabel und verbinden<br />

Sie es mit dem Anschluss am Tester. Verbinden<br />

Sie den Clip mit einer ausreichenden Masse,<br />

jedoch nicht mit der Zündkerze. Lassen Sie den<br />

Motor drehen und beobachten Sie den<br />

Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts am<br />

Tester. Wiederholen Sie den Vorgang am anderen<br />

Zylinder. Denken Sie daran, das erste<br />

Zündkerzenkabel wieder anzuschließen.<br />

8.7<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

a. Wenn eine Seite nicht zündet, überprüfen Sie<br />

alle Leitungen, Anschlüsse und Endverschlüsse<br />

auf dieser Seite. Sind die Leitungen in Ordnung,<br />

ersetzen Sie das Zündmodul und führen Sie<br />

einen erneuten Funkentest durch.<br />

b. Zeigt sich am Tester ein Funken, doch der Motor<br />

setzt aus oder läuft an diesem Zylinder nicht,<br />

ersetzen Sie die Zündkerze durch eine neue.<br />

c. Zünden beide Seiten nicht, überprüfen Sie<br />

erneut die Position des Zündschalters und ob<br />

das Stoppkabel kurzgeschlossen ist.<br />

Test für SMART-SPARK -Zündanlagen<br />

TM<br />

Folgende Testverfahren sind für die Fehlersuche bei<br />

Zündproblemen an Command-Motoren mit SMART<br />

SPARK®-Ausrüstung vorgesehen. Mit ihrer Hilfe lassen<br />

sich die defekten Teile genau isolieren und eingrenzen.<br />

Erforderliche Spezialwerkzeuge:<br />

• Handtachometer<br />

• Tester* (SPX-Teilenr. KO1046 ehemals <strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 24 455 02-S)<br />

• Autozündlichtpistole<br />

• Mehrfachmessgerät (digital)<br />

Erforderliche Spezifikationen:<br />

• Elektrodenabstand Zündkerze 0,76 mm<br />

• Luftspalt Zündmodul 0,28/0,33 mm, 0,30 mm<br />

(nominal)<br />

*HINWEIS: Für die Überprüfung der Zündung an diesen<br />

Motoren ist unbedingt der Zündungstester<br />

(SPX-Teilenr. KO1046 ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />

24 455 02-S) einzusetzen. Bei der Verwendung<br />

eines anderen Testers können ungenaue<br />

Untersuchungsergebnisse die Folge<br />

sein. Die Batterie der Einheit muss vollständig<br />

aufgeladen und richtig angeschlossen<br />

sein, bevor diese Tests ausgeführt werden<br />

können. (Eine falsch angeschlossene oder<br />

falsch gepolte Batterie, dreht den Motor. Es<br />

wird jedoch kein Funken erzeugt.) Vergewissern<br />

Sie sich, dass sich der Antrieb in<br />

neutraler Stellung befindet und alle äußeren<br />

Lasten getrennt sind.<br />

Test 1 – Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob<br />

die Ursache für die Störung in der Zündanlage des<br />

Motors liegt.<br />

1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen<br />

die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen.<br />

Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie die<br />

weiße Stoppleitung vom Motoranschluss. Verbinden<br />

Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie den<br />

Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie ihn so,<br />

dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen Sie,<br />

den Motor zu starten**. So können Sie feststellen, ob<br />

das aufgetretene Problem weiterhin besteht.<br />

8.8<br />

a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als<br />

Fehlerursache das elektrische System der<br />

Einheit in Frage. Überprüfen Sie<br />

Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,<br />

Sicherheitsverriegelungen usw.<br />

b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine<br />

Störung der Zündung oder des elektrischen<br />

Systems für den Motor vorliegen. Die<br />

Stoppleitung muss bis zum Abschluss der<br />

Tests isoliert werden.<br />

**HINWEIS: Wird der Motor während der Tests<br />

gestartet oder befindet er sich in Betrieb,<br />

kann es notwendig sein, die Stoppleitung zu<br />

erden, um ein Abschalten zu ermöglichen.<br />

Der Motor kann möglicherweise nicht per<br />

Schalter gestoppt werden, weil Sie den<br />

Stoppkreis unterbrochen haben.<br />

Test 2 – Funkentest<br />

1. Trennen Sie bei angehaltenem Motor ein<br />

Zündkerzenkabel. Verbinden Sie das Zündkerzenkabel<br />

mit dem Anschluss am Zündfunkentester<br />

SPX-Teilenr. KO1046 (früher <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 24 455<br />

02-S) und befestigen Sie die Testerklemme mit<br />

einer ausreichenden Motormasse.<br />

HINWEIS: Stehen zwei Tester zur Verfügung, kann der<br />

Test an beiden Zylindern gleichzeitig<br />

ausgeführt werden. Ist nur ein Tester<br />

verfügbar, sind zwei einzelne Tests auszuführen.<br />

Das Zündkerzenkabel der nicht<br />

getesteten Seite muss angeschlossen oder<br />

geerdet sein. Lassen Sie nicht den Motor<br />

an und führen Sie keine Tests durch, wenn<br />

ein Zündkerzenkabel nicht angeschlossen<br />

oder geerdet ist. Dies kann zu einem<br />

dauerhaften Schaden an der Anlage führen.<br />

2. Starten Sie den Motor mit mindestens 550 bis<br />

600 U/min und beobachten Sie den bzw. die<br />

Tester auf Funken.<br />

3. Wiederholen Sie an einem Zweizylindermotor den<br />

Funkentest am gegenüberliegenden Zylinder, wenn<br />

die Zylinder einzeln geprüft werden.<br />

a. Weisen beide Zylinder einen ausreichenden<br />

Funken auf, doch der Motor läuft schwach,<br />

installieren Sie neue Zündkerzen mit einem<br />

Elektrodenabstand von 0,76 mm. Testen Sie<br />

die Motorleistung erneut. Bleibt das Problem<br />

bestehen, fahren Sie mit Test 3 fort.<br />

b. Weist ein Zylinder einen ausreichenden Funken<br />

auf und der andere Zylinder nicht bzw. wird der<br />

Funken unterbrochen, fahren Sie mit Test 3 fort.<br />

c. Weist keiner der beiden Zylinder einen Funken<br />

auf bzw. ist er unterbrochen, fahren Sie mit<br />

Test 4 fort.


Test 3 – Zeitpunktverstellung testen<br />

Abbildung 8-8:<br />

1. Markieren Sie mithilfe eines Stifts oder eines<br />

schmalen Klebebands eine Linie am Rand des<br />

Schwungradschutzes.<br />

2. Schließen Sie eine Autozündlichtpistole an dem<br />

Zylinder an, der einen ausreichenden Funken aufweist.<br />

Abbildung 8-9:<br />

3. Lassen Sie den Motor im Leerlauf an und<br />

lokalisieren Sie mithilfe der Zündlichtpistole die<br />

Linie auf dem Griffschutz. Ziehen Sie neben der<br />

Linie am Griffschutz eine Linie am Lüftergehäuse.<br />

Beschleunigen Sie auf Vollgas und beobachten Sie<br />

die Bewegung der Linie am Griffschutz im<br />

Verhältnis zur Linie am Lüftergehäuse. Verfügen<br />

beide Zylinder über einen ausreichenden Funken,<br />

wiederholen Sie den Test am anderen Zylinder.<br />

a. Bewegt sich beim Beschleunigen die Linie am<br />

Griffschutz von der Linie am Lüftergehäuse<br />

weg, funktioniert das Zündverstellungsmodul<br />

einwandfrei. Hat sie sich nicht wegbewegt,<br />

fahren Sie mit Test 5 fort.<br />

b. Wenn Sie den Zeitpunkt an beiden Zylindern<br />

überprüfen konnten, sollten die Linien am<br />

Lüftergehäuse einen rechten Winkel bilden. Ist<br />

dies nicht der Fall, fahren Sie mit Test 4 fort.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Test 4 – Zündmodule und Anschlüsse testen<br />

1. Entfernen Sie das Lüftergehäuse vom Motor.<br />

Untersuchen Sie die Leitung auf Beschädigungen,<br />

Schnitte, unzureichende Crimpverbindungen, lose<br />

Anschlüsse sowie Kabelbrüche.<br />

2. Trennen Sie die Leitungen vom Zündmodul bzw. von<br />

den Zündmodulen und reinigen Sie alle Anschlüsse<br />

(Stecker und Buchsen) mit Aerosolreiniger für<br />

elektrische Kontakte, um dielektrische Masse,<br />

dunkle Rückstände, Schmutz oder andere Verunreinigungen<br />

zu entfernen. Trennen Sie die Zündkerzenkabel<br />

von den Zündkerzen.<br />

3. Entfernen Sie eine der Montageschrauben von<br />

jedem der Zündmodule. Bei schwarz verfärbten<br />

Montageschrauben sind beide zu entfernen und zu<br />

entsorgen. Ersetzen Sie sie durch Teile mit der<br />

Teilenr. M-561025-S. Leuchten Sie mit einer<br />

kleinen Taschenlampe in die Montageöffnungen<br />

und benutzen Sie eine kleine runde Drahtbürste,<br />

um losen Rost von der Laminierung in den<br />

Montageöffnungen zu entfernen.<br />

4. Angaben zum Zündmodul bzw. zu den<br />

Zündmodulen entnehmen Sie der Tabelle auf Seite<br />

8-10. Bei kleineren Typen prüfen Sie die Liefernummer<br />

auf der Vorderseite. Alle Module mit<br />

Liefernummer MA-2, MA-2A oder MA-2B (<strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr.. 24 584 03) sind durch 24 584 11 oder 24<br />

584 15-S zu ersetzen. Bei kleineren Modulen mit<br />

den Liefernummern MA-2C oder MA-2D (<strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 24 584 11) oder bei größeren Modulen (24<br />

584 15-S und 24 584 36-S) ist ein digitales<br />

Ohmmeter zu verwenden, um die Widerstandswerte<br />

zu messen und diese dann mit der folgenden<br />

Tabelle zu vergleichen. Wenn Sie den Widerstand<br />

an den Laminierungen messen, halten Sie den<br />

Fühler an die Laminierungen in der Schraubenöffnung.<br />

Einige Laminierungen verfügen über eine<br />

Rostschutzbeschichtung auf der Oberfläche, die<br />

das Ablesen der Widerstandswerte verfälscht.<br />

a. Befinden sich alle Widerstandswerte innerhalb<br />

der in der Tabelle spezifizierten Bereiche,<br />

fahren Sie mit Schritt 5 fort.<br />

b. Befinden sich einige Widerstandswerte nicht<br />

innerhalb der in der Tabelle # spezifizierten<br />

Bereiche, ist dieses Modul defekt und muss<br />

ersetzt werden.<br />

# HINWEIS: Die Widerstandswerte gelten nur für<br />

Module, die sich an einem laufenden<br />

Motor befunden haben. Neue Servicemodule<br />

können bis zu ihrem Einsatz<br />

einen höheren Widerstand aufweisen.<br />

8.9<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Widerstandstabelle Zündmodul 4) Positionieren Sie eine 0,33 mm-Fühllere<br />

24 584 03 oder<br />

24 584 11<br />

(1 11/16 Zoll H)<br />

Test<br />

( Dig.<br />

Ohm-<br />

meter<br />

verw.<br />

)<br />

Von<br />

Nr.<br />

1 bis<br />

4<br />

Von<br />

Nr.<br />

2 bis<br />

4<br />

Von<br />

Nr.<br />

3 bis<br />

4<br />

8.10<br />

2 1 4 2 1<br />

3<br />

24<br />

584<br />

03<br />

24<br />

584<br />

11<br />

( 1 11/<br />

16<br />

in.<br />

H)<br />

945<br />

bis<br />

1175<br />

Ohm<br />

149<br />

bis<br />

166<br />

Ohm<br />

3750<br />

bis<br />

7000<br />

Ohm<br />

24 584 15-S oder<br />

24 584 36-S<br />

(2 1/16 Zoll H)<br />

24<br />

584<br />

15-S<br />

24<br />

584<br />

36-S<br />

( 2 1/<br />

16<br />

in.<br />

H)<br />

( 2 1/<br />

16<br />

in.<br />

H)<br />

890<br />

bis<br />

1175<br />

Ohm<br />

119<br />

bis<br />

136<br />

Ohm<br />

5600<br />

bis<br />

9000<br />

Ohm<br />

590<br />

bis<br />

616<br />

Ohm<br />

183<br />

bis<br />

208<br />

Ohm<br />

8000<br />

bis<br />

40,<br />

000<br />

Ohm<br />

5. Überprüfen und justieren Sie den Luftspalt bzw.<br />

die Luftspalte des Zündmoduls. Unter allen drei<br />

Beinen des Zündmoduls ist ein Luftspalt von<br />

0,28/0,33 mm aufrechtzuerhalten. Die<br />

Überprüfung bzw. Einstellung der Teile sollte<br />

bei Zimmertemperatur erfolgen.<br />

a. Wurde das Modul nicht gelöst oder ersetzt,<br />

überprüfen Sie, ob unter allen drei Beinen<br />

der spezifizierte Luftspalt vorhanden ist. Ist<br />

der Luftspalt korrekt, remontieren Sie die<br />

zweite Montageschraube, die sie vorher<br />

entfernt haben und überprüfen Sie nach dem<br />

Anziehen erneut den Luftspalt.<br />

b. Bei fehlerhaftem Luftspalt oder bei gelöstem<br />

oder ersetztem Modul, justieren Sie den<br />

Spalt wie folgt:<br />

1) Drehen Sie den Schwungradmagneten<br />

von der Modulposition weg.<br />

2) Bringen Sie das Modul an den Montagebeinen<br />

an. Ziehen Sie es vom Schwungrad<br />

weg. Befestigen Sie die Schrauben,<br />

um es vorübergehend zu halten.<br />

3) Drehen Sie das Schwungrad so, dass<br />

der Magnet sich zentriert unter dem<br />

Zündmodul befindet.<br />

zwischen den Magneten und allen drei<br />

Modulbeinen.Der Luftspalt des Zündmoduls<br />

ist für eine korrekte Anlagenleistung<br />

ausschlaggebend.Versuchen Sie nicht, die<br />

Einstellung mithilfe einer Visitenkarte oder<br />

eines gefalteten Mikrofiches vorzunehmen,<br />

verwenden Sie die spezifizierte Fühllehre.<br />

Die Verwendung einer 0,33 mm-Fühllehre<br />

wird empfohlen, weil der Spalt leicht dazu<br />

tendiert, sich zu schließen, wenn die<br />

Montageschrauben des Moduls angezogen<br />

werden.<br />

5) Lösen Sie die Montageschrauben und<br />

erlauben Sie dem Magneten, das Modul<br />

unten gegen die Fühllehre zu bewegen.<br />

Ziehen Sie die Montageschrauben nach.<br />

6) Drehen Sie das Schwungrad, um die<br />

Fühllehre zu entfernen. Positionieren Sie<br />

den Magneten wieder unter dem Modul und<br />

überprüfen Sie erneut, ob sich unter jedem<br />

Modulbein ein spezifizierter Spalt von<br />

mindestens 0,28 mm befindet. Wenn Sie<br />

sich sicher sind, den richtigen Spalt<br />

eingestellt zu haben, ziehen Sie die<br />

Montageschrauben des Moduls mit 4,0 Nm<br />

an. An einem Zweizylindermotor sind diese<br />

6 Schritte zu wiederholen, um das<br />

gegenüberliegende Zündmodul einzustellen.<br />

6. Schließen Sie die Kabel wieder an das<br />

Zündmodul bzw. die Zündmodule an und<br />

beobachten Sie, ob ein Widerstand vorliegt, der<br />

eine exakte Anpassung von Stecker- und<br />

Buchsenanschlüssen anzeigt. Passen die<br />

Anschlüsse nicht genau, trennen Sie das<br />

entsprechende Kabel und drücken Sie den<br />

Buchsenanschluss mit einer Zange<br />

zusammen. Überprüfen Sie die Einpassung.<br />

7. Wurden alle Anschlüsse auf ihre Unversehrtheit<br />

überprüft, wiederholen Sie den Funkentest<br />

(Test 2).<br />

a. Ist jetzt ein starker, gleichmäßiger Funken zu<br />

sehen (bei einem Zweizylindermotor an beiden<br />

Seiten) wurde dieses Problem behoben.<br />

Fahren Sie mit Schritt 4 von Test 5 fort.<br />

b. Besteht das Funkenproblem weiterhin,<br />

fahren Sie mit allen Schritten von Test 5 fort.


Test 5 – Zündverstellungsmodul testen<br />

1. Ermitteln Sie die Position des roten Spannungsquellenkabels<br />

vom Zündverstellungsmodul zum<br />

Kabelbaumanschluss. Trennen Sie den<br />

Anschluss und verbinden Sie das rote Kabel des<br />

Gleichstrom-Voltmeters mit dem<br />

Kabelbaumanschluss. Ermitteln Sie die Position<br />

des Massekabels vom Zündverstellungsmodul<br />

(schwarz an Einzylindermotoren, grün an<br />

Zweizylindermotoren) zur Masseschraube.<br />

Verbinden Sie das schwarze Voltmeterkabel mit<br />

dem Ösenanschluss des Massekabels oder der<br />

Masseschraube. Überprüfen Sie die Spannung<br />

mithilfe des Schlüsselschalters in den beiden<br />

Positionen START und RUN. Es sollte eine<br />

Mindestspannung von 7,25 V anliegen.<br />

a. Wurde keine korrekte Spannung gemessen,<br />

verbinden Sie das schwarze Voltmeterkabel<br />

direkt mit dem negativen (–) Batterieanschluss<br />

und testen Sie die Spannung erneut in beiden<br />

Schlüsselpositionen. Wird jetzt eine korrekte<br />

Spannung angezeigt, überprüfen Sie die<br />

Anschlüsse des Massekreises. Ist die<br />

Masseschraube oder eine andere Befestigung<br />

im Massekreis schwarz gefärbt (oxidbedeckt),<br />

ersetzten Sie sie durch verzinkte (silberfarbene)<br />

Befestigungen.<br />

b. Wird noch immer keine korrekte Spannung<br />

angezeigt, überprüfen Sie den Kabelbaum<br />

auf seine Anschlüsse und die<br />

Crimpverbindung mit dem Kabel. Verfolgen<br />

Sie den Spannungsquellenkreis zurück zum<br />

Kabelbaum, Schlüsselschalter usw. und<br />

führen Sie eine Überprüfung auf schwache<br />

Verbindungen oder defekte Kreise durch.<br />

2. Trennen Sie alle Kabel des Zündverstellungsmoduls<br />

und isolieren Sie es vom Motor. Testen<br />

Sie das Zündverstellungsmodul mit dem Tester<br />

25 761 21(-S). Beachten Sie die folgenden<br />

Anweisungen oder verwenden Sie das mit dem<br />

Tester gelieferte TT481-A. Ist der Test des<br />

Zündverstellungsmoduls nicht erfolgreich,<br />

ersetzen Sie es.<br />

3. Befestigen Sie wieder die Kabel des<br />

Zündverstellungsmoduls und sorgen Sie dafür,<br />

dass sie an den Zündmodulanschlüssen<br />

passgenau sitzen. Passen die Anschlüsse<br />

nicht genau, trennen Sie das entsprechende<br />

Kabel und drücken Sie den Buchsenanschluss<br />

mit einer Zange zusammen. Überprüfen Sie die<br />

Einpassung.<br />

4. Dichten Sie den Sockel der Zündmodulanschlüsse<br />

mit GE/Novaguard G661 (<strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 25 357 11-S) oder dielektrischer Masse<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Fel-Pro bzw. Lubri-Sel ab. Die Dichtungswülste<br />

zwischen den beiden Anschlüssen † sollten sich<br />

überlappen, um eine solide Masseverbindung<br />

zu gewährleisten. Lassen Sie keine Masse in<br />

die Anschlüsse gelangen.<br />

† Die Zündmodule 24 584 15-S verfügen über ein<br />

Abstandsstück bzw. eine Trennung zwischen<br />

den Anschlüssen. An diesen Modulen ist der<br />

Sockel des Anschlusses abzudichten, wenn<br />

ein Teil davon freiliegt. Es ist nicht notwendig,<br />

überlappende Dichtungsmassenwülste<br />

zwischen den Anschlüssen herzustellen.<br />

5. Testen Sie den Funken (Test 2), um sich zu<br />

vergewissern, dass das System korrekt<br />

funktioniert, bevor Sie das Lüftergehäuse wieder<br />

remontieren. Besteht auf einer Seite weiterhin ein<br />

Funkenproblem, ersetzen Sie das Zündmodul<br />

und führen Sie erneut einen Funkentest durch.<br />

Test<br />

HINWEIS: Das Zündverstellungsmodul muss beim Test<br />

Zimmertemperatur aufweisen. Trennen Sie<br />

alle Kabel des Zündverstellungsmoduls und<br />

isolieren Sie es vom Kabelbaum und dem<br />

Zündmodul bzw. den Zündmodulen. Der Test<br />

kann mit montiertem oder getrenntem Modul<br />

durchgeführt werden. Die Abbildungen<br />

zeigen, welche Teile vom Motor aus<br />

Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.<br />

Abbildung 8-10:<br />

1. Schließen Sie den Tester wie folgt an das<br />

Zündverstellungsmodul an.<br />

Befestigen Sie:<br />

A. Das gelbe Testerkabel mit dem langen gelben<br />

Modulkabel.<br />

B. Das braune Testerkabel mit dem langen braunen<br />

Modulkabel.<br />

C. Das rote Testerkabel mit dem roten Modulkabel.<br />

D. Das grüne Testerkabel mit dem grünen Modulkabel.<br />

Achtung: Die Abgreifklemmenkabel dürfen sich nicht<br />

berühren.<br />

8.11<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-11<br />

Abbildung 8-12<br />

2. Überprüfen Sie die Artikelnummer des<br />

Zündverstellungsmoduls, die seitlich am Gehäuse<br />

eingeprägt ist. Untersuchen Sie, ob ein analoges<br />

Zündverstellungsmodul (ASAM) oder digitales<br />

Zündverstellungsmodul (DSAM) vorliegt. Befolgen<br />

Sie den Unterpunkt a für ein ASAM und Unterpunkt<br />

b für ein DSAM. Zur Identifizierung können Sie<br />

Serviceinformation 233 zu Rate ziehen, in der die<br />

DSAM-Artikelnummern aufgelistet sind.<br />

a. Nur ASAM: Drücken Sie die Testertaste nach<br />

unten und halten Sie sie gedrückt. Nach etwa vier<br />

Sekunden sollte eine Ziffernfolge angezeigt<br />

werden, die mit 1 oder 2 beginnt und mit 8 oder 9<br />

fortsetzt sowie mit dem Buchstaben „P“ (OK) oder<br />

„F“ (Fehler) aufhört. Siehe Abbildung 8-11 und 8-<br />

12. Lassen Sie die Testertaste erst los, wenn der<br />

komplette Testzyklus durchlaufen wurde und sich<br />

das Display abschaltet*. Wenn statt der Ziffernreihenfolge<br />

ein „-“ angezeigt wird und bzw. oder ein<br />

„F“ am Ende des Zyklus erscheint, ist das<br />

Zündverstellungsmodul wahrscheinlich defekt.<br />

Überprüfen Sie alle Anschlüsse, kontrollieren Sie<br />

den Zustand der Testerbatterie** und wiederholen<br />

Sie den Test. Wird beim erneuten Test ein „-“ und<br />

bzw. oder ein „F“ angezeigt, ersetzen Sie dieses<br />

Zündverstellungsmodul.<br />

8.12<br />

*WICHTIG!<br />

Lassen Sie dem Tester zum Löschen und Zurücksetzen<br />

zwischen den Tests sowie bei Testunterbrechungen 15<br />

bis 20 s Zeit, bevor der Testzyklus beendet wird.<br />

Ansonsten kann eine Störung in Form von „-“ oder einer<br />

undeutlichen „8“ angezeigt werden.<br />

b. Nur DSAM: Die DSAM-Zündzeitpunkte sind<br />

verschieden. Ein Test kann lediglich feststellen, ob<br />

ein digitales Zündverstellungsmodul funktioniert. Er<br />

kann nicht die aktuellen Zündzeitpunkte ermitteln.<br />

Schließen Sie den Tester in gleicher Weise an<br />

und beginnen Sie mit dem Test. Bewegen sich die<br />

Nummern vorwärts, funktioniert das DSAM.<br />

Erscheint ein Strich, funktioniert das DSAM nicht.<br />

Überprüfen Sie alle Anschlüsse und führen Sie<br />

erneut einen Test durch. Funktioniert das DSAM<br />

immer noch nicht, wechseln Sie es aus.<br />

3. Trennen Sie gelbes und braunes Testerkabel von<br />

den langen Modulkabeln. Schließen Sie das<br />

braune Testerkabel am langen braunen Modulkabel<br />

an. Verbinden Sie das gelbe Testerkabel mit dem<br />

kurzen gelben (oder pinkfarbenen) Modulkabel.<br />

Siehe Abbildung 8-13. Rotes und grünes Kabel<br />

bleiben angeschlossen. Wiederholen Sie Schritt 2.<br />

Abbildung 8-13:<br />

**Der Tester wird mit einer 9-V-Batterie betrieben. Die<br />

meisten Zündverstellungsmodule sind für einen Betrieb<br />

bis mindestens 7,25 V ausgelegt. Unterschreitet die<br />

Testerbatterie dieses Niveau, sind inkorrekte Testergebnisse<br />

die Folge. Deshalb sollte die Testerbatterie<br />

regelmäßig mithilfe eines Gleichstrom-Voltmeters<br />

kontrolliert werden, das zwischen dem roten und dem<br />

grünen Kabel angeschlossen wird. Der Tester sollte<br />

dabei mit dem Zündverstellungsmodul verbunden sein.<br />

Halten Sie die Testtaste für einen kompletten Testzyklus<br />

gedrückt („F“ oder „P“ wird angezeigt und das Display<br />

schaltet sich ab), während Sie die Spannungswerte am<br />

Voltmeter ablesen. Fällt die Spannung während des<br />

gesamten Zyklus ständig auf unter 7,5 V, muss die 9-V-<br />

Testerbatterie ausgetauscht werden. Verwenden Sie eine<br />

(alkalische) Batterie mit langer Lebensdauer.


Um die Batterie zu ersetzen, entfernen Sie die äußeren<br />

Schrauben an der Frontplatte und heben Sie die<br />

Konsole vorsichtig vom Gehäuse ab. Entfernen Sie den<br />

Anschluss und ziehen Sie die Batterie (mit<br />

Montageband) auf der Rückseite des Testers heraus.<br />

Befestigen Sie den Anschluss an der neuen Batterie<br />

und bringen Sie die Batterie im Gehäuse mit dem<br />

doppelt gesicherten Band an. Remontieren Sie die<br />

Frontplatte und sichern Sie sie mit den vier Schrauben.<br />

Batterieladesystem<br />

Allgemeines<br />

Die meisten Motoren sind mit einem geregelten 15oder<br />

20-A-Ladesystem ausgerüstet. Einige verfügen<br />

auch über ein geregeltes 25-A-Ladesystem. Angaben<br />

zum 15-, 20, 25-A-Ladesystem-Schaltplan entnehmen<br />

Sie Abbildung 8-14. Einige Motoren verwenden ein<br />

ungeregeltes 3-A-System mit einem optionalen 70-W-<br />

Lichtstromkreis. Siehe Abbildung 8-18.<br />

Geregeltes 15-, 20- oder 25-A-Ladesystem<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

HINWEIS: Beachten Sie die folgenden Vorgaben, um<br />

Schäden am elektrischen System und<br />

seinen Teilen zu vermeiden.<br />

• Stellen Sie sicher, dass eine korrekte<br />

Batteriepolarität vorliegt. Es wird ein negatives (–)<br />

Erdungssystem verwendet.<br />

• Trennen Sie den Gleichrichtungsreglerstecker und<br />

bzw. oder den Kabelbaumstecker, bevor Sie<br />

jedwede Elektroschweißvorgänge an dem vom<br />

Motor angetriebenen Gerät vornehmen. Trennen<br />

Sie ebenfalls alles andere elektrische Zubehör, das<br />

mit dem Motor gemeinsam geerdet ist.<br />

• Achten Sie darauf, dass bei laufendem Motor<br />

keine Kurzschlüsse durch Statorkabel (WS)<br />

verursacht werden. Ansonsten kann der Stator<br />

beschädigt werden.<br />

Abbildung 8-14: Schaltplan des geregelten 15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystems<br />

8.13<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-15: 15-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />

Abbildung 8-16: 20-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />

8.14


1. Typ<br />

2. Typ<br />

Abbildung 8-17: 25-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />

Ungeregeltes 3-A-Ladesystem<br />

Optionale<br />

Oil Sentry TM -<br />

Schalter<br />

(Abschaltung)<br />

Lampe<br />

Optionaler<br />

Oil Sentry TM -<br />

Schalter<br />

(Anzeige)<br />

GND<br />

12-V-<br />

Batterie<br />

Erde-Stopp-Leitung (weiß)<br />

A<br />

R<br />

S<br />

B<br />

Schlüsselschalter<br />

Optionale<br />

Sicherung<br />

Optionale<br />

Amperemeter<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

(blau)<br />

(rot)<br />

Magnet<br />

Leuchten<br />

25-A-Stator<br />

Zündkerze<br />

Abbildung 8-18: Schaltplan des ungeregelten 3-A-Batterieladesystems bzw. 70-W-Lichtstromkreises<br />

Diode<br />

Anlasser<br />

(schwarz)<br />

(gelb)<br />

Zündungsmodule<br />

Zündkerze<br />

3-A/70-W-<br />

Schwungradstator<br />

8.15<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-19: 3-A/70-W-Stator<br />

Stator<br />

Der Stator ist am Gehäuse hinter dem Schwungrad<br />

befestigt. Befolgen Sie die entsprechenden Angaben zur<br />

Demontage und Remontage in Abschnitt 9 und 11,<br />

wenn ein Statoraustausch notwendig wird.<br />

Gleichrichtungsregler<br />

Der Gleichrichtungsregler ist am Lüftergehäuse<br />

montiert. Siehe Abbildung 8-20. Trennen Sie den bzw.<br />

die Stecker, entfernen Sie die beiden<br />

Montageschrauben sowie die Masseleitung oder die<br />

Erdungslasche aus Metall, um den<br />

Gleichrichtungsregler auszutauschen.<br />

HINWEIS: Wenn Sie den Gleichrichtungsregler<br />

installieren, beachten Sie die<br />

Anschlussmarkierungen und montieren Sie<br />

den bzw. die Stecker entsprechend.<br />

Abbildung 8-20: Gleichrichtungsregler<br />

Der Gleichrichtungsregler kann mithilfe des Gleichrichtungsregler-Testers<br />

(SPX-Teilenr. KO3221, ehemals<br />

<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 20-S) wie folgt geprüft werden.<br />

8.16<br />

Lichtkabel (gelb)<br />

Ladekabel<br />

(schwarz)<br />

Diode<br />

Gleichrichtungsregler<br />

Erdungslasche<br />

(oder<br />

Masseleitung)<br />

Lichtstator<br />

Test<br />

HINWEIS: Trennen Sie alle elektrischen Anschlüsse,<br />

die sich am Gleichrichtungsregler befinden.<br />

Der Test kann mit montiertem oder<br />

getrenntem Gleichrichtungsregler<br />

durchgeführt werden. Die Abbildungen<br />

zeigen, welche Teile vom Motor aus<br />

Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.<br />

Wiederholen sie den entsprechenden<br />

Testvorgang zwei- oder dreimal, um den<br />

Zustand des Teils festzustellen.<br />

15-A-Gleichrichtungsregler<br />

1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />

Federschelle) am Gehäuse des zu testenden<br />

Gleichrichtungsreglers an.<br />

2. Verbinden Sie das rote Testerkabel mit dem<br />

Anschluss B+ des Gleichrichtungsreglers und die<br />

beiden schwarzen Testerkabel mit den beiden GS-<br />

Anschlüssen. Siehe Abbildung 8-21.<br />

Abbildung 8-21:<br />

3-A-Ladestator


3. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />

Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />

Hauptschalter ein (siehe Abbildung 8-22). Es sollte<br />

die POWER-Lampe und ebenfalls eine der vier<br />

Statuslampen leuchten. Dadurch wird nicht der<br />

Zustand des Teils angezeigt.<br />

Abbildung 8-22<br />

4. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />

klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />

anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />

diesem Moment leuchtet eine der vier Statuslampen<br />

auf und zeigt den Zustand des Teils an.<br />

Abbildung 8-23<br />

a. Wenn OK (grün) aufleuchtet und permanent<br />

leuchtet, befindet sich das Teil in ordnungsgemäßem<br />

Zustand und kann eingesetzt werden.<br />

b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der<br />

Gleichrichtungsregler defekt und darf nicht<br />

verwendet werden.<br />

*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />

für einen unzureichenden<br />

Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern<br />

Sie sich, dass die Anschlussposition sauber<br />

und die Schelle sicher ist.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

20- bzw. 25-A-Gleichrichtungsregler<br />

1. Schließen Sie den einzelnen Kabeladapter<br />

zwischen dem Anschluss B+ (mittig) des<br />

getesteten Gleichrichtungsreglers und dem<br />

vierkantigen einzelnen Ende des<br />

Tandemadapterkabels an. Siehe Abbildung 8-24.<br />

Abbildung 8-24<br />

2. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />

Federschelle) am Gehäuse des<br />

Gleichrichtungsreglers an.<br />

3. Verbinden Sie das rote Kabel und eines der<br />

schwarzen Kabel mit dem Anschlusspaar am<br />

offenen Ende des Tandemadapterkabels (die<br />

Anschlüsse sind nicht positionsspezifisch).<br />

4. Schließen Sie das verbleibende schwarze Kabel<br />

des Testers an einen der äußeren GS-Anschlüsse<br />

am Gleichrichtungsregler an. Siehe Abbildung 8-25.<br />

Abbildung 8-25:<br />

5. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />

Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />

Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe<br />

und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.<br />

Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der<br />

Zustand des Teils angezeigt.<br />

8.17<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

6. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />

klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />

anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />

diesem Moment leuchtet eine der vier<br />

Statuslampen auf und zeigt den partiellen Zustand<br />

des Teils an.<br />

8.18<br />

a. Wenn die OK-Lampe (grün) aufleuchtet, trennen<br />

Sie das schwarze Testerkabel, das sich an<br />

einem GS-Anschluss befindet und verbinden Sie<br />

es wieder mit dem anderen GS-Anschluss.<br />

Wiederholen Sie den Test. Wenn OK (grün)<br />

aufleuchtet, befindet sich das Teil in<br />

ordnungsgemäßem Zustand und kann<br />

verwendet werden.<br />

b. Leuchtet während eines der beiden Tests eine<br />

andere Lampe*, ist der Gleichrichtungsregler<br />

defekt und darf nicht verwendet werden.<br />

*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />

für einen unzureichenden<br />

Masseleitungsanschluss sein.<br />

Vergewissern Sie sich, dass die<br />

Anschlussposition sauber und die Schelle<br />

sicher ist.<br />

25-A-Gleichrichtungsregler (Original)<br />

1. Schließen Sie das vierkantige einzelne Ende des<br />

Tandemkabeladapters an den Anschluss B+<br />

(mittig/rot) des getesteten Gleichrichtungsreglers<br />

an. Siehe Abbildung 8-26.<br />

Abbildung 8-26:<br />

2. Befolgen Sie die Schritte 2-5 des vorhergehenden<br />

Testverfahrens.<br />

Abbildung 8-27:<br />

Ungeregelte 4-A-Gleichrichter<br />

1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />

Federschelle) am Gehäuse des zu testenden<br />

Gleichrichters an.<br />

2. Verbinden Sie das rote Testerkabel mit dem<br />

Anschluss B+ (mittig) des Gleichrichters und die<br />

beiden schwarzen Testerkabel mit den beiden GS-<br />

Anschlüssen (außen). Siehe Abbildung 8-28.<br />

Abbildung 8-28:<br />

3. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />

Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />

Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe<br />

und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.<br />

Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der<br />

Zustand des Teils angezeigt.<br />

4. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />

klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />

anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />

diesem Moment blinkt entweder die Lampe HIGH,<br />

LOW oder SHORT.


a. Wenn HIGH blinkt, befindet sich das Teil in<br />

ordnungsgemäßem Zustand und kann verwendet<br />

werden.<br />

b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der<br />

Gleichrichter defekt und darf nicht verwendet<br />

werden.<br />

(–)<br />

Gleichstrom-Voltmeter<br />

Abbildung 8-29: Anschlüsse zum Testen des Ladesystems<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

(+)<br />

Batterie<br />

*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />

für einen unzureichenden<br />

Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern<br />

Sie sich, dass die Anschlussposition sauber<br />

und die Schelle sicher ist.<br />

Gleichrichtungsregler<br />

Amperemeter<br />

Schwungradstator<br />

8.19<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Leitfaden zur Fehlersuche<br />

15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystem<br />

Treten beim Laden der Batterie Probleme auf oder wird die Batterie bei zu hoher Ladeleistung geladen, liegen die<br />

Ursachen meist im Ladesystem oder in der Batterie.<br />

HINWEIS: Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters vor dem Testen auf Null, um genaue Messwerte zu<br />

ermöglichen. Bei Spannungstests sollte der Motor ohne Last bei 3600 U/min betrieben werden. Die<br />

Batterie darf keine Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.<br />

8.20<br />

Problem Test Schlussfolgerung<br />

Keine Ladung<br />

zur Batterie<br />

Batterie<br />

wird dauerhaft<br />

mit hoher Rate<br />

geladen<br />

1. Ermitteln Sie die Position des Kabels B+<br />

vom Gleichrichtungsregler zum Schlüsselschalter<br />

oder eine andere erreichbare<br />

Verbindung. Trennen Sie das Kabel von<br />

Schalter oder Anschluss. Verbinden Sie ein<br />

Amperemeter zwischen dem losen Ende<br />

des Kabels B+ und dem Pluspol der<br />

Batterie. Verbinden Sie einen Gleichstrom-<br />

Voltmeter zwischen dem losen Ende des<br />

Kabels B+ und dem Minuspol der Batterie.<br />

Lesen Sie bei laufendem Motor (3600 U/min)<br />

den Spannungswert am Voltmeter ab.<br />

Beträgt die Spannung 13,8 V oder mehr,<br />

versorgen Sie die Batterie mit einer minimalen<br />

Last von 5 A*, um die Spannung zu<br />

verringern. Beobachten Sie das Amperemeter.<br />

*HINWEIS: Schalten Sie bei 60 W oder mehr<br />

das Licht ein. Ebenso können Sie<br />

einen Widerstand mit 2,5 Ohm/100<br />

W mit den Batteriepolen verbinden.<br />

2. Entfernen Sie den Anschluss vom<br />

Gleichrichtungsregler. Messen Sie bei<br />

laufendem Motor (3600 U/min) die<br />

Wechselspannung an den Statorkabeln mit<br />

einem Wechselstrom-Voltmeter.<br />

3a. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />

Widerstand an den Statorkabeln mit einem<br />

Ohmmeter.<br />

3b. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />

Widerstand von jedem Statorkabel zur Masse<br />

mit einem Ohmmeter.<br />

1. Führen Sie denselben Test wie in Schritt 1<br />

oben aus.<br />

1. Wenn die Spannung im Bereich 13,8-14,7 V<br />

liegt und die Ladestromstärke unter Last<br />

steigt, ist das Ladesystem intakt und die<br />

Batterie vollständig aufgeladen.<br />

Wenn die Spannung unter 13,8 V liegt oder<br />

sich die Ladestromstärke unter Last nicht<br />

erhöht, überprüfen Sie den Stator (Test 2<br />

und 3).<br />

2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt, ist<br />

der Stator intakt. Der Gleichrichtungsregler ist<br />

defekt. Ersetzen Sie den Gleichrichtungsregler.<br />

Wenn die Spannung unter 28 V liegt, ist der<br />

Stator unter Umständen defekt und sollte<br />

ersetzt werden. Führen Sie mit einem Ohmmeter<br />

weitere Tests am Stator durch (Test 3).<br />

3a. Wenn der Widerstand 0,064/0,2 Ohm beträgt,<br />

ist der Stator intakt.<br />

Wenn der Widerstand unendlich ist, ist der<br />

Stator geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.<br />

3b. Wenn der Widerstand unendlich ist (kein<br />

Durchgang), ist der Stator intakt (es liegt kein<br />

kein Masseschluss vor).<br />

Wenn ein Widerstand (oder Durchgang)<br />

gemessen wird, liegt an den Statorkabeln ein<br />

Masseschluss vor. Ersetzen Sie den Stator.<br />

1. Wenn die Spannung 14,7 V oder weniger<br />

beträgt, funktioniert das Ladesystem korrekt. Die<br />

Batterie kann keine Ladung erhalten. Warten Sie<br />

die Batterie oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />

Wenn die Spannung über 14,7 V liegt, ist der<br />

Gleichrichtungsregler defekt. Ersetzen Sie den<br />

Gleichrichtungsregler.


Leitfaden zur Fehlersuche<br />

3-A-Batterieladesystem mit 70-W-Lichtstator<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

HINWEIS: Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters auf Null, um genaue Messwerte zu ermöglichen. Bei<br />

Spannungstests sollte der Motor ohne Last bei 3000 U/min betrieben werden. Die Batterie darf keine<br />

Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.<br />

Problem<br />

Keine<br />

Batterieladung<br />

Keine<br />

Leuchten<br />

Test<br />

1. Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />

min) die Spannung an den Batteriepolen mit<br />

einem Gleichstrom-Voltmeter.<br />

2. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie.<br />

Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />

min) die Spannung vom Ladekabel zur<br />

Masse mit einem Gleichstrom-Voltmeter.<br />

3. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie<br />

und halten Sie den Motor an. Messen Sie den<br />

Widerstand vom Ladekabel zur Masse mit<br />

einem Ohmmeter. Notieren Sie den Messwert.<br />

Vertauschen Sie die Kabel und messen Sie<br />

den Widerstand erneut.<br />

Bei einer Anschlussvariante sollte der<br />

Widerstandswert unendlich sein (geöffneter<br />

Kreis). Bei umgekehrtem Anschluss sollte<br />

ein gewisser Widerstand gemessen werden<br />

(mittlerer Ausschlag auf Skala Rx1).<br />

4. Öffnen Sie die Ummantelung am Ladekabel,<br />

um die Diodenanschlüsse freizulegen.<br />

Messen Sie den Widerstand von der<br />

Statorseite der Diode zur Masse mit einem<br />

Ohmmeter.<br />

1. Stellen Sie sicher, dass die Leuchten nicht<br />

durchgebrannt sind.<br />

2. Trennen Sie das Lichtkabel vom Kabelbaum.<br />

Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />

min) die Spannung vom Lichtkabel zur Masse<br />

mit einem Wechselstrom-Voltmeter.<br />

3. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />

Statorwiderstand vom Lichtkabel zur Masse<br />

mit einem Ohmmeter.<br />

Schlussfolgerung<br />

1. Wenn die Spannung über 12,5 V liegt,<br />

funktioniert das Ladesystem korrekt.<br />

Wenn die Spannung 12,5 V oder weniger beträgt,<br />

sind Stator oder Diode möglicherweise defekt.<br />

Testen Sie Stator und Diode (Test 2, 3 und 4).<br />

2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt,<br />

ist die Statorwicklung intakt.<br />

Wenn die Spannung unter 28 V liegt, testen Sie<br />

den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3 und 4).<br />

3. Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein<br />

niedriger Widerstandswert vor, ist die Diode<br />

kurzgeschlossen. Ersetzen Sie die Diode.<br />

Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein hoher<br />

Widerstandswert vor, ist die Diode oder<br />

Statorwicklung geöffnet. (Führen Sie Test 4<br />

aus.)<br />

4. Wenn der Widerstand ca. 1,07 Ohm beträgt, ist<br />

die Statorwicklung intakt.<br />

Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist die<br />

Statorwicklung kurzgeschlossen. Ersetzen Sie<br />

den Stator.<br />

Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist<br />

die Statorwicklung oder Kabelverbindung offen.<br />

Ersetzen Sie den Stator.<br />

1. Ersetzen Sie ausgebrannte Leuchten.<br />

2. Wenn die Spannung 15 V oder mehr beträgt, ist<br />

der Stator intakt. Untersuchen Sie den Kabelbaum<br />

auf lose Verbindungen oder Kurzschlüsse.<br />

Wenn die Spannung unter 15 V liegt, testen Sie<br />

den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3).<br />

3. Wenn der Widerstand ca. 0,4 Ohm beträgt, ist<br />

der Stator intakt.<br />

Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist der<br />

Stator kurzgeschlossen. Ersetzen Sie den Stator.<br />

Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist<br />

der Stator oder die Lichtkabelverbindung<br />

geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.<br />

8.21<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Elektrische Anlassermotoren<br />

Einige der Motoren dieser Serie arbeiten mit Schraubtriebanlassern,<br />

während andere Motoren mit Magnetanlassern<br />

betrieben werden. Vor den Magnetanlassern<br />

werden die Schraubtriebanlasser behandelt.<br />

Vorsichtsmaßnahmen beim Anlassermotor<br />

HINWEIS: Starten Sie den Motor nicht mit einer<br />

längeren Anlassdauer als 10 Sekunden.<br />

Springt der Motor nicht an, lassen Sie ihn<br />

zwischen den einzelnen Startversuchen 60<br />

Sekunden abkühlen. Werden diese<br />

Anweisungen nicht befolgt, kann der<br />

Anlassermotor durchbrennen.<br />

HINWEIS: Entwickelt der Motor eine ausreichende<br />

Geschwindigkeit, um den Anlasser<br />

auszulösen, doch der Motor läuft nicht<br />

weiter (Fehlstart), muss die Motorrotation<br />

erst vollständig beendet sein, bis der Motor<br />

erneut angelassen werden kann. Befindet<br />

sich der Anlasser noch in Betrieb, während<br />

sich das Schwungrad dreht, können<br />

Leitfaden zur Fehlersuche – Startprobleme<br />

8.22<br />

Problem Möglicher Fehler Behebung<br />

Anlasser<br />

funktioniert<br />

nicht<br />

Anlasser<br />

funktioniert,<br />

dreht sich<br />

aber<br />

nur langsam<br />

Batterie<br />

Verkabelung<br />

Anlasserschalter<br />

oder -magnet<br />

Batterie<br />

Bürsten<br />

Getriebe<br />

oder<br />

Motor<br />

Anlasserritzel und Schwungradzahnkranz<br />

kollidieren. Dadurch kann der Anlasser<br />

beschädigt werden.<br />

HINWEIS: Setzt der Anlasser den Motor nicht in Gang,<br />

schalten Sie den Anlasser sofort aus.<br />

Unternehmen Sie keine weiteren Versuche,<br />

den Motor anzulassen, bevor nicht der<br />

ordnungsgemäße Zustand hergestellt ist.<br />

HINWEIS: Lassen Sie den Anlasser nicht fallen.<br />

Setzen Sie sein Gehäuse keinen<br />

Schlageinwirkungen aus. Ansonsten kann<br />

der Anlasser beschädigt werden.<br />

Anlasser demontieren und installieren<br />

Hinweise zu Demontage und Remontage des Anlassers<br />

entnehmen Sie den entsprechenden Abschnitten.<br />

Schraubtriebanlasser<br />

Dieser Unterabschnitt beschäftigt sich mit Betrieb,<br />

Fehlersuche und Reparatur von Schraubtriebanlassern<br />

und elektrischen Anlassern mit Dauermagnet.<br />

1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu<br />

niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />

1. Reinigen Sie korrodierte Anschlüsse und befestigen Sie lose<br />

Verbindungen.<br />

2. Ersetzen Sie Leitungen, die sich in einem schlechten Zustand befinden<br />

oder über eine abgenutzte oder gebrochene Isolierung verfügen.<br />

1. Überbrücken Sie Schalter oder Magnet mit einem Steckbrückendraht.<br />

Wenn der Anlasser normal startet, ersetzen Sie die fehlerhaften Teile.<br />

1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu<br />

niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />

1. Suchen Sie nach stark verschmutzten oder verschlissenen Bürsten.<br />

Kontrollieren Sie den Kollektor. Nehmen Sie eine Reinigung mit einem<br />

groben Tuch vor (kein Sandpapier).<br />

2. Ersetzen Sie die Bürsten, wenn sie übermäßig oder ungleichmäßig<br />

verschlissen sind.<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass Kupplung oder Getriebe ausgerückt oder<br />

in Leerlaufstellung sind. Dies gilt besonders für Geräte mit<br />

hydrostatischem Antrieb. Das Getriebe muss sich genau in<br />

Leerlaufstellung befinden, um einen Widerstand auszuschließen, der<br />

das Anspringen des Motors verhindern könnte.<br />

2. Führen Sie eine Kontrolle auf festgefressene Motorteile durch, wie z.B.<br />

Lager, Pleuelstange und Kolben.


Betrieb – Schraubtriebanlasser<br />

Wenn der Anlasser mit Strom versorgt wird, beginnt<br />

sich der Anker zu drehen. Durch die Rotation des<br />

Ankers bewegt sich das Antriebsritzel an der<br />

Kerbverzahnung der Antriebswelle nach außen und<br />

greift in den Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel<br />

das Ende der Antriebswelle erreicht, bewegt es das<br />

Schwungrad und startet somit den Motor.<br />

Beim Start des Motors dreht sich das Schwungrad<br />

schneller als Anlasseranker und Antriebsritzel. Dadurch<br />

wird die Verzahnung von Antriebsritzel und Drehkranz<br />

aufgehoben, indem sich das Ritzel zurückbewegt.<br />

Wenn der Anlasser nicht mehr mit Strom versorgt wird,<br />

wird die Ankerdrehung beendet und das Antriebsritzel<br />

wird von der Haltefeder zurückgehalten.<br />

Anlasserantriebswartung<br />

Alle 500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst<br />

eintritt) ist die Verzahnung an der Antriebswelle des<br />

Anlassers zu reinigen und zu schmieren. Wenn das<br />

Antriebsritzel verschlissen ist oder abgenutzte bzw.<br />

defekte Zähne aufweist, muss es ersetzt werden. Siehe<br />

Abbildung 8-30.<br />

Für eine Wartung der Antriebsteile muss der Anlasser<br />

nicht komplett demontiert werden.<br />

Wartung Typ A<br />

1. Entfernen Sie den Anlasser vom Motor und die<br />

Staubkappe.<br />

2. Halten Sie das Antriebsritzel in einem Schraubstock<br />

mit weichen Spannbacken fest, wenn Sie die<br />

Stoppmutter entfernen oder installieren. Der Anker<br />

rotiert mit der Mutter, bis das Antriebsritzel durch<br />

innere Abstandsstücke gestoppt wird.<br />

HINWEIS: Ziehen Sie den Schraubstock nicht zu stark<br />

an, da ansonsten das Antriebsritzel verdreht<br />

werden kann.<br />

3. Entfernen Sie Stoppmutter, Sperrabstandsstück,<br />

Haltefeder, Abstandsstück der Staubkappe und<br />

Antriebsritzel.<br />

4. Reinigen Sie die Verzahnung der Antriebswelle<br />

sorgfältig mit Lösungsmittel. Trocknen Sie die<br />

Verzahnung gründlich.<br />

5. Schmieren Sie die Verzahnung mit einer kleinen<br />

Menge <strong>Kohler</strong>-Schmiermittel für elektrische<br />

Anlasser Teilenr. 52 357 01-S. Andere<br />

Schmiermittel können dazu führen, dass das<br />

Antriebsritzel verklebt oder klemmt.<br />

6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite ® Nr. 271 auf<br />

das Gewinde der Stoppmutter auf.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

7. Installieren Sie Antriebsritzel, Abstandsstück der<br />

Staubkappe, Haltefeder, Sperrabstandsstück und<br />

Stoppmutter. Ziehen Sie die Stoppmutter mit 17,0<br />

bis 19,2 Nm an. Bringen Sie die Staubkappe<br />

wieder an.<br />

Typ A Typ B<br />

Staubkappe<br />

Stoppmutter<br />

Sperrabstandsstück<br />

Haltefeder<br />

Staubkappe<br />

Haltering<br />

Haltefeder<br />

Staubkappenabstandsstück<br />

Staubkappenabstandsstück<br />

Antriebsritzel<br />

Federhaltering<br />

Antriebsritzel<br />

Antriebsmutter (Hals)<br />

Typ A Typ B<br />

Abbildung 8-30: Schraubtriebanlasser<br />

8.23<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Wartung Typ B<br />

1. Die Gummistaubkappe verfügt auf der Innenseite<br />

über eine geformte Lippe, die in die Aussparung des<br />

Abstandsstücks der Staubkappe einrastet (siehe<br />

Abbildung 8-31). Drehen Sie das Antriebsritzel im<br />

Uhrzeigersinn, bis es die voll ausgefahrene Position<br />

erreicht. Halten Sie es in der ausgefahrenen<br />

Position, erfassen Sie die Spitze der Staubkappe<br />

mit einer Gripzange oder einer anderen Zange und<br />

ziehen Sie es vom Abstandsstück.<br />

Staubkappe<br />

8.24<br />

Federhaltering<br />

Staubkappenabstandsstück<br />

Antriebsmutter<br />

(Hals)<br />

Abbildung 8-31: „Abgedeckter“<br />

Schraubtriebanlasser, Antriebssteile<br />

Haltering<br />

Haltefeder<br />

Antriebsritzel<br />

2. Demontieren Sie das Werkzeug zum Entfernen<br />

des Sicherungsrings, SPX-Teilenr. KO1049<br />

(ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 18-S).<br />

3. Greifen Sie den Federhaltering (siehe erneut<br />

Abbildung 8-31) und drücken Sie ihn in Richtung<br />

Anlasser, wobei Sie die Haltefeder<br />

zusammendrücken und den Haltering freilegen.<br />

4. Halten Sie den Federhaltering in zurückgezogener<br />

Stellung und bringen Sie die inneren Hälften des<br />

Demontagewerkzeugs um die Ankerwelle an,<br />

wobei sich der Haltering in der inneren Aussparung<br />

befindet (siehe Abbildung 8-32). Führen Sie den<br />

Anschlag über die inneren Hälften, um deren<br />

Position zu fixieren.<br />

Abbildung 8-32: Innere Hälfte des Werkzeugs um<br />

Ankerwelle und Haltering befestigen<br />

5. Drehen Sie die Zentrumschraube in das<br />

Demontagewerkzeug, bis Sie auf Widerstand<br />

stoßen. Nutzen Sie einen Schraubenschlüssel (1-<br />

1/8 Zoll oder verstellbar), um das Demontagewerkzeug<br />

festzuhalten. Nutzen Sie einen weiteren<br />

Schraubenschlüssel oder Steckaufsatz (1/2 Zoll<br />

oder 13 mm), um die Zentrumschraube im Uhrzeigersinn<br />

zu drehen (siehe Abbildung 8-33). Durch<br />

den Widerstand an der Zentrumschraube erkennen<br />

Sie, wann der Haltering aus der Aussparung in der<br />

Ankerwelle gesprungen ist.<br />

Abbildung 8-33: Werkzeug halten und<br />

Zentrumschraube im Uhrzeigersinn drehen, um<br />

den Haltering zu entfernen.<br />

6. Entfernen Sie die Antriebsteile von der Ankerwelle.<br />

Achten Sie auf die Reihenfolge der Einzelteile.<br />

Reinigen Sie eine verschmutzte Verzahnung mit<br />

Lösungsmittel.<br />

7. Die Verzahnung sollte mit einer dünnen<br />

Schmiermittelschicht überzogen sein. Schmieren<br />

Sie sie bei Bedarf nach. Nutzen Sie dazu das<br />

<strong>Kohler</strong>-Anlasser-Schmiermittel (Teilenr. 52 357 01-<br />

S). Remontieren oder ersetzen Sie die<br />

Antriebsteile in der umgekehrten Reihenfolge.


Haltering installieren<br />

1. Befestigen Sie den Haltering in der Aussparung in<br />

einer der inneren Hälften. Führen Sie die andere<br />

Hälfte über die Spitze und ziehen Sie sie auf den<br />

äußeren Anschlag auf.<br />

2. Achten Sie darauf, dass die Antriebsteile in ihrer<br />

ursprünglichen Reihenfolge an der Ankerwelle<br />

befestigt werden.<br />

3. Führen Sie das Werkzeug so über das Ende der<br />

Ankerwelle, dass der Haltering auf dem<br />

Wellenende ruht. Halten Sie das Werkzeug mit<br />

einer Hand und üben Sie einen leichten Druck in<br />

Anlasserrichtung aus. Klopfen Sie mit einem<br />

Hammer auf das Werkzeug, bis der Haltering in<br />

die Aussparung springt. Demontieren und<br />

entfernen Sie das Werkzeug.<br />

4. Drücken Sie den Haltering mit einer Zange in die<br />

Aussparung.<br />

5. Montieren Sie die inneren Hälften, wobei sich die<br />

größere Aussparung um den Federhaltering<br />

befindet (siehe Abbildung 8-34). Führen Sie den<br />

Anschlag über die Hälften und drehen Sie die<br />

Zentrumschraube hinein, bis Sie auf einen<br />

Widerstand treffen.<br />

Abbildung 8-34: Größere Innenhälfte um den<br />

Federhaltering befestigen<br />

6. Halten Sie das Werkzeug unten mit einem<br />

Schraubenschlüssel (1 -1/8 Zoll) fest und drehen<br />

Sie die Zentrumschraube mit einem weiteren<br />

Schraubenschlüssel (1/2 Zoll oder 13 mm) im<br />

Uhrzeigersinn, um den Federhaltering um den<br />

Haltering zu ziehen. Beenden Sie den Vorgang,<br />

wenn sich der Widerstand erhöht. Demontieren<br />

und entfernen Sie das Werkzeug.<br />

7. Bringen Sie die Staubkappe wieder an.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Anlasser demontieren<br />

1. Entfernen Sie die Antriebsteile gemäß den<br />

Anweisungen für die Antriebswartung.<br />

2. Suchen Sie die kleine erhabene Linie an der Kante<br />

der Antriebsendkappe. Bei Anlassern mit Typ-A-<br />

Kollektorendkappen, wird es an einer vorgedruckten<br />

Linie am Anlassergehäuse ausgerichtet. An<br />

Anlassern mit Typ-B-Endkappen verfügt das<br />

Gehäuse über keine vorgedruckte Markierung.<br />

Bringen Sie daher ein Stück Klebeband am<br />

Gehäuse an und markieren Sie eine Linie auf dem<br />

Band, die mit der erhabenen Linie an der<br />

Endkappe übereinstimmt. Siehe Abbildung 8-37.<br />

3. Entfernen Sie die Durchgangsschrauben.<br />

4. Entfernen Sie die Kollektorendkappe samt Bürsten<br />

und Federn (Typ A). Typ-B-Endkappen werden als<br />

separates Teil entfernt. Bürsten und Halterung<br />

verbleiben im Gehäuse.<br />

5. Entfernen Sie die Antriebsendkappe.<br />

6. Entnehmen Sie Anker und Druckscheibe (wenn<br />

vorhanden) von der Innenseite des<br />

Anlassergehäuses.<br />

7. Entfernen Sie die Bürsten bzw. Halterungseinheit<br />

vom Gehäuse (Typ-B-Anlasser).<br />

Typ-A-Endkappenbürsten ersetzen<br />

1. Lösen Sie die Bürstenfedern aus den Vertiefungen<br />

in der Bürstenhalterung. Siehe Abbildung 8-35.<br />

2. Entfernen Sie die Gewindeschneidschrauben,<br />

Minus-Bürsten (–) und die Bürstenhalterung aus<br />

Kunststoff.<br />

3. Nehmen Sie Sechskantflanschmutter und<br />

Fiberscheibe vom Bolzenanschluss ab.<br />

Entfernen Sie den Bolzenanschluss mit den Plus-<br />

Bürsten (+) und dem Isolierhülsen aus Kunststoff<br />

von der Endkappe.<br />

4. Installieren Sie die Isolierhülsen am<br />

Bolzenanschluss der neuen Plus-Bürsten (+).<br />

Bringen Sie den Bolzenanschluss in der<br />

Kollektorendkappe an. Sichern Sie den Bolzen mit<br />

Fiberscheibe und Sechskantflanschschraube.<br />

5. Installieren Sie Bürstenhalterung, neue Minus-<br />

Bürsten (–) und Gewindeschneidschrauben.<br />

6. Montieren Sie Bürstenfedern und Bürsten in den<br />

Vertiefungen in der Bürstenhalterung. Stellen Sie<br />

sicher, dass die angeschrägten Bürstenseiten von<br />

den Bürstenfedern wegzeigen.<br />

8.25<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

8.26<br />

HINWEIS: Verwenden Sie ein Bürstenhalterungswerkzeug,<br />

um die Bürsten in den Vertiefungen<br />

zu halten. Ein Bürstenhalterungswerkzeug<br />

lässt sich leicht aus dünnem<br />

Blech herstellen. Siehe Abbildung 8-36.<br />

Gewindeschneidschraube<br />

Minus-<br />

Bürsten<br />

(–)<br />

Anschlussbolzen mit Plus-<br />

Bürstenanschluss (+)<br />

Abbildung 8-35: Typ-A-Kollektorendkappen mit<br />

Bürsten<br />

1 3/4"<br />

2 1/2"<br />

1 1/8"<br />

Bürstenhalterungswerkzeug<br />

aus Blech<br />

Bürstenfedern<br />

Abbildung 8-36: Bürstenhalterungswerkzeug<br />

(Typ-A-Endkappe)<br />

Bürstenhalterung<br />

Minus-<br />

Bürsten<br />

(–)<br />

Gewindeschneidschraube<br />

Über den Bürsten und der<br />

Endkappe installiertes<br />

Bürstenhalterungswerkzeug<br />

1/2"<br />

Typ-B-Endkappenbürsten ersetzen<br />

Bei Anlassern mit Typ-B-Endkappen befinden sich die<br />

Bürsten in einem von der Endkappe separaten<br />

Kunststoffgehäuse. Ersatzbürsten werden vormontiert<br />

im Gehäuse geliefert, wobei zwei große Heftklammern<br />

als Halterung dienen.<br />

Kollektor warten<br />

Reinigen Sie den Kollektor mit einem groben,<br />

fusselfreien Tuch. Verwenden Sie kein Sandpapier.<br />

Wenn der Kollektor stark verschlissen oder eingekerbt<br />

ist, drehen Sie ihn ab oder ersetzen Sie den Anlasser.<br />

Anlasser remontieren<br />

1. Setzen Sie die Druckscheibe (sofern vorhanden)<br />

auf die Antriebswelle des Ankers auf.<br />

2. Führen Sie den Anker in das Anlassergehäuse ein.<br />

Vergewissern Sie sich, dass die Magneten sich<br />

näher am Antriebswellenende des Ankers befinden.<br />

Die Magneten halten den Anker im Gehäuse.<br />

3. Installieren Sie die Antriebsendkappe über der<br />

Antriebswelle. Stellen Sie sicher, dass die<br />

Markierungen an Endkappe und Anlassergehäuse<br />

aneinander ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 8-37.<br />

Abbildung 8-37: Markierungen an der<br />

Anlassereinheit<br />

Typ-A-Kollektorendkappen:<br />

4. Installieren Sie ein Bürstenhalterungswerkzeug,<br />

um die Bürsten in den Vertiefungen der<br />

Kollektorendkappe zu halten.<br />

5. Richten Sie die Markierungen an<br />

Kollektorendkappe und Anlassergehäuse<br />

aneinander aus. Halten Sie Antriebs- und<br />

Kollektorendkappen fest am Anlassergehäuse.<br />

Entfernen Sie das Bürstenhalterungswerkzeug.<br />

Typ-B-Kollektorendkappen:<br />

4. Wird die Bürsteneinheit nicht ersetzt, positionieren<br />

Sie die Bürsten in den Vertiefungen der Halterung.<br />

Bewegen Sie sie in die zurückgezogene Position<br />

und bringen Sie Heftklammern an, um sie zu<br />

halten. Siehe Abbildung 8-38.<br />

5. Richten Sie die Anschlussbolzeneinheit an der<br />

Vertiefung im Anlassergehäuse aus und setzen Sie<br />

Bürsten bzw. Halterungseinheit in das Gehäuse<br />

ein. Der Kollektor drückt die Heftklammern bei der<br />

Installation der Bürsteneinheit heraus.<br />

Positionieren Sie die Endkappe über der<br />

Bürsteneinheit, sodass die Löcher für die<br />

Durchgangsschrauben an denen der<br />

Bürstenhalterung ausgerichtet sind.


Abbildung 8-38: Typ-B-Kollektorendkappen mit<br />

Bürsten<br />

6. Montieren Sie die Durchgangsschrauben und<br />

ziehen Sie sie sicher an.<br />

7. Schmieren Sie die Antriebswelle mit <strong>Kohler</strong>-<br />

Anlasser-Schmiermittel (Teilenr. 52 357 01-S).<br />

Montieren Sie die Antriebsteile gemäß den<br />

Anweisungen für die Anlasserantriebswartung.<br />

Anlassereinheit<br />

Mutter<br />

Antriebshebel<br />

Staubkappe<br />

Magnet<br />

Mutter<br />

Abbildung 8-39: Nippondenso-Magnetanlasser<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Anker<br />

Elektrische Magnetanlasser<br />

Der folgende Unterabschnitt behandelt elektrische<br />

Magnetanlasser. Viele der Informationen im vorherigen<br />

Unterabschnitt gelten ebenfalls für diesen Anlassertyp<br />

und werden deshalb nicht wiederholt. Es können<br />

Nippondenso- oder Delco-Remy-Magnetanlaser<br />

verwendet werden. Zuerst wird der Nippondenso-<br />

Anlasser und anschließend die Wartung des Delco-<br />

Remy-Anlassers beschrieben.<br />

Betrieb – Magnetanlasser<br />

Wird der Anlasser mit Strom versorgt, bewegt der<br />

elektrische Magnet das Antriebsritzel an der<br />

Antriebswelle nach außen und greift in den<br />

Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel das Ende der<br />

Antriebswelle erreicht, bewegt es das Schwungrad und<br />

startet somit den Motor.<br />

Wird der Motor gestartet und der Anlasserschalter<br />

gelöst, wird der Anlassermagnet deaktiviert. Der<br />

Antriebshebel fährt zurück, das Antriebsritzel löst sich<br />

aus dem Zahnkranz heraus und bewegt sich in die<br />

zurückgezogene Stellung.<br />

Antriebsendkappe<br />

Vorderer<br />

Hals<br />

Haltering<br />

Hinterer<br />

Hals<br />

Antriebsritzel<br />

Gehäuse<br />

Kabel<br />

Bürsten<br />

Bürstenhalterung<br />

Bürstenfeder<br />

Isolator<br />

Kollektorendkappe<br />

Durchgangsschraube<br />

8.27<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Anlasser demontieren<br />

1. Trennen Sie die Leitung vom Magneten.<br />

2. Lösen Sie die Sechskantmuttern, die den<br />

Magneten halten und entfernen Sie den Magneten<br />

von der Anlassereinheit.<br />

3. Entfernen Sie die beiden Durchgangsschrauben.<br />

4. Nehmen Sie die Kollektorendkappe ab.<br />

5. Lösen Sie Isolator und Bürstenfedern von der<br />

Bürstenhalterung.<br />

6. Entfernen Sie den Anker vom Gehäuse.<br />

7. Entfernen Sie Antriebshebel und Anker von der<br />

Antriebsendkappe.<br />

8.28<br />

HINWEIS: Achten Sie beim Entfernen von Hebel<br />

und Anker darauf, nicht die<br />

Druckscheibe zu verlieren.<br />

8. Der Anschlag besteht aus zwei gleichartigen<br />

Teilen, die von einem Haltering in ihrer Position<br />

gesichert werden. Der Haltering wird von einer<br />

Aussparung in der Ankerwelle in seiner Position<br />

befestigt. Um den Anschlag zu entfernen, müssen<br />

die beiden Teile am Haltering herausgehebelt<br />

werden.<br />

9. Wenn die Anschläge entfernt werden, kann der<br />

Haltering von der Ankerwelle entfernt werden.<br />

Verwenden Sie den Haltering nicht wieder.<br />

Bürsten wechseln<br />

Die Bürsten im Anlasser sind Bestandteil des<br />

Anlassergehäuses. Das Bürsten-Set (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52<br />

221 01-S) enthält vier Ersatzbürsten und Federn. Ist ein<br />

Auswechseln notwendig, sollten alle vier Bürsten<br />

ersetzt werden.<br />

1. Entfernen Sie die Bürsten von der<br />

Bürstenhalterung und die Halterung vom Gehäuse.<br />

2. Trennen Sie die Bürstenleitungen mit einer<br />

Kneifzange an der Strebenkante ab.<br />

3. Entgraten Sie die Strebe mit einer Feile.<br />

4. Die Ersatzbürsten verfügen über einen festen<br />

Bereich, der an der Strebe gecrimpt werden soll.<br />

5. Löten Sie den gecrimpten Bereich an die Strebe.<br />

6. Ersetzen Sie die Bürstenhalterung im Gehäuse<br />

und positionieren Sie die Bürsten in der<br />

Bürstenhalterung. Remontieren Sie die Federn.<br />

Anlasserwartung<br />

Alle 500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst<br />

eintritt) müssen Magnetanlasser demontiert, gereinigt<br />

und wieder geschmiert werden. Tragen Sie an Hebel<br />

und Welle Anlasserschmiermittel (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357<br />

02-S) auf. Wird dies nicht ausgeführt, können sich<br />

Schmutz und Verschleißabrieb ansammeln. Dies kann<br />

ein Starten verhindern und zu Beschädigungen am<br />

Anlasser oder Schwungrad führen. Bei staubigen oder<br />

schmutzigen Bedingungen kann eine häufigere Wartung<br />

notwendig sein.<br />

Anlasser remontieren<br />

1. Befestigen Sie den hinteren Anschlag an der<br />

Ankerwelle.<br />

2. Positionieren Sie den Haltering in der Aussparung<br />

der Ankerwelle.<br />

HINWEIS: Verwenden Sie stets einen neuen<br />

Haltering. Sichern Sie den Haltering in<br />

der Nut.<br />

3. Montieren Sie den vorderen Anschlag über die<br />

Welle und führen Sie vorderen und hinteren<br />

Anschlag über dem Haltering zusammen. Bringen<br />

Sie die beiden Hälse mit großer Kraft und mithilfe<br />

zweier Zangen dazu, dass sie über dem Haltering<br />

einrasten und sich ineinander verhaken.<br />

4. Remontieren Sie die verbleibenden Anlasserteile in<br />

umgekehrter Demontagereihenfolge.<br />

Delco-Remy-Anlasser<br />

Abbildung 8-40:<br />

Anlasser demontieren<br />

1. Entfernen Sie die Sechskantmutter und trennen<br />

Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw. die Halterung<br />

vom Magnetanschluss.<br />

2. Lösen Sie die drei Schrauben, die den Magneten<br />

am Anlasser sichern. Siehe Abbildung 8-41.


Phillips-Kopfschrauben<br />

Torx-Kopfschrauben<br />

Abbildung 8-41: Magnetschrauben entfernen<br />

3. Wurde der Magnet mit Kreuzschlitzschrauben<br />

montiert, trennen Sie Magneten und Kolbenfeder<br />

von der Antriebsendkappe. Wurde der Magnet mit<br />

externen Torx-Kopfschrauben befestigt, ist die<br />

Kolbenfeder Teil des Magneten. Lösen Sie den<br />

Kolbenstift vom Antriebshebel. Entfernen die<br />

Dichtung von der Gehäusevertiefung. Siehe<br />

Abbildungen 8-42 und 8-43.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-42: Magnet vom Anlasser entfernen<br />

Abbildung 8-43: Kolben entfernen<br />

4. Entfernen Sie die beiden (größeren)<br />

Durchgangsschrauben. Siehe Abbildung 8-44.<br />

8.29<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-44: Durchgangsschrauben entfernen<br />

5. Entfernen Sie die Kollektor-Endplatteneinheit mit<br />

Bürstenhalterung, Bürsten, Federn und<br />

arretierbaren Kappen. Entfernen Sie die<br />

Druckscheibe von der Innenseite des<br />

Kollektorendes. Siehe Abbildung 8-45.<br />

Abbildung 8-45: Kollektorendplatten-Einheit<br />

entfernen<br />

6. Nehmen Sie das Gehäuse von Anker und<br />

Antriebsendkappe ab. Siehe Abbildung 8-46.<br />

Abbildung 8-46: Anlassergehäuse entfernen<br />

8.30<br />

7. Entfernen Sie die Drehzapfenhülse des<br />

Antriebshebels und die Grundplatte von der<br />

Endkappe. Siehe Abbildung 8-47.<br />

Abbildung 8-47:<br />

8. Entnehmen Sie den Antriebshebel und ziehen Sie<br />

den Anker aus der Antriebsendkappe. Siehe<br />

Abbildung 8-48.<br />

9. Entfernen Sie die Druckscheibe von der<br />

Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-48.<br />

Abbildung 8-48: Anker und Hebel entfernen<br />

10. Drücken Sie den Anschlag nach unten, um den<br />

Haltering freizulegen. Siehe Abbildung 8-49.


Abbildung 8-49: Halteringdetail<br />

11. Entfernen Sie den Haltering von der Ankerwelle.<br />

Bewahren Sie den Anschlag auf.<br />

HINWEIS: Verwenden Sie den alten Haltering nicht<br />

wieder.<br />

Hals<br />

Ring<br />

Stopp<br />

Antrieb<br />

Anker<br />

Unterlegscheibe<br />

Rohr<br />

Abbildung 8-51: Delco-Remy-Anlasser<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-50: Haltering demontieren<br />

12. Entfernen Sie die Antriebsritzeleinheit von der<br />

Ankerwelle.<br />

13. Reinigen Sie die Teile wie erforderlich.<br />

HINWEIS: Weichen Sie den Anker nicht ein und<br />

verwenden Sie beim Reinigen kein Lösungsmittel.<br />

Reiben Sie ihn mit einem weichen<br />

Tuch sauber oder verwenden Sie Druckluft.<br />

Schraube<br />

Kolben<br />

Feder<br />

Hebel<br />

Platte<br />

Kerze<br />

Magnet<br />

Gehäuse u. Feld<br />

Bürstenhalterung<br />

Mutter<br />

CE-Gehäuse<br />

Schraube<br />

Durchgangsschraube<br />

8.31<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Inspektion<br />

Antriebsritzel<br />

Überprüfen und inspizieren Sie die folgenden Bereiche:<br />

a. Ritzelzähne auf ungewöhnliche Abnutzung oder<br />

Beschädigungen<br />

b. Oberfläche zwischen Ritzel und<br />

Kupplungsmechanismus auf Kratzer oder<br />

Unregelmäßigkeiten, die die Dichtung beschädigen<br />

könnten<br />

c. Überprüfen Sie die Antriebskupplung, indem Sie<br />

das Kupplungsgehäuse festhalten und das Ritzel<br />

drehen. Das Ritzel sollte sich ausschließlich in<br />

eine Richtung drehen können.<br />

Halterungen und Federn<br />

Inspizieren Sie die Federn und Bürsten auf Abnutzung,<br />

Ermüdung oder Schäden. Messen Sie die Länge jeder<br />

Bürste. Die Mindestlänge für jede Bürste beträgt 7,6<br />

mm. Siehe Abbildung 8-52. Ersetzen Sie die Bürsten,<br />

wenn Sie abgenutzt und zu klein oder sich in einem<br />

unzureichenden Zustand befinden.<br />

Abbildung 8-52: Bürsten überprüfen<br />

Anker<br />

1. Reinigen und inspizieren Sie den Kollektor (äußere<br />

Oberfläche). Die Mica-Isolierung muss geringer<br />

sein, als die der Kollektorlamellen (Unterschnitt),<br />

um einen einwandfreien Kollektorbetrieb zu<br />

garantieren. Siehe Abbildung 8-53.<br />

8.32<br />

Max.<br />

Verschleißgrenze:<br />

7,6 mm<br />

Außendurchmesser Kollektor<br />

Mica-Isolierung<br />

Abbildung 8-53: Mica-Inspektion am Kollektor<br />

2. Verwenden Sie ein Ohmmeter mit Rx1-Skala.<br />

Positionieren Sie die Messfühler zwischen zwei<br />

verschiedene Kollektorsegmente und führen Sie<br />

eine Durchgangprüfung durch. Siehe Abbildung 8-<br />

54. Testen Sie alle Segmente durch. Es muss<br />

zwischen allen Segmenten ein Durchgang<br />

bestehen, ansonsten ist der Anker defekt.<br />

Ankerspule<br />

Isolierungsüberprüfung<br />

Abbildung 8-54: Anker überprüfen<br />

Durchgangsprüfung<br />

3. Überprüfen Sie, ob zwischen den<br />

Ankerspulensegmenten und den<br />

Kollektorsegmenten ein Durchgang besteht. Siehe<br />

Abbildung 8-54. Es darf kein Durchgang vorliegen.<br />

Wenn auch nur zwischen zwei Segmenten ein<br />

Durchgang besteht, ist der Anker defekt.<br />

4. Überprüfen Sie die Ankerwicklungen bzw.<br />

Isolierung auf Kurzschlüsse.<br />

Schaltgabel<br />

Überprüfen Sie, ob die Schaltgabel vollständig ist und<br />

die Kontaktflächen und Zapfen nicht übermäßig<br />

abgenutzt, gerissen oder gebrochen sind.


Bürsten wechseln<br />

Bürsten und Federn werden als Set gewartet (4). Verwenden<br />

Sie ein Bürsten- und Federset mit der <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />

25 221 01-S, wenn ein Auswechseln erforderlich ist.<br />

1. Führen Sie die Schritte 1 bis 5 im Abschnitt zur<br />

Anlasserdemontage aus.<br />

2. Lösen Sie die zwei Schrauben, die die<br />

Bürstenhalterungseinheit an der Endkappe (Platte)<br />

sichern. Notieren Sie die Ausrichtung für die<br />

spätere Remontage. Siehe Abbildung 8-55.<br />

Entsorgen Sie die alte Bürstenhalterungseinheit.<br />

Abbildung 8-55: Bürstenhalterung entfernen<br />

3. Reinigen Sie die Teile wie erforderlich.<br />

4. Die neuen Bürsten und Federn werden vormontiert<br />

in einer Bürstenhalterung mit einem Schutzrohr<br />

geliefert, das ebenfalls als Montagewerkzeug<br />

dient. Siehe Abbildung 8-56.<br />

Abbildung 8-56: Bürsten-Set zur Wartung<br />

5. Führen Sie die Schritte 10 bis 13 im Abschnitt zur<br />

Anlasserremontage aus. Die Installation ist<br />

auszuführen, nachdem Anker, Antriebshebel und<br />

Gehäuse montiert sind, wenn der Anlasser<br />

demontiert wurde.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Anlasserwartung<br />

Reinigen Sie Antriebshebel und Ankerwelle. Tragen Sie<br />

<strong>Kohler</strong>-Schmiermittel für elektrische Anlasser Teilenr. 52<br />

357 02-S (Versilube G322L oder Mobil Temp SHC 32)<br />

an Hebel und Welle auf. Reinigen und überprüfen Sie<br />

die anderen Anlasserteile auf Abnutzung oder<br />

Beschädigung nach Bedarf.<br />

Anlasser remontieren<br />

1. Tragen Sie an der Kerbverzahnung der Ankerwelle<br />

Schmiermittel auf (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357 02-S).<br />

Befestigen Sie das Antriebsritzel an der Ankerwelle.<br />

2. Installieren und montieren Sie Anschlag bzw.<br />

Halteringeinheit.<br />

a. Befestigen Sie den Anschlag unten an der<br />

Ankerwelle mit der Versenkung (Vertiefung)<br />

nach oben.<br />

b. Installieren Sie einen neuen Haltering in der<br />

größeren (hinteren) Aussparung der Ankerwelle.<br />

Drücken Sie ihn mithilfe einer Zange in die<br />

Aussparung.<br />

c. Schieben Sie den Anschlag nach oben und<br />

befestigen Sie ihn in dieser Position, sodass<br />

die Vertiefung den Haltering in der Aussparung<br />

umgibt. Wenn notwenig, rotieren Sie das Ritzel<br />

nach außen an der Verzahnung der Ankerwelle<br />

gegen den Haltering, um den Anschlag um den<br />

Haltering zu positionieren.<br />

Abbildung 8-57: Anschlag und Haltering<br />

installieren<br />

HINWEIS: Verwenden Sie stets einen neuen Haltering.<br />

Verwenden Sie keine alten Haltering wieder,<br />

die entfernt wurden.<br />

3. Installieren Sie die versetzte Druckscheibe<br />

(Sicherungsscheibe), sodass der kleinere Versatz<br />

der Scheibe zum Haltering bzw. Anschlag<br />

ausgerichtet ist. Siehe Abbildung 8-58.<br />

8.33<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-58: Druckscheibe installieren<br />

4. Tragen Sie eine geringe Menge Öl auf die<br />

Lagerflächen der Antriebsendkappe auf und<br />

installieren Sie den Anker mit Antriebsritzel.<br />

5. Schmieren Sie das Gabelende und den mittleren<br />

Zapfen des Antriebshebels mit Antriebsschmiermittel<br />

(<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357 02-S).<br />

Positionieren Sie das Gabelende zwischen der<br />

gehaltenen Scheibe und dem hinterem Ritzelende.<br />

6. Schieben Sie den Anker in die Antriebsendkappe<br />

und positionieren Sie gleichzeitig den<br />

Antriebshebel im Gehäuse.<br />

HINWEIS: Bei korrekter Installation schließt der Bereich<br />

des mittleren Zapfens des Antriebshebels<br />

bündig oder unterhalb der bearbeiteten<br />

Gehäuseoberfläche ab, die die Stützscheibe<br />

aufnimmt. Siehe Abbildung 8-59.<br />

Abbildung 8-59: Anker und Zapfenhebel<br />

installieren<br />

8.34<br />

7. Installieren Sie Stützscheibe und anschließend die<br />

Gummitülle in die passende Vertiefung der<br />

Antriebsendkappe. Die geformte Vertiefung in der<br />

Tülle sollte nach außen zeigen und mit der<br />

Vertiefung in der Endkappe übereinstimmen bzw.<br />

an ihr ausgerichtet werden. Siehe Abbildung 8-60.<br />

Abbildung 8-60: Stützscheibe und Tülle installieren<br />

8. Montieren Sie das Gehäuse mit der kleinen<br />

Vertiefung nach vorn an Anker und<br />

Antriebsendkappe. Richten Sie die Vertiefung an<br />

dem entsprechenden Bereich der Gummitülle aus.<br />

Installieren Sie das Ablaufrohr in der hinteren<br />

Aussparung, wenn es vorher entfernt wurde. Siehe<br />

Abbildung 8-61.<br />

Abbildung 8-61: Gehäuse und Ablaufrohr<br />

installieren<br />

9. Befestigen Sie die flache Druckscheibe auf dem<br />

Kollektorende der Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-62.


Abbildung 8-62: Druckscheibe installieren<br />

10. Anlasserremontage, wenn Bürsten bzw.<br />

Bürstenhalterungseinheit ersetzt werden:<br />

a. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am<br />

Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig die<br />

montierte Bürstenhalterungseinheit mit dem<br />

Schutzrohr gegen das Ende von Kollektor bzw.<br />

Anker. Die Löcher für die Montageschrauben in<br />

den Metallklemmen müssen nach oben bzw.<br />

außen zeigen. Schieben Sie die Bürstenhalterungseinheit<br />

an Ort und Stelle um den<br />

Kollektor und installieren Sie die Tülle für das<br />

Plus-Bürstenkabel (+) in die Gehäuseaussparung.<br />

Siehe Abbildung 8-63. Das Schutzrohr<br />

kann für spätere Wartungen aufgehoben<br />

werden.<br />

Abbildung 8-63: Bürstenhalterungseinheit mit Rohr<br />

installieren<br />

Anlasserremontage, wenn keine Bürsten bzw.<br />

Bürstenhalterungseinheit ersetzt werden:<br />

a. Entfernen Sie die Haltekappen von jeder<br />

Bürsteneinheit. Lösen Sie nicht die Federn.<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-64: Halteklemmen demontieren<br />

b. Setzen Sie jede der Bürsten zurück in ihre<br />

Öffnungen, sodass sie mit dem Innendurchmesser<br />

der Bürstenhalterungseinheit bündig<br />

abschließen. Nehmen Sie das Bürstenmontagewerkzeug<br />

(SPX-Teilenr. KO3226-1 mit<br />

Verlängerung) oder verwenden Sie das vorher in<br />

einer Bürsteninstallation beschriebene Rohr und<br />

führen Sie es so durch die Bürstenhalterungseinheit,<br />

dass die Öffnungen in den Metallmontageklemmen<br />

oben und außen sind.<br />

c. Installieren Sie die Bürstenfedern und rasten Sie<br />

die vier Haltekappen ein. Siehe Abbildung 8-65.<br />

Abbildung 8-65: Bürstenmontagewerkzeug mit<br />

Verlängerung<br />

d. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am<br />

Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig das<br />

Werkzeug (mit Verlängerung) und montierter<br />

Originalbürstenhalterungseinheit an das<br />

Ankerwellenende. Schieben Sie die<br />

Bürstenhalterungseinheit an Ort und Stelle um<br />

den Kollektor und installieren Sie die Tülle für<br />

das Plus-Bürstenkabel (+) in der<br />

Gehäuseaussparung. Siehe Abbildung 8-66.<br />

8.35<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

Abbildung 8-66: Bürstenhalterungseinheit mit<br />

Werkzeug und Verlängerung installieren<br />

11. Montieren Sie die Endkappe auf den Anker und<br />

das Gehäuse. Richten Sie die dünne Erhebung in<br />

der Endkappe an der entsprechenden Vertiefung in<br />

der Tülle des Plus-Bürstenkabels (+) aus.<br />

12. Installieren Sie die beiden Durchgangsschrauben<br />

und die zwei Bürstenhalterungsmontageschrauben.<br />

Ziehen Sie die Durchgangschrauben<br />

mit 5,6 bis 9,0 Nm an. Ziehen Sie die Bürstenhalterungsmontageschrauben<br />

mit 2,5 bis 3,3 Nm<br />

an. Siehe Abbildung 8-67 und 8-68.<br />

Abbildung 8-67: Durchgangsschrauben festziehen<br />

8.36<br />

Abbildung 8-68: Bürstenhalterungsschrauben<br />

anziehen<br />

13. Befestigen Sie den Kolben hinter dem oberen<br />

Ende des Antriebshebels und installieren Sie die<br />

Feder am Magneten. Stecken Sie die drei<br />

Montageschrauben durch die Öffnungen in der<br />

Antriebsendkappe. Verwenden Sie diese, um die<br />

Magnetdichtung in Position zu halten und<br />

montieren Sie den Magneten. Ziehen Sie die<br />

Schrauben mit 4,0 bis 6,0 Nm an.<br />

14. Schließen Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw. die<br />

Halterung an den Magneten an und sichern Sie<br />

diese Verbindung mit der Sechskantmutter.<br />

Befestigen Sie die Mutter mit 8 bis 11 Nm. Ziehen<br />

Sie nicht zu stark an. Siehe Abbildung 8-69.<br />

Abbildung 8-69: Plus-Bürstenanschluss (+)


Abbildung eines vollständigen Anlassers<br />

Abbildung 8-70: Delco-Remy-Anlasser<br />

Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

8.37<br />

8


Abschnitt 8<br />

Elektrisches System und elektrische Teile<br />

8.38


WARNUNG: Versehentliche Starts!<br />

Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu<br />

schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor<br />

Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den<br />

Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie das (die)<br />

Zündkerzenkabel. 2) Trennen Sie das negative (-)<br />

Batteriekabel von der Batterie.<br />

Allgemeines<br />

Reinigen Sie bei der Motordemontage alle Teile<br />

gründlich. Nur sorgfältig gereinigte Teile können<br />

genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen<br />

untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl<br />

kommerzieller Reinigungsmittel erhältlich, mit denen<br />

sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen<br />

entfernen lassen. Bei der Verwendung dieser Reiniger<br />

sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des<br />

Herstellers genauestens zu befolgen.<br />

Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />

erneuten Montage und der Inbetriebnahme gründlich<br />

entfernt wurden. Selbst kleine Mengen dieser<br />

Reinigungsmittel können die Schmiereigenschaften von<br />

Motoröl schnell herabsetzen.<br />

Typische Vorgehensweise bei der<br />

Demontage<br />

Der folgende Abschnitt beschreibt die empfohlene<br />

Vorgehensweise für eine vollständige Motordemontage.<br />

Der Ablauf kann aufgrund von Optionen oder<br />

Spezialausrüstung variieren.<br />

1. Trennen Sie die Zündkerzenkabel.<br />

2. Unterbrechen Sie die Benzinzufuhr.<br />

3. Lassen Sie das Öl aus dem Kurbelgehäuse ab und<br />

entfernen Sie den Ölfilter.<br />

4. Demontieren Sie den Ölkühler.<br />

5. Nehmen Sie den Auspuff ab.<br />

6. Nehmen Sie die Luftfiltereinheit ab.<br />

7. Entfernen Sie die Konsole.<br />

8. Demontieren Sie die Kraftstoffpumpe.<br />

9. Entfernen Sie die Gashebel.<br />

10. Entfernen Sie die externen Drehzahlregelungen.<br />

11. Demontieren Sie den Vergaser.<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage CV17-745<br />

12. Nehmen Sie den elektrischen Anlasser ab.<br />

13. Demontieren Sie äußere Bleche und Lüftergehäuse.<br />

14. Demontieren Sie den Oil Sentry-Schalter.<br />

15. Entfernen Sie innere Bleche und Entlüfterdeckel.<br />

16. Nehmen Sie die Ventildeckel ab.<br />

17. Bauen Sie die Zündmodule aus.<br />

18. Demontieren Sie den Ansaugkrümmer.<br />

19. Bauen Sie die Zündkerzen aus.<br />

20. Entfernen Sie Zylinderköpfe und hydraulische<br />

Stößel.<br />

21. Demontieren Sie Grasschutz und Lüfterrad.<br />

22. Bauen Sie das Schwungrad aus.<br />

23. Demontieren Sie Stator and Stützplatten.<br />

24. Entfernen Sie die Ölwanneneinheit.<br />

25. Bauen Sie die Nockenwelle aus.<br />

26. Demontieren Sie die Drehzahlreglerwelle.<br />

27. Bauen Sie die Pleuelstangen samt Kolben und<br />

Ringen aus.<br />

28. Entfernen Sie die Kurbelwelle.<br />

29. Demontieren Sie den Simmerring am<br />

Schwungradende.<br />

Zündkerzenkabel trennen<br />

1. Trennen Sie die Kabel von den Zündkerzen. Siehe<br />

Abbildung 9-1.<br />

HINWEIS: Ziehen Sie ausschließlich an der Kappe,<br />

um Schäden am Zündkerzenkabel zu<br />

vermeiden.<br />

Abbildung 9-1: Zündkerzenkabel trennen<br />

9.1<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Öl aus Kurbelgehäuse ablassen und<br />

Ölfilter entfernen<br />

1. Entfernen Sie Öleinfülldeckel/Ölmessstab und eine<br />

der Ölablassschrauben.<br />

Abbildung 9-2: Öleinfülldeckel/Ölmessstab entfernen<br />

Abbildung 9-3: Halterung für Öleinfüllrohr entfernen<br />

Abbildung 9-4: Demontieren Sie den Ölfilter.<br />

2. Es dauert einige Zeit, bis das Öl aus<br />

Kurbelgehäuse und Ölfilter abgelaufen ist.<br />

9.2<br />

3. Lösen Sie die Montageschraube und nehmen Sie<br />

das Öleinfüllrohr ab. Siehe Abbildung 9-3.<br />

4. Entfernen und entsorgen Sie den Ölfilter. Siehe<br />

Abbildung 9-4.<br />

Ölkühler demontieren<br />

Wenn ein Ölkühler vorhanden ist, kann dieser nun vom<br />

Motor demontiert werden. Es existieren zwei verschiedene<br />

Typen, siehe Abbildung 6-6 und 6-7 in Abschnitt 6.<br />

1. Verwenden Sie einen 5/16-Zoll-Inbusschlüssel, um<br />

den Ölfilternippel zu entfernen.<br />

2. Wenn der Kühler am Kurbelgehäuse montiert<br />

ist: Nehmen Sie den Ölkühler von der Ölwanne ab.<br />

Entfernen und entsorgen Sie die<br />

dazwischenliegende Dichtung.<br />

Wenn der Kühler am Lüftergehäuse montiert<br />

ist: Nehmen Sie den Filteradapter von der Ölwanne<br />

ab, jedoch nicht die Ölleitungen. Lösen Sie die<br />

zwei Sechskantflanschschrauben, mit denen der<br />

Ölkühler am Lüftergehäuse befestigt wird.<br />

Entfernen Sie Kühler, Leitungen und Filteradapter<br />

als Einheit.<br />

Auspuff demontieren<br />

1. Nehmen Sie das Abgassystem und die<br />

zugehörigen Teile vom Motor ab. Wenn der Motor<br />

mit einem Zylinderkopfeinsatz ausgestattet ist,<br />

entfernen Sie diesen nun.<br />

Luftfiltereinheit demontieren<br />

1. Lösen Sie die Verriegelungen auf jeder Seite der<br />

Luftfilterabdeckung oder den Halterungsknauf der<br />

Abdeckung und entfernen Sie die Abdeckung.<br />

Siehe Abbildung 9-5.<br />

Abbildung 9-5: Standard-Luftfilterabdeckung<br />

abnehmen<br />

2. Lösen Sie die Flügelmutter an der<br />

Einsatzabdeckung.


Abbildung 9-6: Standardeinsatz und Vorfilter<br />

demontieren<br />

3. Demontieren Sie Einsatzabdeckung, Einsatz und<br />

Vorfilter. Siehe Abbildung 9-6.<br />

Abbildung 9-7: Standard-Luftfiltersockel ausbauen<br />

4. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschmuttern zur<br />

Befestigung von Rückspritzbehälter, Blende oder<br />

Halterung und Luftfiltersockel. Siehe Abbildung 9-7.<br />

Zwei weitere darunterliegende Schrauben müssen<br />

gelöst werden, wenn der Motor mit einer<br />

Stützhalterung für den unteren Luftfilter versehen ist.<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-8: Handelsüblichen Mäherfiltereinsatz<br />

und Vorfilter demontieren<br />

Abbildung 9-9: Entlüfterschlauch vom Sockel trennen<br />

5. Trennen Sie den Entlüfterschlauch vom Nippel an<br />

der Unterseite oder den Schlauch vom Sockel (je<br />

nach Ausstattung). Siehe Abbildung 9-9.<br />

6. Demontieren Sie Sockel und Dichtung, wobei Sie<br />

den Entlüfterschlauch aus Gummi vorsichtig durch<br />

den Sockel ziehen.<br />

9.3<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-10: Entfernen Sie die<br />

Gashebelhalterung.<br />

Abbildung 9-11: Konsole entfernen<br />

Konsole entfernen (falls vorhanden)<br />

1. Trennen Sie die Leitungen zur Anzeige für<br />

niedrigen Ölstand.<br />

2. Trennen Sie das Chokeregelungskabel von der<br />

Gashebelhalterung.<br />

3. Lösen Sie die Gashebelwelle von der<br />

Gashebelhalterung. Siehe Abbildung 9-11.<br />

Kraftstoffpumpe demontieren<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />

befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />

Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />

Sie Funken, offenes Feuer und andere Zündquellen aus<br />

dem Motorbereich fern.<br />

1. Trennen Sie die Kraftstoffleitungen an Vergaser<br />

und Kraftstoffleitungsfilter. Siehe Abbildung 9-12.<br />

9.4<br />

Abbildung 9-12: Teile der Impulskraftstoffpumpe<br />

Abbildung 9-13: Impulsleitung von Kurbelgehäuse<br />

abnehmen<br />

2. Nehmen Sie die Impulsleitung (Vakuumschlauch)<br />

vom Kurbelgehäuse ab. Siehe Abbildung 9-13.<br />

3. Lösen Sie die beiden Sechskantflansch-<br />

Montageschrauben vom Lüftergehäuse und<br />

nehmen Sie Kraftstoffpumpe samt Leitungen als<br />

Einheit ab. Siehe Abbildung 9-12.<br />

Gashebel entfernen<br />

1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />

mit denen Gashebelhalterung und Halterung für<br />

den unteren Luftfilter (falls vorhanden) an den<br />

Zylinderköpfen befestigt sind. Siehe Abbildung 9-14<br />

und 9-15.


Abbildung 9-14: Gashebelhalterung entfernen<br />

Abbildung 9-15: Gashebelhalterung und<br />

Luftfilterhalterung (bestimmte Modelle) entfernen<br />

2. Lösen Sie die Feder vom Drehzahlreglerhebel.<br />

Merken Sie sich die Position der Löcher für die<br />

Remontage.<br />

3. Trennen Sie die Chokeverbindung von Chokehebel<br />

und Vergaser.<br />

Externe Drehzahlregelungen entfernen<br />

1. Lösen Sie die Sechskantflanschmutter und<br />

entfernen Sie den Drehzahlreglerhebel von der<br />

Welle. Siehe Abbildung 9-16. Trennen Sie nicht<br />

den Hebel von der Gasverbindung.<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-16: Drehzahlreglerhebel demontieren<br />

Vergaser demontieren<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />

befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />

Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />

Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />

Motorbereich fern.<br />

1. Trennen Sie die Kraftstoffabstellmagnetleitung<br />

(falls vorhanden).<br />

2. Lösen Sie die beiden Vergaserbefestigungsmuttern<br />

(bei handelsüblichen Rasenmäherluftfiltern). Siehe<br />

Abbildung 9-17.<br />

Abbildung 9-17: Vergaserbefestigungsmuttern<br />

lösen (handelsüblicher Mähersockel dargestellt)<br />

3. Demontieren Sie Vergaser, Gasverbindung und<br />

Drehzahlreglerhebel als Einheit. Siehe Abbildung<br />

9-18.<br />

9.5<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-18: Vergaser demontieren<br />

4. Entfernen Sie die Vergaserdichtung.<br />

5. Falls erforderlich, nehmen Sie Vergaser,<br />

Gasverbindung und Drehzahlreglerhebel<br />

auseinander. Bringen Sie die Hülsen nach der<br />

Demontage wieder an die Verbindung an, damit sie<br />

nicht verlorengehen.<br />

Elektrischen Anlasser demontieren<br />

1. Trennen Sie die Kabel vom Anlasser.<br />

2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben.<br />

Siehe Abbildung 9-19.<br />

Abbildung 9-19: Elektrischen Anlasser<br />

demontieren<br />

3. Demontieren Sie Anlassereinheit und Halterung.<br />

Einige Schraubtriebanlasser verfügen über eine<br />

separate Abdeckung und Abstandsstücke.<br />

9.6<br />

Äußere Bleche und Lüftergehäuse<br />

demontieren<br />

1. Trennen Sie die Leitungen vom Anlasserschalter<br />

am Lüftergehäuse (falls vorhanden). Entfernen Sie<br />

den Anschluss vom Gleichrichtungsregler.<br />

Verwenden Sie die Spitze des Messstabs oder ein<br />

ähnliches kleines und flaches Werkzeug, um die<br />

Sperrlasche aufzubiegen. Lösen Sie danach den<br />

Anschluss B+ vom mittleren Steckplatz. Siehe<br />

Abbildung 9-20. Dadurch kann das Lüftergehäuse<br />

entfernt werden, ohne dass Eingriffe am<br />

Kabelbaum nötig sind.<br />

Abbildung 9-20: Anschluss vom<br />

Gleichrichtungsregler abnehmen<br />

2. Der Gleichrichtungsregler muss nicht vom<br />

Lüftergehäuse gelöst werden. Wenn der Motor mit<br />

SMART-SPARK ausgestattet ist, lösen Sie die<br />

Montageschrauben vom Zündverstellungsmodul<br />

(Spark Advance Module; SAM). Siehe Abbildung<br />

9-21. Das Modul hängt lose am Kabelbaum.<br />

3. Lösen Sie die sechs Sechskantflanschschrauben<br />

(drei auf jeder Seite) zur Befestigung der äußeren<br />

Bleche. Notieren Sie die Position der Hebelaschen<br />

und zwei kurzen Schrauben (auf jeder Seite unten)<br />

für die Remontage. Siehe Abbildung 9-22.


Abbildung 9-21: Zündverstellungsmodul lösen (falls<br />

vorhanden)<br />

Abbildung 9-22: Position der kurzen Schrauben<br />

notieren<br />

4. Nehmen Sie die äußeren Bleche ab. Siehe<br />

Abbildung 9-23.<br />

Abbildung 9-23: Äußere Bleche abnehmen<br />

5. Wenn der Schwungradschutz das Lüftergehäuse<br />

überdeckt, lösen Sie Befestigungen und Schutz.<br />

Wenn es sich um einen Metallschutz mit langen<br />

Bolzen handelt, demontieren Sie ebenfalls die<br />

weiteren losen Teile und das Lüfterrad.<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-24: Schwungradschutz entfernen<br />

6. Lösen Sie die verbleibenden<br />

Sechskantflanschschrauben zur Befestigung des<br />

Lüftergehäuses. Achten Sie auf die versilberte<br />

Schraube für die Erdungslasche oder Leitung des<br />

Gleichrichtungsreglers. Demontieren Sie das<br />

Lüftergehäuse. Siehe Abbildung 9-25 und 9-26.<br />

Erdungslasche<br />

Versilberte<br />

Schraube<br />

Abbildung 9-25: Erdungslasche des<br />

Gleichrichtungsreglers<br />

Abbildung 9-26: Lüftergehäuse abnehmen<br />

9.7<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Oil Sentry-Schalter demontieren<br />

1. Trennen Sie das Kabel vom Oil Sentry-Schalter.<br />

2. Lösen Sie den Oil Sentry-Schalter vom<br />

Entlüfterdeckel (siehe Abbildung 9-27).<br />

Abbildung 9-27: Oil Sentry-Schalter demontieren<br />

Innere Bleche und Entlüfterdeckel abnehmen<br />

1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />

mit denen die inneren Bleche am Kurbelgehäuse<br />

befestigt werden.<br />

2. Nehmen Sie die inneren Bleche ab. Siehe<br />

Abbildung 9-28.<br />

Abbildung 9-28: Innere Bleche abnehmen<br />

3. Lösen Sie die beiden verbleibenden<br />

Sechskantflanschschrauben vom Entlüfterdeckel.<br />

4. Führen Sie einen Schraubendreher unter die<br />

hervorstehende Kante des Entlüfterdeckels und<br />

öffnen Sie die Versiegelung durch Hebeln (an älteren<br />

Motoren befindet sich RTV-Dichtungsmasse). Siehe<br />

Abbildung 9-29. Hebeln Sie nicht an den Dichtungsflächen,<br />

da ansonsten Beschädigungen und somit<br />

Lecks entstehen können. Neuere Motoren besitzen<br />

eine Dichtung unter dem Entlüfterdeckel, die ein<br />

leichteres Abnehmen ermöglicht.<br />

9.8<br />

Abbildung 9-29: Versiegelung am Entlüfterdeckel<br />

öffnen<br />

5. Nehmen Sie Entlüfterdeckel und Dichtung ab (falls<br />

vorhanden). Siehe Abbildung 9-30.<br />

Abbildung 9-30: Entlüfterdeckeldichtung abnehmen<br />

Ventildeckel abnehmen<br />

Bislang sind drei Ventildeckelkonstruktionen verwendet<br />

worden. Der erste Typ war mit einer Dichtung und RTV-<br />

Dichtungsmasse zwischen Deckel und Dichtungsfläche<br />

des Zylinderkopfs versehen. Am zweiten Typ war ein<br />

schwarzer O-Ring in einer Vertiefung an der<br />

Deckelunterseite angebracht. In den Bolzenlöchern<br />

befanden sich teilweise Metallabstandsstücke. Bei der<br />

neuesten Konstruktion kommt ein brauner O-Ring zum<br />

Einsatz und die Abstandsstücke für die Bolzenlöcher<br />

sind angegossen. Lösen Sie die vier<br />

Sechskantschrauben zur Befestigung des jeweiligen<br />

Entlüfterdeckels.<br />

1. Die Deckeltypen mit O-Ring sollten sich ohne<br />

Abhebeln abnehmen lassen. Heben Sie etwaige<br />

lose Abstandsstücke auf. Öffnen Sie beim<br />

Deckeltyp mit Dichtung die Versiegelung auf,<br />

indem Sie die Deckelkanten vorsichtig abhebeln.


Abbildung 9-31: Ventildeckel abnehmen<br />

Zündmodule demontieren<br />

1. Trennen Sie das bzw. die Kabel vom jeweiligen<br />

Zündmodul. Siehe Abbildung 9-32.<br />

SMART-SPARK -<br />

Modulkabel<br />

Stoppleitung für<br />

Zündmodul mit<br />

festem Zeitpunkt<br />

Abbildung 9-32: Kabel vom jeweiligen Zündmodul<br />

trennen<br />

2. Drehen Sie das Schwungrad so, dass der Magnet<br />

von den Modulen abgewandt ist. Siehe<br />

Abbildung 9-33.<br />

Abbildung 9-33: Position der Zündmodule<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

3. Lösen Sie Montageschrauben und Zündmodule.<br />

Notieren Sie die Position der Zündmodule.<br />

Ansaugkrümmer demontieren<br />

1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />

mit denen der Ansaugkrümmer an den<br />

Zylinderköpfen befestigt wird. Notieren Sie, welche<br />

Schrauben zur Befestigung der Kabelschellen<br />

dienen.<br />

2. Demontieren Sie Ansaugkrümmer und<br />

Ansaugkrümmerdichtungen (an<br />

Aluminiumkrümmern). sind mit O-Ringen<br />

versehen, die in der Regel in der Nut am<br />

Krümmerende bleiben. Siehe Abbildung 9-34.<br />

3. Trennen Sie nicht den Kabelbaum vom Krümmer.<br />

9.9<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-34: Ansaugkrümmer demontieren<br />

Zündkerzen ausbauen<br />

1. Demontieren Sie von allen Zylinderköpfen die<br />

Zündkerze. Siehe Abbildung 9-35.<br />

Abbildung 9-35: Zündkerzen ausbauen<br />

9.10<br />

Aluminium-<br />

Ansaugkrümmer<br />

Kunststoff-<br />

Ansaugkrümmer<br />

Zylinderköpfe und hydraulische Stößel<br />

demontieren<br />

HINWEIS: Die Zylinderköpfe werden entweder mit<br />

Sechskantflanschschrauben oder<br />

Sechskantflanschmuttern und Unterlegscheiben<br />

auf Bolzen befestigt. Vermischen<br />

Sie keine Teile, da die Zylinderköpfe unterschiedlich<br />

bearbeitet sind, für die nur eine<br />

Befestigungsart zulässig ist.<br />

1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />

oder muttern und Unterlegscheiben, die den<br />

jeweiligen Zylinderkopf befestigen. Siehe Abbildung<br />

9-36. Entsorgen Sie gelöste Schrauben oder<br />

Muttern. Sie dürfen nicht wiederverwendet werden.<br />

Bolzen (falls vorhanden) sind nur bei einer<br />

Beschädigung zu entsorgen oder wenn eine<br />

Zylinderinstandsetzung erforderlich ist. Entfernte<br />

Bolzen müssen ersetzt werden.<br />

2. Kennzeichnen Sie die Position der Stößelstangen<br />

als Ein- oder Auslassseite sowie Zylinder 1 oder 2.<br />

Stößelstangen sollten stets wieder an derselben<br />

Position montiert werden.<br />

Sechskantflanschschrauben<br />

Sechskantflanschmutter<br />

und Unterlegscheibe<br />

Abbildung 9-36: Zylinderkopfbefestigungen<br />

demontieren<br />

3. Entfernen Sie vorsichtig Stößelstangen, Zylinderköpfe<br />

und Kopfdichtungen. Siehe Abbildung 9-36.


Abbildung 9-37: Zylinderkopf demontieren<br />

4. Entfernen Sie die Stößel aus den<br />

Stößelbohrungen. Verwenden Sie dabei das<br />

Werkzeug für hydraulische Stößel (SPX-Teilenr.<br />

KO1044). Entfernen Sie die Stößel nicht mit einem<br />

Magneten. Kennzeichnen Sie die Position der<br />

Stößel als Ein- oder Auslassseite sowie Zylinder 1<br />

oder 2. Hydraulische Stößel sollten stets wieder<br />

an derselben Position montiert werden. Siehe<br />

Abbildung 9-38.<br />

Werkzeug für<br />

hydraulische Stößel<br />

Abbildung 9-38: Hydraulische Stößel entfernen<br />

Zylinderköpfe demontieren<br />

1. Lösen Sie die zwei Sechskantflanschschrauben,<br />

Kipphebellager und Kipphebel vom Zylinderkopf.<br />

Siehe Abbildung 9-39.<br />

Abbildung 9-39: Kipphebel demontieren<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

2. Drücken Sie die Ventilfedern mit einem Federkompressor<br />

zusammen. Siehe Abbildung 9-40.<br />

Abbildung 9-40: Ventile mit Federkompressor<br />

demontieren<br />

3. Entfernen Sie nach dem Zusammendrücken der<br />

Ventilfeder folgende Teile: Siehe Abbildung 9-41<br />

und 9-42.<br />

• Ventilfederkeile<br />

• Ventilfederhaltebügel<br />

• Ventilfedern<br />

• Ventilfederkappen<br />

• Ein- und Auslassventil (Position<br />

kennzeichnen)<br />

• Ventilschaftdichtung (nur Einlassventil)<br />

9.11<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

Abbildung 9-41: Ventilteile<br />

Abbildung 9-42: Position der Einlassventildichtung<br />

HINWEIS: Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />

Ventilschaftdichtungen versehen. Beim<br />

Entfernen von Ventilen sowie bei Verschleiß<br />

oder Beschädigung von Dichtungen sind<br />

diese zu ersetzen. Benutzen Sie niemals<br />

alte Dichtungen wieder.<br />

4. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für den anderen<br />

Zylinderkopf. Nutzen Sie keine Teile von einem<br />

Zylinderkopf für einen anderen.<br />

Grasschutz und Lüfterrad demontieren<br />

1. Bei Motoren mit flachem Grasschutz aus<br />

Kunststoff sind in der Regel an drei der sieben<br />

Montagestreben kleine Metallhalterungen zur<br />

Befestigung des Kunststoffgrasschutzes<br />

angebracht. Setzen Sie ein Hakenwerkzeug neben<br />

der Strebe an und ziehen Sie jede der kleinen<br />

Metallhalterungen heraus. Lösen Sie anschließend<br />

den Grasschutz von den Montagestreben. Siehe<br />

Abbildung 9-43.<br />

9.12<br />

Haltebügel<br />

Feder<br />

Ventil<br />

Keile<br />

Kappe<br />

Ventildichtung<br />

Abbildung 9-43: Kunststoffgrasschutz entfernen<br />

2. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />

oder bolzen und Unterlegscheiben. Ziehen Sie das<br />

Kunststofflüfterrad vom Schwungrad ab. Siehe<br />

Abbildung 9-44.<br />

Abbildung 9-44: Lüfterrad abziehen<br />

Schwungrad demontieren<br />

1. Verwenden Sie einen Bandschlüssel oder ein<br />

Haltewerkzeug (siehe Abschnitt 2), um das<br />

Schwungrad zu halten und die<br />

Sechskantflanschschraube zu lösen, mit der das<br />

Schwungrad an der Kurbelwelle befestigt wird.<br />

Siehe Abbildung 9-45.<br />

HINWEIS: Verwenden Sie stets einen<br />

Bandschlüssel oder ein Haltewerkzeug,<br />

um das Schwungrad zu fixieren, während<br />

Sie die Schwungradschraube lösen oder<br />

anziehen. Verwenden Sie keinen Stab<br />

oder Keil, um das Schwungrad<br />

festzuhalten. Andernfalls kann das<br />

Schwungrad beschädigt werden.


Abbildung 9-45: Schwungradbefestigung mit<br />

Bandschlüssel entfernen<br />

2. Lösen Sie Sechskantflanschschraube und<br />

Unterlegscheibe.<br />

3. Entfernen Sie das Schwungrad mit einem Abzieher<br />

von der Kurbelwelle. Siehe Abbildung 9-46.<br />

HINWEIS: Entfernen Sie das Schwungrad stets mit<br />

einem Abzieher von der Kurbelwelle.<br />

Schlagen Sie nicht auf die Kurbelwelle<br />

oder das Schwungrad, um Beschädigungen<br />

auszuschließen. Durch Schlagen auf<br />

Abzieher oder Kurbelwelle kann sich das<br />

Kurbelwellenzahnrad bewegen und somit<br />

das Kurbelwellenendspiel ändern.<br />

Abbildung 9-46: Schwungrad mit einem Abzieher<br />

entfernen<br />

4. Entfernen Sie den Woodruff-Keil.<br />

Stützplatten und Stator demontieren<br />

1. Lösen Sie die vier Schrauben zur Befestigung von<br />

Stützplatten und Statorkabelabdeckung (falls<br />

vorhanden). Siehe Abbildung 9-47. Demontieren<br />

Sie Stützplatten und Stator.<br />

Abbildung 9-47: Stützplatten und<br />

Statorkabelabdeckung demontieren<br />

Abbildung 9-48: Stator demontieren<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />

und den Stator. Siehe Abbildung 9-48. Notieren Sie<br />

Position/Verlauf des Statorkabels.<br />

Ölwanneneinheit entfernen<br />

1. Lösen Sie die zehn Sechskantflanschschrauben,<br />

mit denen die Ölwanne am Kurbelgehäuse<br />

befestigt wird. Siehe Abbildung 9-49.<br />

Trennvorsprünge<br />

Abbildung 9-49: Ölwannenbefestigungen lösen<br />

9.13<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

2. Suchen Sie nach den Trennvorsprüngen, die in den<br />

Rand der Ölwanne gegossen sind. Führen Sie das<br />

Antriebsende einer 1/2-Zoll-Brechstange zwischen<br />

Trennvorsprung und Kurbelwelle ein und drehen Sie<br />

es, um die RTV-Dichtung zu öffnen. Siehe<br />

Abbildung 9-49. Hebeln Sie nicht an den<br />

Dichtungsflächen, da ansonsten Lecks entstehen<br />

können.<br />

Drehzahlreglermontage (innen)<br />

Die Drehzahlreglereinheit befindet sich im Inneren der<br />

Ölwanne. Lesen Sie bei Wartungsbedarf die Anweisungen<br />

unter „Drehzahlreglereinheit“ in Abschnitt 10.<br />

Ölpumpeneinheit<br />

Die Ölpumpe ist im Inneren der Ölwanne angebracht.<br />

Lesen Sie bei Wartungsbedarf die Anweisungen unter<br />

„Ölpumpeneinheit“ in Abschnitt 10.<br />

Nockenwelle ausbauen<br />

1. Entfernen Sie Nockenwelle und Unterlegscheibe.<br />

Siehe Abbildung 9-50.<br />

Abbildung 9-50: Nockenwelle ausbauen<br />

Drehzahlreglerwelle demontieren<br />

1. Entfernen Sie Sicherungsstift und Unterlegscheibe<br />

oder Halterung und Nylonscheibe von der<br />

Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 9-51.<br />

9.14<br />

Abbildung 9-51: Sicherungsstift von der<br />

Drehzahlreglerwelle entfernen (6-mm-Welle)<br />

Abbildung 9-52: Halterung der<br />

Drehzahlreglerwelle entfernen (8-mm-Welle)<br />

2. Entfernen Sie die Welle durch die Innenseite des<br />

Kurbelgehäuses. Siehe Abbildung 9-53.<br />

Abbildung 9-53: Drehzahlreglerwelle demontieren


Pleuelstangen samt Kolben und Ringen<br />

ausbauen<br />

1. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />

zur Befestigung der nächstgelegenen<br />

Pleuelstangenkappe. Nehmen Sie die Endkappe<br />

ab. Siehe Abbildung 9-54.<br />

Abbildung 9-54: Pleuelstangenendkappe<br />

demontieren<br />

HINWEIS: Wenn sich oben an einer Zylinderbohrung<br />

ein Kohlenstoffgrat befindet, entfernen Sie<br />

diesen mit einer Reibahle, bevor Sie<br />

versuchen, den Kolben zu entfernen.<br />

2. Entfernen Sie vorsichtig die Einheit aus<br />

Pleuelstange und Kolben aus der Zylinderbohrung.<br />

Siehe Abbildung 9-55.<br />

HINWEIS: Die Zylinder sind am Kurbelgehäuse<br />

nummeriert. Kennzeichnen Sie zu<br />

Remontagezwecken jede Endkappe, jede<br />

Pleuelstange und jeden Kolben mithilfe<br />

der Nummern. Vermischen Sie nicht<br />

Endkappen und Pleuelstangen.<br />

Abbildung 9-55: Einheit aus Pleuelstange und<br />

Kolben demontieren<br />

Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

3. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für die andere<br />

Einheit aus Pleuelstange und Kolben.<br />

Kurbelwelle entfernen<br />

1. Ziehen Sie vorsichtig die Kurbelwelle aus dem<br />

Kurbelgehäuse. Siehe Abbildung 9-56.<br />

Abbildung 9-56: Kurbelwelle entfernen<br />

Simmerring am Schwungradende<br />

demontieren<br />

1. Demontieren Sie den Simmerring vom<br />

Kurbelgehäuse. Siehe Abbildung 9-57.<br />

Abbildung 9-57: Simmerring demontieren<br />

9.15<br />

9


Abschnitt 9<br />

Demontage<br />

9.16


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung CV17-745<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Dieser Abschnitt beschreibt Betrieb, Inspektion und<br />

Reparatur bzw. Instandsetzung wichtiger interner<br />

Motorteile. Folgende Teile werden nicht in diesem<br />

Abschnitt, sondern separat behandelt:<br />

Luftfilter, Abschnitt 4<br />

Vergaser und Externer Drehzahlregler, Abschnitt 5<br />

Zündanlage, Ladesystem und elektrischer<br />

Anlasser, Abschnitt 8<br />

Reinigen Sie alle Teile gründlich. Nur sorgfältig<br />

gereinigte Teile können genauestens auf Abnutzung und<br />

Beschädigungen untersucht und vermessen werden. Es<br />

ist eine Vielzahl kommerzieller Reinigungsmittel<br />

erhältlich, mit denen sich Schmutz, Öl und Ruß von<br />

den Motorenteilen entfernen lassen. Bei der<br />

Verwendung dieser Reiniger sind die Hinweise und<br />

Sicherheitsvorkehrungen des Herstellers genauestens<br />

zu befolgen. Vergewissern Sie sich, dass alle<br />

Reinigerreste vor Remontage und Inbetriebnahme<br />

gründlich entfernt wurden. Selbst kleine Mengen dieser<br />

Reinigungsmittel können die Schmiereigenschaften von<br />

Motoröl schnell herabsetzen.<br />

Verwenden Sie einen Aerosoldichtungsreiniger,<br />

Lackentferner oder Lackverdünner, um altes Dichtungsmaterial<br />

zu beseitigen. Tragen Sie das Lösungsmittel<br />

auf, lassen Sie es einige Zeit einwirken und reinigen Sie<br />

die Oberfläche mit einer Messingdrahtbürste. Reinigen<br />

Sie die Oberfläche nach dem Entfernen des alten<br />

Dichtungsmaterials mit Isopropanol, Lackverdünner<br />

oder Reiniger für elektrische Kontakte. Zerkratzen Sie<br />

nicht die Oberflächen. Alle Kratzer, Einkerbungen und<br />

sonstigen Oberflächenbeschädigungen können Undichtigkeiten<br />

nach sich ziehen. Nähere Angaben entnehmen<br />

Sie Serviceinformation 252.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Handbuch<br />

für den Motorenaufbau (TP-2150-A). Ein Messhandbuch<br />

(TP-2159-B) sowie eine Datensammlung zur<br />

Motorinspektion (TP-2435) stehen ebenfalls zur<br />

Verfügung. Nutzen Sie diese Dokumente, um die<br />

Inspektionsergebnisse zu protokollieren.<br />

Automatischer<br />

Dekompressionsmechanismus (ACR)<br />

Einige Motoren sind mit einem optionalen<br />

automatischem Dekompressionsmechanismus (ACR,<br />

Automatic Compression Release) ausgestattet. Per<br />

ACR wird die Kompression bei Startgeschwindigkeiten<br />

gesenkt, um ein leichteres Anlassen zu ermöglichen.<br />

Betrieb<br />

Der ACR-Mechanismus besteht aus einer Einheit aus<br />

Schwungrad, Feder und Drehkontrollstift, die sich am<br />

Zahnrad an der Nockenwelle befindet. Bei Startgeschwindigkeiten<br />

(max. 700 U/min) bewegt sich der<br />

Kontrollstift über die Nockenerhebung auf der<br />

Auslassseite. Dadurch wird das Abgasventil im ersten<br />

Teil des Kompressionshubs aus seinem Sitz bewegt. Die<br />

verringerte Kompression führt somit beim Anlassen zu<br />

einem effektiven Kompressionsverhältnis von etwa 2:1.<br />

Nach dem Start erhöht sich die Motorgeschwindigkeit auf<br />

über 700 U/min und die Zentrifugalkraft übersteigt die<br />

Kraft der Fliehgewichtfeder. Das Fliehgewicht bewegt<br />

sich nach außen und zieht am Arm des Kontrollstifts,<br />

der sich auf diese Weise in die „RUN“-Stellung dreht.<br />

Dadurch wirkt der Kontrollstift nicht mehr auf das<br />

Abgasventil ein und der Motor arbeitet mit voller Leistung.<br />

Beim Anhalten des Motors bewegt die Feder die Einheit<br />

aus Fliehgewichthebel und Kontrollstift in Dekompressionsstellung,<br />

die damit bereit für den nächsten Start ist.<br />

Nockenwelle<br />

Inspektion und Wartung<br />

Inspizieren Sie die Erhebungen der Nockenwelle auf<br />

Abnutzung oder Schäden. Die Mindesthubanforderungen<br />

entnehmen Sie Abschnitt 1. Untersuchen Sie das<br />

Nockenwellenzahnrad auf abgenutzte, abgesplitterte<br />

oder fehlende Zähne. Liegt einer dieser Mängel vor, muss<br />

die Nockenwelle ausgetauscht werden.<br />

Kurbelwelle<br />

Inspektion und Wartung<br />

Kontrollieren Sie die Zähne des Kurbelzahnrads. Wenn<br />

sie stark verschlissen, beschädigt oder teilweise<br />

abgebrochen sind, muss die Kurbelwelle ersetzt werden.<br />

10.1<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Kontrollieren Sie die Lagerflächen der Kurbelwelle auf<br />

Kratzer, Einkerbungen usw. Messen Sie das Laufspiel<br />

zwischen den Kurbelwellenzapfen und den zugehörigen<br />

Lagerbohrungen. Messen Sie den Innendurchmesser<br />

beider Lagerbohrungen horizontal und vertikal mithilfe<br />

eines Innenmikrometers oder einer Teleskoplehre.<br />

Ermitteln Sie den Außendurchmesser der<br />

Kurbelwellenlagerzapfen mit einem Außenmikrometer.<br />

Subtrahieren Sie die Zapfendurchmesser vom jeweiligen<br />

Bohrungsdurchmesser, um die Laufspiele zu errechnen.<br />

Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Daten in Abschnitt<br />

1. Wenn sich die Laufspiele innerhalb der<br />

vorgegebenen Grenzwerte befinden und weder Kratzer<br />

noch Einkerbungen usw. vorliegen, sind keine<br />

Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich. Wenn die<br />

Lagerflächen verschlissen oder beschädigt sind, müssen<br />

Kurbelgehäuse und bzw. oder Ölwanne ersetzt werden.<br />

Kontrollieren Sie die Keilnuten der Kurbelwelle. Bei<br />

Verschleiß oder Beschädigung muss die Kurbelwelle<br />

ersetzt werden.<br />

Kontrollieren Sie den Kurbelzapfen auf Kratzer oder<br />

Metallspuren. Leichte Kratzer können mit ölgetränkter<br />

Polierleinwand behoben werden. Wenn die Verschleißgrenzen<br />

unter „Spezifikationen und Toleranzen“ überschrittenen<br />

werden, muss entweder die Kurbelwelle<br />

ersetzt oder der Kurbelzapfen auf 0,25 mm Untermaß<br />

nachgeschliffen werden. Bei einem Nachschleifen muss<br />

eine Pleuelstange mit 0,25 mm Untermaß (am großen<br />

Ende) verwendet werden, um das korrekte Laufspiel zu<br />

erzielen. Messen Sie Größe, Konizität und Unrundheit<br />

des Kurbelzapfens.<br />

HINWEIS: Überprüfen Sie beim Nachschleifen des<br />

Kurbelzapfens visuell, ob der Übergang<br />

zwischen Ausrundung und<br />

Kurbelzapfenoberfläche ebenmäßig ist.<br />

Siehe Abbildung 10-1.<br />

Die Ausrundung<br />

muss nahtlos in<br />

die Lagerzapfenoberfläche<br />

übergehen.<br />

10.2<br />

Höchster Punkt der<br />

Ausrundungsüberschneidungen<br />

45°<br />

Minimum<br />

Diese Ausrundung<br />

muss völlig glatt<br />

sein.<br />

Abbildung 10-1: Ausrundungen am Kurbelzapfen<br />

Der Pleuelstangenzapfen kann auf ein Untermaß kleiner<br />

geschliffen werden. Beim Schleifen der Kurbelwelle<br />

können Schleifsteinrückstände in die Ölkanäle<br />

gelangen und schwere Motorschäden verursachen.<br />

Durch eine Demontage des Kurbelzapfenstopfens nach<br />

dem Schleifen der Kurbelwelle lassen sich leicht<br />

Schleisteinrückstände entfernen, die sich eventuell in<br />

den Kanälen angesammelt haben.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den Stopfen zu entfernen<br />

und wieder einzusetzen.<br />

Stopfen entfernen:<br />

1. Bohren Sie ein ca. 0,5 cm (3/16 Zoll) starkes Loch<br />

durch den Stopfen in der Kurbelwelle.<br />

2. Führen Sie eine 3/4- oder 1-Zoll-lange<br />

Gewindeschneidschraube mit einer<br />

Unterlegscheibe in die Bohrung. Die<br />

Unterlegscheibe muss groß genug sein, um auf<br />

dem Ansatz über der Stopfenbohrung zu liegen.<br />

Siehe Abbildung 10-2.<br />

3. Ziehen Sie die Gewindeschneidschraube an, bis<br />

diese den Stopfen aus der Kurbelwelle zieht.<br />

Neuen Stopfen einsetzen:<br />

1. Verwenden Sie einen Einzylinder-Nockenwellenstift<br />

(Teilenr. 47 380 09-S) als Dorn und klopfen Sie den<br />

Stopfen in die Stopfenbohrung, bis er deren Boden<br />

erreicht. Vergewissern Sie sich, dass der Stopfen<br />

gleichmäßig eingeführt wird, um Lecks zu vermeiden.<br />

Gewindeschneidschraube<br />

Unterlegscheibe<br />

Stopfen<br />

Kurbelwelle<br />

Abbildung 10-2: Kurbelzapfenstopfen entfernen


Kurbelgehäuse<br />

HINWEIS: Einige CV25-Motoren sind mit POWER-<br />

BORE-Zylindern ausgestattet. Diese<br />

wurden mit einer speziellen, patentierten<br />

Nickel-Silikon-Beschichtung versehen und<br />

zeichnen sich durch höhere Leistung,<br />

ausgezeichnete Ölabstreifung, verringerte<br />

Abgasemission und praktisch unbegrenzte<br />

Lebensdauer aus. POWER-BORE-<br />

Zylinder können nicht (wie in der folgenden<br />

Beschreibung) nachbearbeitet oder geschliffen<br />

werden. Wenn eine beschichtete<br />

Zylinderbohrung beschädigt ist oder nicht<br />

mehr den Spezifikationen entspricht,<br />

verwenden Sie zur Reparatur des Motors<br />

einen neuen Mini- oder Shortblock. Befolgen<br />

Sie diese Schritte bei Kurbelgehäusen<br />

mit gusseisernen Laufbüchsen.<br />

Inspektion und Wartung<br />

Überprüfen Sie alle Dichtungsflächen, um<br />

sicherzustellen, dass sie frei von Dichtungsresten sind.<br />

Ebenso wenig dürfen sich tiefe Kratzer oder<br />

Einkerbungen auf ihnen befinden.<br />

Untersuchen Sie die Zylinderbohrung auf Kratzer. In<br />

schweren Fällen kann unverbrannter Kraftstoff zu Abrieb<br />

und Rissen an der Zylinderwand führen. Dabei wird das<br />

erforderliche Schmieröl von Kolben und Zylinderwand<br />

abgespült. Wenn reiner Kraftstoff an der Zylinderwand<br />

hinabläuft, treten die Kolbenringe in metallischen<br />

Kontakt mit der Wand. Ein Verkratzen der Zylinderwand<br />

kann ebenfalls durch heiße Stellen aufgrund<br />

zugesetzter Kühlrippen oder durch unpassendes bzw.<br />

verschmutztes Schmiermittel entstehen.<br />

Wenn die Zylinderbohrung stark verkratzt, übermäßig<br />

verschlissen, konisch oder unrund ist, muss eine<br />

Nachbearbeitung erfolgen. Ermitteln Sie den Verschleiß<br />

mit einem Innenmikrometer (siehe „Spezifikationen,<br />

Toleranzen und spezielle Drehmomentwerte“ in Abschnitt<br />

1). Wählen Sie anschließend die nächstpassende<br />

Übergröße mit 0,25 mm oder 0,5 mm aus. Eine Nachbearbeitung<br />

auf eine dieser Übergrößen ermöglicht die<br />

Nutzung eines verfügbaren Übermaßkolbens und von<br />

Ringen. Führen Sie die Nachbearbeitung zuerst mit einer<br />

Bohrstange aus. Führen Sie beim anschließenden<br />

Honen des Zylinders die folgenden Schritte aus.<br />

Honen<br />

Wenngleich die meisten handelsüblichen<br />

Zylinderhonahlen mit entweder Handbohrern oder Tischbohrmaschinen<br />

genutzt werden können, wird die Verwendung<br />

einer langsam drehenden Tischbohrmaschine<br />

empfohlen, da diese eine genauere Ausrichtung der<br />

Bohrung im Verhältnis zu den Kurbelwellenbohrungen<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

ermöglicht. Als optimale Schleifgeschwindigkeit gelten<br />

250 U/min bei 60 Hüben pro Minute. Gehen Sie nach dem<br />

Einsetzen rauher Schleifsteine in die Honahle wie folgt vor:<br />

1. Führen Sie die Honahle in die Bohrung ein.<br />

Justieren Sie sie nach dem Zentrieren so, dass die<br />

Schleifsteine an der Zylinderwand anliegen. Der<br />

Einsatz einer handelsüblichen<br />

Schneidkühlflüssigkeit wird empfohlen.<br />

2. Richten Sie die Unterkante der Schleifsteine am<br />

Bohrungsrand aus. Starten Sie daraufhin den Bohrund<br />

Schleifvorgang. Bewegen Sie die Honahle<br />

beim Aufbohren auf und ab, um eine Gratbildung<br />

zu verhindern. Überprüfen Sie die Abmessungen<br />

regelmäßig.<br />

HINWEIS: <strong>Kohler</strong>-Kolben werden bei der Herstellung an<br />

die genauen Toleranzwerte angepasst. Bei<br />

der Überdimensionierung eines Zylinders<br />

sollte dieser exakt auf 0,25 mm oder 0,5 mm<br />

über dem neuen Durchmesser gebracht<br />

werden (Abschnitt 1). Der entsprechende<br />

<strong>Kohler</strong>-Ersatzkolben passt dadurch optimal.<br />

3. Wenn die Bohrungsabmessungen um 0,064 mm<br />

von der gewünschten Größe abweichen, ersetzen<br />

Sie die rauhen Schleifsteine durch Glättungssteine.<br />

Arbeiten Sie mit den Glättungssteinen, bis<br />

die Bohrungsgröße um 0,013 mm vom Vorgabemaß<br />

abweicht. Verwenden Sie nun Poliersteine<br />

(Körnung 220-280) und bringen Sie die Bohrung auf<br />

die gewünschte Größe. Nach korrekt ausgeführtem<br />

Honen ist eine Kreuzschraffur zu beobachten.<br />

Die Schraffur sollte sich bei etwa 23-33° (horizontal)<br />

schneiden. Ein zu spitzer Winkel kann ein<br />

Abrutschen der Ringe und einen übermäßigen<br />

Verschleiß verursachen. Ein zu stumpfer Winkel<br />

führt zu einem überhöhten Ölverbrauch. Siehe<br />

Abbildung 10-3.<br />

Abbildung 10-3: Kreuzschraffur in der<br />

Zylinderbohrung nach dem Honen<br />

10.3<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

4. Überprüfen Sie die Bohrung nach der Bearbeitung<br />

auf Rundheit, Konizität und Größe. Führen Sie<br />

Messungen mit einem Innenmikrometer, einer<br />

Teleskop- oder Bohrlehre aus. Die Messungen<br />

müssen an drei Zylinderpositionen erfolgen: oben,<br />

in der Mitte und unten. An jeder dieser Positionen<br />

sind zwei Messungen (rechtwinklig zueinander)<br />

vorzunehmen.<br />

Zylinderbohrung nach dem Honen reinigen<br />

Eine fachgerechte Reinigung der Zylinderwände nach<br />

Bohren und bzw. oder Honen ist für eine erfolgreiche<br />

Instandsetzung von entscheidender Bedeutung. In der<br />

Zylinderbohrung verbleibender Schleif- oder Bohrstaub<br />

kann einen Motor in weniger als einer Stunde nach dem<br />

Wiedereinbau zerstören.<br />

Bei der Endreinigung ist die Bohrung stets mit einer<br />

Bürste und heißer Seifenlauge gründlich zu säubern.<br />

Verwenden Sie ein starkes Lösungsmittel, das das<br />

Maschinenöl abbauen kann und gleichzeitig einen<br />

hohen Seifenanteil besitzt. Wenn sich der Seifenanteil<br />

während der Reinigung verbraucht, entsorgen Sie das<br />

schmutzige Wasser und mischen Sie erneut heißes<br />

Wasser mit Lösungsmittel. Spülen Sie den Zylinder<br />

anschließend mit sehr heißem und klarem Wasser,<br />

trocknen Sie ihn und tragen Sie eine dünne Schicht<br />

Maschinenöl als Rostschutz auf.<br />

Abstand zwischen Kolben und Bohrung messen<br />

Bevor Sie den Kolben in der Zylinderbohrung<br />

installieren, muss der Abstand genau kontrolliert<br />

werden. Dieser Schritt wird meist übersehen. Wenn<br />

sich der Abstand nicht innerhalb der vorgegebenen<br />

Grenzwerte befindet, kommt es in den meisten Fällen<br />

zu einem Motorausfall.<br />

HINWEIS: Verwenden Sie beim Messen des Abstands<br />

zwischen Kolben und Bohrung keine<br />

Fühllehre, da mit ihr ungenaue Messwerte<br />

erzielt werden. Verwenden Sie stets ein<br />

Mikrometer.<br />

Gehen Sie wie folgt vor, um den Abstand zwischen<br />

Kolben und Bohrung zu messen:<br />

1. Messen Sie mit einem Mikrometer den<br />

Kolbendurchmesser 6 mm über der Unterseite des<br />

Kolbenhemds und in einem Winkel von 90° zum<br />

Kolbenbolzen (siehe Abbildung 10-4).<br />

10.4<br />

Messen Sie 6 mm über der<br />

Unterseite des Kolbenhemds<br />

und im Winkel von 90° zum<br />

Kolbenbolzen.<br />

Abbildung 10-4: Kolbendurchmesser ermitteln<br />

2. Messen Sie die Zylinderbohrung mit einem<br />

Innenmikrometer, einer Teleskop- oder Bohrlehre.<br />

Nehmen Sie die Messung etwa 63,5 mm unter<br />

dem oberen Rand der Bohrung sowie im Winkel<br />

von 90° zum Kolbenbolzen vor.<br />

3. Der Abstand zwischen Kolben und Bohrung ergibt<br />

sich aus dem Bohrungsdurchmesser minus dem<br />

Kolbendurchmesser (Schritt 2 minus Schritt 1).<br />

Schwungrad<br />

Inspektion<br />

Untersuchen Sie das Schwungrad auf Risse und<br />

überprüfen Sie die Keilnut auf Schäden. Ersetzen Sie<br />

das Schwungrad, wenn es gerissen ist. Wechseln Sie<br />

Schwungrad, Kurbelwelle und Keil aus, wenn der<br />

Schwungradkeil verzogen oder die Keilnut beschädigt ist.<br />

Inspizieren Sie den Zahnkranz auf Risse oder<br />

Beschädigungen. Von <strong>Kohler</strong> angebotene Zahnkränze<br />

können nicht gewartet werden. Tauschen Sie das<br />

Schwungrad aus, wenn der Zahnkranz beschädigt ist.<br />

Zylinderkopf und Ventile<br />

6 mm<br />

Inspektion und Wartung<br />

Überprüfen Sie nach der Reinigung die Ebenheit des<br />

Zylinderkopfs sowie der entsprechenden Oberseite des<br />

Kurbelgehäuses mit einer Richtplatte oder einem Stück<br />

Glas und einer Fühllehre (siehe Abbildung 10-5). Die<br />

maximal zulässige Unebenheit beträgt 0,076 mm.


Abbildung 10-5: Ebenheit des Zylinderkopfs prüfen<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

Abbildung 10-6: Ventildaten<br />

AUSLASSVENTIL<br />

G<br />

H<br />

E<br />

Abmessung<br />

Startprobleme oder Leistungsverlust in Zusammenhang mit<br />

einem hohen Kraftstoffverbrauch können Anzeichen für<br />

defekte Ventile sein. Diese Symptome lassen sich zwar<br />

auch auf abgenutzte Ringe zurückführen, trotzdem sollten<br />

zunächst die Ventile entfernt und kontrolliert werden.<br />

Reinigen Sie nach dem Entfernen Ventilteller, Ventilsitz-<br />

F<br />

Sitzwinkel<br />

Außendurchmesser Ring<br />

Führungstiefe<br />

Innendurchmesser Führung<br />

Durchmesser Ventilteller<br />

Ventildichtungswinkel<br />

Ventilrand (min.)<br />

Durchmesser Ventilschaft<br />

D<br />

D<br />

C<br />

89°<br />

36,987/37,013 mm<br />

4 mm<br />

7,038/7,058 mm<br />

33,37/33,63 mm<br />

45°<br />

1,5 mm<br />

6,982/7,000 mm<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Untersuchen Sie die Teile des Ventilmechanismus<br />

sorgfältig. Inspizieren Sie Ventilfedern und ihre<br />

Befestigungen auf starken Verschleiß oder Verformung.<br />

Kontrollieren Sie Ventile und Ventilsitzbereiche oder<br />

Ventilsitzringe auf starken Lochfraß, Risse oder<br />

Verformung. Überprüfen Sie das Spiel der Ventilschäfte<br />

in den Führungen. Ventildaten und Ventilspezifikationen<br />

entnehmen Sie Abbildung 10-6.<br />

A<br />

B A<br />

AUSLASS-<br />

VENTILSITZRING<br />

EINLASS-<br />

VENTILSITZRING<br />

B A<br />

EINLASSVENTIL<br />

F<br />

E<br />

Einlassventil Abgasventil<br />

flächen und Ventilschäfte mithilfe einer kräftigen Drahtbürste.<br />

Untersuchen Sie danach jedes Ventil auf Defekte wie<br />

z.B. verbogene Ventilteller, übermäßige Korrosion oder<br />

abgenutzte Schaftenden. Tauschen Sie die defekten<br />

Ventile aus. Abbildungen eines intakten Ventils und<br />

defekter Ventile sind im Folgenden aufgeführt.<br />

G<br />

H<br />

89°<br />

32,987/33,013 mm<br />

6,5 mm<br />

7,038/7,058 mm<br />

29,37/29,63 mm<br />

45°<br />

1,5 mm<br />

6,970/6,988 mm<br />

10.5<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Normal: Selbst nach zahlreichen Betriebsstunden<br />

kann ein Ventil instandgesetzt und wiederverwendet<br />

werden, wenn sich Dichtungsfläche und Rand in<br />

ordnungsgemäßem Zustand befinden. Ist ein Ventil bis<br />

auf einen Rand von weniger als 1/32 Zoll abgenutzt,<br />

sollte es nicht wiederverwendet werden. Das<br />

abgebildete Ventil war nahezu 1000 Betriebsstunden<br />

unter kontrollierten Testbedingungen im Einsatz.<br />

Schlechter Zustand: Das hier abgebildete Ventil ist<br />

auszutauschen. Besonders zu beachten sind der<br />

verbogene Teller, der beschädigte und zu enge Rand.<br />

Dieser Zustand ist auf einen übermäßigen Einsatz oder<br />

kombinierte schlechte Betriebsbedingungen<br />

zurückzuführen.<br />

10.6<br />

Undichtigkeit: Ein schlechter Schliff an Ventilsitzfläche<br />

oder Ventilsitz kann zu Undichtigkeiten führen. Dadurch<br />

wird das Ventil nur auf einer Seite verbrannt.<br />

Ölkohleablagerung: Das Ablagern von Kohle an<br />

Einlassventilen ist normal und nicht schädlich. Liegt ein<br />

ordnungsgemäßer Sitz vor, kann das Ventil nach dem<br />

Reinigen wiederverwendet werden.


Übermäßige Verbrennungstemperaturen: Die<br />

weißen Ablagerungen sind ein Zeichen für sehr hohe<br />

Verbrennungstemperaturen, die für gewöhnlich durch<br />

eine magere Kraftstoffmischung verursacht werden.<br />

Harzablagerungen: Harzablagerungen resultieren<br />

häufig aus der Verwendung von altem Benzin.<br />

Harzablagerungen sind eine häufige Ursache für<br />

Ventilverklebungen. Reiben Sie die Ventilführungen aus<br />

und säubern bzw. ersetzen Sie die Ventile in<br />

Abhängigkeit von ihrem Zustand.<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Schaftkorrosion: Feuchtigkeit im Kraftstoff oder von<br />

der Kondensation zählen zu den häufigsten Gründen für<br />

eine Ventilschaftkorrosion. Zur Kondensation kommt es<br />

durch eine inkorrekte Konservierung bei der Lagerung<br />

oder wenn der Motor wiederholt angehalten wird, bevor<br />

er normale Betriebstemperaturen erreicht. Ersetzen Sie<br />

die korrodierten Ventile.<br />

Überhitzung: Ein Abgasventil, das überhitzt wurde,<br />

weist eine dunkle Verfärbung oberhalb der Ventilführung<br />

auf. Abgenutzte Führungen und defekte Ventilfedern<br />

können diesen Zustand hervorrufen. Überprüfen Sie, ob<br />

der Lufteinlass zugesetzt ist und die Kühlrippen<br />

blockiert sind, wenn dieser Zustand beobachtet wird.<br />

10.7<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Ventilführungen<br />

Ist eine Ventilführung so stark abgenutzt, dass sie die<br />

Spezifikationen nicht mehr erfüllt, wird das Ventil nicht<br />

mehr geradlinig geführt. Dies kann zu verbrannten Ventilsitzflächen<br />

oder Ventilsitzen sowie zu Kompressionsverlusten<br />

und überhöhtem Ölverbrauch führen.<br />

Um das Spiel zwischen Ventilführung und Ventilschaft<br />

zu überprüfen, säubern Sie sorgfältig die Ventilführung<br />

und verwenden Sie eine geteilte Kugellehre, um den<br />

Innendurchmesser der Führung zu ermitteln. Messen<br />

Sie anschließend mithilfe eines Außenmikrometers den<br />

Durchmesser des Ventilschafts an mehreren<br />

Schaftpunkten, an denen sie sich in der Ventilführung<br />

bewegt. Nutzen Sie den größten Schaftdurchmesser<br />

zur Berechnung des Spiels, indem Sie den<br />

Schaftdurchmesser vom Führungsdurchmesser<br />

subtrahieren. Übersteigt das Spiel für das Einlassventil<br />

0,038/0,076 mm oder das Spiel für das Abgasventil<br />

0,050/0,088 mm, bestimmen Sie, ob Ventilschaft oder<br />

Ventilführung dieses große Spiel verursacht haben.<br />

Der maximale Verschleiß (Innendurchmesser) an der<br />

Einlassventilführung beträgt 7,134 mm, während der<br />

maximal erlaubte Verschleiß an der Abgasventilführung bei<br />

7,159 mm liegt. Die Führungen können nicht demontiert,<br />

jedoch mit SPX-Werkzeugnr. KO1026 auf 0,25 mm<br />

Übergröße ausgerieben werden. In diesem Fall sind<br />

Ventilschäfte mit 0,25 mm Übergröße zu verwenden.<br />

Liegen die Werte für die Führungen im Normbereich,<br />

doch die Ventilschäfte sind stärker abgenutzt, als es<br />

die Verschleißgrenzen erlauben, montieren Sie neue<br />

Ventile.<br />

Ventilsitzringe<br />

In den Zylinderkopf sind Ventilsitzringe aus gehärteter<br />

Stahllegierung im Einlass- und Abgasventil fest<br />

eingesetzt. Die Ringe sind nicht auswechselbar,<br />

können jedoch instandgesetzt werden, wenn sie nicht<br />

zu löchrig oder stark deformiert sind. Bei Rissen oder<br />

extremer Verbiegung muss der Zylinderkopf<br />

ausgetauscht werden.<br />

Setzen Sie die Ventilsitzringe instand, indem Sie die<br />

dem verwendeten Ventilsitzfräser beigefügten Anweisungen<br />

befolgen. Ein typischer Fräser ist auf Abbildung 10-<br />

7 dargestellt. Das abschließende Fräsen sollte mit<br />

einem 89°-Fräser erfolgen, wie für den Ventilsitzwinkel<br />

auf Abbildung 10-6 angegeben. Durch Fräsen im<br />

richtigen Winkel von 45° an der Ventilsitzfläche (siehe<br />

Abbildung 10-6) sowie 44,5° (die Hälfte von 89°) am<br />

Ventilsitz wird der gewünschte Interferenzwinkel von<br />

0,5° (1,0° Vollschnitt) erzielt. Dabei tritt der Maximaldruck<br />

an den Außendurchmessern von Ventilsitzfläche<br />

und Ventilsitz auf.<br />

10.8<br />

Ventilsitzfräser<br />

Führungsstift<br />

Abbildung 10-7: Typischer Ventilsitzfräser<br />

Ventile läppen<br />

Aufgearbeitete oder neue Ventile müssen geläppt<br />

werden, um einen optimalen Sitz zu gewährleisten.<br />

Verwenden Sie zum abschließenden Läppen einen<br />

manuellen Ventilschleifer mit Saugnapf. Bringen Sie auf<br />

die Ventildichtung ein wenig feine Einschleifmasse auf<br />

und drehen Sie das Ventil am Sitz mit dem Schleifer.<br />

Fahren Sie mit dem Schleifen fort, bis die Oberfläche<br />

an Ventilsitz und Ventildichtung glatt ist. Reinigen Sie<br />

den Zylinderkopf sorgfältig mit Seife und warmem<br />

Wasser, um die gesamte Einschleifmasse zu entfernen.<br />

Tragen Sie nach dem Trocknen des Zylinderkopfes<br />

eine dünne Schicht SAE 10-Öl als Rostschutz auf.<br />

Einlassventilschaftdichtung<br />

Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />

Ventilschaftdichtungen versehen. Verwenden Sie stets<br />

eine neue Dichtung, wenn die Ventile vom Zylinderkopf<br />

entfernt werden. Verschlissene oder beschädigte<br />

Dichtungen sind in jedem Fall zu ersetzen. Benutzen<br />

Sie niemals alte Dichtungen wieder.<br />

Kolben und Ringe<br />

Inspektion<br />

Zu Abrieb und Rissen an den Kolben und Zylinderwänden<br />

kommt es, wenn die Motorinnentemperaturen den<br />

Schweißpunkt des Kolbens erreichen. Solche hohen<br />

Temperaturen werden durch Reibung erzielt. Reibung<br />

entsteht meist dann, wenn nicht ordnungsgemäß<br />

geschmiert und bzw. oder der Motor überhitzt wurde.<br />

Normalerweise kommt es im Bereich zwischen Kolbenauge<br />

und Kolbenbolzen nur zu einem geringen Verschleiß.<br />

Können Originalkolben und Originalpleuelstange<br />

nach der Installation neuer Ringe wiederverwendet<br />

werden, lässt sich ebenfalls der Originalbolzen<br />

erneut benutzen. Allerdings sind dann neue<br />

Kolbenbolzensicherungen notwendig. Der Kolbenbolzen<br />

gehört zur Kolbeneinheit. Sind Bolzenauge im Kolben<br />

oder Kolbenbolzen verschlissen oder anderweitig<br />

beschädigt, ist eine neue Kolbeneinheit erforderlich.


Ein defekter Ring wird häufig durch einen übermäßigen<br />

Ölverbrauch und blauen Abgasrauch angezeigt. Bei<br />

schadhaften Ringen kann Öl in die Verbrennungskammer<br />

gelangen und wird dort zusammen mit dem<br />

Kraftstoff verbrannt. Ein hoher Ölverbrauch tritt ebenfalls<br />

auf, wenn der Ringendspalt des Kolbenrings inkorrekt<br />

ist und sich der Ring in diesem Zustand nicht richtig an<br />

die Zylinderwände anpassen kann. Sind die Ringstoßfugen<br />

während der Installation nicht versetzt angeordnet,<br />

ist ebenfalls kein Ölabstreifen möglich.<br />

Steigen die Zylindertemperaturen zu hoch an, sammeln<br />

sich Lack und Firnis an den Kolben. Dadurch bleiben<br />

die Ringe haften und ziehen wiederum einen rasanten<br />

Verschleiß nach sich. Ein abgenutzter Ring verfügt<br />

meist über ein glänzendes oder blankes Aussehen.<br />

Kratzer an Ringen oder Kolben werden von<br />

Schleifmaterialien wie z.B. Kohlenstoff, Schmutz oder<br />

harten Metallteile verursacht.<br />

Blockierte, gebrochene Ringe<br />

Abbildung 10-8: Häufige Kolbenschäden<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Explosionsschäden entstehen, wenn sich ein Teil des<br />

Kraftstoffs durch Hitze und Druck nach der Zündung<br />

spontan entzündet. Dadurch bilden sich zwei<br />

Flammenfronten, die aufeinander treffen und<br />

explodieren. Dabei entwickeln sich an bestimmten<br />

Kolbenbereichen besonders stark ausbreitende Drücke.<br />

Eine Explosion wird im Allgemeinen durch Kraftstoffe<br />

mit einer niedrigen Oktanzahl ausgelöst.<br />

Eine Frühzündung oder eine Entzündung des Kraftstoffs vor<br />

dem zeitlich gesteuerten Funken kann explosionsähnliche<br />

Schäden hervorrufen. Vorzündungsschäden sind häufig<br />

schwerwiegender als Explosionsschäden. Eine Vorzündung<br />

wird durch eine überhitzte Stelle in der Verbrennungskammer<br />

ausgelöst, die durch glühende Kohlenstoffablagerungen,<br />

zugesetzte Kühlrippen, inkorrekten Ventilsitz<br />

oder eine falsche Zündkerze verursacht werden.<br />

Abbildung 10-8 zeigt einige der häufigsten Schäden an<br />

Kolben und Ringen.<br />

Abgeschliffene, zerkratzte Ringe<br />

Überhitztes oder zersetztes Öl Verkratzte Kolben und Ringe<br />

10.9<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Austauschkolben sind in Standardbohrungsgrößen<br />

sowie den Übergrößen 0,25 mm und 0,5 mm erhältlich.<br />

Austauschkolben enthalten neue Kolbenringsets und<br />

neue Kolbenbolzen.<br />

Austauschringsets sind ebenfalls separat für<br />

Standardgrößen sowie die Übergrößenkolben 0,25 mm<br />

und 0,5 mm erhältlich. Verwenden Sie stets neue<br />

Kolbenringe, wenn Sie die Kolben installieren.<br />

Benutzen Sie niemals alte Ringe.<br />

Beim Warten von Kolbenringen sind folgende Punkte<br />

einzuhalten:<br />

1. Die Zylinderbohrung muss vor der Verwendung der<br />

Serviceringsätze aufgerauht werden.<br />

2. Wenn die Zylinderbohrung kein Nachbohren<br />

erfordert, die Maße des alten Kolbens innerhalb<br />

der Verschleißgrenze liegen und der alte Kolben<br />

zudem kratzer- und abriebfrei ist, kann der alte<br />

Kolben wiederverwendet werden.<br />

3. Entfernen Sie die alten Ringe und reinigen Sie die<br />

Nuten. Verwenden Sie niemals alte Ringe<br />

wieder.<br />

4. Positionieren Sie vor der Installation neuer Ringe<br />

am Kolben die beiden oberen Ringe jeweils in<br />

ihrem Laufbereich in der Zylinderbohrung und<br />

kontrollieren Sie den Endspalt. (Siehe Abbildung<br />

10-9.) Vergleichen Sie das Ringstoßspiel mit den<br />

Angaben in Abschnitt 1.<br />

Abbildung 10-9: Ringendspalt des Kolbenrings<br />

messen<br />

5. Nach Installation der Kompressionsringe (oberer<br />

und mittlerer) am Kolben, überprüfen Sie das<br />

Seitenspiel zwischen Kolben und Ring.<br />

Vergleichen Sie das Spiel mit den Angaben in<br />

Abschnitt 1. Bei einem größerem als dem<br />

spezifizierten Seitenspiel muss ein neuer Kolben<br />

verwendet werden. Siehe Abbildung 10-10.<br />

10.10<br />

Abbildung 10-10: Seitenspiel des Kolbenrings<br />

messen<br />

Neue Kolbenringe montieren<br />

Gehen Sie bei der Montage neuer Kolbenringe wie folgt<br />

vor:<br />

HINWEIS: Die Ringe müssen korrekt installiert werden.<br />

Anweisungen zur Ringmontage liegen<br />

gewöhnlich dem neuen Ringset bei.<br />

Befolgen Sie die Anweisungen sorgfältig.<br />

Verwenden Sie für die Ringmontage eine<br />

Kolbenringzange (siehe Abbildung 10-11).<br />

Installieren Sie zuerst den unteren Ring<br />

(Ölabstreifring) und zuletzt den oberen<br />

Kompressionsring. Siehe Abbildung 10-12.<br />

Kolbenring<br />

Stützfederring<br />

Abbildung 10-11: Kolbenringe montieren<br />

Kolbenring


Kolbenring<br />

Ölabstreifring<br />

(dreiteilig)<br />

Endspalt<br />

Markierung<br />

Kolben<br />

Stützfederring<br />

Dykem-<br />

Streifen<br />

Oberer<br />

Kompressionsring<br />

Mittlerer<br />

Kompressionsring<br />

Schienen<br />

Abbildung 10-12: Kolbenringinstallation<br />

1. Ölabstreifring (untere Aussparung): Installieren Sie<br />

den Stützfederring und anschließend die Schienen.<br />

Vergewissern Sie sich, dass sich die Enden des<br />

Stützfederrings nicht überlappen.<br />

2. Mittlerer Kompressionsring (mittlere Aussparung):<br />

Installieren Sie den mittleren Ring mithilfe einer<br />

Kolbenringzange. Vergewissern Sie sich, dass sich<br />

die Identifizierungsmarke oder der Dykem-Streifen<br />

(falls vorhanden) links neben dem Endspalt befindet.<br />

3. Oberer Kompressionsring (obere Aussparung):<br />

Installieren Sie den oberen Ring mithilfe einer<br />

Kolbenringzange. Vergewissern Sie sich, dass sich<br />

die Identifizierungsmarke oder der Dykem-Streifen<br />

(falls vorhanden) links neben dem Endspalt befindet.<br />

Pleuelstangen<br />

Versetzte Pleuelstangen mit Stufenkappe kommen in<br />

allen diesen Motoren zum Einsatz.<br />

Inspektion und Wartung<br />

Untersuchen Sie den Lagerbereich (großes Ende) auf<br />

übermäßige Abnutzung, Kratzer, Lauf- und Seitenspiel<br />

(siehe „Spezifikationen, Toleranzen und spezielle<br />

Drehmomentwerte“ in Abschnitt 1). Ersetzen Sie<br />

Stange und Kappe, wenn Kratzer oder übermäßiger<br />

Verschleiß vorliegen.<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Pleuelstangen für den Wartungswechsel sind in<br />

Standardgröße sowie in 0,25 mm Untergröße<br />

erhältlich. Die Stangen mit 0,25 mm Untergröße<br />

besitzen eine Identifizierungsmarke am unteren Ende<br />

des Stangenschafts. Achten Sie stets auf die genauen<br />

Teileinformationen, um sicher zu stellen, dass die<br />

korrekten Ersetzungen durchgeführt werden.<br />

Hydraulische Stößel<br />

Inspektion<br />

Untersuchen Sie die Sockeloberfläche der hydraulischen<br />

Stößel auf Verschleiß oder Schäden. Wenn die Stößel<br />

ersetzt werden müssen, tragen Sie vor der Montage eine<br />

großzügige Menge <strong>Kohler</strong>-Schmiermittel 25 357 14-S<br />

auf den Sockel eines jeden Stößels auf.<br />

„Ausbluten“ der Hydrostößel<br />

Um ein mögliches Verbiegen der Stößelstange oder<br />

Brechen des Kipphebels auszuschließen, muss vor der<br />

Montage überschüssiges Öl aus den Stößeln<br />

abgelassen werden.<br />

1. Kürzen Sie eine alte Stößelstange um 50-75 mm<br />

und setzen Sie sie in eine Tischbohrmaschine ein.<br />

2. Legen Sie ein Tuch oder einen Putzlappen auf den<br />

Bohrmaschinentisch und setzen Sie den Stößel<br />

mit dem offenen Ende nach oben darauf ab.<br />

3. Senken Sie die Stößelstange ab, bis sie auf den<br />

Kolben im Stößel trifft. Führen Sie zwei bis drei<br />

langsame Pumpbewegungen mit dem Kolben aus,<br />

um das Öl aus dem Füllloch in der Stößelseite zu<br />

befördern.<br />

Ölwanneneinheit<br />

Inspektion<br />

Kontrollieren Sie den Simmerring in der Ölwanne und<br />

entfernen Sie ihn bei Verschleiß oder Beschädigung.<br />

Der Simmerring wird montiert, nachdem die Ölwanne<br />

am Kurbelgehäuse befestigt wurde. Siehe „Simmerring<br />

in Ölwanne installieren“ in Abschnitt 11.<br />

Untersuchen Sie die Kurbelwellenlagerfläche auf<br />

Verschleiß oder Beschädigungen (siehe „Spezifikationen,<br />

Toleranzen und spezielle Drehmomentwerte“ in Abschnitt<br />

1). Ersetzen Sie bei Bedarf die Ölwanneneinheit.<br />

Drehzahlreglereinheit (innen)<br />

Inspektion<br />

Untersuchen Sie die Zähne des Reglerzahnrads.<br />

Ersetzen Sie das Reglerzahnrad bei Verschleiß,<br />

Absplitterungen oder fehlenden Zähnen. Untersuchen<br />

Sie die Gewichte des Reglerzahnrads. Sie sollten sich<br />

ungehindert im Reglerzahnrad bewegen.<br />

10.11<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Demontage<br />

Der Drehzahlregler muss ersetzt werden, wenn er aus<br />

der Ölwanne ausgebaut wurde.<br />

HINWEIS: Der Reglerzahnrad wird durch kleine geformte<br />

Vorsprünge an der Welle befestigt. Durch<br />

Abnehmen des Reglerzahnrads von der<br />

Welle werden diese Vorsprünge zerstört und<br />

das Reglerzahnrad muss ersetzt werden.<br />

Entfernen Sie das Reglerzahnrad daher nur,<br />

wenn dies unbedingt erforderlich ist.<br />

1. Entfernen Sie Stellstift und Drehzahlreglereinheit.<br />

Siehe Abbildung 10-13.<br />

Abbildung 10-13: Drehzahlregler demontieren<br />

2. Entfernen Sie die Druckscheibe mit Sperrvorsprung<br />

unter der Drehzahlreglereinheit.<br />

3. Untersuchen Sie sorgfältig die Drehzahlreglerwelle.<br />

Ersetzen Sie sie nur bei Beschädigung. Drücken<br />

oder klopfen Sie nach dem Entfernen der<br />

beschädigten Welle leicht auf die Austauschwelle,<br />

um diese bis zu der auf Abbildung 10-14<br />

angegebenen Tiefe in die Lagerplatte zu bewegen.<br />

34,0 mm<br />

33,5 mm<br />

10.12<br />

Drehzahlreglerwelle<br />

(19,40 mm)<br />

Abbildung 10-14: Presstiefe der Drehzahlreglerwelle<br />

Remontage<br />

1. Bringen Sie die Druckscheibe mit dem<br />

Sperrvorsprung nach unten an der<br />

Drehzahlreglerwelle an.<br />

2. Setzen Sie den Stellstift in die Einheit aus<br />

Drehzahlregler und Fliehgewichten. Führen Sie<br />

beide auf die Drehzahlreglerwelle auf.<br />

Ölpumpeneinheit<br />

Demontage<br />

1. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben.<br />

2. Entfernen Sie die Ölpumpeneinheit von der<br />

Ölwanne.<br />

Montageschrauben<br />

Druckbegrenzungsventil<br />

Abbildung 10-15: Ölpumpe entfernen<br />

Ansaugrohr<br />

3. Demontieren Sie die Ölpumpenrotoren. Wenn ein<br />

Ansaugrohr aus Kunststoff zum Einsatz kommt<br />

(siehe Abbildung 10-15 und 10-17), lösen Sie den<br />

Verschlussclip und ziehen Sie das Rohr vorsichtig<br />

vom Ölpumpengehäuse ab.<br />

4. Wenn ein Druckbegrenzungsventil wie auf<br />

Abbildung 10-16 vorliegt, treiben Sie den Stift<br />

heraus, um Kolben und Feder des<br />

Öldruckbegrenzungsventils zu entfernen. Richten<br />

Sie sich nach den folgenden Anweisungen für<br />

Inspektion und Remontage.<br />

Wenn das Druckbegrenzungsventil aus einem<br />

Stück besteht und am Ölpumpengehäuse<br />

festgenietet ist (siehe Abbildung 10-15 und 10-17),<br />

sollte von einer Demontage abgesehen werden.<br />

Bei Problemen mit dem Druckbegrenzungsventil<br />

muss die gesamte Ölpumpe ausgetauscht werden.


Abbildung 10-16: Ölpumpeneinheit, Ölansaugrohr<br />

und Druckbegrenzungsventil (ursprüngliche<br />

Ausführung)<br />

Abbildung 10-17: Ölpumpeneinheit, Ölansaugrohr<br />

aus Kunststoff und Druckbegrenzungsventil aus<br />

einem Stück (neuere Ausführung)<br />

Inspektion<br />

Überprüfen Sie Ölpumpengehäuse, Zahnrad und<br />

Rotoren auf Kratzer, Einkerbungen, Verschleiß oder<br />

sichtbare Beschädigungen. Wenn Teile verschlissen<br />

oder beschädigt sind, tauschen Sie die Ölpumpe aus.<br />

Untersuchen Sie den Kolben des<br />

Öldruckbegrenzungsventils. Er darf weder Kratzer noch<br />

Einkerbungen aufweisen.<br />

Kontrollieren Sie die Feder auf Verschleiß oder<br />

Beschädigungen. Die freie Länge der Feder sollte etwa<br />

47,4 mm betragen. Ersetzen Sie die Feder, wenn sie<br />

verzogen oder verschlissen ist. Siehe Abbildung 10-18.<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Kolben<br />

Abbildung 10-18: Kolben und Feder des<br />

Öldruckbegrenzungsventils<br />

Remontage<br />

1. Bringen Sie Kolben und Feder des<br />

Druckbegrenzungsventils an.<br />

2. Befestigen Sie das Ölansaugrohr am<br />

Ölpumpengehäuse. Schmieren Sie den O-Ring mit<br />

Öl und vergewissern Sie sich, dass er während der<br />

Montage des Ansaugrohrs in der Aussparung<br />

verbleibt.<br />

3. Montieren Sie die Ölpumpenrotoren.<br />

4. Montieren Sie das Ölpumpengehäuse an der<br />

Ölwanne und sichern Sie es mit zwei<br />

Sechskantflanschschrauben. Ziehen Sie die<br />

Sechskantflanschschrauben wie folgt an:<br />

Erstmalige Montage: 10,7 Nm<br />

Folgende Remontagen: 6,7 Nm<br />

Feder Spannstift<br />

5. Drehen Sie nach dem Anziehen das Zahnrad und<br />

achten Sie auf eine ungehinderte Bewegung.<br />

Vergewissern Sie sich, dass es sich ohne zu<br />

klemmen dreht. Lösen Sie andernfalls die<br />

Schrauben, justieren Sie die Pumpenposition,<br />

ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben erneut<br />

an und prüfen Sie nochmals die Bewegung.<br />

10.13<br />

10


Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

Geänderte Entlüfterkonstruktion<br />

Das Entlüftersystem ist dafür ausgelegt, die Ölmenge<br />

im Zylinderkopfbereich zu verarbeiten und gleichzeitig<br />

das erforderliche Vakuum im Kurbelgehäuse<br />

beizubehalten.<br />

Abbildung 10-19: Kurbelgehäuse mit Entlüfterrohr<br />

Blattfeder und Anschlag sind an jeder Seite des<br />

Kurbelgehäuses zwischen den Stößelbohrungen<br />

montiert (siehe Abbildung 10-19). Wenn sich die Kolben<br />

abwärts bewegen, wird Luft an den Blattfedern vorbei in<br />

die Zylinderkopfhohlräume befördert. Am zweiten<br />

Zylinder ist das obere Kopfende vollständig per<br />

Ventildeckel abgedichtet, wodurch ein niedriger<br />

Überdruck im Hohlraum entsteht. Im ersten<br />

Ventildeckel befindet sich eine Entlüftungsöffnung. Der<br />

untere Nippel eines Ölabscheiderkanisters wird per<br />

Tülle mit der Öffnung verbunden. Vom oberen Nippel<br />

des Kanisters verläuft ein Entlüfterschlauch zurück zum<br />

Luftfiltersockel. Die Luft, die in den Hohlraum des<br />

ersten Zylinderkopfs strömt, wird per Ölabscheider<br />

gefiltert und anschließend in den Lufteinlass gesaugt<br />

(siehe Abbildung 10-20).<br />

Durch die Aufwärtsbewegung der Kolben werden die<br />

Rohre verschlossen. Es entsteht ein Niedervakuum im<br />

unteren Kurbelgehäuse. Die Kombination aus<br />

Unterdruck und darunterliegendem Niedervakuum<br />

befördert das gesammelte Öl aus dem zweiten<br />

Zylinderkopfhohlraum in das Kurbelgehäuse. Auf der<br />

Seite des ersten Zylinderkopfs liegt oben ein<br />

Atmosphärendruck und darunter ein Vakuum vor,<br />

wodurch vorhandenes Öl in das Kurbelgehäuse gesaugt<br />

wird.<br />

10.14<br />

Abbildung 10-20: Ölabscheider<br />

Simmerring der Drehzahlreglerwelle<br />

Wenn der Simmerring an der Drehzahlreglerwelle<br />

beschädigt und bzw. oder undicht ist, ersetzen Sie ihn<br />

wie folgt.<br />

Demontieren Sie den Simmerring vom Kurbelgehäuse<br />

und ersetzen Sie ihn mit einem neuen Ring. Setzen Sie<br />

den neuen Simmerring bis zu der Tiefe ein wie auf<br />

Abbildung 10-21 dargestellt.<br />

2,0 mm Simmerring der<br />

Drehzahlreglerwelle<br />

Abbildung 10-21: Simmerring der<br />

Drehzahlreglerwelle montieren


Allgemeines<br />

HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass der Motor unter<br />

Beachtung der angegebenen Drehmomentwerte,<br />

Verschraubungssequenzen und<br />

Abstände montiert wird. Wenn diese<br />

Spezifikationen nicht berücksichtigt werden,<br />

können übermäßiger Verschleiß oder<br />

schwere Motorschäden auftreten. Verwenden<br />

Sie stets neue Dichtungen.<br />

Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />

Montage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt wurden.<br />

Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel können die<br />

Schmiereigenschaften von Motoröl schnell herabsetzen.<br />

Überprüfen Sie Ölwanne, Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe<br />

und Ventildeckel, um sicherzugehen, dass alle alten<br />

RTV-Reste entfernt wurden. Verwenden Sie<br />

Dichtungsreiniger, Lackverdünner oder Lackentferner<br />

um alle verbleibenden Spuren zu beseitigen. Reinigen<br />

Sie die Oberflächen mit Isopropanol, Azeton,<br />

Lackverdünner oder Reiniger für elektrische Kontakte.<br />

Typische Vorgehensweise bei der Remontage<br />

Der folgende Abschnitt beschreibt die empfohlene<br />

Vorgehensweise für eine vollständige Motorremontage.<br />

Die folgende Vorgehensweise setzt voraus, dass alle<br />

Teile neu sind oder aufgearbeitet wurden und dass alle<br />

Einheiten montiert wurden. Der Ablauf kann aufgrund<br />

von Optionen oder Spezialausrüstung variieren. Hier<br />

folgt die detaillierte Vorgehensbeschreibung:<br />

1. Installieren Sie den Simmerring am<br />

Schwungradende.<br />

2. Montieren Sie die Drehzahlreglerwelle.<br />

3. Installieren Sie die Kurbelwelle.<br />

4. Bauen Sie die Pleuelstangen samt Kolben und<br />

Ringen ein.<br />

5. Installieren Sie die Nockenwelle.<br />

6. Bauen Sie die Ölwanneneinheit ein.<br />

7. Befestigen Sie Stator and Stützplatte.<br />

8. Bringen Sie das Schwungrad an.<br />

9. Installieren Sie Lüfterrad und Grasschutz.<br />

10. Montieren Sie die hydraulischen Stößel.<br />

11. Bauen Sie die Zylinderköpfe ein.<br />

12. Bringen Sie Stößelstangen und Kipphebel an.<br />

13. Montieren Sie den Krümmereinlass.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage CV17-745<br />

14. Installieren Sie die Zündmodule.<br />

15. Befestigen Sie Entlüfterdeckel und innere Blenden.<br />

16. Montieren Sie Lüftergehäuse und äußere Blenden.<br />

17. Montieren Sie die Ventildeckel.<br />

18. Installieren Sie den Vergaser.<br />

19. Montieren Sie die externen Drehzahlregelungen.<br />

20. Befestigen Sie die Gashebel.<br />

21. Bauen Sie den elektrischen Anlassermotor ein.<br />

22. Montieren Sie die Kraftstoffpumpe.<br />

23. Installieren Sie Oil Sentry TM .<br />

24. Montieren Sie die Konsole.<br />

25. Setzen Sie die Luftfiltereinheit ein (siehe Abschnitt 4).<br />

26. Montieren Sie den Auspuff.<br />

27. Montieren Sie den Ölkühler.<br />

28. Bringen Sie den Ölfilter an und füllen Sie Öl in das<br />

Kurbelgehäuse ein.<br />

29. Verbinden Sie die Zündkerzenkabel.<br />

Simmerring am Schwungradende montieren<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsbohrung<br />

des Kurbelgehäuses sauber sowie frei von Kratzern<br />

und Einkerbungen ist. Siehe Abbildung 11-1.<br />

Abbildung 11-1: Dichtungsbohrung im Kurbelgehäuse<br />

2. Tragen Sie eine dünne Schicht Motoröl auf dem<br />

Außendurchmesser des Simmerrings auf.<br />

3. Treiben Sie den Simmerring mithilfe eines<br />

Simmerringtreibers in das Kurbelgehäuse. Vergewissern<br />

Sie sich, dass der Simmerring gerade und<br />

richtig in der Bohrung sitzt und das Werkzeug an<br />

das Kurbelgehäuse stößt. Siehe Abbildung 11-2.<br />

11.1<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-2: Simmerring im Kurbelgehäuse<br />

installieren<br />

Drehzahlreglerwelle montieren<br />

1. Schmieren Sie die Lagerflächen der<br />

Drehzahlreglerwelle im Kurbelgehäuse mit Motoröl.<br />

2. Schieben Sie die untere Unterlegscheibe auf die<br />

Drehzahlreglerwelle und installieren Sie die Welle<br />

von der Innenseite des Kurbelgehäuses.<br />

3. 6-mm-Drehzahlreglerwelle: Montieren Sie die<br />

Unterlegscheibe und führen Sie anschließend den<br />

Spannstift in die kleinere, untere Öffnung in der<br />

Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 11-3 und 11-4.<br />

11.2<br />

8-mm-Drehzahlreglerwelle: Installieren Sie die<br />

Nylonscheibe an der Drehzahlreglerwelle und<br />

fahren Sie anschließend mit dem aufschiebbaren<br />

Haltering fort. Halten Sie die Welle oben in ihrer<br />

Stellung und positionieren Sie eine 0,50-mm-<br />

Fühllere oben auf der Nylonscheibe. Schieben Sie<br />

den Haltering zur Sicherung auf der Welle nach<br />

unten. Entfernen Sie die Fühllehre, nachdem das<br />

korrekte Endspiel eingestellt wurde. Siehe<br />

Abbildung 11-5 und 11-6.<br />

Abbildung 11-3: 6-mm-Drehzahlreglerwelle montieren<br />

Abbildung 11-4: Spannstift der<br />

Drehzahlreglerwelle installieren (6-mm-Welle)<br />

Abbildung 11-5: 8-mm-Drehzahlreglerwelle<br />

montieren<br />

Abbildung 11-6: Endspiel der Drehzahlreglerwelle<br />

einstellen (8-mm-Welle)


Kurbelwelle installieren<br />

1. Schieben Sie das Schwungradende der<br />

Kurbelwelle durch die Kurbelwellenlager im<br />

Kurbelwellengehäuse. Siehe Abbildung 11-7.<br />

Abbildung 11-7: Kurbelwelle im<br />

Kurbelwellengehäuse montieren<br />

Pleuelstangen samt Kolben und Ringen<br />

installieren<br />

HINWEIS: Die Zylinder sind am Kurbelgehäuse<br />

nummeriert. Stellen Sie sicher, dass<br />

Kolben, Pleuelstange und Endkappe in die<br />

entsprechende Zylinderbohrung installiert<br />

werden, die vorher bei der Demontage<br />

markiert wurde. Vermischen Sie nicht<br />

Endkappen und Pleuelstangen.<br />

HINWEIS: Die korrekte Ausrichtung der Kolben- und<br />

Pleuelstangeneinheiten im Motor ist von<br />

entscheidender Bedeutung. Eine falsche<br />

Ausrichtung kann übermäßigen Verschleiß<br />

oder Motorschäden bewirken. Stellen Sie<br />

sicher, dass Kolben und Pleuelstangen wie auf<br />

Abbildung 11-8 angegeben montiert werden.<br />

Zylinder 1<br />

Zylinder 2<br />

Abbildung 11-8: Korrekte Ausrichtung von Kolben<br />

und Pleuelstange<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

1. Ordnen Sie die Kolbenringe versetzt in den Nuten<br />

an, bis die Endspalte 120° voneinander entfernt<br />

sind. Die Ölabstreifringschienen sollten ebenfalls<br />

versetzt angeordnet sein.<br />

2. Schmieren Sie Zylinderbohrung, Kolben und<br />

Kolbenringe mit Motoröl. Drücken Sie die Ringe<br />

mit einem Kolbenringband zusammen.<br />

3. Schmieren Sie den Kurbelwellenzapfen und die<br />

Lagerflächen der Pleuelstange mit Motoröl.<br />

4. Vergewissern Sie sich, dass die Kennzeichnung<br />

„Fly“ auf dem Kolben in Richtung Schwungradseite<br />

des Motors weist. Treiben Sie den Kolben mithilfe<br />

eines weichen Hammergriffs aus Gummi vorsichtig<br />

in den Zylinder, wie auf Abbildung 11-9 angezeigt.<br />

Achten Sie darauf, dass die Ölabstreifringschienen<br />

zwischen der Unterseite des Kolbenringbands und<br />

der Zylinderoberseite nicht herausspringen.<br />

Abbildung 11-9: Kolbeneinheit mithilfe des<br />

Kolbenringband-Werkzeugs installieren<br />

5. Installieren Sie mithilfe der beiden Sechskantflanschschrauben<br />

die innere Pleuelstangenkappe an<br />

der Pleuelstange. Drei verschiedene Pleuelstangenschraubentypen<br />

wurden verwendet. Jede verfügt<br />

über ein anderes Anzugsdrehmoment. 8-mm-<br />

Zylinderschaftschrauben werden stufenweise mit<br />

22,7 Nm angezogen. 8-mm-Abwärtsschrauben<br />

werden stufenweise mit 14,7 Nm angezogen. 6mm-Zylinderschaftschrauben<br />

werden stufenweise<br />

mit 11,3 Nm angezogen. Die bebilderten Anweisungen<br />

befinden sich im Pleuelstangen-Serviceset.<br />

Siehe Abbildung 11-10 und 11-11.<br />

HINWEIS: Richten Sie die Abschrägung der<br />

Pleuelstange und die Abschrägung der<br />

passenden Endkappe aneinander aus.<br />

Nach der Installation müssen die flachen<br />

Flächen der Pleuelstange aufeinander<br />

zeigen. Die Flächen mit der schmalen<br />

Erhebung müssen nach außen weisen.<br />

11.3<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-10: Details Endkappe und<br />

Pleuelstangenschrauben<br />

Abbildung 11-11: Pleuelstangenendkappe<br />

montieren<br />

6. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für die andere<br />

Einheit aus Pleuelstange und Kolben.<br />

Nockenwelle installieren<br />

1. Tragen Sie an den Nockenwellenerhebungen<br />

großzügig Nockenwellenschmiermittel auf (<strong>Kohler</strong>-<br />

Teilenr. 25 357 14-S). Schmieren Sie die<br />

Nockenwellenlagerflächen von Kurbelgehäuse und<br />

Nockenwelle mit Maschinenöl.<br />

Siehe Abbildung 11-12.<br />

11.4<br />

Abbildung 11-12: Nockenwellenschmiermittel an<br />

den Nockenwellenerhebungen auftragen<br />

2. Positionieren Sie die Kennzeichnung des<br />

Kurbelwellenzahnrads in der Stellung „12 Uhr“<br />

(360°/0°).<br />

3. Drehen Sie die Drehzahlreglerwelle im<br />

Uhrzeigersinn, bis das untere Ende (Klinge) an der<br />

Zylinderunterseite anliegt. Stellen Sie sicher, dass<br />

die Welle in dieser Position verbleibt, während die<br />

Nockenwelle installiert wird. Siehe Abbildung 11-13.<br />

4. Schieben Sie die Nockenwelle in die Lagerfläche<br />

des Kurbelgehäuses, bis die Kennzeichnung des<br />

Nockenwellenzahnrads sich in der Stellung „6 Uhr“<br />

(180°) befindet. Vergewissern Sie sich, dass<br />

Nockenwellenzahnrad und Kurbelwellenzahnrad<br />

mit beiden Kennzeichnungen gegeneinander<br />

ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 11-13.<br />

Abbildung 11-13: Kurbelgehäuse- und<br />

Nockenwellenkennzeichnungen ausrichten


Nockenwellenendspiel bestimmen<br />

1. Installieren Sie die während der Demontage<br />

entfernte Unterlegscheibe an der Nockenwelle.<br />

2. Positionieren Sie das Nockenwellenendspiel-<br />

Prüfwerkzeug an der Nockenwelle. Siehe<br />

Abbildung 11-14.<br />

Abbildung 11-14: Nockenwellenendspiel überprüfen<br />

3. Üben Sie Druck auf das Endspielwerkzeug aus.<br />

(Drücken Sie die Nockenwelle gegen die Kurbelwelle.)<br />

Verwenden Sie eine Fühllehre, um das<br />

Nockenwellenendspiel zwischen Unterlegscheibenabstandsstück<br />

und Endspielwerkzeug zu messen.<br />

Das Nockenwellenendspiel sollte 0,076/0,127 mm<br />

betragen.<br />

4. Wenn das Nockenwellenendspiel nicht innerhalb<br />

des vorgegebenen Bereichs liegt, entfernen Sie<br />

das Endspielwerkzeug und ersetzen Sie die<br />

Unterlegscheibe nach Bedarf.<br />

Es sind verschiedene farbcodierte<br />

Unterlegscheiben erhältlich.<br />

weiß: 0,69215/0,73025 mm<br />

blau: 0,74295/0,78105 mm<br />

rot: 0,79375/0,83185 mm<br />

gelb: 0,84455/0,88265 mm<br />

grün: 0,89535/0,99345 mm<br />

grau: 0,94615/0,98425 mm<br />

schwarz: 0,99695/1,03505 mm<br />

5. Bringen Sie das Endspielwerkzeug wieder an und<br />

überprüfen Sie erneut das Endspiel.<br />

Ölpumpeneinheit<br />

Die Ölpumpe ist im Inneren der Ölwanne angebracht.<br />

Lesen Sie bei Wartungsbedarf und wenn die Ölpumpe<br />

entfernt wurde die Montageanweisungen zur<br />

Ölpumpeneinheit in Abschnitt 10.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Drehzahlreglermontage<br />

Die Drehzahlreglereinheit befindet sich im Inneren der<br />

Ölwanne. Lesen Sie bei Wartungsbedarf und wenn der<br />

Drehzahlregler entfernt wurde die Montageanweisungen<br />

zur Drehzahlreglereinheit in Abschnitt 10.<br />

Simmerring in Ölwanne installieren<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass die<br />

Kurbelgehäusebohrung der Ölwanne weder Kratzer<br />

noch Einkerbungen aufweist.<br />

2. Tragen Sie eine dünne Schicht Motoröl auf dem<br />

Außendurchmesser des Simmerrings auf.<br />

3. Treiben Sie den Simmerring mithilfe eines<br />

Simmerringtreibers in die Ölwanne. Vergewissern<br />

Sie sich, dass der Simmerring gerade, richtig und<br />

in der korrekten Tiefe in der Bohrung sitzt, wie auf<br />

den Abbildungen 11-15 und 11-16 angegeben.<br />

Abbildung 11-15: Simmerring in Ölwanne<br />

installieren<br />

6,5 mm<br />

Simmerring<br />

Abbildung 11-16: Simmerringtiefe in der Ölwanne<br />

11.5<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Ölwanneneinheit installieren<br />

Zur Abdichtung zwischen Ölwanne und Kurbelgehäuse<br />

an CV17-23-Motoren wird RTV-Dichtungsmasse verwendet.<br />

CV25-745-Motoren verfügen über eine Ölwannendichtung.<br />

Angaben zu zugelassenen Dichtungsmassen<br />

entnehmen Sie der Auflistung auf Seite 2.2. Verwenden<br />

Sie stets frische Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse<br />

kann zu Undichtigkeit führen.<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen,<br />

wie zu Beginn von Abschnitt 10 bzw. in der<br />

Serviceinformation 252 beschrieben, gereinigt und<br />

vorbereitet wurden.<br />

2. Stellen Sie sicher, dass die Dichtungsflächen von<br />

Ölwanne oder Kurbelgehäuse weder Kratzer noch<br />

Einkerbungen aufweisen.<br />

3. Tragen Sie eine 1,5-mm-Dichtungswulst auf die<br />

Dichtungsfläche der Ölwanne von CV17-23-<br />

Motoren auf. Das Dichtungsschema entnehmen<br />

Sie Abbildung 11-17. An CV25-745 Motoren ist<br />

eine Dichtung zu verwenden.<br />

1,5-mm-Dichtungswulst<br />

RTV muss<br />

sich überall<br />

um die<br />

O-Ring-<br />

Aussparung<br />

befinden<br />

11.6<br />

Punkt B<br />

Punkt A<br />

Aussparung zwischen den Punkten A und B mit<br />

RTV füllen<br />

Abbildung 11-17: Dichtungsschema an der<br />

Ölwanne von CV17-23<br />

4. Stellen Sie sicher, dass das Ende der<br />

Drehzahlreglerwelle am Boden von Zylinder 2 im<br />

Kurbelgehäuse anliegt. Siehe Abbildung 11-13.<br />

5. Installieren Sie die Ölwanne am Kurbelgehäuse.<br />

Positionieren Sie die Nockenwelle mit<br />

Unterlegscheibe vorsichtig in die passenden Lager.<br />

Sie die Kurbelwelle, um das Ineinandergreifen von<br />

Ölpumpe und Drehzahlregler zu unterstützen.<br />

6. Installieren Sie die zehn Sechskantflanschschrauben,<br />

mit denen die Ölwanne am Kurbelgehäuse<br />

befestigt wird. Ziehen Sie die Befestigungen<br />

in der auf Abbildung 11-18 angegebenen<br />

Reihenfolge mit 24,4 Nm an. An einigen Motoren<br />

ist eine der zehn Montageschrauben beschichtet.<br />

Die beschichtete Schraube sollte in der Regel in<br />

Öffnung 6 montiert werden, wie auf Abbildung 11-18<br />

angegeben.<br />

5<br />

7<br />

9<br />

3<br />

2<br />

Abbildung 11-18: Reihenfolge beim Anziehen der<br />

Ölwannenbefestigungen<br />

Abbildung 11-19: Ölwannenbefestigungen anziehen<br />

Stator and Stützplatten befestigen<br />

1. Tragen Sie auf die Statormontagelöcher<br />

Rohrdichtungsmasse mit Teflon ® (Loctite ® Nr.<br />

59241 oder gleichwertig) auf.<br />

2. Richten Sie den Stator so an den Montagelöchern<br />

aus, dass sich die Kabel unten befinden und in<br />

Richtung des Kurbelgehäuses weisen.<br />

3. Installieren und ziehen Sie die beiden<br />

Sechskantflanschschrauben mit 6,2 Nm fest.<br />

Siehe Abbildung 11-20.<br />

1<br />

4<br />

10<br />

8<br />

6


Abbildung 11-20: Stator montieren<br />

4. Verlegen Sie die Statorkabel im Kurbelgehäusekanal<br />

und installieren Sie anschließend Stützplatten<br />

und Statorkabelabdeckung (sofern verwendet).<br />

Sichern Sie die Einheit mit vier Sechskantflanschschrauben.<br />

Siehe Abbildung 11-21 und 11-<br />

22. Ziehen Sie die Schrauben mit 7,3 Nm an.<br />

Abbildung 11-21: Statorkabel in Aussparung verlegen<br />

Abbildung 11-22: Stützplatten und<br />

Statorkabelabdeckung montieren<br />

Schwungrad montieren<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

WARNUNG: Beschädigungen an Kurbelwelle<br />

und Schwungrad können zu Verletzungen führen!<br />

Durch eine unsachgemäße Montage des Schwungrads<br />

können Kurbelwelle und bzw. oder Schwungrad<br />

beschädigt werden. Dadurch werden nicht nur schwere<br />

Schäden verursacht, sondern eventuell auch<br />

Verletzungen hervorgerufen, da Bruchstücke aus dem<br />

Motorbereich geschleudert werden können. Befolgen Sie<br />

bei der Schwungradmontage stets die nachstehenden<br />

Vorsichtshinweise und Anweisungen.<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich vor der Schwungradmontage,<br />

dass Kurbelwellenkonus und<br />

Schwungradnabe sauber, trocken und<br />

vollkommen schmiermittelfrei sind. Das<br />

Vorhandensein von Schmiermitteln kann eine<br />

Überlastung und Beschädigung des<br />

Schwungrads verursachen, wenn die<br />

Flanschschraube entsprechend der angegebenen<br />

Spezifikationen festgezogen wird.<br />

Abbildung 11-23: Reinigen und trocknen Sie den<br />

Kurbelwellenkonus.<br />

Abbildung 11-24: Keilnut und Zahnrad sorgfältig<br />

aneinander ausrichten<br />

11.7<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

1. Montieren Sie den Woodruff-Keil in der<br />

Kurbelwellenkeilnut. Stellen Sie sicher, dass der<br />

Keil ordnungsgemäß eingesetzt ist und sich<br />

parallel zum Wellenkonus befindet.<br />

11.8<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass das<br />

Schwungrad korrekt in die Keilnut<br />

eingesetzt wird. Andernfalls besteht die<br />

Gefahr, dass das Schwungrad bricht<br />

oder beschädigt wird.<br />

2. Montieren Sie das Schwungrad auf der<br />

Kurbelwelle. Dabei darf der Woodruff-Keil nicht<br />

verschoben werden. Siehe Abbildung 11-21.<br />

3. Installieren Sie Sechskantflanschschraube und<br />

Unterlegscheibe.<br />

4. Verwenden Sie einen Bandschlüssel oder ein<br />

Haltewerkzeug, um das Schwungrad zu fixieren.<br />

Ziehen Sie die Sechskantflanschschraube zur<br />

Sicherung des Schwungrads an der Kurbelwelle<br />

mit 66,4 Nm fest. Siehe Abbildung 11-25.<br />

Abbildung 11-25: Schwungradbefestigung<br />

montieren und festziehen<br />

Lüfterrad und Grasschutz installieren<br />

1. Montieren Sie das Lüfterrad auf dem Schwungrad<br />

mithilfe von vier Sechskantflanschschrauben<br />

(Motoren mit Kunststoffgrasschutz).<br />

HINWEIS: Positionieren Sie die Haltenasen auf der<br />

Lüfterradrückseite in den Schwungradvertiefungen.<br />

Siehe Abbildung 11-26.<br />

2. Ziehen Sie die Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />

Abbildung 11-26: Lüfterrad montieren<br />

3. Verfügt der Motor über einen Kunststoffgrasschutz,<br />

rasten Sie den Grasschutz am Lüfterrad ein. Siehe<br />

Abbildung 11-27. Da die Streben während des<br />

Entfernens beschädigt werden können, sind die<br />

Halterungen auf anderen Streben zu installieren als<br />

die, von denen sie entfernt wurden. Nehmen Sie<br />

diese Montage manuell vor und drücken Sie die<br />

Streben anschließend mit einem<br />

Schraubenschlüssel (13 mm oder ½ Zoll) nach<br />

unten, bis sie einrasten. Ist der Motor mit einem<br />

Grasschutz aus Metall ausgerüstet, wird dieser<br />

später installiert.<br />

Abbildung 11-27: Flachen Kunststoffgrasschutz<br />

installieren<br />

Halterungen für den Metallgrasschutz<br />

installieren<br />

1. Wird ein Grasschutz aus Metall mit<br />

Sechskantbolzenhalterungen verwendet, schieben<br />

Sie eine Unterlegscheibe auf die Außengewinde.<br />

Tragen Sie blaues Loctite ® Nr. 242 (entfernbar) auf<br />

die Gewinde auf. Montieren Sie die vier<br />

Halterungen, wie auf Abbildung 11-28 angegeben.


Abbildung 11-28: Halterungen für den<br />

Metallgrasschutz installieren<br />

2. Ziehen Sie die mit einem Gewinde versehenen<br />

Halterungen mit einem Drehmomentschlüssel auf<br />

9,9 Nm an. Siehe Abbildung 11-29. Der Grasschutz<br />

wird an den Halterungen befestigt, wenn sich das<br />

Lüftergehäuse an Ort und Stelle befindet.<br />

Abbildung 11-29: Halterungen für den<br />

Metallgrasschutz anziehen (einige Modelle)<br />

Hydraulische Stößel installieren<br />

1. Angaben zur Stößelvorbereitung entnehmen Sie<br />

den Hinweisen zur Stößelwartung (Öl ablassen) in<br />

Abschnitt 10.<br />

2. Tragen Sie an der Grundfläche der Stößel<br />

Nockenwellenschmiermittel (<strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />

25 357 14-S) auf. Siehe Abbildung 11-30.<br />

Schmieren Sie hydraulische Stößel und<br />

Stößelbohrungen im Kurbelgehäuse mit Motoröl.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-30: Nockenwellenschmiermittel an<br />

der Stößelgrundfläche auftragen<br />

3. Beachten Sie die Markierung, mit der die<br />

hydraulischen Stößel für Ein- oder Auslassseite<br />

sowie Zylinder 1 oder 2 gekennzeichnet sind.<br />

Installieren Sie die hydraulischen Stößel in ihre<br />

entsprechenden Positionen im Kurbelgehäuse.<br />

Verwenden Sie keinen Magneten.<br />

Siehe Abbildung 11-31.<br />

HINWEIS: Hydraulische Stößel sollten stets an<br />

derselben Position montiert werden, an<br />

der sie sich vor der Demontage befanden.<br />

Die Auslassseitenstößel befinden<br />

sich an der Ausgangswellenseite<br />

(Ölwanne) des Motors, während sich die<br />

Einlassstößel auf der Lüfterradseite des<br />

Motors befinden. Die Zylinderkopfnummer<br />

ist an der Außenseite jedes<br />

Zylinderkopfs eingeprägt. Siehe Abbildung<br />

11-32.<br />

Abbildung 11-31: Hydraulische Stößel installieren<br />

11.9<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-32: Übereinstimmende Nummern an<br />

Zylinder und Zylinderkopf<br />

3. Wurden Blattfedern und Halter vom Kurbelgehäuse<br />

entfernt, remontieren Sie sie jetzt wieder und<br />

sichern Sie sie mit einer Sechskantflanschschraube.<br />

Ziehen Sie die Schraube mit 4,0 Nm<br />

fest. Siehe Abbildung 11-33.<br />

Abbildung 11-33: Installiertes Entlüfterrohr<br />

Ventilschaftdichtungen<br />

Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />

Ventilschaftdichtungen versehen, bisweilen auch die<br />

Auslassventile. Beim Entfernen von Ventilen sowie bei<br />

Verschleiß oder Beschädigung von Dichtungen sind<br />

diese zu ersetzen. Benutzen Sie niemals alte<br />

Dichtungen wieder.<br />

11.10<br />

Abbildung 11-34: Position der Einlassventildichtung<br />

Zylinderköpfe zusammensetzen<br />

Schmieren Sie vor dem Zusammenbau alle Teile mit<br />

Motoröl. Achten Sie besonders auf die Lippe von<br />

Ventilschaftdichtung, Ventilschäften und<br />

Ventilführungen. Montieren Sie die folgenden Teile in der<br />

im Folgenden aufgeführten Reihenfolge unter<br />

Verwendung eines Ventilfederkompressors. Siehe<br />

Abbildungen 11-34 bis einschließlich 11-36.<br />

Ein- und Auslassventile<br />

Ventilfederkappen<br />

Ventilfedern<br />

Ventilfederhaltebügel<br />

Ventilfederkeile<br />

Haltebügel<br />

Ventil<br />

Feder<br />

Abbildung 11-35: Ventilteile<br />

Keile<br />

Kappe


Abbildung 11-36: Ventile mit Federkompressor<br />

montieren<br />

Zylinderköpfe montieren<br />

HINWEIS: Zylinderköpfe müssen mit den<br />

Originalmontageteilen befestigt werden.<br />

Verwenden Sie entweder<br />

Sechskantflanschschrauben oder<br />

Montagebolzen mit Muttern und<br />

Unterlegscheiben. Die Köpfe für Bolzen und<br />

Schrauben unterscheiden sich. Daher kann<br />

die Befestigungsmethode nur verändert<br />

werden, wenn die Köpfe ausgetauscht<br />

werden. Vermischen Sie keine Teile.<br />

1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />

für Zylinderkopf oder Kurbelgehäuse weder Kratzer<br />

noch Einkerbungen aufweisen.<br />

Köpfe, die mit Sechskantschrauben gesichert sind:<br />

2. Montieren Sie eine neue Zylinderkopfdichtung<br />

(Aufdruck nach oben).<br />

HINWEIS: Stimmen Sie die eingeprägten<br />

Nummern auf Zylinderköpfen und<br />

Kurbelgehäuse aufeinander ab. Siehe<br />

Abbildung 11-32.<br />

3. Montieren Sie den Zylinderkopf und befestigen Sie<br />

die vier neuen Sechskantflanschschrauben.<br />

HINWEIS: Bei der Montage der Zylinderköpfe sind<br />

stets neue Befestigungsteile zu<br />

verwenden. Neue Schrauben, Muttern<br />

und Unterlegscheiben befinden sich in<br />

den Dichtungssets.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-37: Zylinderkopfbefestigungen<br />

anziehen<br />

4. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben in zwei<br />

Stufen an. Zunächst mit 22,6 Nm und<br />

anschließend mit 41,8 Nm. Richten Sie sich nach<br />

der auf Abbildung 11-38 angegebenen Reihenfolge.<br />

1 2<br />

Abbildung 11-38: Anzugsreihenfolge für<br />

Zylinderkopfbefestigungen<br />

Köpfe, die mit Montagebolzen, Muttern und<br />

Unterlegscheiben gesichert sind:<br />

2. Wenn alle Bolzen noch intakt sind, fahren Sie mit<br />

Schritt 6 fort. Wurden einige Bolzen zerstört oder<br />

entfernt, montieren Sie neue Bolzen, wie in Schritt<br />

3 beschrieben. Verwenden bzw. remontieren Sie<br />

keine gelockerten oder entfernten Bolzen.<br />

3. Installieren Sie die neuen Montagebolzen im<br />

Kurbelgehäuse.<br />

a. Schrauben und fixieren Sie zwei der<br />

Befestigungsmuttern zusammen an den<br />

Schrauben mit kleinerem Durchmesser.<br />

11.11<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

11.12<br />

b. Schrauben Sie das entgegengesetzte Ende des<br />

Bolzens mit der vorher aufgebrachten<br />

Schraubensicherung in das Kurbelgehäuse, bis<br />

die vorgegebene Höhe von der Kurbelgehäuseoberfläche<br />

erreicht wurde. Siehe Abbildung 11-<br />

39. Gehen Sie beim Schrauben der Bolzen mit<br />

einer gleichmäßigen Anzugsbewegung ohne<br />

Unterbrechung vor, bis die richtige Höhe erreicht<br />

wurde. Ansonsten kann die Reibungswärme der<br />

ineinandergreifenden Gewinde die Schraubensicherung<br />

vorzeitig festigen.<br />

Die Bolzen, die sich den Stößeln am nächsten befinden,<br />

müssen über eine freiliegende Höhe von 75 mm verfügen.<br />

Die Bolzen, die am weitesten von den Stößeln entfernt<br />

sind, müssen über eine freiliegende Höhe von 68 mm<br />

verfügen.<br />

c. Entfernen Sie die Bolzen und wiederholen Sie<br />

den Vorgang bei Bedarf.<br />

Abbildung 11-39: Neue Montagebolzen auf<br />

vorgegebener Höhe installieren<br />

4. Überprüfen Sie, ob sich die Zentrierstifte an Ort<br />

und Stelle befinden und installieren Sie eine neue<br />

Zylinderkopfdichtung (Aufdruck nach oben).<br />

5. Montieren Sie den Zylinderkopf. Stimmen Sie die<br />

Nummern an Zylinderköpfen und Kurbelgehäuse<br />

aufeinander ab. Siehe Abbildung 11-32.<br />

Vergewissern Sie sich, dass der Kopf an Dichtung<br />

und Zentrierstiften flach aufliegt.<br />

6. Schmieren Sie die freiliegenden (oberen) Gewinde<br />

der Bolzen mit Motoröl. Montieren Sie eine<br />

Unterlegscheibe und Sechskantmutter an jedem<br />

Montagebolzen. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben<br />

in zwei Stufen an. Zunächst mit<br />

16,9 Nm und abschließend mit 33,9 Nm. Richten<br />

Sie sich nach der auf Abbildung 11-38 angegebenen<br />

Reihenfolge.<br />

Abbildung 11-40: Zylinderkopfbefestigungsmuttern<br />

(Bolzenausführung) anziehen<br />

Stößelstangen und Kipphebel montieren<br />

HINWEIS: Stößelstangen sollten stets an derselben<br />

Position montiert werden, an der sie sich vor<br />

der Demontage befanden.<br />

1. Beachten Sie die Markierung, mit der die<br />

Stößelstangen für Ein- oder Auslassseite sowie<br />

Zylinder 1 oder 2 gekennzeichnet sind. Tauchen<br />

Sie die Stößelstangenenden in Motoröl und<br />

installieren Sie sie. Vergewissern Sie sich, dass<br />

jede Stößelstangenkugel in ihrem hydraulischen<br />

Stößelsockel sitzt. Siehe Abbildung 11-41.<br />

Abbildung 11-41: Stößelstangen in ihrer<br />

Originalposition montieren<br />

2. Tragen Sie an den Kontaktflächen der Kipphebel<br />

und Kipphebellager Schmierfett auf. Montieren Sie<br />

Kipphebel und Kipphebellager an einem<br />

Zylinderkopf und befestigen Sie die beiden<br />

Sechskantflanschschrauben.<br />

3. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben mit<br />

einem Drehmoment von 11,3 Nm fest. Siehe<br />

Abbildung 11-42.


Abbildung 11-42: Kipphebelschrauben anziehen<br />

4. Verwenden Sie einen Vierkantschlüssel oder ein<br />

Kipphebelwerkzeug (siehe Abschnitt 2), um die<br />

Kipphebel zu heben und die Stößelstangen<br />

darunter zu positionieren. Siehe Abbildung 11-43.<br />

Abbildung 11-43: Stößelstangen positionieren<br />

5. Wiederholen Sie die o.g. Schritte am anderen<br />

Zylinder. Nutzen Sie keine Teile von einem<br />

Zylinderkopf für einen anderen.<br />

6. Drehen Sie die Kurbelwelle, um den einwandfreien<br />

Betrieb der Ventileinheit zu überprüfen.<br />

Kontrollieren Sie das Spiel zwischen den<br />

Ventilfederwindungen bei Vollhub. Das<br />

Mindestspiel liegt bei 0,25 mm.<br />

Zündkerzen montieren<br />

1. Verwenden Sie eine neue Zündkerze vom Typ<br />

Champion ® (oder gleichwertig).<br />

2. Stellen Sie den Elektrodenabstand auf 0,76 mm ein.<br />

3. Montieren Sie die neuen Zündkerzen und ziehen<br />

Sie sie mit 24,4 bis 29,8 Nm fest.<br />

Siehe Abbildung 11-44.<br />

Abbildung 11-44: Zündkerzen montieren<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Zündmodule installieren<br />

1. Drehen Sie das Schwungrad, sodass der Magnet<br />

von den Zündmodulhaltern abgewandt ist.<br />

Abbildung 11-45: Zündmodule installieren<br />

2. Bei Motoren mit SMART-SPARK werden beide<br />

Module gleich installiert. Beide Laschen zeigen<br />

nach oben. Siehe Abbildung 11-46.<br />

Bei Motoren, die nicht mit SMART-SPARK <br />

ausgerüstet sind, werden die Module mit Kabeln<br />

installiert, die stets vom Modul nach außen<br />

weisen. Montieren Sie am Zylinder 1 das Modul<br />

mit der einzelnen Masseschlusslasche nach oben<br />

(sichtbar). Siehe Abbildung 11-45. Montieren Sie<br />

am Zylinder 2 das Modul mit der einzelnen<br />

Masseschlusslasche nach unten (nicht sichtbar).<br />

3. Installieren Sie mithilfe der zwei Schrauben<br />

(Sechskantflanschschrauben oder<br />

Inbusschrauben, je nach Modell) alle Zündmodule<br />

an den Kurbelgehäusehaltern. Schieben Sie die<br />

Module so weit wie möglich vom Schwungrad weg<br />

und passen Sie die Schrauben so an, dass sie<br />

genau in dieser Position gehalten werden.<br />

11.13<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

4. Drehen Sie das Schwungrad so, dass sich der<br />

Magnet direkt unter einem Zündmodul befindet.<br />

5. Führen Sie eine Fühllehre oder ein Beilagenblech<br />

mit einer Stärke von 0,30 mm zwischen Magnet<br />

und Zündmodul (siehe Abbildung 11-46). Lösen Sie<br />

die Schrauben so weit, dass der Magnet das<br />

Modul gegen die Fühllehre zieht.<br />

Abbildung 11-46: Zündmodulspalt einstellen<br />

6. Ziehen Sie die Schrauben mit 4,0 Nm an.<br />

7. Wiederholen Sie die Schritte 4 bis 6 für das andere<br />

Zündmodul.<br />

8. Drehen Sie das Schwungrad in beide Richtungen,<br />

um den Abstand zwischen Magnet und<br />

Zündmodulen zu überprüfen. Vergewissern Sie<br />

sich, dass der Magnet nicht mit den Modulen<br />

kollidiert. Überprüfen Sie den Spalt mithilfe einer<br />

Fühllehre. Justieren Sie bei Bedarf nach.<br />

Endgültiger Luftspalt: 0,280/0,330 mm<br />

Krümmereinlass montieren<br />

1. Installieren Sie den Krümmereinlass und die neuen<br />

Dichtungen oder O-Ringe (Kunststoffkrümmer) mit<br />

befestigtem Kabelbaum an den Zylinderköpfen.<br />

Schieben Sie alle Kabelbaumklemmen vor der<br />

Installation auf die entsprechenden Bolzen. Stellen<br />

Sie sicher, dass alle Dichtungen korrekt<br />

ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 11-47 und 11-<br />

48. Ziehen Sie die Schrauben in der Reihenfolge<br />

wie auf Abbildung 11-49 an. Ziehen Sie die<br />

Zylinderkopfschrauben in zwei Stufen fest: zuerst<br />

mit 7,4 Nm und abschließend mit 9,9 Nm.<br />

11.14<br />

Abbildung 11-47: Krümmereinlassdichtungen<br />

montieren<br />

Abbildung 11-48: Krümmereinlass mit Kabelbaum<br />

installieren (Aluminiumkrümmer abgebildet)<br />

3<br />

1 2<br />

Abbildung 11-49: Anzugsreihenfolge für<br />

Krümmereinlass<br />

4


HINWEIS: Wenn die Kabel von den Zündmodulen an<br />

Motoren mit SMART- SPARK getrennt<br />

wurden, befestigen Sie die Kabel wieder und<br />

dichten Sie die Sockel der Anschlüsse mit<br />

GE/Novaguard G661 (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357<br />

11-S) oder mit Fel-Pro Lubri-Sel dielektrische<br />

Masse ab. Die Dichtungswülste<br />

zwischen den Anschlüssen* sollten sich<br />

überlappen, um eine solide Masseverbindung<br />

zu gewährleisten. Siehe Abbildung<br />

11-50. Lassen Sie keine Masse in die<br />

Anschlüsse gelangen.<br />

*Die Zündmodule 24 584 15 verfügen über<br />

ein Abstandsstück bzw. eine Trennung<br />

zwischen den Anschlüssen. An diesen<br />

Modulen ist der Sockel der Anschlüsse<br />

abzudichten. Es ist nicht notwendig,<br />

überlappende Dichtungsmassenwülste<br />

zwischen den Anschlüssen herzustellen.<br />

Abbildung 11-50: Leitungsführung am Kabelbaum<br />

2. Verbinden Sie die Stoppleitung mit dem<br />

Anschluss an den Standardzündmodulen.<br />

Siehe Abbildung 11-51.<br />

Abbildung 11-51: Stoppkabel an<br />

Standardzündmodulen anschließen<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-52: Kabel an SMART-SPARK -<br />

Zündmodulen anschließen<br />

Entlüfterdeckel und innere Blenden<br />

installieren<br />

Abbildung 11-53: Entlüfterdeckel und Dichtung<br />

An früheren Modellen wurde RTV-Dichtungsmasse<br />

zwischen Entlüfterdeckel und Kurbelgehäuse<br />

verwendet. Jetzt wird eine Dichtung mit eingeprägten<br />

Dichtungsmassenwülsten verwendet und empfohlen.<br />

Siehe Abbildung 11-53. Gehen Sie bei der Installation<br />

wie folgt vor:<br />

1. Stellen Sie sicher, dass die Dichtungsflächen von<br />

Kurbelgehäuse und Entlüfterdeckel sauber und frei<br />

von alten Dichtungsmaterialien oder RTV-<br />

Dichtungsmasse sind. Zerkratzen Sie nicht die<br />

Oberflächen. Dies könnte zu Undichtigkeiten führen.<br />

2. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />

weder Kratzer noch Einkerbungen aufweisen.<br />

3. Positionieren Sie Entlüfterdichtung und -deckel am<br />

Kurbelgehäuse. Montieren Sie die ersten beiden<br />

Sechskantflanschschrauben in den Positionen 3<br />

und 4, wie auf Abbildung 11-54 angegeben. Ziehen<br />

Sie sie diesmal per Hand an.<br />

11.15<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-54: Schrauben in Position 3 und 4<br />

montieren<br />

4. Installieren Sie die inneren Blenden mithilfe der<br />

restlichen beiden Sechskantflanschschrauben<br />

(siehe Abbildung 11-55 und 11-56). Ziehen Sie sie<br />

per Hand an. Ziehen Sie die Schrauben noch nicht<br />

fest an. Sie werden nach der Installation von<br />

Lüftergehäuse und äußeren Blenden festgezogen.<br />

Abbildung 11-55: Innere Blenden installieren<br />

Abbildung 11-56: Per Hand die beiden restlichen<br />

Deckelschrauben anziehen<br />

11.16<br />

Lüftergehäuse und äußere Blenden<br />

montieren<br />

HINWEIS: Ziehen Sie die Schrauben nicht komplett an,<br />

bevor nicht alle Teile installiert sind, um ein<br />

Verschieben für die Öffnungsausrichtung zu<br />

ermöglichen.<br />

1. Ziehen Sie Kabelbaum und Zündkerzenkabel durch<br />

die richtigen Öffnungen in der Abdeckung heraus.<br />

Siehe Abbildung 11-57 und 11-58.<br />

Abbildung 11-57: Kabel auf der Anlasserseite des<br />

Motors<br />

Abbildung 11-58: Kabel auf der Ölfilterseite des<br />

Motors<br />

2. Schieben Sie das Lüftergehäuse über die<br />

Vorderkante der inneren Blenden in Position.<br />

Siehe Abbildung 11-59. Befestigen Sie einige der<br />

Schrauben, um es an Ort und Stelle zu halten.


Abbildung 11-59: Lüftergehäuse montieren<br />

3. Positionieren Sie die äußeren Blenden und sichern<br />

Sie sie mithilfe der vier Sechskantflanschschrauben<br />

(zwei lange und zwei kurze) in den<br />

vorderen Montagelöchern (im Zylinderkopf) zuzüglich<br />

Hebelaschen oder befestigter Halterung(en).<br />

Montieren Sie die zwei kurzen Schrauben in den<br />

oberen Montagelöchern der äußeren Blenden (in<br />

den Stützplatten). Siehe Abbildung 11-60 und 11-<br />

61. Benutzen Sie die linke kurze Schraube, um die<br />

Kabelbaumhalterung zu befestigen. Vergewissern<br />

Sie sich, dass alle Kabel nach außen durch die<br />

korrekten Versätze oder Vertiefungen verlaufen,<br />

sodass sie nicht zwischen Lüftergehäuse und<br />

Blenden eingeklemmt werden. Siehe Abbildungen<br />

11-57 bis einschließlich 11-59.<br />

Abbildung 11-60: Vordere Schrauben der äußeren<br />

Blenden anziehen<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-61: Kurze Schrauben der äußeren<br />

Blenden anziehen<br />

4. Ziehen Sie alle Abdeckungsbefestigungen an.<br />

Ziehen Sie die Schrauben des Lüftergehäuses mit<br />

6,2 Nm in einem neuen Loch oder mit 4,0 Nm in<br />

einem verwendeten Loch an. Ziehen Sie die<br />

kürzeren M5-Seitenblendenschrauben mit 4,0 Nm<br />

fest. Siehe Abbildung 11-61. Ziehen Sie die M5-<br />

Seitenblendenschrauben (im Zylinderkopf) mit<br />

6,2 Nm in einem neuen Loch oder mit 4,0 Nm in<br />

einem verwendeten Loch an. Ziehen Sie die beiden<br />

unteren M6-Blendenmontageschrauben mit<br />

10,7 Nm in einem neuen Loch oder mit 7,3 Nm in<br />

einem verwendeten Loch an.<br />

5. Verfügt der Motor über einen Schwungradschutz,<br />

der das Lüftergehäuse überdeckt, remontieren sie<br />

ihn jetzt. Tragen Sie bei einem Grasschutz aus<br />

Metall Loctite ® Nr. 242 an den Schraubengewinden<br />

auf und ziehen Sie die Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />

6. Ziehen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />

des Entlüfterdeckels mit 7,3 Nm in der auf<br />

Abbildung 11-62 angegebenen Reihenfolge an.<br />

1<br />

4<br />

Abbildung 11-62: Anzugsreihenfolge<br />

Entlüfterdeckelbefestigungen<br />

3<br />

2<br />

11.17<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Oil Sentry installieren (wenn vorhanden)<br />

1. Tragen Sie Rohrdichtungsmasse mit Teflon ®<br />

(Loctite ® Nr. 59241 oder gleichwertig) auf die<br />

Gewinde des Oil Sentry-Schalters auf und<br />

installieren Sie ihn am Entlüfterdeckel. Siehe<br />

Abbildung 11-63. Ziehen Sie die Verbindung mit<br />

4,5 Nm fest.<br />

Abbildung 11-63: Oil Sentry-Schalter (einige<br />

Modelle)<br />

Gleichrichtungsregler wieder anschließen<br />

1. Installieren Sie den Gleichrichtungsregler im<br />

Lüftergehäuse, wenn es vorher entfernt wurde.<br />

Schließen Sie dann die Masseleitung des<br />

Gleichrichtungsreglers mit der Unterlegscheibe<br />

und der versilberten Schraube wie angegeben<br />

durch die Öse an. Bei Verwendung einer<br />

Massehalterung sichern Sie diese mithilfe von<br />

Montageschraube und Unterlegscheibe an der<br />

äußeren Seite des Gleichrichtungsreglers. Siehe<br />

Abbildung 11-64.<br />

11.18<br />

Abbildung 11-64: Einzelheiten zur Erdung des<br />

Gleichrichtungsreglers<br />

2. Installieren Sie den Anschluss B+ bzw. das Kabel<br />

in der mittleren Position des Gleichrichtungsreglersteckers<br />

und schließen Sie den Stecker am<br />

Gleichrichtungsregler an. Siehe Abbildung 11-65.<br />

Abbildung 11-65: Gleichrichtungsregler montieren<br />

Smart Spark-Modul<br />

1. An Motoren mit SMART-SPARK remontieren Sie<br />

das Zündverstellungsmodul an Lüftergehäuse oder<br />

Zylinderblende. Ziehen Sie die Montageschrauben<br />

nicht zu fest an.


Ventildeckel montieren<br />

Bislang sind drei Ventildeckelkonstruktionen verwendet<br />

worden. Der erste Typ war mit einer Dichtung und RTV-<br />

Dichtungsmasse zwischen Deckel und Dichtungsfläche<br />

des Zylinderkopfs versehen. Am zweiten Typ war ein<br />

schwarzer O-Ring in einer Vertiefung an der Deckelunterseite<br />

angebracht. In den Bolzenlöchern befanden<br />

sich teilweise Metallabstandsstücke. Bei der neuesten<br />

Konstruktion kommt ein brauner O-Ring zum Einsatz<br />

und die Abstandsstücke für die Bolzenlöcher sind<br />

angegossen. Das Anzugsdrehmoment der Ventildeckeltypen<br />

Dichtung und O-Ring ist unterschiedlich. Für die<br />

Umstellung auf die neuesten O-Ring-Ventildeckeltypen<br />

sind Sets erhältlich. Die Unterschiede werden in den<br />

folgenden Installationsschritten benannt.<br />

HINWEIS: Kratzen Sie keine alte RTV-Dichtungsmasse<br />

(sofern verwendet) von der<br />

Dichtungsfläche des Zylinderkopfs ab. Dies<br />

kann zu Beschädigungen und Undichtigkeiten<br />

führen. Es empfiehlt sich die Verwendung<br />

von Dichtungsreinigerlösungsmittel<br />

(Lackentferner).<br />

1. Anweisungen zur Oberflächenvorbereitung und<br />

empfohlenen Dichtungsmassen für den Ventildeckeltyp<br />

mit Dichtung entnehmen Sie der Serviceinformation<br />

252. Verwenden Sie stets frische<br />

Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse kann zu<br />

Undichtigkeiten führen. Achten Sie bei O-Ringdeckeltypen<br />

darauf, dass die Dichtungsflächen sauber sind.<br />

2. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />

weder Kratzer noch Einkerbungen aufweisen.<br />

3. Tragen Sie bei Deckeln, die eine RTV-<br />

Dichtungsmasse erfordern, eine 1,5-mm-Wulst auf<br />

die Dichtungsflächen beider Zylinderköpfe auf.<br />

Installieren Sie eine neue Deckeldichtung und<br />

tragen Sie eine zweite Dichtungsmassenwulst auf<br />

die Oberfläche der Dichtungen auf. Bei O-<br />

Ringdeckeltypen montieren Sie einen neuen O-<br />

Ring in der Aussparung jedes Deckels. Verwenden<br />

Sie keine Dichtungen oder RTV-Dichtungsmasse.<br />

4. Positionieren Sie den Deckel auf den<br />

Zylinderköpfen. Ermitteln Sie den Deckel mit<br />

Ölabscheideröffnung an Zylinder 1. Werden lose<br />

Abstandsstücke verwendet, führen Sie in jede der<br />

Schraubenöffnungen ein Abstandsstück. Montieren<br />

Sie die vier Sechskantflanschmuttern in jedem<br />

Deckel und ziehen Sie sie per Hand an.<br />

5. Ziehen Sie die Ventildeckelbefestigungen mit dem<br />

spezifizierten Anzugsdrehmoment und in der auf<br />

Abbildung 11-66 angegebenen Reihenfolge fest.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Dichtungsdeckel bzw. RTV-Deckel ........... 3,4 Nm<br />

Schwarzer O-Ringdeckel<br />

mit Ansatzschrauben ........................... 5,6 Nm<br />

mit Schrauben und Abstandsstücken ... 9,9 Nm<br />

Brauner O-Ringdeckel<br />

mit integrierten Abstandsstücken ......... 9,9 Nm<br />

1<br />

4<br />

Abbildung 11-66: Anzugsreihenfolge<br />

Ventildeckelbefestigung<br />

Vergaser installieren<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />

befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />

Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />

Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />

Motorbereich fern.<br />

1. Installieren Sie die Vergaserdichtung. Überprüfen<br />

Sie, ob alle Öffnungen ausgerichtet und offen sind.<br />

2. Installieren Sie Vergaser, Gasverbindung und<br />

Drehzahlreglerhebel als Einheit.<br />

Siehe Abbildung 11-67.<br />

Abbildung 11-67: Vergaser, Gasverbindung und<br />

Drehzahlregler installieren<br />

3<br />

2<br />

11.19<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Externe Drehzahlregelungen installieren<br />

1. Montieren Sie den Drehzahlreglerhebel auf der<br />

Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 11-68.<br />

Abbildung 11-68: Drehzahlregler auf der Welle<br />

montieren<br />

2. Stellen Sie sicher, dass die Gasverbindung am<br />

Drehzahlreglerhebel und der Gashebel an den<br />

Vergaser gekoppelt ist. Siehe Abbildung 11-69.<br />

Abbildung 11-69: Externe Drehzahlregelungen<br />

installieren<br />

3. Installieren Sie bei Vorhandensein einer Konsole<br />

die untere Stützhalterung. Siehe Abbildung 11-70.<br />

4. Montieren die Konsole am Lüftergehäuse, wenn<br />

sie vorher entfernt wurde. Siehe Abbildung 11-71.<br />

11.20<br />

Abbildung 11-70: Untere Stützhalterung montieren<br />

Abbildung 11-71: Konsole installieren<br />

5. Montieren Sie die Gashebelwelle an der Halterung.<br />

6. Montieren Sie den Chokehebel an der Halterung.<br />

7. Verbinden Sie die Leitungen zur Anzeige für<br />

niedrigen Ölstand.


Abbildung 11-72: Drehzahlreglerfeder an<br />

Drehzahlreglerhebel montieren<br />

3. Bewegen Sie den Drehzahlreglerhebel in Richtung<br />

Vergaser so weit, wie er sich bewegen lässt (WOT<br />

= Vollgas) und halten Sie ihn in dieser Stellung.<br />

4. Führen Sie einen Nagel in die Öffnung an der<br />

Welle und drehen Sie die Welle so lange gegen<br />

den Uhrzeigersinn, wie sie sich bewegen lässt.<br />

Ziehen Sie anschließend die Sechskantmutter mit<br />

6,8 Nm fest.<br />

5. Verbinden Sie die Kraftstoffabstellmagnetleitung<br />

(falls vorhanden) wieder.<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Gashebel installieren<br />

1. Schließen Sie die Chokeverbindung an Vergaser<br />

und Chokehebel an.<br />

2. Installieren Sie die Standardgashebel- und<br />

Luftfilterstützhalterung (wenn verwendet) mithilfe<br />

der vier Sechskantflanschschrauben. Ziehen Sie<br />

die Schrauben mit 7,3 bis 10,7 Nm an. Siehe<br />

Abbildung 11-73.<br />

Abbildung 11-73: Standardhalterung montieren<br />

Abbildung 11-74: Gashebel- bzw. Chokehebelhalterung und Drehzahlregler im Detail<br />

11.21<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

3. Verbinden Sie die Drehzahlreglerfeder von der<br />

Gashebelhalterung mit der vorgesehenen Öffnung<br />

im Drehzahlreglerhebel wie in der betreffenden<br />

Tabelle angegeben. Beachten Sie, dass die<br />

Position der Öffnungen ausgehend vom Drehpunkt<br />

des Drehzahlreglerauslegers gezählt werden und<br />

vom Drehpunkt des Betätigungshebels ausgehend<br />

beschriftet sind.<br />

11.22<br />

6-mm-Drehzahlreglerhebel und<br />

Öffnungsposition/Tabelle für U/min<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Drehzahlreglerhebel<br />

Leerlaufloch<br />

Drehzahl- Drehzahlreglerhebel<br />

reglerfeder<br />

Leerlauf hoch<br />

(U/min) Lochnr. Farbcode<br />

3801-4000 6 farblos<br />

3601-3800 5 farblos<br />

3451-3600 4 farblos<br />

3301-3450 3 farblos<br />

3101-3300 5 purpur<br />

2951-3100 4 purpur<br />

2800-2950 3 purpur<br />

3750* 4 farblos<br />

3150* 4 purpur<br />

*5% Regelung (andere 10%)


8-mm-Drehzahlreglerhebel und Öffnungsposition/Tabelle für U/min<br />

CV18-Motoren<br />

Vorgesehene<br />

max. U/min<br />

Leerlauf<br />

hoch<br />

3888<br />

3780<br />

3672<br />

3564<br />

3456<br />

3348<br />

3240<br />

3132<br />

3024<br />

CV17, CV20-740-Motoren ohne Gashebelbegrenzer<br />

Vorgesehene<br />

max. U/min<br />

Leerlauf<br />

hoch<br />

3888<br />

3780<br />

3672<br />

3564<br />

3456<br />

3348<br />

3240<br />

3132<br />

3024<br />

Vollgas<br />

(WOT)<br />

3600<br />

3500<br />

3400<br />

3300<br />

3200<br />

3100<br />

3000<br />

2900<br />

2800<br />

Vollgas<br />

(WOT)<br />

3600<br />

3500<br />

3400<br />

3300<br />

3200<br />

3100<br />

3000<br />

2900<br />

2800<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Standard<br />

Gashebel<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

grün<br />

blau<br />

orange<br />

farblos<br />

rot<br />

purpur<br />

blau<br />

orange<br />

schwarz<br />

Standard<br />

Gashebel<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

rot<br />

purpur<br />

schwarz<br />

rot<br />

purpur<br />

blau<br />

orange<br />

farblos<br />

rot<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

Drehzahlreglerhebel<br />

Motormontierter<br />

Gashebeldrehzapfen*<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

CV20-740-Motoren mit 0,76 + 0,08 mm Dicke (22 GA) Gashebelbegrenzer<br />

Vorgesehene<br />

Standard<br />

Motormontierter<br />

max. U/min<br />

Gashebel<br />

Gashebeldrehzapfen*<br />

Leerlauf Vollgas Federfarbe Lochnr. Federfarbe Lochnr.<br />

hoch (WOT)<br />

3888 3600<br />

grün<br />

4<br />

purpur<br />

4<br />

3780 3500<br />

blau<br />

4<br />

schwarz<br />

4<br />

3672 3400<br />

orange<br />

3<br />

rot<br />

4<br />

3564 3300<br />

farblos<br />

4<br />

purpur<br />

3<br />

3456 3200<br />

rot<br />

3<br />

schwarz<br />

3<br />

3348 3100<br />

purpur<br />

2<br />

rot<br />

3<br />

3240 3000<br />

blau<br />

2<br />

farblos<br />

3<br />

3132 2900<br />

orange<br />

1<br />

rot<br />

2<br />

3024 2800<br />

schwarz<br />

1<br />

grün<br />

1<br />

4<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

orange<br />

grün<br />

blau<br />

orange<br />

grün<br />

blau<br />

purpur<br />

blau<br />

grün<br />

Motormontierter<br />

Gashebeldrehzapfen*<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

blau<br />

orange<br />

schwarz<br />

orange<br />

grün<br />

blau<br />

orange<br />

schwarz<br />

rot<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

11.23<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

8-mm-Drehzahlreglerhebel und Öffnungsposition/Tabelle für U/min Forts.<br />

CV26- und CV745-EFI-Motoren<br />

Drehzahlregler-<br />

wellenausführung Leerlauf<br />

hoch<br />

Standard<br />

(Grundmaterial)<br />

Elektrischen Anlassermotor installieren<br />

1. Installieren Sie mithilfe der<br />

Sechskantflanschschrauben den Anlassermotor.<br />

Positionieren Sie die Halterung wie angezeigt und<br />

sichern Sie ebenfalls das Messstabrohr. Siehe<br />

Abbildung 11-75. Einige Schraubtriebanlasser<br />

verfügen über eine Ritzelabdeckung und<br />

Abstandsstücke an den Anlasserbolzen.<br />

2. Ziehen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />

mit 15,3 Nm fest.<br />

3. Bei Modellen mit Magnetanlasser verbinden Sie<br />

die Kabel mit dem Magneten.<br />

Abbildung 11-75: Anlasser und Halterung<br />

montieren<br />

4. Installieren Sie das Messstabrohr und richten Sie<br />

die Montagelöcher mit den Gewindeöffnungen in der<br />

Halterung aus. Sichern Sie die Einheit mit einer M5-<br />

Sechskantflanschschraube. Ziehen Sie die<br />

Schraube mit 4,0 Nm fest. Siehe Abbildung 11-76.<br />

11.24<br />

Halterung/<br />

Messstabrohrstütze<br />

Anlasser<br />

Vorgesehene<br />

max. U/min<br />

3888<br />

3780<br />

3672<br />

3564<br />

3456<br />

3348<br />

3240<br />

3132<br />

3024<br />

Vollgas<br />

(WOT)<br />

3600<br />

3500<br />

3400<br />

3300<br />

3200<br />

3100<br />

3000<br />

2900<br />

2800<br />

Standardgashebel<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

orange<br />

schwarz<br />

rot<br />

grün<br />

rot<br />

grün<br />

blau<br />

farblos<br />

farblos<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Abbildung 11-76: Messstabrohr installieren<br />

Kraftstoffpumpe montieren<br />

Mit WAWB-Gashebel (Wide<br />

Area Walk Behind)<br />

Federfarbe Lochnr.<br />

rot<br />

purpur<br />

blau<br />

orange<br />

grün<br />

rot<br />

purpur<br />

blau<br />

farblos<br />

WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />

In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />

befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />

Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />

Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />

Motorbereich fern.<br />

1. Installieren Sie Kraftstoffpumpe und Leitungen als<br />

Einheit. Schließen Sie die Impulsleitung an der<br />

Halterung für das Kurbelgehäusevakuum an. Siehe<br />

Abbildung 11-77 und 11-78.<br />

HINWEIS: Kraftstoffpumpen können aus Kunststoff<br />

oder Metall bestehen. Vergewissern Sie<br />

sich bei der Installation einer neuen<br />

Kraftstoffpumpe, dass die Ausrichtung<br />

der neuen Pumpe mit der der entfernten<br />

Pumpe übereinstimmt. Bei einer<br />

fehlerhaften Montage kann es zu<br />

Beschädigungen kommen.<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


Impulskraftstoffpumpe<br />

(Metallgehäuse)<br />

Impulskraftstoffpumpe<br />

(Kunststoffgehäuse)<br />

Abbildung 11-77: Remontierte Kraftstoffpumpe<br />

2. Installieren Sie mithilfe der Sechskantflanschschrauben<br />

die Kraftstoffpumpe. Ziehen Sie die<br />

Schrauben mit einem Drehmoment von 2,3 Nm an.<br />

Abbildung 11-78: Impulsleitung installieren<br />

3. Verbinden Sie die Kraftstoffleitungen. Siehe<br />

Abbildung 11-79.<br />

Abbildung 11-80: Entlüfterschlauch und<br />

Abscheiderteile<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Abbildung 11-79: Kraftstoffleitung installieren<br />

(Abbildung: handelsüblicher Mäher).<br />

Luftfiltereinheit installieren<br />

Angaben zum Wiedereinbau des Luftfilters entnehmen<br />

Sie Abschnitt 4.<br />

1. Schließen Sie den Entlüfterschlauch an und<br />

befestigen Sie den Entlüfterabscheider am<br />

Ventildeckel. Positionieren Sie den Schlauch in<br />

der Aussparung am Lüftergehäuse (spätere<br />

Modelle). Siehe Abbildung 11-80.<br />

2. Positionieren Sie eine neue Dichtung und den<br />

Luftfiltersockel an den Bolzen, während Sie das<br />

lose Ende des Entlüfterschlauchs aus Gummi<br />

durch den Sockel ziehen, bis er ordnungsgemäß<br />

sitzt (Hälse sind gegen jede Sockelseite<br />

abgedichtet). Siehe Abbildung 11-81.<br />

11.25<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

3. Sichern Sie Luftfiltersockel und Halterung oder<br />

Rückspritzbehälter mit Blende mithilfe von<br />

Sechskantflanschmuttern. Wurde eine Halterung<br />

für den unteren Luftfilter verwendet, installieren Sie<br />

die beiden M5-Schrauben durch den unteren<br />

Sockelbereich. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben<br />

mit 6,2 bis 7,3 Nm und die beiden<br />

unteren M5-Montageschrauben (wenn vorhanden)<br />

mit 4,0 Nm an. Siehe Abbildung 11-81 und 11-82.<br />

Abbildung 11-81: Befestigungsmuttern für Sockel<br />

und Rückspritzbehälter<br />

11.26<br />

Befestigungsmuttern<br />

untere Schrauben<br />

Abbildung 11-82: Schrauben für den unteren<br />

Sockel bzw. Halterung anziehen (einige Modelle)<br />

4. Installieren Sie die Luftfilterteile wie in Abschnitt 4<br />

beschrieben.<br />

Auspuff montieren<br />

1. Montieren Sie den Portliner (falls vorhanden).<br />

Installieren Sie den Auspuff und die befestigten<br />

Teile an der Auspuffhalterung. Ziehen Sie die<br />

Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />

2. Installieren Sie die Sechskantflanschmuttern an<br />

den Auspuffbolzen. Ziehen Sie die<br />

Sechskantflanschmuttern mit 24,4 Nm fest.<br />

Ölkühler montieren<br />

Wenn ein Ölkühler vorhanden ist, kann dieser nun am<br />

Motor montiert werden. Es werden zwei verschiedene<br />

Typen verwendet (siehe Abschnitt 6).<br />

1. Gehen Sie je nach verwendetem Typ entsprechend<br />

der Demontage in Abschnitt 9 vor.<br />

2. Sichern Sie mithilfe der Ölfilternippel Kühler oder<br />

Adapter an der Ölwanne. Ziehen Sie die<br />

Ölfilternippel mit einem Drehmoment von 27 Nm an.<br />

Ölfilter installieren und Kurbelgehäuse mit<br />

Öl füllen<br />

1. Füllen Sie einen neuen Ölfilter vor, indem Sie die<br />

Anweisungen in Abschnitt 6 befolgen.<br />

2. Tragen Sie einen dünnen Film sauberen Öls auf die<br />

Gummidichtung am neuen Ölfilter auf und<br />

schrauben Sie den Filter auf den Adapternippel.<br />

Siehe Abbildung 11-83.<br />

3. Drehen Sie den Filter per Hand fest, bis die<br />

Gummidichtung am Adapter anliegt. Ziehen Sie den<br />

Filter anschließend mit einer zusätzlichen Drehung<br />

um 270 bis 360° fest.<br />

Abbildung 11-83: Ölfilter montieren und anziehen<br />

4. Installieren Sie die Ölablassschrauben. Siehe<br />

Abbildung 11-84. Ziehen Sie die Schraube(n) mit<br />

einem Drehmoment von 13,6 Nm an.


Abbildung 11-84: Ölablassschraube(n) installieren<br />

HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass beide<br />

Ölablassschrauben installiert und<br />

entsprechend den obigen<br />

Spezifikationen angezogen sind, um<br />

einen Ölaustritt zu verhindern.<br />

2. Fügen Sie Öl hinzu, um einen vollen Ölstand<br />

(Markierung FULL) zu erzielen. Remontieren Sie<br />

den Ölmessstab.<br />

Zündkerzenkabel anschließen<br />

1. Verbinden Sie die Kabel mit den Zündkerzen.<br />

Siehe Abbildung 11-85.<br />

Abbildung 11-85: Zündkerzenkabel anschließen<br />

Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

Motor für den Betrieb vorbereiten<br />

Der Motor ist nun vollständig remontiert. Bevor Sie den<br />

Motor anlassen oder benutzen, stellen Sie folgendes<br />

Vorgehen sicher:<br />

1. Überprüfen Sie, ob alle Teile sicher angezogen<br />

sind.<br />

2. Vergewissern Sie sich, dass Ölablassschrauben,<br />

Oil Sentry-Druckschalter und ein neuer Ölfilter<br />

montiert sind.<br />

3. Füllen Sie das Kurbelgehäuse mit der korrekten<br />

Ölmenge, dem richtigen Gewicht sowie dem<br />

passenden Öltyp. Richten Sie sich nach den<br />

Ölempfehlungen und Vorgehensweisen in den<br />

Abschnitten zu den allgemeinen Informationen und<br />

Sicherheitshinweisen sowie zum Schmiersystem.<br />

4. Justieren Sie bei Bedarf Vergaser,<br />

Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff und bzw.<br />

oder Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit.<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie dem<br />

Abschnitt zu Kraftstoffanlage und Drehzahlregler.<br />

Motor testen<br />

Es wird empfohlen, den Motor vor seiner Montage auf<br />

einem Prüfstand oder Aufbau zu testen.<br />

1. Befestigen Sie den Motor auf einem Prüfstand.<br />

Bringen Sie einen Öldrucktester an. Starten Sie<br />

den Motor und kontrollieren Sie, ob ein Öldruck<br />

(1,37 Bar oder höher) vorhanden ist. Lassen Sie<br />

den Motor für 2 bis 3 Minuten im Leerlauf und<br />

anschließend 5 bis 6 Minuten zwischen Leerlauf<br />

und mittleren Bereich arbeiten. Nehmen Sie die<br />

notwendigen Vergasermischungseinstellungen vor.<br />

2. Justieren Sie Leerlaufgeschwindigkeitsschraube<br />

und Hochgeschwindigkeitsstopp nach Bedarf.<br />

Vergewissern Sie sich, dass die maximale<br />

Motorgeschwindigkeit nicht 3750 U/min<br />

(unbelastet) überschreitet.<br />

11.27<br />

11


Abschnitt 11<br />

Remontage<br />

11.28


INFORMATIONEN ZU VERKAUF UND SERVICE IN DEN<br />

USA UND KANADA ERHALTEN SIE UNTE 1-800-544-2444<br />

ENGINE DIVISION, KOHLER CO., KOHLER, WISCONSIN 53044<br />

DOK.NR.: TP-2571<br />

AUSGABE: 9/05<br />

GEDRUCKT IN DEN USA

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