8 - Kohler Engines
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VERTIKALE KURBELWELLE<br />
WERKSTATTHANDBUCH<br />
COMMAND CV17-740
Inhalt<br />
Abschnitt 1. Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise ........................................<br />
Abschnitt 2. Spezialwerkzeuge ...............................................................................................<br />
Abschnitt 3. Fehlersuche .........................................................................................................<br />
Abschnitt 4. Luftfilter und Lufteinlasssystem ........................................................................<br />
Abschnitt 5. Kraftstoffanlage und Drehzahlregler .................................................................<br />
Abschnitt 6. Schmiersystem ....................................................................................................<br />
Abschnitt 7. Reversierstarter ...................................................................................................<br />
Abschnitt 8. Elektrisches System und elektrische Teile........................................................<br />
Abschnitt 9. Demontage ..........................................................................................................<br />
Abschnitt 10. Inspektion und Instandsetzung .......................................................................<br />
Abschnitt 11. Remontage .........................................................................................................<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11
Sicherheitsvorkehrungen<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise CV17-745<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und<br />
Sicherheitshinweise<br />
Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs sind folgende Hinweise zu lesen und ihre Bedeutung zu<br />
verstehen. Weitere wichtige Sicherheitsinformationen entnehmen Sie dem Herstellerhandbuch für Ihr<br />
Gerät. Das vorliegende Handbuch enthält Sicherheitsvorkehrungen, die im Folgenden näher erläutert<br />
werden. Lesen Sie diese Angaben aufmerksam durch.<br />
WARNUNG<br />
Warnung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu<br />
schweren Personenschäden, Tod oder beträchtlichem Sachschaden führen kann, wenn die Warnung<br />
ignoriert wird.<br />
ACHTUNG<br />
Achtung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu<br />
geringeren Personen- oder Sachschäden führen kann, wenn der Hinweis Achtung ignoriert wird.<br />
HINWEIS<br />
Hinweis wird zur Meldung von wichtigen Installations-, Bedienungs- oder Serviceinformationen benutzt,<br />
die sich jedoch nicht auf eine Gefahr beziehen.<br />
Zu Ihrer Sicherheit!<br />
Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten stets beachtet werden. Bei Nichtbeachtung dieser<br />
Vorsichtsmaßnahmen können Sie oder andere Personen sich verletzen.<br />
WARNUNG<br />
Versehentliche Starts können<br />
zu schweren Verletzungen oder<br />
zum Tod führen.<br />
Trennen und erden Sie vor der<br />
Wartung die Zündkerzenkabel.<br />
Versehentliche Starts!<br />
Motor abschalten. Versehentliche<br />
Starts können zu schweren<br />
Verletzungen oder zum Tod<br />
führen. Bevor Sie am Motor oder<br />
am Gerät arbeiten, schalten Sie den<br />
Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie<br />
das (die) Zündkerzenkabel. 2)<br />
Trennen Sie das negative (-)<br />
Batteriekabel von der Batterie.<br />
WARNUNG<br />
Rotierende Teile können schwere<br />
Verletzungen verursachen.<br />
Halten Sie sich vom laufenden<br />
Motor fern.<br />
Rotierende Teile!<br />
Um Verletzungen zu vermeiden,<br />
halten Sie Hände, Füße, Haare und<br />
Kleidung von allen beweglichen<br />
Teilen fern. Betreiben Sie den Motor<br />
niemals bei abgenommenen<br />
Hauben, Abdeckungen oder Schutzblechen.<br />
WARNUNG<br />
Heiße Teile können schwere<br />
Verbrennungen verursachen.<br />
Berühren Sie den Motor während<br />
des Betriebs oder unmittelbar nach<br />
dem Ausschalten nicht.<br />
Heiße Teile!<br />
Motorteile können durch den Betrieb<br />
äußerst heiß werden. Zur Vermeidung<br />
schwerer Verbrennungen<br />
berühren Sie diese Bereiche nicht<br />
bei laufendem Motor oder unmittelbar<br />
nach dem Abstellen. Nehmen<br />
Sie den Motor niemals bei abgenommenen<br />
Hitzeschutzschildern<br />
oder Schutzblechen in Betrieb.<br />
1.1<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
1.2<br />
WARNUNG<br />
Explosiver Kraftstoff kann<br />
Brände und schwere<br />
Verbrennungen verursachen.<br />
Stellen Sie den Motor vor dem<br />
Befüllen des Kraftstofftanks ab.<br />
Explosiver Kraftstoff!<br />
Benzin ist besonders leicht entzündlich.<br />
Seine Dämpfe können bei<br />
Entzündung explodieren. Bewahren<br />
Sie Benzin ausschließlich in<br />
zugelassenen Behältern in gut<br />
belüfteten, unbewohnten Gebäuden<br />
und von Funken oder Flammen<br />
entfernt auf. Befüllen Sie den<br />
Kraftstofftank nicht bei heißem oder<br />
laufendem Motor, da sich verschütteter<br />
Kraftstoff entzünden kann,<br />
wenn er mit heißen Teilen oder<br />
Funken von der Zündung in Berührung<br />
kommt. Starten Sie den Motor<br />
nicht in der Nähe von verschüttetem<br />
Kraftstoff. Verwenden Sie niemals<br />
Benzin als Reinigungsmittel.<br />
WARNUNG<br />
Reinigungsmittel können zu<br />
schweren Verletzungen oder<br />
Tod führen.<br />
Verwenden Sie diese ausschließlich<br />
in gut belüfteten Bereichen<br />
und von Zündquellen entfernt.<br />
Entzündliche Reinigungsmittel!<br />
Vergaserreiniger und Vergaserlösungsmittel<br />
sind leicht entzündlich.<br />
Halten Sie Funken, Flammen<br />
und andere Zündquellen aus diesem<br />
Bereich fern. Befolgen Sie die<br />
Warnhinweise und Anweisungen des<br />
Reinigungsmittelherstellers für einen<br />
ordnungsgemäßen und sicheren<br />
Umgang. Verwenden Sie niemals<br />
Benzin als Reinigungsmittel.<br />
WARNUNG WARNUNG<br />
Kohlenmonoxid kann zu starker<br />
Übelkeit, Ohnmacht oder zum<br />
Tod führen.<br />
Nehmen Sie den Motor nicht in<br />
geschlossenen oder beengten<br />
Umgebungen in Betrieb.<br />
Tödliche Abgase!<br />
Motorabgase enthalten giftiges<br />
Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid ist<br />
geruchlos, farblos und kann beim<br />
Einatmen zum Tod führen. Vermeiden<br />
Sie das Einatmen von Abgasen.<br />
Nehmen Sie den Motor niemals in<br />
einem geschlossenen Gebäude oder<br />
beengter Umgebung in Betrieb.<br />
WARNUNG<br />
Eine sich ruckartig ausdehnende<br />
Feder kann schwere<br />
Verletzungen verursachen.<br />
Tragen Sie deshalb bei der Wartung<br />
eines Seilstarters eine Schutzbrille<br />
oder einen Gesichtsschutz.<br />
Feder unter Spannung!<br />
Seilstarter enthalten eine leistungsstarke<br />
Rückholfeder, die unter<br />
Spannung steht. Tragen Sie bei der<br />
Wartung von Seilstartern stets eine<br />
Schutzbrille und befolgen Sie die<br />
Anweisungen zu Seilstartern in<br />
Abschnitt 7, um die Federspannung<br />
zu entlasten.<br />
Explosives Gas kann Brände und<br />
schwere Säureverätzungen<br />
verursachen.<br />
Laden Sie die Batterie nur in<br />
einem gut belüfteten Bereich.<br />
Halten Sie Zündquellen fern.<br />
Explosives Gas!<br />
Batterien erzeugen beim Laden<br />
explosives Wasserstoffgas. Laden<br />
Sie die Batterien zur Verhinderung<br />
eines Brandes oder einer Explosion<br />
nur in gut belüfteten Bereichen.<br />
Halten Sie Funken, offene Flammen<br />
und andere Zündquellen stets von<br />
der Batterie fern. Bewahren Sie<br />
Batterien für Kinder unzugänglich<br />
auf. Nehmen Sie vor einer Batteriewartung<br />
sämtlichen Schmuck ab.<br />
Stellen Sie vor dem Trennen des<br />
negativen (–) Massekabels sicher,<br />
dass alle Schalter auf OFF gestellt<br />
sind. Ist ein Schalter eingeschaltet<br />
(ON), entsteht an der<br />
Massekabelklemme ein Funke, der<br />
eine Explosion auslösen könnte,<br />
wenn Wasserstoffgas oder<br />
Benzindämpfe vorhanden sind.<br />
ACHTUNG<br />
Elektrische Schläge können<br />
Verletzungen verursachen.<br />
Berühren Sie bei laufendem Motor<br />
keine elektrischen Leitungen.<br />
Elektrischer Schlag!<br />
Berühren Sie bei laufendem Motor<br />
niemals elektrische Leitungen oder<br />
Teile. Sie können elektrische<br />
Schläge verursachen.
Motorkennnummern<br />
Bei der Ersatzteilbestellung und allen den Motor<br />
betreffenden Mitteilungen sind stets Modell-,<br />
Spezifikations- und Seriennummer sowie, wenn<br />
vorhanden, die Kennbuchstaben des Motors<br />
anzugeben.<br />
Die Motor-Identifikationsnummern sind auf dem Aufkleber<br />
(oder den Aufklebern) auf der Motorabdeckung<br />
angegeben. Siehe Abbildung 1-1. Eine Erläuterung dieser<br />
Nummern wird auf Abbildung 1-2 gegeben.<br />
A. Modellnr.<br />
Command-Motor<br />
Motorkurbelwelle<br />
Numerische Bezeichnung<br />
730<br />
740<br />
745<br />
B. Spez.nr.<br />
Motormodellcode<br />
Code Modell<br />
72 CV17<br />
61 CV18<br />
65 CV20<br />
67 CV22 (624 cm³)<br />
69 CV25<br />
75 CV22/23 (674 cm³)<br />
79 CV20<br />
C. Seriennr.<br />
Baujahrcode<br />
Code Modell<br />
21 1991<br />
22 1992<br />
23 1993<br />
24 1994<br />
25 1995<br />
26 1996<br />
27 1997<br />
28 1998<br />
Abbildung 1-2: Erläuterung der Motorkennnummern<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
C V 18 S<br />
oder<br />
61500<br />
3305810334<br />
Code Modell<br />
29 1999<br />
30 2000<br />
31 2001<br />
32 2002<br />
33 2003<br />
34 2004<br />
35 2005<br />
Abbildung 1-1: Aufkleberanbringung mit<br />
Motorkennung<br />
PS (Pferdestärken)<br />
17 = 17 PS<br />
18 = 18 PS<br />
20 = 20 PS<br />
22 = 22 PS<br />
23 = 23 PS<br />
25 = 25 PS<br />
26 = 26 PS<br />
oder<br />
Ausführung des<br />
Grundmotors<br />
Werkscode<br />
Ausführung<br />
S = Elektrischer<br />
Anlasser<br />
Kennschild<br />
CV730-0001<br />
CV740-0001<br />
CV745-0001<br />
Vollständige Spez.nr.<br />
(umfasst die Modellnr.<br />
sowie die Ausführungsnr.<br />
des Grundmotors)<br />
1.3<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Ölempfehlungen<br />
Die Verwendung von Öl eines geeigneten Typs und<br />
Gewichts im Kurbelgehäuse ist von höchster Wichtigkeit.<br />
Ebenso wichtig sind die tägliche Kontrolle des<br />
Ölstands und ein regelmäßiger Ölwechsel. Die Verwendung<br />
eines falschen oder verschmutzten Öls kann zu<br />
vorzeitigem Motorverschleiß und -ausfall führen.<br />
Öltyp<br />
Verwenden Sie stets qualitativ hochwertiges<br />
waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG, SH, SJ<br />
oder höher (API; American Petroleum Institute). Die<br />
Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur<br />
beim Betrieb zu wählen, siehe folgende Tabelle.<br />
1.4<br />
**<br />
* Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist<br />
bis 4,4°C zulässig.<br />
** Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter -<br />
23,3°C) ein besseres Anspringen.<br />
HINWEIS:Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen<br />
als SG, SH, SJ oder höher oder eine<br />
Verlängerung der Ölwechselintervalle über<br />
den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu<br />
einem Motorschaden führen.<br />
HINWEIS:Synthetiköle, die die aufgeführten Klassifikationen<br />
erfüllen, können bei den empfohlenen<br />
Serviceintervallen verwendet werden. Damit die<br />
Kolbenringe korrekt einlaufen, sollte ein neuer<br />
oder überholter Motor mindestens 50 Stunden<br />
mit herkömmlichem Öl auf Erdölbasis betrieben<br />
werden, bevor zu Synthetiköl gewechselt wird.<br />
API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind als<br />
Logo oder Symbol auf den Ölbehältern angegeben.<br />
Siehe Abbildung 1-3.<br />
Abbildung 1-3: Ölbehälterlogo<br />
*<br />
Genaue Angaben zu Ölstandskontrolle, Ölwechsel und<br />
Ölfilterwechsel entnehmen Sie Abschnitt 6 zum<br />
Schmiersystem.<br />
Kraftstoffempfehlungen<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe<br />
können bei Entzündung explodieren. Vergewissern Sie<br />
sich vor der Wartung der Kraftstoffanlage, dass sich<br />
keine Funken, offene Flammen oder andere<br />
Zündquellen in der Nähe befinden, die die<br />
Benzindämpfe entzünden können. Trennen und erden<br />
Sie die Zündkerzenkabel, um das Entstehen von<br />
Funken an der Zündanlage zu verhindern.<br />
Allgemeine Empfehlungen<br />
Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren<br />
Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es<br />
empfiehlt sich, einen Behälter mit einem<br />
Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas<br />
weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher<br />
Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim<br />
Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.<br />
Verwenden Sie keinen alten Kraftstoff aus der letzten<br />
Saison, um Harzablagerungen in der Kraftstoffanlage zu<br />
vermindern und ein leichtes Starten sicherzustellen.<br />
Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.<br />
Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie dem<br />
Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.<br />
Kraftstoffsorte<br />
Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich<br />
sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem<br />
Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder<br />
höher. In Ländern, in denen die Research-Methode verwendet<br />
wird, muss die Oktanzahl mindestens 90 betragen.<br />
Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da<br />
weniger Ablagerungen in der Verbrennungskammer<br />
entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert<br />
werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darf<br />
nicht bei EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet<br />
werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.<br />
Benzin-/Alkoholmischungen<br />
Als Kraftstoff für <strong>Kohler</strong>-Motoren ist Gasohol (bis zu<br />
10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,<br />
Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/<br />
Alkoholmischungen sind nicht zulässig.<br />
Benzin-/Ethermischungen<br />
Als Kraftstoffe für <strong>Kohler</strong>-Motoren sind<br />
Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus<br />
bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE<br />
Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/<br />
Ethermischungen sind nicht zulässig.
Anweisungen zur regelmäßigen Wartung<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
WARNUNG: Versehentliche Starts!<br />
Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor<br />
Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie das (die)<br />
Zündkerzenkabel. 2) Trennen Sie das negative (-) Batteriekabel von der Batterie.<br />
Wartungsplan<br />
Die erforderlichen Wartungsvorgänge müssen in der Häufigkeit vorgenommen werden, in der sie in der Tabelle<br />
aufgeführt sind. Sie sollten ebenfalls Bestandteil der üblichen Saisonvorbereitung sein.<br />
Häufigkeit<br />
Täglich oder vor dem<br />
Starten des Motors<br />
Alle 25 Betriebsstunden<br />
Alle 100<br />
Betriebsstunden<br />
Alle 200 Betriebsstunden<br />
Erforderliche Wartung Siehe:<br />
¹ Führen Sie diese Wartungsmaßnahmen bei extremen Staub- und Schmutzbelastungen häufiger durch.<br />
² Beauftragen Sie mit diesen Arbeiten eine <strong>Kohler</strong>-Servicewerkstatt.<br />
³ Reinigungssets 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S (golden) erlauben ein Reinigen der Kühlbereiche ohne<br />
Abnehmen der Abdeckungen.<br />
Lagerung<br />
Bleibt der Motor zwei Monate oder länger außer<br />
Betrieb, gehen Sie entsprechend folgenden Richtlinien<br />
zur Aufbewahrung vor:<br />
1. Reinigen Sie alle Außenflächen des Motors. Achten<br />
Sie darauf, dass bei EFI-Motoren (Electronic Fuel<br />
Injection; elektronische Kraftstoffeinspritzung) kein<br />
Wasser an Kabelbaum oder an andere elektrische<br />
Komponenten gelangen kann.<br />
2. Führen Sie einen Wechsel von Öl und Ölfilter durch,<br />
wenn der Motor nach dem Betrieb noch warm ist.<br />
Siehe Abschnitt 6 zum Öl- und Ölfilterwechsel.<br />
3. Die Kraftstoffanlage muss vollständig geleert oder<br />
das Benzin mit einem Kraftstoffstabilisator<br />
behandelt werden, um eine Zersetzung zu<br />
verhindern. Befolgen Sie bei Einsatz eines<br />
Stabilisators unbedingt die Herstellerempfehlungen.<br />
Fügen Sie die korrekte Menge entsprechend der<br />
Kraftstoffanlagenkapazität zu.<br />
Kraftstofftank füllen. Abschnitt 5<br />
Ölstand überprüfen. Abschnitt 6<br />
Luftfilter auf verschmutzte 1 , lose oder beschädigte Teile überprüfen. Abschnitt 4<br />
Lufteinlass und Kühlbereiche kontrollieren sowie bei Bedarf reinigen 1 . Abschnitt 4<br />
Vorfiltereinsatz warten 1 . Abschnitt 4<br />
Luftfiltereinsatz ersetzen 1 . Abschnitt 4<br />
Öl wechseln. (Unter schwierigen Bedingungen häufiger.) Abschnitt 6<br />
Kühlabdeckungen entfernen und Kühlbereiche reinigen 1, 3 . Abschnitt 4<br />
Ölkühlerrippen überprüfen und bei Bedarf reinigen (falls vorhanden). Abschnitt 6<br />
Zündkerzenzustand und Elektrodenabstand überprüfen. Abschnitt 8<br />
Ölfilter wechseln. Abschnitt 6<br />
Alle 250 Betriebsstunden Hochleistungsluftfiltereinsatz ersetzen und inneren Einsatz überprüfen 1 . Abschnitt 4<br />
Jährlich oder alle<br />
500 Betriebsstunden<br />
Alle 500 Betriebsstunden<br />
Alle 1500 Betriebsstunden<br />
Bendixanlasser warten lassen 2 . Abschnitt 8<br />
Hubmagnetanlasser demontieren und reinigen lassen 2 . Abschnitt 8<br />
Kurbelwellenverzahnung schmieren lassen 2 . Abschnitt 2<br />
Kraftstofffilter 1 ersetzen (EFI-Motoren). Abschnitt 5B<br />
Befüllen Sie den Kraftstofftank mit sauberem,<br />
frischem Benzin. Lassen Sie den Motor 2 bis 3<br />
Minuten laufen, um den stabilisierten Kraftstoff in<br />
das restliche System zu befördern. Schließen Sie<br />
das Kraftstoffabsperrventil, wenn die Einheit<br />
gelagert oder transportiert wird.<br />
Um die Anlage zu leeren, lassen Sie den Motor so<br />
lange laufen, bis Tank und Anlage leer sind.<br />
4. Entfernen Sie die Zündkerzenkabel und gießen Sie<br />
einen Teelöffel Motoröl in jedes Zündkerzenloch.<br />
Montieren Sie die Zündkerzen. Schließen Sie die<br />
Zündkerzenkabel jedoch nicht an. Drehen Sie den<br />
Motor zwei oder drei Umdrehungen.<br />
5. Bei Geräten mit einem EFI-Motor ist die Batterie<br />
zu trennen oder ein Batteriewächter zu verwenden,<br />
um die Batterie während der Lagerung in<br />
geladenem Zustand zu halten.<br />
6. Lagern Sie den Motor in einer sauberen, trockenen<br />
Umgebung.<br />
1.5<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Abbildung 1-4: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem flachen Standardluftfilter<br />
1.6
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Abbildung 1-5: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem handelsüblichen Mäherluftfilter<br />
1.7<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Abbildung 1-6: Typische Motorabmessungen CV-EFI-Serie mit einem Hochleistungsluftfilter<br />
1.8<br />
Abmessungen in Millimetern.
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Allgemeine Spezifikationen 1<br />
Drehzahl (ca. 3600 U/min, berichtigt gemäß SAE J1995)<br />
CV17 ............................................................................................................................ 12,7 kW (17 PS)<br />
CV18 ............................................................................................................................ 13,4 kW (18 PS)<br />
CV20 ............................................................................................................................ 14,9 kW (20 PS)<br />
CV22/23 ....................................................................................................................... 16,4 kW (22 PS)<br />
CV25, CV730................................................................................................................ 18,4 kW (25 PS)<br />
CV20 ............................................................................................................................ 19,4 kW (26 PS)<br />
CV740 .......................................................................................................................... 20,1 kW (27 PS)<br />
CV745 .......................................................................................................................... 20,9 kW (28 PS)<br />
Spitzendrehmoment<br />
CV17 – ca. 2000 U/min................................................................................................. 42,9 Nm<br />
CV18 – ca. 2200 U/min................................................................................................. 44,4 Nm<br />
CV20 – ca. 2600 U/min................................................................................................. 44,2 Nm<br />
CV22/23 – ca. 2200 U/min ............................................................................................ 51,7 Nm<br />
CV22, CV730 – ca. 2800 U/min .................................................................................... 54,1 Nm<br />
CV26 – ca. 2800 U/min................................................................................................. 54,2 Nm<br />
CV740 – ca. 3000 U/min ............................................................................................... 57,9 Nm<br />
CV745 – ca. 2200 U/min ............................................................................................... 60,7 Nm<br />
Bohrung<br />
CV17 ............................................................................................................................ 73 mm<br />
CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................................................................................... 77 mm<br />
CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................ 80 mm<br />
CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 83 mm<br />
Hub ..................................................................................................................................... 67 mm<br />
Hubraum<br />
CV17 ............................................................................................................................ 561 cm³<br />
CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................................................................................... 624 cm³<br />
CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................ 674 cm³<br />
CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 725 cm³<br />
Kompressionsverhältnis<br />
CV17, CV18, CV20, CV22/23 ....................................................................................... 8,5:1<br />
CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 9,0:1<br />
Trockengewicht<br />
CV17, CV18, CV20, CV22/23 ....................................................................................... 41 kg<br />
CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 43 kg<br />
Ölkapazität (mit Filter)<br />
CV17, CV18, CV20, CV22/23<br />
CV25, CV26, CV730-745 .............................................................................................. 1,9 l<br />
Betriebswinkel – Höchstwert (bei vollem Ölstand) alle Richtungen ....................................... 25°<br />
1 Die Werte werden metrisch angegeben. Die Gewinde sind vor der Montage mit Motoröl zu schmieren.<br />
1.9<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Lüftergehäuse und Bleche<br />
Drehmoment M5-Befestigung ...................................................................... 4,0 Nm<br />
Drehmoment M6-Befestigung ...................................................................... 6,8 Nm<br />
Drehmoment Laderegler .............................................................................. 4,0 Nm<br />
Nockenwelle<br />
Endspiel (mit Unterlegscheibe) .................................................................... 0,076/0,127 mm<br />
Laufspiel ..................................................................................................... 0,025/0,063 mm<br />
Innendurchmesser Bohrung<br />
Neu....................................................................................................... 20,000/20,025 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 20,038 mm<br />
Außendurchmesser der Lagerfläche der Nockenwelle<br />
Neu....................................................................................................... 19,962/19,975 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 19,959 mm<br />
Vergaser und Ansaugkrümmer<br />
Drehmoment Ansaugkrümmerbefestigung<br />
In zwei Stufen festziehen ..................................................................... zuerst 7,4 Nm<br />
abschließend 9,9 Nm<br />
Drehmoment Vergaserbefestigungsmutter ................................................... 6,2-7,3 Nm<br />
Pleuelstange<br />
Drehmoment Pleuelkappenschraube (stufenweises Drehmoment)<br />
8-mm-Zylinderschaft ............................................................................. 22,7 Nm<br />
8-mm-Absatzschrauben ........................................................................ 14,7 Nm<br />
6-mm-Zylinderschaft ............................................................................. 11,3 Nm<br />
Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen<br />
Neu....................................................................................................... 0,030/0,055 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 0,070 mm<br />
Seitenspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen ................................. 0,26/0,63 mm<br />
Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kolbenbolzen .................................... 0,015/0,028 mm<br />
Innendurchmesser Kolbenbolzenende<br />
Neu....................................................................................................... 17,015/17,023 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 17,036 mm<br />
Kurbelgehäuse<br />
Innendurchmesser Bohrung in Drehzahlreglerwelle<br />
6-mm-Welle<br />
Neu ................................................................................................... 6,025/6,050 mm<br />
Max. Verschleißgrenze...................................................................... 6,063 mm<br />
8-mm-Welle<br />
Neu ................................................................................................... 8,025/8,075 mm<br />
Max. Verschleißgrenze...................................................................... 8,088 mm<br />
1.10
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Kurbelgehäuse (Forts.)<br />
Drehmoment Entlüfterdeckelbefestigung ...................................................... 7,3 Nm<br />
Drehmoment für Ölablassschraube .............................................................. 13,6 Nm<br />
Ölwanne<br />
Drehmoment Ölwannenbefestigung ............................................................. 24,4 Nm<br />
Kurbelwelle<br />
Endspiel (frei) .............................................................................................. 0,070/0,590 mm<br />
Kurbelwellenbohrung (im Kurbelgehäuse)<br />
Neu....................................................................................................... 40,965/41,003 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ......................................................................... 41,016 mm<br />
Zwischen Kurbelwelle und Gleitlager (Kurbelgehäuse)<br />
Laufspiel – Neu ..................................................................................... 0,03/0,09 mm<br />
Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) – Neu ..................................................... 40,987/40,974 mm<br />
Zwischen Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) und Kurbelwelle<br />
Laufspiel – Neu ..................................................................................... 0,039/0,074 mm<br />
Kurbelwellenlagerzapfen am Schwungradende<br />
Außendurchmesser – Neu .................................................................... 40,913/40,935 mm<br />
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 40,84 mm<br />
Max. Konizität ...................................................................................... 0,022 mm<br />
Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />
Kurbelwellenlagerzapfen am Ölwannenende<br />
Außendurchmesser – Neu .................................................................... 40,913/40,935 mm<br />
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 40,84 mm<br />
Max. Konizität ...................................................................................... 0,022 mm<br />
Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />
Pleuelstangenzapfen<br />
Außendurchmesser – Neu .................................................................... 35,955/35,973 mm<br />
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ...................................... 35,94 mm<br />
Max. Konizität ...................................................................................... 0,018 mm<br />
Max. Unrundheit ................................................................................... 0,025 mm<br />
Innenradiustoleranz Kurbelwelle<br />
Kurbelwellenende im Motor ................................................................... 0,279 mm<br />
Gesamte Kurbelwelle, in Prüfprismen ................................................... 0,10 mm<br />
Zylinderbohrung<br />
Innendurchmesser Zylinderbohrung<br />
Neu – CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ..................................................... 77,000/77,025 mm<br />
Neu – CV22/23 (674 cm³) ..................................................................... 80,000/80,025 mm<br />
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ............................................................ 82,988/83,013 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................... 77,063 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV22/23 (674 cm³) ........................................ 80,065 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 .............................. 83,051 mm<br />
Max. Unrundheit ................................................................................... 0,12 mm<br />
Max. Konizität ...................................................................................... 0,05 mm<br />
1.11<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Zylinderkopf<br />
Drehmoment Zylinderkopfbefestigung<br />
Sechskantflanschmutter – In zwei Stufen festziehen ....................... zuerst 16,9 Nm<br />
abschließend 33,9 Nm<br />
1.12<br />
Kopfschrauben – In zwei Stufen festziehen ..................................... zuerst 22,6 Nm<br />
abschließend 41,8 Nm<br />
Max. Unebenheit ................................................................................... 0,076 mm<br />
Anzugsdrehmoment Kipphebelschraube ................................................ 11,3 Nm<br />
Lüfterrad/Schwungrad<br />
Drehmoment Lüfterradbefestigung ......................................................... 9,9 Nm<br />
Drehmoment Schwungradmontageschraube .......................................... 66,4 Nm<br />
Drehzahlregler<br />
Laufspiel zwischen Drehzahlreglerwelle und Kurbelgehäuse<br />
6-mm-Welle .................................................................................... 0,013/0,075 mm<br />
8-mm-Welle .................................................................................... 0,025/0,126 mm<br />
Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle<br />
6-mm-Welle<br />
Neu ............................................................................................. 5,975/6,012 mm<br />
Max. Verschleißgrenze................................................................ 5,962 mm<br />
8-mm-Welle<br />
Neu ............................................................................................. 7,949/8,000 mm<br />
Max. Verschleißgrenze................................................................ 7,936 mm<br />
Zwischen Drehzahlreglerwelle und Drehzahlregler<br />
Reglerlaufspiel ................................................................................ 0,015/0,140 mm<br />
Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle<br />
Neu................................................................................................. 5,990/6,000 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ................................................................... 5,977 mm<br />
Drehmoment Drehzahlreglerhebel .......................................................... 6,8 Nm<br />
Zündung<br />
Zündkerzentyp (Champion ® oder gleichwertig) ....................................... RC12YC oder Platinum 3071<br />
Zündkerzenelektrodenabstand ............................................................... 0,76 mm<br />
Drehmoment Zündkerze ........................................................................ 24,4-29,8 Nm<br />
Luftspalt Zündmodul .............................................................................. 0,28/0,33 mm<br />
Drehmoment Zündmodulbefestigung ...................................................... 4,0-6,2 Nm<br />
Luftspalt Drehzahlsensor (EFI-Motoren) ................................................. 1,250/1,750 mm
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Auspuff<br />
Drehmoment Auspuffmontagemutter ...................................................... 24,4 Nm<br />
Ölfilter<br />
Drehmoment Ölfilter .............................................................................. 10,4-12,7 Nm<br />
Ölkühler<br />
Drehmoment Ölkühler/Adapternippel ..................................................... 27 Nm<br />
Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen<br />
Laufspiel zwischen Kolben und Kolbenbolzen ....................................... 0,006/0,017 mm<br />
Innendurchmesser Kolbenbolzenbohrung<br />
Neu................................................................................................. 17,006/17,012 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ................................................................... 17,025 mm<br />
Außendurchmesser Kolbenbolzen<br />
Neu................................................................................................. 16,995/17,000 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ................................................................... 16,994 mm<br />
Seitenspiel zwischen oberem Kompressionsring und Ringnut<br />
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm<br />
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm<br />
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,025/0,048 mm<br />
Seitenspiel zwischen mittlerem Kompressionsring und Ringnut<br />
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm<br />
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm<br />
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,015/0,037 mm<br />
Seitenspiel zwischen mittlerem Ölabstreifring und Ringnut<br />
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,060/0,202 mm<br />
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,046/0,196 mm<br />
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,026/0,176 mm<br />
Ringendspalt oberer und mittlerer Kompressionsring<br />
Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 0,25/0,45 mm<br />
Neue Bohrung – CV22/23 (674 cm³)................................................ 0,18/0,46 mm<br />
Neue Bohrung – CV25, CV26, CV730-745 ...................................... 0,25/0,56 mm<br />
Benutzte Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............. 0,77 mm<br />
Benutzte Bohrung (Max.) – CV22/23 (674 cm³) ............................... 0,80 mm<br />
Benutzte Bohrung (Max.) – CV25, CV26, CV730-745 ..................... 0,94 mm<br />
Außendurchmesser² Kolbendruckseite<br />
Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 76,967/76,985 mm<br />
Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 79,963/79,979 mm<br />
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 82,986 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV 17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ..... 76,840 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV22 (674 cm³) ...................................... 79,831 mm<br />
Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 ........................ 82,841 mm<br />
²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.<br />
1.13<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen (Forts.)<br />
Laufspiel zwischen Kolbendruckseite und Zylinderbohrung²<br />
Neu – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................................... 0,014/0,057 mm<br />
Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 0,021/0,062 mm<br />
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 0,001/0,045 mm<br />
Drehzahlregelungshalterung<br />
Drehmoment Befestigung ...................................................................... 7,3-10,7 Nm<br />
Anlasser<br />
Drehmoment Durchgangsschraube<br />
UTE/Johnson Electric, Eaton (Schneckentrieb) ............................... 4,5-5,7 Nm<br />
Nippondenso (Hubmagnetanlasser) ................................................. 4,5-7,5 Nm<br />
Delco-Remy (Hubmagnetanlasser) .................................................. 5,6-9,0 Nm<br />
Drehmoment Montageschraube (alle) .................................................... 15,3 Nm<br />
Drehmoment Bürstenhalterungsmontageschraube<br />
Delco-Remy-Anlasser ..................................................................... 2,5-3,3 Nm<br />
Hubmagnet (Anlasser)<br />
Drehmoment Montageschrauben<br />
Nippondenso-Anlasser ..................................................................... 6,0-9,0 Nm<br />
Delco-Remy-Anlasser ...................................................................... 4,0-6,0 Nm<br />
Drehmoment Mutter, Plus-Bürstenanschluss (+)<br />
Nippondenso-Anlasser ..................................................................... 8,0-12,0 Nm<br />
Delco-Remy-Anlasser ...................................................................... 8,0-11,0 Nm<br />
Stator<br />
Drehmoment Montageschraube ............................................................. 6,2 Nm<br />
Gas- und Chokehebel<br />
Drehmoment Drehzahlregelungsbefestigung .......................................... 9,9 Nm<br />
Ventildeckel<br />
Drehmoment Ventildeckelbefestigung<br />
Deckel mit Dichtung ....................................................................... 3,4 Nm<br />
Deckel mit schwarzem O-Ring<br />
mit Bundschrauben .................................................................... 5,6 Nm<br />
mit Flanschschrauben und Abstandsstücken ............................. 9,9 Nm<br />
Deckel mit braunem O-Ring mit integrierten Metallabstandsstücken ... 9,9 Nm<br />
Ventile und Ventilstößel<br />
Laufspiel zwischen hydraulischem Stößel und Kurbelgehäuse ...............0,0241/0,0501 mm<br />
Laufspiel zwischen Einlassventilschaft und Ventilführung ....................... 0,038/0,076 mm<br />
Laufspiel zwischen Abgasventilschaft und Ventilführung ........................ 0,050/0,088 mm<br />
Innendurchmesser Einlassventilführung<br />
Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ................................................................... 7,135 mm<br />
²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.<br />
1.14
Allgemeine Drehmomentwerte<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Ventile und Ventilstößel (Forts.)<br />
Innendurchmesser Abgasventilführung<br />
Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm<br />
Max. Verschleißgrenze ................................................................... 7,159 mm<br />
Reibahlengröße für Ventilführung<br />
Standard ......................................................................................... 7,048 mm<br />
0,25 mm (einseitig) ......................................................................... 7,298 mm<br />
Einlassventil Mindesthub ....................................................................... 8,07 mm<br />
Abgasventil Mindesthub ........................................................................ 8,07 mm<br />
Nominaler Ventilsitzwinkel ..................................................................... 45°<br />
Metrische Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen<br />
Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%<br />
Festigkeitsklasse Unkritische<br />
Befestigungen<br />
In Aluminium<br />
4,8<br />
5,8 8,8 10,9 12,9<br />
Größe<br />
M4 1,2 1,7 2,9 4,1 5,0 2,0<br />
M5 2,5 3,2 5,8 8,1 9,7 4,0<br />
M6 4,3 5,7 9,9 14,0 16,5 6,8<br />
M8 10,5 13,6 24,4 33,9 40,7 17,0<br />
Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%<br />
Festigkeitsklasse Unkritische<br />
Befestigungen<br />
In Aluminium<br />
4,8 5,8 8,8<br />
10,9 12,9<br />
M10 21,7 27,1 47,5 66,4 81,4 33,9<br />
M12 36,6 47,5 82,7 116,6 139,7 61,0<br />
M14 58,3 76,4 131,5 184,4 219,7 94,9<br />
1.15<br />
1
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise<br />
Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen<br />
Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%<br />
Bolzen, Schrauben, Muttern und Befestigungen<br />
zur Montage in Gusseisen oder Stahl<br />
1.16<br />
Sorte 2 Sorte 5 Sorte 8<br />
Sorte 2 oder 5<br />
Befestigung in<br />
Aluminium<br />
Größe<br />
8-32 2,3 2,8 ———— 2,3<br />
10-24 3,6 4,5 ———— 3,6<br />
10-32 3,6 4,5 ———— ————-<br />
1/4-20 7,9 13,0 18,7 7,9<br />
1/4-28 9,6 15,8 22,6 ————-<br />
5/16-18 17,0 28,3 39,6 17,0<br />
5/16-24 18,7 30,5 ———— ————-<br />
3/8-16 29,4 ———— ———— ————-<br />
3/8-24 33,9 ———— ———— ————-<br />
Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%<br />
Größe<br />
5/16-24 ———— ————— 40,7 ————-<br />
3/8-16 ———— 47,5 67,8 ————-<br />
3/8-24 ———— 54,2 81,4 ————-<br />
7/16-14 47,5 74,6 108,5 ————-<br />
7/16-20 61,0 101,7 142,4 ————-<br />
1/2-13 67,8 108,5 155,9 ————-<br />
1/2-20 94,9 142,4 223,7 ————-<br />
9/16-12 101,7 169,5 237,3 ————-<br />
9/16-18 135,6 223,7 311,9 ————-<br />
5/8-11 149,2 244,1 352,6 ————-<br />
5/8-18 189,8 311,9 447,5 ————-<br />
3/4-10 199,3 332,2 474,6 ————-<br />
3/4-16 271,2 440,7 637,3 ————-
Abschnitt 2<br />
Spezialwerkzeuge<br />
Abschnitt 2<br />
Spezialwerkzeuge CV17-745<br />
Zur Unterstützung von besonderen Demontage-, Reparatur- und Remontagearbeiten sind Spezialwerkzeuge<br />
entwickelt worden. Durch die Verwendung von speziell auf diese Aufgabe zugeschnittenen Werkzeugen können<br />
Motoren leichter, schneller und sicherer gewartet werden. Daneben steigen Dienstleistungsfähigkeit und<br />
Kundenzufriedenheit durch die Reduzierung der Motorausfallzeiten.<br />
<strong>Kohler</strong>-Spezialwerkzeuge werden von SPX Corp., einem Bereich von Owatonna Tool Corp. (OTC) vertrieben. Die<br />
Werkzeuge können über SPX/OTC per Telefon, Fax oder E-Mail bestellt werden:<br />
Telefon: 1-800-533-0492<br />
Fax: 1-800-578-7375<br />
E-Mail: SPX Corp., OTC<br />
International: 1-507-455-7223<br />
1-586-578-7375<br />
28635 Mound Rd.<br />
8.00-20.00 (EST, Ostküstenzeit) International: 1-507-455-7063 Warren, MI 48092-3499, USA<br />
Einige Spezialwerkzeuge für diesen Motor:<br />
Endspielscheibe Nockenwelle ................................................................................ KO1031<br />
Bandschlüssel für das Schwungrad ....................................................................... NU10357<br />
Abzieherset für das Schwungrad ............................................................................ NU3226<br />
Kipphebel für Vierkantschlüssel ............................................................................. OEM6200<br />
Reibahle für Ventilführung ....................................................................................... KO1026<br />
Wassermanometer ................................................................................................ KO1048<br />
Druckverlusttester für Zylinder ................................................................................ KO3219<br />
Zündanlagentester ................................................................................................. KO1046<br />
Demontage-/Remontagewerkzeug für hydraulischen Stößel ................................... KO1044<br />
Anlasserserviceset................................................................................................. KO3226<br />
Werkzeug für den Anlasserhaltering ....................................................................... 25 761 18-S<br />
Vakuummanometer ................................................................................................ KO3223<br />
Tachometer (digital induktiv) ................................................................................... KO3216<br />
Tester für Zündverstellungsmodul (Spark Advance Module; SAM) ........................... KO3222<br />
Tester für den Gleichrichtungsregler ....................................................................... KO3221<br />
Servicewerkzeuge für elektronische Kraftstoffeinspritzung (EFI)<br />
EFI-Serviceset ....................................................................................................... KO3217<br />
Messeinheit ....................................................................................................... KO3217-4<br />
Zange ................................................................................................................ KO3217-5<br />
Schaltkreisprüfgerät ........................................................................................... KO3217-6<br />
Brückenstecker, rot (für elektronisches Steuergerät im Metallgehäuse) .............. KO3217-7<br />
T-Ventil-Einheit ................................................................................................... KO3217-8<br />
Brückenstecker, blau (für elektronisches Steuergerät im Kunststoffgehäuse) ..... KO3217-9<br />
Einige der Spezialwerkzeuge werden mehrfach in diesem Handbuch genannt und abgebildet. Einen vollständigen<br />
Katalog aller verfügbaren Werkzeuge können Sie unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. TP-2546 bestellen. Die Preisliste für die<br />
Werkzeuge finden Sie unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. TP-2547.<br />
2.1<br />
2
Abschnitt 2<br />
Spezialwerkzeuge<br />
Abbildung 2-1: Werkzeugkatalog und Preisliste<br />
Spezialwerkzeuge selbst herstellen<br />
Schwungradhaltewerkzeug<br />
Demontage und Remontage eines Schwungrads lassen<br />
sich mit einem praktischen Haltewerkzeug auf<br />
einfachste Weise vornehmen. Das Werkzeug kann, wie<br />
auf Abbildung 2-2 angegeben, leicht aus einem<br />
gebrauchten verschrotteten Schwungradzahnkranz<br />
hergestellt werden. Sägen Sie mithilfe einer<br />
Trennscheibe, wie auf der Abbildung dargestellt, ein<br />
Segment mit sechs Zähnen aus dem Zahnkranz<br />
heraus. Entgraten Sie es und schleifen Sie scharfe<br />
Kanten ab. Das Segment kann anstelle eines<br />
Bandschlüssels verwendet werden. Drehen Sie das<br />
Segment um. Positionieren Sie es zwischen dem<br />
Zündmodulhalter am Kurbelgehäuse, sodass die<br />
Werkzeugzähne und die Zähne des<br />
Schwungradzahnkranzes ineinandergreifen. Die Halter<br />
fixieren Werkzeug und Schwungrad beim Lösen,<br />
Anziehen oder Entfernen mit einem Abzieher.<br />
Abbildung 2-2: Schwungradhaltewerkzeug<br />
2.2<br />
Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug<br />
Ist kein Vierkantschlüssel verfügbar, mit dem Sie die<br />
Kipphebel anheben oder die Kurbelwelle drehen können,<br />
lässt sich aus einer gebrauchten verschrotteten<br />
Pleuelstange ein entsprechendes Werkzeug herstellen.<br />
Verwenden Sie eine gebrauchte Pleuelstange eines 10-<br />
PS- oder größeren Motors. Entfernen Sie die<br />
Pleuelstangenkappe und entsorgen Sie diese.<br />
Entfernen Sie die Bolzen einer Posi-Lock-Stange ab<br />
oder entgraten Sie die Ausrichtungsstufen einer<br />
Command-Pleuelstange, sodass die Fugenoberfläche<br />
glatt ist. Verwenden Sie eine 1 Zoll lange Kopfschraube<br />
mit der richtigen Gewindegröße, die zu den Gewinden<br />
in der Pleuelstange passt. Benutzen Sie eine<br />
Unterlegscheibe mit dem korrekten Innendurchmesser<br />
und einem Außendurchmesser von etwa 1 Zoll, den Sie<br />
auf die Kopfschraube aufschieben oder verwenden Sie<br />
das <strong>Kohler</strong>-Teil mit der Teilenr. 12 468 05. Montieren Sie<br />
Kopfschraube und Unterlegscheibe an der<br />
Fugenoberfläche der Stange (siehe Abbildung 2-3).<br />
Abbildung 2-3: Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug<br />
Druckverlusttester für Zylinder<br />
Ein Druckverlusttester für Zylinder (SPX-Teilenr.<br />
KO3219, früher <strong>Kohler</strong> 25 761 05-S) kann eine sinnvolle<br />
Alternative zu einem Kompressionstest an diesen<br />
Motoren darstellen. Siehe Abbildung 2-4. Bei diesem<br />
Test wird die Verbrennungskammer von einer externen<br />
Luftquelle unter Druck gesetzt. Dieses Werkzeug kann<br />
feststellen, ob an Ventilen und Ringen Undichtigkeiten<br />
vorliegen. Anweisungen zur Verwendung dieses Testers<br />
entnehmen Sie Abschnitt 3 dieses Handbuchs.
Abbildung 2-4: Druckverlusttester für Zylinder<br />
RTV-Silikondichtungsmasse<br />
RTV-Silikondichtungsmasse wird zur Abdichtung<br />
zwischen Kurbelgehäuse und Ölwanne verwendet.<br />
Es dürfen nur die im Folgenden aufgeführten<br />
ölbeständigen RTV-Dichtungsmassen verwendet<br />
werden. Loctite ® Nr. 5900 und 5910 werden aufgrund der<br />
ausgezeichneten Dichtungseigenschaften empfohlen.<br />
Loctite ® Ultra Blue 587<br />
Loctite ® Ultra Copper<br />
Loctite ® Ultra Black 598<br />
Loctite ® 5900 (Heavy Body)<br />
Loctite ® 5910<br />
HINWEIS: Verwenden Sie stets frische<br />
Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse<br />
kann zu Undichtigkeiten führen.<br />
Loctite ® 5900 ist als Aerosolsprühdose (4 oz.) mit<br />
Austauschspitzen unter <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 597 07-S<br />
erhältlich. Siehe Abbildung 2-5.<br />
Abbildung 2-5: Loctite ® 5900 Aerosolsprühdose<br />
Abschnitt 2<br />
Spezialwerkzeuge<br />
Nockenwellenschmiermittel für das<br />
Einlaufen<br />
Nach der Installation einer neuen Nockenwelle oder<br />
neuer Stößel sollte stets Nockenwellenschmiermittel<br />
mit <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357 14-S (Valspar ZZ613)<br />
verwendet werden, um ein korrektes Einlaufen nach der<br />
Inbetriebnahme zu garantieren. Das Schmiermittel liegt<br />
den neuen Nockenwellen bzw. Stößeln bei und kann<br />
ebenfalls separat in einer handlichen Vorratstube (1/8<br />
oz.) bestellt werden. Siehe Abbildung 2-6.<br />
Abbildung 2-6: Nockenwellenschmiermittel für das<br />
Einlaufen<br />
Schmiermittel für den innenverzahnten<br />
Antrieb<br />
Für alle innenverzahnten Antriebsanwendungen ist ein<br />
spezielles Schmiermittel für den innenverzahnten<br />
Antrieb der Kurbelwelle in einer Tube (2,8 oz.)<br />
erhältlich: <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357 12-S. Das<br />
Schmiermittel schützt optimal vor verschleißbedingten<br />
Schäden. Siehe Abbildung 2-7.<br />
Abbildung 2-7: Schmiermittel für den<br />
innenverzahnten Antrieb der Kurbelwelle<br />
2.3<br />
2
Abschnitt 2<br />
Spezialwerkzeuge<br />
Nichtleitendes Schmierfett<br />
Nichtleitendes Schmierfett wird an der Außenseite der<br />
Polanschlüsse des Smart Spark-Zündmoduls aufgebracht,<br />
um der Bildung von Feuchtigkeitsverbindungen<br />
zwischen den Polen vorzubeugen. In der folgenden<br />
Tabelle sind die zugelassenen nichtleitenden Schmierfette<br />
aufgeführt.<br />
2.4<br />
Hersteller<br />
G.E./Novaguard<br />
Fel-Pro<br />
Herstellernr./<br />
Beschreibung<br />
G661<br />
Lubri-Sel<br />
<strong>Kohler</strong><br />
Teilenr.<br />
25 357 11-S<br />
—
Leitfaden zur Fehlersuche<br />
Überprüfen Sie beim Auftreten von Fehlern zuerst, ob<br />
einfache Fehler vorliegen, die zunächst als zu offensichtlich<br />
erscheinen. So kann ein Problem beim Anlassen z.B. auf<br />
einen leeren Kraftstofftank zurückzuführen sein.<br />
Im Folgenden sind einige häufige Ursachen für<br />
Motorstörungen aufgelistet. Verwenden Sie diese<br />
Angaben, um die Ursachen zu ermitteln. Weitere<br />
Informationen können Sie den betreffenden Abschnitten<br />
dieses Werkstatthandbuchs entnehmen.<br />
Motor dreht, startet aber nicht.<br />
1. Kraftstofftank ist leer.<br />
2. Kraftstoffabsperrventil ist geschlossen.<br />
3. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig<br />
Kraftstoff, Schmutz oder Wasser.<br />
4. Kraftstoffleitung ist verstopft.<br />
5. Zündkerzenkabel sind getrennt.<br />
6. Schlüsselschalter oder Stoppschalter befinden<br />
sich in der Stellung OFF.<br />
7. Zündkerzen sind defekt.<br />
8. Zündmodul(e) ist (sind) defekt.<br />
9. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende Modelle).<br />
10. Vergaserabstellmagnet funktioniert nicht.<br />
11. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus<br />
gestört.<br />
12. Vakuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im<br />
Vakuumschlauch befindet sich Öl.<br />
13. Vakuumschlauch zur Kraftstoffpumpe ist undicht<br />
bzw. gerissen.<br />
14. Batterie ist falsch angeschlossen.<br />
Motor startet zwar, läuft aber nicht.<br />
1. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist verstopft.<br />
2. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig<br />
Kraftstoff, Schmutz oder Wasser.<br />
3. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch<br />
eingestellt.<br />
4. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich<br />
gelöst. Massekurzschluß an den Zündmodulen.<br />
5. Zylinderkopfdichtung ist defekt.<br />
6. Vergaser ist defekt.<br />
7. Vakuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im<br />
Vakuumschlauch befindet sich Öl.<br />
8. Vakuumschlauch zur Kraftstoffpumpe ist undicht<br />
bzw. gerissen.<br />
9. Ansaugsystem ist undicht.<br />
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche CV17-745<br />
10. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus<br />
gestört.<br />
Motor startet schwer.<br />
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.<br />
2. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />
Kraftstoffanlage.<br />
3. Kraftstoffleitung ist verstopft.<br />
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder<br />
sind defekt.<br />
5. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch<br />
eingestellt.<br />
6. Zündkerzen sind defekt.<br />
7. Kompression ist niedrig.<br />
8. ACR-Mechanismus ist defekt (entsprechende<br />
Modelle).<br />
9. Schwacher Funke.<br />
10. Kraftstoffpumpe ist defekt, dies führt zu einem<br />
Kraftstoffmangel.<br />
11. Motor ist überhitzt. Kühlung bzw. Luftzirkulation ist<br />
behindert.<br />
12. Kraftstoffqualität.<br />
13. Schwungscheibenkeil abgeschert.<br />
14. Ansaugsystem ist undicht.<br />
Motor dreht sich nicht.<br />
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.<br />
2. Batterie ist entladen.<br />
3. Sicherheitsschalter ist eingeschaltet.<br />
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder<br />
sind defekt.<br />
5. Schlüssel- oder Zündschalter ist defekt.<br />
6. Elektrischer Anlasser oder Hubmagent ist defekt.<br />
7. Interne Motorteile sind festgefressen.<br />
Motor läuft, setzt aber aus.<br />
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />
Kraftstoffanlage.<br />
2. Zündkerzenkabel sind getrennt.<br />
3. Schlechte Kraftstoffqualität.<br />
4. Zündkerze(n) ist (sind) defekt.<br />
5. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich<br />
gelöst und schließen den Zündungsstoppkreis<br />
wiederholt mit der Erde kurz.<br />
6. Motor ist überhitzt.<br />
7. Zündmodul ist defekt oder der Luftspalt nicht korrekt.<br />
8. Vergaser ist nicht richtig eingestellt.<br />
9. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende Modelle).<br />
3.1<br />
3
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
Motor läuft nicht im Leerlauf.<br />
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />
Kraftstoffanlage.<br />
2. Alter Kraftstoff bzw. Harzablagerungen befinden<br />
sich im Vergaser.<br />
3. Zündkerzen sind defekt.<br />
4. Kraftstoffversorgung ist unzureichend.<br />
5. Einstellschraube für den Leerlaufkraftstoff ist nicht<br />
korrekt eingestellt (einige Modelle).<br />
6. Stellschraube für die Leerlaufgeschwindigkeit ist<br />
nicht korrekt eingestellt.<br />
7. Kompression ist niedrig.<br />
8. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist<br />
verstopft.<br />
9. Motor ist überhitzt. Problem mit Kühlsystem bzw.<br />
Luftzirkulation.<br />
Motor überhitzt<br />
1. Lufteinlass bzw. Grasschutz, Kühlrippen oder<br />
Kühlabdeckung sind verstopft<br />
2. Motor ist stark überlastet.<br />
3. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />
4. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.<br />
5. Vergaser ist defekt.<br />
6. Magere Kraftstoffmischung.<br />
7. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende<br />
Modelle).<br />
Motor klopft<br />
1. Motor ist stark überlastet.<br />
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />
3. Kraftstoff ist alt oder ungeeignet.<br />
4. Intern liegt Verschleiß oder Schaden vor.<br />
5. Hydrostößel funktioniert nicht.<br />
6. Kraftstoffqualität.<br />
7. Falsche Ölsorte.<br />
Motorleistung nimmt ab.<br />
1. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.<br />
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.<br />
3. Luftfiltereinsatz ist schmutzig.<br />
4. Schmutz oder Wasser befinden sich in der<br />
Kraftstoffanlage.<br />
5. Motor ist stark überlastet.<br />
6. Motor ist überhitzt.<br />
7. Zündkerzen sind defekt.<br />
8. Kompression ist niedrig.<br />
9. Auspuff ist zugesetzt.<br />
10. Smart Spark funktioniert nicht (betreffende<br />
Modelle).<br />
11. Batterie ist zu niedrig geladen.<br />
12. Falsche Drehzahlreglereinstellung.<br />
3.2<br />
Motor verbraucht zu hohe Ölmengen.<br />
1. Ölviskosität bzw. Ölsorte sind falsch.<br />
2. Verstopfter oder falsch montierter Entlüfter.<br />
3. Entlüfterrohr ist gebrochen.<br />
4. Kolbenringe sind verschlissen oder gebrochen.<br />
5. Zylinderbohrung ist verschlissen.<br />
6. Ventilschaft bzw. Ventilführungen sind<br />
verschlissen.<br />
7. Kurbelgehäuse ist überfüllt.<br />
8. Kopfdichtung durchgebrannt bzw. überhitzt.<br />
Öllecks an Simmerringen und Dichtungen.<br />
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht<br />
funktionsfähig.<br />
2. Entlüfterrohr ist gebrochen.<br />
3. Befestigungen sind locker oder unsachgemäß<br />
angezogen.<br />
4. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert<br />
oder Ventile sind undicht.<br />
5. Auspuff ist zugesetzt.<br />
Externe Motorinspektion<br />
Vor dem Reinigen und Demontieren des Motors ist dieser<br />
gründlich auf sein äußeres Erscheinungsbild und seinen<br />
Zustand zu untersuchen. Diese Inspektion kann Auskunft<br />
über den internen Motorzustand (und die dafür verantwortlichen<br />
Ursachen) im demontierten Zustand geben.<br />
Kontrollieren Sie den Motor auf Schmutz und<br />
Verschleißabrieb an Kurbelgehäuse, Kühlrippen,<br />
Grasschutz und anderen externen Oberflächen.<br />
Schmutz oder Verschleißabrieb an diesen<br />
Bereichen können zu höheren<br />
Betriebstemperaturen und Überhitzung führen.<br />
Untersuchen Sie den Motor auf sichtbare<br />
Kraftstoff- und Öllecks sowie beschädigte Teile.<br />
Starke Ölaustritte können auf einen verstopften<br />
oder falsch montierten Entlüfter, auf verschlissene<br />
oder beschädigte Dichtungen oder fehlerhaft<br />
angezogene Befestigungen hindeuten.<br />
Überprüfen Sie, ob Luftfilterabdeckung und Luftfiltersockel<br />
beschädigt oder unsachgemäß eingepasst<br />
sind sowie ob die Dichtungen defekt sind.<br />
Kontrollieren Sie den Luftfiltereinsatz. Achten Sie<br />
besonders auf Löcher, Risse, brüchige bzw.<br />
anderweitig beschädigte Dichtungsflächen oder<br />
weitere Defekte, die ein Eindringen von ungefilterter<br />
Luft in den Motor ermöglichen. Überprüfen Sie, ob<br />
der Einsatz verschmutzt oder verstopft ist. Dies<br />
kann darauf hindeuten, dass der Motor nur<br />
unzureichend gewartet wurde.
Überprüfen Sie den Vergaserhals auf Schmutz.<br />
Verunreinigungen im Vergaserhals sind ein<br />
weiteres Indiz für eine unzureichende<br />
Funktionstüchtigkeit des Luftfilters.<br />
Ölstand überprüfen. Prüfen Sie, ob der Ölstand<br />
innerhalb des Betriebsbereichs des Ölmessstabs<br />
liegt oder zu hoch bzw. niedrig ist.<br />
Überprüfen Sie den Ölzustand. Lassen Sie das Öl<br />
in einen Behälter laufen. Das Öl muss gleichmäßig<br />
flüssig fließen. Untersuchen Sie das Öl auf<br />
Metallspäne und andere Fremdpartikel.<br />
Bei der Verbrennung entsteht als natürliches<br />
Nebenprodukt Schlamm. Eine geringe Menge<br />
dieses abgelagerten Schlamms ist normal. Eine<br />
übermäßige Schlammbildung kann auf eine zu<br />
starke Vergasung, schwache Zündung, zu lange<br />
Ölwechselintervalle oder ein falsches Ölgewicht<br />
bzw. eine inkorrekte Ölsorte usw. hindeuten.<br />
HINWEIS: Lassen Sie das Öl nicht in der Nähe der<br />
Werkbank ab. Das vollständige Ablassen<br />
des Öls erfordert ausreichend Zeit.<br />
Motor reinigen<br />
Säubern Sie den Motor nach der Inspektion des äußeren<br />
Motorzustands vorsichtig, bevor Sie ihn demontieren.<br />
Reinigen Sie ebenfalls die einzelnen Motorteile nach der<br />
Demontage. Nur sorgfältig gereinigte Teile können<br />
genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen<br />
untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl<br />
handelsüblicher Reinigungsmittel erhältlich, mit denen<br />
sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen<br />
entfernen lassen. Bei der Verwendung dieser Reiniger<br />
sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des<br />
Herstellers genauestens zu befolgen.<br />
Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />
Remontage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt<br />
wurden. Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel<br />
können die Schmiereigenschaften von Motoröl schnell<br />
herabsetzen.<br />
Grundlegende Motortests<br />
Kurbelgehäuse-Vakuumtest<br />
Beim Motorbetrieb sollte ein Teilvakuum im<br />
Kurbelgehäuse vorherrschen. Druck im Kurbelgehäuse<br />
(normalerweise durch einen verstopften oder falsch<br />
montierten Entlüfter verursacht) kann zu Ölaustritten an<br />
Simmerringen u.a. Positionen führen.<br />
Das Kurbelgehäusevakuum lässt sich am besten<br />
mithilfe eines Wassermanometers (SPX-Teilenr.<br />
KO1048, früher <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 02-S) oder eines<br />
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
Vakuummanometers (SPX-Teilenr. KO3223, ehemals<br />
<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 22-S) messen. Die vollständigen<br />
Anweisungen befinden sich in den Sets.<br />
Testen sie das Kurbelgehäusevakuum mithilfe des<br />
Manometers wie folgt:<br />
1. Stecken Sie den Stopfen bzw. Schlauch in die<br />
Öleinfüllöffnung. Das andere Manometerrohr<br />
verbleibt zur Luft geöffnet. Stellen Sie sicher, dass<br />
die Absperrschelle geschlossen ist.<br />
2. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn<br />
unbelastet mit einer hohen<br />
Leerlaufgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.<br />
3. Öffnen Sie die Schelle und notieren Sie den<br />
Wasserstand im Rohr.<br />
Auf der Motorseite sollte der Stand mindestens<br />
10,2 cm über dem Niveau der offenen Seite<br />
betragen.<br />
Ist der Stand auf der Motorseite niedriger als<br />
spezifiziert (niedrig bzw. kein Vakuum) oder ist der<br />
Stand auf der Motorseite niedriger als auf der<br />
offenen Seite (Druck), führen Sie eine Überprüfung<br />
entsprechend den Bedingungen in der unten<br />
aufgeführten Tabelle durch.<br />
4. Schließen Sie die Absperrschelle, bevor Sie den<br />
Motor anhalten.<br />
Prüfen Sie das Kurbelwellenvakuum mit dem Vakuumbzw.<br />
Druckmesserset (SPX-Teilenr. KO3223):<br />
1. Entfernen Sie Ölmessstab, Öleinfülldeckel bzw. -<br />
schraube.<br />
2. Installieren Sie den Adapter in der Öleinfüll- bzw.<br />
Messstabrohröffnung.<br />
3. Drücken Sie das Anschlussstück des<br />
Druckmessers fest in die Adapteröffnung.<br />
4. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn mit<br />
Betriebsgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.<br />
5. Überprüfen Sie den Messwert. Befindet sich der<br />
Messwert links von Null am Druckmesser, wird ein<br />
Vakuum oder Unterdruck angezeigt. Befindet sich<br />
der Messwert rechts von Null am Druckmesser,<br />
besteht ein Überdruck.<br />
Das Kurbelgehäusevakuum sollte 4-10 (Zoll<br />
Wassersäule) betragen. Liegen die Werte unter der<br />
Spezifikation oder bei Druck suchen Sie mithilfe der<br />
folgenden Tabelle nach möglichen Ursachen und<br />
ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen.<br />
3.3<br />
3
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
3.4<br />
Kein Kurbelgehäusevakuum bzw. Druck im Kurbelgehäuse<br />
Mögliche Ursache Lösung<br />
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht<br />
funktionsfähig.<br />
2. Dichtungen undicht. Befestigungen sind locker<br />
oder unsachgemäß angezogen.<br />
3. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert<br />
oder Ventile sind undicht. (Zur Überprüfung alle<br />
Teile inspizieren.)<br />
4. Auspuff ist zugesetzt.<br />
Kompressionstest<br />
Einige dieser Motoren sind mit einem automatischem<br />
Dekompressionsmechanismus (ACR, Automatic<br />
Compression Release) ausgestattet. Der ACR-<br />
Mechanismus erschwert das Ablesen eines genauen<br />
Kompressionswerts. Führen Sie alternativ einen<br />
Zylinder-Druckverlusttest durch.<br />
Zylinder-Druckverlusttest<br />
Ein Zylinder-Druckverlusttest kann eine sinnvolle<br />
Alternative zu einem Kompressionstest darstellen. Bei<br />
diesem Test wird die Verbrennungskammer von einer<br />
externen Luftquelle unter Druck gesetzt. Anhand dieses<br />
Tests können Sie feststellen, ob an Ventilen und Ringen<br />
Undichtigkeiten vorliegen und wie stark sie ausgeprägt<br />
sind.<br />
Der Tester SPX-Teilenr. KO3219 (ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />
25 761 05-S) ist ein verhältnismäßig einfacher und<br />
preiswerter Druckverlusttester für kleine Motoren. Der<br />
Tester umfasst eine Schnelltrennkupplung zur<br />
Befestigung am Adapterschlauch und ein Haltewerkzeug.<br />
Druckverlusttest-Anleitung<br />
1. Lassen Sie den Motor für 3-5 Minuten zum<br />
Vorwärmen laufen.<br />
2. Entfernen Sie Zündkerze(n) und Luftfilter vom<br />
Motor.<br />
3. Drehen Sie die Kurbelwelle, bis sich der Kolben<br />
(des getesteten Zylinders) am oberen Totpunkt des<br />
Kompressionshubs befindet. Während des Tests<br />
ist der Motor in seiner Position zu halten. Das mit<br />
dem Tester mitgelieferte Haltewerkzeug kann<br />
verwendet werden, wenn das Kurbelwellenende<br />
zugänglich ist. Fixieren Sie das Haltewerzeug am<br />
Kurbelgehäuse. Montieren Sie in der Öffnung bzw.<br />
1. Entlüfter demontieren. Teile sorgfältig reinigen,<br />
remontieren und erneut Druck überprüfen.<br />
2. Alle verschlissenen oder beschädigten<br />
Dichtungen ersetzen. Überprüfen, ob alle<br />
Befestigungen sicher angezogen sind. Bei Bedarf<br />
korrekte Drehmomentwerte und<br />
Anzugsreihenfolge verwenden.<br />
3. Kolben, Ringe, Zylinderbohrung, Ventile und<br />
Ventilführungen instandsetzen.<br />
4. Defekten Auspuff bzw. defektes Abgassystem<br />
reparieren bzw. austauschen.<br />
im Schlitz des Haltewerkzeugs eine 3/8-Zoll-<br />
Brechstange, sodass sie sich senkrecht zum<br />
Haltewerkzeug und zur Abtriebsseite der Kurbelwelle<br />
befindet. Ist das Schwungradende leichter<br />
zugänglich, können an der Schwungradmutter bzw.<br />
Schwungradschraube eine Brechstange und ein<br />
Steckaufsatz eingesetzt werden, um das Haltewerkzeug<br />
in Position zu halten. Für das Halten der<br />
Brechstange während des Tests benötigen Sie<br />
möglicherweise einen Mitarbeiter zur Unterstützung.<br />
Wurde der Motor in ein Gerät montiert,<br />
können Sie dieses an einer angetriebenen Komponente<br />
festklemmen oder verkeilen. Vergewissern<br />
Sie sich, dass der Motor vom oberen Totpunkt in<br />
keine Richtung wegrotieren kann.<br />
4. Installieren Sie den Adapter im Zündkerzenloch.<br />
Befestigen Sie ihn dieses Mal jedoch nicht am<br />
Tester.<br />
5. Schließen Sie eine Luftquelle mit mindestens<br />
3,45 Bar am Tester an.<br />
6. Drehen Sie den Reglerschalter in die Richtung<br />
zum Erhöhen (im Uhrzeigersinn) bis sich der<br />
Druckmesserzeiger im gelben Einstellungsbereich<br />
am unteren Skalenende befindet.<br />
7. Verbinden Sie den Tester über eine<br />
Schnelltrennkupplung mit dem Adapterschlauch<br />
und halten Sie den Motor fest im Totpunkt.<br />
Notieren Sie den Messwert und achten Sie darauf,<br />
ob am Vergasereinlass, Abgasauslass und<br />
Kurbelgehäuseentlüfter Luft austritt.<br />
8. Überprüfen Sie die Testergebnisse anhand der<br />
folgenden Tabelle:
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
Ergebnisse des Druckverlusttests<br />
Luft entweicht aus dem Kurbelgehäuseentlüfter ...................................... Ringe oder Zylinder sind verschlissen.<br />
Luft entweicht aus dem Abgassystem .................................................... Defektes Auslassventil.<br />
Luft entweicht aus dem Vergaser............................................................ Defektes Einlassventil.<br />
Messwert im „niedrigen“ (grünen) Bereich ............................................... Kolbenringe und Zylinder befinden sich in<br />
ordnungsgemäßem Zustand.<br />
Messwert im „mittleren“ (gelben) Bereich ............................................... Motor weiterhin betriebsfähig, Verschleiß<br />
vorhanden. Überholung oder Ersatz müssen<br />
vom Kunden geplant werden.<br />
Messwert im „hohen“ (roten) Bereich ...................................................... Ringe und bzw. oder Zylinder weisen hohen<br />
Verschleiß auf. Motor muss instandgesetzt<br />
oder ausgetauscht werden.<br />
3.5<br />
3
Abschnitt 3<br />
Fehlersuche<br />
3.6
Luftfilter<br />
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem CV17-745<br />
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Allgemeines<br />
Die Motoren sind mit einem auswechselbaren, hochdichten<br />
Papier-Luftfilterelement ausgerüstet. Die meisten Motoren<br />
sind darüber hinaus mit einem geölten Schaumstoffvorfilter<br />
ausgestattet, der den Papierelement umgibt.<br />
Es werden drei verschiedene Typen verwendet. Der<br />
Standardluftfilter ist auf Abbildung 4-1 dargestellt.<br />
Abbildung 4-2 zeigt handelsübliche Mäherluftfilter und auf<br />
Abbildung 4-9 ist ein Hochleistungsluftfilter zu sehen.<br />
Abbildung 4-1: Standardluftfilter<br />
Abbildung 4-2: Handelsübliche Mäherluftfilter<br />
Wartung<br />
Der Luftfilter ist täglich vor der Inbetriebnahme des<br />
Motors zu überprüfen. Untersuchen Sie ihn auf<br />
Schmutz und Verschleißabrieb sowie lockere oder<br />
beschädigte Teile und treffen Sie entsprechende<br />
Maßnahmen.<br />
HINWEIS: Beim Betrieb mit lockeren oder<br />
beschädigten Luftfilterteilen kann ungefilterte<br />
Luft in den Motor gelangen. Dies kann zu<br />
vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.<br />
Vorfilter warten (Standardluftfilter und<br />
handelsübliche Mäherluftfilter)<br />
Bei Ausstattung mit einem Vorfilter, reinigen und ölen Sie<br />
den Vorfilter alle 25 Betriebsstunden (bei besonders<br />
staubigen oder schmutzigen Bedingungen häufiger).<br />
Um den Vorfilter zu warten, gehen Sie wie folgt vor<br />
(siehe auch Abbildung 4-3 und 4-4):<br />
1. Lösen Sie den Drehknopf der Abdeckung oder<br />
lösen Sie die Verriegelungen und entfernen Sie die<br />
Abdeckung.<br />
2. Entfernen Sie den Schaumstoffvorfilter vom Papier-<br />
Luftfilterelement.<br />
3. Säubern Sie den Vorfilter in warmem Wasser mit<br />
einem Reinigungsmittel. Spülen Sie den Vorfilter<br />
sorgfältig ab, bis alle Reinigungsmittelreste<br />
entfernt sind. Drücken Sie das Wasser aus (kein<br />
Auswringen). Lassen Sie den Vorfilter an der Luft<br />
trocknen.<br />
4. Tränken Sie den Vorfilter mit frischem Motoröl.<br />
Drücken Sie das überschüssige Öl aus.<br />
5. Bringen Sie den Vorfilter über dem Papier-<br />
Luftfilterelement wieder an.<br />
6. Remontieren Sie die Luftfilterabdeckung. Sichern<br />
Sie die Abdeckung wieder mit den zwei<br />
Verriegelungen oder dem Drehknopf.<br />
4.1<br />
4
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Abbildung 4-3: Vorfilter am Standardluftfilter<br />
Abbildung 4-4: Vorfilter am handelsüblichen<br />
Mäherluftfilter<br />
4.2<br />
Papiereinsatz warten (Standardluftfilter und<br />
handelsübliche Mäherluftfilter)<br />
Tauschen Sie den Papiereinsatz alle 100 Betriebsstunden<br />
aus (bei besonders staubigen oder schmutzigen<br />
Bedingungen häufiger). Siehe dazu Abbildungen 4-5<br />
und 4-6. Gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Lösen Sie die Verriegelungen oder den Drehknopf<br />
der Abdeckung und entfernen Sie die Abdeckung.<br />
2. Entfernen Sie Flügelmutter, Einsatzabdeckung und<br />
Luftfiltereinsatz.<br />
3. Entfernen Sie den Vorfilter (wenn vorhanden) vom<br />
Papiereinsatz. Warten Sie den Vorfilter wie im<br />
Abschnitt zur Vorfilterwartung beschrieben.<br />
4. Waschen Sie den Papiereinsatz nicht aus und<br />
verwenden Sie keine Druckluft, weil dies den<br />
Einsatz beschädigt. Ersetzen Sie einen<br />
schmutzigen, verformten oder schadhaften Einsatz<br />
durch einen <strong>Kohler</strong>-Originaleinsatz. Behandeln Sie<br />
die neuen Einsätze vorsichtig. Verwenden Sie sie<br />
nicht, wenn die Dichtungsflächen verformt oder<br />
beschädigt sind.<br />
5. Überprüfen Sie die Gummidichtung auf jedwede<br />
Beschädigungen oder Verschleiß. Ersetzen Sie<br />
sie bei Bedarf.<br />
6. Setzen Sie Papiereinsatz, Vorfilter,<br />
Einsatzabdeckung und Flügelmutter wieder ein.<br />
7. Montieren Sie die Luftfilterabdeckung wieder und<br />
sichern Sie sie mit den zwei Verriegelungen oder<br />
dem Drehknopf.
Knaufdichtung<br />
Luftfilterabdeckung<br />
Luftfilterabdeckung<br />
(Plenum*)<br />
Knauf<br />
Drehknopf der<br />
Abdeckung<br />
Vorfilter<br />
Gummidichtung<br />
Einsatzab-<br />
Einsatzabdeckung<br />
deckungsmutter<br />
Abbildung 4-5: Teile des Luftfiltersystems – Standardluftfilter.<br />
*Beim Plenum-Luftfiltersystem wird kein Vorfilter verwendet.<br />
Flügelmutter<br />
Luftfilterabdeckung<br />
(Std.)<br />
Einsatz<br />
Vorfilter<br />
Luftfiltersockel<br />
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Rückspritzbehälter<br />
Einsatz<br />
Abbildung 4-6: Teile des Luftfiltersystems – handelsüblicher Mäherluftfilter<br />
Luftfiltersockel<br />
Rückspritzbehälterdichtung<br />
Einsatzabdeckungsmutter<br />
Einsatzabdeckung<br />
Gummidichtung<br />
Bolzen<br />
4.3<br />
4
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Luftfilterteile<br />
Überprüfen Sie beim Abnehmen der Luftfilterabdeckung<br />
oder bei der Wartung von Einsatz oder Vorfilter stets<br />
Folgendes:<br />
Luftfiltereinsatz-Abdeckung und -Dichtung –<br />
Überprüfen Sie, ob die Einsatzabdeckung nicht verformt<br />
oder beschädigt ist. Stellen Sie sicher, dass sich die<br />
Gummidichtung an der richtigen Stelle am Bolzen<br />
befindet, um ein Eindringen von Staub und Schmutz<br />
durch das Bolzenloch zu verhindern.<br />
Luftfiltersockel – Vergewissern Sie sich, dass der<br />
Sockel am Vergaser fest gesichert und nicht gerissen<br />
oder beschädigt ist.<br />
Entlüfterrohr – Stellen Sie sicher, ob das Rohr sowohl<br />
am Luftfiltersockel als auch am Ölabscheider befestigt ist.<br />
HINWEIS: Beschädigte, abgenutzte oder lockere<br />
Luftfilterteile können ungefilterte Luft in den<br />
Motor dringen lassen. Dies kann zu<br />
vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen.<br />
Ziehen Sie lockere Teile an und tauschen<br />
Sie beschädigte Teile aus.<br />
Abbildung 4-7: Sockelplatte am Standardluftfilter<br />
entfernen<br />
Demontage bzw. Remontage – Standardluftfilter<br />
Muss die Sockelplatte am Standardluftfilter entfernt<br />
werden, gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Sockel (siehe<br />
Abbildung 4-5).<br />
2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschmuttern, die<br />
Halterung oder Rückspritzbehälter mit Dichtung und<br />
Blende (falls vorhanden) am Sockel sichern. Bei<br />
Verwendung eines Ansaugkrümmers aus Kunststoff<br />
entfernen Sie die beiden unteren Montageschrauben<br />
am Sockel. Siehe Abbildung 4-7.<br />
4.4<br />
3. Drücken Sie die Dichtungsmanschette am<br />
Entlüftungsschlauch zusammen und schieben Sie<br />
sie durch die Sockelöffnung.<br />
4. Entfernen Sie Sockel und Dichtung. Schieben Sie<br />
den Entlüfterschlauch durch den Sockel.<br />
5. Um die Teile wieder zu remontieren, gehen Sie in<br />
umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die beiden<br />
Sechskantflanschschrauben mit einem<br />
Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm und die beiden<br />
unteren M5-Montageschrauben (wenn vorhanden)<br />
mit einem Drehmoment von 4,0 Nm an.<br />
Abbildung 4-8: Sockel am handelsüblichen Mäherluftfilter<br />
entfernen<br />
Demontage bzw. Remontage – handelsüblicher<br />
Mäherluftfilter<br />
Ist der Sockel vom Vergaser zu trennen, gehen Sie wie<br />
folgt vor:<br />
1. Entfernen Sie die Luftfilterteile vom Luftfiltersockel<br />
(siehe Abbildung 4-6).<br />
2. Entfernen Sie die beiden Muttern, die den<br />
Luftfiltersockel am Vergaser befestigen (siehe<br />
Abbildung 4-8).<br />
3. Ziehen Sie das Rohr vom Sockel.<br />
4. Trennen Sie den Sockel vom Vergaser.<br />
5. Um die Teile wieder zu remontieren, gehen Sie in<br />
umgekehrter Reihenfolge vor. Ziehen Sie die<br />
Befestigungsmuttern des Luftfilters mit einem<br />
Drehmoment von 6,2 bis 7,3 Nm fest.
Hochleistungsluftfilter<br />
Allgemeines<br />
Der Hochleistungsluftfilter besteht aus einem<br />
zylinderförmigem Gehäuse. Dies ist üblicherweise an<br />
einer Halterung montiert und über einen geformten<br />
Gummischlauch an einen Adapter am Vergaser oder<br />
am Gashebelgehäuse bzw. Krümmereinlass (EFI-<br />
Modelle) angeschlossen. Im Luftfiltergehäuse befindet<br />
sich ein Papiereinsatz und innerer Einsatz, die für<br />
längere Wartungsintervalle entwickelt wurden. Das<br />
System ist gemäß CARB/EPA zertifiziert. Die Teile<br />
dürfen nicht verändert oder auf andere Weise modifiziert<br />
werden.<br />
Abbildung 4-9: Hochleistungsluftfilter<br />
Wartung<br />
Tauschen Sie den Papiereinsatz alle 250<br />
Betriebsstunden aus (bei besonders staubigen oder<br />
schmutzigen Bedingungen häufiger) und überprüfen Sie<br />
den inneren Einsatz. Gehen Sie nach den folgenden<br />
Anweisungen vor:<br />
1. Lösen Sie die beiden Halteklemmen und entfernen<br />
Sie die Endkappe vom Luftfiltergehäuse.<br />
2. Ziehen Sie den Luftfiltereinsatz aus dem Gehäuse<br />
heraus. Siehe Abbildung 4-10.<br />
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Einsatz<br />
Innerer<br />
Einsatz<br />
Abbildung 4-10: Einsätze entfernen<br />
3. Nach dem Entfernen des Einsatzes überprüfen Sie<br />
den Zustand des inneren Einsatzes. Ersetzen Sie<br />
ihn, wenn er verschmutzt ist. Dies ist<br />
üblicherweise jedes zweite Mal beim Austausch<br />
des Haupteinsatzes der Fall. Reinigen Sie den<br />
Bereich um den Sockel des inneren Einsatzes,<br />
bevor Sie ihn entfernen, sodass die<br />
Verschmutzung nicht in den Motor gelangen kann.<br />
4. Waschen Sie den Papiereinsatz sowie den inneren<br />
Einsatz nicht aus und setzen Sie keine Druckluft<br />
ein. Dies beschädigt die Einsätze. Ersetzen Sie<br />
schmutzige, verformte oder schadhafte Einsätze<br />
durch die erforderlichen <strong>Kohler</strong>-Originaleinsätze.<br />
Behandeln Sie die neuen Einsätze vorsichtig.<br />
Verwenden Sie sie nicht, wenn die<br />
Dichtungsflächen verformt oder beschädigt sind.<br />
5. Überprüfen Sie alle Teile auf Verschleiß, Risse<br />
oder Beschädigungen. Beschädigte Teile sind zu<br />
ersetzen.<br />
6. Montieren Sie den neuen inneren Einsatz und<br />
anschließend den äußeren Einsatz. Schieben Sie<br />
jeden Einsatz in die richtige Position ins<br />
Luftfiltergehäuse.<br />
7. Montieren Sie die Endkappe, sodass sich das<br />
Staubausstoßventil unten befindet. Sichern Sie<br />
sie mit den beiden Halteklemmen. Siehe Abbildung<br />
4-9.<br />
4.5<br />
4
Abschnitt 4<br />
Luftfilter und Lufteinlasssystem<br />
Lufteinlass und Kühlsystem<br />
Halten Sie für eine gute Kühlung Grasschutz, Kühlrippen<br />
und andere äußere Motoroberflächen stets sauber.<br />
Entfernen Sie alle 100 Betriebsstunden (bei besonders<br />
staubigen und schmutzigen Bedingungen häufiger) das<br />
Lüftergehäuse und alle anderen Kühlabdeckungen.*<br />
Reinigen Sie die Kühlrippen und äußeren Oberflächen<br />
bei Bedarf. Vergewissern Sie sich, dass die<br />
Kühlabdeckungen wieder installiert wurden.<br />
*Zur Unterstützung von Inspektion und Reinigung der<br />
Kühlrippen empfehlen sich die Reinigungssets <strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S<br />
(golden). Siehe Abbildung 4-11.<br />
HINWEIS: Wird der Motor mit einem zugesetzten<br />
Grasschutz, schmutzigen oder<br />
verschlossenen Kühlrippen bzw. entfernten<br />
Kühlabdeckungen betrieben, kann dies am<br />
Motor zu Überhitzungsschäden führen.<br />
4.6<br />
Abbildung 4-11: Reinigungsset am Lüftergehäuse<br />
montiert
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler CV17-745<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Beschreibung<br />
Bei vertikalen Command-Zweizylindermotoren können<br />
zwei verschiedene Kraftstoffanlagen verwendet werden:<br />
Vergaser oder elektronische Kraftstoffeinspritzung<br />
(Electronic Fuel Injection; EFI).<br />
Dieser Abschnitt bezieht sich auf Kraftstoffanlagen mit<br />
Standardvergasern. EFI-Kraftstoffanlagen werden in<br />
Unterabschnitt 5B behandelt. Die verwendeten<br />
Drehzahlreglersysteme werden am Ende dieses<br />
Abschnitts erläutert.<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe<br />
können bei Entzündung explodieren. Bewahren Sie<br />
Benzin ausschließlich in zugelassenen Behältern in gut<br />
belüfteten, unbewohnten Gebäuden und von Funken<br />
oder Flammen entfernt auf. Befüllen Sie den<br />
Kraftstofftank nicht bei heißem oder laufendem Motor,<br />
da sich verschütteter Kraftstoff entzünden kann, wenn<br />
er mit heißen Teilen oder Funken von der Zündung in<br />
Berührung kommt. Starten Sie den Motor nicht in der<br />
Nähe von verschüttetem Kraftstoff. Verwenden Sie<br />
niemals Benzin als Reinigungsmittel.<br />
Kraftstoffanlagenteile<br />
Eine herkömmliche Kraftstoffanlage mit Vergaser und<br />
Zubehör umfasst:<br />
Kraftstofftank<br />
Kraftstoffleitungen<br />
Kraftstoffleitungsfilter<br />
Kraftstoffpumpe<br />
Vergaser<br />
Betrieb<br />
Der Kraftstoff vom Tank wird von der Kraftstoffpumpe<br />
durch den Leitungsfilter und die Kraftstoffleitungen<br />
bewegt. Bei Motoren ohne Kraftstoffpumpe befindet sich<br />
der Auslass des Kraftstofftanks über dem<br />
Vergasereinlass. Der Kraftstoff wird durch die<br />
Schwerkraft in den Vergaser bewegt.<br />
Der Kraftstoff gelangt zunächst in das Schwimmergehäuse<br />
des Vergasers und danach in das Vergasergehäuse.<br />
Dort wird der Kraftstoff mit Luft vermischt.<br />
Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird schließlich in der<br />
Verbrennungskammer des Motors verbrannt.<br />
Kraftstoffempfehlungen<br />
Allgemeine Empfehlungen<br />
Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren<br />
Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es<br />
empfiehlt sich, einen Behälter mit einem<br />
Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas<br />
weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher<br />
Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim<br />
Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.<br />
Verwenden Sie keinen alten Kraftstoff aus der<br />
letzten Saison, um Harzablagerungen in der<br />
Kraftstoffanlage zu vermindern und ein leichtes<br />
Starten sicherzustellen.<br />
Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu.<br />
Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie<br />
dem Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.<br />
Kraftstoffsorte<br />
Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich<br />
sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem<br />
Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder<br />
höher. In Ländern, in denen die Research-<br />
Kraftstoffleistungsmethode verwendet wird, muss die<br />
Oktanzahl mindestens 90 betragen.<br />
Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da<br />
weniger Ablagerungen in der Verbrennungskammer<br />
entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert<br />
werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darf<br />
nicht in EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet<br />
werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.<br />
Benzin-/Alkoholmischungen<br />
Als Kraftstoff für <strong>Kohler</strong>-Motoren ist Gasohol (bis zu<br />
10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin,<br />
Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/<br />
Alkoholmischungen sind nicht zulässig.<br />
Benzin-/Ethermischungen<br />
Als Kraftstoffe für <strong>Kohler</strong>-Motoren sind<br />
Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus<br />
bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE<br />
Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/<br />
Ethermischungen sind nicht zulässig.<br />
5.1<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Kraftstofffilter<br />
Die meisten Motoren sind mit einem Leitungsfilter<br />
ausgerüstet. Unterziehen Sie den Filter regelmäßig<br />
einer Sichtprüfung und tauschen Sie ihn bei<br />
Verschmutzung gegen einen <strong>Kohler</strong>-Originalfilter aus.<br />
Kraftstoffpumpe<br />
5.2<br />
Kraftstoffanlagentests<br />
Wenn der Motor schwer startet oder durchdreht und<br />
nicht startet, kann ein Problem in der Kraftstoffanlage<br />
vorliegen. Um herauszufinden, ob es an der<br />
Kraftstoffanlage liegt, führen Sie folgende Tests aus.<br />
Fehlersuche – kraftstoffanlagenbedingte Ursachen<br />
Test Schlussfolgerung<br />
1. Überprüfen Sie Folgendes:<br />
a. Stellen Sie sicher, dass der Kraftstofftank sauberen,<br />
neuen und geeigneten Kraftstoff enthält.<br />
b. Stellen Sie sicher, dass die Belüftungsöffnung im<br />
Kraftstofftankdeckel geöffnet ist.<br />
c. Vergewissern Sie sich, dass das Kraftstoffventil<br />
geöffnet ist.<br />
d. Vergewissern Sie sich, dass Vakuum- und<br />
Kraftstoffleitungen zur Kraftstoffpumpe<br />
ausreichend gesichert sind und sich in einem<br />
einwandfreien Zustand befinden.<br />
2. Überprüfen Sie, ob sich in der Verbrennungskammer<br />
Kraftstoff befindet.<br />
a. Trennen und erden Sie die Zündkerzenkabel.<br />
b. Schließen Sie den Choke am Vergaser.<br />
c. Führen Sie mehrere Motorumdrehungen aus.<br />
d. Entfernen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie,<br />
ob sich an der Spitze Kraftstoff befindet.<br />
3. Überprüfen Sie den Kraftstofffluss vom Tank zur<br />
Kraftstoffpumpe.<br />
a. Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der<br />
Einlasshalterung der Kraftstoffpumpe.<br />
b. Halten Sie die Leitung unterhalb des<br />
Tankbodens. Öffnen Sie das Absperrventil (wenn<br />
vorhanden) und beobachten Sie den Fluss.<br />
4. Überprüfen Sie den Betrieb der Kraftstoffpumpe.<br />
a. Entfernen Sie die Kraftstoffleitung von der<br />
Einlasshalterung des Vergasers.<br />
b. Drehen Sie den Motor mehrmals und<br />
beobachten Sie den Fluss.<br />
Allgemeines<br />
Die Motoren verfügen über eine Impulskraftstoffpumpe.<br />
Die Pumptätigkeit wird durch den Wechsel zwischen<br />
Über- und Unterdruck im Kurbelgehäuse aktiviert. Der<br />
Druck wird über einen Gummischlauch, der zwischen<br />
2. Befindet sich Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,<br />
erreicht der Kraftstoff die Verbrennungskammer.<br />
Befindet sich kein Kraftstoff an der Zündkerzenspitze,<br />
überprüfen Sie, ob ein Kraftstofffluss vom<br />
Kraftstofftank erfolgt (Test 3).<br />
3. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob<br />
die Kraftstoffpumpe defekt ist (Test 4).<br />
Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie<br />
Kraftstofftanköffnung, Kraftstoffsieb, Leitungsfilter,<br />
Absperrventil und Kraftstoffleitung. Beheben Sie jedes<br />
der beobachteten Probleme und verbinden Sie die<br />
Leitung wieder.<br />
4. Strömt Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie, ob<br />
der Vergaser defekt ist. (Angaben zum Vergaser<br />
entnehmen Sie diesem Abschnitt.)<br />
Strömt kein Kraftstoff aus der Leitung, überprüfen Sie,<br />
ob die Kraftstoffleitung verstopft ist. Ist die<br />
Kraftstoffleitung nicht beeinträchtigt, kontrollieren Sie,<br />
ob das Kurbelgehäuse überfüllt ist und bzw. oder sich<br />
Öl in der Impulsleitung befindet. Kann bei keiner der<br />
Überprüfungen die Ursache für dieses Problem<br />
gefunden werden, ersetzen Sie die Pumpe.<br />
Pumpe und Kurbelgehäuse angeschlossen ist, zur<br />
Impulspumpe übertragen. Die Pumpwirkung bringt die<br />
Membran auf der Pumpeninnenseite dazu, beim<br />
Abwärtshub Kraftstoff anzusaugen und ihn beim<br />
Aufwärtshub in den Vergaser abzugeben. Zwei<br />
Rückschlagventile verhindern ein Rückströmen des<br />
Kraftstoffs in die Pumpe.
Abbildung 5-1: Impulspumpenanschlüsse<br />
Leistung<br />
Der minimale Kraftstoffdurchfluss muss 7,5 l/h bei einem<br />
Druck von 0,02 Bar und einer Kraftstoffhubhöhe von 61<br />
mm (24 Zoll) bei 1,3 l/h betragen. Es muss ein Kraftstoffdurchfluss<br />
von 1,3 l/h bei 5 Hz beibehalten werden.<br />
Kraftstoffpumpe wechseln<br />
Neue Pumpen können Sie über Ihre Bezugsquelle<br />
bestellen. Um die Impulspumpe auszutauschen, sind<br />
folgende Schritte einzuhalten. Notieren Sie die<br />
Ausrichtung der Pumpe, bevor Sie sie entfernen.<br />
1. Trennen Sie die Kraftstoffleitungen von Einlassund<br />
Auslassanschlüssen.<br />
2. Entfernen Sie die Sechskantflanschschrauben (die<br />
die Pumpe sichern) und die Kraftstoffpumpe.<br />
3. Lösen Sie die Impulsleitung, die die Pumpe mit<br />
dem Kurbelgehäuse verbindet.<br />
4. Installieren Sie mithilfe der<br />
Sechskantflanschschrauben die neue Pumpe.<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass die<br />
Ausrichtung der neuen Pumpe mit der<br />
der entfernten Pumpe übereinstimmt.<br />
Bei einer fehlerhaften Montage kann es<br />
zu Beschädigungen kommen.<br />
5. Schließen Sie die Impulsleitung zwischen Pumpe<br />
und Kurbelgehäuse an.<br />
6. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben mit<br />
einem Drehmoment von 2,3 Nm fest.<br />
7. Verbinden Sie die Kraftstoffleitungen mit den<br />
Einlass- und Auslassanschlüssen.<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Vergaser<br />
Allgemeines<br />
Die Motoren dieser Serie sind mit Nikki- oder Keihin-<br />
Vergasern mit feststehender Hauptdüse ausgerüstet.<br />
Bei einigen Anwendungen ist anstelle der Montageschraube<br />
für das Schwimmergehäuse ein Kraftstoffabstellmagnet<br />
sowie eine Beschleunigungspumpe<br />
installiert. Alle Vergaser verfügen über selbstentlastende<br />
Choketeile, die in der Explosionszeichnung auf Seite<br />
5.9 dargestellt sind. Die Vergaser verfügen über drei<br />
Hauptkreisläufe, die wie folgt funktionieren.<br />
Schwimmerkreislauf: Das Kraftstoffniveau im<br />
Gehäuse wird durch Schwimmer und<br />
Kraftstoffeinlassnadel aufrechterhalten. Der Auftrieb des<br />
Schwimmers stoppt den Kraftstofffluss, wenn sich der<br />
Motor in Ruhe befindet. Wird der Kraftstoff verbraucht,<br />
sinkt der Schwimmer und der Kraftstoffdruck schiebt<br />
die Einlassnadel vom Sitz. Dadurch kann mehr<br />
Kraftstoff ins Gehäuse gelangen. Nimmt der Bedarf ab,<br />
übersteigt der Schwimmerauftrieb den Kraftstoffdruck<br />
und der Fluss wird gestoppt.<br />
Leerlaufkreislauf: (Siehe Abbildung 5-2.) Bei niedrigen<br />
Geschwindigkeiten arbeitet der Motor im<br />
Leerlaufkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft<br />
durch die Leerlauflüftungsdüse gelangt, strömt Kraftstoff<br />
durch die Hauptdüse und wird anschließend durch die<br />
Leerlaufdüse geleitet. Luft und Kraftstoff werden im<br />
Leerlaufdüsengehäuse miteinander vermischt und treten<br />
über die Überströmöffnung aus. Von der<br />
Überströmöffnung gelangt dieses Luft-Kraftstoff-<br />
Gemisch zur Leerlaufprogressionskammer. Von dort<br />
wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch durch den<br />
Leerlauföffnungskanal geleitet. Bei niedrigem Leerlauf<br />
und demzufolge schwachem Vakuumsignal wird das<br />
Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die Justierung der<br />
Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff geregelt. Diese<br />
Mischung wird anschließend mit dem Hauptluftstrom<br />
vermischt und gelangt zum Motor. Mit dem Vergrößern<br />
der Drosselklappenöffnung gelangen größere Mengen<br />
Luft-Kraftstoff-Gemisch durch die festeingestellten und<br />
kalibrierten Leerlaufprogressionsöffnungen. Öffnet sich<br />
die Drosselklappe weiter, wird das Vakuumsignal groß<br />
genug, dass der Hauptkreislauf einsetzt.<br />
5.3<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
KraftstoffeinlassSchwimmerventilsitzSchwimmerventil<br />
Abbildung 5-2: Leerlaufkreislauf<br />
Hauptkreislauf: (Siehe Abbildung 5-3.) Bei hohen<br />
Geschwindigkeiten bzw. hoher Last arbeitet der Motor<br />
im Hauptkreislauf. Wenn eine bestimmte Menge Luft<br />
durch die Lüftungsdüse (des Hauptkreislaufs) gelangt,<br />
strömt Kraftstoff durch die Hauptdüse. Luft und<br />
Kraftstoff werden in Düsenstock (Hauptkreislauf)<br />
5.4<br />
Hauptdüse<br />
Einstellschraube<br />
für<br />
Leerlaufgeschwindigkeit<br />
(U/min)<br />
Schwimmer<br />
Hauptmischungsöffnung<br />
Beschleunigungspumpendüse<br />
Belüftungsöffnung<br />
Rückschlagventilfeder<br />
Leckdüse<br />
Auslassrückschlagventil<br />
Einstellschraube<br />
Membranfeder<br />
Pumpenmembran<br />
Einlassrückschlagventil<br />
Leerlauflüftungsdüse<br />
(Leerlaufkreislauf)<br />
Lüftungsdüse<br />
(Hauptkreislauf)<br />
Chokeventil<br />
BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT<br />
(einige Vergaser)<br />
Leerlaufprogressionskammer<br />
Leerlaufdüse<br />
Leerlauföffnung<br />
Gasventil<br />
Düsenstock<br />
(Hauptkreislauf)<br />
Kanalrohr<br />
(Leerlaufkreislauf)<br />
Hauptdüse<br />
Kraftstoffabstellmagnet<br />
mit Hauptdüse<br />
Luft<br />
Kraftstoff<br />
Mischung<br />
Leerlaufbegrenzungsdüse<br />
Gekappte/Voreingestellte<br />
Einstellung für eine niedrige<br />
(Leerlauf-) Mischung<br />
Leerlaufprogressionsöffnungen<br />
miteinander vermischt und verbinden sich mit dem<br />
Hauptluftstrom, wo sich Kraftstoff und Luft weiter<br />
vermischen. Dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in die<br />
Verbrennungskammer des Motors geleitet. Der<br />
Vergaser verfügt über einen fest eingestellten<br />
Hauptkreislauf. Es sind keine Justierungen möglich.
Kraftstoffeinlass<br />
Schwimmerventilsitz<br />
Schwimmerventil<br />
Hauptdüse<br />
Beschleunigungspumpendüse<br />
Belüftungsöffnung<br />
Rückschlagventilfeder<br />
Abbildung 5-3: Hauptkreislauf<br />
Leckdüse<br />
Auslassrückschlagventil<br />
Einstellschraube<br />
Membranfeder<br />
Pumpenmembran<br />
Einlassrückschlagventil<br />
Lüftungsdüse<br />
(Hauptkreislauf)<br />
Chokeventil<br />
BESCHLEUNIGUNGSPUMPENEINHEIT<br />
(einige Vergaser)<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Einstellschraube<br />
für<br />
Leerlaufgeschwindigkeit<br />
(U/min)<br />
Schwimmer<br />
Hauptmischungsöffnung<br />
Gasventil<br />
Luft<br />
Düsenstock<br />
(Hauptkreislauf)<br />
Kraftstoff<br />
Mischung<br />
Hauptdüse<br />
Kraftstoffabstellmagnet<br />
mit Hauptdüse<br />
5.5<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Prüfliste zur Fehlersuche<br />
Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft<br />
oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird,<br />
überprüfen Sie zunächst folgende Bereiche, bevor Sie<br />
den Vergaser einstellen oder demontieren.<br />
5.6<br />
Stellen Sie sicher, dass der Tank mit sauberem,<br />
neuen Benzin befüllt ist.<br />
Überzeugen Sie sich davon, ob die<br />
Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel nicht<br />
zugesetzt ist und einwandfrei arbeitet.<br />
Vergewissern Sie sich, ob der Kraftstoff den<br />
Vergaser erreicht. Überprüfen Sie dazu Kraftstoffabsperrventil,<br />
Kraftstofftankfiltersieb, Kraftstoffleitungsfilter,<br />
Kraftstoffleitungen und Kraftstoffpumpe bei<br />
Bedarf auf Einschränkungen oder defekte Teile.<br />
Stellen Sie sicher, dass Luftfiltersockel und<br />
Vergaser sicher am Motor befestigt sind und sich<br />
die verwendeten Dichtungen in einwandfreiem<br />
Zustand befinden.<br />
Überzeugen Sie sich davon, dass der Luftfiltereinsatz<br />
sauber ist (sowie der Vorfilter, sofern vorhanden) und<br />
alle Luftfilterteile sicher befestigt sind.<br />
Vergewissern Sie sich, dass Zündanlage,<br />
Drehzahlreglersystem, Abgassystem sowie Gasund<br />
Chokehebel einwandfrei funktionieren.<br />
Wenn der Motor schwer startet, ungleichmäßig läuft<br />
oder bei Leerlaufgeschwindigkeit abgewürgt wird, ist es<br />
möglich, dass der Vergaser gewartet werden muss.<br />
Betrieb in großer Höhe<br />
Bei einem Betrieb des Motors in Höhen von 1500 m und<br />
darüber neigt die Kraftstoffmischung dazu, zu fett zu<br />
werden. Dies kann zu schwarzem, rußigem Abgas,<br />
Fehlzündungen, Geschwindigkeits- und Leistungsverlusten,<br />
einem hohen Kraftstoffverbrauch und einer<br />
geringen oder verzögerten Drehzahlreglerreaktion führen.<br />
Um diese Höhenwirkungen auszugleichen, sind<br />
spezielle auf große Höhen ausgelegte Düsensets<br />
erhältlich. Die Sets umfassen eine neue Hauptdüse und<br />
eine Leerlaufdüse (wenn vorhanden) sowie notwendige<br />
Dichtungen und O-Ringe. Angaben zur passenden<br />
Setnummer entnehmen Sie dem Ersatzteilhandbuch.<br />
Kraftstoffabstellmagnet<br />
Einige Vergaser verfügen über einen optionalen Kraftstoffabstellmagneten.<br />
Der Abstellmagnet wird anstelle der<br />
Montageschraube des Schwimmergehäuses installiert.<br />
Der Abstellmagnet verfügt über einen federbelasteten<br />
Stift, der sich zurückzieht, wenn eine Spannung von 12 V<br />
an das Kabel angelegt wird. Wenn er ausfährt, wird die<br />
Hauptdüse für den Kraftstoff blockiert und verhindert<br />
einen normalen Vergaserbetrieb.<br />
Im Folgenden ist ein einfacher Test aufgeführt, mit dem<br />
festgestellt werden kann, ob der Abstellmagnet<br />
einwandfrei funktioniert:<br />
1. Unterbrechen Sie die Kraftstoffversorgung und<br />
entfernen Sie den Abstellmagneten vom Vergaser.<br />
Nach dem Lösen und Entfernen des Abstellmagneten<br />
tritt Gas aus dem Vergaser aus. Halten<br />
Sie einen Behälter bereit, um den Kraftstoff aufzufangen.<br />
Die Hauptdüse ist an der Spitze des Stifts<br />
des Kraffstoffabstellmagneten montiert. Achten Sie<br />
darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie<br />
den Abstellmagneten vom Vergaser trennen.<br />
2. Wischen Sie den Stift des Kraftstoffabstellmagneten<br />
mit einem Putzlappen ab oder reinigen Sie sie<br />
mithilfe von Druckluft, um den verbleibenden<br />
Kraftstoff zu entfernen. Bringen Sie den Abstellmagneten<br />
an einen Ort, der gut belüftet ist und an<br />
dem keine Kraftstoffdämpfe vorhanden sind. Sie<br />
benötigen eine 12-V-Spannungsquelle, die ein- und<br />
ausgeschaltet werden kann.<br />
3. Vergewissern Sie sich, dass die Spannungsquelle<br />
ausgeschaltet ist. Schließen Sie das positive<br />
Spannungsquellenkabel an das rote Abstellmagnetkabel<br />
an. Verbinden Sie das negative Spannungsquellenkabel<br />
mit dem Abstellmagnetgehäuse.<br />
4. Schalten Sie die Spannungsquelle ein und<br />
beobachten Sie den Stift im Zentrum des<br />
Abstellmagneten. Der Stift sollte sich beim<br />
Einschalten zurückziehen und sich in<br />
ausgeschaltetem Zustand in seine<br />
Ausgangsposition zurückbegeben. Testen Sie<br />
mehrmals, um den Betrieb zu überprüfen.<br />
Abbildung 5-4: Position des Kraftstoffabstellmagneten<br />
Vergasereinstellungen<br />
Kraftstoffabstellmagnet<br />
Allgemeines<br />
Der Vergaser wurde so konstruiert, dass er dem Motor in<br />
allen Betriebsbedingungen das richtige Kraftstoff-Luft-<br />
Gemisch zuführt. Die Mischung für hohe Geschwindigkeit
ist werkseitig voreingestellt und lässt sich nicht ändern.<br />
Die Einstellschraube für den niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />
(einige Modelle) wurde ebenfalls werkseitig eingestellt und<br />
muss normalerweise nicht justiert werden.<br />
HINWEIS: Vergasereinstellungen sind erst nach dem<br />
Warmlaufen des Motors vorzunehmen.<br />
HINWEIS: Zertifizierte Motoren können über einen<br />
festeingestellten Leerlauf oder eine<br />
Begrenzerkappe an der Leerlaufeinstellschraube<br />
verfügen. Versuchen Sie nicht, die<br />
unten beschriebenen Schritte 1 und 2<br />
auszuführen. Fahren Sie direkt mit Schritt 3<br />
fort. Schritt 5 kann nur innerhalb des<br />
Bereichs durchgeführt werden, der von der<br />
Begrenzerkappe vorgegeben ist.<br />
Niedrigen Leerlaufkraftstoff und Geschwindigkeit<br />
justieren<br />
Angaben zur Einstellung von Leerlaufkraftstoff und<br />
Geschwindigkeit entnehmen Sie Abbildung 5-5.<br />
Befolgen Sie diese Schritte:<br />
1. Drehen sie die Einstellschraube für niedrigen<br />
Leerlaufkraftstoff (sofern vorhanden) bei ausgeschaltetem<br />
Motor im Uhrzeigersinn, bis sie leicht anstößt.<br />
HINWEIS: Die Spitze der Leerlaufeinstellschraube<br />
ist konisch geformt und wurde auf das<br />
entsprechende Maß gebracht. Bei<br />
Gewalteinwirkung auf die Schraube<br />
entstehen Schäden an Schraube und<br />
Befestigung im Vergasergehäuse.<br />
Abbildung 5-5: Vergasereinstellungen<br />
Einstellung für<br />
niedrigen<br />
Leerlaufkraftstoff<br />
(einige Modelle)<br />
Einstellung für<br />
Leerlaufgeschwindigkeit<br />
(U/min)<br />
2. Voreinstellungen: Drehen Sie die Einstellschraube<br />
von dem Punkt, an dem sie leicht anstößt, 2 1/4<br />
Drehungen gegen den Uhrzeigersinn.<br />
3. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn 5-10<br />
Minuten bei Halbgas laufen, um ihn aufzuwärmen.<br />
Vor dem Ausführen der endgültigen Schritte muss<br />
der Motor warm sein. Überprüfen Sie, ob sich<br />
Drossel- und Chokeklappe vollständig öffnen können.<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
HINWEIS: Der Vergaser ist mit einem<br />
selbstentlastenden Choke ausgerüstet.<br />
Chokeklappe und Welleneinheit sind<br />
federbelastet. Überprüfen Sie, ob sich<br />
die Klappe frei bewegen kann und nicht<br />
schwergängig ist und so die Versorgung<br />
mit Leerlaufkraftstoff beeinträchtigt.<br />
4. Niedrige Leerlaufgeschwindigkeit einstellen:<br />
Bringen Sie den Gashebel in die Position Leerlauf<br />
oder Langsam. Stellen Sie die niedrige<br />
Leerlaufgeschwindigkeit auf 1200 U/min (± 75 U/<br />
min) ein, indem Sie die Einstellschraube für die<br />
niedrige Leerlaufgeschwindigkeit rein- oder<br />
rausdrehen. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit<br />
mithilfe eines Tachometers.<br />
*HINWEIS:Die aktuelle Leerlaufdrehzahl hängt von<br />
der Anwendung ab. Spezifische Informationen<br />
entnehmen Sie den Empfehlungen<br />
des Geräteherstellers. Die niedrige<br />
Leerlaufgeschwindigkeit für Basismotoren<br />
liegt bei 1200 U/min. Um die<br />
bestmöglichen Ergebnisse beim Justieren<br />
der Einstellschraube für niedrigen<br />
Leerlaufkraftstoff zu erzielen, sollte die<br />
niedrige Leerlaufgeschwindigkeit bei<br />
1200 U/min (±75 U/min) liegen.<br />
5. Einstellschraube für niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />
justieren: Bringen Sie den Gashebel in<br />
die Position Leerlauf oder Langsam. Drehen Sie<br />
die Einstellschraube für niedrigen Leerlaufkraftstoff<br />
(langsam) hinein, bis die Motorgeschwindigkeit<br />
abnimmt. Drehen Sie sie anschließend wieder etwa<br />
eine ¾ bis 1 Drehung heraus, um die bestmögliche<br />
niedrige Geschwindigkeitsleistung zu erzielen.<br />
6. Überprüfen Sie die Leerlaufgeschwindigkeit erneut<br />
mithilfe eines Tachometers. Justieren Sie sie bei<br />
Bedarf nach.<br />
Vergaserwartung<br />
Nikki-Vergaser<br />
Schwimmer austauschen:<br />
Treten Anzeichen für Schwimmerstandprobleme auf, wie<br />
sie im Leitfaden zur Fehlersuche für Vergaser beschrieben<br />
sind, entfernen Sie den Vergaser vom Motor, um den<br />
Schwimmer zu überprüfen bzw. auszutauschen. Verwenden<br />
Sie ein Schwimmerset, um Schwimmer, Stift sowie<br />
Einlassnadel oder Ventil auszuwechseln.<br />
1. Entfernen Sie Luftfilter und Lufteinlassteile vom<br />
Vergaser, wie in Abschnitt 4 beschrieben.<br />
2. Trennen Sie die Kraftstoffeinlassleitung vom<br />
Vergaser.<br />
5.7<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
3. Trennen Sie Drehzahlregler bzw. Gasgestänge vom<br />
Vergaser.<br />
4. Trennen Sie die Kabel vom mit einem<br />
Kraftstoffabstellmagneten ausgerüsteten Vergaser.<br />
5. Ziehen Sie den Vergaser von den Befestigungsbolzen.<br />
Entfernen Sie die Montageschraube für<br />
das Schwimmergehäuse oder den Kraftstoffabstellmagneten<br />
und lassen Sie den Kraftstoff in einen<br />
sicheren Behälter ab. Entfernen Sie das Schwimmer-<br />
vom Vergasergehäuse.<br />
16,5 mm<br />
Abbildung 5-6: Richtiger Schwimmerstand<br />
6. Drehen Sie das Vergasergehäuse um und<br />
überprüfen Sie den Schwimmerstand wie auf<br />
Abbildung 5-6 angezeigt. Bei komplett<br />
eingesetztem Schwimmernadelventil sollten, wie<br />
angezeigt, vom Gehäuse bis zum Schwimmer 16,5<br />
mm gemessen werden. Versuchen Sie nicht, eine<br />
Einstellung vorzunehmen, indem Sie die Laschen<br />
biegen. Ersetzen Sie den Schwimmer mithilfe<br />
eines Sets, wenn der Stand nicht korrekt ist.<br />
7. Ziehen Sie am Stift des Schwimmerscharniers und<br />
entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter<br />
Einlassnadel, um Nadel und Sitz zu überprüfen.<br />
Reinigen Sie bei Verschmutzung mit Druckluft.<br />
Ersetzen Sie die Schwimmerteile nach Bedarf<br />
mithilfe des Sets.<br />
8. Verwenden Sie die neuen Dichtungen.<br />
Remontieren Sie das Gehäuse und ziehen Sie die<br />
Montageschraube des Schwimmergehäuses oder<br />
des Abstellmagneten mit 5,1 bis 6,2 Nm an.<br />
9. Remontieren Sie den Vergaser am Motor und<br />
verbinden Sie Kraftstoffleitung, Regelungsgestänge<br />
und Lufteinlassteile wieder. Führen Sie einen<br />
erneuten Betriebstest durch.<br />
5.8<br />
Vergaser<br />
umdrehen<br />
Demontage<br />
Verwenden Sie das Vergaserreparaturset (und das<br />
Schwimmerreparaturset, wenn die Schwimmerteile<br />
ersetzt werden müssen). Angaben zu den Teilen<br />
können Sie Abbildung 5-7 entnehmen. <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />
und Nikki-Teilenr. sind chokeflanschseitig oben auf dem<br />
Vergasergehäuse eingeprägt. Angaben zum<br />
verwendeten Vergaser entnehmen Sie dem<br />
Ersatzteilhandbuch, um sicherzustellen, dass die<br />
richtigen Reparatursets und Ersatzteile verwendet<br />
werden. Demontieren Sie den Vergaser nach dem<br />
Entfernen vom Motor wie folgt. Siehe Abbildung 5-7.<br />
1. Entfernen Sie die Montageschraube für das<br />
Schwimmergehäuse oder die Abstellmagneteinheit<br />
und anschließend das Gehäuse und die Gehäusedichtung.<br />
An Vergasern mit Abstellmagneten<br />
befindet sich die Hauptdüse an der Spitze des<br />
Stifts des Kraffstoffabstellmagneten. Achten Sie<br />
darauf, die Düse nicht zu beschädigen, wenn Sie<br />
den Abstellmagneten vom Vergaser trennen.<br />
2. Ziehen Sie am Stift des Schwimmerscharniers und<br />
entfernen Sie den Schwimmer mit befestigter<br />
Einlassnadel.<br />
3. Entfernen Sie die Entlüftungsstopfen von der Säule<br />
des mit einem Kraftstoffabstellmagneten<br />
ausgerüsteten Vergasers.<br />
4. Entfernen Sie die Schrauben, die die<br />
Drosselklappe an der Welle befestigen und ziehen<br />
Sie die Gashebelwelle vom Vergasergehäuse.<br />
5. Entfernen Sie die Schrauben, die die Chokeklappe<br />
an der Welleneinheit sichern, und ziehen Sie die<br />
Chokewelleneinheit aus dem Vergasergehäuse.<br />
Demontieren Sie bei Bedarf die selbstentlastenden<br />
Teile von der Welle.<br />
6. Entfernen Sie die drei Schrauben, die die<br />
Kanalabdeckung am Gehäuse halten. Nehmen Sie<br />
die Abdeckungsdichtung ab.<br />
7. Entfernen Sie die Einstellschraube für niedrigen<br />
Leerlaufkraftstoff und die Feder, wenn kein Begrenzer<br />
vorhanden ist. Lösen Sie Einstellschraube und<br />
Feder für die Leerlaufgeschwindigkeit. Außer dem<br />
Leerlaufdüsenstock, der Hauptdüse für den<br />
Hauptkreislauf und dem Mischrohr, die nicht<br />
gewartet werden können, ist der Vergaser jetzt<br />
vollständig demontiert und bereit für Inspektion und<br />
Reinigung.
18<br />
17<br />
19<br />
21<br />
20<br />
22<br />
24<br />
26<br />
23<br />
15<br />
14<br />
oder<br />
13 12<br />
Abbildung 5-7: Typischer Vergaser – Explosionszeichnung<br />
Inspektion bzw. Reparatur<br />
Verwenden Sie zum Reinigen der Belüftungsöffnungen,<br />
Sitze usw. ein gutes handelsübliches<br />
Vergaserlösungsmittel wie z.B. Gumout. Reinigen<br />
Sie innen verlaufende Kanäle und Öffnungen mit<br />
Druckluft. Verwenden Sie einen geeigneten Putzlappen,<br />
damit keine Personen von Verschleißabrieb getroffen<br />
werden.<br />
Inspizieren Sie alle Teile sorgfältig und ersetzen Sie<br />
abgenutzte und beschädigte Komponenten.<br />
25<br />
Untersuchen Sie das Vergasergehäuse auf Risse,<br />
Löcher oder anderweitige Abnutzungen und<br />
Schäden.<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
11<br />
16<br />
9<br />
7<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
8<br />
6<br />
5<br />
10<br />
1. Vergasergehäuse<br />
2. Einstellschraube für<br />
Leerlaufkraftstoff*<br />
3. Einstellfeder für Leerlaufkraftstoff*<br />
4. Kanalabdeckung<br />
5. Abdeckungsdichtung<br />
6. Montageschraube für Abdeckung<br />
7. Hauptdüse<br />
8. Masseleitung (nur Abstellmagnet)<br />
9. Schwimmergehäusedichtung<br />
10. Schwimmerset<br />
11. Schwimmergehäuse<br />
12. Dichtung für die Schwimmergehäusemontageschraube<br />
13. Montageschraube<br />
Schwimmergehäuse<br />
14. Kraftstoffabstell-Magneteinheit<br />
15. Gashebelwelle/Gashebel<br />
16. Drosselklappe<br />
17. Chokewelle<br />
18. Chokeklappe<br />
19. Luftfilter<br />
20. Unterlegscheibe<br />
21. Feder<br />
22. Ring<br />
23. Chokehebel<br />
24. Leerlaufgeschwindigkeitsschraube<br />
25. Leerlaufgeschwindigkeitsfeder<br />
26. Einstellschrauben (Scheiben 4)<br />
* im Vergaserreparaturset enthalten<br />
Kontrollieren Sie den Schwimmer auf Risse,<br />
Löcher und fehlende oder beschädigte<br />
Schwimmerteile. Überprüfen Sie<br />
Schwimmerscharnier und Welle auf Abnutzung<br />
oder Beschädigung.<br />
Inspizieren Sie Kraftstoffeinlassnadel und Sitz auf<br />
Abnutzung oder Schäden.<br />
Untersuchen Sie die Spitze der Einstellschraube<br />
für niedrigen Leerlaufkraftstoff (wenn vorhanden) auf<br />
Abnutzung oder Beschädigungen.<br />
Die Chokeklappe ist federbelastet. Überprüfen Sie,<br />
ob sie sich frei bewegt.<br />
5.9<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Verwenden Sie bei Vergaserwartung und<br />
Vergaserremontage stets neue Dichtungen. Es sind<br />
Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile<br />
erhältlich. Folgende Service- bzw. Reparatursets sind<br />
für Nikki-Vergaser und damit verbundene Teile erhältlich:<br />
Vergaserreparaturset<br />
Schwimmerset<br />
Set für große Höhen (1525-3048 m)<br />
Set für große Höhen (mehr als 3048 m)<br />
Abstellmagnet-Einheitset<br />
Remontagevorgang<br />
Im Grunde genommen ist eine Remontage ein umgekehrter<br />
Demontagevorgang. Verwenden Sie neue Dichtungen,<br />
Federn und Einstellschrauben, wie sie im Vergaserreparaturset<br />
enthalten sind. Benutzen Sie ebenfalls neue<br />
Vergaser- und Krümmereinlassdichtungen. Öffnen Sie die<br />
Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit (U/min),<br />
sofern vorhanden, zur Grundeinstellung 2-1/4 Drehungen.<br />
Nehmen Sie Endeinstellungen vor, wie es bereits beschrieben<br />
wurde.<br />
Keihin-Vergaser<br />
Schwimmeraustausch<br />
1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und<br />
Fremdstoffen, bevor Sie den Vergaser demontieren.<br />
Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie<br />
den Beschleunigungspumpenschlauch (wenn<br />
vorhanden) von der oberen Halterung. Entfernen<br />
Sie die vier Schwimmergehäuseschrauben und<br />
trennen Sie das Schwimmergehäuse vorsichtig<br />
vom Vergaser. Beschädigen Sie nicht den (die) O-<br />
Ring(e). Leiten Sie den verbleibenden Kraftstoff in<br />
einen zugelassenen Behälter. Heben Sie alle Teile<br />
auf. Siehe Abbildung 5-8.<br />
Abbildung 5-8: Vom Vergaser entferntes<br />
Schwimmergehäuse<br />
5.10<br />
2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und<br />
heben Sie den alten Schwimmer, Stift und<br />
Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-9.<br />
Entsorgen Sie alle Teile. Der Sitz für die<br />
Einlassnadel lässt sich nicht warten und darf nicht<br />
entfernt werden.<br />
Abbildung 5-9: Schwimmer und Einlassnadel<br />
entfernen<br />
3. Säubern Sie Vergasergehäuse und Sitzflächen für<br />
den Einlass wie erforderlich, bevor sie die neuen<br />
Teile installieren.<br />
4. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche<br />
mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die<br />
rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte<br />
bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben<br />
zeigen. Siehe Abbildung 5-10.<br />
Abbildung 5-10: Schwimmer und Einlassnadel<br />
5. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach<br />
unten an den Sitzen und am Vergasergehäuse.<br />
Stecken Sie den neuen Drehzapfen durch das<br />
Schwimmerscharnier und sichern Sie ihn mithilfe<br />
der neuen Montageschraube. Siehe Abbildung 5-11.
Abbildung 5-11: Schwimmereinheit installieren<br />
6. Halten Sie das Vergasergehäuse, sodass die<br />
Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der<br />
Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte<br />
komplett eingesetzt sein, doch der Stift im<br />
Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)<br />
sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die<br />
Schwimmerhöheneinstellung.<br />
HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist<br />
federbelastet. Stellen Sie sicher, dass die<br />
Schwimmereinheit an der<br />
Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass der<br />
Stift im Zentrum durchgedrückt ist.<br />
7. Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei<br />
12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis<br />
zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung<br />
5-12. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie<br />
vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.<br />
Abbildung 5-12: Schwimmerhöhe überprüfen<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass Sie von der<br />
Gussoberfläche messen und nicht von<br />
der Gummidichtung, sofern diese noch<br />
befestigt ist.<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
8. Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht,<br />
remontieren Sie das Schwimmergehäuse mit dem<br />
(den) O-Ring(en) an Ort und Stelle am Vergaser.<br />
Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.<br />
Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm<br />
an. Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch<br />
(wenn vorhanden) und sichern<br />
Sie ihn mit der Klemme. Siehe Abbildung 5-13.<br />
Abbildung 5-13: Schwimmergehäuse installieren<br />
Demontage bzw. Instandsetzung<br />
1. Reinigen Sie die Außenflächen von Schmutz und<br />
Fremdstoffen, bevor Sie den Vergaser demontieren.<br />
Verschieben Sie die Schelle und trennen Sie den<br />
Beschleunigungspumpenschlauch (wenn vorhanden)<br />
von der oberen Halterung. Entfernen Sie die<br />
vier Schwimmergehäuseschrauben und trennen Sie<br />
das Schwimmergehäuse vom Vergaser. Leiten Sie<br />
den verbleibenden Kraftstoff in einen zugelassenen<br />
Behälter. Entfernen und entsorgen Sie den (die)<br />
alten O-Ring(e). Siehe Abbildung 5-14.<br />
Abbildung 5-14: Vom Vergaser entferntes<br />
Schwimmergehäuse<br />
HINWEIS: Eine weitere Demontage des Schwimmergehäuses<br />
ist nicht erforderlich, es sei denn,<br />
Beschleunigungspumpenset 24 757 47-S<br />
oder Kraftstoffabstellmagnetset 24 757 45-S<br />
(separat erhältlich) sind ebenfalls installiert.<br />
5.11<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
2. Entfernen Sie die Schwimmerstiftschraube und<br />
heben Sie den alten Schwimmer, Stift und<br />
Einlassnadel heraus. Siehe Abbildung 5-15. Entsorgen<br />
Sie alle Teile. Der Sitz für die Einlassnadel lässt<br />
sich nicht warten und darf nicht entfernt werden.<br />
Abbildung 5-15: Schwimmer und Einlassnadel<br />
entfernen<br />
3. Entfernen und entsorgen Sie den runden Stopfen<br />
am Boden des Leerlaufdüsendoms des Vergasergehäuses.<br />
Verwenden Sie einen flachen Schraubendreher<br />
geeigneter Größe und entfernen Sie die<br />
Leerlaufdüsen und die Hauptdüsen vorsichtig vom<br />
Vergaser. Nachdem die Hauptdüse entfernt wurde,<br />
kann der Düsenstock (Hauptkreislauf) durch den<br />
Boden des Hauptdoms entfernt werden. Heben Sie<br />
die Teile zum Reinigen und zur Wiederverwendung<br />
auf. Siehe Abbildung 5-16.<br />
Abbildung 5-16: Hauptdüse und Leerlaufdüse<br />
wurden entfernt<br />
4. Lösen Sie die zwei Schrauben, mit denen obere<br />
Abdeckung, Dichtung und Masseleitung (bei Modellen<br />
mit Kraftstoffabstellmagneten) gesichert sind. Entsorgen<br />
Sie ausschließlich Dichtung und Schrauben.<br />
5. Entfernen Sie die Einstellschrauben und Federn für<br />
Leerlaufgeschwindigkeit und Leerlaufkraftstoff vom<br />
Vergaser. Entsorgen Sie die Teile.<br />
5.12<br />
HINWEIS: Der Vergaser ist jetzt für eine angemessene<br />
Reinigung und Installation der Teile<br />
des Überholsets vorbereitet. Eine weitere<br />
Demontage ist nicht notwendig.<br />
Gashebelwelleneinheit, Sitz des<br />
Kraftstoffeinlasses und Blende der<br />
Schwimmergehäusekammer dürfen nicht<br />
entfernt werden. Diese Teile lassen sich<br />
bis auf die Welleneinheit nicht warten.<br />
Die Chokewelleneinheit kann gewartet<br />
werden. Sie darf jedoch nur entfernt<br />
werden, wenn ein spezielles Chokereparaturset<br />
24 757 36-S installiert wird.<br />
6. Reinigen Sie Vergasergehäuse, Düsen,<br />
Belüftungsöffnungen, Sitze usw. Verwenden Sie<br />
ein gutes handelsübliches Vergaserlösungsmittel.<br />
Zum Reinigen der inneren Kanäle und Öffnungen<br />
ist trockene Druckluft einzusetzen. Untersuchen<br />
und prüfen Sie den Vergaser auf Risse, Abnutzung<br />
oder anderweitige Beschädigungen. Inspizieren Sie<br />
den Sitz für den Kraftstoffeinlass auf Abnutzung<br />
oder Schäden. Kontrollieren Sie die federbelastete<br />
Chokeklappe, um sie auf eine freie Beweglichkeit<br />
an der Welle zu überprüfen.<br />
7. Reinigen Sie das Schwimmergehäuse des<br />
Vergasers wie erforderlich. Soll die<br />
Beschleunigungspumpe zu diesem Zeitpunkt nicht<br />
gewartet werden, sorgen Sie dafür, dass kein<br />
Reinigungsmittel an Rückschlagventil- und<br />
Beschleunigungspumpenteile gelangt.<br />
8. Installieren Sie der Düsenstock (Hauptkreislauf)<br />
und Hauptdüse im Dom des Vergasergehäuses.<br />
Siehe Abbildung 5-17.<br />
Abbildung 5-17: Düsenstock (Hauptkreislauf) und<br />
Hauptdüse installieren<br />
9. Montieren Sie die Leerlaufdüse und den neuen<br />
Stopfen am Ende des Leerlaufdüsenrohrs. Siehe<br />
Abbildung 5-18 und 5-19.
Abbildung 5-18: Leerlaufdüse installieren<br />
Abbildung 5-19: Stopfen in Leerlaufdüsenrohr<br />
montieren<br />
10. Befestigen Sie die Einlassnadel an der Metalllasche<br />
mithilfe der Drahtklemme am Schwimmer. Die<br />
rechtwinklig geformte Lippe der Metallklemme sollte<br />
bei nach unten hängendem Nadelventil nach oben<br />
zeigen. Siehe Abbildung 5-20.<br />
Abbildung 5-20: Schwimmer und Einlassnadel<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
11. Installieren Sie Schwimmer und Einlassnadel nach<br />
unten in Sitz und Vergasergehäuse. Stecken Sie<br />
den neuen Drehzapfen durch das Schwimmerscharnier<br />
und sichern Sie ihn mithilfe der neuen<br />
Montageschraube. Siehe Abbildung 5-21.<br />
Abbildung 5-21: Schwimmereinheit installieren<br />
12. Halten Sie das Vergasergehäuse so, dass die<br />
Schwimmereinheit vertikal hängt und leicht an der<br />
Kraftstoffeinlassnadel ruht. Die Einlassnadel sollte<br />
komplett eingesetzt sein, doch der Stift im<br />
Zentrum der Nadel (am Ende der Halteklemme)<br />
sollte nicht durchgedrückt sein. Überprüfen Sie die<br />
Schwimmerhöheneinstellung.<br />
HINWEIS: Der zentrale Stift der Einlassnadel ist<br />
federbelastet. Stellen Sie sicher, dass<br />
die Schwimmereinheit an der<br />
Kraftstoffeinlassnadel ruht, ohne dass<br />
der Stift im Zentrum durchgedrückt ist.<br />
13. Die korrekte Schwimmerhöheneinstellung liegt bei<br />
12,0 mm. Dabei wird von der Schwimmerbasis bis<br />
zum Vergasergehäuse gemessen. Siehe Abbildung<br />
5-22. Justieren Sie die Schwimmerhöhe, indem Sie<br />
vorsichtig die Metalllasche des Schwimmers biegen.<br />
Abbildung 5-22: Schwimmerhöhe überprüfen<br />
5.13<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
14. Ist die korrekte Schwimmerhöhe erreicht, installieren<br />
Sie sorgfältig die neuen O-Ringe für Schwimmergehäuse<br />
und Überströmkanal der Beschleunigungspumpe<br />
(sofern vorhanden). Siehe Abbildung 5-23.<br />
Abbildung 5-23: O-Ringe des Schwimmergehäuses<br />
installieren<br />
15. Befestigen Sie das Schwimmergehäuse am Vergaser.<br />
Sichern Sie es mit den vier Originalschrauben.<br />
Ziehen Sie die Schrauben mit 2,5 ± 0,3 Nm an.<br />
Befestigen Sie wieder den Beschleunigungspumpenschlauch<br />
(wenn vorhanden) und sichern Sie ihn mit<br />
der Klemme. Siehe Abbildung 5-24.<br />
Abbildung 5-24: Schwimmergehäuse installieren<br />
16. Montieren Sie die neue Abdeckungsdichtung und<br />
die obere Abdeckung am Vergaser. Sichern Sie<br />
diese mit zwei großen Kopfschrauben und befestigen<br />
Sie die Masseleitung (sofern ein Kraftstoffabstellmagnet<br />
vorhanden ist) an der Stelle, wo sich die<br />
Originalschrauben befanden. Ziehen Sie die Schrauben<br />
der oberen Abdeckung mit 2,5 ± 0,3 Nm fest.<br />
17. Positionieren Sie die längere neue Feder an der<br />
Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff und installieren<br />
Sie sie im Vergaser. Nehmen Sie eine Grundeinstellung<br />
von 1 Drehung heraus vor, nachdem Sie sie<br />
leicht eingesetzt haben. Siehe Abbildung 5-25.<br />
5.14<br />
Abbildung 5-25: Einstellschraube für<br />
Leerlaufkraftstoff und Feder installieren<br />
18. Positionieren Sie die kürzere neue Feder an der<br />
Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit und<br />
installieren Sie sie im Vergaser. Drehen Sie sie als<br />
Grundeinstellung solange, bis 3 oder 4<br />
Windungen sichtbar sind. Siehe Abbildung 5-26.<br />
Abbildung 5-26: Einstellschraube für<br />
Leerlaufgeschwindigkeit und Feder installieren<br />
Beschleunigungspumpe überholen<br />
HINWEIS: Der Zugang zur Beschleunigungspumpe<br />
kann aufgrund spezifischer Motoroptionen<br />
oder der Anwendung begrenzt sein. Trotzdem<br />
es möglich ist, das Set bei intaktem Vergaser<br />
zu installieren, ist eine Demontage<br />
notwendig und wird empfohlen. Diese<br />
Anweisungen beziehen sich lediglich auf die<br />
Installation der Setteile. Angaben zur<br />
Vergaserentfernung bzw. -remontage entnehmen<br />
Sie den jeweiligen Abschnitten 9 und 11.<br />
1. Entfernen Sie den Vakuumschlauch von der<br />
Abdeckung der Beschleunigungspumpe und die<br />
Vergaserflanschhalterung.
2. Lösen Sie die drei Schrauben, die die Abdeckung<br />
am Gehäuse der Beschleunigungspumpe sichern.<br />
Entfernen Sie Abdeckung, Feder und Membran.<br />
Siehe Abbildung 5-27.<br />
Abbildung 5-27: Entfernte Abdeckung und<br />
Membran der Beschleunigungspumpe<br />
3. Entfernen Sie den Haltering über dem Gummirückschlagventil<br />
mithilfe einer Sicherungsringzange.<br />
Lösen Sie das Rückschlagventil von der<br />
Kraftstoffkammer. Siehe Abbildung 5-28.<br />
Abbildung 5-28: Haltering demontieren<br />
4. Säubern Sie Gehäuse und Abdeckung der<br />
Beschleunigungspumpe wie erforderlich.<br />
5. Installieren Sie das neue Rückschlagventil in der<br />
Kraftstoffkammer. Sichern Sie es mithilfe eines<br />
neuen Halterings. Siehe Abbildung 5-29.<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Abbildung 5-29: Installiertes Rückschlagventil und<br />
Haltering<br />
6. Beachten Sie Führungslasche und kleine Wulst<br />
auf einer Seite des äußeren Durchmessers der<br />
neuen Membran. Installieren Sie die Membran im<br />
Gehäuse, sodass sich die Führungslasche in der<br />
kleinen Vertiefung und die kleine Wulst unten im<br />
eingelassenen Kanal befinden. Der Ring um die<br />
zentrale Metallplatte zeigt in Ihre Richtung nach<br />
außen. Siehe Abbildung 5-30.<br />
Abbildung 5-30: Installierte Membran<br />
7. Montieren Sie die neue Membranfeder und<br />
remontieren Sie die Abdeckung der<br />
Beschleunigungspumpe. Sichern Sie sie mit den<br />
drei neuen Schrauben. Ziehen Sie die Schrauben<br />
mit 2,0 ± 0,6 Nm an. Siehe Abbildung 5-31.<br />
5.15<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Abbildung 5-31: Schrauben und Schlauch der<br />
Beschleunigungspumpe installieren<br />
8. Montieren Sie die neuen Klemmen an jedem Ende<br />
des neuen Vakuumschlauchs und verbinden Sie<br />
den Schlauch an den Anschlüssen. Siehe<br />
Abbildung 5-31. Entsorgen Sie alle alten Teile.<br />
Chokereparatur<br />
1. Entfernen Sie den Vergaser vom Motor. Entsorgen<br />
Sie die alten Montagedichtungen für Luftfilter und<br />
Vergaser.<br />
2. Reinigen Sie die Bereiche um die Chokewelle und<br />
den selbstentlastenden Chokemechanismus<br />
sorgfältig.<br />
3. Entfernen und entsorgen Sie die Kunststoffkappe,<br />
die sich oben auf Chokehebel bzw. Welleneinheit<br />
befindet.<br />
4. Notieren Sie die Position von Federbeinen und<br />
Chokeklappe für eine korrekte spätere Remontage.<br />
Siehe Abbildung 5-32. Lösen Sie die zwei Schrauben,<br />
die die Chokeklappe an der Chokewelle befestigen.<br />
Ziehen Sie die Welle aus dem Vergasergehäuse<br />
heraus und entsorgen Sie die entfernten Teile.<br />
Abbildung 5-32: Choketeile<br />
5.16<br />
5. Verwenden Sie einen Schraubenausdreher und<br />
entfernen Sie die Originalverbindungshülse der<br />
Chokewelle mit dem alten Chokehebel vom<br />
Vergasergehäuse. Heben Sie die<br />
Verbindungshülse auf, um sie als Treiber bei der<br />
Installation der neuen Verbindungshülse zu<br />
verwenden. Entsorgen Sie den alten Hebel.<br />
6. Säubern Sie den Innendurchmesser beider<br />
Chokewellenbohrungen nach Bedarf.<br />
7. Stecken Sie die neue Verbindungshülse von außen<br />
durch den neuen Chokehebel und montieren Sie<br />
die Verbindungshülse in der äußeren<br />
Wellenbohrung. Positionieren Sie den Chokehebel<br />
so, dass sich die hervorstehende Nabe am<br />
Vergaser zwischen den beiden vom Chokehebel<br />
geformten Stopps befindet. Siehe Abbildung 5-33.<br />
Abbildung 5-33: Chokehebel zusammensetzen<br />
8. Drehen Sie die alte Verbindungshülse um und<br />
verwenden Sie sie als Treiber, um die neue<br />
Verbindungshülse vorsichtig in das Vergasergehäuse<br />
hineinzudrücken oder hineinzutreiben, bis<br />
sie anstößt. Überprüfen Sie, ob sich der Chokehebel<br />
ungehindert ohne Einschränkungen oder<br />
Festklemmen dreht. Siehe Abbildung 5-34.<br />
Abbildung 5-34: Verbindungshülse installieren
9. Montieren Sie die neue Rückholfeder an der neuen<br />
Chokewelle, sodass das obere Federbein sich<br />
zwischen den beiden geformten Stopps am Ende<br />
der Chokewelle befindet. Siehe Abbildung 5-35.<br />
HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass es während des<br />
nächsten Schritts in dieser Stellung verbleibt.<br />
Abbildung 5-35: Chokewellen- und Federteile<br />
11. Schieben Sie Chokewelle und Feder in den Vergaser.<br />
Drehen (vorbelasten) Sie die Welle und stellen<br />
Sie das innere Federbein gegen den geformten<br />
Stopp im Chokehebel, wie im originalmontierten<br />
Zustand. Siehe Abbildung 5-35. Das gegenüberliegende<br />
Federbein muss sich weiterhin zwischen den<br />
geformten Stopps der Chokewelle befinden.<br />
12. Bringen Sie am Gewinde jeder neuen Schraube<br />
einen Tropfen Loctite ® an. Installieren Sie die neue<br />
Chokeklappe an der flachen Seite der Chokewelle<br />
und montieren Sie die beiden Schrauben. Dabei<br />
muss sich die größere Aussparung rechts<br />
befinden. Schließen Sie den Choke und überprüfen<br />
Sie Klappenführung im Vergaserhals. Ziehen Sie<br />
die Schrauben sorgfältig an. Ziehen Sie die<br />
Schrauben nicht zu fest an.<br />
13. Überprüfen Sie, ob ein einwandfreier Betrieb<br />
gewährleistet ist und sich die Teile frei bewegen<br />
können. Montieren Sie die neue Kappe.<br />
Verwenden Sie bei Vergaserwartung und<br />
Vergaserremontage stets neue Dichtungen. Es sind<br />
Reparatursets mit neuen Dichtungen u.a. Teile erhältlich.<br />
Folgende Service- bzw. Reparatursets sind für<br />
Keihin-Vergaser und damit verbundene Teile erhältlich:<br />
Vergaserreparaturset<br />
Schwimmerset<br />
Abstellmagnet-Einheitset<br />
Beschleunigungspumpenset<br />
Chokereparaturset<br />
Set für große Höhen (1525-3048 m)<br />
Set für große Höhen (mehr als 3048 m)<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Drehzahlregler<br />
Allgemeines<br />
Der Motor ist mit einem mechanischem Drehzahlregler<br />
mit zentrifugalem Fliehgewicht ausgestattet. Er wurde<br />
entwickelt, um die Motorgeschwindigkeit bei<br />
veränderlichen Lastbedingungen konstant zu halten.<br />
Der Drehzahlregler bzw. Fliehgewichtmechanismus ist<br />
im Kurbelgehäuse an der Ölwanne befestigt und wird<br />
von dem Zahnrad an der Nockenwelle angetrieben. Den<br />
Drehzahlregler arbeitet wie folgt:<br />
Die Zentrifugalkraft sorgt an der rotierenden<br />
Drehzahlreglereinheit dafür, dass sich die<br />
Fliehgewichte bei steigender Geschwindigkeit<br />
nach außen bewegen. Die Spannung der<br />
Drehzahlreglerfeder bewegt diese nach innen,<br />
wenn die Geschwindigkeit abnimmt.<br />
Bewegen sich die Fliehgewichte nach außen,<br />
bewegt sich der Stellstift ebenfalls nach außen.<br />
Der Stellstift kommt in Kontakt mit dem Bügel an<br />
der Welle und lässt diese ebenfalls rotieren. Ein<br />
Ende der Welle ragt durch das Kurbelgehäuses<br />
heraus. Die rotierende Bewegung der Welle<br />
überträgt sich durch die externe Verbindung auf den<br />
Gashebel des Vergasers. Siehe Abbildung 5-36.<br />
Befindet sich der Motor in Ruhe und der Gashebel<br />
in der Stellung für schnell, hält die Spannung der<br />
Drehzahlreglerfeder die Drosselklappe offen. Ist der<br />
Motor in Betrieb, rotiert die Drehzahlreglereinheit.<br />
Die vom Stellstift auf die Welle ausgeübte Kraft<br />
sorgt dafür, dass sich die Drosselklappe schließt.<br />
Die Spannung der Drehzahlreglerfeder und die vom<br />
Stellstift ausgeübte Kraft gleichen einander<br />
während des Betriebs aus, um die<br />
Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.<br />
Bei Last und wenn die Geschwindigkeit von Motor<br />
(und Drehzahlregler) abnimmt, bewegt die<br />
Spannung der Drehzahlreglerfeder den<br />
Drehzahlreglerhebel, um die Drosselklappe weiter<br />
zu öffnen. Dadurch wird dem Motor mehr Kraftstoff<br />
zugeführt und die Motorgeschwindigkeit erhöht<br />
sich. Erreicht die Geschwindigkeit die<br />
drehzahlgeregelte Einstellung, gleichen sich die<br />
Spannung der Drehzahlreglerfeder und die vom<br />
Stellstift ausgeübte Kraft erneut aus, um die<br />
Motorgeschwindigkeit konstant zu halten.<br />
5.17<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Einstellungen<br />
Allgemeines<br />
Die drehzahlgeregelte Geschwindigkeit wird durch die<br />
Position des Gashebels bestimmt. Sie kann in<br />
Abhängigkeit von der Motoranwendung variabel oder<br />
konstant sein.<br />
Abbildung 5-36: Drehzahlregelungen und (externe)<br />
Verbindung<br />
Grundeinstellung<br />
HINWEIS: EFI-Motoren erfordern eine spezielle<br />
Grundeinstellung, die in Unterabschnitt 5B<br />
beschrieben wird. Angaben zur<br />
Drehzahlreglereinstellung an EFI-Motoren<br />
entnehmen Sie dem Bereich zur<br />
Grundeinstellung des Drehzahlreglers in<br />
diesem Abschnitt.<br />
Vorgehen an Motoren mit Vergaser<br />
Nehmen Sie diese Einstellung stets vor, wenn sich der<br />
Drehzahlreglerarm gelockert oder von der Welle entfernt<br />
hat. Siehe Abbildung 5-36. Nehmen Sie eine<br />
Einstellung wie folgt vor:<br />
1. Stellen Sie sicher, dass das Gasgestänge am<br />
Drehzahlreglerhebel und der Gashebel an den<br />
Vergaser gekoppelt ist.<br />
2. Lösen Sie die Sechskantmutter, die den<br />
Drehzahlreglerhebel an der Welle befestigt.<br />
3. Bewegen Sie den Drehzahlreglerhebel in<br />
Richtung Vergaser so weit, wie er sich bewegen<br />
lässt (WOT = Vollgas) und halten Sie ihn in dieser<br />
Stellung.<br />
4. Führen Sie einen Nagel in die Öffnung am<br />
Wellenende und rotieren Sie die Welle so lange<br />
gegen den Uhrzeigersinn, wie sie sich bewegen<br />
lässt. Ziehen Sie die Sechskantmutter sicher fest.<br />
5.18<br />
Empfindlichkeit einstellen<br />
Die Drehzahlreglerempfindlichkeit wird eingestellt, in<br />
dem die Drehzahlreglerfeder in den Löchern des<br />
Drehzahlreglerhebels verstellt wird. Schwankt die<br />
Geschwindigkeit und eine Motorlaständerung tritt ein,<br />
wurde der Drehzahlregler zu empfindlich eingestellt.<br />
Kommt es bei normaler Last zu einem großen<br />
Geschwindigkeitsabfall, ist der Drehzahlregler für eine<br />
stärkere Empfindlichkeit einzustellen. Siehe Abbildung<br />
5-37. Nehmen Sie eine Einstellung wie folgt vor:<br />
1. Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, bewegen Sie<br />
die Feder dichter an den Drehpunkt des<br />
Drehzahlreglerhebels heran.<br />
2. Um die Empfindlichkeit zu verringern, bewegen Sie<br />
die Feder vom Drehpunkt des Drehzahlreglerhebels<br />
weg.<br />
Hohe Geschwindigkeit (U/min) einstellen (siehe<br />
Abbildung 5-37 oder 5-38)<br />
1. Bewegen Sie den Gashebel bei laufendem Motor<br />
auf Schnell. Überprüfen Sie die Geschwindigkeit<br />
(U/min) mithilfe eines Tachometers.<br />
2. Lösen Sie die Kontermutter an der<br />
Einstellschraube für hohe Geschwindigkeit. Drehen<br />
Sie die Schraube gegen den Uhrzeigersinn, um die<br />
U/min zu verringern und im Uhrzeigersinn, um sie<br />
zu erhöhen. Überprüfen Sie die U/min mithilfe<br />
eines Tachometers.<br />
3. Wenn die gewünschten U/min erreicht wurden,<br />
ziehen Sie die Kontermutter nach.<br />
HINWEIS: Werden die Kabel von Gas- und Chokehebel<br />
Seite an Seite (in einer Schelle) geführt,<br />
muss sich zwischen ihnen ein Abstand<br />
befinden, um ein internes Festklemmen zu<br />
verhindern. Überprüfen Sie, dass sich nach<br />
der Einstellung für hohe Geschwindigkeit<br />
zwischen den Steuerkabeln ein Abstand von<br />
mindestens 0,5 mm befindet.
Zug (links)<br />
Gashebelkabel<br />
Chokeregelungskabel<br />
Stoppschalter<br />
Einstellschraube<br />
Stoppschalter<br />
Zweifachregelung hoch Anschlagschraube<br />
Geschwindigkeitshebel<br />
„Nicht entfernen“<br />
Einstellschraube<br />
für hohe Geschwindigkeit<br />
Regelungshebel für<br />
hohe Geschwindigkeit<br />
Abbildung 5-37: Drehzahlregleranschlüsse<br />
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Chokeregelung<br />
Hebel 1<br />
Gasregelung<br />
Hebel 2<br />
Chokeverbindung<br />
Z-Biegung<br />
Zug (rechts)<br />
Gashebelkabel<br />
Chokeregelungskabel<br />
5.19<br />
5
Abschnitt 5<br />
Kraftstoffanlage und Drehzahlregler<br />
Chokehebelteile<br />
Chokehebel<br />
Unterlegscheibe<br />
Kontermutter<br />
Abbildung 5-38: Drehzahlregler mit handelsüblichem Mäherluftfilter<br />
Anordnung von Drehzahlregler und<br />
handelsüblichem Mäherluftfilter<br />
Die auf Abbildung 5-38 angezeigte Anordnung von<br />
Drehzahlregler und handelsüblichem Mäherluftfilter wird<br />
vorwiegend für großflächige Mäheranwendungen<br />
eingesetzt. Grund- und Empfindlichkeitseinstellung sind<br />
genau wie beim Standarddrehzahlregler vorzunehmen.<br />
Sollte die Drehzahlreglerfeder vom Gashebel und<br />
Drehzahlreglerhebel getrennt sein, verbinden Sie sie<br />
wie folgt:<br />
5.20<br />
Schraube<br />
Federscheibe<br />
Abstandsstück<br />
Chokekabel<br />
Verbindungshülse<br />
Regelungshalterung<br />
Verbindung<br />
Lüftergehäuse<br />
Geschwindigkeitsregelungsfeder<br />
Drehzahlreglerarm<br />
Blende<br />
Drehzahlreglerfeder<br />
Chokehebel<br />
(siehe links)<br />
Regelungshebel<br />
Einstellschraube<br />
für hohen Leerlauf<br />
Kabelschelle<br />
Gashebel<br />
Verbindungsfeder<br />
Gasverbindung<br />
Verbindungshülse<br />
Gashebelwelle<br />
Abstandsstück<br />
Verbindungshülse<br />
1. Haken Sie das lange Federende von der linken<br />
Seite durch die Hebelöffnung.<br />
2. Drehen Sie die Feder um 180°, bis sie wie auf<br />
Abbildung 5-38 eingehakt ist.<br />
Gashebelkabel<br />
Halterung der<br />
Gashebelwelle<br />
Schutz<br />
(falls vorhanden,<br />
(zwischen Blende<br />
und Halterung<br />
der Gashebelwelle<br />
positionieren)<br />
3. Befestigen Sie das kurze Federende in der<br />
entsprechenden Öffnung des Drehzahlreglerhebels.<br />
Angaben zur korrekten Öffnung für die<br />
entsprechende Geschwindigkeit entnehmen Sie<br />
der diesbezüglichen Tabelle im Abschnitt 11<br />
Remontage dieses Handbuchs.
Allgemeines<br />
Dieser Motor arbeitet mit einem Volldruckschmiersystem,<br />
das Öl unter Druck zur Kurbelwelle, zur Nockenwelle und<br />
zu den Lagerflächen der Pleuelstange transportiert. Neben<br />
einer Schmierung der Lagerflächen versorgt das<br />
Schmiersystem auch die Hydraulikventilstößel mit Öl.<br />
In der Ölwanne befindet sich eine Gerotor-<br />
Hochleistungspumpe. Die Ölpumpe gewährleistet<br />
selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten und hohen<br />
Betriebstemperaturen einen hohen Ölfluss und Öldruck.<br />
Ein Überdruckventil in der Ölwanne begrenzt den<br />
Maximaldruck im System.<br />
Wartung<br />
Die Ölwanne muss entfernt werden, um Ölpumpe oder<br />
Ölansaugrohr zu warten. Nähere Hinweise entnehmen<br />
Sie den entsprechenden Anleitungen in Abschnitt 10.<br />
Ölempfehlungen<br />
Die Verwendung der richtigen Ölsorte und des<br />
geeigneten Ölgewichts im Kurbelgehäuse ist von<br />
höchster Wichtigkeit. Genauso wesentlich sind tägliche<br />
Kontrolle und regelmäßiger Öl- und Filterwechsel.<br />
Verwenden Sie stets qualitativ hochwertiges<br />
waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG, SH, SJ<br />
oder höher (API; American Petroleum Institute). Die<br />
Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur<br />
beim Betrieb wählen, siehe folgende Tabelle.<br />
**<br />
*<br />
*Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist bis<br />
4,4°C zulässig.<br />
**Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter -<br />
23,3°C) ein einfacheres Anlassen.<br />
Abschnitt 6<br />
Schmiersystem<br />
Abbildung 6-1: Ölbehälterlogo.<br />
Abschnitt 6<br />
Schmiersystem CV17-745<br />
HINWEIS: Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen<br />
als SG, SH, SJ oder höher oder eine<br />
Verlängerung der Ölwechselintervalle über<br />
den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu<br />
einem Motorschaden führen.<br />
HINWEIS: Verwenden Sie bei den in den empfohlenen<br />
Intervallen stattfindenden Ölwechseln<br />
Synthetiköle, die die aufgeführten<br />
Klassifizierungen erfüllen. Damit die<br />
Kolbenringe korrekt sitzen, sollte eine neuer<br />
oder überholter Motor mindestens 50<br />
Stunden mit herkömmlichem Öl auf<br />
Erdölbasis betrieben werden, bevor zu<br />
Synthetiköl gewechselt wird.<br />
API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind<br />
durch ein Logo oder Symbol auf den Ölbehältern<br />
angegeben. Siehe Abbildung 6-1.<br />
Im oberen Logobereich erscheint die Serviceklasse,<br />
z.B. API SERVICE CLASS SJ. Auf dem Logo können<br />
weitere Kategorien vermerkt sein, wie etwa SH, SG/CC<br />
oder CD. In der Mitte steht der Viskositätsbereich, wie<br />
z.B. SAE 10W-30. Wenn im unteren Logobereich<br />
„Energy Conserving“ steht, ist das Öl für einen<br />
optimierten Kraftstoffverbrauch bei PKW-Motoren<br />
ausgelegt.<br />
6.1<br />
6
Abschnitt 6<br />
Schmiersystem<br />
Ölstand überprüfen<br />
Überprüfung und Beibehaltung des korrekten Ölstands im<br />
Kurbelgehäuse ist von größter Bedeutung. Überprüfen Sie<br />
den Ölstand folgendermaßen VOR JEDER NUTZUNG:<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass der Motor angehalten<br />
wurde, sich in waagerechter Stellung befindet und<br />
abgekühlt ist, damit das Öl in den Sammelbehälter<br />
laufen konnte.<br />
2. Reinigen Sie den Bereich um Öleinfülldeckel und<br />
Ölmessstab vor dem Öffnen bzw. Herausziehen.<br />
Dadurch können weder Schmutz noch Grasreste<br />
usw. in den Motor gelangen.<br />
3. Lösen Sie den Öleinfülldeckel, entnehmen Sie den<br />
Ölmessstab und wischen Sie das Öl ab. Führen<br />
Sie den Messstab in die Öffnung ein und legen Sie<br />
den Öleinfülldeckel auf das Rohr. Schrauben Sie<br />
den Deckel nicht auf. Siehe Abbildung 6-2.<br />
Abbildung 6-2: Öleinfülldeckel/Messstab<br />
4. Ziehen Sie den Ölmessstab heraus und überprüfen<br />
Sie den Ölstand. Er sollte sich zwischen den<br />
Markierungen FULL und ADD befinden. Füllen Sie<br />
bei zu niedrigem Ölstand den passenden Öltyp bis<br />
zur Markierung FULL auf. Bringen Sie<br />
Öleinfülldeckel und Ölmessstab wieder an.<br />
Schrauben Sie den Deckel fest.<br />
6.2<br />
Betriebsbereich<br />
Markierung<br />
FULL<br />
Abbildung 6-3: Ölstandsmarkierungen am Messstab<br />
HINWEIS: Um übermäßigen Verschleiß oder Schäden<br />
am Motor zu verhindern, sorgen Sie stets für<br />
einen korrekten Ölstand im Kurbelgehäuse.<br />
Betreiben Sie den Motor nie, wenn sich der<br />
Ölstand unter der Markierung ADD oder über<br />
der Markierung FULL am Messstab<br />
befindet.<br />
Öl und Ölfilter wechseln<br />
Öl wechseln<br />
Wechseln Sie das Öl alle 100 Betriebsstunden (bei<br />
Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen<br />
entsprechend öfter). Füllen Sie Öl mit Serviceklasse<br />
SG, SH, SJ oder höher gemäß der Tabelle mit<br />
Viskositätsbereichen ein.<br />
Führen Sie einen Ölwechsel durch, wenn der Motor<br />
noch warm ist. Dadurch ist die Viskosität des Öls<br />
höher und es werden mehr Verunreinigungen entfernt.<br />
Beim Einfüllen von Öl oder Prüfen des Ölstands muss<br />
sich der Motor in waagerechter Stellung befinden.<br />
Abbildung 6-4: Ölablassschraube (Anlasserseite)<br />
Ölfilter<br />
Ölablass Ölfilter<br />
Ölablass<br />
Abbildung 6-5: Ölablassschraube (Ölfilterseite)
Gehen Sie beim Ölwechsel wie folgt vor:<br />
1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine<br />
Ablassschraube, eine in der Nähe des Anlassers, die<br />
andere in der Nähe des Ölfilters. Siehe Abbildung 6-4<br />
und 6-5. Reinigen Sie den Bereich um die am<br />
leichtesten erreichbare Ölablassschraube sowie um<br />
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />
2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,<br />
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />
3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die<br />
Ablassschraube wieder an. Befestigen Sie sie mit<br />
einem Anzugsmoment von 13,6 Nm.<br />
4. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur<br />
Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren<br />
Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,<br />
bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.<br />
5. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab<br />
wieder an.<br />
Ölfilter wechseln<br />
Ersetzen Sie den Ölfilter mindestens bei jedem<br />
zweiten Ölwechsel (alle 200 Betriebsstunden).<br />
Verwenden Sie stets einen <strong>Kohler</strong>-Originalfilter. Wechseln<br />
Sie den Filter wie folgt (siehe Abbildung 6-5 oder 6-6):<br />
1. An jeder Seite des Ölsumpfs befindet sich eine<br />
Ablassschraube, eine in der Nähe des Ölfilters, die<br />
andere in der Nähe des Anlassers. Reinigen Sie<br />
den Bereich um die am leichtesten erreichbare<br />
Ölablassschraube sowie um Öleinfülldeckel und<br />
Ölmessstab.<br />
2. Entfernen Sie die gewählte Ölablassschraube,<br />
Öleinfülldeckel und Ölmessstab.<br />
3. Lassen Sie das Öl ablaufen und bringen Sie die<br />
Ablassschraube wieder an. Ziehen Sie sie mit<br />
13,6 Nm an.<br />
4. Entnehmen Sie den alten Filter und wischen Sie<br />
den Filteradapter mit einem sauberen Tuch ab.<br />
5. Stellen Sie einen neuen Filter mit der Öffnung nach<br />
oben in eine niedrige Wanne. Füllen Sie neues Öl<br />
der richtigen Sorte durch das Gewindeloch in der<br />
Mitte ein, bis das Öl das untere Gewindeende<br />
erreicht. Bis das Öl vom Filtermaterial aufgenommen<br />
werden kann, vergehen ein bis zwei Minuten.<br />
6. Tragen Sie einen dünnen Film sauberen Öls auf<br />
die Gummidichtung am neuen Ölfilter auf.<br />
7. Befestigen Sie den neuen Ölfilter am Filteradapter.<br />
Drehen Sie den Filter im Uhrzeigersinn per Hand<br />
fest, bis die Gummidichtung am Adapter anliegt.<br />
Ziehen Sie den Filter anschließend mit einer<br />
zusätzlichen Drehung um 270 bis 360° fest.<br />
Abschnitt 6<br />
Schmiersystem<br />
8. Befüllen Sie den Motor mit geeignetem Öl bis zur<br />
Markierung FULL am Ölmessstab. Kontrollieren<br />
Sie stets den Ölstand mithilfe des Messstabs,<br />
bevor Sie zusätzliches Öl einfüllen.<br />
9. Bringen Sie Öleinfülldeckel und Ölmessstab<br />
wieder an.<br />
10. Starten Sie den Motor und führen Sie eine Kontrolle<br />
auf Öllecks durch. Überprüfen Sie den Ölstand<br />
erneut, bevor Sie den Motor in Betrieb nehmen.<br />
Halten Sie den Motor an, beheben Sie alle<br />
Probleme durch Öllecks und warten Sie einen<br />
Moment, damit das Öl nach unten laufen kann.<br />
Kontrollieren Sie anschließend erneut den Ölstand<br />
mithilfe des Messstabs.<br />
Ölkühlerwartung<br />
Einige Motoren sind mit einem Ölkühler ausgestattet.<br />
Ein Ölkühlertyp wird am Kurbelgehäuse des Motors und<br />
mit aufgesetztem Ölfilter montiert (siehe Abbildung 6-6).<br />
Der andere Ölkühlertyp wird am Lüftergehäuse und vom<br />
Ölfilter getrennt angebracht (siehe Abbildung 6-7).<br />
Untersuchen und reinigen Sie den Ölkühler alle 25<br />
Betriebsstunden (bei Einsatz unter anspruchsvollen<br />
Bedingungen entsprechend öfter). Für eine optimale<br />
Leistung darf der Ölkühler nicht durch Schmutz und<br />
Fremdpartikel beeinträchtigt werden.<br />
Abbildung 6-6: Am Kurbelgehäuse montierter Ölkühler<br />
Um den am Kurbelgehäuse montierten Lüfter zu warten,<br />
reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer<br />
Bürste oder Druckluft.<br />
Abbildung 6-7: Am Lüftergehäuse montierter Ölkühler<br />
6.3<br />
6
Abschnitt 6<br />
Schmiersystem<br />
Um den am Lüftergehäuse montierten Lüfter zu warten,<br />
reinigen Sie die Rippen an der Außenseite mit einer<br />
Bürste. (Siehe Abbildung 6-7.) Lösen Sie die Schrauben,<br />
mit denen die Kühlereinheit am Lüftergehäuse<br />
befestigt wird. Kippen Sie den Kühler nach unten (siehe<br />
Abbildung 6-8). Reinigen Sie die Kühlerinnenseite mit<br />
einer Bürste oder Druckluft. Befestigen Sie den<br />
Ölkühler nach der Reinigung wieder am Lüftergehäuse.<br />
Verwenden Sie dazu die beiden Montageschrauben.<br />
Abbildung 6-8: Am Lüftergehäuse montierten<br />
Ölkühler reinigen<br />
Oil Sentry<br />
Allgemeines<br />
Einige Motoren verfügen über den optionalen Öldruckwächterschalter<br />
Oil Sentry. Wenn der Öldruck unter<br />
einen zulässigen Wert sinkt, schaltet Oil Sentry je<br />
nach Anwendung entweder den Motor ab oder gibt ein<br />
Warnsignal aus.<br />
Mit dem Druckschalter wird bei einem Öldruck über<br />
0,21-0,34 Bar der Kontakt unterbrochen und bei einem<br />
Öldruck unter 0,21-0,34 Bar der Kontakt hergestellt.<br />
Bei stationären Anwendungen, die ohne Aufsicht<br />
betrieben werden (Pumpen, Generatoren usw.), kann<br />
der Druckschalter zum Erden des Zündmoduls genutzt<br />
werden, um den Motor anzuhalten. Bei der Verwendung<br />
in Fahrzeugen (Rasentraktoren, Rasenmähern usw.)<br />
kann der Druckschalter lediglich genutzt werden, um<br />
eine akustische oder visuelle Warnanzeige für niedrigen<br />
Ölstand zu aktivieren.<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass der Ölstand vor<br />
jeder Benutzung überprüft wird und bis zur<br />
Markierung FULL am Messstab reicht. Dies<br />
gilt ebenfalls für Motoren mit Oil Sentry.<br />
Installation<br />
Der Oil Sentry-Druckschalter wird in den<br />
Entlüfterdeckel integriert. Siehe Abbildung 6-9.<br />
6.4<br />
Oil<br />
Sentry<br />
Abbildung 6-9: Position des Oil Sentry-Druckschalters<br />
Bei Motoren ohne Oil Sentry wird die<br />
Installationsöffnung mit einem 1/8-27 NPTF-<br />
Rohrverschluss abgedichtet.<br />
Schalter testen<br />
Um den Schalter zu testen, werden Druckluft, ein<br />
Druckregler, ein Manometer sowie ein Durchgangsprüfer<br />
benötigt.<br />
1. Verbinden Sie den Durchgangsprüfer mit dem<br />
Anschluss und dem Metallgehäuse des Schalters.<br />
Bei einem Druck von 0 Bar am Schalter sollte der<br />
Prüfer einen Durchgang (geschlossener<br />
Schalter) anzeigen.<br />
2. Erhöhen Sie den Druck am Schalter schrittweise.<br />
Bei einem Druckanstieg und dem Erreichen des<br />
Bereichs 0,21-0,34 Bar sollte der Prüfer zur Anzeige<br />
kein Durchgang (geöffneter Schalter) wechseln.<br />
Beim Druckanstieg bis zu maximal 6,2 Bar sollte<br />
der Schalter in geöffneter Stellung bleiben.<br />
3. Senken Sie den Druck schrittweise im Bereich<br />
0,21 -0,34 Bar ab. Der Prüfer sollte zur Anzeige<br />
Durchgang (geschlossener Schalter) bis<br />
0 Bar wechseln.<br />
4. Ersetzen Sie den Schalter, wenn er nicht<br />
entsprechend funktioniert.<br />
Installieren Sie den Schalter wie folgt:<br />
1. Tragen Sie Rohrdichtungsmasse mit Teflon ®<br />
(Loctite ® Nr. 59241 oder gleichwertig) auf die<br />
Schaltergewinde auf.<br />
2. Bringen Sie den Schalter im Gewindeloch im<br />
Entlüfterdeckel. Siehe Abbildung 6-9.<br />
3. Ziehen Sie den Schalter mit 4,5 Nm an.
Abschnitt 7<br />
Reversierstarter<br />
Abschnitt 7<br />
Reversierstarter CV17-745<br />
WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />
Reversierstarter enthalten eine leistungsstarke Rückstoßfeder, die unter Spannung steht. Tragen Sie bei der<br />
Wartung von Reversierstartern stets eine Schutzbrille und befolgen Sie die Anweisungen in diesem Abschnitt, um<br />
die Federspannung zu entlasten.<br />
Sechskantflanschschrauben<br />
Feder und<br />
Halterung<br />
Seilscheibe<br />
Bremsscheibe<br />
Bremsfeder<br />
Zentrumschraube<br />
Abbildung 7-1: Reversierstarter –<br />
Explosionszeichnung<br />
Anlassergehäuse<br />
Griff mit<br />
Seilhalterung<br />
Seil<br />
Sperrklinkenfedern<br />
Sperrklinken<br />
Sperrklinkenhalterung<br />
Unterlegscheibe<br />
Antriebsaufsatz<br />
Anlasser demontieren<br />
1. Lösen Sie die fünf Sechskantflanschschrauben, mit<br />
denen der Anlasser am Lüftergehäuse befestigt wird.<br />
2. Entfernen Sie den Anlasser.<br />
Anlasser montieren<br />
1. Befestigen Sie den Reversierstarter am<br />
Lüftergehäuse. Ziehen Sie dabei die fünf<br />
Sechskantflanschschrauben nur locker an.<br />
2. Ziehen Sie den Startergriff heraus, bis die<br />
Sperrklinken im Antriebsaufsatz einrasten. Halten<br />
Sie den Griff in dieser Stellung und ziehen Sie die<br />
Schrauben fest an.<br />
Seil austauschen<br />
Um das Seil auszutauschen, muss nicht der gesamte<br />
Anlasser demontiert werden.<br />
1. Nehmen Sie den Anlasser vom Lüftergehäuse ab.<br />
2. Ziehen Sie das Seil etwa 30 cm heraus und<br />
bringen Sie vorübergehend einen Schiebeknoten<br />
an, damit sich das Seil nicht zurück in den<br />
Anlasser bewegt. Siehe Abbildung 7-2.<br />
Schiebeknoten Griff<br />
Seilhalterung<br />
Abbildung 7-2: Anlassergriff demontieren<br />
Einfacher<br />
Knoten<br />
3. Entfernen Sie die Seilhalterung aus dem Inneren<br />
des Anlassergriffs. Lösen Sie den einfachen<br />
Knoten. Demontieren Sie Seilhalterung und Griff.<br />
4. Halten Sie die Seilscheibe sicher fest und lösen<br />
Sie den zuvor angebrachten Schiebeknoten.<br />
Lassen Sie die Seilscheibe langsam rotieren,<br />
während sich die Federspannung löst.<br />
7.1<br />
7
Abschnitt 7<br />
Reversierstarter<br />
5. Wenn keine Federspannung mehr an der<br />
Seilscheibe des Anlassers vorliegt, lösen Sie das<br />
Seil von der Scheibe.<br />
6. Bringen Sie an einem Ende des neuen Seils einen<br />
einfachen Knoten an.<br />
7. Drehen Sie die Seilscheibe gegen den<br />
Uhrzeigersinn (von der Sperrklinkenseite der<br />
Seilscheibe aus betrachtet), bis die Feder gespannt<br />
ist (ca. 6 volle Drehungen der Seilscheibe).<br />
8. Drehen Sie die Seilscheibe im Uhrzeigersinn, bis<br />
die Seilöffnung in der Scheibe an der Seilführungshülse<br />
des Anlassergehäuses ausgerichtet ist.<br />
7.2<br />
HINWEIS: Die Spannung von Seilscheibe bzw.<br />
Feder darf nicht gelöst werden. Lassen<br />
Sie sich von einer weiteren Person helfen<br />
oder verwenden Sie eine Schraubzwinge,<br />
um die Seilscheibe zu fixieren.<br />
9. Führen Sie das neue Seil durch die Seilöffnung in<br />
der Scheibe sowie die Seilführungshülse im<br />
Anlassergehäuse ein. Siehe Abbildung 7-3.<br />
Seilscheibe<br />
festhalten<br />
Abbildung 7-3: Seil einführen<br />
Seilführungshülse<br />
Seilöffnung<br />
in der<br />
Scheibe<br />
10. Bringen Sie etwa 30 cm vom freien Seilende einen<br />
Schiebeknoten an. Halten Sie die Seilscheibe<br />
sicher fest und lassen Sie sie langsam rotieren,<br />
bis der Schiebeknoten die Führungshülse des<br />
Gehäuses erreicht.<br />
11. Führen Sie Griff und Seilhalterung auf das Seil auf.<br />
Bringen Sie am Ende des Seils einen einfachen<br />
Knoten an. Montieren Sie die Seilhalterung im<br />
Anlassergriff.<br />
12. Lösen Sie den Schiebeknoten und ziehen Sie am<br />
Griff, bis das Seil vollständig ausgefahren ist.<br />
Lassen Sie das Seil langsam wieder in den<br />
Anlasser laufen. Wenn die Feder korrekt gespannt<br />
ist, wird das Seil vollständig eingezogen und der<br />
Griff schlägt am Anlassergehäuse an.<br />
Sperrklinken austauschen<br />
Zum Austauschen der Sperrklinken befolgen Sie die<br />
Demontageschritte 1-4 und Remontageschritte 3-8 auf<br />
den folgenden Seiten. Ein Sperrklinkenreparaturset ist<br />
verfügbar und enthält folgende Bestandteile:<br />
Sperrklinkenreparaturset<br />
Menge<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
Demontage<br />
Beschreibung<br />
Sperrklinke<br />
Zentrumschraube<br />
Sperrklinkenfeder<br />
Bremsfeder<br />
Anlassersperrklinke<br />
Bremsscheibe<br />
Unterlegscheibe<br />
WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />
Entfernen Sie erst die Zentrumschraube aus dem<br />
Anlasser, wenn die Federspannung gelöst wurde. Wird<br />
die Zentrumschraube bei gespannter Feder gelöst oder<br />
der Anlasser falsch demontiert, kann die Feder<br />
plötzlich herausspringen und eine potenzielle<br />
Gefahrensituation verursachen. Befolgen Sie diese<br />
Anweisungen sorgfältig, um Personensicherheit sowie<br />
eine korrekte Demontage des Anlassers zu<br />
gewährleisten. Alle Personen, die sich in der Nähe<br />
aufhalten, müssen einen geeigneten Gesichtsschutz<br />
tragen.<br />
1. Lösen Sie die Federspannung. Demontieren Sie<br />
Griff und Anlasserseil. (Siehe „Seil austauschen“,<br />
Schritt 2-5 auf Seite 7.1 und 7.2.)<br />
2. Entfernen Sie Zentrumschraube, Unterlegscheibe<br />
und Sperrklinkenhalterung. Siehe Abbildung 7-4.<br />
3. Entfernen Sie Bremsfeder und Bremsscheibe.<br />
Siehe Abbildung 7-5.<br />
4. Notieren Sie genau die Positionen der Sperrklinken<br />
und Sperrklinkenfedern, bevor Sie diese<br />
demontieren.<br />
Entfernen Sie Sperrklinken und Sperrklinkenfedern<br />
von der Seilscheibe des Anlassers.
Zentrumschraube<br />
und Unterlegscheibe<br />
Sperrklinkenhalterung<br />
Abbildung 7-4: Zentrumschraube, Unterlegscheibe<br />
und Sperrklinkenhalterung<br />
Sperrklinkenfeder<br />
Bremsfeder und<br />
Bremsscheibe<br />
Sperrklinken<br />
Abbildung 7-5: Bremsfeder, Bremsscheibe und<br />
Sperrklinken<br />
5. Drehen Sie die Seilscheibe zweimal vollständig<br />
im Uhrzeigersinn. Dadurch stellen Sie sicher, dass<br />
die Feder nicht mehr mit dem Anlassergehäuse<br />
verbunden ist.<br />
6. Halten Sie die Seilscheibe im Anlassergehäuse<br />
fest. Drehen Sie Scheibe und Gehäuse um,<br />
sodass die Seilscheibe von Ihrem Gesicht und<br />
dem anderer Personen in der Nähe wegweist.<br />
7. Drehen Sie die Seilscheibe leicht von einer Seite<br />
auf die andere und entnehmen Sie sie vorsichtig<br />
aus dem Gehäuse. Siehe Abbildung 7-6.<br />
Wenn sich Seilscheibe und Gehäuse nur schwer<br />
voneinander trennen lassen, ist eventuell die Feder<br />
mit dem Anlassergehäuse verbunden oder steht<br />
unter Spannung. Bewegen Sie die Seilscheibe<br />
zurück in das Gehäuse und wiederholen Sie<br />
Schritt 5, bevor Sie Scheibe und Gehäuse<br />
voneinander trennen.<br />
Gehäuse<br />
Abschnitt 7<br />
Reversierstarter<br />
Abbildung 7-6: Seilscheibe aus dem Gehäuse<br />
entnehmen<br />
Seilscheibe<br />
8. Notieren Sie die Position der Einheit aus Feder und<br />
Halterung in der Seilscheibe. Siehe Abbildung 7-7.<br />
Entfernen Sie Feder und Halterung in einer Einheit<br />
von der Seilscheibe.<br />
WARNUNG: Feder unter Spannung!<br />
Lösen Sie nicht die Feder von der Halterung. Durch ein<br />
plötzliches Lösen der Feder können schwere<br />
Verletzungen verursacht werden.<br />
Äußerer<br />
Federhaken<br />
Seilöffnung<br />
in der<br />
Scheibe<br />
Feder und<br />
Halterung<br />
Abbildung 7-7: Position von Feder und Halterung<br />
in der Seilscheibe<br />
Inspektion und Wartung<br />
1. Kontrollieren Sie sorgfältig Seil, Sperrklinken,<br />
Gehäuse, Zentrumschrauben und andere Teile auf<br />
Verschleiß und Schäden.<br />
2. Ersetzen Sie alle abgenutzten oder beschädigten<br />
Teile. Verwenden Sie ausschließlich<br />
Originalersatzteile von <strong>Kohler</strong> wie im<br />
Ersatzteilhandbuch angegeben. Alle Teile auf<br />
Abbildung 7-1 sind als Ersatzteile erhältlich.<br />
Verwenden Sie keine anderen Teile.<br />
7.3<br />
7
Abschnitt 7<br />
Reversierstarter<br />
3. Wenn eine Feder sich aus der Halterung gelöst<br />
hat, darf diese nicht wieder aufgezogen werden.<br />
Bestellen und montieren Sie eine neue Einheit aus<br />
Feder und Halterung.<br />
4. Befreien Sie alle Anlasserteile von altem Fett und<br />
Schmutz. Schmieren Sie vorsichtig Feder und<br />
Mittelwelle mit einem handelsüblichen Lagerfett.<br />
Remontage<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass die Feder<br />
ausreichend mit Fett geschmiert ist. Setzen Sie<br />
die Einheit aus Feder und Halterung in die<br />
Seilscheibe ein (wobei die Feder zur Seilscheibe<br />
weist). Siehe Abbildung 7-7.<br />
2. Bringen Sie die Seilscheibeneinheit im<br />
Anlassergehäuse an. Siehe Abbildung 7-8. Stellen<br />
Sie sicher, dass die Seilscheibe vollständig am<br />
Anlassergehäuse anliegt. Drehen Sie die<br />
Seilscheibe noch nicht und spannen Sie die Feder<br />
noch nicht.<br />
Abbildung 7-8: Seilscheibe und Feder im Gehäuse<br />
anbringen<br />
3. Montieren Sie Sperrklinkenfedern und Sperrklinken<br />
an der Seilscheibe des Anlassers. Siehe<br />
Abbildung 7-9.<br />
7.4<br />
Gehäuse<br />
Seilscheibe und<br />
Feder<br />
Sperrklinke<br />
Abbildung 7-9: Sperrklinken und<br />
Sperrklinkenfedern montieren<br />
Sperrklinkenfeder<br />
4. Setzen Sie die Bremsscheibe in die Aussparung in<br />
der Seilscheibe des Anlassers, die sich über der<br />
Mittelwelle befindet.<br />
5. Schmieren Sie Bremsfeder leicht mit Fett. Setzen<br />
Sie die Feder auf die Scheibe. Vergewissern Sie<br />
sich, dass das Mittelwellengewinde trocken,<br />
sauber sowie frei von Fett und Öl bleibt.<br />
6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite ® Nr. 271<br />
auf das Gewinde der Zentrumschraube auf.<br />
Bringen Sie die Zentrumschraube mit<br />
Unterlegscheibe und Halterung an der Mittelwelle<br />
an. Ziehen Sie die Schraube mit 7,4-8,5 Nm an.<br />
7. Spannen Sie die Feder und bringen Sie Seil und<br />
Griff gemäß den Anweisungen in Schritt 6-12 unter<br />
„Seil austauschen“ auf Seite 7.2 an.<br />
8. Befestigen Sie den Anlasser am<br />
Motorlüftergehäuse gemäß den Anweisungen unter<br />
„Anlasser montieren“ auf Seite 7.1.
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische CV17-745 Teile<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Dieser Abschnitt beschreibt Betrieb, Wartung und<br />
Reparatur der elektrischen Systemteile. Zu den in diesem<br />
Abschnitt behandelten Systemen und Teilen zählen:<br />
• Zündkerzen<br />
• Batterie und Ladesystem<br />
• Elektronische CD-Zündanlage (sowie Smart-<br />
Spark an betreffenden Modellen)<br />
• Elektrischer Anlasser<br />
Zündkerzen<br />
Fehlzündungen oder Startprobleme mit dem Motor<br />
beruhen oftmals auf Zündkerzen, deren<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt ist oder die sich in<br />
einem schlechten Zustand befinden.<br />
Der Motor ist mit folgenden Zündkerzen ausgerüstet:<br />
Typ: Standardzündkerze Champion ® RC12YC (<strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 12 132 02-S). Eine Hochleistungszündkerze<br />
Champion ® Platinum 3071 (für Pro-<br />
Serie-Motoren, <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 132 12-S) ist<br />
ebenfalls erhältlich. Gleichwertige alternative<br />
Kerzen können ebenfalls verwendet werden.<br />
Elektrodenabstand: 0,76 mm<br />
Gewindegröße: 14 mm<br />
Bereich: 19,1 mm<br />
Sechskantgröße: 15,9 mm<br />
Zündkerzenwartung<br />
Die Zündkerzen sind jeweils nach 200 Betriebsstunden<br />
herauszunehmen. Überprüfen Sie ihren Zustand und<br />
setzen Sie den Elektrodenabstand zurück oder ersetzen<br />
Sie sie bei Bedarf durch neue Zündkerzen. Um die<br />
Zündkerzen zu warten, gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. Reinigen Sie den Bereich um den<br />
Zündkerzensockel vor der Demontage, damit keine<br />
Fremdkörper in den Motor eindringen können.<br />
2. Entnehmen Sie die Zündkerze und überprüfen Sie<br />
ihren Zustand. Angaben zu diesem Vorgang können<br />
Sie dem Abschnitt zur Inspektion entnehmen.<br />
Ersetzen Sie die Zündkerze bei Bedarf.<br />
HINWEIS: Reinigen Sie die Zündkerzen nicht<br />
maschinell mit Schleifstaub. Staub kann<br />
in der Zündkerze verbleiben und in den<br />
Motor gelangen, wodurch starker<br />
Verschleiß und schwere Schäden<br />
entstehen können.<br />
3. Kontrollieren Sie den Elektrodenabstand mit einer<br />
Drahtfühllehre. Justieren Sie den Elektrodenabstand<br />
auf 0,76 mm, indem Sie die Masseelektrode<br />
vorsichtig biegen. Siehe Abbildung 8-1.<br />
Drahtlehre<br />
Zündkerze<br />
Masseelektrode<br />
Abbildung 8-1: Zündkerzenwartung<br />
0,76 mm Elektrodenabstand<br />
4. Remontieren Sie die Zündkerze in den Zylinderkopf<br />
und ziehen Sie sie mit 24,4 bis 29,8 Nm fest.<br />
Inspektion<br />
Untersuchen Sie jede Zündkerze nach der Demontage<br />
vom Zylinderkopf. Die Ablagerungen auf der Spitze sind<br />
ein Indikator für den Gesamtzustand von Kolbenringen,<br />
Ventil und Vergaser.<br />
Intakte und defekte Zündkerzen werden auf den<br />
folgenden Abbildungen dargestellt.<br />
8.1<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Normal: Eine Zündkerze von einem Motor, der unter<br />
normalen Bedingungen gelaufen ist, weist eine helle<br />
Färbung oder graue Ablagerungen auf. Wenn die<br />
Mittelelektrode nicht verschlissen ist, kann der<br />
Elektrodenabstand dieser Zündkerze neu justiert und<br />
sie weiter verwendet werden.<br />
Rußige Zündkerze: Weiche, rußige, schwarze<br />
Ablagerungen weisen auf eine unvollständige Verbrennung<br />
hin, die durch einen verstopften Luftfilter, eine zu fette<br />
Kraftstoffmischung, eine schwache Zündung oder eine<br />
unzureichende Kompression verursacht werden.<br />
Verschleiß: Bei einer verschlissenen Zündkerze ist die<br />
Mittelelektrode abgerundet und der Elektrodenabstand<br />
größer als der spezifizierte Spalt. Ersetzen Sie<br />
verschlissene Zündkerzen sofort.<br />
8.2<br />
Feuchte Zündkerze: Für eine feuchte Zündkerze sind<br />
überschüssiger Kraftstoff oder Öl in der Verbrennungskammer<br />
verantwortlich. Überschüssiger Kraftstoff kann<br />
auf einen verstopften Luftfilter, ein Vergaserproblem oder<br />
einen Motorbetrieb mit zu starker Chokenutzung<br />
hindeuten. Öl in der Verbrennungskammer wird normalerweise<br />
durch einen verstopften Luftfilter, ein Entlüfterproblem,<br />
verschlissene Kolbenringe, Zylinderwände<br />
oder Ventilführungen verursacht.<br />
Überhitzung: Weiße kalkhaltige Ablagerungen deuten<br />
auf hohe Verbrennungstemperaturen hin. Dieser Zustand<br />
wird meist von einer stark verschlissenen Elektrode<br />
begleitet. Magere Vergasereinstellungen, ein undichter<br />
Lufteinlass oder eine falsche Zündverstellung zählen zu<br />
den herkömmlichen Ursachen für hohe<br />
Verbrennungstemperaturen.
Batterie<br />
Allgemeines<br />
Für einen Kaltstart unter jedweden Bedingungen<br />
empfiehlt sich üblicherweise eine 12-V-Batterie mit<br />
einer minimalen Stromstärke von 400 A. Für einen Start<br />
bei wärmeren Temperaturen reicht häufig eine Batterie<br />
mit einer geringeren Kapazität aus. Angaben zu den<br />
minimalen Kaltstart-Amperezahlen (cca; cold cranking<br />
amp) entnehmen Sie der folgenden Tabelle, die auf<br />
voraussichtlichen Umgebungstemperaturen beruht. Die<br />
tatsächlichen Kaltstartanforderungen richten sich nach<br />
Motorgröße, Anwendung und herrschenden<br />
Starttemperaturen. Bei sinkenden Temperaturen<br />
steigen die Anforderungen für das Anlassen, während<br />
gleichzeitig die Batterieleistung abnimmt. Angaben zu<br />
speziellen Batterieanforderungen für das Gerät<br />
entnehmen Sie der Bedienungsanleitung.<br />
Batteriegrößenempfehlungen<br />
Temperatur Erforderliche Batterie<br />
Über 0°C Minimale 200 cca<br />
-18°C bis 0°C Minimale 250 cca<br />
-21°C bis -18°C Minimale 300 cca<br />
-23°C oder unterhalb Minimale 400 cca<br />
Reicht die Batterieladung nicht aus, um den Motor zu<br />
drehen, laden Sie die Batterie neu.<br />
Batteriewartung<br />
Um die Batterielebensdauer zu verlängern, ist eine<br />
regelmäßige Wartung erforderlich.<br />
WARNUNG: Explosives Gas!<br />
Batterien erzeugen beim Laden explosives<br />
Wasserstoffgas. Laden Sie die Batterien zur<br />
Verhinderung eines Brands oder einer Explosion nur in<br />
gut belüfteten Bereichen. Halten Sie Zündquellen stets<br />
von der Batterie fern. Bewahren Sie Batterien für Kinder<br />
unzugänglich auf. Nehmen Sie vor einer<br />
Batteriewartung sämtlichen Schmuck ab.<br />
Stellen Sie vor dem Trennen des negativen (–)<br />
Massekabels sicher, dass alle Schalter ausgeschaltet<br />
sind (OFF). Befindet sich ein Schalter in der Stellung<br />
ON, entsteht an der Massekabelklemme ein Funke,<br />
der eine Explosion auslösen kann, wenn<br />
Wasserstoffgas oder Benzindämpfe vorhanden sind.<br />
1. Kontrollieren Sie regelmäßig den Batteriesäurestand.<br />
Füllen Sie bei Bedarf destilliertes Wasser bis zum<br />
empfohlenen Füllstand ein.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
HINWEIS: Überfüllen Sie die Batterie nicht.<br />
Ansonsten resultiert aus einem<br />
Batteriesäureverlust eine schwache<br />
Leistung sowie eine Verkürzung der<br />
Lebensdauer.<br />
2. Halten Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen der<br />
Batterie sauber. Eine Ansammlung korrosiver Säure<br />
oder aggressiver Verschmutzungen auf den äußeren<br />
Oberflächen kann zu einer Selbstentladung der<br />
Batterie führen. Eine Selbstentladung wird durch<br />
das Vorhandensein von Feuchtigkeit beschleunigt.<br />
3. Reinigen Sie Kabel, Pole und äußere Oberflächen<br />
mit einer milden Lösung aus Wasser und<br />
Natriumbikarbonat. Spülen Sie gründlich mit<br />
reinem Wasser ab.<br />
HINWEIS: Die Natriumbikarbonatlösung darf nicht in<br />
die Batteriezellen gelangen, da ansonsten<br />
die Batteriesäure zerstört wird.<br />
Batterietest<br />
Um die Batterie zu testen, benötigen Sie ein<br />
Gleichstrom-Voltmeter. Gehen Sie wie folgt vor (siehe<br />
Abbildung):<br />
1. Verbinden Sie das Voltmeter mit den Batteriepolen.<br />
2. Lassen Sie den Motor an. Wenn die<br />
Batteriespannung beim Anlassen unter 9 V sinkt,<br />
ist die Batterie zu klein, entladen oder defekt.<br />
Abbildung 8-2: Batteriespannungstest<br />
Gleichstrom-<br />
Voltmeter<br />
Batterie<br />
8.3<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Elektronische CD-Zündanlagen<br />
Abbildung 8-3: Elektronische CD-Zündanlagen (für Traktoranwendungen von Kunden).<br />
Die SMART-SPARK -Zündanlage, die in einigen<br />
Modellen verwendet wird, ist eine fortgeschrittenere<br />
Version der in anderen CV-Motoren verwendeten CD-<br />
Zündanlagen. Ihre Funktionsweise lässt sich am besten<br />
erfassen, wenn zunächst die Arbeitsweise der<br />
Standardanlage verstanden wird. Da beide Anlagen<br />
weiterhin eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, beide<br />
Funktionsweisen zu begreifen. Zunächst wird die<br />
Funktionsweise der Standardanlage erklärt,<br />
anschließend SMART-SPARK .<br />
Betrieb elektronischer CD-Zündanlagen<br />
A. Kapazitive Entladung mit festem Zeitpunkt<br />
Das System (Abbildung 8-3) setzt sich aus<br />
folgenden Teilen zusammen:<br />
8.4<br />
Zündmoduleingang<br />
• dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.<br />
• zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =<br />
Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die<br />
auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt<br />
werden.<br />
• Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der die<br />
Module erdet und somit den Motor ausschaltet.<br />
• zwei Zündkerzen.<br />
Rot<br />
Anlasser- und<br />
Vergasermagneteingang<br />
Rot<br />
Rot<br />
Rot<br />
Grün<br />
Weiß<br />
B+ und<br />
VergasermagnetÖldrucksicherheitseingangZündkerzeneingang<br />
Violett<br />
B+<br />
Gleichrichtungsregler<br />
VergasermagnetÖldrucksicherheit<br />
Weiß<br />
Zündmodule<br />
Zündverstellungsmodul<br />
(optional)
Stoppschalter oder<br />
OFF-Stellung des<br />
Schlüsselschalters<br />
0,28/0,33 mm<br />
Luftspalt<br />
Abbildung 8-4: CD-Zündanlage (fester Zeitpunkt)<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Zündmodule<br />
Magnet<br />
Schwungrad<br />
Zündkerze<br />
Der Zündzeitpunkt wird von der Position der Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen Totpunkt des<br />
Motors bestimmt.<br />
L1<br />
D1 C1<br />
L2<br />
SCS<br />
Abbildung 8-5: CD-Zündmodul (schematische Darstellung)<br />
Funktionsweise: Während sich das Schwungrad dreht,<br />
passiert die Magnetgruppe die Eingangsspule (L1). Das<br />
entsprechende Magnetfeld induziert in der<br />
Eingangsspule eine Energie (L1). Der daraus<br />
resultierende Impuls wird von D1 gleichgerichtet und<br />
lädt Kondensator C1. Wenn die Magneteinheit ihren<br />
Umlauf beendet, aktiviert sie die Zündspule (L2), die<br />
wiederum den Halbleiterschalter (SCS) einschaltet. Bei<br />
eingeschaltetem Schalter wird der geladene<br />
Kondensator (C1) direkt mit der Primärwicklung (P) des<br />
Ausgangstransformators (T1) verbunden. Während der<br />
T1<br />
P S<br />
Zündkerze<br />
Kondensator entladen wird, sorgt der Strom für ein<br />
schnell wachsendes Magnetfeld im Transformatorkern.<br />
Aufgrund dieses Vorgangs wird ein<br />
Hochspannungsimpuls in der Sekundärwicklung des<br />
Transformators erzeugt. Dieser Impuls wird zum<br />
Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts<br />
weitergeleitet. Der Elektrodenabstand wird ionisiert und<br />
bewirkt an den Zündkerzenelektroden einen Lichtbogen.<br />
Dieser Funke entzündet die Kraftstoff-Luft-Mischung in<br />
der Verbrennungskammer.<br />
8.5<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
B. Kapazitive Entladung mit elektronischer<br />
Zündzeitpunktverstellung (SMART-SPARK )<br />
Mit SMART-SPARK ausgerüstete Motoren nutzen eine<br />
elektronische CD-Zündanlage mit elektronischer<br />
Zündzeitpunktverstellung. Eine typische Anwendung<br />
(Abbildung 8-6) besteht aus folgenden Teilen:<br />
8.6<br />
• dauerhaft am Schwungrad befestigte Magneteinheit.<br />
• zwei elektronische CD-Zündmodule (CD =<br />
Capacitive Discharge; kapazitive Entladung), die<br />
auf dem Kurbelgehäuse des Motors befestigt<br />
werden (Abbildung 8-6).<br />
• ein Zündverstellungsmodul, das an der<br />
Motorabdeckung befestigt ist (Abbildung 8-7).<br />
• eine 12-V-Batterie, die das Zündverstellungsmodul<br />
mit Strom versorgt.<br />
• Stoppschalter (oder Schlüsselschalter), der das<br />
Zündverstellungsmodul erdet und somit den Motor<br />
ausschaltet.<br />
• zwei Zündkerzen.<br />
Von der<br />
Eingangsspule<br />
Braun<br />
Anpassungskreis<br />
Ladepumpe<br />
Verzögerungskreis<br />
Komparator<br />
Löschkreis<br />
Abbildung 8-7: Blockschaltbild – Zündverstellungsmodul<br />
Abbildung 8-6: CD-Zündanlage mit<br />
Zündzeitpunktverstellung<br />
Der Zündzeitpunkt wird von der Position der<br />
Schwungradmagnetgruppe im Verhältnis zum oberen<br />
Totpunkt und der Verzögerung bestimmt, die vom<br />
Zündverstellungsmodul erzeugt wird.<br />
V+ (7,2 V)<br />
Grün<br />
oder<br />
schwarz<br />
Spannungsquelle<br />
Impulsgenerator<br />
B+ (12 V GS)<br />
Rot<br />
Gelb<br />
Zum<br />
Halbleiterschalter
Funktionsweise: Das Zündmodul dieser Anlage<br />
arbeitet im Prinzip wie das Modul mit festem Zeitpunkt.<br />
Nur der Triggerkreis für den Halbleiterschalter (L2,<br />
Abbildung 8-5) ist durch das Zündverstellungsmodul<br />
ersetzt (Abbildung 8-7).<br />
Der von der Eingangsspule des Zündmoduls (L1, Abbildung<br />
8-5) generierte Impuls wird zum Eingang des Anpassungskreises<br />
geleitet. Der Anpassungskreis wandelt diesen<br />
Impuls in eine für die weiteren Schaltkreise verwertbare<br />
Form um. Der Impuls startet die Ladepumpe und lädt den<br />
Kondensator linear auf. Dies wirkt sich wiederum direkt auf<br />
die Motorgeschwindigkeit aus. Gleichzeitig setzt der Impuls<br />
den Verzögerungskreis für die Länge der Impulslänge<br />
zurück. Der Komparator ist während dieser Phase ausgeschaltet<br />
und es erfolgt keine Ausgabe. Sobald der ursprüngliche<br />
Impuls auf Null fällt, beginnt sich der Kondensator im<br />
Verzögerungskreis aufzuladen.<br />
Wenn die Ladung am Verzögerungskondensator die<br />
Ladung am Ladepumpenkondensator übersteigt, verändert<br />
der Komparator seinen Status und aktiviert den Impulsgenerator.<br />
Der Impuls regt wiederum den Halbleiterschalter<br />
des CD-Zündmoduls an. Daraufhin wird die Energie zur<br />
Sekundärwicklung des Ausgangstransformators übertragen<br />
(T1, Abbildung 8-5). Der hier erzeugte<br />
Hochspannungsimpuls wird zur Zündkerze weitergeleitet,<br />
wo er am Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts einen<br />
Lichtbogen verursacht und die Kraftstoff-Luft-Mischung in<br />
der Verbrennungskammer entzündet. Nach dem Auslösen<br />
des Triggerimpulses werden alle angeschlossenen<br />
Schaltkreise zurückgesetzt und ihre Kondensatoren<br />
entladen. Je länger der Verzögerungskreis benötigt, um<br />
die Kondensatorspannung der Ladepumpe zu übersteigen,<br />
desto später wird der Triggerimpuls auftreten und den<br />
Zündzeitpunkt entsprechend verzögern.<br />
Fehlersuche – elektronische CD-Zündanlagen<br />
CD-Zündanlagen sind für einen störungsfreien Betrieb<br />
während der gesamten Motorlebensdauer ausgelegt.<br />
Neben einer regelmäßigen Kontrolle bzw. einem Wechsel<br />
der Zündkerzen sind Wartungsmaßnahmen oder<br />
Zeitjustierungen weder notwendig noch möglich. Mechanische<br />
Systeme arbeiten bisweilen fehlerhaft oder fallen<br />
aus. Mithilfe der folgenden Informationen zur Fehlersuche<br />
lässt sich die jeweilige Problemursache ermitteln.<br />
ACHTUNG: Hochenergetischer elektrischer<br />
Funke!<br />
Die CD-Zündanlage erzeugt einen hochenergetischen<br />
elektrischen Funken. Der Funke muss entladen<br />
werden, da es ansonsten zu Beschädigungen an der<br />
Anlage kommen kann. Mit einem abgezogenen<br />
Zündkerzenkabel darf der Motor nicht gestartet werden<br />
bzw. in Betrieb sein. Sorgen Sie deshalb stets dafür,<br />
dass der Funke sich geerdet entladen kann.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Zündprobleme beruhen meist auf schwachen<br />
Verbindungen. Überprüfen Sie vor dem Testbeginn alle<br />
externen Leitungen. Stellen Sie sicher, dass alle<br />
Zündanlagenleitungen einschließlich des<br />
Zündkerzenkabels verbunden sind und dass alle<br />
Anschlüsse einwandfrei vorgenommen wurden.<br />
Vergewissern Sie sich, dass sich der Zündschalter in<br />
eingeschalteter Stellung befindet.<br />
HINWEIS: CD-Zündanlagen reagieren empfindlich auf<br />
übermäßige Lasten an der Stoppleitung.<br />
Beschwerden von Kundenseite über Startprobleme,<br />
niedrige Leistung oder Fehlzündungen<br />
unter Last können von einer übermäßigen<br />
Belastung des Stoppkreises herrühren.<br />
Führen Sie einen geeigneten Test durch.<br />
Test für ein Standard-CD-Zündsystem (fester Zeitpunkt)<br />
Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob die Ursache für<br />
die Störung in der Zündanlage des Motors liegt.<br />
1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen<br />
die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen.<br />
Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie<br />
die weiße Stoppleitung vom Motoranschluss.<br />
Verbinden Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie<br />
den Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie<br />
ihn so, dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen<br />
Sie, den Motor zu starten**. So stellen Sie fest,<br />
ob das aufgetretene Problem weiterhin besteht.<br />
a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als<br />
Fehlerursache das elektrische System der<br />
Einheit in Frage. Überprüfen Sie<br />
Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,<br />
Sicherheitsverriegelungen usw.<br />
b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine Störung<br />
der Zündung oder des elektrischen Systems für<br />
den Motor vorliegen. Die Stoppleitung muss bis<br />
zum Abschluss der Tests isoliert werden.<br />
**HINWEIS: Wird der Motor während der Tests gestartet<br />
oder befindet er sich in Betrieb, kann es<br />
notwendig sein, die Stoppleitung zu erden,<br />
um ein Abschalten zu ermöglichen. Der<br />
Motor kann möglicherweise deshalb nicht<br />
mit dem Schalter gestoppt werden, weil<br />
Sie den Stoppkreis unterbrochen haben.<br />
2. Kontrollieren Sie den Funken an beiden Zylindern<br />
mithilfe des <strong>Kohler</strong>-Zündungstesters, SPX-Teilenr.<br />
KO1046 (ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 24 455 02-S).<br />
Trennen Sie ein Zündkerzenkabel und verbinden<br />
Sie es mit dem Anschluss am Tester. Verbinden<br />
Sie den Clip mit einer ausreichenden Masse,<br />
jedoch nicht mit der Zündkerze. Lassen Sie den<br />
Motor drehen und beobachten Sie den<br />
Elektrodenabstand des Zündkerzenspalts am<br />
Tester. Wiederholen Sie den Vorgang am anderen<br />
Zylinder. Denken Sie daran, das erste<br />
Zündkerzenkabel wieder anzuschließen.<br />
8.7<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
a. Wenn eine Seite nicht zündet, überprüfen Sie<br />
alle Leitungen, Anschlüsse und Endverschlüsse<br />
auf dieser Seite. Sind die Leitungen in Ordnung,<br />
ersetzen Sie das Zündmodul und führen Sie<br />
einen erneuten Funkentest durch.<br />
b. Zeigt sich am Tester ein Funken, doch der Motor<br />
setzt aus oder läuft an diesem Zylinder nicht,<br />
ersetzen Sie die Zündkerze durch eine neue.<br />
c. Zünden beide Seiten nicht, überprüfen Sie<br />
erneut die Position des Zündschalters und ob<br />
das Stoppkabel kurzgeschlossen ist.<br />
Test für SMART-SPARK -Zündanlagen<br />
TM<br />
Folgende Testverfahren sind für die Fehlersuche bei<br />
Zündproblemen an Command-Motoren mit SMART<br />
SPARK®-Ausrüstung vorgesehen. Mit ihrer Hilfe lassen<br />
sich die defekten Teile genau isolieren und eingrenzen.<br />
Erforderliche Spezialwerkzeuge:<br />
• Handtachometer<br />
• Tester* (SPX-Teilenr. KO1046 ehemals <strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 24 455 02-S)<br />
• Autozündlichtpistole<br />
• Mehrfachmessgerät (digital)<br />
Erforderliche Spezifikationen:<br />
• Elektrodenabstand Zündkerze 0,76 mm<br />
• Luftspalt Zündmodul 0,28/0,33 mm, 0,30 mm<br />
(nominal)<br />
*HINWEIS: Für die Überprüfung der Zündung an diesen<br />
Motoren ist unbedingt der Zündungstester<br />
(SPX-Teilenr. KO1046 ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />
24 455 02-S) einzusetzen. Bei der Verwendung<br />
eines anderen Testers können ungenaue<br />
Untersuchungsergebnisse die Folge<br />
sein. Die Batterie der Einheit muss vollständig<br />
aufgeladen und richtig angeschlossen<br />
sein, bevor diese Tests ausgeführt werden<br />
können. (Eine falsch angeschlossene oder<br />
falsch gepolte Batterie, dreht den Motor. Es<br />
wird jedoch kein Funken erzeugt.) Vergewissern<br />
Sie sich, dass sich der Antrieb in<br />
neutraler Stellung befindet und alle äußeren<br />
Lasten getrennt sind.<br />
Test 1 – Grenzen Sie ein und verifizieren Sie, ob<br />
die Ursache für die Störung in der Zündanlage des<br />
Motors liegt.<br />
1. Ermitteln Sie die Position der Anschlüsse, an denen<br />
die Kabelbäume von Motor und Gerät zusammenlaufen.<br />
Trennen Sie die Anschlüsse und entfernen Sie die<br />
weiße Stoppleitung vom Motoranschluss. Verbinden<br />
Sie die Anschlüsse erneut und trennen Sie den<br />
Stoppleitungsanschluss oder positionieren Sie ihn so,<br />
dass er nicht geerdet werden kann. Versuchen Sie,<br />
den Motor zu starten**. So können Sie feststellen, ob<br />
das aufgetretene Problem weiterhin besteht.<br />
8.8<br />
a. Falls das Problem behoben wurde, kommt als<br />
Fehlerursache das elektrische System der<br />
Einheit in Frage. Überprüfen Sie<br />
Schlüsselschalter, Leitungen, Anschlüsse,<br />
Sicherheitsverriegelungen usw.<br />
b. Besteht das Problem weiterhin, kann eine<br />
Störung der Zündung oder des elektrischen<br />
Systems für den Motor vorliegen. Die<br />
Stoppleitung muss bis zum Abschluss der<br />
Tests isoliert werden.<br />
**HINWEIS: Wird der Motor während der Tests<br />
gestartet oder befindet er sich in Betrieb,<br />
kann es notwendig sein, die Stoppleitung zu<br />
erden, um ein Abschalten zu ermöglichen.<br />
Der Motor kann möglicherweise nicht per<br />
Schalter gestoppt werden, weil Sie den<br />
Stoppkreis unterbrochen haben.<br />
Test 2 – Funkentest<br />
1. Trennen Sie bei angehaltenem Motor ein<br />
Zündkerzenkabel. Verbinden Sie das Zündkerzenkabel<br />
mit dem Anschluss am Zündfunkentester<br />
SPX-Teilenr. KO1046 (früher <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 24 455<br />
02-S) und befestigen Sie die Testerklemme mit<br />
einer ausreichenden Motormasse.<br />
HINWEIS: Stehen zwei Tester zur Verfügung, kann der<br />
Test an beiden Zylindern gleichzeitig<br />
ausgeführt werden. Ist nur ein Tester<br />
verfügbar, sind zwei einzelne Tests auszuführen.<br />
Das Zündkerzenkabel der nicht<br />
getesteten Seite muss angeschlossen oder<br />
geerdet sein. Lassen Sie nicht den Motor<br />
an und führen Sie keine Tests durch, wenn<br />
ein Zündkerzenkabel nicht angeschlossen<br />
oder geerdet ist. Dies kann zu einem<br />
dauerhaften Schaden an der Anlage führen.<br />
2. Starten Sie den Motor mit mindestens 550 bis<br />
600 U/min und beobachten Sie den bzw. die<br />
Tester auf Funken.<br />
3. Wiederholen Sie an einem Zweizylindermotor den<br />
Funkentest am gegenüberliegenden Zylinder, wenn<br />
die Zylinder einzeln geprüft werden.<br />
a. Weisen beide Zylinder einen ausreichenden<br />
Funken auf, doch der Motor läuft schwach,<br />
installieren Sie neue Zündkerzen mit einem<br />
Elektrodenabstand von 0,76 mm. Testen Sie<br />
die Motorleistung erneut. Bleibt das Problem<br />
bestehen, fahren Sie mit Test 3 fort.<br />
b. Weist ein Zylinder einen ausreichenden Funken<br />
auf und der andere Zylinder nicht bzw. wird der<br />
Funken unterbrochen, fahren Sie mit Test 3 fort.<br />
c. Weist keiner der beiden Zylinder einen Funken<br />
auf bzw. ist er unterbrochen, fahren Sie mit<br />
Test 4 fort.
Test 3 – Zeitpunktverstellung testen<br />
Abbildung 8-8:<br />
1. Markieren Sie mithilfe eines Stifts oder eines<br />
schmalen Klebebands eine Linie am Rand des<br />
Schwungradschutzes.<br />
2. Schließen Sie eine Autozündlichtpistole an dem<br />
Zylinder an, der einen ausreichenden Funken aufweist.<br />
Abbildung 8-9:<br />
3. Lassen Sie den Motor im Leerlauf an und<br />
lokalisieren Sie mithilfe der Zündlichtpistole die<br />
Linie auf dem Griffschutz. Ziehen Sie neben der<br />
Linie am Griffschutz eine Linie am Lüftergehäuse.<br />
Beschleunigen Sie auf Vollgas und beobachten Sie<br />
die Bewegung der Linie am Griffschutz im<br />
Verhältnis zur Linie am Lüftergehäuse. Verfügen<br />
beide Zylinder über einen ausreichenden Funken,<br />
wiederholen Sie den Test am anderen Zylinder.<br />
a. Bewegt sich beim Beschleunigen die Linie am<br />
Griffschutz von der Linie am Lüftergehäuse<br />
weg, funktioniert das Zündverstellungsmodul<br />
einwandfrei. Hat sie sich nicht wegbewegt,<br />
fahren Sie mit Test 5 fort.<br />
b. Wenn Sie den Zeitpunkt an beiden Zylindern<br />
überprüfen konnten, sollten die Linien am<br />
Lüftergehäuse einen rechten Winkel bilden. Ist<br />
dies nicht der Fall, fahren Sie mit Test 4 fort.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Test 4 – Zündmodule und Anschlüsse testen<br />
1. Entfernen Sie das Lüftergehäuse vom Motor.<br />
Untersuchen Sie die Leitung auf Beschädigungen,<br />
Schnitte, unzureichende Crimpverbindungen, lose<br />
Anschlüsse sowie Kabelbrüche.<br />
2. Trennen Sie die Leitungen vom Zündmodul bzw. von<br />
den Zündmodulen und reinigen Sie alle Anschlüsse<br />
(Stecker und Buchsen) mit Aerosolreiniger für<br />
elektrische Kontakte, um dielektrische Masse,<br />
dunkle Rückstände, Schmutz oder andere Verunreinigungen<br />
zu entfernen. Trennen Sie die Zündkerzenkabel<br />
von den Zündkerzen.<br />
3. Entfernen Sie eine der Montageschrauben von<br />
jedem der Zündmodule. Bei schwarz verfärbten<br />
Montageschrauben sind beide zu entfernen und zu<br />
entsorgen. Ersetzen Sie sie durch Teile mit der<br />
Teilenr. M-561025-S. Leuchten Sie mit einer<br />
kleinen Taschenlampe in die Montageöffnungen<br />
und benutzen Sie eine kleine runde Drahtbürste,<br />
um losen Rost von der Laminierung in den<br />
Montageöffnungen zu entfernen.<br />
4. Angaben zum Zündmodul bzw. zu den<br />
Zündmodulen entnehmen Sie der Tabelle auf Seite<br />
8-10. Bei kleineren Typen prüfen Sie die Liefernummer<br />
auf der Vorderseite. Alle Module mit<br />
Liefernummer MA-2, MA-2A oder MA-2B (<strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr.. 24 584 03) sind durch 24 584 11 oder 24<br />
584 15-S zu ersetzen. Bei kleineren Modulen mit<br />
den Liefernummern MA-2C oder MA-2D (<strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 24 584 11) oder bei größeren Modulen (24<br />
584 15-S und 24 584 36-S) ist ein digitales<br />
Ohmmeter zu verwenden, um die Widerstandswerte<br />
zu messen und diese dann mit der folgenden<br />
Tabelle zu vergleichen. Wenn Sie den Widerstand<br />
an den Laminierungen messen, halten Sie den<br />
Fühler an die Laminierungen in der Schraubenöffnung.<br />
Einige Laminierungen verfügen über eine<br />
Rostschutzbeschichtung auf der Oberfläche, die<br />
das Ablesen der Widerstandswerte verfälscht.<br />
a. Befinden sich alle Widerstandswerte innerhalb<br />
der in der Tabelle spezifizierten Bereiche,<br />
fahren Sie mit Schritt 5 fort.<br />
b. Befinden sich einige Widerstandswerte nicht<br />
innerhalb der in der Tabelle # spezifizierten<br />
Bereiche, ist dieses Modul defekt und muss<br />
ersetzt werden.<br />
# HINWEIS: Die Widerstandswerte gelten nur für<br />
Module, die sich an einem laufenden<br />
Motor befunden haben. Neue Servicemodule<br />
können bis zu ihrem Einsatz<br />
einen höheren Widerstand aufweisen.<br />
8.9<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Widerstandstabelle Zündmodul 4) Positionieren Sie eine 0,33 mm-Fühllere<br />
24 584 03 oder<br />
24 584 11<br />
(1 11/16 Zoll H)<br />
Test<br />
( Dig.<br />
Ohm-<br />
meter<br />
verw.<br />
)<br />
Von<br />
Nr.<br />
1 bis<br />
4<br />
Von<br />
Nr.<br />
2 bis<br />
4<br />
Von<br />
Nr.<br />
3 bis<br />
4<br />
8.10<br />
2 1 4 2 1<br />
3<br />
24<br />
584<br />
03<br />
24<br />
584<br />
11<br />
( 1 11/<br />
16<br />
in.<br />
H)<br />
945<br />
bis<br />
1175<br />
Ohm<br />
149<br />
bis<br />
166<br />
Ohm<br />
3750<br />
bis<br />
7000<br />
Ohm<br />
24 584 15-S oder<br />
24 584 36-S<br />
(2 1/16 Zoll H)<br />
24<br />
584<br />
15-S<br />
24<br />
584<br />
36-S<br />
( 2 1/<br />
16<br />
in.<br />
H)<br />
( 2 1/<br />
16<br />
in.<br />
H)<br />
890<br />
bis<br />
1175<br />
Ohm<br />
119<br />
bis<br />
136<br />
Ohm<br />
5600<br />
bis<br />
9000<br />
Ohm<br />
590<br />
bis<br />
616<br />
Ohm<br />
183<br />
bis<br />
208<br />
Ohm<br />
8000<br />
bis<br />
40,<br />
000<br />
Ohm<br />
5. Überprüfen und justieren Sie den Luftspalt bzw.<br />
die Luftspalte des Zündmoduls. Unter allen drei<br />
Beinen des Zündmoduls ist ein Luftspalt von<br />
0,28/0,33 mm aufrechtzuerhalten. Die<br />
Überprüfung bzw. Einstellung der Teile sollte<br />
bei Zimmertemperatur erfolgen.<br />
a. Wurde das Modul nicht gelöst oder ersetzt,<br />
überprüfen Sie, ob unter allen drei Beinen<br />
der spezifizierte Luftspalt vorhanden ist. Ist<br />
der Luftspalt korrekt, remontieren Sie die<br />
zweite Montageschraube, die sie vorher<br />
entfernt haben und überprüfen Sie nach dem<br />
Anziehen erneut den Luftspalt.<br />
b. Bei fehlerhaftem Luftspalt oder bei gelöstem<br />
oder ersetztem Modul, justieren Sie den<br />
Spalt wie folgt:<br />
1) Drehen Sie den Schwungradmagneten<br />
von der Modulposition weg.<br />
2) Bringen Sie das Modul an den Montagebeinen<br />
an. Ziehen Sie es vom Schwungrad<br />
weg. Befestigen Sie die Schrauben,<br />
um es vorübergehend zu halten.<br />
3) Drehen Sie das Schwungrad so, dass<br />
der Magnet sich zentriert unter dem<br />
Zündmodul befindet.<br />
zwischen den Magneten und allen drei<br />
Modulbeinen.Der Luftspalt des Zündmoduls<br />
ist für eine korrekte Anlagenleistung<br />
ausschlaggebend.Versuchen Sie nicht, die<br />
Einstellung mithilfe einer Visitenkarte oder<br />
eines gefalteten Mikrofiches vorzunehmen,<br />
verwenden Sie die spezifizierte Fühllehre.<br />
Die Verwendung einer 0,33 mm-Fühllehre<br />
wird empfohlen, weil der Spalt leicht dazu<br />
tendiert, sich zu schließen, wenn die<br />
Montageschrauben des Moduls angezogen<br />
werden.<br />
5) Lösen Sie die Montageschrauben und<br />
erlauben Sie dem Magneten, das Modul<br />
unten gegen die Fühllehre zu bewegen.<br />
Ziehen Sie die Montageschrauben nach.<br />
6) Drehen Sie das Schwungrad, um die<br />
Fühllehre zu entfernen. Positionieren Sie<br />
den Magneten wieder unter dem Modul und<br />
überprüfen Sie erneut, ob sich unter jedem<br />
Modulbein ein spezifizierter Spalt von<br />
mindestens 0,28 mm befindet. Wenn Sie<br />
sich sicher sind, den richtigen Spalt<br />
eingestellt zu haben, ziehen Sie die<br />
Montageschrauben des Moduls mit 4,0 Nm<br />
an. An einem Zweizylindermotor sind diese<br />
6 Schritte zu wiederholen, um das<br />
gegenüberliegende Zündmodul einzustellen.<br />
6. Schließen Sie die Kabel wieder an das<br />
Zündmodul bzw. die Zündmodule an und<br />
beobachten Sie, ob ein Widerstand vorliegt, der<br />
eine exakte Anpassung von Stecker- und<br />
Buchsenanschlüssen anzeigt. Passen die<br />
Anschlüsse nicht genau, trennen Sie das<br />
entsprechende Kabel und drücken Sie den<br />
Buchsenanschluss mit einer Zange<br />
zusammen. Überprüfen Sie die Einpassung.<br />
7. Wurden alle Anschlüsse auf ihre Unversehrtheit<br />
überprüft, wiederholen Sie den Funkentest<br />
(Test 2).<br />
a. Ist jetzt ein starker, gleichmäßiger Funken zu<br />
sehen (bei einem Zweizylindermotor an beiden<br />
Seiten) wurde dieses Problem behoben.<br />
Fahren Sie mit Schritt 4 von Test 5 fort.<br />
b. Besteht das Funkenproblem weiterhin,<br />
fahren Sie mit allen Schritten von Test 5 fort.
Test 5 – Zündverstellungsmodul testen<br />
1. Ermitteln Sie die Position des roten Spannungsquellenkabels<br />
vom Zündverstellungsmodul zum<br />
Kabelbaumanschluss. Trennen Sie den<br />
Anschluss und verbinden Sie das rote Kabel des<br />
Gleichstrom-Voltmeters mit dem<br />
Kabelbaumanschluss. Ermitteln Sie die Position<br />
des Massekabels vom Zündverstellungsmodul<br />
(schwarz an Einzylindermotoren, grün an<br />
Zweizylindermotoren) zur Masseschraube.<br />
Verbinden Sie das schwarze Voltmeterkabel mit<br />
dem Ösenanschluss des Massekabels oder der<br />
Masseschraube. Überprüfen Sie die Spannung<br />
mithilfe des Schlüsselschalters in den beiden<br />
Positionen START und RUN. Es sollte eine<br />
Mindestspannung von 7,25 V anliegen.<br />
a. Wurde keine korrekte Spannung gemessen,<br />
verbinden Sie das schwarze Voltmeterkabel<br />
direkt mit dem negativen (–) Batterieanschluss<br />
und testen Sie die Spannung erneut in beiden<br />
Schlüsselpositionen. Wird jetzt eine korrekte<br />
Spannung angezeigt, überprüfen Sie die<br />
Anschlüsse des Massekreises. Ist die<br />
Masseschraube oder eine andere Befestigung<br />
im Massekreis schwarz gefärbt (oxidbedeckt),<br />
ersetzten Sie sie durch verzinkte (silberfarbene)<br />
Befestigungen.<br />
b. Wird noch immer keine korrekte Spannung<br />
angezeigt, überprüfen Sie den Kabelbaum<br />
auf seine Anschlüsse und die<br />
Crimpverbindung mit dem Kabel. Verfolgen<br />
Sie den Spannungsquellenkreis zurück zum<br />
Kabelbaum, Schlüsselschalter usw. und<br />
führen Sie eine Überprüfung auf schwache<br />
Verbindungen oder defekte Kreise durch.<br />
2. Trennen Sie alle Kabel des Zündverstellungsmoduls<br />
und isolieren Sie es vom Motor. Testen<br />
Sie das Zündverstellungsmodul mit dem Tester<br />
25 761 21(-S). Beachten Sie die folgenden<br />
Anweisungen oder verwenden Sie das mit dem<br />
Tester gelieferte TT481-A. Ist der Test des<br />
Zündverstellungsmoduls nicht erfolgreich,<br />
ersetzen Sie es.<br />
3. Befestigen Sie wieder die Kabel des<br />
Zündverstellungsmoduls und sorgen Sie dafür,<br />
dass sie an den Zündmodulanschlüssen<br />
passgenau sitzen. Passen die Anschlüsse<br />
nicht genau, trennen Sie das entsprechende<br />
Kabel und drücken Sie den Buchsenanschluss<br />
mit einer Zange zusammen. Überprüfen Sie die<br />
Einpassung.<br />
4. Dichten Sie den Sockel der Zündmodulanschlüsse<br />
mit GE/Novaguard G661 (<strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 25 357 11-S) oder dielektrischer Masse<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Fel-Pro bzw. Lubri-Sel ab. Die Dichtungswülste<br />
zwischen den beiden Anschlüssen † sollten sich<br />
überlappen, um eine solide Masseverbindung<br />
zu gewährleisten. Lassen Sie keine Masse in<br />
die Anschlüsse gelangen.<br />
† Die Zündmodule 24 584 15-S verfügen über ein<br />
Abstandsstück bzw. eine Trennung zwischen<br />
den Anschlüssen. An diesen Modulen ist der<br />
Sockel des Anschlusses abzudichten, wenn<br />
ein Teil davon freiliegt. Es ist nicht notwendig,<br />
überlappende Dichtungsmassenwülste<br />
zwischen den Anschlüssen herzustellen.<br />
5. Testen Sie den Funken (Test 2), um sich zu<br />
vergewissern, dass das System korrekt<br />
funktioniert, bevor Sie das Lüftergehäuse wieder<br />
remontieren. Besteht auf einer Seite weiterhin ein<br />
Funkenproblem, ersetzen Sie das Zündmodul<br />
und führen Sie erneut einen Funkentest durch.<br />
Test<br />
HINWEIS: Das Zündverstellungsmodul muss beim Test<br />
Zimmertemperatur aufweisen. Trennen Sie<br />
alle Kabel des Zündverstellungsmoduls und<br />
isolieren Sie es vom Kabelbaum und dem<br />
Zündmodul bzw. den Zündmodulen. Der Test<br />
kann mit montiertem oder getrenntem Modul<br />
durchgeführt werden. Die Abbildungen<br />
zeigen, welche Teile vom Motor aus<br />
Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.<br />
Abbildung 8-10:<br />
1. Schließen Sie den Tester wie folgt an das<br />
Zündverstellungsmodul an.<br />
Befestigen Sie:<br />
A. Das gelbe Testerkabel mit dem langen gelben<br />
Modulkabel.<br />
B. Das braune Testerkabel mit dem langen braunen<br />
Modulkabel.<br />
C. Das rote Testerkabel mit dem roten Modulkabel.<br />
D. Das grüne Testerkabel mit dem grünen Modulkabel.<br />
Achtung: Die Abgreifklemmenkabel dürfen sich nicht<br />
berühren.<br />
8.11<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-11<br />
Abbildung 8-12<br />
2. Überprüfen Sie die Artikelnummer des<br />
Zündverstellungsmoduls, die seitlich am Gehäuse<br />
eingeprägt ist. Untersuchen Sie, ob ein analoges<br />
Zündverstellungsmodul (ASAM) oder digitales<br />
Zündverstellungsmodul (DSAM) vorliegt. Befolgen<br />
Sie den Unterpunkt a für ein ASAM und Unterpunkt<br />
b für ein DSAM. Zur Identifizierung können Sie<br />
Serviceinformation 233 zu Rate ziehen, in der die<br />
DSAM-Artikelnummern aufgelistet sind.<br />
a. Nur ASAM: Drücken Sie die Testertaste nach<br />
unten und halten Sie sie gedrückt. Nach etwa vier<br />
Sekunden sollte eine Ziffernfolge angezeigt<br />
werden, die mit 1 oder 2 beginnt und mit 8 oder 9<br />
fortsetzt sowie mit dem Buchstaben „P“ (OK) oder<br />
„F“ (Fehler) aufhört. Siehe Abbildung 8-11 und 8-<br />
12. Lassen Sie die Testertaste erst los, wenn der<br />
komplette Testzyklus durchlaufen wurde und sich<br />
das Display abschaltet*. Wenn statt der Ziffernreihenfolge<br />
ein „-“ angezeigt wird und bzw. oder ein<br />
„F“ am Ende des Zyklus erscheint, ist das<br />
Zündverstellungsmodul wahrscheinlich defekt.<br />
Überprüfen Sie alle Anschlüsse, kontrollieren Sie<br />
den Zustand der Testerbatterie** und wiederholen<br />
Sie den Test. Wird beim erneuten Test ein „-“ und<br />
bzw. oder ein „F“ angezeigt, ersetzen Sie dieses<br />
Zündverstellungsmodul.<br />
8.12<br />
*WICHTIG!<br />
Lassen Sie dem Tester zum Löschen und Zurücksetzen<br />
zwischen den Tests sowie bei Testunterbrechungen 15<br />
bis 20 s Zeit, bevor der Testzyklus beendet wird.<br />
Ansonsten kann eine Störung in Form von „-“ oder einer<br />
undeutlichen „8“ angezeigt werden.<br />
b. Nur DSAM: Die DSAM-Zündzeitpunkte sind<br />
verschieden. Ein Test kann lediglich feststellen, ob<br />
ein digitales Zündverstellungsmodul funktioniert. Er<br />
kann nicht die aktuellen Zündzeitpunkte ermitteln.<br />
Schließen Sie den Tester in gleicher Weise an<br />
und beginnen Sie mit dem Test. Bewegen sich die<br />
Nummern vorwärts, funktioniert das DSAM.<br />
Erscheint ein Strich, funktioniert das DSAM nicht.<br />
Überprüfen Sie alle Anschlüsse und führen Sie<br />
erneut einen Test durch. Funktioniert das DSAM<br />
immer noch nicht, wechseln Sie es aus.<br />
3. Trennen Sie gelbes und braunes Testerkabel von<br />
den langen Modulkabeln. Schließen Sie das<br />
braune Testerkabel am langen braunen Modulkabel<br />
an. Verbinden Sie das gelbe Testerkabel mit dem<br />
kurzen gelben (oder pinkfarbenen) Modulkabel.<br />
Siehe Abbildung 8-13. Rotes und grünes Kabel<br />
bleiben angeschlossen. Wiederholen Sie Schritt 2.<br />
Abbildung 8-13:<br />
**Der Tester wird mit einer 9-V-Batterie betrieben. Die<br />
meisten Zündverstellungsmodule sind für einen Betrieb<br />
bis mindestens 7,25 V ausgelegt. Unterschreitet die<br />
Testerbatterie dieses Niveau, sind inkorrekte Testergebnisse<br />
die Folge. Deshalb sollte die Testerbatterie<br />
regelmäßig mithilfe eines Gleichstrom-Voltmeters<br />
kontrolliert werden, das zwischen dem roten und dem<br />
grünen Kabel angeschlossen wird. Der Tester sollte<br />
dabei mit dem Zündverstellungsmodul verbunden sein.<br />
Halten Sie die Testtaste für einen kompletten Testzyklus<br />
gedrückt („F“ oder „P“ wird angezeigt und das Display<br />
schaltet sich ab), während Sie die Spannungswerte am<br />
Voltmeter ablesen. Fällt die Spannung während des<br />
gesamten Zyklus ständig auf unter 7,5 V, muss die 9-V-<br />
Testerbatterie ausgetauscht werden. Verwenden Sie eine<br />
(alkalische) Batterie mit langer Lebensdauer.
Um die Batterie zu ersetzen, entfernen Sie die äußeren<br />
Schrauben an der Frontplatte und heben Sie die<br />
Konsole vorsichtig vom Gehäuse ab. Entfernen Sie den<br />
Anschluss und ziehen Sie die Batterie (mit<br />
Montageband) auf der Rückseite des Testers heraus.<br />
Befestigen Sie den Anschluss an der neuen Batterie<br />
und bringen Sie die Batterie im Gehäuse mit dem<br />
doppelt gesicherten Band an. Remontieren Sie die<br />
Frontplatte und sichern Sie sie mit den vier Schrauben.<br />
Batterieladesystem<br />
Allgemeines<br />
Die meisten Motoren sind mit einem geregelten 15oder<br />
20-A-Ladesystem ausgerüstet. Einige verfügen<br />
auch über ein geregeltes 25-A-Ladesystem. Angaben<br />
zum 15-, 20, 25-A-Ladesystem-Schaltplan entnehmen<br />
Sie Abbildung 8-14. Einige Motoren verwenden ein<br />
ungeregeltes 3-A-System mit einem optionalen 70-W-<br />
Lichtstromkreis. Siehe Abbildung 8-18.<br />
Geregeltes 15-, 20- oder 25-A-Ladesystem<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
HINWEIS: Beachten Sie die folgenden Vorgaben, um<br />
Schäden am elektrischen System und<br />
seinen Teilen zu vermeiden.<br />
• Stellen Sie sicher, dass eine korrekte<br />
Batteriepolarität vorliegt. Es wird ein negatives (–)<br />
Erdungssystem verwendet.<br />
• Trennen Sie den Gleichrichtungsreglerstecker und<br />
bzw. oder den Kabelbaumstecker, bevor Sie<br />
jedwede Elektroschweißvorgänge an dem vom<br />
Motor angetriebenen Gerät vornehmen. Trennen<br />
Sie ebenfalls alles andere elektrische Zubehör, das<br />
mit dem Motor gemeinsam geerdet ist.<br />
• Achten Sie darauf, dass bei laufendem Motor<br />
keine Kurzschlüsse durch Statorkabel (WS)<br />
verursacht werden. Ansonsten kann der Stator<br />
beschädigt werden.<br />
Abbildung 8-14: Schaltplan des geregelten 15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystems<br />
8.13<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-15: 15-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />
Abbildung 8-16: 20-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />
8.14
1. Typ<br />
2. Typ<br />
Abbildung 8-17: 25-A-Stator und Gleichrichtungsregler<br />
Ungeregeltes 3-A-Ladesystem<br />
Optionale<br />
Oil Sentry TM -<br />
Schalter<br />
(Abschaltung)<br />
Lampe<br />
Optionaler<br />
Oil Sentry TM -<br />
Schalter<br />
(Anzeige)<br />
GND<br />
12-V-<br />
Batterie<br />
Erde-Stopp-Leitung (weiß)<br />
A<br />
R<br />
S<br />
B<br />
Schlüsselschalter<br />
Optionale<br />
Sicherung<br />
Optionale<br />
Amperemeter<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
(blau)<br />
(rot)<br />
Magnet<br />
Leuchten<br />
25-A-Stator<br />
Zündkerze<br />
Abbildung 8-18: Schaltplan des ungeregelten 3-A-Batterieladesystems bzw. 70-W-Lichtstromkreises<br />
Diode<br />
Anlasser<br />
(schwarz)<br />
(gelb)<br />
Zündungsmodule<br />
Zündkerze<br />
3-A/70-W-<br />
Schwungradstator<br />
8.15<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-19: 3-A/70-W-Stator<br />
Stator<br />
Der Stator ist am Gehäuse hinter dem Schwungrad<br />
befestigt. Befolgen Sie die entsprechenden Angaben zur<br />
Demontage und Remontage in Abschnitt 9 und 11,<br />
wenn ein Statoraustausch notwendig wird.<br />
Gleichrichtungsregler<br />
Der Gleichrichtungsregler ist am Lüftergehäuse<br />
montiert. Siehe Abbildung 8-20. Trennen Sie den bzw.<br />
die Stecker, entfernen Sie die beiden<br />
Montageschrauben sowie die Masseleitung oder die<br />
Erdungslasche aus Metall, um den<br />
Gleichrichtungsregler auszutauschen.<br />
HINWEIS: Wenn Sie den Gleichrichtungsregler<br />
installieren, beachten Sie die<br />
Anschlussmarkierungen und montieren Sie<br />
den bzw. die Stecker entsprechend.<br />
Abbildung 8-20: Gleichrichtungsregler<br />
Der Gleichrichtungsregler kann mithilfe des Gleichrichtungsregler-Testers<br />
(SPX-Teilenr. KO3221, ehemals<br />
<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 20-S) wie folgt geprüft werden.<br />
8.16<br />
Lichtkabel (gelb)<br />
Ladekabel<br />
(schwarz)<br />
Diode<br />
Gleichrichtungsregler<br />
Erdungslasche<br />
(oder<br />
Masseleitung)<br />
Lichtstator<br />
Test<br />
HINWEIS: Trennen Sie alle elektrischen Anschlüsse,<br />
die sich am Gleichrichtungsregler befinden.<br />
Der Test kann mit montiertem oder<br />
getrenntem Gleichrichtungsregler<br />
durchgeführt werden. Die Abbildungen<br />
zeigen, welche Teile vom Motor aus<br />
Gründen der Deutlichkeit entfernt wurden.<br />
Wiederholen sie den entsprechenden<br />
Testvorgang zwei- oder dreimal, um den<br />
Zustand des Teils festzustellen.<br />
15-A-Gleichrichtungsregler<br />
1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />
Federschelle) am Gehäuse des zu testenden<br />
Gleichrichtungsreglers an.<br />
2. Verbinden Sie das rote Testerkabel mit dem<br />
Anschluss B+ des Gleichrichtungsreglers und die<br />
beiden schwarzen Testerkabel mit den beiden GS-<br />
Anschlüssen. Siehe Abbildung 8-21.<br />
Abbildung 8-21:<br />
3-A-Ladestator
3. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />
Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />
Hauptschalter ein (siehe Abbildung 8-22). Es sollte<br />
die POWER-Lampe und ebenfalls eine der vier<br />
Statuslampen leuchten. Dadurch wird nicht der<br />
Zustand des Teils angezeigt.<br />
Abbildung 8-22<br />
4. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />
diesem Moment leuchtet eine der vier Statuslampen<br />
auf und zeigt den Zustand des Teils an.<br />
Abbildung 8-23<br />
a. Wenn OK (grün) aufleuchtet und permanent<br />
leuchtet, befindet sich das Teil in ordnungsgemäßem<br />
Zustand und kann eingesetzt werden.<br />
b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der<br />
Gleichrichtungsregler defekt und darf nicht<br />
verwendet werden.<br />
*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />
für einen unzureichenden<br />
Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern<br />
Sie sich, dass die Anschlussposition sauber<br />
und die Schelle sicher ist.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
20- bzw. 25-A-Gleichrichtungsregler<br />
1. Schließen Sie den einzelnen Kabeladapter<br />
zwischen dem Anschluss B+ (mittig) des<br />
getesteten Gleichrichtungsreglers und dem<br />
vierkantigen einzelnen Ende des<br />
Tandemadapterkabels an. Siehe Abbildung 8-24.<br />
Abbildung 8-24<br />
2. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />
Federschelle) am Gehäuse des<br />
Gleichrichtungsreglers an.<br />
3. Verbinden Sie das rote Kabel und eines der<br />
schwarzen Kabel mit dem Anschlusspaar am<br />
offenen Ende des Tandemadapterkabels (die<br />
Anschlüsse sind nicht positionsspezifisch).<br />
4. Schließen Sie das verbleibende schwarze Kabel<br />
des Testers an einen der äußeren GS-Anschlüsse<br />
am Gleichrichtungsregler an. Siehe Abbildung 8-25.<br />
Abbildung 8-25:<br />
5. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />
Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />
Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe<br />
und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.<br />
Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der<br />
Zustand des Teils angezeigt.<br />
8.17<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
6. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />
diesem Moment leuchtet eine der vier<br />
Statuslampen auf und zeigt den partiellen Zustand<br />
des Teils an.<br />
8.18<br />
a. Wenn die OK-Lampe (grün) aufleuchtet, trennen<br />
Sie das schwarze Testerkabel, das sich an<br />
einem GS-Anschluss befindet und verbinden Sie<br />
es wieder mit dem anderen GS-Anschluss.<br />
Wiederholen Sie den Test. Wenn OK (grün)<br />
aufleuchtet, befindet sich das Teil in<br />
ordnungsgemäßem Zustand und kann<br />
verwendet werden.<br />
b. Leuchtet während eines der beiden Tests eine<br />
andere Lampe*, ist der Gleichrichtungsregler<br />
defekt und darf nicht verwendet werden.<br />
*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />
für einen unzureichenden<br />
Masseleitungsanschluss sein.<br />
Vergewissern Sie sich, dass die<br />
Anschlussposition sauber und die Schelle<br />
sicher ist.<br />
25-A-Gleichrichtungsregler (Original)<br />
1. Schließen Sie das vierkantige einzelne Ende des<br />
Tandemkabeladapters an den Anschluss B+<br />
(mittig/rot) des getesteten Gleichrichtungsreglers<br />
an. Siehe Abbildung 8-26.<br />
Abbildung 8-26:<br />
2. Befolgen Sie die Schritte 2-5 des vorhergehenden<br />
Testverfahrens.<br />
Abbildung 8-27:<br />
Ungeregelte 4-A-Gleichrichter<br />
1. Schließen Sie die Testermasseleitung (mit<br />
Federschelle) am Gehäuse des zu testenden<br />
Gleichrichters an.<br />
2. Verbinden Sie das rote Testerkabel mit dem<br />
Anschluss B+ (mittig) des Gleichrichters und die<br />
beiden schwarzen Testerkabel mit den beiden GS-<br />
Anschlüssen (außen). Siehe Abbildung 8-28.<br />
Abbildung 8-28:<br />
3. Schließen Sie den Tester an eine 110-V-<br />
Netzsteckdose (WS) an und schalten Sie den<br />
Hauptschalter ein. Es sollte die POWER-Lampe<br />
und ebenfalls eine der vier Statuslampen leuchten.<br />
Siehe Abbildung 8-22. Dadurch wird nicht der<br />
Zustand des Teils angezeigt.<br />
4. Betätigen Sie den TEST-Schalter, bis Sie ein<br />
klickendes Geräusch hören und lassen Sie ihn<br />
anschließend wieder los. Siehe Abbildung 8-23. In<br />
diesem Moment blinkt entweder die Lampe HIGH,<br />
LOW oder SHORT.
a. Wenn HIGH blinkt, befindet sich das Teil in<br />
ordnungsgemäßem Zustand und kann verwendet<br />
werden.<br />
b. Leuchtet eine andere Lampe*, ist der<br />
Gleichrichter defekt und darf nicht verwendet<br />
werden.<br />
(–)<br />
Gleichstrom-Voltmeter<br />
Abbildung 8-29: Anschlüsse zum Testen des Ladesystems<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
(+)<br />
Batterie<br />
*HINWEIS: Eine blinkende LOW-Lampe kann ein Indiz<br />
für einen unzureichenden<br />
Masseleitungsanschluss sein. Vergewissern<br />
Sie sich, dass die Anschlussposition sauber<br />
und die Schelle sicher ist.<br />
Gleichrichtungsregler<br />
Amperemeter<br />
Schwungradstator<br />
8.19<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Leitfaden zur Fehlersuche<br />
15-, 20- oder 25-A-Batterieladesystem<br />
Treten beim Laden der Batterie Probleme auf oder wird die Batterie bei zu hoher Ladeleistung geladen, liegen die<br />
Ursachen meist im Ladesystem oder in der Batterie.<br />
HINWEIS: Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters vor dem Testen auf Null, um genaue Messwerte zu<br />
ermöglichen. Bei Spannungstests sollte der Motor ohne Last bei 3600 U/min betrieben werden. Die<br />
Batterie darf keine Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.<br />
8.20<br />
Problem Test Schlussfolgerung<br />
Keine Ladung<br />
zur Batterie<br />
Batterie<br />
wird dauerhaft<br />
mit hoher Rate<br />
geladen<br />
1. Ermitteln Sie die Position des Kabels B+<br />
vom Gleichrichtungsregler zum Schlüsselschalter<br />
oder eine andere erreichbare<br />
Verbindung. Trennen Sie das Kabel von<br />
Schalter oder Anschluss. Verbinden Sie ein<br />
Amperemeter zwischen dem losen Ende<br />
des Kabels B+ und dem Pluspol der<br />
Batterie. Verbinden Sie einen Gleichstrom-<br />
Voltmeter zwischen dem losen Ende des<br />
Kabels B+ und dem Minuspol der Batterie.<br />
Lesen Sie bei laufendem Motor (3600 U/min)<br />
den Spannungswert am Voltmeter ab.<br />
Beträgt die Spannung 13,8 V oder mehr,<br />
versorgen Sie die Batterie mit einer minimalen<br />
Last von 5 A*, um die Spannung zu<br />
verringern. Beobachten Sie das Amperemeter.<br />
*HINWEIS: Schalten Sie bei 60 W oder mehr<br />
das Licht ein. Ebenso können Sie<br />
einen Widerstand mit 2,5 Ohm/100<br />
W mit den Batteriepolen verbinden.<br />
2. Entfernen Sie den Anschluss vom<br />
Gleichrichtungsregler. Messen Sie bei<br />
laufendem Motor (3600 U/min) die<br />
Wechselspannung an den Statorkabeln mit<br />
einem Wechselstrom-Voltmeter.<br />
3a. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />
Widerstand an den Statorkabeln mit einem<br />
Ohmmeter.<br />
3b. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />
Widerstand von jedem Statorkabel zur Masse<br />
mit einem Ohmmeter.<br />
1. Führen Sie denselben Test wie in Schritt 1<br />
oben aus.<br />
1. Wenn die Spannung im Bereich 13,8-14,7 V<br />
liegt und die Ladestromstärke unter Last<br />
steigt, ist das Ladesystem intakt und die<br />
Batterie vollständig aufgeladen.<br />
Wenn die Spannung unter 13,8 V liegt oder<br />
sich die Ladestromstärke unter Last nicht<br />
erhöht, überprüfen Sie den Stator (Test 2<br />
und 3).<br />
2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt, ist<br />
der Stator intakt. Der Gleichrichtungsregler ist<br />
defekt. Ersetzen Sie den Gleichrichtungsregler.<br />
Wenn die Spannung unter 28 V liegt, ist der<br />
Stator unter Umständen defekt und sollte<br />
ersetzt werden. Führen Sie mit einem Ohmmeter<br />
weitere Tests am Stator durch (Test 3).<br />
3a. Wenn der Widerstand 0,064/0,2 Ohm beträgt,<br />
ist der Stator intakt.<br />
Wenn der Widerstand unendlich ist, ist der<br />
Stator geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.<br />
3b. Wenn der Widerstand unendlich ist (kein<br />
Durchgang), ist der Stator intakt (es liegt kein<br />
kein Masseschluss vor).<br />
Wenn ein Widerstand (oder Durchgang)<br />
gemessen wird, liegt an den Statorkabeln ein<br />
Masseschluss vor. Ersetzen Sie den Stator.<br />
1. Wenn die Spannung 14,7 V oder weniger<br />
beträgt, funktioniert das Ladesystem korrekt. Die<br />
Batterie kann keine Ladung erhalten. Warten Sie<br />
die Batterie oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />
Wenn die Spannung über 14,7 V liegt, ist der<br />
Gleichrichtungsregler defekt. Ersetzen Sie den<br />
Gleichrichtungsregler.
Leitfaden zur Fehlersuche<br />
3-A-Batterieladesystem mit 70-W-Lichtstator<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
HINWEIS: Setzen Sie alle Skalen des Ohmmeters auf Null, um genaue Messwerte zu ermöglichen. Bei<br />
Spannungstests sollte der Motor ohne Last bei 3000 U/min betrieben werden. Die Batterie darf keine<br />
Defekte aufweisen und muss vollständig aufgeladen sein.<br />
Problem<br />
Keine<br />
Batterieladung<br />
Keine<br />
Leuchten<br />
Test<br />
1. Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />
min) die Spannung an den Batteriepolen mit<br />
einem Gleichstrom-Voltmeter.<br />
2. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie.<br />
Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />
min) die Spannung vom Ladekabel zur<br />
Masse mit einem Gleichstrom-Voltmeter.<br />
3. Trennen Sie das Ladekabel von der Batterie<br />
und halten Sie den Motor an. Messen Sie den<br />
Widerstand vom Ladekabel zur Masse mit<br />
einem Ohmmeter. Notieren Sie den Messwert.<br />
Vertauschen Sie die Kabel und messen Sie<br />
den Widerstand erneut.<br />
Bei einer Anschlussvariante sollte der<br />
Widerstandswert unendlich sein (geöffneter<br />
Kreis). Bei umgekehrtem Anschluss sollte<br />
ein gewisser Widerstand gemessen werden<br />
(mittlerer Ausschlag auf Skala Rx1).<br />
4. Öffnen Sie die Ummantelung am Ladekabel,<br />
um die Diodenanschlüsse freizulegen.<br />
Messen Sie den Widerstand von der<br />
Statorseite der Diode zur Masse mit einem<br />
Ohmmeter.<br />
1. Stellen Sie sicher, dass die Leuchten nicht<br />
durchgebrannt sind.<br />
2. Trennen Sie das Lichtkabel vom Kabelbaum.<br />
Messen Sie bei laufendem Motor (3000 U/<br />
min) die Spannung vom Lichtkabel zur Masse<br />
mit einem Wechselstrom-Voltmeter.<br />
3. Messen Sie bei angehaltenem Motor den<br />
Statorwiderstand vom Lichtkabel zur Masse<br />
mit einem Ohmmeter.<br />
Schlussfolgerung<br />
1. Wenn die Spannung über 12,5 V liegt,<br />
funktioniert das Ladesystem korrekt.<br />
Wenn die Spannung 12,5 V oder weniger beträgt,<br />
sind Stator oder Diode möglicherweise defekt.<br />
Testen Sie Stator und Diode (Test 2, 3 und 4).<br />
2. Wenn die Spannung 28 V oder mehr beträgt,<br />
ist die Statorwicklung intakt.<br />
Wenn die Spannung unter 28 V liegt, testen Sie<br />
den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3 und 4).<br />
3. Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein<br />
niedriger Widerstandswert vor, ist die Diode<br />
kurzgeschlossen. Ersetzen Sie die Diode.<br />
Liegt bei beiden Anschlussvarianten ein hoher<br />
Widerstandswert vor, ist die Diode oder<br />
Statorwicklung geöffnet. (Führen Sie Test 4<br />
aus.)<br />
4. Wenn der Widerstand ca. 1,07 Ohm beträgt, ist<br />
die Statorwicklung intakt.<br />
Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist die<br />
Statorwicklung kurzgeschlossen. Ersetzen Sie<br />
den Stator.<br />
Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist<br />
die Statorwicklung oder Kabelverbindung offen.<br />
Ersetzen Sie den Stator.<br />
1. Ersetzen Sie ausgebrannte Leuchten.<br />
2. Wenn die Spannung 15 V oder mehr beträgt, ist<br />
der Stator intakt. Untersuchen Sie den Kabelbaum<br />
auf lose Verbindungen oder Kurzschlüsse.<br />
Wenn die Spannung unter 15 V liegt, testen Sie<br />
den Stator mit einem Ohmmeter (Test 3).<br />
3. Wenn der Widerstand ca. 0,4 Ohm beträgt, ist<br />
der Stator intakt.<br />
Wenn der Widerstand 0 Ohm beträgt, ist der<br />
Stator kurzgeschlossen. Ersetzen Sie den Stator.<br />
Wenn der Widerstandswert unendlich ist, ist<br />
der Stator oder die Lichtkabelverbindung<br />
geöffnet. Ersetzen Sie den Stator.<br />
8.21<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Elektrische Anlassermotoren<br />
Einige der Motoren dieser Serie arbeiten mit Schraubtriebanlassern,<br />
während andere Motoren mit Magnetanlassern<br />
betrieben werden. Vor den Magnetanlassern<br />
werden die Schraubtriebanlasser behandelt.<br />
Vorsichtsmaßnahmen beim Anlassermotor<br />
HINWEIS: Starten Sie den Motor nicht mit einer<br />
längeren Anlassdauer als 10 Sekunden.<br />
Springt der Motor nicht an, lassen Sie ihn<br />
zwischen den einzelnen Startversuchen 60<br />
Sekunden abkühlen. Werden diese<br />
Anweisungen nicht befolgt, kann der<br />
Anlassermotor durchbrennen.<br />
HINWEIS: Entwickelt der Motor eine ausreichende<br />
Geschwindigkeit, um den Anlasser<br />
auszulösen, doch der Motor läuft nicht<br />
weiter (Fehlstart), muss die Motorrotation<br />
erst vollständig beendet sein, bis der Motor<br />
erneut angelassen werden kann. Befindet<br />
sich der Anlasser noch in Betrieb, während<br />
sich das Schwungrad dreht, können<br />
Leitfaden zur Fehlersuche – Startprobleme<br />
8.22<br />
Problem Möglicher Fehler Behebung<br />
Anlasser<br />
funktioniert<br />
nicht<br />
Anlasser<br />
funktioniert,<br />
dreht sich<br />
aber<br />
nur langsam<br />
Batterie<br />
Verkabelung<br />
Anlasserschalter<br />
oder -magnet<br />
Batterie<br />
Bürsten<br />
Getriebe<br />
oder<br />
Motor<br />
Anlasserritzel und Schwungradzahnkranz<br />
kollidieren. Dadurch kann der Anlasser<br />
beschädigt werden.<br />
HINWEIS: Setzt der Anlasser den Motor nicht in Gang,<br />
schalten Sie den Anlasser sofort aus.<br />
Unternehmen Sie keine weiteren Versuche,<br />
den Motor anzulassen, bevor nicht der<br />
ordnungsgemäße Zustand hergestellt ist.<br />
HINWEIS: Lassen Sie den Anlasser nicht fallen.<br />
Setzen Sie sein Gehäuse keinen<br />
Schlageinwirkungen aus. Ansonsten kann<br />
der Anlasser beschädigt werden.<br />
Anlasser demontieren und installieren<br />
Hinweise zu Demontage und Remontage des Anlassers<br />
entnehmen Sie den entsprechenden Abschnitten.<br />
Schraubtriebanlasser<br />
Dieser Unterabschnitt beschäftigt sich mit Betrieb,<br />
Fehlersuche und Reparatur von Schraubtriebanlassern<br />
und elektrischen Anlassern mit Dauermagnet.<br />
1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu<br />
niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />
1. Reinigen Sie korrodierte Anschlüsse und befestigen Sie lose<br />
Verbindungen.<br />
2. Ersetzen Sie Leitungen, die sich in einem schlechten Zustand befinden<br />
oder über eine abgenutzte oder gebrochene Isolierung verfügen.<br />
1. Überbrücken Sie Schalter oder Magnet mit einem Steckbrückendraht.<br />
Wenn der Anlasser normal startet, ersetzen Sie die fehlerhaften Teile.<br />
1. Kontrollieren Sie das spezifische Gewicht der Batterie. Wenn es zu<br />
niedrig ist, laden Sie die Batterie auf oder ersetzen Sie sie bei Bedarf.<br />
1. Suchen Sie nach stark verschmutzten oder verschlissenen Bürsten.<br />
Kontrollieren Sie den Kollektor. Nehmen Sie eine Reinigung mit einem<br />
groben Tuch vor (kein Sandpapier).<br />
2. Ersetzen Sie die Bürsten, wenn sie übermäßig oder ungleichmäßig<br />
verschlissen sind.<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass Kupplung oder Getriebe ausgerückt oder<br />
in Leerlaufstellung sind. Dies gilt besonders für Geräte mit<br />
hydrostatischem Antrieb. Das Getriebe muss sich genau in<br />
Leerlaufstellung befinden, um einen Widerstand auszuschließen, der<br />
das Anspringen des Motors verhindern könnte.<br />
2. Führen Sie eine Kontrolle auf festgefressene Motorteile durch, wie z.B.<br />
Lager, Pleuelstange und Kolben.
Betrieb – Schraubtriebanlasser<br />
Wenn der Anlasser mit Strom versorgt wird, beginnt<br />
sich der Anker zu drehen. Durch die Rotation des<br />
Ankers bewegt sich das Antriebsritzel an der<br />
Kerbverzahnung der Antriebswelle nach außen und<br />
greift in den Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel<br />
das Ende der Antriebswelle erreicht, bewegt es das<br />
Schwungrad und startet somit den Motor.<br />
Beim Start des Motors dreht sich das Schwungrad<br />
schneller als Anlasseranker und Antriebsritzel. Dadurch<br />
wird die Verzahnung von Antriebsritzel und Drehkranz<br />
aufgehoben, indem sich das Ritzel zurückbewegt.<br />
Wenn der Anlasser nicht mehr mit Strom versorgt wird,<br />
wird die Ankerdrehung beendet und das Antriebsritzel<br />
wird von der Haltefeder zurückgehalten.<br />
Anlasserantriebswartung<br />
Alle 500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst<br />
eintritt) ist die Verzahnung an der Antriebswelle des<br />
Anlassers zu reinigen und zu schmieren. Wenn das<br />
Antriebsritzel verschlissen ist oder abgenutzte bzw.<br />
defekte Zähne aufweist, muss es ersetzt werden. Siehe<br />
Abbildung 8-30.<br />
Für eine Wartung der Antriebsteile muss der Anlasser<br />
nicht komplett demontiert werden.<br />
Wartung Typ A<br />
1. Entfernen Sie den Anlasser vom Motor und die<br />
Staubkappe.<br />
2. Halten Sie das Antriebsritzel in einem Schraubstock<br />
mit weichen Spannbacken fest, wenn Sie die<br />
Stoppmutter entfernen oder installieren. Der Anker<br />
rotiert mit der Mutter, bis das Antriebsritzel durch<br />
innere Abstandsstücke gestoppt wird.<br />
HINWEIS: Ziehen Sie den Schraubstock nicht zu stark<br />
an, da ansonsten das Antriebsritzel verdreht<br />
werden kann.<br />
3. Entfernen Sie Stoppmutter, Sperrabstandsstück,<br />
Haltefeder, Abstandsstück der Staubkappe und<br />
Antriebsritzel.<br />
4. Reinigen Sie die Verzahnung der Antriebswelle<br />
sorgfältig mit Lösungsmittel. Trocknen Sie die<br />
Verzahnung gründlich.<br />
5. Schmieren Sie die Verzahnung mit einer kleinen<br />
Menge <strong>Kohler</strong>-Schmiermittel für elektrische<br />
Anlasser Teilenr. 52 357 01-S. Andere<br />
Schmiermittel können dazu führen, dass das<br />
Antriebsritzel verklebt oder klemmt.<br />
6. Tragen Sie eine geringe Menge Loctite ® Nr. 271 auf<br />
das Gewinde der Stoppmutter auf.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
7. Installieren Sie Antriebsritzel, Abstandsstück der<br />
Staubkappe, Haltefeder, Sperrabstandsstück und<br />
Stoppmutter. Ziehen Sie die Stoppmutter mit 17,0<br />
bis 19,2 Nm an. Bringen Sie die Staubkappe<br />
wieder an.<br />
Typ A Typ B<br />
Staubkappe<br />
Stoppmutter<br />
Sperrabstandsstück<br />
Haltefeder<br />
Staubkappe<br />
Haltering<br />
Haltefeder<br />
Staubkappenabstandsstück<br />
Staubkappenabstandsstück<br />
Antriebsritzel<br />
Federhaltering<br />
Antriebsritzel<br />
Antriebsmutter (Hals)<br />
Typ A Typ B<br />
Abbildung 8-30: Schraubtriebanlasser<br />
8.23<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Wartung Typ B<br />
1. Die Gummistaubkappe verfügt auf der Innenseite<br />
über eine geformte Lippe, die in die Aussparung des<br />
Abstandsstücks der Staubkappe einrastet (siehe<br />
Abbildung 8-31). Drehen Sie das Antriebsritzel im<br />
Uhrzeigersinn, bis es die voll ausgefahrene Position<br />
erreicht. Halten Sie es in der ausgefahrenen<br />
Position, erfassen Sie die Spitze der Staubkappe<br />
mit einer Gripzange oder einer anderen Zange und<br />
ziehen Sie es vom Abstandsstück.<br />
Staubkappe<br />
8.24<br />
Federhaltering<br />
Staubkappenabstandsstück<br />
Antriebsmutter<br />
(Hals)<br />
Abbildung 8-31: „Abgedeckter“<br />
Schraubtriebanlasser, Antriebssteile<br />
Haltering<br />
Haltefeder<br />
Antriebsritzel<br />
2. Demontieren Sie das Werkzeug zum Entfernen<br />
des Sicherungsrings, SPX-Teilenr. KO1049<br />
(ehemals <strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 761 18-S).<br />
3. Greifen Sie den Federhaltering (siehe erneut<br />
Abbildung 8-31) und drücken Sie ihn in Richtung<br />
Anlasser, wobei Sie die Haltefeder<br />
zusammendrücken und den Haltering freilegen.<br />
4. Halten Sie den Federhaltering in zurückgezogener<br />
Stellung und bringen Sie die inneren Hälften des<br />
Demontagewerkzeugs um die Ankerwelle an,<br />
wobei sich der Haltering in der inneren Aussparung<br />
befindet (siehe Abbildung 8-32). Führen Sie den<br />
Anschlag über die inneren Hälften, um deren<br />
Position zu fixieren.<br />
Abbildung 8-32: Innere Hälfte des Werkzeugs um<br />
Ankerwelle und Haltering befestigen<br />
5. Drehen Sie die Zentrumschraube in das<br />
Demontagewerkzeug, bis Sie auf Widerstand<br />
stoßen. Nutzen Sie einen Schraubenschlüssel (1-<br />
1/8 Zoll oder verstellbar), um das Demontagewerkzeug<br />
festzuhalten. Nutzen Sie einen weiteren<br />
Schraubenschlüssel oder Steckaufsatz (1/2 Zoll<br />
oder 13 mm), um die Zentrumschraube im Uhrzeigersinn<br />
zu drehen (siehe Abbildung 8-33). Durch<br />
den Widerstand an der Zentrumschraube erkennen<br />
Sie, wann der Haltering aus der Aussparung in der<br />
Ankerwelle gesprungen ist.<br />
Abbildung 8-33: Werkzeug halten und<br />
Zentrumschraube im Uhrzeigersinn drehen, um<br />
den Haltering zu entfernen.<br />
6. Entfernen Sie die Antriebsteile von der Ankerwelle.<br />
Achten Sie auf die Reihenfolge der Einzelteile.<br />
Reinigen Sie eine verschmutzte Verzahnung mit<br />
Lösungsmittel.<br />
7. Die Verzahnung sollte mit einer dünnen<br />
Schmiermittelschicht überzogen sein. Schmieren<br />
Sie sie bei Bedarf nach. Nutzen Sie dazu das<br />
<strong>Kohler</strong>-Anlasser-Schmiermittel (Teilenr. 52 357 01-<br />
S). Remontieren oder ersetzen Sie die<br />
Antriebsteile in der umgekehrten Reihenfolge.
Haltering installieren<br />
1. Befestigen Sie den Haltering in der Aussparung in<br />
einer der inneren Hälften. Führen Sie die andere<br />
Hälfte über die Spitze und ziehen Sie sie auf den<br />
äußeren Anschlag auf.<br />
2. Achten Sie darauf, dass die Antriebsteile in ihrer<br />
ursprünglichen Reihenfolge an der Ankerwelle<br />
befestigt werden.<br />
3. Führen Sie das Werkzeug so über das Ende der<br />
Ankerwelle, dass der Haltering auf dem<br />
Wellenende ruht. Halten Sie das Werkzeug mit<br />
einer Hand und üben Sie einen leichten Druck in<br />
Anlasserrichtung aus. Klopfen Sie mit einem<br />
Hammer auf das Werkzeug, bis der Haltering in<br />
die Aussparung springt. Demontieren und<br />
entfernen Sie das Werkzeug.<br />
4. Drücken Sie den Haltering mit einer Zange in die<br />
Aussparung.<br />
5. Montieren Sie die inneren Hälften, wobei sich die<br />
größere Aussparung um den Federhaltering<br />
befindet (siehe Abbildung 8-34). Führen Sie den<br />
Anschlag über die Hälften und drehen Sie die<br />
Zentrumschraube hinein, bis Sie auf einen<br />
Widerstand treffen.<br />
Abbildung 8-34: Größere Innenhälfte um den<br />
Federhaltering befestigen<br />
6. Halten Sie das Werkzeug unten mit einem<br />
Schraubenschlüssel (1 -1/8 Zoll) fest und drehen<br />
Sie die Zentrumschraube mit einem weiteren<br />
Schraubenschlüssel (1/2 Zoll oder 13 mm) im<br />
Uhrzeigersinn, um den Federhaltering um den<br />
Haltering zu ziehen. Beenden Sie den Vorgang,<br />
wenn sich der Widerstand erhöht. Demontieren<br />
und entfernen Sie das Werkzeug.<br />
7. Bringen Sie die Staubkappe wieder an.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Anlasser demontieren<br />
1. Entfernen Sie die Antriebsteile gemäß den<br />
Anweisungen für die Antriebswartung.<br />
2. Suchen Sie die kleine erhabene Linie an der Kante<br />
der Antriebsendkappe. Bei Anlassern mit Typ-A-<br />
Kollektorendkappen, wird es an einer vorgedruckten<br />
Linie am Anlassergehäuse ausgerichtet. An<br />
Anlassern mit Typ-B-Endkappen verfügt das<br />
Gehäuse über keine vorgedruckte Markierung.<br />
Bringen Sie daher ein Stück Klebeband am<br />
Gehäuse an und markieren Sie eine Linie auf dem<br />
Band, die mit der erhabenen Linie an der<br />
Endkappe übereinstimmt. Siehe Abbildung 8-37.<br />
3. Entfernen Sie die Durchgangsschrauben.<br />
4. Entfernen Sie die Kollektorendkappe samt Bürsten<br />
und Federn (Typ A). Typ-B-Endkappen werden als<br />
separates Teil entfernt. Bürsten und Halterung<br />
verbleiben im Gehäuse.<br />
5. Entfernen Sie die Antriebsendkappe.<br />
6. Entnehmen Sie Anker und Druckscheibe (wenn<br />
vorhanden) von der Innenseite des<br />
Anlassergehäuses.<br />
7. Entfernen Sie die Bürsten bzw. Halterungseinheit<br />
vom Gehäuse (Typ-B-Anlasser).<br />
Typ-A-Endkappenbürsten ersetzen<br />
1. Lösen Sie die Bürstenfedern aus den Vertiefungen<br />
in der Bürstenhalterung. Siehe Abbildung 8-35.<br />
2. Entfernen Sie die Gewindeschneidschrauben,<br />
Minus-Bürsten (–) und die Bürstenhalterung aus<br />
Kunststoff.<br />
3. Nehmen Sie Sechskantflanschmutter und<br />
Fiberscheibe vom Bolzenanschluss ab.<br />
Entfernen Sie den Bolzenanschluss mit den Plus-<br />
Bürsten (+) und dem Isolierhülsen aus Kunststoff<br />
von der Endkappe.<br />
4. Installieren Sie die Isolierhülsen am<br />
Bolzenanschluss der neuen Plus-Bürsten (+).<br />
Bringen Sie den Bolzenanschluss in der<br />
Kollektorendkappe an. Sichern Sie den Bolzen mit<br />
Fiberscheibe und Sechskantflanschschraube.<br />
5. Installieren Sie Bürstenhalterung, neue Minus-<br />
Bürsten (–) und Gewindeschneidschrauben.<br />
6. Montieren Sie Bürstenfedern und Bürsten in den<br />
Vertiefungen in der Bürstenhalterung. Stellen Sie<br />
sicher, dass die angeschrägten Bürstenseiten von<br />
den Bürstenfedern wegzeigen.<br />
8.25<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
8.26<br />
HINWEIS: Verwenden Sie ein Bürstenhalterungswerkzeug,<br />
um die Bürsten in den Vertiefungen<br />
zu halten. Ein Bürstenhalterungswerkzeug<br />
lässt sich leicht aus dünnem<br />
Blech herstellen. Siehe Abbildung 8-36.<br />
Gewindeschneidschraube<br />
Minus-<br />
Bürsten<br />
(–)<br />
Anschlussbolzen mit Plus-<br />
Bürstenanschluss (+)<br />
Abbildung 8-35: Typ-A-Kollektorendkappen mit<br />
Bürsten<br />
1 3/4"<br />
2 1/2"<br />
1 1/8"<br />
Bürstenhalterungswerkzeug<br />
aus Blech<br />
Bürstenfedern<br />
Abbildung 8-36: Bürstenhalterungswerkzeug<br />
(Typ-A-Endkappe)<br />
Bürstenhalterung<br />
Minus-<br />
Bürsten<br />
(–)<br />
Gewindeschneidschraube<br />
Über den Bürsten und der<br />
Endkappe installiertes<br />
Bürstenhalterungswerkzeug<br />
1/2"<br />
Typ-B-Endkappenbürsten ersetzen<br />
Bei Anlassern mit Typ-B-Endkappen befinden sich die<br />
Bürsten in einem von der Endkappe separaten<br />
Kunststoffgehäuse. Ersatzbürsten werden vormontiert<br />
im Gehäuse geliefert, wobei zwei große Heftklammern<br />
als Halterung dienen.<br />
Kollektor warten<br />
Reinigen Sie den Kollektor mit einem groben,<br />
fusselfreien Tuch. Verwenden Sie kein Sandpapier.<br />
Wenn der Kollektor stark verschlissen oder eingekerbt<br />
ist, drehen Sie ihn ab oder ersetzen Sie den Anlasser.<br />
Anlasser remontieren<br />
1. Setzen Sie die Druckscheibe (sofern vorhanden)<br />
auf die Antriebswelle des Ankers auf.<br />
2. Führen Sie den Anker in das Anlassergehäuse ein.<br />
Vergewissern Sie sich, dass die Magneten sich<br />
näher am Antriebswellenende des Ankers befinden.<br />
Die Magneten halten den Anker im Gehäuse.<br />
3. Installieren Sie die Antriebsendkappe über der<br />
Antriebswelle. Stellen Sie sicher, dass die<br />
Markierungen an Endkappe und Anlassergehäuse<br />
aneinander ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 8-37.<br />
Abbildung 8-37: Markierungen an der<br />
Anlassereinheit<br />
Typ-A-Kollektorendkappen:<br />
4. Installieren Sie ein Bürstenhalterungswerkzeug,<br />
um die Bürsten in den Vertiefungen der<br />
Kollektorendkappe zu halten.<br />
5. Richten Sie die Markierungen an<br />
Kollektorendkappe und Anlassergehäuse<br />
aneinander aus. Halten Sie Antriebs- und<br />
Kollektorendkappen fest am Anlassergehäuse.<br />
Entfernen Sie das Bürstenhalterungswerkzeug.<br />
Typ-B-Kollektorendkappen:<br />
4. Wird die Bürsteneinheit nicht ersetzt, positionieren<br />
Sie die Bürsten in den Vertiefungen der Halterung.<br />
Bewegen Sie sie in die zurückgezogene Position<br />
und bringen Sie Heftklammern an, um sie zu<br />
halten. Siehe Abbildung 8-38.<br />
5. Richten Sie die Anschlussbolzeneinheit an der<br />
Vertiefung im Anlassergehäuse aus und setzen Sie<br />
Bürsten bzw. Halterungseinheit in das Gehäuse<br />
ein. Der Kollektor drückt die Heftklammern bei der<br />
Installation der Bürsteneinheit heraus.<br />
Positionieren Sie die Endkappe über der<br />
Bürsteneinheit, sodass die Löcher für die<br />
Durchgangsschrauben an denen der<br />
Bürstenhalterung ausgerichtet sind.
Abbildung 8-38: Typ-B-Kollektorendkappen mit<br />
Bürsten<br />
6. Montieren Sie die Durchgangsschrauben und<br />
ziehen Sie sie sicher an.<br />
7. Schmieren Sie die Antriebswelle mit <strong>Kohler</strong>-<br />
Anlasser-Schmiermittel (Teilenr. 52 357 01-S).<br />
Montieren Sie die Antriebsteile gemäß den<br />
Anweisungen für die Anlasserantriebswartung.<br />
Anlassereinheit<br />
Mutter<br />
Antriebshebel<br />
Staubkappe<br />
Magnet<br />
Mutter<br />
Abbildung 8-39: Nippondenso-Magnetanlasser<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Anker<br />
Elektrische Magnetanlasser<br />
Der folgende Unterabschnitt behandelt elektrische<br />
Magnetanlasser. Viele der Informationen im vorherigen<br />
Unterabschnitt gelten ebenfalls für diesen Anlassertyp<br />
und werden deshalb nicht wiederholt. Es können<br />
Nippondenso- oder Delco-Remy-Magnetanlaser<br />
verwendet werden. Zuerst wird der Nippondenso-<br />
Anlasser und anschließend die Wartung des Delco-<br />
Remy-Anlassers beschrieben.<br />
Betrieb – Magnetanlasser<br />
Wird der Anlasser mit Strom versorgt, bewegt der<br />
elektrische Magnet das Antriebsritzel an der<br />
Antriebswelle nach außen und greift in den<br />
Schwungradzahnkranz. Wenn das Ritzel das Ende der<br />
Antriebswelle erreicht, bewegt es das Schwungrad und<br />
startet somit den Motor.<br />
Wird der Motor gestartet und der Anlasserschalter<br />
gelöst, wird der Anlassermagnet deaktiviert. Der<br />
Antriebshebel fährt zurück, das Antriebsritzel löst sich<br />
aus dem Zahnkranz heraus und bewegt sich in die<br />
zurückgezogene Stellung.<br />
Antriebsendkappe<br />
Vorderer<br />
Hals<br />
Haltering<br />
Hinterer<br />
Hals<br />
Antriebsritzel<br />
Gehäuse<br />
Kabel<br />
Bürsten<br />
Bürstenhalterung<br />
Bürstenfeder<br />
Isolator<br />
Kollektorendkappe<br />
Durchgangsschraube<br />
8.27<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Anlasser demontieren<br />
1. Trennen Sie die Leitung vom Magneten.<br />
2. Lösen Sie die Sechskantmuttern, die den<br />
Magneten halten und entfernen Sie den Magneten<br />
von der Anlassereinheit.<br />
3. Entfernen Sie die beiden Durchgangsschrauben.<br />
4. Nehmen Sie die Kollektorendkappe ab.<br />
5. Lösen Sie Isolator und Bürstenfedern von der<br />
Bürstenhalterung.<br />
6. Entfernen Sie den Anker vom Gehäuse.<br />
7. Entfernen Sie Antriebshebel und Anker von der<br />
Antriebsendkappe.<br />
8.28<br />
HINWEIS: Achten Sie beim Entfernen von Hebel<br />
und Anker darauf, nicht die<br />
Druckscheibe zu verlieren.<br />
8. Der Anschlag besteht aus zwei gleichartigen<br />
Teilen, die von einem Haltering in ihrer Position<br />
gesichert werden. Der Haltering wird von einer<br />
Aussparung in der Ankerwelle in seiner Position<br />
befestigt. Um den Anschlag zu entfernen, müssen<br />
die beiden Teile am Haltering herausgehebelt<br />
werden.<br />
9. Wenn die Anschläge entfernt werden, kann der<br />
Haltering von der Ankerwelle entfernt werden.<br />
Verwenden Sie den Haltering nicht wieder.<br />
Bürsten wechseln<br />
Die Bürsten im Anlasser sind Bestandteil des<br />
Anlassergehäuses. Das Bürsten-Set (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52<br />
221 01-S) enthält vier Ersatzbürsten und Federn. Ist ein<br />
Auswechseln notwendig, sollten alle vier Bürsten<br />
ersetzt werden.<br />
1. Entfernen Sie die Bürsten von der<br />
Bürstenhalterung und die Halterung vom Gehäuse.<br />
2. Trennen Sie die Bürstenleitungen mit einer<br />
Kneifzange an der Strebenkante ab.<br />
3. Entgraten Sie die Strebe mit einer Feile.<br />
4. Die Ersatzbürsten verfügen über einen festen<br />
Bereich, der an der Strebe gecrimpt werden soll.<br />
5. Löten Sie den gecrimpten Bereich an die Strebe.<br />
6. Ersetzen Sie die Bürstenhalterung im Gehäuse<br />
und positionieren Sie die Bürsten in der<br />
Bürstenhalterung. Remontieren Sie die Federn.<br />
Anlasserwartung<br />
Alle 500 Betriebsstunden (oder jährlich, was zuerst<br />
eintritt) müssen Magnetanlasser demontiert, gereinigt<br />
und wieder geschmiert werden. Tragen Sie an Hebel<br />
und Welle Anlasserschmiermittel (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357<br />
02-S) auf. Wird dies nicht ausgeführt, können sich<br />
Schmutz und Verschleißabrieb ansammeln. Dies kann<br />
ein Starten verhindern und zu Beschädigungen am<br />
Anlasser oder Schwungrad führen. Bei staubigen oder<br />
schmutzigen Bedingungen kann eine häufigere Wartung<br />
notwendig sein.<br />
Anlasser remontieren<br />
1. Befestigen Sie den hinteren Anschlag an der<br />
Ankerwelle.<br />
2. Positionieren Sie den Haltering in der Aussparung<br />
der Ankerwelle.<br />
HINWEIS: Verwenden Sie stets einen neuen<br />
Haltering. Sichern Sie den Haltering in<br />
der Nut.<br />
3. Montieren Sie den vorderen Anschlag über die<br />
Welle und führen Sie vorderen und hinteren<br />
Anschlag über dem Haltering zusammen. Bringen<br />
Sie die beiden Hälse mit großer Kraft und mithilfe<br />
zweier Zangen dazu, dass sie über dem Haltering<br />
einrasten und sich ineinander verhaken.<br />
4. Remontieren Sie die verbleibenden Anlasserteile in<br />
umgekehrter Demontagereihenfolge.<br />
Delco-Remy-Anlasser<br />
Abbildung 8-40:<br />
Anlasser demontieren<br />
1. Entfernen Sie die Sechskantmutter und trennen<br />
Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw. die Halterung<br />
vom Magnetanschluss.<br />
2. Lösen Sie die drei Schrauben, die den Magneten<br />
am Anlasser sichern. Siehe Abbildung 8-41.
Phillips-Kopfschrauben<br />
Torx-Kopfschrauben<br />
Abbildung 8-41: Magnetschrauben entfernen<br />
3. Wurde der Magnet mit Kreuzschlitzschrauben<br />
montiert, trennen Sie Magneten und Kolbenfeder<br />
von der Antriebsendkappe. Wurde der Magnet mit<br />
externen Torx-Kopfschrauben befestigt, ist die<br />
Kolbenfeder Teil des Magneten. Lösen Sie den<br />
Kolbenstift vom Antriebshebel. Entfernen die<br />
Dichtung von der Gehäusevertiefung. Siehe<br />
Abbildungen 8-42 und 8-43.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-42: Magnet vom Anlasser entfernen<br />
Abbildung 8-43: Kolben entfernen<br />
4. Entfernen Sie die beiden (größeren)<br />
Durchgangsschrauben. Siehe Abbildung 8-44.<br />
8.29<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-44: Durchgangsschrauben entfernen<br />
5. Entfernen Sie die Kollektor-Endplatteneinheit mit<br />
Bürstenhalterung, Bürsten, Federn und<br />
arretierbaren Kappen. Entfernen Sie die<br />
Druckscheibe von der Innenseite des<br />
Kollektorendes. Siehe Abbildung 8-45.<br />
Abbildung 8-45: Kollektorendplatten-Einheit<br />
entfernen<br />
6. Nehmen Sie das Gehäuse von Anker und<br />
Antriebsendkappe ab. Siehe Abbildung 8-46.<br />
Abbildung 8-46: Anlassergehäuse entfernen<br />
8.30<br />
7. Entfernen Sie die Drehzapfenhülse des<br />
Antriebshebels und die Grundplatte von der<br />
Endkappe. Siehe Abbildung 8-47.<br />
Abbildung 8-47:<br />
8. Entnehmen Sie den Antriebshebel und ziehen Sie<br />
den Anker aus der Antriebsendkappe. Siehe<br />
Abbildung 8-48.<br />
9. Entfernen Sie die Druckscheibe von der<br />
Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-48.<br />
Abbildung 8-48: Anker und Hebel entfernen<br />
10. Drücken Sie den Anschlag nach unten, um den<br />
Haltering freizulegen. Siehe Abbildung 8-49.
Abbildung 8-49: Halteringdetail<br />
11. Entfernen Sie den Haltering von der Ankerwelle.<br />
Bewahren Sie den Anschlag auf.<br />
HINWEIS: Verwenden Sie den alten Haltering nicht<br />
wieder.<br />
Hals<br />
Ring<br />
Stopp<br />
Antrieb<br />
Anker<br />
Unterlegscheibe<br />
Rohr<br />
Abbildung 8-51: Delco-Remy-Anlasser<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-50: Haltering demontieren<br />
12. Entfernen Sie die Antriebsritzeleinheit von der<br />
Ankerwelle.<br />
13. Reinigen Sie die Teile wie erforderlich.<br />
HINWEIS: Weichen Sie den Anker nicht ein und<br />
verwenden Sie beim Reinigen kein Lösungsmittel.<br />
Reiben Sie ihn mit einem weichen<br />
Tuch sauber oder verwenden Sie Druckluft.<br />
Schraube<br />
Kolben<br />
Feder<br />
Hebel<br />
Platte<br />
Kerze<br />
Magnet<br />
Gehäuse u. Feld<br />
Bürstenhalterung<br />
Mutter<br />
CE-Gehäuse<br />
Schraube<br />
Durchgangsschraube<br />
8.31<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Inspektion<br />
Antriebsritzel<br />
Überprüfen und inspizieren Sie die folgenden Bereiche:<br />
a. Ritzelzähne auf ungewöhnliche Abnutzung oder<br />
Beschädigungen<br />
b. Oberfläche zwischen Ritzel und<br />
Kupplungsmechanismus auf Kratzer oder<br />
Unregelmäßigkeiten, die die Dichtung beschädigen<br />
könnten<br />
c. Überprüfen Sie die Antriebskupplung, indem Sie<br />
das Kupplungsgehäuse festhalten und das Ritzel<br />
drehen. Das Ritzel sollte sich ausschließlich in<br />
eine Richtung drehen können.<br />
Halterungen und Federn<br />
Inspizieren Sie die Federn und Bürsten auf Abnutzung,<br />
Ermüdung oder Schäden. Messen Sie die Länge jeder<br />
Bürste. Die Mindestlänge für jede Bürste beträgt 7,6<br />
mm. Siehe Abbildung 8-52. Ersetzen Sie die Bürsten,<br />
wenn Sie abgenutzt und zu klein oder sich in einem<br />
unzureichenden Zustand befinden.<br />
Abbildung 8-52: Bürsten überprüfen<br />
Anker<br />
1. Reinigen und inspizieren Sie den Kollektor (äußere<br />
Oberfläche). Die Mica-Isolierung muss geringer<br />
sein, als die der Kollektorlamellen (Unterschnitt),<br />
um einen einwandfreien Kollektorbetrieb zu<br />
garantieren. Siehe Abbildung 8-53.<br />
8.32<br />
Max.<br />
Verschleißgrenze:<br />
7,6 mm<br />
Außendurchmesser Kollektor<br />
Mica-Isolierung<br />
Abbildung 8-53: Mica-Inspektion am Kollektor<br />
2. Verwenden Sie ein Ohmmeter mit Rx1-Skala.<br />
Positionieren Sie die Messfühler zwischen zwei<br />
verschiedene Kollektorsegmente und führen Sie<br />
eine Durchgangprüfung durch. Siehe Abbildung 8-<br />
54. Testen Sie alle Segmente durch. Es muss<br />
zwischen allen Segmenten ein Durchgang<br />
bestehen, ansonsten ist der Anker defekt.<br />
Ankerspule<br />
Isolierungsüberprüfung<br />
Abbildung 8-54: Anker überprüfen<br />
Durchgangsprüfung<br />
3. Überprüfen Sie, ob zwischen den<br />
Ankerspulensegmenten und den<br />
Kollektorsegmenten ein Durchgang besteht. Siehe<br />
Abbildung 8-54. Es darf kein Durchgang vorliegen.<br />
Wenn auch nur zwischen zwei Segmenten ein<br />
Durchgang besteht, ist der Anker defekt.<br />
4. Überprüfen Sie die Ankerwicklungen bzw.<br />
Isolierung auf Kurzschlüsse.<br />
Schaltgabel<br />
Überprüfen Sie, ob die Schaltgabel vollständig ist und<br />
die Kontaktflächen und Zapfen nicht übermäßig<br />
abgenutzt, gerissen oder gebrochen sind.
Bürsten wechseln<br />
Bürsten und Federn werden als Set gewartet (4). Verwenden<br />
Sie ein Bürsten- und Federset mit der <strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />
25 221 01-S, wenn ein Auswechseln erforderlich ist.<br />
1. Führen Sie die Schritte 1 bis 5 im Abschnitt zur<br />
Anlasserdemontage aus.<br />
2. Lösen Sie die zwei Schrauben, die die<br />
Bürstenhalterungseinheit an der Endkappe (Platte)<br />
sichern. Notieren Sie die Ausrichtung für die<br />
spätere Remontage. Siehe Abbildung 8-55.<br />
Entsorgen Sie die alte Bürstenhalterungseinheit.<br />
Abbildung 8-55: Bürstenhalterung entfernen<br />
3. Reinigen Sie die Teile wie erforderlich.<br />
4. Die neuen Bürsten und Federn werden vormontiert<br />
in einer Bürstenhalterung mit einem Schutzrohr<br />
geliefert, das ebenfalls als Montagewerkzeug<br />
dient. Siehe Abbildung 8-56.<br />
Abbildung 8-56: Bürsten-Set zur Wartung<br />
5. Führen Sie die Schritte 10 bis 13 im Abschnitt zur<br />
Anlasserremontage aus. Die Installation ist<br />
auszuführen, nachdem Anker, Antriebshebel und<br />
Gehäuse montiert sind, wenn der Anlasser<br />
demontiert wurde.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Anlasserwartung<br />
Reinigen Sie Antriebshebel und Ankerwelle. Tragen Sie<br />
<strong>Kohler</strong>-Schmiermittel für elektrische Anlasser Teilenr. 52<br />
357 02-S (Versilube G322L oder Mobil Temp SHC 32)<br />
an Hebel und Welle auf. Reinigen und überprüfen Sie<br />
die anderen Anlasserteile auf Abnutzung oder<br />
Beschädigung nach Bedarf.<br />
Anlasser remontieren<br />
1. Tragen Sie an der Kerbverzahnung der Ankerwelle<br />
Schmiermittel auf (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357 02-S).<br />
Befestigen Sie das Antriebsritzel an der Ankerwelle.<br />
2. Installieren und montieren Sie Anschlag bzw.<br />
Halteringeinheit.<br />
a. Befestigen Sie den Anschlag unten an der<br />
Ankerwelle mit der Versenkung (Vertiefung)<br />
nach oben.<br />
b. Installieren Sie einen neuen Haltering in der<br />
größeren (hinteren) Aussparung der Ankerwelle.<br />
Drücken Sie ihn mithilfe einer Zange in die<br />
Aussparung.<br />
c. Schieben Sie den Anschlag nach oben und<br />
befestigen Sie ihn in dieser Position, sodass<br />
die Vertiefung den Haltering in der Aussparung<br />
umgibt. Wenn notwenig, rotieren Sie das Ritzel<br />
nach außen an der Verzahnung der Ankerwelle<br />
gegen den Haltering, um den Anschlag um den<br />
Haltering zu positionieren.<br />
Abbildung 8-57: Anschlag und Haltering<br />
installieren<br />
HINWEIS: Verwenden Sie stets einen neuen Haltering.<br />
Verwenden Sie keine alten Haltering wieder,<br />
die entfernt wurden.<br />
3. Installieren Sie die versetzte Druckscheibe<br />
(Sicherungsscheibe), sodass der kleinere Versatz<br />
der Scheibe zum Haltering bzw. Anschlag<br />
ausgerichtet ist. Siehe Abbildung 8-58.<br />
8.33<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-58: Druckscheibe installieren<br />
4. Tragen Sie eine geringe Menge Öl auf die<br />
Lagerflächen der Antriebsendkappe auf und<br />
installieren Sie den Anker mit Antriebsritzel.<br />
5. Schmieren Sie das Gabelende und den mittleren<br />
Zapfen des Antriebshebels mit Antriebsschmiermittel<br />
(<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 52 357 02-S).<br />
Positionieren Sie das Gabelende zwischen der<br />
gehaltenen Scheibe und dem hinterem Ritzelende.<br />
6. Schieben Sie den Anker in die Antriebsendkappe<br />
und positionieren Sie gleichzeitig den<br />
Antriebshebel im Gehäuse.<br />
HINWEIS: Bei korrekter Installation schließt der Bereich<br />
des mittleren Zapfens des Antriebshebels<br />
bündig oder unterhalb der bearbeiteten<br />
Gehäuseoberfläche ab, die die Stützscheibe<br />
aufnimmt. Siehe Abbildung 8-59.<br />
Abbildung 8-59: Anker und Zapfenhebel<br />
installieren<br />
8.34<br />
7. Installieren Sie Stützscheibe und anschließend die<br />
Gummitülle in die passende Vertiefung der<br />
Antriebsendkappe. Die geformte Vertiefung in der<br />
Tülle sollte nach außen zeigen und mit der<br />
Vertiefung in der Endkappe übereinstimmen bzw.<br />
an ihr ausgerichtet werden. Siehe Abbildung 8-60.<br />
Abbildung 8-60: Stützscheibe und Tülle installieren<br />
8. Montieren Sie das Gehäuse mit der kleinen<br />
Vertiefung nach vorn an Anker und<br />
Antriebsendkappe. Richten Sie die Vertiefung an<br />
dem entsprechenden Bereich der Gummitülle aus.<br />
Installieren Sie das Ablaufrohr in der hinteren<br />
Aussparung, wenn es vorher entfernt wurde. Siehe<br />
Abbildung 8-61.<br />
Abbildung 8-61: Gehäuse und Ablaufrohr<br />
installieren<br />
9. Befestigen Sie die flache Druckscheibe auf dem<br />
Kollektorende der Ankerwelle. Siehe Abbildung 8-62.
Abbildung 8-62: Druckscheibe installieren<br />
10. Anlasserremontage, wenn Bürsten bzw.<br />
Bürstenhalterungseinheit ersetzt werden:<br />
a. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am<br />
Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig die<br />
montierte Bürstenhalterungseinheit mit dem<br />
Schutzrohr gegen das Ende von Kollektor bzw.<br />
Anker. Die Löcher für die Montageschrauben in<br />
den Metallklemmen müssen nach oben bzw.<br />
außen zeigen. Schieben Sie die Bürstenhalterungseinheit<br />
an Ort und Stelle um den<br />
Kollektor und installieren Sie die Tülle für das<br />
Plus-Bürstenkabel (+) in die Gehäuseaussparung.<br />
Siehe Abbildung 8-63. Das Schutzrohr<br />
kann für spätere Wartungen aufgehoben<br />
werden.<br />
Abbildung 8-63: Bürstenhalterungseinheit mit Rohr<br />
installieren<br />
Anlasserremontage, wenn keine Bürsten bzw.<br />
Bürstenhalterungseinheit ersetzt werden:<br />
a. Entfernen Sie die Haltekappen von jeder<br />
Bürsteneinheit. Lösen Sie nicht die Federn.<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-64: Halteklemmen demontieren<br />
b. Setzen Sie jede der Bürsten zurück in ihre<br />
Öffnungen, sodass sie mit dem Innendurchmesser<br />
der Bürstenhalterungseinheit bündig<br />
abschließen. Nehmen Sie das Bürstenmontagewerkzeug<br />
(SPX-Teilenr. KO3226-1 mit<br />
Verlängerung) oder verwenden Sie das vorher in<br />
einer Bürsteninstallation beschriebene Rohr und<br />
führen Sie es so durch die Bürstenhalterungseinheit,<br />
dass die Öffnungen in den Metallmontageklemmen<br />
oben und außen sind.<br />
c. Installieren Sie die Bürstenfedern und rasten Sie<br />
die vier Haltekappen ein. Siehe Abbildung 8-65.<br />
Abbildung 8-65: Bürstenmontagewerkzeug mit<br />
Verlängerung<br />
d. Halten Sie die Anlassereinheit vertikal am<br />
Endgehäuse. Positionieren Sie vorsichtig das<br />
Werkzeug (mit Verlängerung) und montierter<br />
Originalbürstenhalterungseinheit an das<br />
Ankerwellenende. Schieben Sie die<br />
Bürstenhalterungseinheit an Ort und Stelle um<br />
den Kollektor und installieren Sie die Tülle für<br />
das Plus-Bürstenkabel (+) in der<br />
Gehäuseaussparung. Siehe Abbildung 8-66.<br />
8.35<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
Abbildung 8-66: Bürstenhalterungseinheit mit<br />
Werkzeug und Verlängerung installieren<br />
11. Montieren Sie die Endkappe auf den Anker und<br />
das Gehäuse. Richten Sie die dünne Erhebung in<br />
der Endkappe an der entsprechenden Vertiefung in<br />
der Tülle des Plus-Bürstenkabels (+) aus.<br />
12. Installieren Sie die beiden Durchgangsschrauben<br />
und die zwei Bürstenhalterungsmontageschrauben.<br />
Ziehen Sie die Durchgangschrauben<br />
mit 5,6 bis 9,0 Nm an. Ziehen Sie die Bürstenhalterungsmontageschrauben<br />
mit 2,5 bis 3,3 Nm<br />
an. Siehe Abbildung 8-67 und 8-68.<br />
Abbildung 8-67: Durchgangsschrauben festziehen<br />
8.36<br />
Abbildung 8-68: Bürstenhalterungsschrauben<br />
anziehen<br />
13. Befestigen Sie den Kolben hinter dem oberen<br />
Ende des Antriebshebels und installieren Sie die<br />
Feder am Magneten. Stecken Sie die drei<br />
Montageschrauben durch die Öffnungen in der<br />
Antriebsendkappe. Verwenden Sie diese, um die<br />
Magnetdichtung in Position zu halten und<br />
montieren Sie den Magneten. Ziehen Sie die<br />
Schrauben mit 4,0 bis 6,0 Nm an.<br />
14. Schließen Sie das Plus-Bürstenkabel (+) bzw. die<br />
Halterung an den Magneten an und sichern Sie<br />
diese Verbindung mit der Sechskantmutter.<br />
Befestigen Sie die Mutter mit 8 bis 11 Nm. Ziehen<br />
Sie nicht zu stark an. Siehe Abbildung 8-69.<br />
Abbildung 8-69: Plus-Bürstenanschluss (+)
Abbildung eines vollständigen Anlassers<br />
Abbildung 8-70: Delco-Remy-Anlasser<br />
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
8.37<br />
8
Abschnitt 8<br />
Elektrisches System und elektrische Teile<br />
8.38
WARNUNG: Versehentliche Starts!<br />
Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu<br />
schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor<br />
Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den<br />
Motor wie folgt ab: 1) Trennen Sie das (die)<br />
Zündkerzenkabel. 2) Trennen Sie das negative (-)<br />
Batteriekabel von der Batterie.<br />
Allgemeines<br />
Reinigen Sie bei der Motordemontage alle Teile<br />
gründlich. Nur sorgfältig gereinigte Teile können<br />
genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen<br />
untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl<br />
kommerzieller Reinigungsmittel erhältlich, mit denen<br />
sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen<br />
entfernen lassen. Bei der Verwendung dieser Reiniger<br />
sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des<br />
Herstellers genauestens zu befolgen.<br />
Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />
erneuten Montage und der Inbetriebnahme gründlich<br />
entfernt wurden. Selbst kleine Mengen dieser<br />
Reinigungsmittel können die Schmiereigenschaften von<br />
Motoröl schnell herabsetzen.<br />
Typische Vorgehensweise bei der<br />
Demontage<br />
Der folgende Abschnitt beschreibt die empfohlene<br />
Vorgehensweise für eine vollständige Motordemontage.<br />
Der Ablauf kann aufgrund von Optionen oder<br />
Spezialausrüstung variieren.<br />
1. Trennen Sie die Zündkerzenkabel.<br />
2. Unterbrechen Sie die Benzinzufuhr.<br />
3. Lassen Sie das Öl aus dem Kurbelgehäuse ab und<br />
entfernen Sie den Ölfilter.<br />
4. Demontieren Sie den Ölkühler.<br />
5. Nehmen Sie den Auspuff ab.<br />
6. Nehmen Sie die Luftfiltereinheit ab.<br />
7. Entfernen Sie die Konsole.<br />
8. Demontieren Sie die Kraftstoffpumpe.<br />
9. Entfernen Sie die Gashebel.<br />
10. Entfernen Sie die externen Drehzahlregelungen.<br />
11. Demontieren Sie den Vergaser.<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage CV17-745<br />
12. Nehmen Sie den elektrischen Anlasser ab.<br />
13. Demontieren Sie äußere Bleche und Lüftergehäuse.<br />
14. Demontieren Sie den Oil Sentry-Schalter.<br />
15. Entfernen Sie innere Bleche und Entlüfterdeckel.<br />
16. Nehmen Sie die Ventildeckel ab.<br />
17. Bauen Sie die Zündmodule aus.<br />
18. Demontieren Sie den Ansaugkrümmer.<br />
19. Bauen Sie die Zündkerzen aus.<br />
20. Entfernen Sie Zylinderköpfe und hydraulische<br />
Stößel.<br />
21. Demontieren Sie Grasschutz und Lüfterrad.<br />
22. Bauen Sie das Schwungrad aus.<br />
23. Demontieren Sie Stator and Stützplatten.<br />
24. Entfernen Sie die Ölwanneneinheit.<br />
25. Bauen Sie die Nockenwelle aus.<br />
26. Demontieren Sie die Drehzahlreglerwelle.<br />
27. Bauen Sie die Pleuelstangen samt Kolben und<br />
Ringen aus.<br />
28. Entfernen Sie die Kurbelwelle.<br />
29. Demontieren Sie den Simmerring am<br />
Schwungradende.<br />
Zündkerzenkabel trennen<br />
1. Trennen Sie die Kabel von den Zündkerzen. Siehe<br />
Abbildung 9-1.<br />
HINWEIS: Ziehen Sie ausschließlich an der Kappe,<br />
um Schäden am Zündkerzenkabel zu<br />
vermeiden.<br />
Abbildung 9-1: Zündkerzenkabel trennen<br />
9.1<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Öl aus Kurbelgehäuse ablassen und<br />
Ölfilter entfernen<br />
1. Entfernen Sie Öleinfülldeckel/Ölmessstab und eine<br />
der Ölablassschrauben.<br />
Abbildung 9-2: Öleinfülldeckel/Ölmessstab entfernen<br />
Abbildung 9-3: Halterung für Öleinfüllrohr entfernen<br />
Abbildung 9-4: Demontieren Sie den Ölfilter.<br />
2. Es dauert einige Zeit, bis das Öl aus<br />
Kurbelgehäuse und Ölfilter abgelaufen ist.<br />
9.2<br />
3. Lösen Sie die Montageschraube und nehmen Sie<br />
das Öleinfüllrohr ab. Siehe Abbildung 9-3.<br />
4. Entfernen und entsorgen Sie den Ölfilter. Siehe<br />
Abbildung 9-4.<br />
Ölkühler demontieren<br />
Wenn ein Ölkühler vorhanden ist, kann dieser nun vom<br />
Motor demontiert werden. Es existieren zwei verschiedene<br />
Typen, siehe Abbildung 6-6 und 6-7 in Abschnitt 6.<br />
1. Verwenden Sie einen 5/16-Zoll-Inbusschlüssel, um<br />
den Ölfilternippel zu entfernen.<br />
2. Wenn der Kühler am Kurbelgehäuse montiert<br />
ist: Nehmen Sie den Ölkühler von der Ölwanne ab.<br />
Entfernen und entsorgen Sie die<br />
dazwischenliegende Dichtung.<br />
Wenn der Kühler am Lüftergehäuse montiert<br />
ist: Nehmen Sie den Filteradapter von der Ölwanne<br />
ab, jedoch nicht die Ölleitungen. Lösen Sie die<br />
zwei Sechskantflanschschrauben, mit denen der<br />
Ölkühler am Lüftergehäuse befestigt wird.<br />
Entfernen Sie Kühler, Leitungen und Filteradapter<br />
als Einheit.<br />
Auspuff demontieren<br />
1. Nehmen Sie das Abgassystem und die<br />
zugehörigen Teile vom Motor ab. Wenn der Motor<br />
mit einem Zylinderkopfeinsatz ausgestattet ist,<br />
entfernen Sie diesen nun.<br />
Luftfiltereinheit demontieren<br />
1. Lösen Sie die Verriegelungen auf jeder Seite der<br />
Luftfilterabdeckung oder den Halterungsknauf der<br />
Abdeckung und entfernen Sie die Abdeckung.<br />
Siehe Abbildung 9-5.<br />
Abbildung 9-5: Standard-Luftfilterabdeckung<br />
abnehmen<br />
2. Lösen Sie die Flügelmutter an der<br />
Einsatzabdeckung.
Abbildung 9-6: Standardeinsatz und Vorfilter<br />
demontieren<br />
3. Demontieren Sie Einsatzabdeckung, Einsatz und<br />
Vorfilter. Siehe Abbildung 9-6.<br />
Abbildung 9-7: Standard-Luftfiltersockel ausbauen<br />
4. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschmuttern zur<br />
Befestigung von Rückspritzbehälter, Blende oder<br />
Halterung und Luftfiltersockel. Siehe Abbildung 9-7.<br />
Zwei weitere darunterliegende Schrauben müssen<br />
gelöst werden, wenn der Motor mit einer<br />
Stützhalterung für den unteren Luftfilter versehen ist.<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-8: Handelsüblichen Mäherfiltereinsatz<br />
und Vorfilter demontieren<br />
Abbildung 9-9: Entlüfterschlauch vom Sockel trennen<br />
5. Trennen Sie den Entlüfterschlauch vom Nippel an<br />
der Unterseite oder den Schlauch vom Sockel (je<br />
nach Ausstattung). Siehe Abbildung 9-9.<br />
6. Demontieren Sie Sockel und Dichtung, wobei Sie<br />
den Entlüfterschlauch aus Gummi vorsichtig durch<br />
den Sockel ziehen.<br />
9.3<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-10: Entfernen Sie die<br />
Gashebelhalterung.<br />
Abbildung 9-11: Konsole entfernen<br />
Konsole entfernen (falls vorhanden)<br />
1. Trennen Sie die Leitungen zur Anzeige für<br />
niedrigen Ölstand.<br />
2. Trennen Sie das Chokeregelungskabel von der<br />
Gashebelhalterung.<br />
3. Lösen Sie die Gashebelwelle von der<br />
Gashebelhalterung. Siehe Abbildung 9-11.<br />
Kraftstoffpumpe demontieren<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />
befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />
Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />
Sie Funken, offenes Feuer und andere Zündquellen aus<br />
dem Motorbereich fern.<br />
1. Trennen Sie die Kraftstoffleitungen an Vergaser<br />
und Kraftstoffleitungsfilter. Siehe Abbildung 9-12.<br />
9.4<br />
Abbildung 9-12: Teile der Impulskraftstoffpumpe<br />
Abbildung 9-13: Impulsleitung von Kurbelgehäuse<br />
abnehmen<br />
2. Nehmen Sie die Impulsleitung (Vakuumschlauch)<br />
vom Kurbelgehäuse ab. Siehe Abbildung 9-13.<br />
3. Lösen Sie die beiden Sechskantflansch-<br />
Montageschrauben vom Lüftergehäuse und<br />
nehmen Sie Kraftstoffpumpe samt Leitungen als<br />
Einheit ab. Siehe Abbildung 9-12.<br />
Gashebel entfernen<br />
1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />
mit denen Gashebelhalterung und Halterung für<br />
den unteren Luftfilter (falls vorhanden) an den<br />
Zylinderköpfen befestigt sind. Siehe Abbildung 9-14<br />
und 9-15.
Abbildung 9-14: Gashebelhalterung entfernen<br />
Abbildung 9-15: Gashebelhalterung und<br />
Luftfilterhalterung (bestimmte Modelle) entfernen<br />
2. Lösen Sie die Feder vom Drehzahlreglerhebel.<br />
Merken Sie sich die Position der Löcher für die<br />
Remontage.<br />
3. Trennen Sie die Chokeverbindung von Chokehebel<br />
und Vergaser.<br />
Externe Drehzahlregelungen entfernen<br />
1. Lösen Sie die Sechskantflanschmutter und<br />
entfernen Sie den Drehzahlreglerhebel von der<br />
Welle. Siehe Abbildung 9-16. Trennen Sie nicht<br />
den Hebel von der Gasverbindung.<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-16: Drehzahlreglerhebel demontieren<br />
Vergaser demontieren<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />
befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />
Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />
Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />
Motorbereich fern.<br />
1. Trennen Sie die Kraftstoffabstellmagnetleitung<br />
(falls vorhanden).<br />
2. Lösen Sie die beiden Vergaserbefestigungsmuttern<br />
(bei handelsüblichen Rasenmäherluftfiltern). Siehe<br />
Abbildung 9-17.<br />
Abbildung 9-17: Vergaserbefestigungsmuttern<br />
lösen (handelsüblicher Mähersockel dargestellt)<br />
3. Demontieren Sie Vergaser, Gasverbindung und<br />
Drehzahlreglerhebel als Einheit. Siehe Abbildung<br />
9-18.<br />
9.5<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-18: Vergaser demontieren<br />
4. Entfernen Sie die Vergaserdichtung.<br />
5. Falls erforderlich, nehmen Sie Vergaser,<br />
Gasverbindung und Drehzahlreglerhebel<br />
auseinander. Bringen Sie die Hülsen nach der<br />
Demontage wieder an die Verbindung an, damit sie<br />
nicht verlorengehen.<br />
Elektrischen Anlasser demontieren<br />
1. Trennen Sie die Kabel vom Anlasser.<br />
2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben.<br />
Siehe Abbildung 9-19.<br />
Abbildung 9-19: Elektrischen Anlasser<br />
demontieren<br />
3. Demontieren Sie Anlassereinheit und Halterung.<br />
Einige Schraubtriebanlasser verfügen über eine<br />
separate Abdeckung und Abstandsstücke.<br />
9.6<br />
Äußere Bleche und Lüftergehäuse<br />
demontieren<br />
1. Trennen Sie die Leitungen vom Anlasserschalter<br />
am Lüftergehäuse (falls vorhanden). Entfernen Sie<br />
den Anschluss vom Gleichrichtungsregler.<br />
Verwenden Sie die Spitze des Messstabs oder ein<br />
ähnliches kleines und flaches Werkzeug, um die<br />
Sperrlasche aufzubiegen. Lösen Sie danach den<br />
Anschluss B+ vom mittleren Steckplatz. Siehe<br />
Abbildung 9-20. Dadurch kann das Lüftergehäuse<br />
entfernt werden, ohne dass Eingriffe am<br />
Kabelbaum nötig sind.<br />
Abbildung 9-20: Anschluss vom<br />
Gleichrichtungsregler abnehmen<br />
2. Der Gleichrichtungsregler muss nicht vom<br />
Lüftergehäuse gelöst werden. Wenn der Motor mit<br />
SMART-SPARK ausgestattet ist, lösen Sie die<br />
Montageschrauben vom Zündverstellungsmodul<br />
(Spark Advance Module; SAM). Siehe Abbildung<br />
9-21. Das Modul hängt lose am Kabelbaum.<br />
3. Lösen Sie die sechs Sechskantflanschschrauben<br />
(drei auf jeder Seite) zur Befestigung der äußeren<br />
Bleche. Notieren Sie die Position der Hebelaschen<br />
und zwei kurzen Schrauben (auf jeder Seite unten)<br />
für die Remontage. Siehe Abbildung 9-22.
Abbildung 9-21: Zündverstellungsmodul lösen (falls<br />
vorhanden)<br />
Abbildung 9-22: Position der kurzen Schrauben<br />
notieren<br />
4. Nehmen Sie die äußeren Bleche ab. Siehe<br />
Abbildung 9-23.<br />
Abbildung 9-23: Äußere Bleche abnehmen<br />
5. Wenn der Schwungradschutz das Lüftergehäuse<br />
überdeckt, lösen Sie Befestigungen und Schutz.<br />
Wenn es sich um einen Metallschutz mit langen<br />
Bolzen handelt, demontieren Sie ebenfalls die<br />
weiteren losen Teile und das Lüfterrad.<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-24: Schwungradschutz entfernen<br />
6. Lösen Sie die verbleibenden<br />
Sechskantflanschschrauben zur Befestigung des<br />
Lüftergehäuses. Achten Sie auf die versilberte<br />
Schraube für die Erdungslasche oder Leitung des<br />
Gleichrichtungsreglers. Demontieren Sie das<br />
Lüftergehäuse. Siehe Abbildung 9-25 und 9-26.<br />
Erdungslasche<br />
Versilberte<br />
Schraube<br />
Abbildung 9-25: Erdungslasche des<br />
Gleichrichtungsreglers<br />
Abbildung 9-26: Lüftergehäuse abnehmen<br />
9.7<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Oil Sentry-Schalter demontieren<br />
1. Trennen Sie das Kabel vom Oil Sentry-Schalter.<br />
2. Lösen Sie den Oil Sentry-Schalter vom<br />
Entlüfterdeckel (siehe Abbildung 9-27).<br />
Abbildung 9-27: Oil Sentry-Schalter demontieren<br />
Innere Bleche und Entlüfterdeckel abnehmen<br />
1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />
mit denen die inneren Bleche am Kurbelgehäuse<br />
befestigt werden.<br />
2. Nehmen Sie die inneren Bleche ab. Siehe<br />
Abbildung 9-28.<br />
Abbildung 9-28: Innere Bleche abnehmen<br />
3. Lösen Sie die beiden verbleibenden<br />
Sechskantflanschschrauben vom Entlüfterdeckel.<br />
4. Führen Sie einen Schraubendreher unter die<br />
hervorstehende Kante des Entlüfterdeckels und<br />
öffnen Sie die Versiegelung durch Hebeln (an älteren<br />
Motoren befindet sich RTV-Dichtungsmasse). Siehe<br />
Abbildung 9-29. Hebeln Sie nicht an den Dichtungsflächen,<br />
da ansonsten Beschädigungen und somit<br />
Lecks entstehen können. Neuere Motoren besitzen<br />
eine Dichtung unter dem Entlüfterdeckel, die ein<br />
leichteres Abnehmen ermöglicht.<br />
9.8<br />
Abbildung 9-29: Versiegelung am Entlüfterdeckel<br />
öffnen<br />
5. Nehmen Sie Entlüfterdeckel und Dichtung ab (falls<br />
vorhanden). Siehe Abbildung 9-30.<br />
Abbildung 9-30: Entlüfterdeckeldichtung abnehmen<br />
Ventildeckel abnehmen<br />
Bislang sind drei Ventildeckelkonstruktionen verwendet<br />
worden. Der erste Typ war mit einer Dichtung und RTV-<br />
Dichtungsmasse zwischen Deckel und Dichtungsfläche<br />
des Zylinderkopfs versehen. Am zweiten Typ war ein<br />
schwarzer O-Ring in einer Vertiefung an der<br />
Deckelunterseite angebracht. In den Bolzenlöchern<br />
befanden sich teilweise Metallabstandsstücke. Bei der<br />
neuesten Konstruktion kommt ein brauner O-Ring zum<br />
Einsatz und die Abstandsstücke für die Bolzenlöcher<br />
sind angegossen. Lösen Sie die vier<br />
Sechskantschrauben zur Befestigung des jeweiligen<br />
Entlüfterdeckels.<br />
1. Die Deckeltypen mit O-Ring sollten sich ohne<br />
Abhebeln abnehmen lassen. Heben Sie etwaige<br />
lose Abstandsstücke auf. Öffnen Sie beim<br />
Deckeltyp mit Dichtung die Versiegelung auf,<br />
indem Sie die Deckelkanten vorsichtig abhebeln.
Abbildung 9-31: Ventildeckel abnehmen<br />
Zündmodule demontieren<br />
1. Trennen Sie das bzw. die Kabel vom jeweiligen<br />
Zündmodul. Siehe Abbildung 9-32.<br />
SMART-SPARK -<br />
Modulkabel<br />
Stoppleitung für<br />
Zündmodul mit<br />
festem Zeitpunkt<br />
Abbildung 9-32: Kabel vom jeweiligen Zündmodul<br />
trennen<br />
2. Drehen Sie das Schwungrad so, dass der Magnet<br />
von den Modulen abgewandt ist. Siehe<br />
Abbildung 9-33.<br />
Abbildung 9-33: Position der Zündmodule<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
3. Lösen Sie Montageschrauben und Zündmodule.<br />
Notieren Sie die Position der Zündmodule.<br />
Ansaugkrümmer demontieren<br />
1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben,<br />
mit denen der Ansaugkrümmer an den<br />
Zylinderköpfen befestigt wird. Notieren Sie, welche<br />
Schrauben zur Befestigung der Kabelschellen<br />
dienen.<br />
2. Demontieren Sie Ansaugkrümmer und<br />
Ansaugkrümmerdichtungen (an<br />
Aluminiumkrümmern). sind mit O-Ringen<br />
versehen, die in der Regel in der Nut am<br />
Krümmerende bleiben. Siehe Abbildung 9-34.<br />
3. Trennen Sie nicht den Kabelbaum vom Krümmer.<br />
9.9<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-34: Ansaugkrümmer demontieren<br />
Zündkerzen ausbauen<br />
1. Demontieren Sie von allen Zylinderköpfen die<br />
Zündkerze. Siehe Abbildung 9-35.<br />
Abbildung 9-35: Zündkerzen ausbauen<br />
9.10<br />
Aluminium-<br />
Ansaugkrümmer<br />
Kunststoff-<br />
Ansaugkrümmer<br />
Zylinderköpfe und hydraulische Stößel<br />
demontieren<br />
HINWEIS: Die Zylinderköpfe werden entweder mit<br />
Sechskantflanschschrauben oder<br />
Sechskantflanschmuttern und Unterlegscheiben<br />
auf Bolzen befestigt. Vermischen<br />
Sie keine Teile, da die Zylinderköpfe unterschiedlich<br />
bearbeitet sind, für die nur eine<br />
Befestigungsart zulässig ist.<br />
1. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />
oder muttern und Unterlegscheiben, die den<br />
jeweiligen Zylinderkopf befestigen. Siehe Abbildung<br />
9-36. Entsorgen Sie gelöste Schrauben oder<br />
Muttern. Sie dürfen nicht wiederverwendet werden.<br />
Bolzen (falls vorhanden) sind nur bei einer<br />
Beschädigung zu entsorgen oder wenn eine<br />
Zylinderinstandsetzung erforderlich ist. Entfernte<br />
Bolzen müssen ersetzt werden.<br />
2. Kennzeichnen Sie die Position der Stößelstangen<br />
als Ein- oder Auslassseite sowie Zylinder 1 oder 2.<br />
Stößelstangen sollten stets wieder an derselben<br />
Position montiert werden.<br />
Sechskantflanschschrauben<br />
Sechskantflanschmutter<br />
und Unterlegscheibe<br />
Abbildung 9-36: Zylinderkopfbefestigungen<br />
demontieren<br />
3. Entfernen Sie vorsichtig Stößelstangen, Zylinderköpfe<br />
und Kopfdichtungen. Siehe Abbildung 9-36.
Abbildung 9-37: Zylinderkopf demontieren<br />
4. Entfernen Sie die Stößel aus den<br />
Stößelbohrungen. Verwenden Sie dabei das<br />
Werkzeug für hydraulische Stößel (SPX-Teilenr.<br />
KO1044). Entfernen Sie die Stößel nicht mit einem<br />
Magneten. Kennzeichnen Sie die Position der<br />
Stößel als Ein- oder Auslassseite sowie Zylinder 1<br />
oder 2. Hydraulische Stößel sollten stets wieder<br />
an derselben Position montiert werden. Siehe<br />
Abbildung 9-38.<br />
Werkzeug für<br />
hydraulische Stößel<br />
Abbildung 9-38: Hydraulische Stößel entfernen<br />
Zylinderköpfe demontieren<br />
1. Lösen Sie die zwei Sechskantflanschschrauben,<br />
Kipphebellager und Kipphebel vom Zylinderkopf.<br />
Siehe Abbildung 9-39.<br />
Abbildung 9-39: Kipphebel demontieren<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
2. Drücken Sie die Ventilfedern mit einem Federkompressor<br />
zusammen. Siehe Abbildung 9-40.<br />
Abbildung 9-40: Ventile mit Federkompressor<br />
demontieren<br />
3. Entfernen Sie nach dem Zusammendrücken der<br />
Ventilfeder folgende Teile: Siehe Abbildung 9-41<br />
und 9-42.<br />
• Ventilfederkeile<br />
• Ventilfederhaltebügel<br />
• Ventilfedern<br />
• Ventilfederkappen<br />
• Ein- und Auslassventil (Position<br />
kennzeichnen)<br />
• Ventilschaftdichtung (nur Einlassventil)<br />
9.11<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
Abbildung 9-41: Ventilteile<br />
Abbildung 9-42: Position der Einlassventildichtung<br />
HINWEIS: Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />
Ventilschaftdichtungen versehen. Beim<br />
Entfernen von Ventilen sowie bei Verschleiß<br />
oder Beschädigung von Dichtungen sind<br />
diese zu ersetzen. Benutzen Sie niemals<br />
alte Dichtungen wieder.<br />
4. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für den anderen<br />
Zylinderkopf. Nutzen Sie keine Teile von einem<br />
Zylinderkopf für einen anderen.<br />
Grasschutz und Lüfterrad demontieren<br />
1. Bei Motoren mit flachem Grasschutz aus<br />
Kunststoff sind in der Regel an drei der sieben<br />
Montagestreben kleine Metallhalterungen zur<br />
Befestigung des Kunststoffgrasschutzes<br />
angebracht. Setzen Sie ein Hakenwerkzeug neben<br />
der Strebe an und ziehen Sie jede der kleinen<br />
Metallhalterungen heraus. Lösen Sie anschließend<br />
den Grasschutz von den Montagestreben. Siehe<br />
Abbildung 9-43.<br />
9.12<br />
Haltebügel<br />
Feder<br />
Ventil<br />
Keile<br />
Kappe<br />
Ventildichtung<br />
Abbildung 9-43: Kunststoffgrasschutz entfernen<br />
2. Lösen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />
oder bolzen und Unterlegscheiben. Ziehen Sie das<br />
Kunststofflüfterrad vom Schwungrad ab. Siehe<br />
Abbildung 9-44.<br />
Abbildung 9-44: Lüfterrad abziehen<br />
Schwungrad demontieren<br />
1. Verwenden Sie einen Bandschlüssel oder ein<br />
Haltewerkzeug (siehe Abschnitt 2), um das<br />
Schwungrad zu halten und die<br />
Sechskantflanschschraube zu lösen, mit der das<br />
Schwungrad an der Kurbelwelle befestigt wird.<br />
Siehe Abbildung 9-45.<br />
HINWEIS: Verwenden Sie stets einen<br />
Bandschlüssel oder ein Haltewerkzeug,<br />
um das Schwungrad zu fixieren, während<br />
Sie die Schwungradschraube lösen oder<br />
anziehen. Verwenden Sie keinen Stab<br />
oder Keil, um das Schwungrad<br />
festzuhalten. Andernfalls kann das<br />
Schwungrad beschädigt werden.
Abbildung 9-45: Schwungradbefestigung mit<br />
Bandschlüssel entfernen<br />
2. Lösen Sie Sechskantflanschschraube und<br />
Unterlegscheibe.<br />
3. Entfernen Sie das Schwungrad mit einem Abzieher<br />
von der Kurbelwelle. Siehe Abbildung 9-46.<br />
HINWEIS: Entfernen Sie das Schwungrad stets mit<br />
einem Abzieher von der Kurbelwelle.<br />
Schlagen Sie nicht auf die Kurbelwelle<br />
oder das Schwungrad, um Beschädigungen<br />
auszuschließen. Durch Schlagen auf<br />
Abzieher oder Kurbelwelle kann sich das<br />
Kurbelwellenzahnrad bewegen und somit<br />
das Kurbelwellenendspiel ändern.<br />
Abbildung 9-46: Schwungrad mit einem Abzieher<br />
entfernen<br />
4. Entfernen Sie den Woodruff-Keil.<br />
Stützplatten und Stator demontieren<br />
1. Lösen Sie die vier Schrauben zur Befestigung von<br />
Stützplatten und Statorkabelabdeckung (falls<br />
vorhanden). Siehe Abbildung 9-47. Demontieren<br />
Sie Stützplatten und Stator.<br />
Abbildung 9-47: Stützplatten und<br />
Statorkabelabdeckung demontieren<br />
Abbildung 9-48: Stator demontieren<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
2. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />
und den Stator. Siehe Abbildung 9-48. Notieren Sie<br />
Position/Verlauf des Statorkabels.<br />
Ölwanneneinheit entfernen<br />
1. Lösen Sie die zehn Sechskantflanschschrauben,<br />
mit denen die Ölwanne am Kurbelgehäuse<br />
befestigt wird. Siehe Abbildung 9-49.<br />
Trennvorsprünge<br />
Abbildung 9-49: Ölwannenbefestigungen lösen<br />
9.13<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
2. Suchen Sie nach den Trennvorsprüngen, die in den<br />
Rand der Ölwanne gegossen sind. Führen Sie das<br />
Antriebsende einer 1/2-Zoll-Brechstange zwischen<br />
Trennvorsprung und Kurbelwelle ein und drehen Sie<br />
es, um die RTV-Dichtung zu öffnen. Siehe<br />
Abbildung 9-49. Hebeln Sie nicht an den<br />
Dichtungsflächen, da ansonsten Lecks entstehen<br />
können.<br />
Drehzahlreglermontage (innen)<br />
Die Drehzahlreglereinheit befindet sich im Inneren der<br />
Ölwanne. Lesen Sie bei Wartungsbedarf die Anweisungen<br />
unter „Drehzahlreglereinheit“ in Abschnitt 10.<br />
Ölpumpeneinheit<br />
Die Ölpumpe ist im Inneren der Ölwanne angebracht.<br />
Lesen Sie bei Wartungsbedarf die Anweisungen unter<br />
„Ölpumpeneinheit“ in Abschnitt 10.<br />
Nockenwelle ausbauen<br />
1. Entfernen Sie Nockenwelle und Unterlegscheibe.<br />
Siehe Abbildung 9-50.<br />
Abbildung 9-50: Nockenwelle ausbauen<br />
Drehzahlreglerwelle demontieren<br />
1. Entfernen Sie Sicherungsstift und Unterlegscheibe<br />
oder Halterung und Nylonscheibe von der<br />
Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 9-51.<br />
9.14<br />
Abbildung 9-51: Sicherungsstift von der<br />
Drehzahlreglerwelle entfernen (6-mm-Welle)<br />
Abbildung 9-52: Halterung der<br />
Drehzahlreglerwelle entfernen (8-mm-Welle)<br />
2. Entfernen Sie die Welle durch die Innenseite des<br />
Kurbelgehäuses. Siehe Abbildung 9-53.<br />
Abbildung 9-53: Drehzahlreglerwelle demontieren
Pleuelstangen samt Kolben und Ringen<br />
ausbauen<br />
1. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />
zur Befestigung der nächstgelegenen<br />
Pleuelstangenkappe. Nehmen Sie die Endkappe<br />
ab. Siehe Abbildung 9-54.<br />
Abbildung 9-54: Pleuelstangenendkappe<br />
demontieren<br />
HINWEIS: Wenn sich oben an einer Zylinderbohrung<br />
ein Kohlenstoffgrat befindet, entfernen Sie<br />
diesen mit einer Reibahle, bevor Sie<br />
versuchen, den Kolben zu entfernen.<br />
2. Entfernen Sie vorsichtig die Einheit aus<br />
Pleuelstange und Kolben aus der Zylinderbohrung.<br />
Siehe Abbildung 9-55.<br />
HINWEIS: Die Zylinder sind am Kurbelgehäuse<br />
nummeriert. Kennzeichnen Sie zu<br />
Remontagezwecken jede Endkappe, jede<br />
Pleuelstange und jeden Kolben mithilfe<br />
der Nummern. Vermischen Sie nicht<br />
Endkappen und Pleuelstangen.<br />
Abbildung 9-55: Einheit aus Pleuelstange und<br />
Kolben demontieren<br />
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
3. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für die andere<br />
Einheit aus Pleuelstange und Kolben.<br />
Kurbelwelle entfernen<br />
1. Ziehen Sie vorsichtig die Kurbelwelle aus dem<br />
Kurbelgehäuse. Siehe Abbildung 9-56.<br />
Abbildung 9-56: Kurbelwelle entfernen<br />
Simmerring am Schwungradende<br />
demontieren<br />
1. Demontieren Sie den Simmerring vom<br />
Kurbelgehäuse. Siehe Abbildung 9-57.<br />
Abbildung 9-57: Simmerring demontieren<br />
9.15<br />
9
Abschnitt 9<br />
Demontage<br />
9.16
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung CV17-745<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Dieser Abschnitt beschreibt Betrieb, Inspektion und<br />
Reparatur bzw. Instandsetzung wichtiger interner<br />
Motorteile. Folgende Teile werden nicht in diesem<br />
Abschnitt, sondern separat behandelt:<br />
Luftfilter, Abschnitt 4<br />
Vergaser und Externer Drehzahlregler, Abschnitt 5<br />
Zündanlage, Ladesystem und elektrischer<br />
Anlasser, Abschnitt 8<br />
Reinigen Sie alle Teile gründlich. Nur sorgfältig<br />
gereinigte Teile können genauestens auf Abnutzung und<br />
Beschädigungen untersucht und vermessen werden. Es<br />
ist eine Vielzahl kommerzieller Reinigungsmittel<br />
erhältlich, mit denen sich Schmutz, Öl und Ruß von<br />
den Motorenteilen entfernen lassen. Bei der<br />
Verwendung dieser Reiniger sind die Hinweise und<br />
Sicherheitsvorkehrungen des Herstellers genauestens<br />
zu befolgen. Vergewissern Sie sich, dass alle<br />
Reinigerreste vor Remontage und Inbetriebnahme<br />
gründlich entfernt wurden. Selbst kleine Mengen dieser<br />
Reinigungsmittel können die Schmiereigenschaften von<br />
Motoröl schnell herabsetzen.<br />
Verwenden Sie einen Aerosoldichtungsreiniger,<br />
Lackentferner oder Lackverdünner, um altes Dichtungsmaterial<br />
zu beseitigen. Tragen Sie das Lösungsmittel<br />
auf, lassen Sie es einige Zeit einwirken und reinigen Sie<br />
die Oberfläche mit einer Messingdrahtbürste. Reinigen<br />
Sie die Oberfläche nach dem Entfernen des alten<br />
Dichtungsmaterials mit Isopropanol, Lackverdünner<br />
oder Reiniger für elektrische Kontakte. Zerkratzen Sie<br />
nicht die Oberflächen. Alle Kratzer, Einkerbungen und<br />
sonstigen Oberflächenbeschädigungen können Undichtigkeiten<br />
nach sich ziehen. Nähere Angaben entnehmen<br />
Sie Serviceinformation 252.<br />
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Handbuch<br />
für den Motorenaufbau (TP-2150-A). Ein Messhandbuch<br />
(TP-2159-B) sowie eine Datensammlung zur<br />
Motorinspektion (TP-2435) stehen ebenfalls zur<br />
Verfügung. Nutzen Sie diese Dokumente, um die<br />
Inspektionsergebnisse zu protokollieren.<br />
Automatischer<br />
Dekompressionsmechanismus (ACR)<br />
Einige Motoren sind mit einem optionalen<br />
automatischem Dekompressionsmechanismus (ACR,<br />
Automatic Compression Release) ausgestattet. Per<br />
ACR wird die Kompression bei Startgeschwindigkeiten<br />
gesenkt, um ein leichteres Anlassen zu ermöglichen.<br />
Betrieb<br />
Der ACR-Mechanismus besteht aus einer Einheit aus<br />
Schwungrad, Feder und Drehkontrollstift, die sich am<br />
Zahnrad an der Nockenwelle befindet. Bei Startgeschwindigkeiten<br />
(max. 700 U/min) bewegt sich der<br />
Kontrollstift über die Nockenerhebung auf der<br />
Auslassseite. Dadurch wird das Abgasventil im ersten<br />
Teil des Kompressionshubs aus seinem Sitz bewegt. Die<br />
verringerte Kompression führt somit beim Anlassen zu<br />
einem effektiven Kompressionsverhältnis von etwa 2:1.<br />
Nach dem Start erhöht sich die Motorgeschwindigkeit auf<br />
über 700 U/min und die Zentrifugalkraft übersteigt die<br />
Kraft der Fliehgewichtfeder. Das Fliehgewicht bewegt<br />
sich nach außen und zieht am Arm des Kontrollstifts,<br />
der sich auf diese Weise in die „RUN“-Stellung dreht.<br />
Dadurch wirkt der Kontrollstift nicht mehr auf das<br />
Abgasventil ein und der Motor arbeitet mit voller Leistung.<br />
Beim Anhalten des Motors bewegt die Feder die Einheit<br />
aus Fliehgewichthebel und Kontrollstift in Dekompressionsstellung,<br />
die damit bereit für den nächsten Start ist.<br />
Nockenwelle<br />
Inspektion und Wartung<br />
Inspizieren Sie die Erhebungen der Nockenwelle auf<br />
Abnutzung oder Schäden. Die Mindesthubanforderungen<br />
entnehmen Sie Abschnitt 1. Untersuchen Sie das<br />
Nockenwellenzahnrad auf abgenutzte, abgesplitterte<br />
oder fehlende Zähne. Liegt einer dieser Mängel vor, muss<br />
die Nockenwelle ausgetauscht werden.<br />
Kurbelwelle<br />
Inspektion und Wartung<br />
Kontrollieren Sie die Zähne des Kurbelzahnrads. Wenn<br />
sie stark verschlissen, beschädigt oder teilweise<br />
abgebrochen sind, muss die Kurbelwelle ersetzt werden.<br />
10.1<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Kontrollieren Sie die Lagerflächen der Kurbelwelle auf<br />
Kratzer, Einkerbungen usw. Messen Sie das Laufspiel<br />
zwischen den Kurbelwellenzapfen und den zugehörigen<br />
Lagerbohrungen. Messen Sie den Innendurchmesser<br />
beider Lagerbohrungen horizontal und vertikal mithilfe<br />
eines Innenmikrometers oder einer Teleskoplehre.<br />
Ermitteln Sie den Außendurchmesser der<br />
Kurbelwellenlagerzapfen mit einem Außenmikrometer.<br />
Subtrahieren Sie die Zapfendurchmesser vom jeweiligen<br />
Bohrungsdurchmesser, um die Laufspiele zu errechnen.<br />
Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Daten in Abschnitt<br />
1. Wenn sich die Laufspiele innerhalb der<br />
vorgegebenen Grenzwerte befinden und weder Kratzer<br />
noch Einkerbungen usw. vorliegen, sind keine<br />
Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich. Wenn die<br />
Lagerflächen verschlissen oder beschädigt sind, müssen<br />
Kurbelgehäuse und bzw. oder Ölwanne ersetzt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Keilnuten der Kurbelwelle. Bei<br />
Verschleiß oder Beschädigung muss die Kurbelwelle<br />
ersetzt werden.<br />
Kontrollieren Sie den Kurbelzapfen auf Kratzer oder<br />
Metallspuren. Leichte Kratzer können mit ölgetränkter<br />
Polierleinwand behoben werden. Wenn die Verschleißgrenzen<br />
unter „Spezifikationen und Toleranzen“ überschrittenen<br />
werden, muss entweder die Kurbelwelle<br />
ersetzt oder der Kurbelzapfen auf 0,25 mm Untermaß<br />
nachgeschliffen werden. Bei einem Nachschleifen muss<br />
eine Pleuelstange mit 0,25 mm Untermaß (am großen<br />
Ende) verwendet werden, um das korrekte Laufspiel zu<br />
erzielen. Messen Sie Größe, Konizität und Unrundheit<br />
des Kurbelzapfens.<br />
HINWEIS: Überprüfen Sie beim Nachschleifen des<br />
Kurbelzapfens visuell, ob der Übergang<br />
zwischen Ausrundung und<br />
Kurbelzapfenoberfläche ebenmäßig ist.<br />
Siehe Abbildung 10-1.<br />
Die Ausrundung<br />
muss nahtlos in<br />
die Lagerzapfenoberfläche<br />
übergehen.<br />
10.2<br />
Höchster Punkt der<br />
Ausrundungsüberschneidungen<br />
45°<br />
Minimum<br />
Diese Ausrundung<br />
muss völlig glatt<br />
sein.<br />
Abbildung 10-1: Ausrundungen am Kurbelzapfen<br />
Der Pleuelstangenzapfen kann auf ein Untermaß kleiner<br />
geschliffen werden. Beim Schleifen der Kurbelwelle<br />
können Schleifsteinrückstände in die Ölkanäle<br />
gelangen und schwere Motorschäden verursachen.<br />
Durch eine Demontage des Kurbelzapfenstopfens nach<br />
dem Schleifen der Kurbelwelle lassen sich leicht<br />
Schleisteinrückstände entfernen, die sich eventuell in<br />
den Kanälen angesammelt haben.<br />
Gehen Sie wie folgt vor, um den Stopfen zu entfernen<br />
und wieder einzusetzen.<br />
Stopfen entfernen:<br />
1. Bohren Sie ein ca. 0,5 cm (3/16 Zoll) starkes Loch<br />
durch den Stopfen in der Kurbelwelle.<br />
2. Führen Sie eine 3/4- oder 1-Zoll-lange<br />
Gewindeschneidschraube mit einer<br />
Unterlegscheibe in die Bohrung. Die<br />
Unterlegscheibe muss groß genug sein, um auf<br />
dem Ansatz über der Stopfenbohrung zu liegen.<br />
Siehe Abbildung 10-2.<br />
3. Ziehen Sie die Gewindeschneidschraube an, bis<br />
diese den Stopfen aus der Kurbelwelle zieht.<br />
Neuen Stopfen einsetzen:<br />
1. Verwenden Sie einen Einzylinder-Nockenwellenstift<br />
(Teilenr. 47 380 09-S) als Dorn und klopfen Sie den<br />
Stopfen in die Stopfenbohrung, bis er deren Boden<br />
erreicht. Vergewissern Sie sich, dass der Stopfen<br />
gleichmäßig eingeführt wird, um Lecks zu vermeiden.<br />
Gewindeschneidschraube<br />
Unterlegscheibe<br />
Stopfen<br />
Kurbelwelle<br />
Abbildung 10-2: Kurbelzapfenstopfen entfernen
Kurbelgehäuse<br />
HINWEIS: Einige CV25-Motoren sind mit POWER-<br />
BORE-Zylindern ausgestattet. Diese<br />
wurden mit einer speziellen, patentierten<br />
Nickel-Silikon-Beschichtung versehen und<br />
zeichnen sich durch höhere Leistung,<br />
ausgezeichnete Ölabstreifung, verringerte<br />
Abgasemission und praktisch unbegrenzte<br />
Lebensdauer aus. POWER-BORE-<br />
Zylinder können nicht (wie in der folgenden<br />
Beschreibung) nachbearbeitet oder geschliffen<br />
werden. Wenn eine beschichtete<br />
Zylinderbohrung beschädigt ist oder nicht<br />
mehr den Spezifikationen entspricht,<br />
verwenden Sie zur Reparatur des Motors<br />
einen neuen Mini- oder Shortblock. Befolgen<br />
Sie diese Schritte bei Kurbelgehäusen<br />
mit gusseisernen Laufbüchsen.<br />
Inspektion und Wartung<br />
Überprüfen Sie alle Dichtungsflächen, um<br />
sicherzustellen, dass sie frei von Dichtungsresten sind.<br />
Ebenso wenig dürfen sich tiefe Kratzer oder<br />
Einkerbungen auf ihnen befinden.<br />
Untersuchen Sie die Zylinderbohrung auf Kratzer. In<br />
schweren Fällen kann unverbrannter Kraftstoff zu Abrieb<br />
und Rissen an der Zylinderwand führen. Dabei wird das<br />
erforderliche Schmieröl von Kolben und Zylinderwand<br />
abgespült. Wenn reiner Kraftstoff an der Zylinderwand<br />
hinabläuft, treten die Kolbenringe in metallischen<br />
Kontakt mit der Wand. Ein Verkratzen der Zylinderwand<br />
kann ebenfalls durch heiße Stellen aufgrund<br />
zugesetzter Kühlrippen oder durch unpassendes bzw.<br />
verschmutztes Schmiermittel entstehen.<br />
Wenn die Zylinderbohrung stark verkratzt, übermäßig<br />
verschlissen, konisch oder unrund ist, muss eine<br />
Nachbearbeitung erfolgen. Ermitteln Sie den Verschleiß<br />
mit einem Innenmikrometer (siehe „Spezifikationen,<br />
Toleranzen und spezielle Drehmomentwerte“ in Abschnitt<br />
1). Wählen Sie anschließend die nächstpassende<br />
Übergröße mit 0,25 mm oder 0,5 mm aus. Eine Nachbearbeitung<br />
auf eine dieser Übergrößen ermöglicht die<br />
Nutzung eines verfügbaren Übermaßkolbens und von<br />
Ringen. Führen Sie die Nachbearbeitung zuerst mit einer<br />
Bohrstange aus. Führen Sie beim anschließenden<br />
Honen des Zylinders die folgenden Schritte aus.<br />
Honen<br />
Wenngleich die meisten handelsüblichen<br />
Zylinderhonahlen mit entweder Handbohrern oder Tischbohrmaschinen<br />
genutzt werden können, wird die Verwendung<br />
einer langsam drehenden Tischbohrmaschine<br />
empfohlen, da diese eine genauere Ausrichtung der<br />
Bohrung im Verhältnis zu den Kurbelwellenbohrungen<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
ermöglicht. Als optimale Schleifgeschwindigkeit gelten<br />
250 U/min bei 60 Hüben pro Minute. Gehen Sie nach dem<br />
Einsetzen rauher Schleifsteine in die Honahle wie folgt vor:<br />
1. Führen Sie die Honahle in die Bohrung ein.<br />
Justieren Sie sie nach dem Zentrieren so, dass die<br />
Schleifsteine an der Zylinderwand anliegen. Der<br />
Einsatz einer handelsüblichen<br />
Schneidkühlflüssigkeit wird empfohlen.<br />
2. Richten Sie die Unterkante der Schleifsteine am<br />
Bohrungsrand aus. Starten Sie daraufhin den Bohrund<br />
Schleifvorgang. Bewegen Sie die Honahle<br />
beim Aufbohren auf und ab, um eine Gratbildung<br />
zu verhindern. Überprüfen Sie die Abmessungen<br />
regelmäßig.<br />
HINWEIS: <strong>Kohler</strong>-Kolben werden bei der Herstellung an<br />
die genauen Toleranzwerte angepasst. Bei<br />
der Überdimensionierung eines Zylinders<br />
sollte dieser exakt auf 0,25 mm oder 0,5 mm<br />
über dem neuen Durchmesser gebracht<br />
werden (Abschnitt 1). Der entsprechende<br />
<strong>Kohler</strong>-Ersatzkolben passt dadurch optimal.<br />
3. Wenn die Bohrungsabmessungen um 0,064 mm<br />
von der gewünschten Größe abweichen, ersetzen<br />
Sie die rauhen Schleifsteine durch Glättungssteine.<br />
Arbeiten Sie mit den Glättungssteinen, bis<br />
die Bohrungsgröße um 0,013 mm vom Vorgabemaß<br />
abweicht. Verwenden Sie nun Poliersteine<br />
(Körnung 220-280) und bringen Sie die Bohrung auf<br />
die gewünschte Größe. Nach korrekt ausgeführtem<br />
Honen ist eine Kreuzschraffur zu beobachten.<br />
Die Schraffur sollte sich bei etwa 23-33° (horizontal)<br />
schneiden. Ein zu spitzer Winkel kann ein<br />
Abrutschen der Ringe und einen übermäßigen<br />
Verschleiß verursachen. Ein zu stumpfer Winkel<br />
führt zu einem überhöhten Ölverbrauch. Siehe<br />
Abbildung 10-3.<br />
Abbildung 10-3: Kreuzschraffur in der<br />
Zylinderbohrung nach dem Honen<br />
10.3<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
4. Überprüfen Sie die Bohrung nach der Bearbeitung<br />
auf Rundheit, Konizität und Größe. Führen Sie<br />
Messungen mit einem Innenmikrometer, einer<br />
Teleskop- oder Bohrlehre aus. Die Messungen<br />
müssen an drei Zylinderpositionen erfolgen: oben,<br />
in der Mitte und unten. An jeder dieser Positionen<br />
sind zwei Messungen (rechtwinklig zueinander)<br />
vorzunehmen.<br />
Zylinderbohrung nach dem Honen reinigen<br />
Eine fachgerechte Reinigung der Zylinderwände nach<br />
Bohren und bzw. oder Honen ist für eine erfolgreiche<br />
Instandsetzung von entscheidender Bedeutung. In der<br />
Zylinderbohrung verbleibender Schleif- oder Bohrstaub<br />
kann einen Motor in weniger als einer Stunde nach dem<br />
Wiedereinbau zerstören.<br />
Bei der Endreinigung ist die Bohrung stets mit einer<br />
Bürste und heißer Seifenlauge gründlich zu säubern.<br />
Verwenden Sie ein starkes Lösungsmittel, das das<br />
Maschinenöl abbauen kann und gleichzeitig einen<br />
hohen Seifenanteil besitzt. Wenn sich der Seifenanteil<br />
während der Reinigung verbraucht, entsorgen Sie das<br />
schmutzige Wasser und mischen Sie erneut heißes<br />
Wasser mit Lösungsmittel. Spülen Sie den Zylinder<br />
anschließend mit sehr heißem und klarem Wasser,<br />
trocknen Sie ihn und tragen Sie eine dünne Schicht<br />
Maschinenöl als Rostschutz auf.<br />
Abstand zwischen Kolben und Bohrung messen<br />
Bevor Sie den Kolben in der Zylinderbohrung<br />
installieren, muss der Abstand genau kontrolliert<br />
werden. Dieser Schritt wird meist übersehen. Wenn<br />
sich der Abstand nicht innerhalb der vorgegebenen<br />
Grenzwerte befindet, kommt es in den meisten Fällen<br />
zu einem Motorausfall.<br />
HINWEIS: Verwenden Sie beim Messen des Abstands<br />
zwischen Kolben und Bohrung keine<br />
Fühllehre, da mit ihr ungenaue Messwerte<br />
erzielt werden. Verwenden Sie stets ein<br />
Mikrometer.<br />
Gehen Sie wie folgt vor, um den Abstand zwischen<br />
Kolben und Bohrung zu messen:<br />
1. Messen Sie mit einem Mikrometer den<br />
Kolbendurchmesser 6 mm über der Unterseite des<br />
Kolbenhemds und in einem Winkel von 90° zum<br />
Kolbenbolzen (siehe Abbildung 10-4).<br />
10.4<br />
Messen Sie 6 mm über der<br />
Unterseite des Kolbenhemds<br />
und im Winkel von 90° zum<br />
Kolbenbolzen.<br />
Abbildung 10-4: Kolbendurchmesser ermitteln<br />
2. Messen Sie die Zylinderbohrung mit einem<br />
Innenmikrometer, einer Teleskop- oder Bohrlehre.<br />
Nehmen Sie die Messung etwa 63,5 mm unter<br />
dem oberen Rand der Bohrung sowie im Winkel<br />
von 90° zum Kolbenbolzen vor.<br />
3. Der Abstand zwischen Kolben und Bohrung ergibt<br />
sich aus dem Bohrungsdurchmesser minus dem<br />
Kolbendurchmesser (Schritt 2 minus Schritt 1).<br />
Schwungrad<br />
Inspektion<br />
Untersuchen Sie das Schwungrad auf Risse und<br />
überprüfen Sie die Keilnut auf Schäden. Ersetzen Sie<br />
das Schwungrad, wenn es gerissen ist. Wechseln Sie<br />
Schwungrad, Kurbelwelle und Keil aus, wenn der<br />
Schwungradkeil verzogen oder die Keilnut beschädigt ist.<br />
Inspizieren Sie den Zahnkranz auf Risse oder<br />
Beschädigungen. Von <strong>Kohler</strong> angebotene Zahnkränze<br />
können nicht gewartet werden. Tauschen Sie das<br />
Schwungrad aus, wenn der Zahnkranz beschädigt ist.<br />
Zylinderkopf und Ventile<br />
6 mm<br />
Inspektion und Wartung<br />
Überprüfen Sie nach der Reinigung die Ebenheit des<br />
Zylinderkopfs sowie der entsprechenden Oberseite des<br />
Kurbelgehäuses mit einer Richtplatte oder einem Stück<br />
Glas und einer Fühllehre (siehe Abbildung 10-5). Die<br />
maximal zulässige Unebenheit beträgt 0,076 mm.
Abbildung 10-5: Ebenheit des Zylinderkopfs prüfen<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
Abbildung 10-6: Ventildaten<br />
AUSLASSVENTIL<br />
G<br />
H<br />
E<br />
Abmessung<br />
Startprobleme oder Leistungsverlust in Zusammenhang mit<br />
einem hohen Kraftstoffverbrauch können Anzeichen für<br />
defekte Ventile sein. Diese Symptome lassen sich zwar<br />
auch auf abgenutzte Ringe zurückführen, trotzdem sollten<br />
zunächst die Ventile entfernt und kontrolliert werden.<br />
Reinigen Sie nach dem Entfernen Ventilteller, Ventilsitz-<br />
F<br />
Sitzwinkel<br />
Außendurchmesser Ring<br />
Führungstiefe<br />
Innendurchmesser Führung<br />
Durchmesser Ventilteller<br />
Ventildichtungswinkel<br />
Ventilrand (min.)<br />
Durchmesser Ventilschaft<br />
D<br />
D<br />
C<br />
89°<br />
36,987/37,013 mm<br />
4 mm<br />
7,038/7,058 mm<br />
33,37/33,63 mm<br />
45°<br />
1,5 mm<br />
6,982/7,000 mm<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Untersuchen Sie die Teile des Ventilmechanismus<br />
sorgfältig. Inspizieren Sie Ventilfedern und ihre<br />
Befestigungen auf starken Verschleiß oder Verformung.<br />
Kontrollieren Sie Ventile und Ventilsitzbereiche oder<br />
Ventilsitzringe auf starken Lochfraß, Risse oder<br />
Verformung. Überprüfen Sie das Spiel der Ventilschäfte<br />
in den Führungen. Ventildaten und Ventilspezifikationen<br />
entnehmen Sie Abbildung 10-6.<br />
A<br />
B A<br />
AUSLASS-<br />
VENTILSITZRING<br />
EINLASS-<br />
VENTILSITZRING<br />
B A<br />
EINLASSVENTIL<br />
F<br />
E<br />
Einlassventil Abgasventil<br />
flächen und Ventilschäfte mithilfe einer kräftigen Drahtbürste.<br />
Untersuchen Sie danach jedes Ventil auf Defekte wie<br />
z.B. verbogene Ventilteller, übermäßige Korrosion oder<br />
abgenutzte Schaftenden. Tauschen Sie die defekten<br />
Ventile aus. Abbildungen eines intakten Ventils und<br />
defekter Ventile sind im Folgenden aufgeführt.<br />
G<br />
H<br />
89°<br />
32,987/33,013 mm<br />
6,5 mm<br />
7,038/7,058 mm<br />
29,37/29,63 mm<br />
45°<br />
1,5 mm<br />
6,970/6,988 mm<br />
10.5<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Normal: Selbst nach zahlreichen Betriebsstunden<br />
kann ein Ventil instandgesetzt und wiederverwendet<br />
werden, wenn sich Dichtungsfläche und Rand in<br />
ordnungsgemäßem Zustand befinden. Ist ein Ventil bis<br />
auf einen Rand von weniger als 1/32 Zoll abgenutzt,<br />
sollte es nicht wiederverwendet werden. Das<br />
abgebildete Ventil war nahezu 1000 Betriebsstunden<br />
unter kontrollierten Testbedingungen im Einsatz.<br />
Schlechter Zustand: Das hier abgebildete Ventil ist<br />
auszutauschen. Besonders zu beachten sind der<br />
verbogene Teller, der beschädigte und zu enge Rand.<br />
Dieser Zustand ist auf einen übermäßigen Einsatz oder<br />
kombinierte schlechte Betriebsbedingungen<br />
zurückzuführen.<br />
10.6<br />
Undichtigkeit: Ein schlechter Schliff an Ventilsitzfläche<br />
oder Ventilsitz kann zu Undichtigkeiten führen. Dadurch<br />
wird das Ventil nur auf einer Seite verbrannt.<br />
Ölkohleablagerung: Das Ablagern von Kohle an<br />
Einlassventilen ist normal und nicht schädlich. Liegt ein<br />
ordnungsgemäßer Sitz vor, kann das Ventil nach dem<br />
Reinigen wiederverwendet werden.
Übermäßige Verbrennungstemperaturen: Die<br />
weißen Ablagerungen sind ein Zeichen für sehr hohe<br />
Verbrennungstemperaturen, die für gewöhnlich durch<br />
eine magere Kraftstoffmischung verursacht werden.<br />
Harzablagerungen: Harzablagerungen resultieren<br />
häufig aus der Verwendung von altem Benzin.<br />
Harzablagerungen sind eine häufige Ursache für<br />
Ventilverklebungen. Reiben Sie die Ventilführungen aus<br />
und säubern bzw. ersetzen Sie die Ventile in<br />
Abhängigkeit von ihrem Zustand.<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Schaftkorrosion: Feuchtigkeit im Kraftstoff oder von<br />
der Kondensation zählen zu den häufigsten Gründen für<br />
eine Ventilschaftkorrosion. Zur Kondensation kommt es<br />
durch eine inkorrekte Konservierung bei der Lagerung<br />
oder wenn der Motor wiederholt angehalten wird, bevor<br />
er normale Betriebstemperaturen erreicht. Ersetzen Sie<br />
die korrodierten Ventile.<br />
Überhitzung: Ein Abgasventil, das überhitzt wurde,<br />
weist eine dunkle Verfärbung oberhalb der Ventilführung<br />
auf. Abgenutzte Führungen und defekte Ventilfedern<br />
können diesen Zustand hervorrufen. Überprüfen Sie, ob<br />
der Lufteinlass zugesetzt ist und die Kühlrippen<br />
blockiert sind, wenn dieser Zustand beobachtet wird.<br />
10.7<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Ventilführungen<br />
Ist eine Ventilführung so stark abgenutzt, dass sie die<br />
Spezifikationen nicht mehr erfüllt, wird das Ventil nicht<br />
mehr geradlinig geführt. Dies kann zu verbrannten Ventilsitzflächen<br />
oder Ventilsitzen sowie zu Kompressionsverlusten<br />
und überhöhtem Ölverbrauch führen.<br />
Um das Spiel zwischen Ventilführung und Ventilschaft<br />
zu überprüfen, säubern Sie sorgfältig die Ventilführung<br />
und verwenden Sie eine geteilte Kugellehre, um den<br />
Innendurchmesser der Führung zu ermitteln. Messen<br />
Sie anschließend mithilfe eines Außenmikrometers den<br />
Durchmesser des Ventilschafts an mehreren<br />
Schaftpunkten, an denen sie sich in der Ventilführung<br />
bewegt. Nutzen Sie den größten Schaftdurchmesser<br />
zur Berechnung des Spiels, indem Sie den<br />
Schaftdurchmesser vom Führungsdurchmesser<br />
subtrahieren. Übersteigt das Spiel für das Einlassventil<br />
0,038/0,076 mm oder das Spiel für das Abgasventil<br />
0,050/0,088 mm, bestimmen Sie, ob Ventilschaft oder<br />
Ventilführung dieses große Spiel verursacht haben.<br />
Der maximale Verschleiß (Innendurchmesser) an der<br />
Einlassventilführung beträgt 7,134 mm, während der<br />
maximal erlaubte Verschleiß an der Abgasventilführung bei<br />
7,159 mm liegt. Die Führungen können nicht demontiert,<br />
jedoch mit SPX-Werkzeugnr. KO1026 auf 0,25 mm<br />
Übergröße ausgerieben werden. In diesem Fall sind<br />
Ventilschäfte mit 0,25 mm Übergröße zu verwenden.<br />
Liegen die Werte für die Führungen im Normbereich,<br />
doch die Ventilschäfte sind stärker abgenutzt, als es<br />
die Verschleißgrenzen erlauben, montieren Sie neue<br />
Ventile.<br />
Ventilsitzringe<br />
In den Zylinderkopf sind Ventilsitzringe aus gehärteter<br />
Stahllegierung im Einlass- und Abgasventil fest<br />
eingesetzt. Die Ringe sind nicht auswechselbar,<br />
können jedoch instandgesetzt werden, wenn sie nicht<br />
zu löchrig oder stark deformiert sind. Bei Rissen oder<br />
extremer Verbiegung muss der Zylinderkopf<br />
ausgetauscht werden.<br />
Setzen Sie die Ventilsitzringe instand, indem Sie die<br />
dem verwendeten Ventilsitzfräser beigefügten Anweisungen<br />
befolgen. Ein typischer Fräser ist auf Abbildung 10-<br />
7 dargestellt. Das abschließende Fräsen sollte mit<br />
einem 89°-Fräser erfolgen, wie für den Ventilsitzwinkel<br />
auf Abbildung 10-6 angegeben. Durch Fräsen im<br />
richtigen Winkel von 45° an der Ventilsitzfläche (siehe<br />
Abbildung 10-6) sowie 44,5° (die Hälfte von 89°) am<br />
Ventilsitz wird der gewünschte Interferenzwinkel von<br />
0,5° (1,0° Vollschnitt) erzielt. Dabei tritt der Maximaldruck<br />
an den Außendurchmessern von Ventilsitzfläche<br />
und Ventilsitz auf.<br />
10.8<br />
Ventilsitzfräser<br />
Führungsstift<br />
Abbildung 10-7: Typischer Ventilsitzfräser<br />
Ventile läppen<br />
Aufgearbeitete oder neue Ventile müssen geläppt<br />
werden, um einen optimalen Sitz zu gewährleisten.<br />
Verwenden Sie zum abschließenden Läppen einen<br />
manuellen Ventilschleifer mit Saugnapf. Bringen Sie auf<br />
die Ventildichtung ein wenig feine Einschleifmasse auf<br />
und drehen Sie das Ventil am Sitz mit dem Schleifer.<br />
Fahren Sie mit dem Schleifen fort, bis die Oberfläche<br />
an Ventilsitz und Ventildichtung glatt ist. Reinigen Sie<br />
den Zylinderkopf sorgfältig mit Seife und warmem<br />
Wasser, um die gesamte Einschleifmasse zu entfernen.<br />
Tragen Sie nach dem Trocknen des Zylinderkopfes<br />
eine dünne Schicht SAE 10-Öl als Rostschutz auf.<br />
Einlassventilschaftdichtung<br />
Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />
Ventilschaftdichtungen versehen. Verwenden Sie stets<br />
eine neue Dichtung, wenn die Ventile vom Zylinderkopf<br />
entfernt werden. Verschlissene oder beschädigte<br />
Dichtungen sind in jedem Fall zu ersetzen. Benutzen<br />
Sie niemals alte Dichtungen wieder.<br />
Kolben und Ringe<br />
Inspektion<br />
Zu Abrieb und Rissen an den Kolben und Zylinderwänden<br />
kommt es, wenn die Motorinnentemperaturen den<br />
Schweißpunkt des Kolbens erreichen. Solche hohen<br />
Temperaturen werden durch Reibung erzielt. Reibung<br />
entsteht meist dann, wenn nicht ordnungsgemäß<br />
geschmiert und bzw. oder der Motor überhitzt wurde.<br />
Normalerweise kommt es im Bereich zwischen Kolbenauge<br />
und Kolbenbolzen nur zu einem geringen Verschleiß.<br />
Können Originalkolben und Originalpleuelstange<br />
nach der Installation neuer Ringe wiederverwendet<br />
werden, lässt sich ebenfalls der Originalbolzen<br />
erneut benutzen. Allerdings sind dann neue<br />
Kolbenbolzensicherungen notwendig. Der Kolbenbolzen<br />
gehört zur Kolbeneinheit. Sind Bolzenauge im Kolben<br />
oder Kolbenbolzen verschlissen oder anderweitig<br />
beschädigt, ist eine neue Kolbeneinheit erforderlich.
Ein defekter Ring wird häufig durch einen übermäßigen<br />
Ölverbrauch und blauen Abgasrauch angezeigt. Bei<br />
schadhaften Ringen kann Öl in die Verbrennungskammer<br />
gelangen und wird dort zusammen mit dem<br />
Kraftstoff verbrannt. Ein hoher Ölverbrauch tritt ebenfalls<br />
auf, wenn der Ringendspalt des Kolbenrings inkorrekt<br />
ist und sich der Ring in diesem Zustand nicht richtig an<br />
die Zylinderwände anpassen kann. Sind die Ringstoßfugen<br />
während der Installation nicht versetzt angeordnet,<br />
ist ebenfalls kein Ölabstreifen möglich.<br />
Steigen die Zylindertemperaturen zu hoch an, sammeln<br />
sich Lack und Firnis an den Kolben. Dadurch bleiben<br />
die Ringe haften und ziehen wiederum einen rasanten<br />
Verschleiß nach sich. Ein abgenutzter Ring verfügt<br />
meist über ein glänzendes oder blankes Aussehen.<br />
Kratzer an Ringen oder Kolben werden von<br />
Schleifmaterialien wie z.B. Kohlenstoff, Schmutz oder<br />
harten Metallteile verursacht.<br />
Blockierte, gebrochene Ringe<br />
Abbildung 10-8: Häufige Kolbenschäden<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Explosionsschäden entstehen, wenn sich ein Teil des<br />
Kraftstoffs durch Hitze und Druck nach der Zündung<br />
spontan entzündet. Dadurch bilden sich zwei<br />
Flammenfronten, die aufeinander treffen und<br />
explodieren. Dabei entwickeln sich an bestimmten<br />
Kolbenbereichen besonders stark ausbreitende Drücke.<br />
Eine Explosion wird im Allgemeinen durch Kraftstoffe<br />
mit einer niedrigen Oktanzahl ausgelöst.<br />
Eine Frühzündung oder eine Entzündung des Kraftstoffs vor<br />
dem zeitlich gesteuerten Funken kann explosionsähnliche<br />
Schäden hervorrufen. Vorzündungsschäden sind häufig<br />
schwerwiegender als Explosionsschäden. Eine Vorzündung<br />
wird durch eine überhitzte Stelle in der Verbrennungskammer<br />
ausgelöst, die durch glühende Kohlenstoffablagerungen,<br />
zugesetzte Kühlrippen, inkorrekten Ventilsitz<br />
oder eine falsche Zündkerze verursacht werden.<br />
Abbildung 10-8 zeigt einige der häufigsten Schäden an<br />
Kolben und Ringen.<br />
Abgeschliffene, zerkratzte Ringe<br />
Überhitztes oder zersetztes Öl Verkratzte Kolben und Ringe<br />
10.9<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Austauschkolben sind in Standardbohrungsgrößen<br />
sowie den Übergrößen 0,25 mm und 0,5 mm erhältlich.<br />
Austauschkolben enthalten neue Kolbenringsets und<br />
neue Kolbenbolzen.<br />
Austauschringsets sind ebenfalls separat für<br />
Standardgrößen sowie die Übergrößenkolben 0,25 mm<br />
und 0,5 mm erhältlich. Verwenden Sie stets neue<br />
Kolbenringe, wenn Sie die Kolben installieren.<br />
Benutzen Sie niemals alte Ringe.<br />
Beim Warten von Kolbenringen sind folgende Punkte<br />
einzuhalten:<br />
1. Die Zylinderbohrung muss vor der Verwendung der<br />
Serviceringsätze aufgerauht werden.<br />
2. Wenn die Zylinderbohrung kein Nachbohren<br />
erfordert, die Maße des alten Kolbens innerhalb<br />
der Verschleißgrenze liegen und der alte Kolben<br />
zudem kratzer- und abriebfrei ist, kann der alte<br />
Kolben wiederverwendet werden.<br />
3. Entfernen Sie die alten Ringe und reinigen Sie die<br />
Nuten. Verwenden Sie niemals alte Ringe<br />
wieder.<br />
4. Positionieren Sie vor der Installation neuer Ringe<br />
am Kolben die beiden oberen Ringe jeweils in<br />
ihrem Laufbereich in der Zylinderbohrung und<br />
kontrollieren Sie den Endspalt. (Siehe Abbildung<br />
10-9.) Vergleichen Sie das Ringstoßspiel mit den<br />
Angaben in Abschnitt 1.<br />
Abbildung 10-9: Ringendspalt des Kolbenrings<br />
messen<br />
5. Nach Installation der Kompressionsringe (oberer<br />
und mittlerer) am Kolben, überprüfen Sie das<br />
Seitenspiel zwischen Kolben und Ring.<br />
Vergleichen Sie das Spiel mit den Angaben in<br />
Abschnitt 1. Bei einem größerem als dem<br />
spezifizierten Seitenspiel muss ein neuer Kolben<br />
verwendet werden. Siehe Abbildung 10-10.<br />
10.10<br />
Abbildung 10-10: Seitenspiel des Kolbenrings<br />
messen<br />
Neue Kolbenringe montieren<br />
Gehen Sie bei der Montage neuer Kolbenringe wie folgt<br />
vor:<br />
HINWEIS: Die Ringe müssen korrekt installiert werden.<br />
Anweisungen zur Ringmontage liegen<br />
gewöhnlich dem neuen Ringset bei.<br />
Befolgen Sie die Anweisungen sorgfältig.<br />
Verwenden Sie für die Ringmontage eine<br />
Kolbenringzange (siehe Abbildung 10-11).<br />
Installieren Sie zuerst den unteren Ring<br />
(Ölabstreifring) und zuletzt den oberen<br />
Kompressionsring. Siehe Abbildung 10-12.<br />
Kolbenring<br />
Stützfederring<br />
Abbildung 10-11: Kolbenringe montieren<br />
Kolbenring
Kolbenring<br />
Ölabstreifring<br />
(dreiteilig)<br />
Endspalt<br />
Markierung<br />
Kolben<br />
Stützfederring<br />
Dykem-<br />
Streifen<br />
Oberer<br />
Kompressionsring<br />
Mittlerer<br />
Kompressionsring<br />
Schienen<br />
Abbildung 10-12: Kolbenringinstallation<br />
1. Ölabstreifring (untere Aussparung): Installieren Sie<br />
den Stützfederring und anschließend die Schienen.<br />
Vergewissern Sie sich, dass sich die Enden des<br />
Stützfederrings nicht überlappen.<br />
2. Mittlerer Kompressionsring (mittlere Aussparung):<br />
Installieren Sie den mittleren Ring mithilfe einer<br />
Kolbenringzange. Vergewissern Sie sich, dass sich<br />
die Identifizierungsmarke oder der Dykem-Streifen<br />
(falls vorhanden) links neben dem Endspalt befindet.<br />
3. Oberer Kompressionsring (obere Aussparung):<br />
Installieren Sie den oberen Ring mithilfe einer<br />
Kolbenringzange. Vergewissern Sie sich, dass sich<br />
die Identifizierungsmarke oder der Dykem-Streifen<br />
(falls vorhanden) links neben dem Endspalt befindet.<br />
Pleuelstangen<br />
Versetzte Pleuelstangen mit Stufenkappe kommen in<br />
allen diesen Motoren zum Einsatz.<br />
Inspektion und Wartung<br />
Untersuchen Sie den Lagerbereich (großes Ende) auf<br />
übermäßige Abnutzung, Kratzer, Lauf- und Seitenspiel<br />
(siehe „Spezifikationen, Toleranzen und spezielle<br />
Drehmomentwerte“ in Abschnitt 1). Ersetzen Sie<br />
Stange und Kappe, wenn Kratzer oder übermäßiger<br />
Verschleiß vorliegen.<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Pleuelstangen für den Wartungswechsel sind in<br />
Standardgröße sowie in 0,25 mm Untergröße<br />
erhältlich. Die Stangen mit 0,25 mm Untergröße<br />
besitzen eine Identifizierungsmarke am unteren Ende<br />
des Stangenschafts. Achten Sie stets auf die genauen<br />
Teileinformationen, um sicher zu stellen, dass die<br />
korrekten Ersetzungen durchgeführt werden.<br />
Hydraulische Stößel<br />
Inspektion<br />
Untersuchen Sie die Sockeloberfläche der hydraulischen<br />
Stößel auf Verschleiß oder Schäden. Wenn die Stößel<br />
ersetzt werden müssen, tragen Sie vor der Montage eine<br />
großzügige Menge <strong>Kohler</strong>-Schmiermittel 25 357 14-S<br />
auf den Sockel eines jeden Stößels auf.<br />
„Ausbluten“ der Hydrostößel<br />
Um ein mögliches Verbiegen der Stößelstange oder<br />
Brechen des Kipphebels auszuschließen, muss vor der<br />
Montage überschüssiges Öl aus den Stößeln<br />
abgelassen werden.<br />
1. Kürzen Sie eine alte Stößelstange um 50-75 mm<br />
und setzen Sie sie in eine Tischbohrmaschine ein.<br />
2. Legen Sie ein Tuch oder einen Putzlappen auf den<br />
Bohrmaschinentisch und setzen Sie den Stößel<br />
mit dem offenen Ende nach oben darauf ab.<br />
3. Senken Sie die Stößelstange ab, bis sie auf den<br />
Kolben im Stößel trifft. Führen Sie zwei bis drei<br />
langsame Pumpbewegungen mit dem Kolben aus,<br />
um das Öl aus dem Füllloch in der Stößelseite zu<br />
befördern.<br />
Ölwanneneinheit<br />
Inspektion<br />
Kontrollieren Sie den Simmerring in der Ölwanne und<br />
entfernen Sie ihn bei Verschleiß oder Beschädigung.<br />
Der Simmerring wird montiert, nachdem die Ölwanne<br />
am Kurbelgehäuse befestigt wurde. Siehe „Simmerring<br />
in Ölwanne installieren“ in Abschnitt 11.<br />
Untersuchen Sie die Kurbelwellenlagerfläche auf<br />
Verschleiß oder Beschädigungen (siehe „Spezifikationen,<br />
Toleranzen und spezielle Drehmomentwerte“ in Abschnitt<br />
1). Ersetzen Sie bei Bedarf die Ölwanneneinheit.<br />
Drehzahlreglereinheit (innen)<br />
Inspektion<br />
Untersuchen Sie die Zähne des Reglerzahnrads.<br />
Ersetzen Sie das Reglerzahnrad bei Verschleiß,<br />
Absplitterungen oder fehlenden Zähnen. Untersuchen<br />
Sie die Gewichte des Reglerzahnrads. Sie sollten sich<br />
ungehindert im Reglerzahnrad bewegen.<br />
10.11<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Demontage<br />
Der Drehzahlregler muss ersetzt werden, wenn er aus<br />
der Ölwanne ausgebaut wurde.<br />
HINWEIS: Der Reglerzahnrad wird durch kleine geformte<br />
Vorsprünge an der Welle befestigt. Durch<br />
Abnehmen des Reglerzahnrads von der<br />
Welle werden diese Vorsprünge zerstört und<br />
das Reglerzahnrad muss ersetzt werden.<br />
Entfernen Sie das Reglerzahnrad daher nur,<br />
wenn dies unbedingt erforderlich ist.<br />
1. Entfernen Sie Stellstift und Drehzahlreglereinheit.<br />
Siehe Abbildung 10-13.<br />
Abbildung 10-13: Drehzahlregler demontieren<br />
2. Entfernen Sie die Druckscheibe mit Sperrvorsprung<br />
unter der Drehzahlreglereinheit.<br />
3. Untersuchen Sie sorgfältig die Drehzahlreglerwelle.<br />
Ersetzen Sie sie nur bei Beschädigung. Drücken<br />
oder klopfen Sie nach dem Entfernen der<br />
beschädigten Welle leicht auf die Austauschwelle,<br />
um diese bis zu der auf Abbildung 10-14<br />
angegebenen Tiefe in die Lagerplatte zu bewegen.<br />
34,0 mm<br />
33,5 mm<br />
10.12<br />
Drehzahlreglerwelle<br />
(19,40 mm)<br />
Abbildung 10-14: Presstiefe der Drehzahlreglerwelle<br />
Remontage<br />
1. Bringen Sie die Druckscheibe mit dem<br />
Sperrvorsprung nach unten an der<br />
Drehzahlreglerwelle an.<br />
2. Setzen Sie den Stellstift in die Einheit aus<br />
Drehzahlregler und Fliehgewichten. Führen Sie<br />
beide auf die Drehzahlreglerwelle auf.<br />
Ölpumpeneinheit<br />
Demontage<br />
1. Lösen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben.<br />
2. Entfernen Sie die Ölpumpeneinheit von der<br />
Ölwanne.<br />
Montageschrauben<br />
Druckbegrenzungsventil<br />
Abbildung 10-15: Ölpumpe entfernen<br />
Ansaugrohr<br />
3. Demontieren Sie die Ölpumpenrotoren. Wenn ein<br />
Ansaugrohr aus Kunststoff zum Einsatz kommt<br />
(siehe Abbildung 10-15 und 10-17), lösen Sie den<br />
Verschlussclip und ziehen Sie das Rohr vorsichtig<br />
vom Ölpumpengehäuse ab.<br />
4. Wenn ein Druckbegrenzungsventil wie auf<br />
Abbildung 10-16 vorliegt, treiben Sie den Stift<br />
heraus, um Kolben und Feder des<br />
Öldruckbegrenzungsventils zu entfernen. Richten<br />
Sie sich nach den folgenden Anweisungen für<br />
Inspektion und Remontage.<br />
Wenn das Druckbegrenzungsventil aus einem<br />
Stück besteht und am Ölpumpengehäuse<br />
festgenietet ist (siehe Abbildung 10-15 und 10-17),<br />
sollte von einer Demontage abgesehen werden.<br />
Bei Problemen mit dem Druckbegrenzungsventil<br />
muss die gesamte Ölpumpe ausgetauscht werden.
Abbildung 10-16: Ölpumpeneinheit, Ölansaugrohr<br />
und Druckbegrenzungsventil (ursprüngliche<br />
Ausführung)<br />
Abbildung 10-17: Ölpumpeneinheit, Ölansaugrohr<br />
aus Kunststoff und Druckbegrenzungsventil aus<br />
einem Stück (neuere Ausführung)<br />
Inspektion<br />
Überprüfen Sie Ölpumpengehäuse, Zahnrad und<br />
Rotoren auf Kratzer, Einkerbungen, Verschleiß oder<br />
sichtbare Beschädigungen. Wenn Teile verschlissen<br />
oder beschädigt sind, tauschen Sie die Ölpumpe aus.<br />
Untersuchen Sie den Kolben des<br />
Öldruckbegrenzungsventils. Er darf weder Kratzer noch<br />
Einkerbungen aufweisen.<br />
Kontrollieren Sie die Feder auf Verschleiß oder<br />
Beschädigungen. Die freie Länge der Feder sollte etwa<br />
47,4 mm betragen. Ersetzen Sie die Feder, wenn sie<br />
verzogen oder verschlissen ist. Siehe Abbildung 10-18.<br />
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Kolben<br />
Abbildung 10-18: Kolben und Feder des<br />
Öldruckbegrenzungsventils<br />
Remontage<br />
1. Bringen Sie Kolben und Feder des<br />
Druckbegrenzungsventils an.<br />
2. Befestigen Sie das Ölansaugrohr am<br />
Ölpumpengehäuse. Schmieren Sie den O-Ring mit<br />
Öl und vergewissern Sie sich, dass er während der<br />
Montage des Ansaugrohrs in der Aussparung<br />
verbleibt.<br />
3. Montieren Sie die Ölpumpenrotoren.<br />
4. Montieren Sie das Ölpumpengehäuse an der<br />
Ölwanne und sichern Sie es mit zwei<br />
Sechskantflanschschrauben. Ziehen Sie die<br />
Sechskantflanschschrauben wie folgt an:<br />
Erstmalige Montage: 10,7 Nm<br />
Folgende Remontagen: 6,7 Nm<br />
Feder Spannstift<br />
5. Drehen Sie nach dem Anziehen das Zahnrad und<br />
achten Sie auf eine ungehinderte Bewegung.<br />
Vergewissern Sie sich, dass es sich ohne zu<br />
klemmen dreht. Lösen Sie andernfalls die<br />
Schrauben, justieren Sie die Pumpenposition,<br />
ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben erneut<br />
an und prüfen Sie nochmals die Bewegung.<br />
10.13<br />
10
Abschnitt 10<br />
Inspektion und Instandsetzung<br />
Geänderte Entlüfterkonstruktion<br />
Das Entlüftersystem ist dafür ausgelegt, die Ölmenge<br />
im Zylinderkopfbereich zu verarbeiten und gleichzeitig<br />
das erforderliche Vakuum im Kurbelgehäuse<br />
beizubehalten.<br />
Abbildung 10-19: Kurbelgehäuse mit Entlüfterrohr<br />
Blattfeder und Anschlag sind an jeder Seite des<br />
Kurbelgehäuses zwischen den Stößelbohrungen<br />
montiert (siehe Abbildung 10-19). Wenn sich die Kolben<br />
abwärts bewegen, wird Luft an den Blattfedern vorbei in<br />
die Zylinderkopfhohlräume befördert. Am zweiten<br />
Zylinder ist das obere Kopfende vollständig per<br />
Ventildeckel abgedichtet, wodurch ein niedriger<br />
Überdruck im Hohlraum entsteht. Im ersten<br />
Ventildeckel befindet sich eine Entlüftungsöffnung. Der<br />
untere Nippel eines Ölabscheiderkanisters wird per<br />
Tülle mit der Öffnung verbunden. Vom oberen Nippel<br />
des Kanisters verläuft ein Entlüfterschlauch zurück zum<br />
Luftfiltersockel. Die Luft, die in den Hohlraum des<br />
ersten Zylinderkopfs strömt, wird per Ölabscheider<br />
gefiltert und anschließend in den Lufteinlass gesaugt<br />
(siehe Abbildung 10-20).<br />
Durch die Aufwärtsbewegung der Kolben werden die<br />
Rohre verschlossen. Es entsteht ein Niedervakuum im<br />
unteren Kurbelgehäuse. Die Kombination aus<br />
Unterdruck und darunterliegendem Niedervakuum<br />
befördert das gesammelte Öl aus dem zweiten<br />
Zylinderkopfhohlraum in das Kurbelgehäuse. Auf der<br />
Seite des ersten Zylinderkopfs liegt oben ein<br />
Atmosphärendruck und darunter ein Vakuum vor,<br />
wodurch vorhandenes Öl in das Kurbelgehäuse gesaugt<br />
wird.<br />
10.14<br />
Abbildung 10-20: Ölabscheider<br />
Simmerring der Drehzahlreglerwelle<br />
Wenn der Simmerring an der Drehzahlreglerwelle<br />
beschädigt und bzw. oder undicht ist, ersetzen Sie ihn<br />
wie folgt.<br />
Demontieren Sie den Simmerring vom Kurbelgehäuse<br />
und ersetzen Sie ihn mit einem neuen Ring. Setzen Sie<br />
den neuen Simmerring bis zu der Tiefe ein wie auf<br />
Abbildung 10-21 dargestellt.<br />
2,0 mm Simmerring der<br />
Drehzahlreglerwelle<br />
Abbildung 10-21: Simmerring der<br />
Drehzahlreglerwelle montieren
Allgemeines<br />
HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass der Motor unter<br />
Beachtung der angegebenen Drehmomentwerte,<br />
Verschraubungssequenzen und<br />
Abstände montiert wird. Wenn diese<br />
Spezifikationen nicht berücksichtigt werden,<br />
können übermäßiger Verschleiß oder<br />
schwere Motorschäden auftreten. Verwenden<br />
Sie stets neue Dichtungen.<br />
Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der<br />
Montage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt wurden.<br />
Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel können die<br />
Schmiereigenschaften von Motoröl schnell herabsetzen.<br />
Überprüfen Sie Ölwanne, Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe<br />
und Ventildeckel, um sicherzugehen, dass alle alten<br />
RTV-Reste entfernt wurden. Verwenden Sie<br />
Dichtungsreiniger, Lackverdünner oder Lackentferner<br />
um alle verbleibenden Spuren zu beseitigen. Reinigen<br />
Sie die Oberflächen mit Isopropanol, Azeton,<br />
Lackverdünner oder Reiniger für elektrische Kontakte.<br />
Typische Vorgehensweise bei der Remontage<br />
Der folgende Abschnitt beschreibt die empfohlene<br />
Vorgehensweise für eine vollständige Motorremontage.<br />
Die folgende Vorgehensweise setzt voraus, dass alle<br />
Teile neu sind oder aufgearbeitet wurden und dass alle<br />
Einheiten montiert wurden. Der Ablauf kann aufgrund<br />
von Optionen oder Spezialausrüstung variieren. Hier<br />
folgt die detaillierte Vorgehensbeschreibung:<br />
1. Installieren Sie den Simmerring am<br />
Schwungradende.<br />
2. Montieren Sie die Drehzahlreglerwelle.<br />
3. Installieren Sie die Kurbelwelle.<br />
4. Bauen Sie die Pleuelstangen samt Kolben und<br />
Ringen ein.<br />
5. Installieren Sie die Nockenwelle.<br />
6. Bauen Sie die Ölwanneneinheit ein.<br />
7. Befestigen Sie Stator and Stützplatte.<br />
8. Bringen Sie das Schwungrad an.<br />
9. Installieren Sie Lüfterrad und Grasschutz.<br />
10. Montieren Sie die hydraulischen Stößel.<br />
11. Bauen Sie die Zylinderköpfe ein.<br />
12. Bringen Sie Stößelstangen und Kipphebel an.<br />
13. Montieren Sie den Krümmereinlass.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage CV17-745<br />
14. Installieren Sie die Zündmodule.<br />
15. Befestigen Sie Entlüfterdeckel und innere Blenden.<br />
16. Montieren Sie Lüftergehäuse und äußere Blenden.<br />
17. Montieren Sie die Ventildeckel.<br />
18. Installieren Sie den Vergaser.<br />
19. Montieren Sie die externen Drehzahlregelungen.<br />
20. Befestigen Sie die Gashebel.<br />
21. Bauen Sie den elektrischen Anlassermotor ein.<br />
22. Montieren Sie die Kraftstoffpumpe.<br />
23. Installieren Sie Oil Sentry TM .<br />
24. Montieren Sie die Konsole.<br />
25. Setzen Sie die Luftfiltereinheit ein (siehe Abschnitt 4).<br />
26. Montieren Sie den Auspuff.<br />
27. Montieren Sie den Ölkühler.<br />
28. Bringen Sie den Ölfilter an und füllen Sie Öl in das<br />
Kurbelgehäuse ein.<br />
29. Verbinden Sie die Zündkerzenkabel.<br />
Simmerring am Schwungradende montieren<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsbohrung<br />
des Kurbelgehäuses sauber sowie frei von Kratzern<br />
und Einkerbungen ist. Siehe Abbildung 11-1.<br />
Abbildung 11-1: Dichtungsbohrung im Kurbelgehäuse<br />
2. Tragen Sie eine dünne Schicht Motoröl auf dem<br />
Außendurchmesser des Simmerrings auf.<br />
3. Treiben Sie den Simmerring mithilfe eines<br />
Simmerringtreibers in das Kurbelgehäuse. Vergewissern<br />
Sie sich, dass der Simmerring gerade und<br />
richtig in der Bohrung sitzt und das Werkzeug an<br />
das Kurbelgehäuse stößt. Siehe Abbildung 11-2.<br />
11.1<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-2: Simmerring im Kurbelgehäuse<br />
installieren<br />
Drehzahlreglerwelle montieren<br />
1. Schmieren Sie die Lagerflächen der<br />
Drehzahlreglerwelle im Kurbelgehäuse mit Motoröl.<br />
2. Schieben Sie die untere Unterlegscheibe auf die<br />
Drehzahlreglerwelle und installieren Sie die Welle<br />
von der Innenseite des Kurbelgehäuses.<br />
3. 6-mm-Drehzahlreglerwelle: Montieren Sie die<br />
Unterlegscheibe und führen Sie anschließend den<br />
Spannstift in die kleinere, untere Öffnung in der<br />
Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 11-3 und 11-4.<br />
11.2<br />
8-mm-Drehzahlreglerwelle: Installieren Sie die<br />
Nylonscheibe an der Drehzahlreglerwelle und<br />
fahren Sie anschließend mit dem aufschiebbaren<br />
Haltering fort. Halten Sie die Welle oben in ihrer<br />
Stellung und positionieren Sie eine 0,50-mm-<br />
Fühllere oben auf der Nylonscheibe. Schieben Sie<br />
den Haltering zur Sicherung auf der Welle nach<br />
unten. Entfernen Sie die Fühllehre, nachdem das<br />
korrekte Endspiel eingestellt wurde. Siehe<br />
Abbildung 11-5 und 11-6.<br />
Abbildung 11-3: 6-mm-Drehzahlreglerwelle montieren<br />
Abbildung 11-4: Spannstift der<br />
Drehzahlreglerwelle installieren (6-mm-Welle)<br />
Abbildung 11-5: 8-mm-Drehzahlreglerwelle<br />
montieren<br />
Abbildung 11-6: Endspiel der Drehzahlreglerwelle<br />
einstellen (8-mm-Welle)
Kurbelwelle installieren<br />
1. Schieben Sie das Schwungradende der<br />
Kurbelwelle durch die Kurbelwellenlager im<br />
Kurbelwellengehäuse. Siehe Abbildung 11-7.<br />
Abbildung 11-7: Kurbelwelle im<br />
Kurbelwellengehäuse montieren<br />
Pleuelstangen samt Kolben und Ringen<br />
installieren<br />
HINWEIS: Die Zylinder sind am Kurbelgehäuse<br />
nummeriert. Stellen Sie sicher, dass<br />
Kolben, Pleuelstange und Endkappe in die<br />
entsprechende Zylinderbohrung installiert<br />
werden, die vorher bei der Demontage<br />
markiert wurde. Vermischen Sie nicht<br />
Endkappen und Pleuelstangen.<br />
HINWEIS: Die korrekte Ausrichtung der Kolben- und<br />
Pleuelstangeneinheiten im Motor ist von<br />
entscheidender Bedeutung. Eine falsche<br />
Ausrichtung kann übermäßigen Verschleiß<br />
oder Motorschäden bewirken. Stellen Sie<br />
sicher, dass Kolben und Pleuelstangen wie auf<br />
Abbildung 11-8 angegeben montiert werden.<br />
Zylinder 1<br />
Zylinder 2<br />
Abbildung 11-8: Korrekte Ausrichtung von Kolben<br />
und Pleuelstange<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
1. Ordnen Sie die Kolbenringe versetzt in den Nuten<br />
an, bis die Endspalte 120° voneinander entfernt<br />
sind. Die Ölabstreifringschienen sollten ebenfalls<br />
versetzt angeordnet sein.<br />
2. Schmieren Sie Zylinderbohrung, Kolben und<br />
Kolbenringe mit Motoröl. Drücken Sie die Ringe<br />
mit einem Kolbenringband zusammen.<br />
3. Schmieren Sie den Kurbelwellenzapfen und die<br />
Lagerflächen der Pleuelstange mit Motoröl.<br />
4. Vergewissern Sie sich, dass die Kennzeichnung<br />
„Fly“ auf dem Kolben in Richtung Schwungradseite<br />
des Motors weist. Treiben Sie den Kolben mithilfe<br />
eines weichen Hammergriffs aus Gummi vorsichtig<br />
in den Zylinder, wie auf Abbildung 11-9 angezeigt.<br />
Achten Sie darauf, dass die Ölabstreifringschienen<br />
zwischen der Unterseite des Kolbenringbands und<br />
der Zylinderoberseite nicht herausspringen.<br />
Abbildung 11-9: Kolbeneinheit mithilfe des<br />
Kolbenringband-Werkzeugs installieren<br />
5. Installieren Sie mithilfe der beiden Sechskantflanschschrauben<br />
die innere Pleuelstangenkappe an<br />
der Pleuelstange. Drei verschiedene Pleuelstangenschraubentypen<br />
wurden verwendet. Jede verfügt<br />
über ein anderes Anzugsdrehmoment. 8-mm-<br />
Zylinderschaftschrauben werden stufenweise mit<br />
22,7 Nm angezogen. 8-mm-Abwärtsschrauben<br />
werden stufenweise mit 14,7 Nm angezogen. 6mm-Zylinderschaftschrauben<br />
werden stufenweise<br />
mit 11,3 Nm angezogen. Die bebilderten Anweisungen<br />
befinden sich im Pleuelstangen-Serviceset.<br />
Siehe Abbildung 11-10 und 11-11.<br />
HINWEIS: Richten Sie die Abschrägung der<br />
Pleuelstange und die Abschrägung der<br />
passenden Endkappe aneinander aus.<br />
Nach der Installation müssen die flachen<br />
Flächen der Pleuelstange aufeinander<br />
zeigen. Die Flächen mit der schmalen<br />
Erhebung müssen nach außen weisen.<br />
11.3<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-10: Details Endkappe und<br />
Pleuelstangenschrauben<br />
Abbildung 11-11: Pleuelstangenendkappe<br />
montieren<br />
6. Wiederholen Sie den o.g. Vorgang für die andere<br />
Einheit aus Pleuelstange und Kolben.<br />
Nockenwelle installieren<br />
1. Tragen Sie an den Nockenwellenerhebungen<br />
großzügig Nockenwellenschmiermittel auf (<strong>Kohler</strong>-<br />
Teilenr. 25 357 14-S). Schmieren Sie die<br />
Nockenwellenlagerflächen von Kurbelgehäuse und<br />
Nockenwelle mit Maschinenöl.<br />
Siehe Abbildung 11-12.<br />
11.4<br />
Abbildung 11-12: Nockenwellenschmiermittel an<br />
den Nockenwellenerhebungen auftragen<br />
2. Positionieren Sie die Kennzeichnung des<br />
Kurbelwellenzahnrads in der Stellung „12 Uhr“<br />
(360°/0°).<br />
3. Drehen Sie die Drehzahlreglerwelle im<br />
Uhrzeigersinn, bis das untere Ende (Klinge) an der<br />
Zylinderunterseite anliegt. Stellen Sie sicher, dass<br />
die Welle in dieser Position verbleibt, während die<br />
Nockenwelle installiert wird. Siehe Abbildung 11-13.<br />
4. Schieben Sie die Nockenwelle in die Lagerfläche<br />
des Kurbelgehäuses, bis die Kennzeichnung des<br />
Nockenwellenzahnrads sich in der Stellung „6 Uhr“<br />
(180°) befindet. Vergewissern Sie sich, dass<br />
Nockenwellenzahnrad und Kurbelwellenzahnrad<br />
mit beiden Kennzeichnungen gegeneinander<br />
ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 11-13.<br />
Abbildung 11-13: Kurbelgehäuse- und<br />
Nockenwellenkennzeichnungen ausrichten
Nockenwellenendspiel bestimmen<br />
1. Installieren Sie die während der Demontage<br />
entfernte Unterlegscheibe an der Nockenwelle.<br />
2. Positionieren Sie das Nockenwellenendspiel-<br />
Prüfwerkzeug an der Nockenwelle. Siehe<br />
Abbildung 11-14.<br />
Abbildung 11-14: Nockenwellenendspiel überprüfen<br />
3. Üben Sie Druck auf das Endspielwerkzeug aus.<br />
(Drücken Sie die Nockenwelle gegen die Kurbelwelle.)<br />
Verwenden Sie eine Fühllehre, um das<br />
Nockenwellenendspiel zwischen Unterlegscheibenabstandsstück<br />
und Endspielwerkzeug zu messen.<br />
Das Nockenwellenendspiel sollte 0,076/0,127 mm<br />
betragen.<br />
4. Wenn das Nockenwellenendspiel nicht innerhalb<br />
des vorgegebenen Bereichs liegt, entfernen Sie<br />
das Endspielwerkzeug und ersetzen Sie die<br />
Unterlegscheibe nach Bedarf.<br />
Es sind verschiedene farbcodierte<br />
Unterlegscheiben erhältlich.<br />
weiß: 0,69215/0,73025 mm<br />
blau: 0,74295/0,78105 mm<br />
rot: 0,79375/0,83185 mm<br />
gelb: 0,84455/0,88265 mm<br />
grün: 0,89535/0,99345 mm<br />
grau: 0,94615/0,98425 mm<br />
schwarz: 0,99695/1,03505 mm<br />
5. Bringen Sie das Endspielwerkzeug wieder an und<br />
überprüfen Sie erneut das Endspiel.<br />
Ölpumpeneinheit<br />
Die Ölpumpe ist im Inneren der Ölwanne angebracht.<br />
Lesen Sie bei Wartungsbedarf und wenn die Ölpumpe<br />
entfernt wurde die Montageanweisungen zur<br />
Ölpumpeneinheit in Abschnitt 10.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Drehzahlreglermontage<br />
Die Drehzahlreglereinheit befindet sich im Inneren der<br />
Ölwanne. Lesen Sie bei Wartungsbedarf und wenn der<br />
Drehzahlregler entfernt wurde die Montageanweisungen<br />
zur Drehzahlreglereinheit in Abschnitt 10.<br />
Simmerring in Ölwanne installieren<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass die<br />
Kurbelgehäusebohrung der Ölwanne weder Kratzer<br />
noch Einkerbungen aufweist.<br />
2. Tragen Sie eine dünne Schicht Motoröl auf dem<br />
Außendurchmesser des Simmerrings auf.<br />
3. Treiben Sie den Simmerring mithilfe eines<br />
Simmerringtreibers in die Ölwanne. Vergewissern<br />
Sie sich, dass der Simmerring gerade, richtig und<br />
in der korrekten Tiefe in der Bohrung sitzt, wie auf<br />
den Abbildungen 11-15 und 11-16 angegeben.<br />
Abbildung 11-15: Simmerring in Ölwanne<br />
installieren<br />
6,5 mm<br />
Simmerring<br />
Abbildung 11-16: Simmerringtiefe in der Ölwanne<br />
11.5<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Ölwanneneinheit installieren<br />
Zur Abdichtung zwischen Ölwanne und Kurbelgehäuse<br />
an CV17-23-Motoren wird RTV-Dichtungsmasse verwendet.<br />
CV25-745-Motoren verfügen über eine Ölwannendichtung.<br />
Angaben zu zugelassenen Dichtungsmassen<br />
entnehmen Sie der Auflistung auf Seite 2.2. Verwenden<br />
Sie stets frische Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse<br />
kann zu Undichtigkeit führen.<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen,<br />
wie zu Beginn von Abschnitt 10 bzw. in der<br />
Serviceinformation 252 beschrieben, gereinigt und<br />
vorbereitet wurden.<br />
2. Stellen Sie sicher, dass die Dichtungsflächen von<br />
Ölwanne oder Kurbelgehäuse weder Kratzer noch<br />
Einkerbungen aufweisen.<br />
3. Tragen Sie eine 1,5-mm-Dichtungswulst auf die<br />
Dichtungsfläche der Ölwanne von CV17-23-<br />
Motoren auf. Das Dichtungsschema entnehmen<br />
Sie Abbildung 11-17. An CV25-745 Motoren ist<br />
eine Dichtung zu verwenden.<br />
1,5-mm-Dichtungswulst<br />
RTV muss<br />
sich überall<br />
um die<br />
O-Ring-<br />
Aussparung<br />
befinden<br />
11.6<br />
Punkt B<br />
Punkt A<br />
Aussparung zwischen den Punkten A und B mit<br />
RTV füllen<br />
Abbildung 11-17: Dichtungsschema an der<br />
Ölwanne von CV17-23<br />
4. Stellen Sie sicher, dass das Ende der<br />
Drehzahlreglerwelle am Boden von Zylinder 2 im<br />
Kurbelgehäuse anliegt. Siehe Abbildung 11-13.<br />
5. Installieren Sie die Ölwanne am Kurbelgehäuse.<br />
Positionieren Sie die Nockenwelle mit<br />
Unterlegscheibe vorsichtig in die passenden Lager.<br />
Sie die Kurbelwelle, um das Ineinandergreifen von<br />
Ölpumpe und Drehzahlregler zu unterstützen.<br />
6. Installieren Sie die zehn Sechskantflanschschrauben,<br />
mit denen die Ölwanne am Kurbelgehäuse<br />
befestigt wird. Ziehen Sie die Befestigungen<br />
in der auf Abbildung 11-18 angegebenen<br />
Reihenfolge mit 24,4 Nm an. An einigen Motoren<br />
ist eine der zehn Montageschrauben beschichtet.<br />
Die beschichtete Schraube sollte in der Regel in<br />
Öffnung 6 montiert werden, wie auf Abbildung 11-18<br />
angegeben.<br />
5<br />
7<br />
9<br />
3<br />
2<br />
Abbildung 11-18: Reihenfolge beim Anziehen der<br />
Ölwannenbefestigungen<br />
Abbildung 11-19: Ölwannenbefestigungen anziehen<br />
Stator and Stützplatten befestigen<br />
1. Tragen Sie auf die Statormontagelöcher<br />
Rohrdichtungsmasse mit Teflon ® (Loctite ® Nr.<br />
59241 oder gleichwertig) auf.<br />
2. Richten Sie den Stator so an den Montagelöchern<br />
aus, dass sich die Kabel unten befinden und in<br />
Richtung des Kurbelgehäuses weisen.<br />
3. Installieren und ziehen Sie die beiden<br />
Sechskantflanschschrauben mit 6,2 Nm fest.<br />
Siehe Abbildung 11-20.<br />
1<br />
4<br />
10<br />
8<br />
6
Abbildung 11-20: Stator montieren<br />
4. Verlegen Sie die Statorkabel im Kurbelgehäusekanal<br />
und installieren Sie anschließend Stützplatten<br />
und Statorkabelabdeckung (sofern verwendet).<br />
Sichern Sie die Einheit mit vier Sechskantflanschschrauben.<br />
Siehe Abbildung 11-21 und 11-<br />
22. Ziehen Sie die Schrauben mit 7,3 Nm an.<br />
Abbildung 11-21: Statorkabel in Aussparung verlegen<br />
Abbildung 11-22: Stützplatten und<br />
Statorkabelabdeckung montieren<br />
Schwungrad montieren<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
WARNUNG: Beschädigungen an Kurbelwelle<br />
und Schwungrad können zu Verletzungen führen!<br />
Durch eine unsachgemäße Montage des Schwungrads<br />
können Kurbelwelle und bzw. oder Schwungrad<br />
beschädigt werden. Dadurch werden nicht nur schwere<br />
Schäden verursacht, sondern eventuell auch<br />
Verletzungen hervorgerufen, da Bruchstücke aus dem<br />
Motorbereich geschleudert werden können. Befolgen Sie<br />
bei der Schwungradmontage stets die nachstehenden<br />
Vorsichtshinweise und Anweisungen.<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich vor der Schwungradmontage,<br />
dass Kurbelwellenkonus und<br />
Schwungradnabe sauber, trocken und<br />
vollkommen schmiermittelfrei sind. Das<br />
Vorhandensein von Schmiermitteln kann eine<br />
Überlastung und Beschädigung des<br />
Schwungrads verursachen, wenn die<br />
Flanschschraube entsprechend der angegebenen<br />
Spezifikationen festgezogen wird.<br />
Abbildung 11-23: Reinigen und trocknen Sie den<br />
Kurbelwellenkonus.<br />
Abbildung 11-24: Keilnut und Zahnrad sorgfältig<br />
aneinander ausrichten<br />
11.7<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
1. Montieren Sie den Woodruff-Keil in der<br />
Kurbelwellenkeilnut. Stellen Sie sicher, dass der<br />
Keil ordnungsgemäß eingesetzt ist und sich<br />
parallel zum Wellenkonus befindet.<br />
11.8<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass das<br />
Schwungrad korrekt in die Keilnut<br />
eingesetzt wird. Andernfalls besteht die<br />
Gefahr, dass das Schwungrad bricht<br />
oder beschädigt wird.<br />
2. Montieren Sie das Schwungrad auf der<br />
Kurbelwelle. Dabei darf der Woodruff-Keil nicht<br />
verschoben werden. Siehe Abbildung 11-21.<br />
3. Installieren Sie Sechskantflanschschraube und<br />
Unterlegscheibe.<br />
4. Verwenden Sie einen Bandschlüssel oder ein<br />
Haltewerkzeug, um das Schwungrad zu fixieren.<br />
Ziehen Sie die Sechskantflanschschraube zur<br />
Sicherung des Schwungrads an der Kurbelwelle<br />
mit 66,4 Nm fest. Siehe Abbildung 11-25.<br />
Abbildung 11-25: Schwungradbefestigung<br />
montieren und festziehen<br />
Lüfterrad und Grasschutz installieren<br />
1. Montieren Sie das Lüfterrad auf dem Schwungrad<br />
mithilfe von vier Sechskantflanschschrauben<br />
(Motoren mit Kunststoffgrasschutz).<br />
HINWEIS: Positionieren Sie die Haltenasen auf der<br />
Lüfterradrückseite in den Schwungradvertiefungen.<br />
Siehe Abbildung 11-26.<br />
2. Ziehen Sie die Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />
Abbildung 11-26: Lüfterrad montieren<br />
3. Verfügt der Motor über einen Kunststoffgrasschutz,<br />
rasten Sie den Grasschutz am Lüfterrad ein. Siehe<br />
Abbildung 11-27. Da die Streben während des<br />
Entfernens beschädigt werden können, sind die<br />
Halterungen auf anderen Streben zu installieren als<br />
die, von denen sie entfernt wurden. Nehmen Sie<br />
diese Montage manuell vor und drücken Sie die<br />
Streben anschließend mit einem<br />
Schraubenschlüssel (13 mm oder ½ Zoll) nach<br />
unten, bis sie einrasten. Ist der Motor mit einem<br />
Grasschutz aus Metall ausgerüstet, wird dieser<br />
später installiert.<br />
Abbildung 11-27: Flachen Kunststoffgrasschutz<br />
installieren<br />
Halterungen für den Metallgrasschutz<br />
installieren<br />
1. Wird ein Grasschutz aus Metall mit<br />
Sechskantbolzenhalterungen verwendet, schieben<br />
Sie eine Unterlegscheibe auf die Außengewinde.<br />
Tragen Sie blaues Loctite ® Nr. 242 (entfernbar) auf<br />
die Gewinde auf. Montieren Sie die vier<br />
Halterungen, wie auf Abbildung 11-28 angegeben.
Abbildung 11-28: Halterungen für den<br />
Metallgrasschutz installieren<br />
2. Ziehen Sie die mit einem Gewinde versehenen<br />
Halterungen mit einem Drehmomentschlüssel auf<br />
9,9 Nm an. Siehe Abbildung 11-29. Der Grasschutz<br />
wird an den Halterungen befestigt, wenn sich das<br />
Lüftergehäuse an Ort und Stelle befindet.<br />
Abbildung 11-29: Halterungen für den<br />
Metallgrasschutz anziehen (einige Modelle)<br />
Hydraulische Stößel installieren<br />
1. Angaben zur Stößelvorbereitung entnehmen Sie<br />
den Hinweisen zur Stößelwartung (Öl ablassen) in<br />
Abschnitt 10.<br />
2. Tragen Sie an der Grundfläche der Stößel<br />
Nockenwellenschmiermittel (<strong>Kohler</strong>-Teilenr.<br />
25 357 14-S) auf. Siehe Abbildung 11-30.<br />
Schmieren Sie hydraulische Stößel und<br />
Stößelbohrungen im Kurbelgehäuse mit Motoröl.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-30: Nockenwellenschmiermittel an<br />
der Stößelgrundfläche auftragen<br />
3. Beachten Sie die Markierung, mit der die<br />
hydraulischen Stößel für Ein- oder Auslassseite<br />
sowie Zylinder 1 oder 2 gekennzeichnet sind.<br />
Installieren Sie die hydraulischen Stößel in ihre<br />
entsprechenden Positionen im Kurbelgehäuse.<br />
Verwenden Sie keinen Magneten.<br />
Siehe Abbildung 11-31.<br />
HINWEIS: Hydraulische Stößel sollten stets an<br />
derselben Position montiert werden, an<br />
der sie sich vor der Demontage befanden.<br />
Die Auslassseitenstößel befinden<br />
sich an der Ausgangswellenseite<br />
(Ölwanne) des Motors, während sich die<br />
Einlassstößel auf der Lüfterradseite des<br />
Motors befinden. Die Zylinderkopfnummer<br />
ist an der Außenseite jedes<br />
Zylinderkopfs eingeprägt. Siehe Abbildung<br />
11-32.<br />
Abbildung 11-31: Hydraulische Stößel installieren<br />
11.9<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-32: Übereinstimmende Nummern an<br />
Zylinder und Zylinderkopf<br />
3. Wurden Blattfedern und Halter vom Kurbelgehäuse<br />
entfernt, remontieren Sie sie jetzt wieder und<br />
sichern Sie sie mit einer Sechskantflanschschraube.<br />
Ziehen Sie die Schraube mit 4,0 Nm<br />
fest. Siehe Abbildung 11-33.<br />
Abbildung 11-33: Installiertes Entlüfterrohr<br />
Ventilschaftdichtungen<br />
Die Einlassventile dieser Motoren sind mit<br />
Ventilschaftdichtungen versehen, bisweilen auch die<br />
Auslassventile. Beim Entfernen von Ventilen sowie bei<br />
Verschleiß oder Beschädigung von Dichtungen sind<br />
diese zu ersetzen. Benutzen Sie niemals alte<br />
Dichtungen wieder.<br />
11.10<br />
Abbildung 11-34: Position der Einlassventildichtung<br />
Zylinderköpfe zusammensetzen<br />
Schmieren Sie vor dem Zusammenbau alle Teile mit<br />
Motoröl. Achten Sie besonders auf die Lippe von<br />
Ventilschaftdichtung, Ventilschäften und<br />
Ventilführungen. Montieren Sie die folgenden Teile in der<br />
im Folgenden aufgeführten Reihenfolge unter<br />
Verwendung eines Ventilfederkompressors. Siehe<br />
Abbildungen 11-34 bis einschließlich 11-36.<br />
Ein- und Auslassventile<br />
Ventilfederkappen<br />
Ventilfedern<br />
Ventilfederhaltebügel<br />
Ventilfederkeile<br />
Haltebügel<br />
Ventil<br />
Feder<br />
Abbildung 11-35: Ventilteile<br />
Keile<br />
Kappe
Abbildung 11-36: Ventile mit Federkompressor<br />
montieren<br />
Zylinderköpfe montieren<br />
HINWEIS: Zylinderköpfe müssen mit den<br />
Originalmontageteilen befestigt werden.<br />
Verwenden Sie entweder<br />
Sechskantflanschschrauben oder<br />
Montagebolzen mit Muttern und<br />
Unterlegscheiben. Die Köpfe für Bolzen und<br />
Schrauben unterscheiden sich. Daher kann<br />
die Befestigungsmethode nur verändert<br />
werden, wenn die Köpfe ausgetauscht<br />
werden. Vermischen Sie keine Teile.<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />
für Zylinderkopf oder Kurbelgehäuse weder Kratzer<br />
noch Einkerbungen aufweisen.<br />
Köpfe, die mit Sechskantschrauben gesichert sind:<br />
2. Montieren Sie eine neue Zylinderkopfdichtung<br />
(Aufdruck nach oben).<br />
HINWEIS: Stimmen Sie die eingeprägten<br />
Nummern auf Zylinderköpfen und<br />
Kurbelgehäuse aufeinander ab. Siehe<br />
Abbildung 11-32.<br />
3. Montieren Sie den Zylinderkopf und befestigen Sie<br />
die vier neuen Sechskantflanschschrauben.<br />
HINWEIS: Bei der Montage der Zylinderköpfe sind<br />
stets neue Befestigungsteile zu<br />
verwenden. Neue Schrauben, Muttern<br />
und Unterlegscheiben befinden sich in<br />
den Dichtungssets.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-37: Zylinderkopfbefestigungen<br />
anziehen<br />
4. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben in zwei<br />
Stufen an. Zunächst mit 22,6 Nm und<br />
anschließend mit 41,8 Nm. Richten Sie sich nach<br />
der auf Abbildung 11-38 angegebenen Reihenfolge.<br />
1 2<br />
Abbildung 11-38: Anzugsreihenfolge für<br />
Zylinderkopfbefestigungen<br />
Köpfe, die mit Montagebolzen, Muttern und<br />
Unterlegscheiben gesichert sind:<br />
2. Wenn alle Bolzen noch intakt sind, fahren Sie mit<br />
Schritt 6 fort. Wurden einige Bolzen zerstört oder<br />
entfernt, montieren Sie neue Bolzen, wie in Schritt<br />
3 beschrieben. Verwenden bzw. remontieren Sie<br />
keine gelockerten oder entfernten Bolzen.<br />
3. Installieren Sie die neuen Montagebolzen im<br />
Kurbelgehäuse.<br />
a. Schrauben und fixieren Sie zwei der<br />
Befestigungsmuttern zusammen an den<br />
Schrauben mit kleinerem Durchmesser.<br />
11.11<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
11.12<br />
b. Schrauben Sie das entgegengesetzte Ende des<br />
Bolzens mit der vorher aufgebrachten<br />
Schraubensicherung in das Kurbelgehäuse, bis<br />
die vorgegebene Höhe von der Kurbelgehäuseoberfläche<br />
erreicht wurde. Siehe Abbildung 11-<br />
39. Gehen Sie beim Schrauben der Bolzen mit<br />
einer gleichmäßigen Anzugsbewegung ohne<br />
Unterbrechung vor, bis die richtige Höhe erreicht<br />
wurde. Ansonsten kann die Reibungswärme der<br />
ineinandergreifenden Gewinde die Schraubensicherung<br />
vorzeitig festigen.<br />
Die Bolzen, die sich den Stößeln am nächsten befinden,<br />
müssen über eine freiliegende Höhe von 75 mm verfügen.<br />
Die Bolzen, die am weitesten von den Stößeln entfernt<br />
sind, müssen über eine freiliegende Höhe von 68 mm<br />
verfügen.<br />
c. Entfernen Sie die Bolzen und wiederholen Sie<br />
den Vorgang bei Bedarf.<br />
Abbildung 11-39: Neue Montagebolzen auf<br />
vorgegebener Höhe installieren<br />
4. Überprüfen Sie, ob sich die Zentrierstifte an Ort<br />
und Stelle befinden und installieren Sie eine neue<br />
Zylinderkopfdichtung (Aufdruck nach oben).<br />
5. Montieren Sie den Zylinderkopf. Stimmen Sie die<br />
Nummern an Zylinderköpfen und Kurbelgehäuse<br />
aufeinander ab. Siehe Abbildung 11-32.<br />
Vergewissern Sie sich, dass der Kopf an Dichtung<br />
und Zentrierstiften flach aufliegt.<br />
6. Schmieren Sie die freiliegenden (oberen) Gewinde<br />
der Bolzen mit Motoröl. Montieren Sie eine<br />
Unterlegscheibe und Sechskantmutter an jedem<br />
Montagebolzen. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben<br />
in zwei Stufen an. Zunächst mit<br />
16,9 Nm und abschließend mit 33,9 Nm. Richten<br />
Sie sich nach der auf Abbildung 11-38 angegebenen<br />
Reihenfolge.<br />
Abbildung 11-40: Zylinderkopfbefestigungsmuttern<br />
(Bolzenausführung) anziehen<br />
Stößelstangen und Kipphebel montieren<br />
HINWEIS: Stößelstangen sollten stets an derselben<br />
Position montiert werden, an der sie sich vor<br />
der Demontage befanden.<br />
1. Beachten Sie die Markierung, mit der die<br />
Stößelstangen für Ein- oder Auslassseite sowie<br />
Zylinder 1 oder 2 gekennzeichnet sind. Tauchen<br />
Sie die Stößelstangenenden in Motoröl und<br />
installieren Sie sie. Vergewissern Sie sich, dass<br />
jede Stößelstangenkugel in ihrem hydraulischen<br />
Stößelsockel sitzt. Siehe Abbildung 11-41.<br />
Abbildung 11-41: Stößelstangen in ihrer<br />
Originalposition montieren<br />
2. Tragen Sie an den Kontaktflächen der Kipphebel<br />
und Kipphebellager Schmierfett auf. Montieren Sie<br />
Kipphebel und Kipphebellager an einem<br />
Zylinderkopf und befestigen Sie die beiden<br />
Sechskantflanschschrauben.<br />
3. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben mit<br />
einem Drehmoment von 11,3 Nm fest. Siehe<br />
Abbildung 11-42.
Abbildung 11-42: Kipphebelschrauben anziehen<br />
4. Verwenden Sie einen Vierkantschlüssel oder ein<br />
Kipphebelwerkzeug (siehe Abschnitt 2), um die<br />
Kipphebel zu heben und die Stößelstangen<br />
darunter zu positionieren. Siehe Abbildung 11-43.<br />
Abbildung 11-43: Stößelstangen positionieren<br />
5. Wiederholen Sie die o.g. Schritte am anderen<br />
Zylinder. Nutzen Sie keine Teile von einem<br />
Zylinderkopf für einen anderen.<br />
6. Drehen Sie die Kurbelwelle, um den einwandfreien<br />
Betrieb der Ventileinheit zu überprüfen.<br />
Kontrollieren Sie das Spiel zwischen den<br />
Ventilfederwindungen bei Vollhub. Das<br />
Mindestspiel liegt bei 0,25 mm.<br />
Zündkerzen montieren<br />
1. Verwenden Sie eine neue Zündkerze vom Typ<br />
Champion ® (oder gleichwertig).<br />
2. Stellen Sie den Elektrodenabstand auf 0,76 mm ein.<br />
3. Montieren Sie die neuen Zündkerzen und ziehen<br />
Sie sie mit 24,4 bis 29,8 Nm fest.<br />
Siehe Abbildung 11-44.<br />
Abbildung 11-44: Zündkerzen montieren<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Zündmodule installieren<br />
1. Drehen Sie das Schwungrad, sodass der Magnet<br />
von den Zündmodulhaltern abgewandt ist.<br />
Abbildung 11-45: Zündmodule installieren<br />
2. Bei Motoren mit SMART-SPARK werden beide<br />
Module gleich installiert. Beide Laschen zeigen<br />
nach oben. Siehe Abbildung 11-46.<br />
Bei Motoren, die nicht mit SMART-SPARK <br />
ausgerüstet sind, werden die Module mit Kabeln<br />
installiert, die stets vom Modul nach außen<br />
weisen. Montieren Sie am Zylinder 1 das Modul<br />
mit der einzelnen Masseschlusslasche nach oben<br />
(sichtbar). Siehe Abbildung 11-45. Montieren Sie<br />
am Zylinder 2 das Modul mit der einzelnen<br />
Masseschlusslasche nach unten (nicht sichtbar).<br />
3. Installieren Sie mithilfe der zwei Schrauben<br />
(Sechskantflanschschrauben oder<br />
Inbusschrauben, je nach Modell) alle Zündmodule<br />
an den Kurbelgehäusehaltern. Schieben Sie die<br />
Module so weit wie möglich vom Schwungrad weg<br />
und passen Sie die Schrauben so an, dass sie<br />
genau in dieser Position gehalten werden.<br />
11.13<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
4. Drehen Sie das Schwungrad so, dass sich der<br />
Magnet direkt unter einem Zündmodul befindet.<br />
5. Führen Sie eine Fühllehre oder ein Beilagenblech<br />
mit einer Stärke von 0,30 mm zwischen Magnet<br />
und Zündmodul (siehe Abbildung 11-46). Lösen Sie<br />
die Schrauben so weit, dass der Magnet das<br />
Modul gegen die Fühllehre zieht.<br />
Abbildung 11-46: Zündmodulspalt einstellen<br />
6. Ziehen Sie die Schrauben mit 4,0 Nm an.<br />
7. Wiederholen Sie die Schritte 4 bis 6 für das andere<br />
Zündmodul.<br />
8. Drehen Sie das Schwungrad in beide Richtungen,<br />
um den Abstand zwischen Magnet und<br />
Zündmodulen zu überprüfen. Vergewissern Sie<br />
sich, dass der Magnet nicht mit den Modulen<br />
kollidiert. Überprüfen Sie den Spalt mithilfe einer<br />
Fühllehre. Justieren Sie bei Bedarf nach.<br />
Endgültiger Luftspalt: 0,280/0,330 mm<br />
Krümmereinlass montieren<br />
1. Installieren Sie den Krümmereinlass und die neuen<br />
Dichtungen oder O-Ringe (Kunststoffkrümmer) mit<br />
befestigtem Kabelbaum an den Zylinderköpfen.<br />
Schieben Sie alle Kabelbaumklemmen vor der<br />
Installation auf die entsprechenden Bolzen. Stellen<br />
Sie sicher, dass alle Dichtungen korrekt<br />
ausgerichtet sind. Siehe Abbildung 11-47 und 11-<br />
48. Ziehen Sie die Schrauben in der Reihenfolge<br />
wie auf Abbildung 11-49 an. Ziehen Sie die<br />
Zylinderkopfschrauben in zwei Stufen fest: zuerst<br />
mit 7,4 Nm und abschließend mit 9,9 Nm.<br />
11.14<br />
Abbildung 11-47: Krümmereinlassdichtungen<br />
montieren<br />
Abbildung 11-48: Krümmereinlass mit Kabelbaum<br />
installieren (Aluminiumkrümmer abgebildet)<br />
3<br />
1 2<br />
Abbildung 11-49: Anzugsreihenfolge für<br />
Krümmereinlass<br />
4
HINWEIS: Wenn die Kabel von den Zündmodulen an<br />
Motoren mit SMART- SPARK getrennt<br />
wurden, befestigen Sie die Kabel wieder und<br />
dichten Sie die Sockel der Anschlüsse mit<br />
GE/Novaguard G661 (<strong>Kohler</strong>-Teilenr. 25 357<br />
11-S) oder mit Fel-Pro Lubri-Sel dielektrische<br />
Masse ab. Die Dichtungswülste<br />
zwischen den Anschlüssen* sollten sich<br />
überlappen, um eine solide Masseverbindung<br />
zu gewährleisten. Siehe Abbildung<br />
11-50. Lassen Sie keine Masse in die<br />
Anschlüsse gelangen.<br />
*Die Zündmodule 24 584 15 verfügen über<br />
ein Abstandsstück bzw. eine Trennung<br />
zwischen den Anschlüssen. An diesen<br />
Modulen ist der Sockel der Anschlüsse<br />
abzudichten. Es ist nicht notwendig,<br />
überlappende Dichtungsmassenwülste<br />
zwischen den Anschlüssen herzustellen.<br />
Abbildung 11-50: Leitungsführung am Kabelbaum<br />
2. Verbinden Sie die Stoppleitung mit dem<br />
Anschluss an den Standardzündmodulen.<br />
Siehe Abbildung 11-51.<br />
Abbildung 11-51: Stoppkabel an<br />
Standardzündmodulen anschließen<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-52: Kabel an SMART-SPARK -<br />
Zündmodulen anschließen<br />
Entlüfterdeckel und innere Blenden<br />
installieren<br />
Abbildung 11-53: Entlüfterdeckel und Dichtung<br />
An früheren Modellen wurde RTV-Dichtungsmasse<br />
zwischen Entlüfterdeckel und Kurbelgehäuse<br />
verwendet. Jetzt wird eine Dichtung mit eingeprägten<br />
Dichtungsmassenwülsten verwendet und empfohlen.<br />
Siehe Abbildung 11-53. Gehen Sie bei der Installation<br />
wie folgt vor:<br />
1. Stellen Sie sicher, dass die Dichtungsflächen von<br />
Kurbelgehäuse und Entlüfterdeckel sauber und frei<br />
von alten Dichtungsmaterialien oder RTV-<br />
Dichtungsmasse sind. Zerkratzen Sie nicht die<br />
Oberflächen. Dies könnte zu Undichtigkeiten führen.<br />
2. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />
weder Kratzer noch Einkerbungen aufweisen.<br />
3. Positionieren Sie Entlüfterdichtung und -deckel am<br />
Kurbelgehäuse. Montieren Sie die ersten beiden<br />
Sechskantflanschschrauben in den Positionen 3<br />
und 4, wie auf Abbildung 11-54 angegeben. Ziehen<br />
Sie sie diesmal per Hand an.<br />
11.15<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-54: Schrauben in Position 3 und 4<br />
montieren<br />
4. Installieren Sie die inneren Blenden mithilfe der<br />
restlichen beiden Sechskantflanschschrauben<br />
(siehe Abbildung 11-55 und 11-56). Ziehen Sie sie<br />
per Hand an. Ziehen Sie die Schrauben noch nicht<br />
fest an. Sie werden nach der Installation von<br />
Lüftergehäuse und äußeren Blenden festgezogen.<br />
Abbildung 11-55: Innere Blenden installieren<br />
Abbildung 11-56: Per Hand die beiden restlichen<br />
Deckelschrauben anziehen<br />
11.16<br />
Lüftergehäuse und äußere Blenden<br />
montieren<br />
HINWEIS: Ziehen Sie die Schrauben nicht komplett an,<br />
bevor nicht alle Teile installiert sind, um ein<br />
Verschieben für die Öffnungsausrichtung zu<br />
ermöglichen.<br />
1. Ziehen Sie Kabelbaum und Zündkerzenkabel durch<br />
die richtigen Öffnungen in der Abdeckung heraus.<br />
Siehe Abbildung 11-57 und 11-58.<br />
Abbildung 11-57: Kabel auf der Anlasserseite des<br />
Motors<br />
Abbildung 11-58: Kabel auf der Ölfilterseite des<br />
Motors<br />
2. Schieben Sie das Lüftergehäuse über die<br />
Vorderkante der inneren Blenden in Position.<br />
Siehe Abbildung 11-59. Befestigen Sie einige der<br />
Schrauben, um es an Ort und Stelle zu halten.
Abbildung 11-59: Lüftergehäuse montieren<br />
3. Positionieren Sie die äußeren Blenden und sichern<br />
Sie sie mithilfe der vier Sechskantflanschschrauben<br />
(zwei lange und zwei kurze) in den<br />
vorderen Montagelöchern (im Zylinderkopf) zuzüglich<br />
Hebelaschen oder befestigter Halterung(en).<br />
Montieren Sie die zwei kurzen Schrauben in den<br />
oberen Montagelöchern der äußeren Blenden (in<br />
den Stützplatten). Siehe Abbildung 11-60 und 11-<br />
61. Benutzen Sie die linke kurze Schraube, um die<br />
Kabelbaumhalterung zu befestigen. Vergewissern<br />
Sie sich, dass alle Kabel nach außen durch die<br />
korrekten Versätze oder Vertiefungen verlaufen,<br />
sodass sie nicht zwischen Lüftergehäuse und<br />
Blenden eingeklemmt werden. Siehe Abbildungen<br />
11-57 bis einschließlich 11-59.<br />
Abbildung 11-60: Vordere Schrauben der äußeren<br />
Blenden anziehen<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-61: Kurze Schrauben der äußeren<br />
Blenden anziehen<br />
4. Ziehen Sie alle Abdeckungsbefestigungen an.<br />
Ziehen Sie die Schrauben des Lüftergehäuses mit<br />
6,2 Nm in einem neuen Loch oder mit 4,0 Nm in<br />
einem verwendeten Loch an. Ziehen Sie die<br />
kürzeren M5-Seitenblendenschrauben mit 4,0 Nm<br />
fest. Siehe Abbildung 11-61. Ziehen Sie die M5-<br />
Seitenblendenschrauben (im Zylinderkopf) mit<br />
6,2 Nm in einem neuen Loch oder mit 4,0 Nm in<br />
einem verwendeten Loch an. Ziehen Sie die beiden<br />
unteren M6-Blendenmontageschrauben mit<br />
10,7 Nm in einem neuen Loch oder mit 7,3 Nm in<br />
einem verwendeten Loch an.<br />
5. Verfügt der Motor über einen Schwungradschutz,<br />
der das Lüftergehäuse überdeckt, remontieren sie<br />
ihn jetzt. Tragen Sie bei einem Grasschutz aus<br />
Metall Loctite ® Nr. 242 an den Schraubengewinden<br />
auf und ziehen Sie die Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />
6. Ziehen Sie die vier Sechskantflanschschrauben<br />
des Entlüfterdeckels mit 7,3 Nm in der auf<br />
Abbildung 11-62 angegebenen Reihenfolge an.<br />
1<br />
4<br />
Abbildung 11-62: Anzugsreihenfolge<br />
Entlüfterdeckelbefestigungen<br />
3<br />
2<br />
11.17<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Oil Sentry installieren (wenn vorhanden)<br />
1. Tragen Sie Rohrdichtungsmasse mit Teflon ®<br />
(Loctite ® Nr. 59241 oder gleichwertig) auf die<br />
Gewinde des Oil Sentry-Schalters auf und<br />
installieren Sie ihn am Entlüfterdeckel. Siehe<br />
Abbildung 11-63. Ziehen Sie die Verbindung mit<br />
4,5 Nm fest.<br />
Abbildung 11-63: Oil Sentry-Schalter (einige<br />
Modelle)<br />
Gleichrichtungsregler wieder anschließen<br />
1. Installieren Sie den Gleichrichtungsregler im<br />
Lüftergehäuse, wenn es vorher entfernt wurde.<br />
Schließen Sie dann die Masseleitung des<br />
Gleichrichtungsreglers mit der Unterlegscheibe<br />
und der versilberten Schraube wie angegeben<br />
durch die Öse an. Bei Verwendung einer<br />
Massehalterung sichern Sie diese mithilfe von<br />
Montageschraube und Unterlegscheibe an der<br />
äußeren Seite des Gleichrichtungsreglers. Siehe<br />
Abbildung 11-64.<br />
11.18<br />
Abbildung 11-64: Einzelheiten zur Erdung des<br />
Gleichrichtungsreglers<br />
2. Installieren Sie den Anschluss B+ bzw. das Kabel<br />
in der mittleren Position des Gleichrichtungsreglersteckers<br />
und schließen Sie den Stecker am<br />
Gleichrichtungsregler an. Siehe Abbildung 11-65.<br />
Abbildung 11-65: Gleichrichtungsregler montieren<br />
Smart Spark-Modul<br />
1. An Motoren mit SMART-SPARK remontieren Sie<br />
das Zündverstellungsmodul an Lüftergehäuse oder<br />
Zylinderblende. Ziehen Sie die Montageschrauben<br />
nicht zu fest an.
Ventildeckel montieren<br />
Bislang sind drei Ventildeckelkonstruktionen verwendet<br />
worden. Der erste Typ war mit einer Dichtung und RTV-<br />
Dichtungsmasse zwischen Deckel und Dichtungsfläche<br />
des Zylinderkopfs versehen. Am zweiten Typ war ein<br />
schwarzer O-Ring in einer Vertiefung an der Deckelunterseite<br />
angebracht. In den Bolzenlöchern befanden<br />
sich teilweise Metallabstandsstücke. Bei der neuesten<br />
Konstruktion kommt ein brauner O-Ring zum Einsatz<br />
und die Abstandsstücke für die Bolzenlöcher sind<br />
angegossen. Das Anzugsdrehmoment der Ventildeckeltypen<br />
Dichtung und O-Ring ist unterschiedlich. Für die<br />
Umstellung auf die neuesten O-Ring-Ventildeckeltypen<br />
sind Sets erhältlich. Die Unterschiede werden in den<br />
folgenden Installationsschritten benannt.<br />
HINWEIS: Kratzen Sie keine alte RTV-Dichtungsmasse<br />
(sofern verwendet) von der<br />
Dichtungsfläche des Zylinderkopfs ab. Dies<br />
kann zu Beschädigungen und Undichtigkeiten<br />
führen. Es empfiehlt sich die Verwendung<br />
von Dichtungsreinigerlösungsmittel<br />
(Lackentferner).<br />
1. Anweisungen zur Oberflächenvorbereitung und<br />
empfohlenen Dichtungsmassen für den Ventildeckeltyp<br />
mit Dichtung entnehmen Sie der Serviceinformation<br />
252. Verwenden Sie stets frische<br />
Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse kann zu<br />
Undichtigkeiten führen. Achten Sie bei O-Ringdeckeltypen<br />
darauf, dass die Dichtungsflächen sauber sind.<br />
2. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungsflächen<br />
weder Kratzer noch Einkerbungen aufweisen.<br />
3. Tragen Sie bei Deckeln, die eine RTV-<br />
Dichtungsmasse erfordern, eine 1,5-mm-Wulst auf<br />
die Dichtungsflächen beider Zylinderköpfe auf.<br />
Installieren Sie eine neue Deckeldichtung und<br />
tragen Sie eine zweite Dichtungsmassenwulst auf<br />
die Oberfläche der Dichtungen auf. Bei O-<br />
Ringdeckeltypen montieren Sie einen neuen O-<br />
Ring in der Aussparung jedes Deckels. Verwenden<br />
Sie keine Dichtungen oder RTV-Dichtungsmasse.<br />
4. Positionieren Sie den Deckel auf den<br />
Zylinderköpfen. Ermitteln Sie den Deckel mit<br />
Ölabscheideröffnung an Zylinder 1. Werden lose<br />
Abstandsstücke verwendet, führen Sie in jede der<br />
Schraubenöffnungen ein Abstandsstück. Montieren<br />
Sie die vier Sechskantflanschmuttern in jedem<br />
Deckel und ziehen Sie sie per Hand an.<br />
5. Ziehen Sie die Ventildeckelbefestigungen mit dem<br />
spezifizierten Anzugsdrehmoment und in der auf<br />
Abbildung 11-66 angegebenen Reihenfolge fest.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Dichtungsdeckel bzw. RTV-Deckel ........... 3,4 Nm<br />
Schwarzer O-Ringdeckel<br />
mit Ansatzschrauben ........................... 5,6 Nm<br />
mit Schrauben und Abstandsstücken ... 9,9 Nm<br />
Brauner O-Ringdeckel<br />
mit integrierten Abstandsstücken ......... 9,9 Nm<br />
1<br />
4<br />
Abbildung 11-66: Anzugsreihenfolge<br />
Ventildeckelbefestigung<br />
Vergaser installieren<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />
befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />
Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />
Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />
Motorbereich fern.<br />
1. Installieren Sie die Vergaserdichtung. Überprüfen<br />
Sie, ob alle Öffnungen ausgerichtet und offen sind.<br />
2. Installieren Sie Vergaser, Gasverbindung und<br />
Drehzahlreglerhebel als Einheit.<br />
Siehe Abbildung 11-67.<br />
Abbildung 11-67: Vergaser, Gasverbindung und<br />
Drehzahlregler installieren<br />
3<br />
2<br />
11.19<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Externe Drehzahlregelungen installieren<br />
1. Montieren Sie den Drehzahlreglerhebel auf der<br />
Drehzahlreglerwelle. Siehe Abbildung 11-68.<br />
Abbildung 11-68: Drehzahlregler auf der Welle<br />
montieren<br />
2. Stellen Sie sicher, dass die Gasverbindung am<br />
Drehzahlreglerhebel und der Gashebel an den<br />
Vergaser gekoppelt ist. Siehe Abbildung 11-69.<br />
Abbildung 11-69: Externe Drehzahlregelungen<br />
installieren<br />
3. Installieren Sie bei Vorhandensein einer Konsole<br />
die untere Stützhalterung. Siehe Abbildung 11-70.<br />
4. Montieren die Konsole am Lüftergehäuse, wenn<br />
sie vorher entfernt wurde. Siehe Abbildung 11-71.<br />
11.20<br />
Abbildung 11-70: Untere Stützhalterung montieren<br />
Abbildung 11-71: Konsole installieren<br />
5. Montieren Sie die Gashebelwelle an der Halterung.<br />
6. Montieren Sie den Chokehebel an der Halterung.<br />
7. Verbinden Sie die Leitungen zur Anzeige für<br />
niedrigen Ölstand.
Abbildung 11-72: Drehzahlreglerfeder an<br />
Drehzahlreglerhebel montieren<br />
3. Bewegen Sie den Drehzahlreglerhebel in Richtung<br />
Vergaser so weit, wie er sich bewegen lässt (WOT<br />
= Vollgas) und halten Sie ihn in dieser Stellung.<br />
4. Führen Sie einen Nagel in die Öffnung an der<br />
Welle und drehen Sie die Welle so lange gegen<br />
den Uhrzeigersinn, wie sie sich bewegen lässt.<br />
Ziehen Sie anschließend die Sechskantmutter mit<br />
6,8 Nm fest.<br />
5. Verbinden Sie die Kraftstoffabstellmagnetleitung<br />
(falls vorhanden) wieder.<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Gashebel installieren<br />
1. Schließen Sie die Chokeverbindung an Vergaser<br />
und Chokehebel an.<br />
2. Installieren Sie die Standardgashebel- und<br />
Luftfilterstützhalterung (wenn verwendet) mithilfe<br />
der vier Sechskantflanschschrauben. Ziehen Sie<br />
die Schrauben mit 7,3 bis 10,7 Nm an. Siehe<br />
Abbildung 11-73.<br />
Abbildung 11-73: Standardhalterung montieren<br />
Abbildung 11-74: Gashebel- bzw. Chokehebelhalterung und Drehzahlregler im Detail<br />
11.21<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
3. Verbinden Sie die Drehzahlreglerfeder von der<br />
Gashebelhalterung mit der vorgesehenen Öffnung<br />
im Drehzahlreglerhebel wie in der betreffenden<br />
Tabelle angegeben. Beachten Sie, dass die<br />
Position der Öffnungen ausgehend vom Drehpunkt<br />
des Drehzahlreglerauslegers gezählt werden und<br />
vom Drehpunkt des Betätigungshebels ausgehend<br />
beschriftet sind.<br />
11.22<br />
6-mm-Drehzahlreglerhebel und<br />
Öffnungsposition/Tabelle für U/min<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Drehzahlreglerhebel<br />
Leerlaufloch<br />
Drehzahl- Drehzahlreglerhebel<br />
reglerfeder<br />
Leerlauf hoch<br />
(U/min) Lochnr. Farbcode<br />
3801-4000 6 farblos<br />
3601-3800 5 farblos<br />
3451-3600 4 farblos<br />
3301-3450 3 farblos<br />
3101-3300 5 purpur<br />
2951-3100 4 purpur<br />
2800-2950 3 purpur<br />
3750* 4 farblos<br />
3150* 4 purpur<br />
*5% Regelung (andere 10%)
8-mm-Drehzahlreglerhebel und Öffnungsposition/Tabelle für U/min<br />
CV18-Motoren<br />
Vorgesehene<br />
max. U/min<br />
Leerlauf<br />
hoch<br />
3888<br />
3780<br />
3672<br />
3564<br />
3456<br />
3348<br />
3240<br />
3132<br />
3024<br />
CV17, CV20-740-Motoren ohne Gashebelbegrenzer<br />
Vorgesehene<br />
max. U/min<br />
Leerlauf<br />
hoch<br />
3888<br />
3780<br />
3672<br />
3564<br />
3456<br />
3348<br />
3240<br />
3132<br />
3024<br />
Vollgas<br />
(WOT)<br />
3600<br />
3500<br />
3400<br />
3300<br />
3200<br />
3100<br />
3000<br />
2900<br />
2800<br />
Vollgas<br />
(WOT)<br />
3600<br />
3500<br />
3400<br />
3300<br />
3200<br />
3100<br />
3000<br />
2900<br />
2800<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Standard<br />
Gashebel<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
grün<br />
blau<br />
orange<br />
farblos<br />
rot<br />
purpur<br />
blau<br />
orange<br />
schwarz<br />
Standard<br />
Gashebel<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
rot<br />
purpur<br />
schwarz<br />
rot<br />
purpur<br />
blau<br />
orange<br />
farblos<br />
rot<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Drehzahlreglerhebel<br />
Motormontierter<br />
Gashebeldrehzapfen*<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
CV20-740-Motoren mit 0,76 + 0,08 mm Dicke (22 GA) Gashebelbegrenzer<br />
Vorgesehene<br />
Standard<br />
Motormontierter<br />
max. U/min<br />
Gashebel<br />
Gashebeldrehzapfen*<br />
Leerlauf Vollgas Federfarbe Lochnr. Federfarbe Lochnr.<br />
hoch (WOT)<br />
3888 3600<br />
grün<br />
4<br />
purpur<br />
4<br />
3780 3500<br />
blau<br />
4<br />
schwarz<br />
4<br />
3672 3400<br />
orange<br />
3<br />
rot<br />
4<br />
3564 3300<br />
farblos<br />
4<br />
purpur<br />
3<br />
3456 3200<br />
rot<br />
3<br />
schwarz<br />
3<br />
3348 3100<br />
purpur<br />
2<br />
rot<br />
3<br />
3240 3000<br />
blau<br />
2<br />
farblos<br />
3<br />
3132 2900<br />
orange<br />
1<br />
rot<br />
2<br />
3024 2800<br />
schwarz<br />
1<br />
grün<br />
1<br />
4<br />
4<br />
3<br />
4<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
orange<br />
grün<br />
blau<br />
orange<br />
grün<br />
blau<br />
purpur<br />
blau<br />
grün<br />
Motormontierter<br />
Gashebeldrehzapfen*<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
blau<br />
orange<br />
schwarz<br />
orange<br />
grün<br />
blau<br />
orange<br />
schwarz<br />
rot<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
4<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
4<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
11.23<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
8-mm-Drehzahlreglerhebel und Öffnungsposition/Tabelle für U/min Forts.<br />
CV26- und CV745-EFI-Motoren<br />
Drehzahlregler-<br />
wellenausführung Leerlauf<br />
hoch<br />
Standard<br />
(Grundmaterial)<br />
Elektrischen Anlassermotor installieren<br />
1. Installieren Sie mithilfe der<br />
Sechskantflanschschrauben den Anlassermotor.<br />
Positionieren Sie die Halterung wie angezeigt und<br />
sichern Sie ebenfalls das Messstabrohr. Siehe<br />
Abbildung 11-75. Einige Schraubtriebanlasser<br />
verfügen über eine Ritzelabdeckung und<br />
Abstandsstücke an den Anlasserbolzen.<br />
2. Ziehen Sie die beiden Sechskantflanschschrauben<br />
mit 15,3 Nm fest.<br />
3. Bei Modellen mit Magnetanlasser verbinden Sie<br />
die Kabel mit dem Magneten.<br />
Abbildung 11-75: Anlasser und Halterung<br />
montieren<br />
4. Installieren Sie das Messstabrohr und richten Sie<br />
die Montagelöcher mit den Gewindeöffnungen in der<br />
Halterung aus. Sichern Sie die Einheit mit einer M5-<br />
Sechskantflanschschraube. Ziehen Sie die<br />
Schraube mit 4,0 Nm fest. Siehe Abbildung 11-76.<br />
11.24<br />
Halterung/<br />
Messstabrohrstütze<br />
Anlasser<br />
Vorgesehene<br />
max. U/min<br />
3888<br />
3780<br />
3672<br />
3564<br />
3456<br />
3348<br />
3240<br />
3132<br />
3024<br />
Vollgas<br />
(WOT)<br />
3600<br />
3500<br />
3400<br />
3300<br />
3200<br />
3100<br />
3000<br />
2900<br />
2800<br />
Standardgashebel<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
orange<br />
schwarz<br />
rot<br />
grün<br />
rot<br />
grün<br />
blau<br />
farblos<br />
farblos<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Abbildung 11-76: Messstabrohr installieren<br />
Kraftstoffpumpe montieren<br />
Mit WAWB-Gashebel (Wide<br />
Area Walk Behind)<br />
Federfarbe Lochnr.<br />
rot<br />
purpur<br />
blau<br />
orange<br />
grün<br />
rot<br />
purpur<br />
blau<br />
farblos<br />
WARNUNG: Explosiver Kraftstoff!<br />
In Vergaser und Kraftstoffanlage kann sich Benzin<br />
befinden. Benzin ist äußerst leicht entzündlich. Seine<br />
Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Halten<br />
Sie Funken und andere Zündquellen aus dem<br />
Motorbereich fern.<br />
1. Installieren Sie Kraftstoffpumpe und Leitungen als<br />
Einheit. Schließen Sie die Impulsleitung an der<br />
Halterung für das Kurbelgehäusevakuum an. Siehe<br />
Abbildung 11-77 und 11-78.<br />
HINWEIS: Kraftstoffpumpen können aus Kunststoff<br />
oder Metall bestehen. Vergewissern Sie<br />
sich bei der Installation einer neuen<br />
Kraftstoffpumpe, dass die Ausrichtung<br />
der neuen Pumpe mit der der entfernten<br />
Pumpe übereinstimmt. Bei einer<br />
fehlerhaften Montage kann es zu<br />
Beschädigungen kommen.<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1
Impulskraftstoffpumpe<br />
(Metallgehäuse)<br />
Impulskraftstoffpumpe<br />
(Kunststoffgehäuse)<br />
Abbildung 11-77: Remontierte Kraftstoffpumpe<br />
2. Installieren Sie mithilfe der Sechskantflanschschrauben<br />
die Kraftstoffpumpe. Ziehen Sie die<br />
Schrauben mit einem Drehmoment von 2,3 Nm an.<br />
Abbildung 11-78: Impulsleitung installieren<br />
3. Verbinden Sie die Kraftstoffleitungen. Siehe<br />
Abbildung 11-79.<br />
Abbildung 11-80: Entlüfterschlauch und<br />
Abscheiderteile<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Abbildung 11-79: Kraftstoffleitung installieren<br />
(Abbildung: handelsüblicher Mäher).<br />
Luftfiltereinheit installieren<br />
Angaben zum Wiedereinbau des Luftfilters entnehmen<br />
Sie Abschnitt 4.<br />
1. Schließen Sie den Entlüfterschlauch an und<br />
befestigen Sie den Entlüfterabscheider am<br />
Ventildeckel. Positionieren Sie den Schlauch in<br />
der Aussparung am Lüftergehäuse (spätere<br />
Modelle). Siehe Abbildung 11-80.<br />
2. Positionieren Sie eine neue Dichtung und den<br />
Luftfiltersockel an den Bolzen, während Sie das<br />
lose Ende des Entlüfterschlauchs aus Gummi<br />
durch den Sockel ziehen, bis er ordnungsgemäß<br />
sitzt (Hälse sind gegen jede Sockelseite<br />
abgedichtet). Siehe Abbildung 11-81.<br />
11.25<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
3. Sichern Sie Luftfiltersockel und Halterung oder<br />
Rückspritzbehälter mit Blende mithilfe von<br />
Sechskantflanschmuttern. Wurde eine Halterung<br />
für den unteren Luftfilter verwendet, installieren Sie<br />
die beiden M5-Schrauben durch den unteren<br />
Sockelbereich. Ziehen Sie die Sechskantflanschschrauben<br />
mit 6,2 bis 7,3 Nm und die beiden<br />
unteren M5-Montageschrauben (wenn vorhanden)<br />
mit 4,0 Nm an. Siehe Abbildung 11-81 und 11-82.<br />
Abbildung 11-81: Befestigungsmuttern für Sockel<br />
und Rückspritzbehälter<br />
11.26<br />
Befestigungsmuttern<br />
untere Schrauben<br />
Abbildung 11-82: Schrauben für den unteren<br />
Sockel bzw. Halterung anziehen (einige Modelle)<br />
4. Installieren Sie die Luftfilterteile wie in Abschnitt 4<br />
beschrieben.<br />
Auspuff montieren<br />
1. Montieren Sie den Portliner (falls vorhanden).<br />
Installieren Sie den Auspuff und die befestigten<br />
Teile an der Auspuffhalterung. Ziehen Sie die<br />
Schrauben mit 9,9 Nm an.<br />
2. Installieren Sie die Sechskantflanschmuttern an<br />
den Auspuffbolzen. Ziehen Sie die<br />
Sechskantflanschmuttern mit 24,4 Nm fest.<br />
Ölkühler montieren<br />
Wenn ein Ölkühler vorhanden ist, kann dieser nun am<br />
Motor montiert werden. Es werden zwei verschiedene<br />
Typen verwendet (siehe Abschnitt 6).<br />
1. Gehen Sie je nach verwendetem Typ entsprechend<br />
der Demontage in Abschnitt 9 vor.<br />
2. Sichern Sie mithilfe der Ölfilternippel Kühler oder<br />
Adapter an der Ölwanne. Ziehen Sie die<br />
Ölfilternippel mit einem Drehmoment von 27 Nm an.<br />
Ölfilter installieren und Kurbelgehäuse mit<br />
Öl füllen<br />
1. Füllen Sie einen neuen Ölfilter vor, indem Sie die<br />
Anweisungen in Abschnitt 6 befolgen.<br />
2. Tragen Sie einen dünnen Film sauberen Öls auf die<br />
Gummidichtung am neuen Ölfilter auf und<br />
schrauben Sie den Filter auf den Adapternippel.<br />
Siehe Abbildung 11-83.<br />
3. Drehen Sie den Filter per Hand fest, bis die<br />
Gummidichtung am Adapter anliegt. Ziehen Sie den<br />
Filter anschließend mit einer zusätzlichen Drehung<br />
um 270 bis 360° fest.<br />
Abbildung 11-83: Ölfilter montieren und anziehen<br />
4. Installieren Sie die Ölablassschrauben. Siehe<br />
Abbildung 11-84. Ziehen Sie die Schraube(n) mit<br />
einem Drehmoment von 13,6 Nm an.
Abbildung 11-84: Ölablassschraube(n) installieren<br />
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass beide<br />
Ölablassschrauben installiert und<br />
entsprechend den obigen<br />
Spezifikationen angezogen sind, um<br />
einen Ölaustritt zu verhindern.<br />
2. Fügen Sie Öl hinzu, um einen vollen Ölstand<br />
(Markierung FULL) zu erzielen. Remontieren Sie<br />
den Ölmessstab.<br />
Zündkerzenkabel anschließen<br />
1. Verbinden Sie die Kabel mit den Zündkerzen.<br />
Siehe Abbildung 11-85.<br />
Abbildung 11-85: Zündkerzenkabel anschließen<br />
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
Motor für den Betrieb vorbereiten<br />
Der Motor ist nun vollständig remontiert. Bevor Sie den<br />
Motor anlassen oder benutzen, stellen Sie folgendes<br />
Vorgehen sicher:<br />
1. Überprüfen Sie, ob alle Teile sicher angezogen<br />
sind.<br />
2. Vergewissern Sie sich, dass Ölablassschrauben,<br />
Oil Sentry-Druckschalter und ein neuer Ölfilter<br />
montiert sind.<br />
3. Füllen Sie das Kurbelgehäuse mit der korrekten<br />
Ölmenge, dem richtigen Gewicht sowie dem<br />
passenden Öltyp. Richten Sie sich nach den<br />
Ölempfehlungen und Vorgehensweisen in den<br />
Abschnitten zu den allgemeinen Informationen und<br />
Sicherheitshinweisen sowie zum Schmiersystem.<br />
4. Justieren Sie bei Bedarf Vergaser,<br />
Einstellschraube für Leerlaufkraftstoff und bzw.<br />
oder Einstellschraube für Leerlaufgeschwindigkeit.<br />
Nähere Informationen entnehmen Sie dem<br />
Abschnitt zu Kraftstoffanlage und Drehzahlregler.<br />
Motor testen<br />
Es wird empfohlen, den Motor vor seiner Montage auf<br />
einem Prüfstand oder Aufbau zu testen.<br />
1. Befestigen Sie den Motor auf einem Prüfstand.<br />
Bringen Sie einen Öldrucktester an. Starten Sie<br />
den Motor und kontrollieren Sie, ob ein Öldruck<br />
(1,37 Bar oder höher) vorhanden ist. Lassen Sie<br />
den Motor für 2 bis 3 Minuten im Leerlauf und<br />
anschließend 5 bis 6 Minuten zwischen Leerlauf<br />
und mittleren Bereich arbeiten. Nehmen Sie die<br />
notwendigen Vergasermischungseinstellungen vor.<br />
2. Justieren Sie Leerlaufgeschwindigkeitsschraube<br />
und Hochgeschwindigkeitsstopp nach Bedarf.<br />
Vergewissern Sie sich, dass die maximale<br />
Motorgeschwindigkeit nicht 3750 U/min<br />
(unbelastet) überschreitet.<br />
11.27<br />
11
Abschnitt 11<br />
Remontage<br />
11.28
INFORMATIONEN ZU VERKAUF UND SERVICE IN DEN<br />
USA UND KANADA ERHALTEN SIE UNTE 1-800-544-2444<br />
ENGINE DIVISION, KOHLER CO., KOHLER, WISCONSIN 53044<br />
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GEDRUCKT IN DEN USA