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Bildklassifikation unter Verwendung kompressionsbasierter Methoden

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Kapitel 2. Kompressionsbasierte Ähnlichkeitsdistanz<br />

dass sie nicht berechenbar ist. Wir können sie jedoch durch stetige Verbesserung<br />

einer oberen Schranke immer genauer approximieren. Basierend auf der<br />

Kolmogorov-Komplexität definieren wir dann die Informationsdistanz zwischen<br />

zwei Strings und ihre normalisierte Variante Nid. Schlußendlich entwickeln wir<br />

mit der Ncd eine reale Möglichkeit der Approximation.<br />

2.2 Turingmaschinen<br />

2.2.1 Berechenbarkeit als Äquivalent zur Modellierbarkeit<br />

Intuitiv kann man ein Problem als berechenbar bezeichnen, wenn es prinzipiell<br />

von einem Menschen auf einem Blatt Papier schriftlich gelöst werden könnte.<br />

Die dafür benötigte Zeit und die Größe des Papierblatts spielen keine Rolle. Es<br />

muß lediglich sicher sein, dass die Berechnung irgendwann mit einem Ergebnis<br />

endet. Dieser Definition folgend besagt die Churchsche These, dass die Menge<br />

der im intuitiven Sinne berechenbaren Funktionen der Menge der von einer<br />

Turingmaschine berechenbaren Funktionen entspricht (vgl. [Rei99, S.16]).<br />

Die Turingmaschine ist ein bereits im Jahr 1936 von Alan Turing veröffentlichtes<br />

abstraktes Modell eines Rechners. Die einfachste Form ist die 1-Band-Turingmaschine.<br />

Sie wird vollständig definiert über ein Tupel<br />

M = (Σ, Q, q 0 , Q f , ∆) . (2.2)<br />

Σ bezeichnet dabei ein endliches Alphabet und Q eine Menge abstrakter Zustände<br />

mit q 0 ⊆ Q als ausgezeichnetem Startzustand sowie Q f ⊆ Q als ausgezeichneter<br />

Menge von Endzuständen, bei denen die Maschine stoppt. Die<br />

Übergänge zwischen den Zuständen werden über die Übergangsrelation ∆ mit<br />

∆ ⊆ Q × Σ × Q × Σ × R (2.3)<br />

definiert. Anschaulicher ist die Darstellung als partielle und möglicherweise<br />

mehrdeutige Abbildung<br />

∆ : Q × Σ → Q × Σ × R. (2.4)<br />

Ein- und Ausgabe erfolgen über ein unendliches Band, welches in Speicherzellen<br />

<strong>unter</strong>teilt ist. Jede dieser Zellen bietet Speicherplatz für ein Symbol aus<br />

Σ. In jedem Zustand wird mittels des Schreib-/Lesekopfes der Turingmaschine<br />

zunächst das Symbol an der aktuellen Bandposition eingelesen. Die Kombination<br />

aus aktuellem Zustand und eingelesenem Symbol bestimmt einen odere<br />

mehrere parallele Folgezustände, in denen dann das Symbol an der aktuellen<br />

Bandposition zunächst überschrieben wird. Danach bewegt sich der Kopf in<br />

die angegebene Richtung r ∈ R. Ist die o.g. Abbildung ∆ rechtseindeutig, so<br />

spricht man von einer deterministischen Turingmaschine (DTM), sonst von einer<br />

nichtdeterministischen (NTM).<br />

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