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Tagungsdokumentation - SVSP

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5. Zürcher Geriatrieforum Waid, 19. Mai 2005, Les extrêmes se touchent:<br />

Das Gesundheitswesen und die Fragilität am Lebensbeginn und Lebensende<br />

Tagungsbeschreibung<br />

Im 5. Geriatrieforum Waid soll der Blick über die Grenzen der Altersmedizin hinaus geöffnet<br />

werden.<br />

Heute hat die Medizin die meisten Akutkrankheiten ‚im Griff’. Auf die zunehmenden chronischen<br />

Leiden unserer Zeit jedoch scheint das Gesundheitswesen bisher noch keine ‚echte’<br />

Antwort gefunden zu haben. Chronisch kranke Menschen werden wie Akutkranke behandelt.<br />

Dabei nehmen die Ausgaben zu, nicht aber die Gesundheit der Betroffenen. Menschen mit<br />

chronischen Erkrankungen stellen andere Anforderungen an das Gesundheitswesen als verunfallte<br />

oder akut erkrankte Menschen.<br />

Folgende Fragen stehen im Zentrum der Tagung: Kann unser Gesundheits- und insbesondere<br />

unser Spitalwesen das Bedürfnis nach Autonomie (Selbständigkeit und Selbstbestimmung)<br />

von chronisch und schwer kranken Menschen erfüllen? Wie gehen wir im Spital mit<br />

diesen Menschen um? Wie sehen die Entscheidungsprozesse aus und wo bestehen besondere<br />

Probleme? Welchen Stellenwert haben die funktionelle Gesundheit, die Prognose und<br />

der Wille der Patientin / des Patienten für die Abklärungs- und Behandlungsplanung? Wie<br />

sieht die Situation bei schwer kranken Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen aus? Gibt es<br />

Parallelen zum Umgang mit Hochbetagten? Kann es sein, dass sich das Gesundheitswesen<br />

an beiden Enden des Lebenszyklus mit ähnlichen Problemen der Entscheidungsfindung, der<br />

Ressourcenallokation und der gesellschaftlichen Rechtfertigung konfrontiert sieht? Sind chronisch<br />

kranke Menschen in unserem Gesundheitswesen generell einem höheren Kosten- und<br />

damit Rechtfertigungsdruck ausgesetzt?<br />

Der zunehmende ökonomische Druck auf das Gesundheitswesen lässt befürchten, dass vor<br />

allem chronisch kranke Patientinnen und Patienten – ungeachtet ihres Alters − die Sparanstrengungen<br />

zu spüren bekommen. Könnte es sein, dass die vielfach heraufbeschworene<br />

Bedrohung des Generationenvertrags aus gesundheitspolitischer Sicht weniger ein Generationenproblem<br />

als vielmehr auch Ausdruck einer Sinnkrise der Medizin ist?<br />

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