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Scharfe Proteste nach Tod<br />
von UN-Posten<br />
Nahost. Vier UNO-Beobachter<br />
sterben bei einem<br />
israelischen Luftangriff im<br />
Südlibanon.<br />
Beirut/New York/Jerusalem<br />
- Die Tötung von vier<br />
UN-Soldaten im Südlibanon<br />
durch die israelische Luftwaffe<br />
hat scharfe internationale<br />
Proteste ausgelöst.<br />
UN-Generalsekretär Kofi Annan<br />
unterstellte der Armee sogar, die<br />
Soldaten „offenbar absichtlich“<br />
und in einem „koordinierten“<br />
Von einer Position an der<br />
israelischen Nordgrenze feuert<br />
Israels Armee in den<br />
Südlibanon. Foto: dpa<br />
In sz-online<br />
Mittwoch, 26. Juli 2006<br />
Nahostkonferenz sucht Ausweg<br />
aus der Krise<br />
Außenminister aus 15 Staaten<br />
beraten in Rom<br />
Angriff getötet zu haben. Israel UN- Botschafter Dan Gillerman<br />
wies dies als „voreilig“ und „falsch“ zurück. Bei ihren Kämpfen<br />
mit der radikalislamischen Hisbollah-Miliz hatte die israelische<br />
Luftwaffe am Dienstagabend einen Beobachtungsstützpunkt<br />
der UN-Libanontruppe UNTSO bombardiert und einen<br />
Österreicher, einen Finnen, einen Chinesen und einen Kanadier<br />
tödlich getroffen.<br />
Scharfe Proteste kamen auch aus den Hauptstädten der<br />
betroffenen Länder. Der israelische Ministerpräsident Ehud<br />
Olmert entschuldigte sich am Mittwoch förmlich für den<br />
„Fehler“ der eigenen Armee. Die Regierung in Jerusalem wies<br />
jedoch den Vorwurf entschieden zurück, die Stellung der<br />
UNTSO (UN-Waffenstillstandsüberwachungs- Organisation),<br />
die seit 1948 in dem Grenzgebiet stationiert ist, sei absichtlich<br />
bombardiert worden. Seit dem Ende der 70er Jahre sind in<br />
Südlibanon rund 240 UN-Blauhelmsoldaten getötet worden.<br />
Kofi Annan reagierte in für ihn ungewöhnlich scharfer Form auf<br />
den Zwischenfall. Es habe sich um einen „koordinierten<br />
Artillerie- und Luftangriff auf einen seit langem etablierten und<br />
deutlich markierten UN-Posten“ gehandelt. Frankreichs<br />
Präsident Jacques Chirac erklärte dazu in Paris, wer<br />
UN-Friedenssoldaten angreife, der greife die internationale<br />
Gemeinschaft an. Da die Kämpfe in dem Gebiet am Mittwoch<br />
unvermindert weitergingen, konnten zunächst nicht alle vier<br />
Opfer aus den Trümmern der UN-Stellung geborgen werden.<br />
Ein UN-Sprecher sagte dazu, die Israelis hätten das direkte<br />
Umfeld des UN-Postens während des ganzen Tages immer<br />
wieder unter Feuer genommen. Mehrfach hätten die<br />
unbewaffneten UN-Beobachter einen israelischen<br />
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