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aus Zeitungen<br />
Robert Schumann: Im Schatten Mozarts - stern.de<br />
http://www.stern.de/unterhaltung/musik/:Robert-Schumann-Im-Schatte...<br />
Zerrissenheit und ihrer Experimentierfreude wesentlich näher als die Ästhetik von Mozart, Mendelssohn oder<br />
Brahms."<br />
Schon der erste Biograf des Musikers habe bestimmte Werke unter dem Aspekt des Wahnsinns gedeutet, erklä<br />
Wendt. Dies habe zu tun mit den Ängsten seiner Ehefrau Clara Schumann, der Wahnsinn des Musikers könne<br />
in seinen Werken erkennbar sein. Sie hielt alle Werke zurück, die er nicht selbst publiziert hatte, darunter das<br />
Violinkonzert. "Das Vorurteil wurde erst in den 70er Jahren aufgehoben. Bis 1970 gab es praktisch keine<br />
wissenschaftliche Literatur."<br />
Wandel in der Schumann-Rezeption<br />
Was passierte damals? Das Verdienst um die Wiederentdeckung gebührt nach Wendts Einschätzung vor allem<br />
der "Originalklangbewegung" um den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. Lange war Schumann abgestempelt<br />
als "Mann der Klaviermusik und der Lieder", heute sieht das anders aus. Vor allem die Sinfonik habe einen<br />
großen Wandel erfahren, die zweite Sinfonie galt lange als "völlig missglückt". In den vergangenen Jahren<br />
nahmen große Dirigenten wie David Zinman und Daniel Barenboim die Sinfonien auf, zuvor tat dies auch<br />
Harnoncourt, der zudem eine Aufnahme der einzigen Schumann-Oper "Genoveva" vorlegte.<br />
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Robert Schumann wurde als Sohn eines Buchhändlers und Verlegers<br />
geboren. Widerwillig studierte er Jura. Er nahm Klavierunterricht bei<br />
seinem späteren Schwiegervater Friedrich Wieck, wegen einer<br />
Lähmung der rechten Hand endete der Traum von der Pianistenlaufbah<br />
aber schnell. Er konzentrierte sich auf das Komponieren, 1840 - im Jah<br />
seiner Hochzeit mit der Pianistin Clara Wieck -, schuf er seine großen<br />
Liederzyklen und -kreise. 1844 zerschlug sich seine Hoffnung, Nachfolger Mendelssohn-Bartholdys am<br />
Leipziger Gewandhaus zu werden. 1850 wurde er städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. 1854 verstärkte sich<br />
eine wohl von der Syphilis ausgelöste seelische Krise sprunghaft, es kam zu einem Selbstmordversuch. 1856<br />
starb er in der Heilanstalt Endenich.<br />
Und noch etwas fehlt in der Wahrnehmung des großen Komponisten Schumann: Auch bei den Chorwerken<br />
stehe die Rehabilitation an, hofft Wendt. Die Schwierigkeit: "Chormusik mit Orchester wird heute nicht mehr<br />
rezipiert." Doch es gibt Hoffnung: Ausgerechnet an Schumanns Todestag will die Stadt Zwickau seine beiden<br />
letzten Werke, einen Choral und ein Choralfragment, uraufführen. Schumanns jüngste Tochter Eugenie<br />
(1851-1938) hatte die Partitur kurz vor ihrem Tod dem Zwickauer Museum überlassen.<br />
Thomas Strünkelnberg/DPA<br />
Artikel vom 27. Juli 200<br />
aus Zeitungen<br />
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