zaitgeschehen no.14 - Entdecken Sie mit uns die Welt des Olivenöls!

Kolumne: Krisengeflüster von Thomas Fuhlrott
Das bild rechts zeigt die Blockade der
Akropolis in Athen im März 2009. Mitarbeiter
des griechischen Kultusministeriums
wollen ihre Arbeitsplätze erhalten,
Restauratoren warten seit drei Monaten
auf ihr Geld.
Die Krise ist überall in Europa und
überall sorgen sich die Menschen zu
recht um ihre Zukunft. Trotzdem ist so
eine Krise keine Naturkatastophe, kein
Tsunami, keine Trockenheit. Sie ist ein
Fehler in einem von Menschen gemachen
System und kann auch von ihnen behoben
werden. Besserung tritt aber nur ein,
wenn aus alten Fehlern gelernt wird.
Wie immer in unruhigen Zeiten
kommen Demagogen und Ideologen aller
Couleur, fordern Regression, wollen
zurück zu alten Werten und reiten dabei
ihre liebsten Steckenpferde. So mag zum
Beispiel das Austrocknen der Steuerparadiese
sinnvoll sein, ein konstruktiver
Schritt in die Zukunft sieht anders aus.
Bevor die Kavallerie in nah gelegene
Bergregionen aufbricht, gäbe es vor der
eigenen Tür genug zu kehren.
Statt Markt und Finanzwelt neu zu
strukturieren und deren Potentiale dem
Wohl aller Menschen zu erschließen,
schlägt wieder die Stunde der Überregulierer,
der Überwacher und Nationalisten.
Doch was wir brauchen sind nicht
mehr Regeln, sondern mehr Eigeninitiative,
nicht mehr Überwachung, sondern
eine Atmosphäre des Vertrauens, keine
Stärkung nationaler Interessen, sondern
eine breite Basis für die besten Konzepte
zur Lösung der anstehenden Probleme.
Je gröSSer die Krise, desto größer
auch die Bereitschaft etwas zu ändern. In
diesem Sinne ist der Blick in die Zukunft
vielleicht nicht nur düster, sondern am
Ende sogar spannend.