zaitgeschehen - Entdecken Sie mit uns die Welt des Olivenöls!

10 Jahre – Eine andere Art, Olivenöl zu handeln
zaitgeschehen

Liebe Kunden, liebe Freundinnen und Freunde von zait,
vor mehr als zehn Jahren begannen wir, die Seh-, Kauf- und Denkgewohnheiten im
Umgang mit Lebensmitteln und im Handel zu hinterfragen. Damals besagte eine Mitteilung
der Europäischen Union, das alte Kulturgut Olivenöl sei das in Europa am
meisten verfälschte oder falsch deklarierte Lebensmittel. So fanden wir im Öl ein
Produkt, an dem es lohnte zu zeigen, wie Handel im Interesse aller daran Beteiligten
anders gedacht und organisiert werden kann. Hohe Qualität, angemessene Preise und
eine umfangreiche Transparenz sind bis heute die Kernpunkte unserer Idee.
Die Maxime unserer Arbeit formulierte der englische Sozialreformer John Ruskin bereits
am Ende des 19. Jahrhunderts: Nur ein Produkt, das die Welt erhält, erweitert
und schöner macht, war für ihn letztendlich ein gutes Produkt.
Damit steht der Name zait für eine Ökonomie, die den Menschen dient und über
das Geschäftliche hinaus verbindet. Mit unserer Arbeit möchten wir uns aktiv am gesellschaftlichen
Diskurs über ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Fragen
beteiligen.
In diesem Journal fassen wir in bekannten und neuen Beiträgen die wichtigsten
Aspekte unserer Arbeit zusammen. Unabgängig davon informieren wir im Frühjahr
und Herbst in unserem Journal zaitgeschehen über Olivenöl, unsere Veranstaltungen
und Aktivitäten. Tagesaktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.zait.de
und auf unserer facebook-Seite.
So laden wir herzlich ein, uns und unsere Produkte kennenzulernen, sich mit uns
zu vernetzen und die Idee weiterzutragen. Damit besteht die Möglichkeit, Zukunft
gemeinsam zu gestalten und die Welt zu dem Ort zu machen, den wir für uns und
unsere Kinder wünschen.
Tina Ottmann & Thomas Fuhlrott

Über uns
Die Quantenphysik zeigt uns, dass von
unendlich vielen vorhandenen Möglichkeiten
sich die gewünschte erst durch das
Auge des Betrachters manifestiert.
In diesem Sinne zeigen wir, warum Olivenöl
mehr sein kann als ein Produkt für
die Küche: Es ist Begegnung mit Menschen,
Landschaften und Kulturen im Mittelmeerraum
und gleichzeitig ein Stück
gemeinsames Europa in dem wir Herausforderungen
zusammen angehen.
Der Name zait stammt aus den semitischen
Sprachen und ist die älteste überlieferte
Bezeichnung für Olivenbaum. Hinter
aleph, dem Rind, beta, dem Haus und gamal,
dem Kamel, stand zai, die Olive.
Der Olivenbaum mit seinen außergewöhnlichen
Früchten und seiner tiefen
kulturellen Verwurzelung gefiel uns als
Symbol, als Brückenschlag zwischen Kontinuität
und Entwicklung, zwischen Gesundheit
und Genuss und nicht zuletzt als
Zeichen eines bewussten Umgangs mit unseren
natürlichen Ressourcen.
Wir erleben Gastfreundschaft, Vertrauen,
Engagement, Respekt und Verständnis
über Ländergrenzen hinweg; Erfahrungen,
die wir durch unsere Arbeit mit anderen
teilen möchten. Dabei geht es meist,
aber nicht immer um Olivenöl, und doch
entstehen unsere kulturellen Aktivitäten,
Ausstellungen, Kontakte und Synergien
überwiegend aus der Arbeit mit dem Öl.
Spannend finden wir die emanzipatorischen
Kräfte des Marktes. Indem wir als
Kunden beim Kauf über die Qualität von
Fleisch, Strom oder Olivenöl entscheiden,
beeinflussen wir auch nachhaltig die Produktion.
Eine nicht zu unterschätzende
Möglichkeit für uns Einzelne, Veränderungen
herbeizuführen.

Wer wir sind
Tina Ottmann
erfüllt mit ihrem Team (fast) alle Kundenwünsche,
sie kümmert sich um Vertrieb,
Logistik, Finanzen und was sonst im Alltag
anfällt. Ihr Know-how gibt sie in Beratung
und Schulung für Business-Software weiter.
Als unsere Spanienexpertin liebt sie das Öl
aus der katalanischen Arbequina-Olive.
Von Beginn an stellten wir Dogmen,
chemische Grenzwerte und die klassischen
Regeln der Ökonomie auf den
Prüfstand. So entwickelten wir unser
kleines Produktsortiment, eine umfassende
Methode zur jährlichen Qualitätssicherung,
eine eigene Kalkulation der
Produkte, unsere spezifischen Wege der
Kommunikation und auf unseren Festen
neuartige Formen der Begegnung.
Mit der Idee des Jahresvorrates an Olivenöl
transportieren wir eine moderne
Fassung von Großmutters Vorratshaltung
in die heutige Zeit. Nicht alles Gute muss
neu erfunden, sondern vieles nur neu
entdeckt werden.
THOMAS FUHLROTT
ist zuständig für Firmenphilosophie, Design,
Texte und Kommunikation. Dabei verbindet
er immer wieder Ökonomie, Kunst,
Kultur und Soziales, sorgt als Mitglied des
Deutschen Olivenöl Panels aber auch für die
sensorische Kontrolle unserer Olivenöle.
Bei Unternehmensgründern ist er ein gern
gesehener Gesprächspartner.
Am Beispiel Olivenöl möchten wir
auf vorhandene Fragen intelligente,
kreative und nachhaltige Antworten
finden. Dabei verbinden wir Produktqualität
mit Design, Kommunikation,
Kunst und Kultur auch als Ausdruck
von Lebensfreude und Entwicklung.
Wachstum in wesentlichen Dingen,
nicht um jeden Preis.

Gemeinsam verändern
DANKE AN WALTER TREPPMACHER HUMBERTO MALLFRÉ EVA ROTTENSTEINER THOMAS RÄUCHLE
HEINZ & EVA FUHLROTT VERONIKA LENZ Heide Hennecken BURKHARD KRUPP PETRA OTTMANN
FRAUKE HILD HARALD RIEDER STEFAN SPINDLER GERHARD HERBST JOCHEN & MARTINA WICK
HOLGER JACOBS REMO VIANI DIETER OBERG ANDREAS MITZKUS MATTHIAS HEIL michael zeeb
WOLFGANG & BRIGITTE BOCK DORIS MÄURER INGRID & WINFRIED OTTMANN JOSEF NEUBERGER
ALEXANDER REIDICK MELANIE eymann A N N E B R I N K H A U S C H R I S T I A N G E R T Z O L E F U H L R O T T
JOHANNE WINTERROTH CHRISTIAN SAUER THOMMY MARDO WOLF MÜNNINGHOFF GABRIELE & THOMAS
BLÜTHNER GABRIELLA CAVALUCCI JULIA FOLCH ELKE FINGER REGINE STEFFENS KARLHEINZ HAUSER
MATTHIAS VOLQUARTZ PETER HAFFTEN Manfred Asel Tom zieger HELMUT GROSCHUP MAIX MAYER u.v.m.
VIELE MENSCHEN teilen von Beginn an
unsere Idee. Sie unterstützen uns beim
Öleinkauf, sind Partner bei der Finanzierung,
organisieren Sammelbestellungen im
Freundeskreis oder arbeiten aktiv bei unseren
Festen mit.
INSPIRIERT Durch JOHN RUSKIN CHARLES ROBERT ASHBEE Gottlieb Duttweiler ANITA RODDICK
JOSEPH BEUYS ROBERT JUNGK ROTRAUD DEGNER MORT ROSENBLUM KEN WILBER DON BECK CLARE
GRAVES DOROTHEE SÖLLE TOM STEININGER ANDREW COHEN SRI AUROBINDO DEEPAK CHOPRA ERNST
BLOCH HEINER MÜLLER Fritz Popp Dieter Broers u.v.m.
Für jedes aktive Mitwirken, alle Empfehlungen
und die vielen positiven Rückmeldungen
sagen wir an dieser Stelle
herzlichen Dank.
Wer uns in Zukunft weiterempfehlen
möchte, kann dies auch durch die Vernetzung
auf facebook tun. Wir stellen hier alle
aktuellen Informationen zur Verfügung
und freuen uns über einen hoffentlich regen
Erfahrungsaustausch.

Katalonien / Spanien
Cooperative Cabacés
Kreta / Griechenland
Gebrüder Melabianakis
Die Herkunft unserer öle
Apulien / Italien
Michele Galantino
Alentejo / Portugal
Joáo Filipe und Luis Passanha
Unsere Olivenöle beziehen wir aus sechs
Regionen in vier Ländern. Die Intensität
der Öle erfüllt dabei von mild (Katalonien)
über mittelfruchtig (Alentejo) bis kräftig
(Apulien) fast alle Vorlieben. Ähnlich dem
Wein unterscheiden sich Olivenöle durch
die Olivensorten, Boden, Klima und die
Handschrift des Produzenten.
In unserem Register (Produktkatalog)
stellen wir die Produzenten unserer aktuellen
Öle ausführlich vor.
Wir streben eine langjährige Zusammenarbeit
an, nehmen aber in Abhängigkeit
von der Qualität des jeweiligen Jahrgangs
durchaus ein Öl dazu oder entscheiden uns
gegen eine Charge. So sichern wir jährlich
die optimale Qualität.
Sizilien / Italien
Luciana Vermiglia
Kampanien / Italien
Maria Provenza
Limone / Mandarine / Basilikum
MInze / Peperoni / Knoblauch
Michele Galantino
Kürbiskern
Friedrich Kirchengast
Walnuss / Haselnuss
Thomas Steger

Zur Sicherung der Qualität arbeiten wir
ausschließlich mit Produzenten, die wir
persönlich kennen und von deren Produktion
wir uns ein Bild gemacht haben.
Qualitätssicherung
Wenn möglich, besuchen wir alle unsere
Produzenten während der Erntezeit.
In unserem Konzept zur Qualitätssicherung
berücksichtigen wir geschmackliche
wie chemische Parameter gleichermaßen.
Dabei setzen wir konsequent auf Rückstandskontrollen.
Immer wieder finden wir unzulässige Konzentrationen
von Pestiziden oder Weichmachern.
Auch Öle aus biologischem Anbau
können betroffen sein.
Unsere Olivenöle sollen nicht nur gut
schmecken, sondern auch dem von uns
verfolgten Minimierungsgebot für Schadstoffe
entsprechen.
Unsere Olivenöle werden durch das
Deutsche Olivenöl Panel sensorisch geprüft.
Die chemische Analyse jeder Charge
erfolgt im Labor Eurofins in Hamburg.
erst wenn alle untersuchten Parameter
unsere Anforderungen erfüllen, ordern
wir die Olivenöle für die aktuelle Saison.
Die Ergebnisse unserer Untersuchungen
veröffentlichen wir im Internet,
in unserem Register und legen sie allen
Ölen bei.
Wissenswertes zum Thema Olivenöl,
wie neue EU-Verordnungen, Sensorik und
Veränderungen im Markt greifen wir in
unseren zaitgeschehen auf.

oliandi - Das Olivenölfest
Das von uns ins Leben gerufene Fest
verbindet Menschen, Lebensart, Kunst,
Kultur und Musik auf einzigartige Weise.
Im Mittelpunkt steht die Degustation aktueller
Jahrgangsöle aus Italien, Spanien,
Griechenland, Portugal und Frankreich.
Publikumsmagnet sind auch die vom
Kultursommer Rheinland-Pfalz unterstützten
Ausstellungen des zaitgeist e.V.
im 75 Meter langen Gewölbekeller des
Weingutes Wick im Zellertal.
Dass Öl und Wein nicht nur im mediterranen
Raum gut zusammen gehen, zeigen
Jochen und Martina Wick vom gleichnamigen
Weingut. Als Mitveranstalter waren
sie von Beginn an nicht nur verlässliche
Partner, sondern ermöglichen mit ihren
wunderbaren Weinen den kulturellen Brückenschlag
vom Wein zum Olivenöl. Für
mediterrane Gaumenfreuden sorgt Spit-
zenkoch Holger Jacobs vom Freinsheimer
Hof. Langjähriger Partner ist ebenfalls die
Berliner Teekampagne mit ihren erlesenen
Tees aus Darjeeling.
Eingeladen sind darüber hinaus eine
limitierte Zahl von Ausstellern, die besondere
Produkte, Ideen oder Projekte
vorstellen und damit jedes Jahr überraschende
und innovative Akzente setzen.
Yahua Lin aus Peking schrieb uns zum
Olivenölfest 2010:
"Dieses Olivenfest ist für mich eine Wunderreise;
mit Musik, Menschen, Regen,
Blumen, Wein, Tee, Olivenöl und Philosophie!
Eine unglaublich schöne Erfahrung!"
Auch wenn Regen bei unseren Festen
ein eher seltener Umstand ist, zählt das
Fest nach Aussage vieler Besucher bei jedem
Wetter zu den schönsten der Pfalz.
Oliandi - Das Olivenölfest
immer am ersten Maiwochenende
Samstag und Sonntag, 11 bis 18 Uhr
67308 Zell im Zellertal
Vernissage zur Ausstellung
Freitag, 20 Uhr
Ausstellungen seit 2002 mit
Wolf Münninghoff
Lisa Bihlmann
Christine Hach
Antje Fuß
Marta Bitsch
Giancarlo Pacella
Congezio Centine
Fabio Grimaldi
Antonella Gentile
Mario Scaccia
Maurizio Righetti
Werner Cüppers
Bernd Kirstein
Detlef Kettner
Peter Luther
Jutta Lutz
Mirjam Kolb
Manuel Schreiner
Saura Sermenghi
Robert Conrad
Thommy Mardo
Marlis Jonas

Keine Auszeichnung?
Wir machen die AUswahl unserer
Olivenöle nicht von Testsiegern in Zeitschriften
und Magazinen abhängig. Die
meisten dieser Tests laufen nach individuell
festgelegten Kriterien der Redaktionen
ab und dienen in erster Linie dem
Verkauf der jeweiligen Zeitschrift. Eine
wesentliche Rolle spielen die für den Test
ausgewählten Öle. Wenn beispielsweise
nur Olivenöle aus dem Supermarkt getestet
werden, kommt aus diesem Segment
auch der Testsieger. Viele Wettbewerbe,
auch renomierte mit einer großen Bandbreite
an Ölen, bewerten ausschließlich
die Sensorik. Belastungen mit Pestiziden
oder Weichmachern bleiben unberücksichtigt.
Die Auswahl der Tester folgt keinen
festen Regeln. Deren Spektrum reicht
von ausgebildeten Panelmitgliedern, über
engagierte Olivenölnutzer bis hin zu
selbsternannten Olivenöl-Gurus. Ausgezeichnete
Öle gibt es oft nur in kleinen
Chargen. Unter dem Namen des Preisträgers
werden aber alle vorhandenen Qualitäten
der Mühle verkauft.
Als Einstieg in die Welt guter Olivenöle
sind viele Tests dennoch hilfreich. Sie
spiegeln jedoch nur einen Teil der Vielfalt
von Olivenöl wider und sollten nicht alleiniges
Kriterium für die eigene Auswahl
sein.
Unsere Prüfkriterien sind umfassend
und jährlich gleich: Neben der üblichen
sensorischen Prüfung, lassen wir alle unsere
Öle im Labor auch auf Rückstände
kontrollieren. Sensorisch wird durch ein
Olivenölpanel, das heißt von mindestens
acht ausgebildeten und erfahrenen Testern,
geprüft. Durch die Laboranalysen
sehen wir, ob sensorisch gute Öle auch
im Bereich Rückstände (Pestizide, Weichmacher)
verkehrsfähig sind.
Natürlich freuen wir uns über die regelmäßigen
Erfolge unserer Produzenten
bei Wettbewerben. Es ist die Anerkennung
für ihr kontinuierliches Mühen um
hohe Qualität und dient letztendlich unserem
gemeinsamen Ziel, Qualität und
Kultur von Olivenöl zu fördern.

Fragen zum Olivenöl
Steht Nativ Extra für Qualität?
Nein, Nativ Extra bezeichnet nur einen sehr
niedrigen Mindeststandard für Olivenöle.
So darf das Öl beispielsweise keine geschmacklichen
Fehler aufweisen, die Intensität
für Fruchtigkeit muß größer Null sein!
Neuerdings dürfen die Öle sogar desodoriert
werden. Das bedeutet, unerwünschte
Fehltöne werden auf chemischem Wege
entfernt.
Was heiSSt Säuregrad?
Der Säuregrad kennzeichnet die unerwünschten
freien Fettsäuren in Prozent.
Er gibt bei naturbelassenen Olivenölen
Hinweise auf den Zustand der Oliven und
die ordnungsgemäße Verarbeitung bei der
Ernte. Die im Säuregrad bezeichneten Fettsäuren
lassen sich nicht direkt schmecken!
Für geschmackliche Veränderungen bei erhöhtem
Säuregrad sind parallel ablaufende
Prozesse im Olivenöl verantwortlich. Für
Native Olivenöle Extra darf der Säuregrad
0,8 Prozent nicht überschreiten.
Wie erkenne ich gute Olivenöle?
Gute Olivenöle sollten angenehm fruchtig
schmecken und keinen „künstlichen“ Beigeschmack
besitzen (muffig, ölig, schlammig,
stechend). Auf Grund der im Öl enthaltenen
Polyphenole (Antioxidanzien) gelten
Bitternoten und Schärfe als Qualitätskriterien!
Qualitätsöle können verschiedene
fruchtige Nuancen (Banane, Blüten, Gras,
Apfel) oder ein leichtes Nußaroma aufweisen.
Wenn die Qualität stimmt, entscheiden
letztendlich persönliche Vorlieben über
den Kauf eines Öls.
Was bedeutet kaltgepresst?
Nur Olivenöle, die bei max. 27 Grad Celsius
verarbeitet werden, dürfen sich kaltgepresst
oder kaltextrahiert nennen. Ab
dieser Temperatur fangen die im Olivenöl
enthaltenen Aromen und Polyphenole an,
sich zu verflüchtigen. Höhere Temperaturen
vermindern die Qualität, erhöhen
aber die Ausbeute bei der Herstellung. Die
Kontrolle der Temperatur ist nur vor Ort
möglich.
Kaltgepresstes Olivenöl zum Braten?
Ja, Olivenöle vertragen im Gegensatz zu
anderen kaltgepressten Ölen wie Kürbiskern-,
Walnuss- oder Leinöl Temperaturen
bis 180 Grad Celsius und eignen sich
durchaus zum Backen, Schmoren und Braten.
Erst wenn das Öl „raucht“, ist es zu
heiß geworden.
Trüb oder klar?
Naturtrübe Olivenöle enthalten Schwebeteilchen,
die sich mit der Zeit als Bodensatz
niederschlagen. Gefilterte Öle behalten ihren
vollen Geschmack, sind aber länger haltbar
als ungefilterte.
Billiges Öl zum Braten?
Nicht unbedingt. Wenn ein muffiges Öl in die
Pfanne kommt, entfalten sich beim Erhitzen
dessen schlechte Aromen. Hier gibt es zurecht
Klagen über den Geruch des Olivenöls. Gute
Olivenöle riechen beim Kochen angenehm
und gehören zur Verfeinerung der Zutaten
auch in die Pfanne.
Was bedeutet Jahresvorrat?
Die Oliven werden nur einmal im Jahr geerntet
und zu Öl verarbeitet. So läßt sich zu
Beginn einer jeden Saison ein persönlicher
Jahresvorrat (3 Liter und mehr) anlegen. Das
spart Lager- und Vertriebskosten und sichert
somit einen günstigen Preis. Es vermeidet
aber auch Ungemach, wenn am Samstagabend
beim Kochen mit Freunden das gute
Olivenöl ausgeht.
Wie lagere ich mein Olivenöl?
Dunkel gelagert, hält sich Olivenöl bei 16 bis
18 Grad weit über ein Jahr. Dabei verliert es
etwas an Fruchtigkeit, wird milder und harmonischer.
Wir empfehlen den Verbrauch bis
zum Beginn der neuen Saison.

Verständnis für den aufwändigen Produktionsprozess,
den gute Qualität erfordert.
Insgesamt sehen Händler daher heute bei
hochqualitativen Olivenölen mehr ein
Nachfrage- als ein Angebotsproblem.
Zaitgeschichte
Olivenöle sind zwar nicht in aller
Munde, aber doch in vielen Geschäften
zu finden. Zahlreiche Anbieter, zunehmend
aus der Türkei und Nordafrika,
drängen neben Italien, Spanien und Griechenland
auf den deutschen Markt. Olivenbauern
investieren in neue Bäume,
Mühlen, Infrastruktur und hoffen, von
der EU hochsubventioniert, auf das große
Geschäft. Doch in den meisten deutschen
Küchen fristet Olivenöl, in der Regel vom
Discounter, ein beschauliches Nischen-
dasein. Das entscheidende Kriterium des
Handels (und der Verbraucher) ist der
Preis und die mehr als hundert Jahre alte
Erkenntnis des englischen Sozial reformers
John Ruskin, dass für wenig Geld nur wenig
Wert zu bekommen sei, verhallt seit
Generationen ungehört.
Teure Preise garantieren nicht automatisch
höchste Qualität. Auch bei sogenannten
Premiumölen finden sich signifi kante
Qualitätsschwankungen.
Von uns probierte Olivenöle in Bioqualität
aus der Türkei erfüllten nicht einmal die
äußerst geringen EU-Standards für die Bezeichnung
Natives Olivenöl Extra. Der Preis
für den Liter: 30,- Euro.
Das mag nicht die Regel sein, im Premiumbereich
finden sich viele gute Olivenöle,
die um die Gunst der Kunden werben.
Doch gutes Olivenöl bekommt nur langsam
die ihm gebührende Wertschätzung, das
Einen dritten Weg neben Discount- und
Premiumbereich versucht die Kategorie:
Olivenöl als Lifestyleprodukt. Extravagant
gestaltete Behältnisse passend zu Messerblock,
Esstisch und Geschirr beinhalten
eher durchschnittliche Qualitäten. Den
Preis bestimmt das Design, die Ölqualität
ist dabei sekundär.
Der Markt für Olivenöle ist in Bewegung,
in Ordnung ist er damit nicht.
Das war bei unserem ersten Kontakt mit
diesem alten mediterranen Kulturgut vor
mehr als zehn Jahren nicht anders, und
dieser unbefriedigende Zustand inspirierte
uns zu dem Versuch, Handel anders
zu verstehen und zu organisieren. Die zu
lösenden Fragen betrafen Qualität und
deren Sicherung, das Preis-Leistungs-Verhältnis,
die Transparenz von Produktion
und Vertrieb, ein nicht nur profitorientiertes
Arbeiten und die Kapitalbeschaffung,
um nur einige zu nennen. Als Ziel
formulierten wir einen Han del zum Vorteil
aller daran Beteilig ten. Die Umrisse
waren schnell skizziert: Höchste Qualität,
günstiger Preis, umfassende Transparenz
und hohe Glaubwürdigkeit.
So machten wir uns auf die Suche
nach Produzenten, die bei kleinen
Startmengen diesen Versuch mit uns
wagen wollten. Die nötige Kompetenz
erwarben wir durch zahlreiche Besuche
bei Produzenten vor Ort und durch
Mitwirken beim Aufbau des Deutschen

zaitgeschichte
Olivenöl Panels, dessen Mitglied wir bis
heute sind. Die von uns gefundenen
Olivenöle mussten nicht nur in einem,
sondern auch in den Folgejahren von
konstant guter Qualität sein. Um der
Geschmacksvielfalt der Oliven gerecht
zu werden, begannen wir mit drei prägnanten
Olivenölen aus drei Ländern: Italien,
Spanien und Griechenland. Parallel
dazu entwickelten wir als Qualitätssiegel
ein Logo aus dem Wort zait, dem ältesten
Begriff für Olivenbaum.
Bis heute gilt es, in Vorbereitung einer
neuen Saison die Hürde der Finanzierung
zu meistern. Öle in von uns gewünschter
Qualität sind oft ein rares Gut und müssen
nach Ernte und Pressung geordert und
auch bezahlt werden.
Nun ist laut Mark Twain ein Banker
jemand, der einem einen Regenschirm
leiht, ihn aber sofort zurückhaben will,
wenn es zu regnen beginnt. In unserem
Fall wurde der Regenschirm gleich ganz
verweigert, ein Projekt wie das unsere
galt nicht als kreditwürdig. So entstand
aus der Not heraus das Konzept der Kundenkredite.
Seit nunmehr zehn Jahren
sind sie die Grundlage bankenunabhängigen
Arbeitens.
Für die Qualitätssicherung und tatsächliche
Partnerschaft ist der persönliche
Kontakt in die Erzeugerländer unverzichtbar.
Einmal im Jahr besuchen wir
alle unsere Produzenten in deren Mühle,
um Jahrgang, Qualität, Preise, Neuigkeiten
und persönliche Dinge zu besprechen.
Wenn möglich, werden dort auch
gleich die für uns besten Chargen des
aktuellen Jahrgangs ausgewählt. Zurück
in Deutschland folgen sensorische und
chemische Untersuchungen. Erst wenn
uns alle Ergebnisse zufriedenstellen, wird
das Öl geordert und in unserem Auftrag
abgefüllt.
Als eines der ersten Unternehmen
in Deutschland machten wir alle Parameter
unserer Olivenöle öffentlich zugänglich:
Herkunft, Olivensorte, Produzenten,
Sensorik und die Ergebnisse der chemischen
Untersuchungen, inklusive Pestizide
und Weichmacher.
Für ein günstiges Preis-Leistungs-
Verhältnis steht die Idee des Jahresvorrates.
Wer sein Olivenöl frisch zu
Saisonbeginn im Gebinde ab drei Litern
als Jahresvorrat kauft, hilft uns, u.a.
Verwaltungs-, Lager- und Verpackungskosten
zu sparen. Die dabei entstehenden
Kostenvorteile geben wir direkt an
unsere Kunden weiter.
Im September 2010 wurden wir vom
Rat für Nachhaltige Entwicklung in Berlin
im Beisein von Bundeskanzlerin Angela
Merkel ausgezeichnet. Bei insgesamt 45
Projekten, Firmen und Initiativen, die
diese Auszeichnung erhielten, gehörten
wir zu den sieben, die ihre Arbeit in
Berlin präsentieren durften. Als ausschlaggebend
galt unser Zusammenführen
von ökonomischen, kulturellen und
sozialen Parametern.

Zaitservice
Zweimal im Jahr erscheint unser Journal
zaitgeschehen. Darin informieren wir
über interessante Aspekte zum Thema
Olivenöl, stellen im Frühjahr die neuen
Ernten und im Herbst neue Präsente mit
Olivenöl vor. Es gibt Hintergrundinformationen,
Programmhinweise zu unseren
Veranstaltungen, die Kolumne beleuchtet
Themen, die uns angehen. Alle gezeigten
Fotos entstehen im Kontext unserer Arbeit
und reflektieren u.a. Regionen, Ausstellungen
und Projekte.
Olivenöle und weitere Produkte beschreiben
wir im Register, das zu Saisonbeginn
im Frühjahr aktualisiert erscheint.
Zusätzliche Angebote finden sich im
Internet.

Unsere Saison
Saisonbeginn
Zwischen Ende März und Mitte April erhalten
alle Kunden mit dem Frühjahrsanschreiben
das neue zaitgeschehen und das
aktuelle Register mit Informationen zur
neuen Ernte und Saison. Ab Mitte April
sind die neuen Olivenöle vorrätig, der
Versand beginnt.
Erstes Maiwochenende
Mit Oliandi - Das Olivenölfest eröffnen
wir in Zell im Zellertal (Pfalz) offiziell die
neue Olivenölsaison.
Mai bis August
Alle Produkte sind bei uns im Versand und
in der factory in Grünstadt vorrätig. Unsere
bundesweiten Depotpartner bieten
eine Auswahl aus unserem Sortiment an.
Kleinere Chargen können bereits vergriffen
sein.
September
Mit dem Herbstanschreiben kommt auch
die zweite Ausgabe des zaitgeschehens u.a.
mit dem Stand der Saison und den neuen
Präsenten rund ums Öl.
Erstes Oktoberwochenende
Sommernachlese beim zait-Herbstfest.
Wer möchte, kann hier seine Ölvorräte
auffüllen und bei Musik, guten Weinen
und mediterraner Küche den Kultursommer
Rheinland-Pfalz ausklingen lassen.
Oktober bis Dezember
Noch sind viele Öle vorrätig. Zum Jahresende
nutzen Kunden und Firmen
unser Angebot an Weihnachtspräsenten.
Hier empfehlen wir rechtzeitige
Vorbestellung.
Erstes Dezemberwochenende
Anfang Dezember laden wir in die
factory nach Grünstadt. Dort gibt es das
erste Öl der neuen Ernte (wie in der
Ölmühle), Kostproben, Prosecco und
Bilder des Jahres.
Saisonende
Im Januar / Februar halten wir mindestens
ein Olivenöl vorrätig.
Ab März kommen nach und nach die
neuen Ernten, Vorbestellungen sind
jetzt möglich.
Die aktuelle Verfügbarkeit unserer
Produkte ist im Internet unter
www.zait.de schnell einsehbar.
Um den Kosmos zum Leben zu bringen,
erschuf Gott zuerst das Alphabet
und verwandelte
die einzelnen Buchstaben
in Olivenbäume.
Wer in den Mysterien der Schöpfung
lesen möchte,
muss sich nur
die Furchen und Rillen
eines Ölbaumstammes
genau ansehen.
(Aus Nordafrika)

zait Ltd. & Co. KG Postfach 370 67265 Grünstadt
+49 (0) 6359 92467-0 kontakt@zait.de www.zait.de
Verkostung und Verkauf: factory Bleichgraben 7 67269 Grünstadt
Mittwoch und Freitag 15 bis 18 Uhr Samstag 10 bis 13 Uhr
© zait - Ideen Schaffen Dinge 2011