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CADIAX® diagnostic Handbuch

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<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

<strong>Handbuch</strong><br />

GAMMA<br />

Medizinisch-wissenschaftliche<br />

Fortbildungs-AG


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

<strong>Handbuch</strong><br />

für<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Modell 1/2001<br />

Revision: b<br />

29. Jänner 2003<br />

© Copyright 2003<br />

GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG<br />

Hundskehle 21<br />

3400 Klosterneuburg<br />

Österreich<br />

Telefon: +43 2243 34140<br />

Fax: +43 2243 34140 90<br />

Email: office@gammadental.com<br />

Internet: http://www.gammadental.com


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong>


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Haftungshinweise<br />

Änderungen, der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen sind ohne vorherige<br />

Ankündigung vorbehalten. GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG schließt<br />

jede Haftung aus. GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG behält sich das<br />

ausdrückliche Recht vor, diese Dokumentation zu verändern, ohne Dritte davon in Kenntnis zu<br />

setzen.<br />

GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG kann nicht ausschließen, dass durch<br />

System-, Wartungs- oder Anwenderfehler fehlerhafte Daten erfasst und somit fehlerhafte<br />

Auswertungen berechnet werden. Daher müssen die angezeigten Daten und Berechnungen<br />

durch den verantwortlichen Arzt oder Techniker immer auf ihre Plausibilität geprüft werden. Der<br />

letzte Behandlungsentscheid und die Verantwortung für den Patienten trägt immer der<br />

verantwortliche behandelnde Arzt. GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG<br />

schließt daher jede Haftung aus.<br />

© Copyright 2002<br />

GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG<br />

Dieses Dokument enthält urheberrechtlich geschützte Informationen. Alle Rechte vorbehalten. Die Vervielfältigung,<br />

Reproduktion oder Übersetzung dieses Dokuments in andere Sprachen, ganz oder teilweise, bedarf der ausdrücklichen<br />

schriftlichen Genehmigung durch GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG.<br />

®, Warenzeichen und Marken<br />

Axiograph und SAM sind eingetragene Warenzeichen der Firma SAM Präzisionstechnik, München, Deutschland. Microsoft<br />

und Windows sind Warenzeichen der Firma MicroSoft Corporation, Redmont, WA, USA. Pentium und Celeron sind<br />

Warenzeichen der Firma Intel Corporation, Santa Clara, CA, USA. IBM ist Warenzeichen der International Business<br />

Machines Corporation, Armonk, NY, USA. Adobe und Acrobat sind Warenzeichen der Adobe Systems Incorporated,<br />

Klamath Falls, OR, USA. Girrbach, Artex und Reference sind Warenzeichen der Firma Girrbach Dental GmbH, Pforzheim,<br />

Deutschland. Gamma, Gamma Dental Software und Cadiax sind Warenzeichen der Firma GAMMA Medizinisch<br />

wissenschaftliche Fortbildungs-AG, Klosterneuburg, Österreich.<br />

Alle im <strong>Handbuch</strong> genannten Bezeichnungen von Erzeugnissen sind Marken der jeweiligen Firmen. Aus dem Fehlen des<br />

Markenzeichens ® bzw. kann nicht geschlossen werden, dass die Bezeichnung ein freier Markenname ist.


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong>


Inhalt<br />

0 Inhaltsverzeichnis<br />

0 Inhaltsverzeichnis 5<br />

1 Einleitung 7<br />

1.1 Über dieses <strong>Handbuch</strong> 7<br />

1.2 Wichtige Sicherheitshinweise 7<br />

1.2.1 Benutzte Symbole auf Verpackung und Gerät 7<br />

1.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 8<br />

1.2.3 Sicherheitshinweise zum Standort des Geräts 9<br />

1.2.4 Spezielle Hinweise für elektrische medizinische Geräte 9<br />

1.3 Symbole und Schreibweisen 9<br />

1.4 Lieferumfang 10<br />

2 Beschreibung und Inbetriebnahme 13<br />

2.1 Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät 13<br />

2.1.1 LED und Anschlüsse auf der Frontseite 13<br />

2.1.2 Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite 14<br />

2.1.3 AUX - Eingänge 14<br />

2.1.4 SYNC - Ausgang 14<br />

2.2 Software installieren 15<br />

2.2.1 <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control installieren 16<br />

2.2.2 Acrobat Reader installieren 18<br />

2.2.3 Handbücher auf die Festplatte kopieren 19<br />

2.3 Konfiguration 19<br />

2.3.1 Konfiguration der Schnittstelle 19<br />

2.3.2 Konfiguration Gesichtsbogen 19<br />

2.4 Funktionstest 20<br />

3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung mit <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> 23<br />

3.1 Haltung des Patienten 23<br />

3.2 Instruktion des Patienten 23<br />

3.3 Montage des Gesichtsbogens 24<br />

3.3.1 Oberer Gesichtsbogen 24<br />

3.3.2 Unterer Gesichtsbogen 26<br />

3.3.3 Montage der Flaggen 27<br />

3.3.4 Anbringen der Mess-Styli 27<br />

3.4 Achslokalisation und Achseinstellung 28<br />

3.4.1 Definition der Scharnierachse 29<br />

3.4.2 Ablauf der Achslokalisation 29<br />

3.4.3 Eingabe der Geometriedaten 31<br />

3.5 Aufzeichnen von Kurven 33<br />

3.5.1 Die Symbolleiste 33<br />

3.5.2 Kurve aufzeichnen 33<br />

3.5.3 Zeit 35<br />

3.5.4 AUX - Eingänge 36<br />

3.5.5 Aufzeichnung 36<br />

3.5.6 Darstellung und Koordinatensystem 37<br />

3.6 Condylen Positionsmessung (CPM) 38<br />

3.6.1 Punkt Modus 39<br />

3.6.2 Punkt Mode 40<br />

5


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

3.6.3 Anzeige der CPM - Berechnungen 41<br />

3.7 Datensicherung 41<br />

3.8 Abbau der Elektronik 41<br />

3.9 Echtzeitdarstellung 42<br />

3.9.1 Flaggen Darstellung 42<br />

3.9.2 Linear und AUX Darstellung 43<br />

3.9.3 AUX Darstellung 43<br />

4 Fehlerbehebung 45<br />

5 Anhang 49<br />

5.1 Technische Daten 49<br />

5.2 Betriebsbedingungen 49<br />

5.3 Lagerung und Transport 49<br />

5.4 Wartung und Kalibrierung 50<br />

5.5 Pflegehinweise 50<br />

5.5.1 <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät 50<br />

5.5.2 Elektronische Messflagge 50<br />

5.5.3 Elektronischer Stylus 51<br />

5.6 Entsorgung 51<br />

5.7 Konformitätserklärung 52<br />

6


1 Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Vielen Dank für das Vertrauen, dass Sie uns mit dem Kauf dieses <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerätes<br />

erwiesen haben. Sie haben ein medizintechnisches Spitzenprodukt erworben, in das mehr als<br />

20 Jahre Erfahrung in der elektronischen Gelenkbahnaufzeichnung eingeflossen sind.<br />

1.1 Über dieses <strong>Handbuch</strong><br />

Die Autoren dieses <strong>Handbuch</strong>es gehen davon aus, dass die Leserinnen und Leser dieses<br />

<strong>Handbuch</strong>es ein Basiswissen über den Vorgang der Condylographie haben. Die Arbeit mit<br />

einem Gesichtsbogen, sowie die schädelbezogene Übertragung in einen Artikulator, sollte<br />

geläufig sein.<br />

Ebenso wird vorausgesetzt, dass ein Basiswissen über das Betriebssystem Microsoft®<br />

Windows® vorhanden ist. Der Umgang mit der Benutzeroberfläche und den Bedienelementen<br />

von Windows® - Programmen sollte geläufig sein.<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong> ersetzt keine fundierte Einschulung im Umgang mit dem Betriebssystem<br />

Windows®. Falls Sie keine oder nur geringe Kenntnisse im Umgang mit dem Betriebssystem<br />

Windows® besitzen, empfehlen wir dringend, sich zunächst mit diesem vertraut zu machen.<br />

Der Umgang mit der GAMMA Dental Software® für Windows® wird Ihnen dann leichter fallen.<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong> behandelt die GAMMA Dental Software® für Windows® nur insoweit, wie<br />

dies für die Durchführung der elektronischen Condylographie notwendig ist. Für darüber hinaus<br />

gehende Fragen wird auf die weitere Dokumentation zur GAMMA Dental Software® für<br />

Windows® verwiesen.<br />

1.2 Wichtige Sicherheitshinweise<br />

1.2.1 Benutzte Symbole auf Verpackung und Gerät<br />

ACHTUNG :<br />

Begleitpapiere beachten!<br />

!<br />

AUS : Gerät ist vom Versorgungsnetz getrennt<br />

|<br />

EIN : Gerät ist mit dem Versorgungsnetz verbunden<br />

~<br />

Wechselstrom<br />

7


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Anwendungsteil vom Typ B (gemäß EN 60601-1)<br />

1.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise<br />

Lesen Sie vor Inbetriebnahme Ihres Geräts die folgenden<br />

Hinweise zu Ihrer eigenen Sicherheit, sowie zur<br />

Betriebssicherheit des Geräts gründlich durch. Befolgen Sie stets<br />

alle Warnungen und Hinweise, die in dieser Anleitung und auf<br />

dem Gerät selbst angebracht bzw. vermerkt sind.<br />

Das Gerät muss im Betrieb frei aufgestellt sein. Es muss eine ausreichende Wärmeabfuhr<br />

gewährleistet sein.<br />

Betreiben Sie das Gerät niemals an Standorten, an denen die Gefahr besteht, dass Wasser in<br />

das Gerät eindringen könnte.<br />

Achten Sie unbedingt darauf, den auf dem Gerät angegebenen Spannungswert beim Anschluss<br />

an das Stromnetz einzuhalten. Wenn Sie nicht wissen, welche Werte die Netzspannung liefert,<br />

fragen Sie bei Ihrem Fachhändler oder dem örtlichen Elektrizitätswerk nach.<br />

Stellen Sie beim Anschluss an die Stromversorgung sicher, dass das Gerät an eine<br />

vorschriftsmäßig geerdete Steckdose angeschlossen wird. Vermeiden Sie den Anschluss an<br />

Stromkreise, an denen bereits große Stromverbraucher (z.B. Klimaanlagen oder Fotokopierer)<br />

angeschlossen sind.<br />

Stellen Sie das gesamte System auf keinen Fall in der Nähe potentieller elektromagnetischer<br />

Störfelder auf. (z.B. Lautsprecher, Funktelefone, Sterilisatoren, etc.)<br />

Achten Sie darauf, dass das Netzkabel nicht defekt oder beschädigt ist. Achten Sie außerdem<br />

darauf, dass die Kabelverbindungen zum Gerät keine Behinderung darstellen.<br />

Wenn Sie ein Verlängerungskabel verwenden, achten Sie darauf, dass die Nennstromstärke<br />

aller Geräte die insgesamt zulässige Stromstärke des Verlängerungskabels nicht überschreitet.<br />

Insgesamt darf die Last aller an die Steckdose angeschlossener Geräte die zulässige Gesamtlast<br />

der Steckdose nicht überschreiten.<br />

Versuchen Sie niemals, das Gerät selber zu reparieren. Ansonsten setzen Sie sich der Gefahr<br />

aus, mit Teilen, die unter Spannung stehen, in Kontakt zu geraten. Sämtliche Wartungsarbeiten<br />

dürfen nur von autorisiertem Fachpersonal vorgenommen werden.<br />

In den folgenden Fällen sollten sie das Gerät vom Netz trennen und einem qualifizierten<br />

Servicetechniker übergeben:<br />

" Wenn Netzkabel oder -stecker abgenutzt oder beschädigt sind.<br />

" Wenn Wasser oder andere Flüssigkeiten in das Gerät gelangt sind.<br />

" Wenn das Gerät trotz Befolgung der angegebenen Betriebsanweisungen nicht<br />

ordnungsgemäß funktioniert.<br />

8


1 Einleitung<br />

" Wenn das Gerät heruntergefallen oder das Gehäuse<br />

beschädigt worden ist.<br />

" Wenn das Gerät auffällige Abweichungen vom<br />

Normalbetrieb zeigt.<br />

Beim Anschluss des Geräts an die Stromversorgung muss<br />

sichergestellt werden, dass die Gebäudeinstallation mit einem<br />

16 A-Überstromschalter abgesichert ist.<br />

1.2.3 Sicherheitshinweise zum Standort des Geräts<br />

Achten Sie darauf, dass das Gerät auf einer glatten, ebenen Oberfläche steht, die breiter ist als<br />

das Gerät.<br />

Die Standfläche für das Gerät sollte unbedingt ausreichend stabil sein, da durch<br />

Erschütterungen, wie etwa beim Herabfallen, das Gerät schwer beschädigt werden kann.<br />

Wählen Sie den Stand- bzw. Lagerungsort so, dass das Gerät vor starken Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitsschwankungen sowie direkter Sonneneinstrahlung, starkem Lichteinfall und<br />

übermäßiger Hitze geschützt ist.<br />

Achten Sie darauf, dass das Gerät nicht Vibrationen und Stößen ausgesetzt ist.<br />

Stellen Sie das Gerät so auf, dass der Netzstecker jederzeit problemlos aus der Steckdose<br />

gezogen werden kann.<br />

1.2.4 Spezielle Hinweise für elektrische medizinische Geräte<br />

Zusatzausrüstungen, die an analogen oder digitalen Schnittstellen des Geräts angeschlossen<br />

werden, müssen nachweisbar ihren entsprechenden EN Spezifikationen (z.B. EN 60950 für<br />

Daten verarbeitende Geräte oder EN 60601 für elektromedizinische Geräte) genügen. Weiterhin<br />

müssen alle Konfigurationen der Systemnorm EN 60601-1-1:1993 genügen. Wer zusätzliche<br />

Geräte an den Signaleingangs- oder -ausgangsteil anschließt, ist Systemkonfigurierer und<br />

damit verantwortlich, dass die Systemnorm EN 60601-1-1:1993 eingehalten wird. Bei<br />

Rückfragen kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen Fachhändler oder den Hersteller.<br />

1.3 Symbole und Schreibweisen<br />

Die im folgenden aufgeführten Symbole und Schreibweisen werden zur Hervorhebung sowie<br />

zur Beschreibung von Arbeitsabläufen benutzt.<br />

Die Hand weist auf ein verwandtes Thema an anderer Stelle hin.<br />

9


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Das Stoppzeichen weist auf eine mögliche Gefahr oder eine mögliche Fehlerquelle<br />

hin.<br />

Das Fragezeichen versinnbildlicht ein möglicherweise auftretendes Problem.<br />

Menüpunkte im <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Steuerungsprogramm und Tastenbezeichnungen werden<br />

kursiv dargestellt. Die Verkettung mehrerer Menüpunkte wird durch einen ! dargestellt.<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät zeigt seinen jeweiligen Betriebszustand über LED auf der<br />

Vorderseite an.<br />

Diese LED’s können folgende Zustände haben:<br />

! LED ein<br />

" LED aus<br />

1.4 Lieferumfang<br />

Nach Erhalt des Systems überprüfen Sie bitte den Inhalt der Verpackung auf einwandfreie<br />

Lieferqualität.<br />

Folgende Teile sind im Lieferumfang von CADIA® <strong>diagnostic</strong> enthalten:<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong><br />

1 <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät<br />

1 CD-ROM mit<br />

CADAIX® <strong>diagnostic</strong> Steuersoftware<br />

10


1 Einleitung<br />

1 Koffer für Aufbewahrung und Transport der <strong>CADIAX®</strong> Mess-<br />

Flaggen und der <strong>CADIAX®</strong> Mess-Styli<br />

2 <strong>CADIAX®</strong> Mess-Styli im Aufbewahrungskoffer<br />

(2-achsige Ausführung)<br />

2 <strong>CADIAX®</strong> Mess-Flaggen im Aufbewahrungskoffer<br />

(für Anschluss an den Condylograph)<br />

Flaggen mit Anschluss für den SAM® Axiograph® können auf<br />

besondere Anforderung auch geliefert werden.<br />

1 Fußtaster<br />

1 Netzkabel<br />

(für Europa mit Schuko-Stecker, für USA / Japan mit<br />

Flachkontakt-Stecker mit Schutzleiter – Adapter für andere,<br />

nationale Steckersysteme gehören nicht zum Lieferumfang)<br />

1 Anschlusskabel für den PC<br />

(DB9 Stecker – DB9 Buchse)<br />

11


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Folgende Teile gehören nicht zum Lieferumfang des <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Paketes, werden aber<br />

für den Gebrauch von <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> unbedingt benötigt.<br />

IBM kompatibler PC<br />

min. Systemvoraussetzungen:<br />

" Pentium III oder Celeron Prozessor mit min 733 MHz<br />

" min. 150 MB Freier Festplattenspeicher (ohne Datenbank)<br />

" min. 1024 x 768 Punkte Bildschirmauflösung<br />

" min. 1 freie Schnittstelle<br />

" CD-ROM Laufwerk<br />

" Betriebssystem: Windows® 98 SE, Windows® 2000 oder<br />

Windows® XP professional<br />

Gesichtsbogen Condylograph, bestehend aus:<br />

" oberem Gesichtsbogen<br />

" unterem Gesichtsbogen<br />

" Stirnpolster<br />

" Befestigungsband<br />

" Löffel<br />

12


2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

2.1 Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät<br />

2.1.1 LED und Anschlüsse auf der Frontseite<br />

Kontrolle rechts<br />

Anschluss für<br />

Flagge und Stylus<br />

links<br />

Kontrolle links<br />

Anschluss für<br />

Flagge und Stylus<br />

rechts<br />

Kontroll LED<br />

Bedeutungen der LED’s auf der Frontplatte<br />

Power<br />

Ready<br />

Recording Mode<br />

Start recording<br />

Stream Mode<br />

Error<br />

Right<br />

Left<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> ist eingeschaltet<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> ist betriebsbereit und befindet sich im<br />

„Warten“ - Modus<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> führt eine Aufzeichnung durch.<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> wartet auf den Start der Aufzeichnung.<br />

Dies geschieht z.B. durch Druck auf den Fußtaster.<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> sendet kontinuierlich Daten an den PC.<br />

(z.B. für Echtzeitdarstellung)<br />

Ein interner Fehler ist aufgetreten.<br />

Kontrolle der Flagge und des Stylus rechts<br />

Kontrolle der Flagge und des Stylus links<br />

13


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

2.1.2 Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite<br />

Netzanschluss<br />

Netzschalter<br />

Sicherung<br />

Ausgang für<br />

Synchronisationssignal<br />

AUX Eingänge links<br />

und rechts<br />

Fußtaster Anschluss<br />

Computer-<br />

Schnittstelle<br />

RS-232<br />

2.1.3 AUX - Eingänge<br />

Über die AUX - Eingänge können je ein zusätzliches analoges<br />

Signal aufgezeichnet werden. Dies kann z.B. das Signal eines<br />

EMG - Verstärkers sein. Die Eingänge können analoge<br />

Signale im Bereich von -5V bis +5V verarbeiten. Der<br />

Anschluss erfolgt, für rechts und links getrennt, über 2 BNC -<br />

Steckverbinder.<br />

Beachten Sie<br />

auch Kapitel 1.2.4<br />

Bei technischen Fragen zu den AUX - Eingängen kontaktieren Sie bitte ihren GAMMA - Händler<br />

oder GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG.<br />

2.1.4 SYNC - Ausgang<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät stellt ein Synchronsignal zur<br />

Verfügung. Damit ist es möglich, andere Messeinrichtungen<br />

mit dem <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät zu synchronisieren. Der<br />

SYNC - Ausgang stellt ein TTL-Signal zur Verfügung.<br />

Beachten Sie<br />

auch Kapitel 1.2.4<br />

Bei technischen Fragen zum SYNC - Ausgang kontaktieren Sie bitte ihren GAMMA - Händler<br />

oder GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG.<br />

14


2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

2.2 Software installieren<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät benötigt die Steuersoftware •<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control, die<br />

auf einem PC installiert wird. Das Programm finden Sie auf der beiliegenden CD-ROM.<br />

Legen Sie die CD-ROM in das CD-ROM Laufwerk ein. Die Softwareinstallation sollte<br />

automatisch starten.<br />

Falls dies nicht der Fall ist, starten Sie die Datei Setup direkt von der CD-ROM.<br />

Sie haben nun die folgenden Möglichkeiten:<br />

" <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control installieren.<br />

" Das deutsche oder englische <strong>Handbuch</strong> auf die Festplatte Ihres PC’s kopieren.<br />

(Die Handbücher liegen als Adobe PDF Dateien vor.)<br />

" Das Programm Acrobat Reader installieren.<br />

(Der Acrobat Reader ist erforderlich, um die Handbücher am Bildschirm anzeigen zu<br />

können.)<br />

Wählen Sie die gewünschte Aktion indem Sie das jeweilige Feld anklicken.<br />

15


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

2.2.1 <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control installieren<br />

Sie werden am Beginn der Installation nach der Sprache gefragt, in der das Programm ablaufen<br />

soll. Sie können zwischen Deutsch und Englisch wählen.<br />

Um Änderungen in den Optionsfeldern durchführen zu können, bewegen Sie sich im<br />

Installationsprogramm zwischen den verschiedenen Fenstern vor und zurück, indem sie die<br />

Zurück- und Weiter-Schaltflächen anklicken. Es ist ebenso jederzeit möglich das Programm mit<br />

der Abbrechen - Schaltfläche zu beenden. Die ersten beiden Fenster beinhalten allgemeine<br />

Hinweise und Informationen, die für den Betrieb des Programms wichtig sind.<br />

2.2.1.1 Benutzerinformationen<br />

In diesem Fenster werden Sie aufgefordert, einige Angaben über sich und Ihre Firma bekannt<br />

zu geben.<br />

2.2.1.2 Verzeichnis auswählen<br />

In diesem Dialogfenster können Sie das Verzeichnis bestimmen, in dem <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Control installiert werden soll. Es wird ein Verzeichnis mit dem Namen CADIAX auf der<br />

Festplatte C: im Ordner Programme (C:\Programme\CADIAX) standardmäßig vorgeschlagen.<br />

Sie können nun diesen Vorschlag akzeptieren indem Sie auf den Weiter- Schaltfläche klicken<br />

oder Sie können auf die Schaltfläche mit der Aufschrift „Durchsuchen ...“ klicken, um selbst ein<br />

Verzeichnis festzulegen.<br />

16


2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

Wenn Sie selber ein Verzeichnis bestimmen wollen und auf die Durchsuchen - Schaltfläche<br />

geklickt haben, öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Angaben über Ort und Benennung des<br />

von Ihnen gewünschten Verzeichnisses bestimmen können.<br />

2.2.1.3 Programmordner wählen<br />

In Windows ist es üblich, die verschiedenen Programme, die auf einem Computer installiert<br />

sind, über die Schaltfläche Start (welche sich in der Taskleiste befindet) und den Eintrag<br />

Programme, zu starten. Bei diesem Installationsschritt geht es um den Eintrag, unter dem Sie<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control in ihrer Programmgruppe haben wollen. Es wird hier ein Fenster<br />

angezeigt, in dem Sie den von uns vorgeschlagenen Namen verwenden können (GAMMA<br />

Dental Software®), oder selber einen Namen in dem Feld mit der Bezeichnung<br />

Programmordner festlegen können.<br />

17


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

2.2.1.4 Kopiervorgang starten<br />

Wenn Sie alle benötigten Angaben gemacht haben, können Sie mit der Installation von<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control auf Ihrem Computer beginnen. Sie sehen hier eine kurze<br />

Zusammenfassung Ihrer eingegebenen Daten und können nun mit einem Klick auf die Weiter -<br />

Schaltfläche den Kopiervorgang starten. Sollten Sie die eine oder andere Eingabe ändern<br />

wollen, so können Sie durch mehrmaliges Verwenden der Zurück - Schaltfläche wieder zu dem<br />

Fenster gelangen, in welchem Sie eine Änderung vornehmen wollen.<br />

2.2.2 Acrobat Reader installieren<br />

Das Programm Acrobat Reader benötigen Sie, um die Handbücher, die sich als Datei auf der<br />

CD-ROM befinden, am Computer lesen und gegebenenfalls auch ausdrucken zu können. Das<br />

Installationsprogramm fragt nach dem Zielordner, in den das Programm installiert werden soll.<br />

Bestätigen Sie den Vorschlag oder ändern Sie den Zielordner, wie es im Kapitel 2.2.1.2<br />

beschrieben ist.<br />

18


2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

2.2.3 Handbücher auf die Festplatte kopieren<br />

Die <strong>Handbuch</strong>dateien werden auf die Festplatte kopiert. Das Installationsprogramm fragt nach<br />

dem Zielordner, in den die Handbücher installiert werden sollen. Bestätigen Sie den Vorschlag<br />

oder ändern Sie den Zielordner, wie es im Kapitel 2.2.1.2 beschrieben ist.<br />

2.3 Konfiguration<br />

2.3.1 Konfiguration der Schnittstelle<br />

Die Konfiguration der <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Steuerung wird in der Systemsteuerung des<br />

Betriebssystems vorgenommen.<br />

Rufen Sie dazu die Konfiguration für die <strong>CADIAX®</strong> Einheit auf:<br />

Wählen Sie den seriellen Anschluss aus, an dem das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät angeschlossen<br />

ist. Nach Bestätigung der Angaben ist der Computer gegebenenfalls zu starten.<br />

2.3.2 Konfiguration Gesichtsbogen<br />

Die Konfiguration des Gesichtsbogens wird im Menü Optionen ! CADIAX Einstellungen der<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control vorgenommen.<br />

In der Dialogbox werden alle Daten über Ihr <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> System eingetragen:<br />

19


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

2.4 Funktionstest<br />

Starten Sie <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Control und verbinden Sie das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät mit<br />

dem eingestellten seriellen Anschluss Ihres PCs.<br />

Sie sehen dann das folgende Bild:<br />

20


2 Beschreibung und Inbetriebnahme<br />

Der Funktionstest dient der Überprüfung der <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Hardwarekomponenten und<br />

deren Installation und Konfiguration am Arbeitsplatz.<br />

Der Funktionstest wird über das Menü Werkzeuge ! Hardware Test aufgerufen.<br />

Die Anzeige teilt Ihnen Fehler mit. Lesen Sie diese Fehlermeldungen sorgfältig. "Stylus nicht<br />

angesteckt" bedeutet, dass der Stylus keinen Kontakt hat. (Entweder kein Kontakt mit der<br />

Flagge, oder die Flagge ist nicht am System angeschlossen, oder die Oberfläche ist<br />

verschmutzt.) Jeder Stylus hat für jede Seite seine eigene Bezeichnung, d.h. linker Axis - Stylus<br />

bedeutet, dass das Problem beim linken unteren Scharnierachsenstylus liegt (und nicht am<br />

oberen GAMMA - Stylus).<br />

21


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

22


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

3 Aufzeichnung der<br />

Kiefergelenkbewegung mit<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Eine Aufzeichnung mit <strong>CADIAX®</strong> läuft prinzipiell nach<br />

folgendem Schema ab:<br />

" Stellen Sie sämtliche Hardware entsprechend nachfolgender<br />

Anleitung zusammen.<br />

" Klären Sie Ihren Patienten auf, was sie tun werden.<br />

" Bereiten Sie den Löffel vor und befestigen Sie diesen im<br />

Mund des Patienten.<br />

" Montieren Sie den oberen und unteren Gesichtsbogen<br />

am Patienten.<br />

" Befestigen Sie die Flaggen und Styli entsprechend der<br />

Anleitung an den Gesichtsbögen.<br />

" Führen Sie die Aufzeichnungen durch.<br />

Bitte ziehen Sie auf alle<br />

Fälle die Gebrauchsinformationen<br />

für den<br />

Gesichtsbogen zu Rate.<br />

Beachten Sie die Hinweise<br />

zur Montage des<br />

Löffels im Mund des<br />

Patienten, die in der<br />

Gebrauchsinformation<br />

zum Löffel gegeben<br />

werden.<br />

" Speichern Sie die ermittelten Daten.<br />

3.1 Haltung des Patienten<br />

Der Patient sollte aufrecht und entspannt sitzen. Körperbewegungen können die<br />

Scharnierachspositionen während der Aufzeichnung verändern. Eine Nackenstütze für den Kopf<br />

ist empfehlenswert. Der Patient soll Brillen, Ohrringe, Haarspangen, etc. abnehmen.<br />

Elektrostatische Aufladung von Haaren kann Artefakte bei der Aufzeichnung verursachen.<br />

Haarspray verstärkt diesen Effekt. Deswegen sollte der Patient eine Haube tragen, z.B. eine OP -<br />

Haube, wie sie von Chirurgen verwendet wird. Langes Haar sollte hinter die Ohren gelegt<br />

werden.<br />

3.2 Instruktion des Patienten<br />

Erklären Sie dem Patienten Unterkieferbewegungen wie Protrusion und Retrusion,<br />

Mediotrusion und Medioretrusion. Bitten Sie den Patienten, alle Bewegungen vollständig<br />

auszuführen, d.h. öffnen so weit wie möglich, maximale Protrusion, maximale Mediotrusion,<br />

etc. Üben Sie auch diese Bewegungen, bevor Sie den Gesichtsbogen montieren.<br />

23


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

3.3 Montage des Gesichtsbogens<br />

3.3.1 Oberer Gesichtsbogen<br />

Vor der Montage am Patienten werden die Stirnabstützungen (1) zurückgezogen. Die<br />

Seitenarmklemmschrauben (2) werden gerade so gelöst, dass die Seitenarme in sagittaler<br />

(obere Klemmschraube) und in transversaler (untere Klemmschraube) Richtung verschiebbar<br />

sind.<br />

Der Orbitalpunktzeiger wird für die Montage am Kopf des Patienten vorerst abmontiert.<br />

Bevor der Gesichtsbogen angelegt wird, muss zunächst der Löffel im Mund des Patienten<br />

montiert werden. Verfahren Sie dabei wie in der Gebrauchsinformation zum Löffel angegeben.<br />

2<br />

4<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

24


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

Der hinter dem Patienten stehende Zahnarzt stützt den Gesichtsbogen mittels der Glabellastütze<br />

(4) auf der Glabella ab und legt die Seitenarme (3) oberhalb der Ohren auf. Die Hinterkante der<br />

roten Schreibplatte bedeckt den Tragus.<br />

Der Patient fixiert den Bogen durch Druck auf die Glabellastütze (4). Damit ist der Behandler in<br />

der Lage, die Seitenarme der Breite und der Länge des Schädels anzupassen. Gleichzeitig<br />

überprüft der Behandler die Symmetrie mittels der Skalierungen an den seitlichen und dem<br />

vorderen Balken.<br />

Die Seitenarme sollen am Kopf im Bereich der Schläfe deutlich, jedoch nicht klemmend<br />

anliegen. Auf den Skalen wird die Symmetrie abgelesen. Es wird ein möglichst gleichmäßiger<br />

Auszug der Seitenarme in der Länge (Sagittale) und eine gleiche Einstellung in der Breite<br />

(Transversale) angestrebt.<br />

Die Seitenarme werden in ihrer Länge so eingestellt, dass der Hinterrand der Schreibplatte den<br />

Tragus etwa 5 mm nach dorsal überragt (nach Zwischenlage des Stirnpolsters schließt dann die<br />

Platte mit dem Tragus ab.) Die Kreuzklemmschrauben (2) werden geschlossen.<br />

25


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Nach dem Ausrichten des Gesichtsbogens werden die Stirnstützen bis auf Hautkontakt<br />

ausgefahren und fixiert. Es sollte eine gleichmäßige Abstützung an Stirn und Glabella erzielt<br />

werden. Der Gesichtsbogen wird dadurch stabilisiert, der Komfort für den Patienten deutlich<br />

verbessert.<br />

Der Gesichtsbogen wird etwas nach vorne gezogen, das Stirnpolster dazwischengelegt und<br />

vom Patienten durch Druck auf die Glabellastütze gehalten.<br />

Das Kopfband mit Klettverschluss wird parallel zu den Seitenarmen angelegt. Jetzt liegt der<br />

Gesichtsbogen selbständig fest am Kopf an. Zuletzt wird der Orbitalpunktzeiger am Querbalken<br />

des Bogens montiert und justiert.<br />

3.3.2 Unterer Gesichtsbogen<br />

Überprüfen Sie die Schrauben für vertikale und sagittale Justierung des unteren<br />

Gesichtsbogens: Beide müssen sich in ihrer Mittelstellung befinden oder in einer leicht retralen<br />

Gelenksposition auf dem okklusalen Löffel.<br />

Der Patient schließt den Mund (IKP). Schieben Sie die Klemme am Querbalken des unteren<br />

Gesichtsbogens über den Schaft des Löffels. Achten Sie darauf, den Löffel nicht von den<br />

Zähnen zu lösen. Prüfen Sie erneut den korrekten Sitz des Löffels.<br />

Halten Sie nun die Seitenarme des unteren Gesichtsbogens so, dass die Ausnehmung für den<br />

Stylus sich am angenommenen Scharnierachspunkt befindet und der Querbalken des unteren<br />

Gesichtsbogens parallel zum Querbalken des oberen Gesichtsbogens liegt.<br />

26


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

Überprüfen Sie dies in der Ansicht von vorne und oben.<br />

Der Patient hilft dem Arzt, indem er mit der rechten und linken Hand die Seitenarme auf den<br />

angegebenen Flaggenpositionen hält. Der Arzt dreht nun die vordere Querstange des unteren<br />

Bogens, so dass insgesamt die Spannung aus dem Bogensystem genommen wird. Damit wird<br />

eine Parallelität der oberen mit den unteren Seitenarmen gewährleistet. In der Ansicht von oben<br />

müssen die Seitenarme parallel sein.<br />

Ziehen Sie die Klemme am unteren Querbalken fest. Unterstützen Sie beim Zuschrauben den<br />

unteren Gesichtsbogen mit Ihrer zweiten Hand, ansonsten würde zuviel Kraft auf den Löffel<br />

übertragen werden. Starker Druck bereitet Schmerzen und lockert den Löffel.<br />

Falls der untere Querbalken nicht parallel zum oberen Querbalken ist, parallelisieren Sie den<br />

Gesichtsbogen und schrauben dann die Klemme fest.<br />

3.3.3 Montage der Flaggen<br />

Die Flaggen sollten nur am Rand gehalten werden. Berühren<br />

Sie dabei nicht die schwarze Messoberfläche.<br />

Falls nötig, reinigen<br />

Sie die Flaggen wie<br />

in Kapitel 5.5.2<br />

beschrieben<br />

Fixieren Sie die Flaggen an den Seitenarmen mittels der<br />

Schraube in dem dafür vorgesehenen Gewinde am oberen<br />

Seitenarm, so dass sie über den Ohren zu liegen kommen. Der angenommene<br />

Scharnierachsenpunkt liegt im hinteren oberen Viertel der schwarzen Fläche der Flaggen. Es<br />

darf nichts zwischen Seitenarm und Flagge eingeklemmt werden.<br />

3.3.4 Anbringen der Mess-Styli<br />

Ein Doppelstylussystem an beiden Seiten ermöglicht die Aufzeichnung der<br />

Scharnierachsenrotation. Der Stylus mit der größeren Hülse wird in die Ausnehmung der<br />

Seitenarme zur Gänze eingeführt. Der zweite, kleinere Stylus kommt oberhalb des ersten Stylus<br />

27


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

zu liegen. Er sollte am Oberrand des Seitenarmes anliegen. Ziehen Sie die Schraube am<br />

hinteren Ende des Seitenarmes fest. Damit ist der Stylus am Seitenarm fixiert.<br />

Plazieren Sie die Styli an der Flagge sagittal und transversal korrekt:<br />

" So nahe wie möglich am angenommenen Scharnierachspunkt.<br />

" Jeder Stylus hat etwa zwei Zentimeter Messweg. Nähern Sie den Seitenarm mit<br />

montiertem Stylus sowohl rechts als auch links so weit an die Flagge an, bis etwa die<br />

Hälfte der möglichen Messstrecke vorgespannt ist.<br />

Diese Anordnung erlaubt sowohl ausreichend teleskopierende Bewegung der Styli bei<br />

Bennettbewegung, als auch genügend Flaggenkontakt.<br />

Nach korrekter Justierung der Styli, fixieren Sie die Schrauben am Vorderrand des unteren<br />

Gesichtsbogens. Unterstützen Sie den unteren Gesichtsbogen mit Ihrer Hand, wenn Sie die<br />

Schrauben festziehen.<br />

Schließen Sie Flaggen und Styli an das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät und dieses an den<br />

Computer an. Starten Sie das Programm und den Funktionstest wie in Kapitel 2.4 beschrieben.<br />

3.4 Achslokalisation und Achseinstellung<br />

Diese Funktion ist das erste Registerblatt des <strong>CADIAX®</strong> Recorders. Es ist beim Erstaufruf der<br />

Aufzeichnungsfunktion automatisch selektiert. Es handelt sich dabei um ein Hilfsprogramm zur<br />

Auffindung der Scharnierachsposition auf den Flaggen. Falls Sie eine andere Möglichkeit der<br />

Scharnierachslokalisation bevorzugen, dann können Sie diese Funktion auch überspringen und<br />

gleich mit der Festlegung der Achse beginnen.<br />

28


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

Selbstverständlich ist der Vorgang der automatisierten Scharnierachsenfindung beliebig oft<br />

wiederholbar und sollte sogar zur Kontrolle immer mindestens zweimal durchgeführt werden.<br />

3.4.1 Definition der Scharnierachse<br />

Die Scharnierachse ist eine funktionelle Achse, um die der Unterkiefer rotiert. Die terminale<br />

Scharnierbewegung der Mandibula kennzeichnet die Referenzposition (RP), welche für die<br />

Scharnierachslokalisation herangezogen wird. Führen Sie bei der Aufzeichnung zur Lokalisation<br />

den Unterkiefer so, dass er in RP rotiert.<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> - Programm verwendet zur Scharnierachslokalisation geometrische<br />

Kurvenberechnungen. Diese Kurven ergeben sich aus jenen Styluspositionen, in denen die<br />

Achsenstyli nicht im Rotationsmittelpunkt der initialen Unterkieferöffnung liegen. Eine Liste mit<br />

Anweisungen erscheint, um Ihnen die Durchführung zu erleichtern.<br />

3.4.2 Ablauf der Achslokalisation<br />

1. Erklären Sie dem Patienten die folgende Vorgangsweise.<br />

2. Führen Sie den Unterkiefer des Patienten mit unforcierter Kinnpunktführung in<br />

Referenzposition. Lassen Sie den Patienten dabei soweit schließen, dass Zahnkontakt<br />

gerade vermieden wird. Vermeiden Sie Zahnkontakt, um den Unterkiefer möglichst ohne<br />

Einfluss der Okklusion gelenkbezüglich einzustellen.<br />

3. Betätigen Sie kurz das Fußpedal und warten Sie auf den ersten Piepston. Es erscheint<br />

dann ein Dialogfenster, welches den Fortschritt der Aufzeichnung anzeigt. Lassen Sie<br />

noch während der Aufzeichnung das Fußpedal los! Das Fußpedal wird NICHT während<br />

der gesamten Aufzeichnung gedrückt!<br />

29


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

4. Sagen Sie dem Patienten, dass er den Mund langsam mindestens 15 mm öffnet und in<br />

dieser Position bis zum zweiten Piepston bleibt. Dabei ist es wichtig, dass der Patient bei<br />

der Bewegung ausschließlich eine Rotations- und keinesfalls eine Translationsbewegung<br />

durchführt!<br />

5. Führen Sie den Unterkiefer des Patienten erneut in Referenzposition, in welcher der<br />

Patient nun verbleiben soll. Das Dialogfenster des Aufzeichnungsstatus wird automatisch<br />

von der Anzeige gelöscht, und es erscheint das Einstellfenster in Echtzeitdarstellung zur<br />

Lokalisation der Achse unter Bildschirmkontrolle.<br />

6. Beobachten Sie den Betrag und die Richtung, in welche die Styli bewegt werden<br />

müssen, um die berechnete Scharnierachsposition zu erreichen. Diese Position wird<br />

durch Kreise markiert. Betätigen Sie das Fußpedal und beobachten Sie den Bildschirm.<br />

Die momentane Stylusposition wird durch rote Kreuze angezeigt. Drehen Sie an den<br />

Stellschrauben des unteren Gesichtsbogens, bis die Kreuze die Kreise erreichen. Die<br />

Distanz zwischen Kreuz und Kreis wird am Unterrand des Bildschirms in Millimetern<br />

angezeigt. Der Patient muss während des gesamten Vorganges in RP verbleiben. Für<br />

größere Genauigkeit wird das Zoomfeld automatisch vom Programm eingeblendet,<br />

wenn der Abstand zwischen dem Stylus der rechten und dem Stylus der linken Seite<br />

zum berechneten Achsenpunkt unter einen gewissen Schwellwert (etwa 1,3 mm) sinkt.<br />

30


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

7. Sind Sie genau genug an den berechneten Scharnierachspunkt auf beiden Flaggen<br />

herangefahren, so können Sie durch Drücken des Fußpedals die Achslokalisation<br />

abschließen und im Programm mit der geometrischen Dateneingabe und dann mit der<br />

Registrierung fortfahren. Sie können aber auch beliebig oft den Vorgang wiederholen,<br />

nicht zuletzt, um die Reproduzierbarkeit Ihrer Methodik oder der Gelenke zu überprüfen.<br />

Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass es oft einfacher ist, den Patienten in eine<br />

Schließbewegung zu führen, um dann in geschlossener Position (gerade den ersten<br />

Zahnkontakt vermieden) auf den zweiten Piepston zu warten. Zudem wird in dieser Position<br />

dann auch der Achspunkt eingestellt. Dadurch wird eine zusätzliche Fehlerquelle ausgeschaltet.<br />

Fehler bei der Aufzeichnung werden am Bildschirm angezeigt, damit Sie die notwendigen<br />

Einstellungen an der Hardware vornehmen oder Ihre Vorgangsweise am Patienten ändern.<br />

In instabilen Situationen kann die Scharnierachslokalisation leichter durchgeführt werden,<br />

indem der Patient den Mund etwa zwei Zentimeter weit öffnet und dann während der<br />

Registrierung schließt. Das hier verwendete Prinzip versucht Translation zu eliminieren, d.h.<br />

Protrusion der Mandibula zu vermeiden.<br />

In Fällen mit starker muskulärer Dysfunktion oder Kiefergelenkbeschwerden kann die korrekte<br />

Scharnierachslokalisation unmöglich sein. In diesen Fällen ist die manuelle Lokalisation<br />

akzeptabel. Führen Sie diese wie bei der mechanischen Condylographie durch. Aufzeichnungen<br />

reiner Rotationsbewegungen sollten nicht mit Rotations- Translationsbewegungen verglichen<br />

werden.<br />

3.4.3 Eingabe der Geometriedaten<br />

<strong>CADIAX®</strong> benötigt zur Umrechnung der aufgezeichneten Werte in das Scharnierachse -<br />

Orbitale Koordinatensystem (oder in ein anderes Referenzkoordinatensystem) die<br />

geometrischen Daten des oberen Gesichtsbogens, wie er am Schädel des Patienten montiert<br />

ist. Die Eingabemaske kann nach der Festlegung der Achse abgerufen werden. Bei allen<br />

Eingabemasken werden die Werte in mm eingegeben.<br />

Die Eingabemasken zur Eingabe der Geometrie unterscheiden sich je nach Einstellung des<br />

Gesichtsbogensystems im Menü Optionen ! CADIAX Einstellungen...<br />

31


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Y-Verschiebung links<br />

(in mm)<br />

X-Verschiebung links<br />

(in mm)<br />

Y-Verschiebung rechts<br />

(in mm)<br />

X-Verschiebung rechts<br />

(in mm)<br />

Vordere Gesichtsbogenhöhe<br />

(in mm)<br />

Vordere Gesichtsbogentiefe<br />

(in mm)<br />

Gemessen wird der Wert auf der Skala der linken Patientenseite<br />

der vorderen Querstange des Gesichtsbogens. Werte, die<br />

relativ zum 0-Punkt der Skala nach innen liegen, werden als<br />

negative Werte eingegeben.<br />

Lesen Sie den Wert auf der Skala des linken Flaggenarms ab<br />

und geben Sie diesen in Millimeter ein. Werte, die auf der Skala<br />

relativ zum 0-Punkt vorne liegen, werden als positive Werte<br />

eingegeben werden.<br />

Gemessen wird der Wert auf der Skala der rechten<br />

Patientenseite der vorderen Querstange des Gesichtsbogens.<br />

Werte die relativ zum 0-Punkt der Skala nach innen liegen,<br />

werden als negative Werte eingegeben.<br />

Lesen Sie den Wert auf der Skala des rechten Flaggenarms ab<br />

und geben Sie diesen in Millimeter ein. Werte, die auf der Skala<br />

relativ zum 0-Punkt vorne liegen, werden als positive Werte<br />

eingegeben.<br />

(Lokalisation des Orbitale) Tasten Sie den Unterrand der linken<br />

Orbita und legen Sie dort den Orbitalpointer an und fixieren Sie<br />

diesen in dieser Position. Der Wert der vorderen<br />

Gesichtsbogenhöhe wird an der vorderen vertikalen Skala des<br />

Orbitalzeigers abgelesen. Der Wert wird in mm eingegeben.<br />

Selbstverständlich kann dabei auch eine andere Referenzebene,<br />

z.B. die Camper’sche Ebene, herangezogen werden.<br />

Dieser Wert wird an der horizontalen und nach hinten<br />

führenden Skala der Schubstange abgelesen und in mm<br />

eingegeben.<br />

32


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

3.5 Aufzeichnen von Kurven<br />

Nach der Eingabe der Geometriedaten kann mit dem Aufzeichnen der Kurven und des CPM<br />

begonnen werden. Das Aufzeichnungsfenster kann über das Menü Fenster ! Aufzeichnen<br />

oder durch Anklicken des entsprechenden Registrieren - Symbols gestartet werden.<br />

Folgende Bildschirmmaske erscheint:<br />

3.5.1 Die Symbolleiste<br />

Die Symbolleiste ist ein wichtiges Steuerungselement des <strong>CADIAX®</strong> - Recorders. Es kann mit<br />

dieser Symbolleiste das gesamte Aufzeichnungsprogramm gesteuert werden. Alle Funktionen<br />

verstehen sich als Kurzzugriff auf übergeordnete Menüfunktionen:<br />

3.5.2 Kurve aufzeichnen<br />

Die Aufzeichnung einer neuen Kurve erfolgt über den Menübefehl Datei ! Neue Kurve... oder<br />

das Anklicken des entsprechenden Symbols in der Symbolleiste:<br />

33


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Ist die Funktion gestartet, so erscheint das folgende Dialogfenster:<br />

In dem Dialogfenster "Aufzeichnungsparameter" werden die Parameter der Aufzeichnung<br />

angegeben.<br />

3.5.2.1 Kurven - Bezeichnungen<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> - Aufzeichnungsmenü ermöglicht, so viele individuelle Aufzeichnungen<br />

durchzuführen, wie nötig. Im Drop - Down Auswahlmenü kann man eine der vorgegebenen<br />

Kurven (System- oder benutzerdefinierte Bezeichnungen) auswählen. Alternativ kann ein<br />

beliebiger Name für die Aufzeichnung in das Feld eingegeben werden, der dann nach der<br />

Aufzeichnung der Kurve automatisch zugeordnet wird.<br />

Im Regelfall wird man mit den vorhandenen, als Standard anzusehenden Bezeichnungen<br />

auskommen. Man kann in diesem Fall durch Drücken der Pfeil – Nach - Unten Taste die nächste<br />

Bezeichnung wählen.<br />

Benutzerdefinierte Kurvenbezeichnungen können über den Menübefehl Bearbeiten !<br />

Definitionen... eingegeben werden. Folgende Dialogmaske wird dabei verwendet:<br />

3.5.2.2 Orthopädische Standardanalyse nach Slavicek<br />

Das Programm stellt dem Benutzer eine Liste von sogenannten Standardkurven zur schnellen<br />

Auswahl von Bezeichnungen zur Verfügung:<br />

34


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

1. Protrusion / Retrusion<br />

2. Mediotrusion / Medioretrusion rechts (der Patient bewegt den Unterkiefer zur linken<br />

Schulter)<br />

3. Mediotrusion / Medioretrusion links (der Patient bewegt den Unterkiefer zur rechten<br />

Schulter)<br />

4. Öffnen / Schließen<br />

5. Protrusion / Retrusion geführt<br />

6. Mediotrusion / Medioretrusion rechts geführt<br />

7. Mediotrusion / Medioretrusion links geführt<br />

8. Öffnen / Schließen geführt<br />

9. CPM<br />

10. Sprache<br />

11. Bruxismus<br />

12. Schlucken<br />

13. Mastikation<br />

14. Freie Bewegung (Bewegungen ohne Einschränkung von Richtung und Exkursion)<br />

Die Einhaltung dieser Aufzeichnungssequenz wird empfohlen. Zusätzlich sollte jede Bewegung<br />

zwei mal aufgezeichnet werden, um die Reproduzierbarkeit des Systems und des Gelenks zu<br />

prüfen.<br />

3.5.3 Zeit<br />

Die standardisierte Aufzeichnungszeit im <strong>CADIAX®</strong> System ist 4,5 Sekunden. Diese Zeit hat<br />

sich als eine vernünftige Zeitspanne zur Aufzeichnung herausgestellt. In dieser Spanne hat der<br />

Patient genügend Zeit zur Verfügung, die Bewegung durchzuführen.<br />

35


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

3.5.4 AUX - Eingänge<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> erlaubt die Aufzeichnung von zwei zusätzlichen Signale über die AUX -<br />

Eingänge am <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät. Über diese Eingänge können zum Beispiel zwei EMG -<br />

Verstärker angeschlossen werden, um die Muskelaktivität bei bestimmten Bewegungen mit<br />

aufzuzeichnen. Schalten Sie hier Ein, um AUX - Daten gleichzeitig aufzuzeichnen.<br />

3.5.5 Aufzeichnung<br />

Bestätigen Sie das Bezeichnungsfenster mit dem OK Befehlsfeld:<br />

Es erscheint das Dialogfenster mit der Aufforderung, das Fußpedal zu drücken, um die<br />

Aufzeichnung zu starten:<br />

Drücken Sie an dieser Stelle das Fußpedal, so wird die Aufzeichnung gestartet. Das <strong>CADIAX®</strong><br />

<strong>diagnostic</strong> meldet dies mit einem Piepton. Mittels des Abbrechen Befehlsfeldes kann die<br />

Aufzeichnung der Kurve an dieser Stelle abgebrochen werden. Drücken Sie das Fußpedal, so<br />

erscheint das Dialogfenster des Aufzeichnungsstatus mit der Fortschrittsanzeige in Balkenform.<br />

Die Daten werden aufgezeichnet. Ein zweiter Piepston kennzeichnet das Ende der<br />

Aufzeichnungszeit. Das Dialogfenster mit der Fortschrittsanzeige wird automatisch geschlossen,<br />

und die Daten werden graphisch im bereits berechneten Zustand im rechten Fensterteil des<br />

<strong>CADIAX®</strong> - Recorders dargestellt. Die Kurvenbezeichnung wird im rechten Feld eingetragen.<br />

36


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

Der Ursprung aller Aufnahmen ist die Referenzposition (RP), wo Sie die Achse festgelegt haben.<br />

Diese Position ist der Ursprung des Koordinatensystems, wo X = 0, Y = 0 und Z = 0. Alle<br />

Kurven und Berechnungen beziehen sich auf RP. Die Kurven werden automatisch nach jeder<br />

Aufzeichnung auf dem Bildschirm angezeigt.<br />

Sie können diesen Vorgang beliebig oft wiederholen.<br />

Falls Sie die aufgezeichnete Kurve nicht speichern wollen, können Sie diese einfach mit dem<br />

Menübefehl Daten !Löschen oder die entsprechende Schaltfläche in der Symbolleiste aus der<br />

Liste wieder entfernen und löschen. Dies kann auch für jede beliebige Kurve davor<br />

durchgeführt werden. Sie können auch eine darüber liegende Kurve selektieren und wieder<br />

darstellen.<br />

3.5.6 Darstellung und Koordinatensystem<br />

Die graphische Darstellung im linken oberen Fensterabschnitt bezeichnet die Bennettbewegung<br />

des rechten Condylus (auf dem Bildschirm ist die X-Achse horizontal ausgerichtet, die Y-Achse<br />

vertikal). Die graphische Darstellung darunter zeigt die sagittale Ebene, unterteilt durch Punkte<br />

im Millimeterabstand (X-Achse ist auf dem Bildschirm horizontal ausgerichtet, die Z-Achse<br />

vertikal).<br />

Die graphische Darstellung im oberen rechten Fensterteil bezeichnet die Bennettbewegung des<br />

linken Condylus. (Am Bildschirm ist die X-Achse horizontal orientiert, die Y-Achse vertikal.) Die<br />

graphische Darstellung darunter zeigt die sagittale Ebene unterteilt durch Punkte im<br />

Millimeterabstand. (Am Bildschirm ist die X-Achse horizontal orientiert, die Z-Achse vertikal.)<br />

Der Ursprung aller graphischen Darstellungen ist die Referenzposition, welche beim Festlegen<br />

der Achse definiert wurde. Die Kurven stimmen nicht immer mit dem Ursprung des<br />

Koordinatensystems überein. Die sagittalen Darstellungen entsprechen Quadraten von 10 mm<br />

Länge. Die Condylographiekurven sind jedoch nicht an diese Grenzen gebunden.<br />

Die oberen Abschnitte beider Bennett-Koordinatensysteme sind nach medial gerichtet. Die<br />

sagittalen Koordinatensysteme sind nach vorne gerichtet und zeigen in die Mitte des<br />

Bildschirmes.<br />

37


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Das Referenz-Koordinatensystem<br />

3.6 Condylen Positionsmessung (CPM)<br />

Der CPM vergleicht zwei verschiedene Scharnierachsenpositionen in vivo. Ein paraokklusaler<br />

Löffel ist dazu notwendig. Beachten Sie, dass der Löffel nicht die Interkuspidation (IKP) stört.<br />

Sie starten die CPM aus dem <strong>CADIAX®</strong> - Recorder mit dem Menübefehl Daten ! Neuer CPM...<br />

oder aus der Symbolleiste, durch anklicken des entsprechenden Symbols:<br />

Es erscheint daraufhin das Eingabefenster der CPM Bezeichnungen:<br />

Das Programm berechnet den Unterschied zwischen den Positionen zu Beginn (erster Piepston)<br />

und am Ende der Aufnahme (zweiter Piepston).<br />

1. Instruktion des Patienten<br />

38


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

2. Geben Sie den Namen der gewünschten Aufzeichnung ein.<br />

3. Bestätigen Sie diese Eingabe mit dem OK Feld.<br />

4. Stellen Sie den Unterkiefer in die gewünschte Position (z.B. Referenzposition) ein.<br />

5. Drücken Sie auf das Fußpedal und warten Sie auf den ersten Piepston.<br />

6. Führen Sie den Unterkiefer des Patienten in die zweite Position (z.B. IKP) und warten Sie<br />

auf den zweiten Piepston.<br />

3.6.1 Punkt Modus<br />

Haben Sie "Punkt-Modus" eingeschaltet, so müssen Sie nach dem ersten Ton vom Fußpedal<br />

steigen, um dann in einer beliebig langen Zeit das Pedal für die Eingabe der zweiten Position<br />

erneut zu drücken. (Zweiter Ton.) Zwischen den beiden Piepstönen werden keine Daten<br />

gespeichert. Das Koordinatensystem zeigt als Ursprung die Position zum Zeitpunkt des ersten<br />

Piepstones. Der Zeitpunkt des zweiten Piepstones wird als Kreuz markiert. Sie müssen das<br />

Fußpedal zwischen erstem und zweitem Piepston auslassen.<br />

Drücken Sie nun das Fußpedal, so erscheint dann das folgende Dialogfenster mit der<br />

Statusanzeige der Aufzeichnung:<br />

Nach dem zweiten Piepston ist die Aufzeichnung abgeschlossen. Die Position des zweiten<br />

Punktes wird zum ersten Punkt graphisch dargestellt:<br />

39


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Es empfiehlt sich das Anzeigefenster der Graphik in vier Bereiche zu teilen und vergrößert<br />

darzustellen. Über die Menübefehle Fenster ! Geteilte Ansicht und Ansicht ! Zoom<br />

Einstellungen... kann dies erreicht werden. Sie können diesen Vorgang beliebig oft<br />

wiederholen.<br />

CPM - Akronyme:<br />

RP Referenz Position<br />

RKP Retrale Kontaktposition<br />

IKP Interkuspidale Position<br />

RES Resilienz des Kiefergelenkes<br />

ETP Erwartete therapeutische Position<br />

IVP Ideale vertikale Position<br />

FBP Kraftschluss (Forced Bite Position)<br />

Der Pfeil (!) kennzeichnet die Richtung der Bewegung von der ersten zur zweiten Position, z.B.<br />

bedeutet RP ! IKP, dass die Aufnahme aus der Referenzposition zur Interkuspidationsposition<br />

erfolgte. Sie können den Pfeil zusammen mit dem Text auch selbst eingeben.<br />

3.6.2 Punkt Mode<br />

Der "Punkt Mode" erlaubt die Aufzeichnung von bis zu 40 Punkten hintereinander, je nach dem<br />

wie oft das Fußpedal gedrückt worden ist. Die Funktion kann durch das Drücken einer<br />

beliebigen Taste abgebrochen werden. In einem Set von 10 möglichen CPM Aufzeichnungen ist<br />

eine Punkt-Mode Aufzeichnung immer die letzte, auch wenn noch Platz für weitere<br />

Aufzeichnungen ist.<br />

40


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

3.6.3 Anzeige der CPM - Berechnungen<br />

Delta X: Der Unterschied der Koordinaten entlang der X-Achse, d.h. in sagittaler Richtung<br />

(+X = anterior, -X = posterior), angegeben in Millimetern<br />

Delta Y: Der Unterschied entlang der Y-Achse, d.h. in transversaler Richtung (+Y = zur<br />

rechten Seite, -Y = zur linken Seite)<br />

Delta Z: Der Unterschied auf der Z-Achse, d.h. in vertikaler Richtung (+Z = nach unten, -Z<br />

= nach oben)<br />

Delta H: Unterschied der Inzisalstifthöhe am Artikulator<br />

Delta W: Seitenabweichung des Inzisalstiftes am Inzisaltisch<br />

Delta L: Der antero- posteriore Unterschied der Inzisalstiftposition am Inzisaltisch<br />

Gamma: Das Ausmaß der Rotation der Scharnierachse zwischen beiden Positionen,<br />

angegeben in Grad<br />

3.7 Datensicherung<br />

Nach Aufzeichnung sämtlicher Bewegungsdaten sichern Sie diese unter einem eindeutigen<br />

Namen (am besten dem Namen des Patienten) unter Datei/Speichern unter bzw<br />

Datei/Speichern im <strong>CADIAX®</strong> - Analyser. Es empfiehlt sich außerdem, in regelmäßigen<br />

Abständen eine generelle Sicherung aller Datenbestände - ein so genanntes „Backup“ - zu<br />

erstellen. Über die technischen Möglichkeiten dazu informiert Sie Ihr Computerfachhändler.<br />

3.8 Abbau der Elektronik<br />

Entfernen Sie zuerst Styli und Flaggen und legen Sie diese im <strong>CADIAX®</strong> Koffer ab. Nehmen Sie<br />

den oberen und unteren Gesichtsbogen ab. Entfernen Sie den Löffel aus dem Mund des<br />

Patienten wie in der Gebrauchsanleitung des Löffels beschrieben.<br />

41


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

3.9 Echtzeitdarstellung<br />

Die Echtzeitdarstellung zeigt Stylusbewegungen auf den Messflaggen direkt am Bildschirm.<br />

Während dieses Ablaufes werden keine Daten gespeichert. Die Aufzeichnungen werden erfasst,<br />

angezeigt und dann wieder verworfen. Das Programm bietet drei verschiedene Ausgabearten<br />

und wird aus dem <strong>CADIAX®</strong> Hauptbildschirm gestartet:<br />

" Flaggen<br />

" AUX<br />

" Linear und AUX - Daten<br />

Die Echtzeitdarstellung kann aus dem <strong>CADIAX®</strong> - Recorder über das Menü Werkzeuge !<br />

Echtzeitanzeige gestartet werden.<br />

3.9.1 Flaggen Darstellung<br />

Die Position des Stylus auf der Flagge in den X- und Z-Koordinaten (Flaggenkoordinatensystem<br />

und nicht AO-Koordinatensystem) erscheint als Folge roter und blauer Kreuze auf dem<br />

symbolisch dargestellten schwarzen Hintergrund der Flaggen.<br />

Die Graphik auf der linken Bildschirmseite zeigt die rechte Patientenseite und umgekehrt. Daten<br />

werden nur dann angezeigt, wenn das Fußpedal gedrückt ist.<br />

Die jeweilige Position der Messspitzen auf den Flaggen kann mittels der Menüfunktion Ansicht<br />

! Markieren mittels eines kleinen Kreises festgehalten werden. Weiters kann über dieses Menü<br />

(Ansicht) der aktuelle Bereich vergrößert werden (Zoom - Funktion) oder die eine oder andere<br />

Flaggenseite ein- oder ausgeblendet werden.<br />

42


3 Aufzeichnung der Kiefergelenkbewegung<br />

3.9.2 Linear und AUX Darstellung<br />

Die AUX-Daten erscheinen von links nach rechts in Echtzeit gemeinsam mit den<br />

Koordinatendaten aus der Condylographie. Die beiden Kurven tragen unterschiedliche Farben.<br />

Die X-, Y- und Z-Koordinaten erscheinen in der Farbe und in derselben Größe wie in den<br />

Zeitkurven.<br />

Das obere Fenster zeigt die rechte Patientenseite, das untere Fenster zeigt die linke<br />

Patientenseite.<br />

Die Darstellungsgeschwindigkeit kann mittels der Schiebereglereinheit am rechten Fensterrand<br />

stufenlos eingestellt werden.<br />

3.9.3 AUX Darstellung<br />

Die AUX-Darstellung kann genauso wie oben beschrieben (AUX und Koordinatensystem),<br />

allerdings ohne X-, Y- und Z-Koordinaten der Condylographie aufgerufen werden. Beide Kanäle<br />

(rechts und links) erscheinen in einem Diagramm.<br />

Die Darstellungsgeschwindigkeit kann mittels der Schiebereglereinheit am rechten Fensterrand<br />

stufenlos eingestellt werden.<br />

43


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

44


4 Fehlerbehebung<br />

4 Fehlerbehebung<br />

Die Beseitigung von Fehlern bei der Anwendung des <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Systems erfolgt<br />

immer in zwei Schritten: Zuerst stellen Sie den Fehler fest, anschließend führen Sie die<br />

empfohlene Lösung durch, um den Fehler zu beheben.<br />

Sollten Fehler auftreten, die in diesem Kapitel nicht beschrieben sind, müssen Sie eine<br />

autorisierte GAMMA Servicestelle zur Fehlerbehebung kontaktieren.<br />

Das CADAIX® <strong>diagnostic</strong> Gerät funktioniert nicht<br />

und die Anzeigen bleiben dunkel!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Das Gerät ist ausgeschaltet.<br />

Das Netzkabel ist nicht korrekt an die<br />

Steckdose angeschlossen.<br />

Die verwendete Steckdose wird über einen<br />

Schalter oder Timer gesteuert.<br />

Die Steckdose wird nicht mit Strom versorgt.<br />

Lösung:<br />

Schalten Sie das Gerät ein.<br />

Schalten Sie das Gerät aus und stellen Sie<br />

sicher, dass das Netzkabel fest an die<br />

Steckdose angeschlossen ist. Schalten Sie<br />

anschließend das Gerät wieder ein. Wenn das<br />

Bedienfeld und das Display noch immer nicht<br />

aufleuchten, wenden Sie sich an ihren<br />

GAMMA Vertragshändler.<br />

Verwenden Sie eine andere Steckdose.<br />

Schließen Sie probehalber ein anderes<br />

elektrisches Gerät an die Steckdose an, um<br />

sicherzustellen, dass die Steckdose mit Strom<br />

versorgt wird. Verwenden Sie ggf. eine<br />

andere Steckdose.<br />

Das System ist montiert, eine der Funktionskontrollanzeigen<br />

(rechts oder links) leuchtet rot!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Stylus ist nicht angesteckt.<br />

Flagge ist nicht angesteckt.<br />

Stylus befindet sich nicht im erlaubten<br />

Messfeld der Flagge.<br />

Lösung:<br />

Stellen Sie sicher, dass das kurze Kabel des<br />

Stylus an das passende Ansteckkabel der<br />

Flagge angesteckt ist.<br />

Stellen Sie sicher, dass der Stecker der Flagge<br />

an das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät angesteckt<br />

ist.<br />

Bei der Montage kann ein Fehler aufgetreten<br />

sein, so dass sich die Stylusspitze nicht im<br />

erlaubten Messfeld der Flagge befindet. Das<br />

erlaubte Messfeld der Flagge ist gleichzeitig<br />

die gesamte schwarze Messfläche.<br />

45


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Das System ist montiert, eine der Funktionskontrollanzeigen<br />

(rechts oder links) leuchtet rot!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Flagge ist verschmutzt.<br />

Stylus ist defekt<br />

Flagge ist defekt.<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät ist defekt.<br />

Lösung:<br />

Durch eine Verunreinigung der Messflagge ist<br />

kein elektrischer Kontakt zwischen Spitze des<br />

Messgebers und der Flagge gewährleistet.<br />

Reinigen Sie die Flagge nach den<br />

vorgegebenen Pflegehinweisen.<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

Aufgezeichnete Kurven beginnen nicht im Koordinatenursprung!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Referenzpunkt verschoben.<br />

Lösung:<br />

Referenzpunkt muss neu festgelegt werden.<br />

Bei der Montage der Styli ist die Position außerhalb der<br />

schwarzen Flaggen – Messfläche!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Die Unterkiefer-Position des Patienten war bei<br />

der Einstellung des Schreibbogens auf den<br />

statistischen Scharnierachspunkt nicht in<br />

Referenzposition.<br />

Die Halteklemmen des Schreibogens sind<br />

nicht fest angezogen.<br />

Schreibbogen wurde nicht spannungsfrei<br />

justiert.<br />

Lösung:<br />

Wiederholen Sie die Einstellung des<br />

Schreibbogens laut Anleitung. Der Patient hält<br />

den Unterkiefer in zentrischer Position (=<br />

Referenzposition) geschlossen.<br />

Stellen Sie sicher, dass die Halteklemmen des<br />

Bogens sowohl am Stiel des Löffels als auch<br />

an den Seitenarmen fest angezogen sind. Bei<br />

einer zusätzlichen Belastung durch die Styli<br />

können sich gewisse Verschiebungen<br />

ergeben.<br />

Bei der Montage und Einstellung des<br />

Schreibbogens ist zu beachten, dass das<br />

System spannungsfrei bleibt.<br />

46


4 Fehlerbehebung<br />

Aufgezeichnete Kurven gehen nicht protrusiv, sondern nach “hinten“<br />

Mögliche Ursache:<br />

Rechts - links vertauscht angestecktes<br />

Meßsystem.<br />

Lösung:<br />

Bei der Verkabelung wurde irrtümlich das<br />

rechte Meßsystem am <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Gerät in die linke Buchse eingesteckt und<br />

umgekehrt. Stecken Sie die Stecker richtig ein<br />

und wiederholen Sie die Aufzeichnung.<br />

Rechts bedeutet, dass das Meßsystem auf der<br />

rechten Seite des Patienten montiert ist. Links<br />

folgt sinngemäß.<br />

Aufgezeichnete Kurven zeigen starke Artefakte!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Flaggen sind verschmutzt.<br />

Referenzpunkt verschoben.<br />

Stylus bewegt sich während der<br />

Aufzeichnung in einem ungültigen<br />

Messbereich.<br />

„Sesselrutscheffekt“<br />

Stylus ist defekt<br />

Lösung:<br />

Durch eine Verunreinigung der Messflagge ist<br />

kein elektrischer Kontakt zwischen Spitze des<br />

Messgebers und der Flagge gewährleistet.<br />

Reinigen Sie die Flagge nach den<br />

vorgegebenen Pflegehinweisen.<br />

Referenzpunkt muss neu festgelegt werden.<br />

Das erlaubte Messfeld der Flagge ist<br />

gleichzeitige die gesamte schwarze<br />

Messfläche. Stellen Sie sicher, dass der<br />

Patient bei Bewegungen die Styli nicht<br />

außerhalb dieser schwarzen Fläche bewegt.<br />

Dabei ist auch bei Mediotrusionsbewegungen<br />

die Arbeitsseite (Bewegung nach hinten) zu<br />

beachten.<br />

Durch die Bewegung des Mess-Stylus auf der<br />

planen Fläche der Flagge kann ein so<br />

genannter „Sesselrutscheffekt“ entstehen.<br />

Dabei hebt die Mess-Spitze kurzzeitig von der<br />

Flagge ab, der Stylus hüpft sozusagen über<br />

die Messflagge. Falls zufällig ein Messwert<br />

gerade im abgehobenen Zustand gelesen<br />

wird, können Artefakte bei der Aufzeichnung<br />

entstehen. Bei der Anwendung wird der<br />

Sesselrutscheffekt auch durch ein Quietschen<br />

deutlich. Zum Zwecke der Minimierung dieses<br />

Effekts kann man ganz wenig reine<br />

medizinische Vaseline auf die Flagge<br />

aufbringen. Nach der Aufzeichnung muss die<br />

Flagge wieder gereinigt werden.<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

47


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Aufgezeichnete Kurven zeigen starke Artefakte!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Flagge ist defekt.<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät ist defekt.<br />

Lösung:<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

Kontaktieren Sie eine autorisierte<br />

GAMMA Servicestelle.<br />

Die Anzeigen am CADAIX® <strong>diagnostic</strong> leuchten kurz auf,<br />

gehen dann aber wieder aus!<br />

Mögliche Ursache:<br />

Sicherung ist defekt<br />

Lösung:<br />

Auf der Rückseite des Geräts befindet sich<br />

neben dem Ein- Ausschalter die Sicherung.<br />

Tauschen Sie diese aus.<br />

48


5 Anhang<br />

5 Anhang<br />

5.1 Technische Daten<br />

Messauflösung:<br />

ADC:<br />

16 Bit<br />

Messdatendarstellung: 0,01 mm (Condylenposition)<br />

0,01 V (AUX Kanäle)<br />

Abweichung der Linearität: ± 5%<br />

Versorgungsspannung: 115 / 230 V~<br />

Netzfrequenz:<br />

50 / 60 Hz<br />

Stromaufnahme:<br />

max. 0,2 A<br />

Schutzklasse:<br />

I<br />

Schutzart:<br />

B<br />

5.2 Betriebsbedingungen<br />

Das Gerät ist ausschließlich für den Betrieb in trockenen Räumen bestimmt.<br />

Temperaturbereich: +15 °C - +35 °C / +59°F - +95 °F<br />

Relative Luftfeuchte: maximal 80% - nicht kondensierend<br />

Luftdruck:<br />

700 hPa - 1060 hPa<br />

Bei einem starken Klimawechsel ist vor der Inbetriebnahme so lange zu warten, bis das Gerät<br />

Raumtemperatur angenommen hat.<br />

5.3 Lagerung und Transport<br />

Soll das Gerät auf längeren Strecken transportiert werden, stellen Sie das Gerät vollständig<br />

verpackt wieder zurück in den Originalkarton.<br />

Messflaggen und Mess-Styli müssen nach dem Gebrauch unbedingt in dem dafür<br />

vorgesehenen Aufbewahrungskoffer gelagert werden.<br />

49


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

Bei Lagerung und Transport sind folgende Umgebungsbedingungen einzuhalten:<br />

Temperaturbereich: -10 °C - +70 °C / +14°F - +158 °F<br />

Relative Luftfeuchte: maximal 85% - nicht kondensierend<br />

Luftdruck:<br />

700 hPa - 1060 hPa<br />

5.4 Wartung und Kalibrierung<br />

Das Gerät wird ab Werk kalibriert ausgeliefert. Wie alle anderen elektronischen Geräte,<br />

unterliegt das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät und dessen elektronische Bauteile<br />

Alterungsprozessen. Aus diesem Grund muss das Gerät in regelmäßigen Abständen,<br />

mindestens aber einmal im Jahr, von einer autorisierten GAMMA Servicestelle überprüft und<br />

gegebenenfalls kalibriert werden.<br />

Insbesondere die Messflaggen sind relativ hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt und<br />

unterliegen daher einem normalen Verschleiß. Nach etwa 500 Befundungen sollten die<br />

Messflaggen ersetzt werden.<br />

5.5 Pflegehinweise<br />

5.5.1 <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät<br />

Stellen Sie sicher, dass das Gerät ausgeschaltet ist und ziehen Sie den Netzstecker aus der<br />

Steckdose. Die Messelektronik darf nicht angeschlossen sein.<br />

Entfernen Sie Staub und Schmutz mit einem weichen, fusselfreien Tuch. Verwenden Sie keine<br />

harten Bürsten oder Stahlbürsten.<br />

Verwenden Sie keine Flüssigkeiten für die Reinigung. In keinem Fall darf das Gerät unter<br />

fließendem Wasser oder anderer Flüssigkeit gereinigt werden. Achten Sie darauf, dass bei der<br />

Reinigung keine Feuchtigkeit in das Geräteinnere eindringt.<br />

Reinigen Sie das Gerät keinesfalls mit Alkohol, organischen Lösemittel oder Desinfektionsmittel,<br />

da die Bauteile und das Gehäuse dadurch beschädigt werden können.<br />

5.5.2 Elektronische Messflagge<br />

Die Flaggenoberfläche darf nicht beschädigt (Kratzer, o.ä.) oder verschmutzt sein, insbesondere<br />

kein Fett, Staub und Fingerabdrücke. Kontrollieren Sie vor jeder Benutzung den Zustand der<br />

Flaggenoberfläche.<br />

50


5 Anhang<br />

Bei Bedarf muss die Flaggenoberfläche gereinigt werden. Dazu soll der Messbereich der Flagge<br />

mit hochprozentigem Alkohol abgewischt werden. Die Flagge soll dann mit einem fusselfreien<br />

Tuch trocken getupft und an der Luft fertig getrocknet werden. Es ist bei der Reinigung<br />

sicherzustellen, dass die empfindliche Oberfläche nicht beschädigt wird.<br />

Keinesfalls darf die Flagge mit harten Bürsten oder anderen zerkratzenden Materialien<br />

bearbeitet werden.<br />

5.5.3 Elektronischer Stylus<br />

Der Stylus darf nur mit einem trockenen und fusselfreien Tuch abgewischt werden. Die Mess-<br />

Spitzen können bei Verschmutzung mit hochprozentigem Alkohol gereinigt werden.<br />

Keinesfalls dürfen die Lagerbuchsen und die Achsen mit Fett oder anderen Schmiermitteln<br />

behandelt werden.<br />

5.6 Entsorgung<br />

Das <strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong> Gerät und seine Bestandteile soll nach Ablauf der Lebensdauer einer<br />

geregelten Elektronikentsorgung zugeführt werden. Die einschlägigen, vor Ort gültigen,<br />

Vorschriften, für die Elektronikentsorgung sind zu beachten.<br />

51


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

5.7 Konformitätserklärung<br />

Gemäß Richtlinie 93/42/EWG (Medizinprodukterichtlinie) erklärt:<br />

GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-AG<br />

Hundskehle 21<br />

A-3400 Klosterneuburg<br />

AUSTRIA<br />

dass das Aufzeichnungsgerät für Kiefergelenksbewegungen<br />

<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong>,<br />

Modell 1/2001<br />

den Anforderungen der Richtlinie 93/43/EWG entspricht.<br />

Die im folgenden genannten harmonisierten Normen wurden angewandt:<br />

EN 60601-1<br />

EN 60601-1-1<br />

EN 60601-1-4<br />

Januar 2003<br />

Ing. Christian Slavicek, CEO<br />

GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche<br />

Fortbildungs-AG<br />

52


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

53


<strong>CADIAX®</strong> <strong>diagnostic</strong><br />

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