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BERLlN - Berliner Anstoß - DKP Berlin

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<strong><strong>Berlin</strong>er</strong> <strong>Anstoß</strong> | September 2011<br />

05<br />

Wir sagen an dieser Stelle der Tageszeitung<br />

junge Welt und den Grenzsoldaten der Deutschen<br />

Demokratischen Republik einfach noch mal:<br />

Danke<br />

„Die Linke“<br />

und der 13.August<br />

Auch für führende Kreise der Partei "DIE LINKE" war der 50. Jahrestag der<br />

Sicherung der DDR-Staatsgrenze ein Tag der Abrechnung.<br />

Der Tag war gut vorbereitet. Fernsehserien<br />

und „Tatort“, „authentische“<br />

Berichte und „Dokumentationen“,<br />

Politiker mit theatralischer Betroffenheit<br />

und salbungsvollen Reden, Dichter,<br />

Denker und Pfaffen – alles wurde<br />

in Monate langem Crescendo aufgefahren<br />

zum Jubiläum des Hassobjektes.<br />

Das ganze Land lag unter dem<br />

Mehltau der Lügen und Hetze gegen<br />

eine seit 20 Jahren nicht mehr existierende<br />

Republik. Das ganze Land?<br />

Nein. Für einen Moment wurde die<br />

„junge Welt“ zu unserem gallischen<br />

Dorf. Mit ihrem „Danke für 28 Jahre!“<br />

setzte sie einen polemischen und<br />

provokativen Kontrapunkt, der bis<br />

in die Welt der Bourgeoisie seinen<br />

Widerhall fand und für den sich die<br />

<strong>DKP</strong> <strong>Berlin</strong> ausdrücklich bedankt.<br />

Denn natürlich ist die vorgebliche<br />

Trauer über die Maueropfer durch und<br />

durch verlogen. Sonst hätte man ein<br />

ähnliches Wort zu den Tausenden von<br />

Toten an den Außengrenzen der EU,<br />

der mörderischen Grenzbefestigung<br />

zwischen den USA und Mexiko oder<br />

der völkerrechtswidrigen Mauer, die<br />

Israel auf palästinensischem Gebiet<br />

errichtet, gehört oder ein Wort über die<br />

weltpolitische Konstellation, die zu den<br />

Maßnahmen der Grenzsicherung führten<br />

oder über das permanente Bestreben der<br />

Adenauer-Regierung, unter Ausnutzung<br />

der eigenen ökonomischen Stärke die<br />

„Brüder und Schwestern“ der ”Sowjetzone“<br />

„heim ins Reich“ zu holen.<br />

Nicht die „junge Welt“ verhöhnt die<br />

Maueropfer, sondern eher diejenigen,<br />

die sie instrumentalisieren für die Aufrechterhaltung<br />

einer gesellschaftlichen<br />

Ordnung, in der immer mehr Menschen<br />

keine Perspektive mehr sehen.<br />

Kapitalvertreter haben, wie so oft,<br />

ein genaueres Klassenbewusstsein als<br />

mancher Linker und wissen deshalb<br />

sehr genau, weshalb sie mit steigender<br />

Verbissenheit auf die verblichene DDR<br />

einschlagen. 40 Jahre Entmachtung<br />

des Kapitals liegen ihnen schwer im<br />

Magen. Die nackte Angst davor, dass<br />

sich Entmachtung und Ausplünderung<br />

großer Bevölkerungsteile, Kriegspolitik<br />

und die Existenz einer nichtsnutzigen,<br />

parasitären Schicht von Couponabschneidern<br />

nicht länger legitimieren<br />

lassen, die nackte Angst davor, dass<br />

immer mehr Menschen dämmern<br />

könnte, dass die Kommunisten

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