31.10.2013 Aufrufe

KOMM! - Dr. Lothar Gassmann

KOMM! - Dr. Lothar Gassmann

KOMM! - Dr. Lothar Gassmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das falsche Heil<br />

Komm ! 17<br />

weltumfassenden Götzendienst. Religiöser<br />

Irrtum und mystische Verführung<br />

müssen jedoch noch nicht gleich und<br />

sofort sichtbar mit direkten negativen<br />

Folgen einhergehen. Verführte können<br />

durchaus beglückende Erfahrungen<br />

machen, die sie von der Richtigkeit<br />

ihrer Lehre überzeugen. Auch eine Art<br />

»Heilsgewissheit« kann entstehen. Sogar<br />

die gefährlichsten Sekten vermitteln<br />

ihren Anhängern einen Seelenfrieden,<br />

ja, sie garantieren ihnen ein »Heil«,<br />

das die menschenhörige Person zu intensiver<br />

Hingabe an die Sache und zu<br />

höchster Aktivität für ihre Sekte treibt.<br />

Spätere, oft erst in Krisensituationen<br />

oder im Alter auftretende psychische<br />

Schäden (Ticks, Gebundenheiten,<br />

Phobien [Angstzustände], Wutanfälle,<br />

Nervenzusammenbrüche, Depressionen,<br />

gewisse Psychosen), werden aber<br />

nicht als Folge von Aberglaube und<br />

Irrlehre gesehen, oder nicht als solche<br />

akzeptiert. Unvergleichlich ist dagegen<br />

der heilsame Glaube an Gott, den Vater<br />

im Himmel, an Jesus Christus, den<br />

Sohn Gottes, wie Er uns ausschließlich<br />

in der Bibel wahrheitsgemäß bezeugt<br />

ist, und der allein, als allmächtiger<br />

Schöpfer, die Seele des Menschen aufrichten<br />

kann, sofern man nur den Worten<br />

Jesu Christi folgt : »Kommt her zu<br />

mir alle, die ihr mühselig und beladen<br />

seid, ich will euch erquicken« (Mt 11,28).<br />

Aus diesem Grund ist dankbar vertrauende<br />

und hingebende Liebe zu Jesus<br />

Christus, gehorsames Hören auf das<br />

Wort der Schrift, Verbleiben in der<br />

Liebe zu Gott dem Vater und in der<br />

Kreuzesgemeinschaft mit dem Sohn,<br />

dem auferstandenen Herrn wichtig,<br />

das alles verbürgt Heilssicherheit und<br />

ist mehr, stabiler und sicherer als ein<br />

hochgezüchteter, subjektiver, falsch inspirierter<br />

und deshalb auf Sand gebauter<br />

Erlebnisglaube. Nach &<br />

Seit Jahrtausenden leider sehr erfolgreich:<br />

Die Verführung durch Missbrauch des Wortes Gottes<br />

Neben der symptomatischen Verführungsgeschichte<br />

auf den<br />

ersten Seiten der Bibel ist auch der<br />

Bericht von der Versuchung Jesu in<br />

Matthäus 4,1‐11 sehr aufschlussreich.<br />

Während der Versucher in Gestalt der<br />

Schlange in 1. Mose 3,1 das Gebot<br />

Gottes anzweifelt : »Sollte Gott gesagt<br />

haben ?«, stellt er in Matthäus 4,3 die<br />

Gottessohnschaft Jesu in Frage und<br />

fordert einen Beweis mit Hilfe eines<br />

betrügerisch angewendeten Bibelwortes<br />

: »Es steht geschrieben ..!« Die missbräuch<br />

liche Verwendung von Bibelzitaten<br />

zum Zweck der Verlockung oder<br />

zur Rechtfertigung schwärmerischer<br />

Praktiken ist eine der niederträchtigsten<br />

Methoden Satans. Diesem typischen<br />

Verführungsprinzip bin ich in<br />

der Auseinandersetzung mit hochgradig<br />

betrogenen Charismatikern so oft<br />

begegnet, dass es hier einmal beispielsweise<br />

demonstriert werden muss. Es<br />

geht um den diabolisch-methodischen<br />

Versuch, eindeutige und klare Aussagen<br />

des Wortes Gottes mit anderen, nicht<br />

im gleichen Zusammenhang stehenden<br />

Worten der Schrift zu unterlaufen und<br />

sie unwirksam zu machen.<br />

Nachstehend folgen einige, in jüngster<br />

Zeit erlebte Beispiele, die bis zur<br />

Unzahl vermehrt werden könnten :<br />

Die Bibel sagt: »glaubt nicht jedem<br />

Geist« (1Joh 4,1). – Der Verführer zitiert<br />

(aus anderem Zusammenhang) :<br />

»Die Liebe glaubt aber alles« (1Kor 13,7).<br />

Die Bibel sagt: »Habt keine Gemeinschaft<br />

mit den unfruchtbaren<br />

Werken der Finsternis« (Epheser 5,11).<br />

– Der Verführer : »Prüfet alles, und<br />

das Gute behaltet« (1. Thessalonicher 5,21).<br />

Die Bibel sagt: »Fliehet den Götzendienst«<br />

(1. Korinther 10,14). – Der<br />

V erführer : »Dem Reinen ist alles<br />

rein« (nach Titus 1,15).<br />

Die Bibel sagt: »Prüfet die Geister«<br />

(1. Johannes 4,1). – Der Verführer : »Richtet<br />

nicht vor der Zeit« (1. Korinther 4,5)<br />

(bei Unordnung in der Gemeinde).<br />

Die Bibel sagt: »Hasset das Arge«<br />

(Römer 12,9). – Der Verführer : »Die Liebe<br />

erträgt alles« (1. Korinther 13,7).<br />

Die Bibel sagt: »So aber jemand die Seinen<br />

… nicht versorgt, der … ist ärger<br />

denn ein Heide« (1. Timotheus 5,8).<br />

– Der Verführer : »Lass die Toten ihre<br />

Toten begraben« (Matthäus 8,22).<br />

Die Bibel sagt: »Tut den Bösen von<br />

euch selbst hinaus« (1. Korinther 5,13).<br />

– Der Verführer : »Richtet nicht, auf<br />

dass ihr nicht gerichtet werdet«<br />

(Matthäus 7,1).<br />

Die Bibel sagt: »Die Propheten weissagen<br />

Lüge« (Jeremia 5,31). – Der Verführer<br />

: »Gehorchet euren Lehrern und<br />

folgt ihnen« (Hebräer 13,17).<br />

Die Bibel sagt: »Hütet euch vor den<br />

falschen Propheten« (Matthäus 7,15).<br />

– Der Verführer : »Gott hat uns nicht<br />

gegeben den Geist der Furcht« (2. Timotheus<br />

1,7).<br />

Die Bibel sagt: »fürchtet euch aber vielmehr<br />

vor dem, der Leib und Seele<br />

verderben kann in die Hölle« (Matthäus<br />

10,28). – Der Verführer : »Wer sich<br />

aber fürchtet, der ist nicht völlig in<br />

der Liebe« (1. Johannes 4,18).<br />

Die Bibel sagt: »Lass dich nicht vom<br />

Bösen überwinden« (Römer 12,21).<br />

– Der Verführer : »Das Gute und das<br />

Böse, kommt es nicht beides vom<br />

Herrn ?« (nach Klagelieder 3,38).<br />

Die Bibel warnt vor Engelsdienst und<br />

Aufgeblasenheit durch Visionen<br />

(Gesichte) (Kolosser 2,18). – Der Verführer<br />

sagt : »Wo keine Vision ist, da<br />

geht das Volk zugrunde«. (So »übersetzt«<br />

Yonggi Cho !) Im Bibeltext<br />

steht jedoch: »Wo nicht weiser Rat<br />

ist , …«! (Sprüche 11,14).<br />

Es dürfte einleuchten, dass bei derartiger<br />

Bibelhandhabung einer vernünftigen,<br />

brüderlichen Aussprache<br />

die Basis entzogen ist. Den pfingstlerischen<br />

Schwärmern ist es nicht gegeben,<br />

in biblischen Zusammenhängen<br />

zu denken. Was ihnen ins charismatische<br />

Konzept passt, ziehen sie aus allen<br />

Heilsabschnitten bedenkenlos heraus<br />

und basteln sich damit das ihnen passende<br />

System, wie es alle Sekten zu tun<br />

pflegen. Nicht selten geht eine Entwertung<br />

des Kreuzes Jesu Christi damit<br />

einher, wenn sie auch aus den Vorwürfen<br />

inzwischen gelernt haben, und das<br />

Kreuz – oft jedoch auf ihre plappernde<br />

Weise – mit einbeziehen. Andere aber,<br />

die – aus gesunder Lehre kommend –<br />

sich im Nachhinein erst dem Pfingstlergeist<br />

geöffnet haben, ziehen durch ihre<br />

noch langjährig guten Predigten umso<br />

mehr Gläubige in die Verführung hinein.<br />

Der Abwärtstrend – die Entfernung<br />

vom Schriftwort und die Lockerung<br />

der geistlichen Atmosphäre – ist oft so<br />

schleichend, dass er von vielen gar nicht<br />

mehr bemerkt wird. Nach &

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!