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Gott beschütze unser Land! - Dr. Lothar Gassmann

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ZeitjournalDurchblick im ZeitgeschehenVierteljahresschrift Nr. 4 / 2008 33. Jahrgang<strong>Gott</strong> <strong>beschütze</strong><strong>unser</strong> <strong>Land</strong>!InhaltLiebe Leser! 3Zeit füreinander haben 4Was ist Liebe? 6Die 7 Wunder des Mount St. Helens 20<strong>Gott</strong> <strong>beschütze</strong> <strong>unser</strong> <strong>Land</strong>! 25Wort + Geist 40Stoppt die „Volxbibel“! 46Nachrichten und Verschiedenes 53Zeitjournal 4 / 2008 1


InhaltLiebe Leser! 3Zeit füreinander haben 4Was ist Liebe? 6Die 7 Wunder des St. Helens 20<strong>Gott</strong> <strong>beschütze</strong> <strong>unser</strong> <strong>Land</strong>! 25Wort + Geist 40Stoppt die „Volxbibel“! 46Nachrichten und Verschiedenes 53Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft fürReligiöse Fragen (A.R.F.) e.V.Homepage: www.arf-ev.deInternet-Lexika: www.christwiki.comwww.bible-only.org/german/handbuchErster Vorsitzender: Erich GlaubitzZweiter Vorsitzender: Ralf HelsperGeschäftsführer: Ernst-Martin BorstSchriftführer: Joachim KelleBeirat: Dietrich Hensel, Jürgen Krahn,Martin ReininghausTheologischer Berater: Michael KotschSekten- und Weltanschauungsbeauftragter:<strong>Dr</strong>. <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>Schriftleitung und Satz:<strong>Dr</strong>. <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>,Am Waldsaum 39, D-75175 Pforzheim,Tel./Anrufbeantworter: 07231-66529,Fax 07231-42 44 067,E-Mail: logass1@t-online.deHomepage: www.L-<strong>Gassmann</strong>.deNachrichten: Ralf Helsper,Mühlendamm 2, D-32369 Rahden,Tel./Fax/AB 05771-60 89 502,E-Mail: R.Helsper@gmx.deInternet: Alle Zeitjournal-Ausgaben seit 2006finden sich auf den Homepages der A.R.F. unddes Schriftleiters (siehe oben).Titelfoto (L. <strong>Gassmann</strong>): Brandenburger Tor inBerlin<strong>Dr</strong>uck: RD-<strong>Dr</strong>uck und Verlagshaus OHG,24783 OsterrönfeldVersand (Nachbestellungen, Neubestellungen,Abbestellungen, Adressänderungen):Erich Glaubitz,Diekschenbroich 39, D-45309 Essen,Fax 0201-54 52 18 19,E-Mail: er.glaubitz@web.deGeschäftsstelle / Schatzmeister(Spendenquittungen, Finanzielles):Ernst-Martin Borst,<strong>Dr</strong>esdner Str. 45, D-24790 Schacht-Audorf,Fax 04331-94 94 85,E-Mail: em.borst@arf-ev.deAlle empfohlenen Bücher sind erhältlich bei:MABO-Verlag,Kieler Str. 41 b, D-24790 Schacht-Audorf,Fax 04331-94 94 85,E-Mail: mb@mabo-verlag.deHomepage: www.mabo-verlag.deSpendenkonto der A.R.F. e.V.:Konto-Nr. 72808808, HypoVereinsbankRendsburg, BLZ 200 300 00IBAN: DE70200300000072808808,Swift (BIC): HYVEDEMM300Die A.R.F. ist eine wissenschaftliche Einrichtungzur Erforschung von W eltanschauungen,Sekten und Zeitströmungen. Die Arbeit geschiehtauf der Grundlage der HeiligenSchrift. Das ZEITJOURNAL wird auf Spendenbasisan Interessierte abgegeben (Bezugspreisjährlich 10,- € incl. Versand). DieDeckung der Kosten geschieht allein durchSpenden der Leser. Danke, wenn Sie unshelfen, dass die Aufklärungsarbeit der A.R.F.weitergehen kann. Die A.R.F. ist als gemeinnütziganerkannt. Spenden sind bis zu 20 %des Jahreseinkommens steuerlich absetzbar.Für die namentlich gekennzeichneten Beiträgetragen die jeweiligen Autoren die inhaltlicheVerantwortung. Alle Beiträge in diesemHeft – soweit nicht anders vermerkt – dürfenunverändert und mit Quellenangabe kopiert,abgedruckt und in andere Sprachen übersetztwerden. Beleg bitte an die Schriftleitung.Vielen Dank.Zeitjournal 4 / 2008 2


Liebe Leserinnen und Leser!Nun halten Sie schon die 4. und damitletzte Ausgabe des Zeitjournals fürdieses Jahr in den Händen. Wir vonder A.R.F. sind sehr dankbar dafür,dass dies Dank Ihrer Gebete und Gabenmöglich ist. Gleichzeitig bedeutetdies auch, dass das Christfest vor derTür steht: Wie gehen Sie und ich, wiralle, an dieses Fest heran, das ja eigentlichzur Ehre des <strong>Gott</strong>essohnesbegangen werden sollte? In der "Welt"denkt man dabei besonders an einenwunderschönen Tannenbaum undpassende Geschenke. Natürlich ebensoan ein entsprechend gutes Essen.Aber ist es bei uns Christen anders?Dazu fällt mir die Begebenheit ein, diein Lk. 10, 38-42 geschrieben steht, woJesus von Martha in ihr Haus eingeladenwird. Ihre Schwester Maria, dieauch zugegen war, setzte sich zu Füßendes Herrn und hörte Jesus zu.Ihre Blickrichtung war klar auf denHerrn ausgerichtet! Über Martha heißtes dann in V. 40: „Martha machte sichviel zu schaffen mit der Bedienung.“Sie war ganz davon in Anspruchgenommen und bekam wahrscheinlichnicht viel davon mit, was Jesus Christusauch ihr mitteilen wollte. Sicher hatMartha das, was sie in dieser Zeit tat,alles in bester Absicht vollbracht.In einem christlichen Internet-Forumlas ich kürzlich zu diesen Versen folgendenSatz: „Martha hätte sich indiesem Fall lieber um die geistige, stattum die materielle Speise sorgen sollen.Maria hat das erkannt.“Ich wünsche Ihnen und mir, dass wirdie Blickrichtung der Maria annehmen:dass wir auf Jesus schauen, auf Ihnhören und Ihm von ganzem Herzennachfolgen. Bei Ihm allein können wirRuhe finden in allen Krisen dieser Zeitund <strong>unser</strong>er ruhelosen "High SpeedGesellschaft" (Mt. 11, 28-29). Schauenwir auch auf die Menschen, die unsanvertraut sind! Auch diejenigen, denenes, in materieller oder/und geistlicherHinsicht nicht besonders gut geht!Mit Martyn Lloyd-Jones möchte ichergänzen: „Es gibt in gewissem Sinnenicht so etwas wie den Geist vonWeihnachten. Das ist nicht die christlicheBotschaft, die nicht irgendein vagerGeist ist; sie ist eine Botschaft mitguten Nachrichten über Christus.“Daher müssen wir notwendigerweisean diesem Punkt beginnen und bezüglichdieser Sache absolut klar sein.Nun wünsche ich Ihnen aber beimLesen dieser Zeitschrift, dass Sie Interessantesund Anregendes vorfindenmögen. Für konstruktive Kritik, Anregungenund Ermutigung diesbezüglichmöchten wir offen sein!Abschließend wünsche ich Ihnen,auch im Namen aller Mitarbeiter, fürdie letzten Tage dieses Jahres sowiefür das neue Jahr <strong>Gott</strong>es Segen,Weisheit und Führung in Ihrem persönlichenLeben! Seien Sie dem treuenHerrn anbefohlen!Mit herzlichen GrüssenIhr Ralf Helsper2. Vorsitzender der A.R.F.Zeitjournal 4 / 2008 3


Du, gerade du, der du den HerrnJesus Christus als deinen Herrnund Erlöser kennst, hast den Auftrag,diesen Mangel zu beseitigen.Sei du der Erste, der Zeit für denanderen hat. Nimm dir Zeit für dieanderen. Wer das tut, der erfüllt denAuftrag, der uns durch die LiebeChristi zuteil wurde.Zeit investieren! Der Herr Jesusmöchte uns durch seine Liebe zueinanderhin orientieren. Liebe istimmer eine Bringschuld, niemalsein Abholrecht. Wer von echter Lieberedet, der weiß, dass er sichentschließen muss, sie dorthin fließenzu lassen, wo der Herr seinenFinger draufgelegt hat. Komm, derHerr Jesus ruft dich, einmal ganzpraktisch diesen Ratschlag zu befolgen.Deswegen spreche ich einmalalle Eltern an, die den HerrnJesus in der Mitte ihres Lebenshaben: „Nehmt euch Zeit füreinander!"Macht vielleicht einen kleinenFamilienausflug. Und dann kommtins Gespräch. Du wirst sehen, wiedas gegenseitige Vertrauen wächst.Wer in guten Tagen nicht lernt, seinerFamilie regelmäßig Zeit zuwidmen, der muss zusehen, wie dieeiskalten Wellen der Zeit das Gefügeder Familie auseinander reißen.Nicht umsonst sagt Sprüche 22,6:„Gewöhne den Knaben an denWeg, den er gehen soll, so wirder nicht davon weichen, wenn eralt wird!" Wenn du deinem KindZeit widmest, dann ist das niemalseine Fehlinvestition!Es lohnt sich wirklich! Fang an,denn <strong>unser</strong>e Zeit ist begrenzt! Sierinnt wie heißer Sand zwischen<strong>unser</strong>en Händen hindurch. Baldwerden die Kinder vielleicht dasHaus verlassen und ihr eigenesLeben leben. Bald wird irgendwannder Tod dich und deine Liebentrennen. Dann ist die Zeit vertan.Dann kannst du nichts mehr gutmachen.Jetzt ist die angenehme Zeit.Was du jetzt in die Herzen der dirAnvertrauten investierst, das wirdsich tausendfach lohnen. Wer füreinanderbetet, hat auch Zeit füreinander.Wer füreinander Zeit hat,betet auch füreinander. Wenn dudiese Zeit füreinander beherzigst,wird dein Herz mit großer Hingabeund Liebe beflügelt. Darum lassdeine Zeit vom Herrn Jesus , einteilen.Ich hoffe und bete, dass diesesWort dein Herz trifft und du mit derLiebe des Herrn zu denen erfülltwirst, die er dir an die Seite gestellthat.Mit freundlicher Genehmigung des MissionswerksWerner Heukelbach, BergneustadtZeitjournal 4 / 2008 5


Was ist Liebe?Von <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>1. Korinther 13,4-8Die Liebe ist langmütig und freundlich,die Liebe eifert nicht, die Liebe treibtnicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,sie verhält sich nicht ungehörig, siesucht nicht das Ihre, sie lässt sich nichterbittern, sie rechnet das Böse nichtzu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,sie freut sich aber an derWahrheit; sie erträgt alles, sie glaubtalles, sie hofft alles, sie duldet alles.Die Liebe hört niemals auf...Eros, Philia und AgapeWas ist Liebe? Über dieses Themawurden wahrscheinlich die meistenBücher geschrieben, die meisten Liedergedichtet und die meisten Filmegedreht. Der Begriff Liebe besitzt dabeieine sehr unterschiedliche Bedeutung.Im griechischen Urtext des NeuenTestamentes gibt es drei Begriffefür das Wort Liebe. Im Deutschenhaben wir diese große Bandbreiteleider nicht und aus diesem Grundekann das Wort „Liebe“ im Deutschenunterschiedlich belegt sein.Im Griechischen gibt es- die körperliche Liebe, Eros genannt;- die Freundschaftsliebe, die Philia;- und schließlich die Liebe <strong>Gott</strong>es,die Agape.Dies sind die drei Bezeichnungen fürLiebe in neutestamentlicher Zeit. Diekörperliche Liebe, der Eros, will bekommen,empfangen und nehmen,aber nichts geben. Die Freundschaftsliebeist eine Liebe, welche gegenseitigeWertschätzung entgegenbringt:Geben und Nehmen (im Sinne deslateinischen „do ut des“: ich gebe,damit du gibst.) Die Agape, die Liebe<strong>Gott</strong>es ist die Liebe, welche sichselbstlos an andere verschenkt undverströmt, ohne unbedingt Gegenliebezu erwarten. So ist die Agape diehöchste Form der Liebe.<strong>Gott</strong> ist LiebeDieser Begriff „Agape“ wird in <strong>unser</strong>emBibelabschnitt aus 1. Korinther 13verwendet und meint also die göttliche,selbstlose Liebe. In 1. Johannes 4,8steht der gewaltige und grundlegendeVers: <strong>Gott</strong> ist Liebe. Liebe, Agape istdas innerste und eigentliche Wesen<strong>Gott</strong>es. <strong>Gott</strong> besitzt vielerlei Eigenschaften,wie z. B. Heiligkeit, Gerechtigkeit,Barmherzigkeit, aber Liebe istSein Wesen. Selbst wenn <strong>Gott</strong> züchtigt,straft und richtet, geschieht diesaus Liebe, um den Sünder zurecht zubringen, um den <strong>Gott</strong>losen von derbreiten Straße des Verderbens hinwegzu retten auf den schmalen Weg desLebens.Zeitjournal 4 / 2008 6


Besonders konkret wird die Liebe inder Ehe zwischen Mann und Frau (undnicht zwischen Mann und Mann oderFrau und Frau – dies muss man heuteleider hinzufügen). In der Schöpfungsordnungund in der ganzen HeiligenSchrift gilt nur die Ehe zwischen Mannund Frau als göttlich legitim (rechtmäßig).Weiter wirkt sich die Liebe, diewir von <strong>Gott</strong> empfangen, auch im Umgangmit dem Mitmenschen aus, besondersin der christlichen Gemeinde,in welcher schon ein Stückchen Himmelabgebildet werden soll. Im Himmelwerden wir dann mit <strong>Gott</strong> und allenwiedergeborenen und erlösten Christenvereint sein.Ich möchte nun einen Schwerpunkt aufdie Liebe zwischen den Menschen inder Ehe und in der Familie setzen. Inder Ehe sollte es alle drei Ausprägungender oben erwähnten Arten vonLiebe geben: die körperliche Liebe, dieFreundschaftsliebe und die Liebe <strong>Gott</strong>es- Eros, Philia und Agape.Sexualität in der EheZur körperlichen Liebe (Eros): Diekörperliche Liebe ist allein auf die Ehebeschränkt. Dort allerdings sollte sieauch gelebt und gepflegt werden -abgesehen von Krankheitsfällen derPartner und in Gebetszeiten. Die Bibelist keineswegs leibfeindlich. Die Sexualitätbesitzt aber ihren von <strong>Gott</strong> gewolltenPlatz allein in der Ehe zwischenMann und Frau. Dies sei nocheinmal klar gesagt. So lesen wir z. B.in 1. Korinther 7,1ff: Wovon ihr abergeschrieben habt, darauf antworte ich:Es ist gut für den Mann, keine Frau zuberühren. Aber um Unzucht zu vermeiden,soll jeder Mann seine eigeneFrau haben und jede Frau ihren eigenenMann. Hiermit wird schon gesagt:keinen fremden Mann und keine fremdeFrau! Also kein Partnertausch! DieBetonung liegt auf „eigene Frau undeigener Mann“.Der Mann leiste der Frau, was er ihrschuldig ist, desgleichen die Frau demMann. Damit sind alle Ebenen derLiebe und eben auch die körperlicheLiebe gemeint. In der Ehe versprichtman sich gegenseitige Hingabe. DieFrau verfügt nicht über ihren Leib,sondern der Mann (verfügt über denLeib der Frau), ebenso verfügt derMann nicht über seinen Leib, sonderndie Frau. Die Bibel sagt uns, dassMann und Frau in der Ehe ein Fleisch(eine völlige Einheit) werden. Entziehesich nicht eins dem andern, es seidenn eine Zeitlang, wenn beide eswollen, damit ihr zum Beten Ruhehabt; und dann kommt wieder zusammen,damit euch der Satan nicht versucht,weil ihr euch nicht enthaltenkönnt.So realistisch und barmherzig ist <strong>Gott</strong>esWort! So sollen wir uns nur nachgegenseitiger Absprache einanderentziehen, z. B. zum Gebet. JedesDing hat seine Zeit, so auch die körperlicheLiebe, das Gebet, das Fasten,das Dienen. Für alles gibt es die von<strong>Gott</strong> bestimmte Zeit. Es ist schön,wenn man sich in der Ehe in diesenBelangen verständigen kann. Die körperlicheLiebe soll in der Ehe gepflegtwerden, damit der Teufel die Partnernicht versucht, weil das körperlicheVerlangen ungestillt bleibt. Es ist nichtZeitjournal 4 / 2008 7


iblisch, wenn sich ein Ehepartnerohne triftigen Grund (z.B. Krankheit,die Tage der Frau, Altersgründe etc.)dem anderen auf Dauer verweigert.Dies zerstört die Ehe von innen her.Eine Verweigerung auf Dauer ohnebiologische Begründung ist Ungehorsamgegen <strong>Gott</strong>es Wort. Das sage ichaber als Erlaubnis und nicht als Gebot,betont der Apostel abschließend.Die Bibel ist nicht leibfeindlichNoch einmal möchte ich betonen, dassdie Bibel nicht leibfeindlich ist – und soauch ein biblisches Christentum nicht.Leider hängt dem Christentum oft derRuf der Leibfeindlichkeit an. In derRömisch-Katholischen Kirche gibt esja die Entwicklung, dass katholischePriester nicht heiraten dürfen. Dies isteine Lehre, Zölibat genannt, die erstim Mittelalter aufgestellt wurde und dieim ersten Jahrtausend der Christenheitnicht so üblich war - das Mönchtumausgenommen. Schon im Mönchtumallerdings führte diese unnatürlicheEnthaltsamkeit von der Ehe, dieseerzwungene Ehelosigkeit, zu schlimmenAuswüchsen, eben weil die Ehelosigkeitgrundsätzlich der Schöpfungsordnung<strong>Gott</strong>es widerspricht (voneinzelnen Ausnahmen abgesehen, wiez. B. der Apostel Paulus). Es gibtMenschen, die zur Ehe nicht fähigsind, weil sie von Natur aus so geschaffenwurden (Matthäus 19,12).Wer aber zur Ehe fähig ist und geheiratethat, der soll auch die körperlicheLiebe in der Ehe pflegen, denn allein inder Ehe zwischen Mann und Frau istihr von <strong>Gott</strong> zugewiesener Platz.Die besten Freunde seinZur Freundschaftsliebe (Philia): Es istdoch schön, wenn Mann und Frauauch die besten Freunde sind, - wieKameraden, die über alles reden können,viele Interessen teilen und vielzusammen unternehmen. So sollte inder Ehe unbedingt eine breite Basisvon gemeinsamen Interessen vorhandensein. Man sollte bereit sein, miteinanderdurch „dick und dünn“ zugehen, Schönes und Schweres zuteilen und einander in allen Dingen zuhelfen. Dies würde die Dimension derFreundschaft beinhalten, in welcherman sich gegenseitig ergänzt undeinander dient: Man gibt und bekommtwieder, - man tauscht sich aus.Die höchste Form der LiebeZur Agape (die göttliche Liebe): Sie istdie dritte und ohne Zweifel die höchsteForm der Liebe. Auf sie wollen wir nunausführlicher anhand von 1. Korinther13 eingehen. Sie ist die von <strong>Gott</strong> geschenkteund in <strong>Gott</strong> verkörperte Liebe.Diese göttliche Liebe, welche sichselbstlos hingibt und opfert, ist einGeschenk <strong>Gott</strong>es an die gläubigen,wiedergeborenen Christen. Diese Liebe<strong>Gott</strong>es übersteigt alle <strong>unser</strong>e vonNatur aus innewohnende Kraft. Selbstder Humanist, der versucht, das Menschentumin höchster Dimension, inseiner edlen Gestalt zu verwirklichen; -nach dem Motto: Edel sei der Mensch,hilfreich und gut! - , selbst er kommtschnell an seine Grenzen, weil er dasGutsein aus eigener Kraft zu verwirklichensucht und dadurch scheiternZeitjournal 4 / 2008 8


muss, weil der Mensch eben von Naturaus nicht gut, sondern böse ist (1.Mose 8,21; Röm 3).Völlige HingabeUnser Vorbild für die göttliche Liebe istJesus Christus selbst. Die göttlicheLiebe hat sich in Christus hingegebenbis zum Tode am Kreuz. In Philipper2,8 finden wir den zentralen Satz überJesus Christus, der sich Seiner <strong>Gott</strong>heitselbst entäußert hat, um uns zuerlösen; der Seine <strong>Gott</strong>heit nicht festhielt,sondern Mensch wurde wie wirund das Sühneopfer für <strong>unser</strong>e Sündenam Kreuz von Golgatha für <strong>unser</strong>wirkt hat: Er erniedrigte sich selbstund ward gehorsam bis zum Tode, jazum Tode am Kreuz. Dies ist die völligselbstlose göttliche Liebe, die nichtsfür sich beansprucht hat. Jesus Christusverließ für uns den Himmel und hatsich wie ein Lamm wehrlos zurSchachtbank führen lassen, um <strong>unser</strong>eSünden zu sühnen. Halleluja!Jesus wäre nicht wehrlos gewesen.Aber Er hat sich um <strong>unser</strong>er Erlösungwillen wehrlos gemacht. Besonderswird dies im Garten Gethsemane deutlich,wo Jesus sich - trotz Seiner Angst- in <strong>Gott</strong>es Vaterwillen fügt: Er lässtsich gefangen nehmen und nimmteinen Prozess auf sich, der aller GerechtigkeitHohn spricht. Schließlicherträgt Jesus eine der schlimmstenHinrichtungsarten und lässt sich alsSühnopfer für <strong>unser</strong>e Sünden an dasKreuz nageln. Dann aber ist Er amdritten Tage in Herrlichkeit auferstandenund hat so durch Sein ErlösungswerkSünde, Hölle, Tod und Teufelbesiegt! Wie wunderbar!Das Leben lassen für die FreundeIn Johannes 15,12-13 spricht JesusChristus: Das ist Mein Gebot: Liebteinander, wie Ich euch geliebt habe!Es gibt keine größere Liebe, als wenneiner sein Leben gibt für seine Freunde.Hingabe für seine Freunde! Jesushat sich für Seine Jünger, ja für dieSünden der ganzen Welt hingegeben.Wirksam wird das Opfer Jesu für <strong>unser</strong>eSünden aber nur, wenn wir in dieNachfolge treten; wenn wir uns reinigenlassen von <strong>unser</strong>en Sünden, sieJesus bekennen und dann mit Ihm als<strong>unser</strong>em Herrn und Heiland leben.Jesu Tod am Kreuz hat keine automatischeVergebung zur Folge; erst durchBuße und Bekehrung wird diese vomSünder erfahren.Beten für die FeindeJesus hat am Kreuz sogar für SeineFeinde gebetet: Vater, vergib ihnen,denn sie wissen nicht, was sie tun! (Lk23,34). Die göttliche Liebe, die Agape,liebt nicht nur die Freunde, sondernauch die Feinde! Und mancher Feind,kann durch diese Liebe zum FreundJesu werden! Die Bibel sagt, dass wirdurch <strong>unser</strong>e Liebe feurige Kohlen aufdas Haupt <strong>unser</strong>er Feinde sammelnwerden (Röm 12,20). Dies heißt, nachmeiner Auffassung, dass sie durch<strong>unser</strong>e Liebe beschämt werden unddie Möglichkeit erhalten, zum Glaubenzu kommen und mit dem HeiligenGeist erfüllt zu werden. Durch <strong>unser</strong>Zeitjournal 4 / 2008 9


en haben gerade den (geistlichen)Hochmut, den Stolz als eine derHauptsünden diagnostiziert. Dies wirdgerade von Menschen, die zum geistlichenFanatismus und Perfektionismusneigen, gerne übersehen – und dabeifühlen sie sich doch oft als etwas„Besseres“, ohne dies natürlich sicheinzugestehen und zuzugeben.Geduld ist also die erstgenannte Eigenschaftder göttlichen Liebe. Auchwir sollen diese Geduld üben, weil <strong>Gott</strong>auch mit uns große Geduld hat. Wennes nach uns ginge, hätten wir vielleichtschon längst bei all der <strong>Gott</strong>losigkeitund all dem Frevel gegen <strong>Gott</strong> undSeine Ordnungen, den wir heute mitansehen müssen, das Gericht überdiese Welt herbeigeschworen. Oftmöchte uns angesichts dieser Umständeein „heiliger Zorn“ erfassen –und <strong>Gott</strong> ist gewiss auch betrübt überdie Unbußfertigkeit der Welt. Abernoch lässt Er Sein Gericht nicht invollem Ausmaß über die Menschheithereinbrechen und hat noch Geduldmit uns. Um wie viel mehr sollten wirdann in der Ehe, in der Familie, in derGemeinde – und auch in der Freundschaftund am Arbeitsplatz – mit denFehlern und Schwächen des anderengeduldig sein. Dies bedeutet nicht,dass wir alle Sünde einfach zudecken,aber dass wir uns in Liebe gegenseitigaussprechen und ermahnen, dass wiruns im Gebet an den HERRN wendenund Ihn um Veränderung bitten. Diesgilt für alle Bereiche, in welchen wir mitMenschen zusammenkommen. Zusammenlebenist nur möglich, wennwir miteinander Geduld haben.So gibt es z. B. in der Ehe den Fall,dass ein Partner eine langsamereAuffassungsgabe hat als der andere,oder z. B. schwerhörig ist. Da mussman dann vielleicht Dinge zweimalsagen. Oder einer hat einen langsamerenArbeitsrhythmus als der andere.Auch hierbei muss man sich einanderanpassen und vertragen. Im Weiterengibt es störende Eigenschaften. Kürzlichwar ich zu Gast bei einem Ehepaar,welches schon lange Zeit in verschiedenenZimmern schlafen muss,weil beide Partner inzwischen so lautschnarchen, dass immer einer vonihnen wachliegt. So muss man in derEhe immer wieder die Probleme offenansprechen und nach geeigneten Lösungensuchen. Auch hierzu ist Geduldnötig.Es kann auch geschehen, dass einEhepartner schwer erkrankt. In <strong>unser</strong>erGemeinde in Pforzheim ist eineFrau an einem Gehirntumor sechsJahre lang dahingesiecht und ihr Mannmusste sie pflegen. Auch diese Zeit isteine Zeit des Lernens und Reifens. Soetwas wünscht sich niemand, aber<strong>Gott</strong> hat diesen Krankheitsfall überwaltet:Der Mann dieser Frau, der nichtgläubig war, geht jetzt nach dem Todeseiner Frau unter <strong>Gott</strong>es Wort. VorKurzem wurde er gläubig und ließ sichtaufen. Dank sei dem HERRN!Die Liebe ist gütig und freundlichDas nächste Kennzeichen der Liebe<strong>Gott</strong>es ist die Güte und Freundlichkeit:Die Liebe ist gütig und freundlich.Während Langmut bzw. Geduld eineeher passive Eigenschaft ist, ist dieZeitjournal 4 / 2008 11


Güte und Freundlichkeit etwas Aktives,weil man handelt: Man erträgt nicht nurden anderen, indem man ihn mit seinenFehlern und Schwächen aufgrundseiner Sünde erduldet, sondern mangeht freundlich auf ihn zu. DieseFreundlichkeit sollte nicht nur ins Gesichtgeschrieben sein, wie es sprichwörtlichbei den Asiaten, etwa denChinesen und Japanern, der Fall ist, -man denke an die Operette „Das <strong>Land</strong>des Lächelns“ mit dem bekannten Titel„Immer nur lächeln ...“. Nein, dieseFreundlichkeit sollte von Herzen kommen.Wenn wir sie nicht haben, dürfenwir sie uns immer wieder erbitten undvom Herrn schenken lassen.Die Freundlichkeit sollte also in Herzund Gesicht und an den Händen undFüßen, z. B. durch <strong>unser</strong>e Hilfsbereitschaft,zu sehen sein. So sollen wir<strong>unser</strong>en Geschwistern im Glauben,<strong>unser</strong>en Verwandten, Freunden undauch den Feinden dienen. In der Familiekann man im Haushalt dienen, beider Kindererziehung, bei der Gartenarbeitoder im Büro, wenn man eineshat. Hier sollten die jeweiligen Gabender Familienmitglieder sinnvoll eingesetztwerden, so wie <strong>Gott</strong> sie verliehenhat. Auch ich erlebe in meiner Familieimmer wieder gute Ergänzungen, wobeiSchwächen und weniger gute Begabungeneinzelner auf bestimmtenGebieten sich jeweils durch den bzw.die anderen ausgleichen lassen. Dereine hat z.B. eine glücklichere Hand inder Kindererziehung, der andere istorganisatorisch begabter - wichtig istes, in der Familie Hand in Hand zuarbeiten.Die Liebe ist nicht eifersüchtigDie Liebe ist nicht eifersüchtig: Eiferkann sehr zerstörerisch sein. Auch von<strong>Gott</strong> heißt es, dass Er ein eifersüchtiger<strong>Gott</strong> ist, der es dem Menschennicht erlaubt, andere Götter außer Ihmzu haben. Dieser göttliche Eifer istaber dem Menschen zugute, da derMensch ins Verderben läuft, wenn erGötzendienst betreibt. So soll derMensch keine Götter neben <strong>Gott</strong>, demHERRN, haben. (Luther sagte einmalsinngemäß: Woran du dein Herzhängst, das ist dein <strong>Gott</strong>!). So ist <strong>Gott</strong>eifersüchtig in einem heilsamen undzurechtbringenden Sinn. <strong>Gott</strong> hat besondersim Alten Bund auch gerichtet:wenn Israel abgefallen und dem Götzendienstverfallen ist. Aber eigentlichsoll <strong>Gott</strong>es Gericht den Menschen zurUmkehr bewegen und ihm zur Zurechtbringungdienen. <strong>Gott</strong> hat SeinVolk geliebt und wollte es heilen undzurechtbringen. Auch uns möchte Erso führen – durch Züchtigung undPrüfung hindurch -, dass wir das Ziel,der Seelen Seligkeit, erreichen.<strong>Gott</strong>es zurechtbringende Liebe undEifer ist hier aber mit dem Wort eifersüchtignicht gemeint, sondern hiergeht es um eine Eifersucht, die Zerstörung,Gewalttätigkeit, Hass und Destruktivitätzur Folge hat. Solche negativenEigenschaften soll die Liebe nichthaben. Wir dürfen nicht hasserfüllt,gewalttätig und zerstörend sein. <strong>Gott</strong>esLiebe hat das Ziel der sanftmütigenZurechtbringung und ist bestimmt vonMilde und Ruhe.Zeitjournal 4 / 2008 12


So sollte auch die christliche Ehe eineDienstgemeinschaft für den HERRNund aneinander sein – und keine Herrschergemeinschaft!Wohl gilt dieSchöpfungsordnung nach Epheser 5,dass der Mann das Haupt der Frau ist,so wie Christus das Haupt der Gemeindeist. Wohl soll sich die Fraudem Manne unterordnen, aber derMann soll die Frau lieben, wie Christusdie Gemeinde liebt! Alles soll von derLiebe geprägt sein und die wahre Liebe,die göttliche Liebe ist von Hingabebestimmt – von Hingabe bis zum Tode.Sollten Angriffe von außen kommen,z. B. auf die Ehe, so muss derMann bereit sein, sich vor seine Frauund Familie zu stellen, nicht hinter sie!Dies müssen wir Männer heute oftwieder ganz neu lernen.Es gibt neuerdings den Begriff des sogenannten„gendering“, was bedeutet,dass man die Geschlechtsunterschiedeaufheben will. Dies ist eine schrecklicheund frevelhafte Erhebung in der Endzeit.Man möchte nicht mehr Frau und Mannin ihrer spezifischen Verschiedenheitunterscheiden, sondern z. B. in Kleidungund Verhalten gleichschalten. Aus diesemDenken entspringt auch die perverseIdee der Geschlechtsumwandlung,mit welcher man sich in frevelhafter Weisedagegen auflehnen und darüber hinwegsetzenmöchte, wie <strong>Gott</strong> einen geschaffenhat. Eine krankhafte Rebellion!Sich aufblähen meint eben auch, sichüber <strong>Gott</strong> und Seine Ordnungen stellenzu wollen. Dagegen ist es ein Kennzeichender göttlichen Liebe in uns, dasswir dankbar annehmen, wie <strong>Gott</strong> unsgeschaffen hat, eben als Mann oderFrau.Die Liebe verhält sich nicht taktlosDie Liebe verhält sich nicht ungehörig,oder anders übersetzt: nicht taktlos.Das heißt, die Liebe ärgert den Nächstennicht durch anstößiges Verhalten,Reden, Kleiden u. ä. Wir müssen eslernen, uns rücksichtsvoll zu benehmen,und darauf zu achten, dass wir<strong>unser</strong>em Nächsten kein Ärgernis undkein Anstoß - etwa gar zum Bösen -sind. Wir sollen uns vielmehr fragen,womit wir den anderen, z. B. den Ehepartner,Freunde, Gemeindemitglieder,erfreuen können. Dazu gehört auchdie Pünktlichkeit bei Treffen oder <strong>Gott</strong>esdiensten.Auch hier sollten wir,besonders wenn Gäste da sind, einVorbild sein. So sollen wir in allenLebensbereichen auf taktvolles Verhaltenachten.Die Liebe äußert sich auch durch keuscheZurückhaltung, z. B. in der Kleidung,um den anderen kein Ärgerniszu bereiten (z. B. durch zu kurze Röcke,enge Hosen, gewagte Ausschnitteetc.). Dazu gehört, dies sage ich besondersden Eheleuten, dass man dieFehler, Schwächen und Sünden desanderen nicht nach außen trägt, sonderndass man diese Probleme gemeinsamim Gebet vor den HERRNund unter Seine Vergebung bringt.Das Blut Jesu macht uns rein von allerSünde (1. Joh 1,7).Die Liebe ist nicht egoistischDie Liebe, die Agape, sucht nicht dasIhre. Sie ist nicht egoistisch. Was wäredas für eine Liebe, die nur sich selbstsieht? Mich selbst lieben, tue ich oh-Zeitjournal 4 / 2008 14


nehin! Wenn das Wort <strong>Gott</strong>es sagt:„Liebe deinen Nächsten wie dichselbst!“, dann soll das nicht heißen:„Liebe deinen Nächsten und liebe dichselbst!“, sondern: „Liebe deinenNächsten so, wie du dich selbst (vonNatur aus, als Sünder und ohnehinschon) liebst!“ In Epheser 5,29 heißtes treffend: Denn niemand hat jemalssein eigenes Fleisch gehasst.Vor einigen Jahrzehnten gab es einmalein Buch auf dem „christlichen“Markt mit dem Titel: „Liebe Dichselbst!“. Schon der Titel verfehlte aberdie Botschaft Jesu Christi, weil esgerade in der sündhaften Natur desMenschen liegt, sich selbst zu lieben.Dieser Buchtitel war eine unbiblischeVerstärkung dieser an sich sündhaftenNeigung. Der Mensch (besonders gutbei Diktatoren wie Hitler, Stalin etc. zubeobachten) neigt doch ohnehin schondazu, sich zu vergöttern, absolut zusetzen und den anderen zu vergessen.Nein, dem Menschen muss klar gemachtwerden, dass die wahre, diegöttliche Liebe eben nicht das Ihre,das eigene Ego sucht, sondern sie ist -mit allen Fasern ihres Herzens - aufdas irdische Wohl und auf das ewigeHeil des anderen bedacht. <strong>Gott</strong> hataus Liebe zu uns Seinen Sohn geopfert.So sollen wir in der Ehe, in der Familieund in der Gemeinde darauf bedachtsein, einander in den Himmel zu bringen.Wenn wir uns nur um uns selbstdrehen, können wir diese Aufgabenicht erfüllen. So lasst uns einander inder von <strong>Gott</strong> geschenkten Liebe, in derAgape, dienen!Zeitjournal 4 / 2008 15Dazu gehört auch die Opferbereitschaft,welche heute sehr klein geschriebenist. Opferbereit zu sein,heißt, dass man es lernt, sich selbstzurückzunehmen. Dies ist besonderswichtig in Bezug auf den Nachwuchseiner Familie: Wenn <strong>Gott</strong> einer FamilieKinder schenken möchte, ist es Ungehorsam,wenn man sich grundsätzlichdagegen stemmt. Ich möchte damitnicht sagen, dass man nun gedankenlos,ohne zu planen, Kind um Kind indie Welt setzen muss, aber man lädtmeines Erachtens Schuld auf sich,wenn man in einer Ehe das Kommenvon Kindern völlig ablehnt: „Verhütungum jeden Preis, auf keinen Fall einKind ...“ Solcher Egoismus kann biszur Abtreibung gehen. Abtreibungeines Kindes, das sei hier klar gesagt,ist vorsätzliche Ermordung eines Lebens,das <strong>Gott</strong> geschaffen hat und dasIhm gehört - im Gegensatz zu deregoistischen, feministischen Parole:„Mein Bauch gehört mir!“Verhütung eines Kindes kann man, sodenke ich, sachlich und in aller Liebeerwägen (ob man z. B. die fruchtbarenTage der Frau umgeht, u. a.). Grundsätzlichaber sollten wir heute den Sloganhochhalten: Kinder statt (der heutigenabsoluten) Selbstverwirklichung!Vor einiger Zeit ist ein Buch von einerFrau erschienen, die ursprünglich völligaus der „Welt“ kommt: „Das Eva-Prinzip“ von Eva Herman, einer Nachrichtensprecherinim Fernsehen. Indiesem Buch, welches in der Presseziemlich niedergemacht wurde, sagtsie in vielen Punkten genau das, wasauch die Bibel lehrt; so z. B.: dass keinSegen darauf liegt, die Geschlechterrollenzu vertauschen oder gar aufzu-


lösen, sich gegen den Kindersegen zustemmen, nur sich selbst zu verwirklichenund nur nach Profit zu jagen. EinMensch, der so egoistisch lebt, wirdnicht wirklich glücklich, sondern amEnde ganz einsam sein: Er hat keineKinder und vielleicht auch keinen Partnermehr. Der heillose Egoismus führtletztendlich in die Verzweiflung. Sosollten wir nicht egoistisch leben undenden, sondern wir sollen altruistisch,das heißt, auf den anderen bezogenleben. Dies gelingt allerdings nur durchdie Beziehung zu Jesus Christus, vonwelchem wir die Vergebung <strong>unser</strong>erSünden und die Liebe zu <strong>Gott</strong> unddem Nächsten empfangen.Die Liebe sucht nicht das Ihre, sondernsie dient <strong>Gott</strong>. Der Dienst für<strong>Gott</strong>, den HERRN, beschränkt sichnicht nur auf den Sonntag, sondern aufjeden Tag der Woche. Wir sind alsChristen immer im Dienst für denHERRN, was nicht heißt, dass wirnicht auch Ruhepausen einhalten sollen.Alles andere wäre ein falsch verstandenerAktivismus, der manchmalleider auch in frommen Kreisen vorkommt.Wobei wir freilich immer „abrufbereit“sein sollten. Bonhoefferprägte den Grundsatz: „sich von <strong>Gott</strong>im Alltag unterbrechen lassen.“ Aufjeden Fall sollen wir <strong>unser</strong>e Kraft, sowie der HERR uns lenkt, für Ihn einsetzen,damit wir in Wort und Tat SeineZeugen sind.Die Liebe lässt sich nicht erbitternDie Liebe lässt sich nicht erbittern.Eine bittere Wurzel ist der schleichendeTod von Liebe und Ehe. „Er verstehtmich nicht!“, „Sie versteht michnicht!“, lautet dann die bittere Botschaft.Dieser Zustand kann sehrschnell entstehen - vielleicht schon vorder Ehe, in den Flitterwochen oder imersten Ehejahr. Die Ehepartner lernensich immer besser kennen, man reibtsich an seiner Verschiedenheit und sokann eine bittere Wurzel des gegenseitigenUnverständnisses wachsen.Der schöne bunte Eindruck der Verliebtheits-und Verlobungszeit weichtder Realität des Alltags. Aber wieschön ist es, wenn man gemeinsam<strong>Gott</strong> an sich, an den Herzen, arbeitenund Ihn die bittere Wurzel ausreißenlässt, bevor sie sich im Herzen festfrisst.Hierzu gibt uns die Bibel viele Hinweise.In Epheser 4,26 lesen wir: Wennihr zürnt, dann sündigt nicht! Es gibteinen Zorn, der zerstört, und es gibteinen Zorn, der berechtigt ist, aber aufkeinen Fall darf aus <strong>unser</strong>em Zorn einHass, eine Wendung zum Bösen entstehen.Wenn wir z. B. in der Ehe zornigwerden, muss dies ein Anlass sein,über die Ursache zu reden und darüberzu beten. So heißt es dann weiterin Epheser 4,26: Lasst die Sonne nichtüber eurem Zorn untergehen! Es gibtein Lied von Manfred Siebald überdiesen Vers mit der Zeile: „Lass dieSonne nicht über deinem Zorn untergehen,ehe du verzeihst!“Dies ist eine tiefgehende Weisheit, die<strong>Gott</strong> uns in diesem Bibelvers schenkt,denn in der Nacht frisst sich die bittereWurzel so richtig tief in die Herzensfasernhinein. Dies sollte man nicht zulassen!Aus diesem Grund sollte manes sich dringend zur Regel machen,Zeitjournal 4 / 2008 16


noch vor dem Schlafengehen Zorn undStreit in der Ehe zu bereinigen.Daher ist es eine gute Angewohnheit,die wir in <strong>unser</strong>er Ehe auch pflegen,abends eine Andacht zu halten, inwelcher man im Gebet noch einmalalles, was man auf den Herzen hat,vor <strong>Gott</strong> ausbreiten kann. Da ist dannauch Raum, sich über den Tag auszusprechenund etwaige Probleme aufzuarbeiten,damit man nichts Nagendesmit hinein in die Nacht und in denSchlaf nimmt. Daher gilt für die Ehe:Redet miteinander, betet miteinander,vergebt einander! Verzweifelt nicht anden Fehlern des anderen, sondernbringt sie vor den HERRN, der vergeben,verändern und Geduld schenkenkann!Die Liebe rechnet das Böse nicht zuDie nächsten beiden Kennzeichen dergöttlichen Liebe gehören sehr engzusammen: Die Liebe rechnet dasBöse nicht zu und sie freut sich nichtüber Ungerechtigkeit, sondern an derWahrheit. Wie schnell kann es einböses Wort geben! Wie schnell kannman sich vernachlässigt oder ungerechtbehandelt fühlen! Manchmalwird in Ehen, Familien und Gemeindenein „Notizbuch“ über die Fehler undSünden des anderen geführt. Dies istetwas ganz Schlimmes! <strong>Gott</strong> will aber,dass wir einander vergeben und dieSünden des anderen noch nicht einmalmit in den Schlaf nehmen, sondernsobald als möglich bereinigenund die bittere Wurzel ausreißen.Das heißt nun nicht, dass alles Fehlverhalten,alle Sünde unter den Teppichgekehrt werden soll, sondern siesoll offen gelegt, einander bekannt undunter die Vergebung des Blutes Jesugebracht und dadurch ausgeräumtwerden. Dies ist der biblische Weg.Das Böse, die Sünde wurde am Kreuzvon Golgatha durchgestrichen. DieserSieg Jesu soll auch in <strong>unser</strong>em AlltagWirklichkeit werden. Wir sollen dieSünde nicht speichern wie in einemComputer, sondern wir sollen dasSündenkonto des anderen bei unslöschen, so wie ja wir uns auch wünschen,dass <strong>unser</strong> Sündenkonto bei<strong>Gott</strong> und dem Nächsten gelöscht ist.Weil <strong>Gott</strong> mit uns barmherzig umgehtund uns durch das Sühnopfer Jesuvergibt, sollen wir dies auch bei <strong>unser</strong>emNächsten tun. Unter den Teppichdarf die Sünde aber nicht gekehrt werden,sonst kommt sie irgendwannwieder hervor. Sie muss schon bekannt,vergeben und damit abgelegtsein. Wir reißen gerade einen Bodenin <strong>unser</strong>em Haus heraus, unter welchemdas alte Linoleum mit seinenüblen Gerüchen wieder zum Vorscheinkommt. So verhält es sich auch mitunbereinigter Sünde: Sie schwelt imVerborgenen und muss ans Licht gebrachtwerden. Aber <strong>Gott</strong> hat mir inJesus vergeben - und somit kann undsoll ich dem anderen auch vergeben.Böses sollen wir mit Gutem vergelten!Dies ist der nächste Schritt nach derVergebung. Der Teufelskreis der Vergeltung,des Hasses und der Anhäufungvon gegenseitiger Schuld wirddurchbrochen, wenn man dem FeindGutes tut.Zeitjournal 4 / 2008 17


Liebe und Wahrheit gehören zusammenIm Weiteren gilt: Die Liebe brauchtWahrheit! Dies meint, dass Sündezwischen Menschen bekannt und ausgeräumtwerden muss. Liebe undWahrheit gehören untrennbar zusammen.Dazu gehört auch Offenheit imUmgang miteinander und das Ablegenaller Heimlichkeit. Wir sollen wahrhaftigmiteinander umgehen, sei es in derEhe, in der Familie, in der Gemeindeoder sonst wo im Alltag.Für eine Aussprache ist es natürlichwichtig, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.Manchmal muss man daraufwarten, bis ein anderer bereit ist, eineWahrheit über sich zu hören, die ihmvielleicht bitter schmeckt. Hierzu gehörtauch Taktgefühl: Die Liebe isttaktvoll. Wir sehen, dass in der Liebeeine Eigenschaft die andere ergänzt.So lasst uns keine bösen Heimlichkeitenvoreinander haben. Besonders inder Ehe, aber auch in der Gemeindegilt: Redet über alles, was euch bewegt!Wenn Probleme offen angesprochenwerden, können sie auch ausgeräumtwerden. Schuld kann einanderbekannt und vergeben werden.Die Liebe erträgt alles …kann den Menschen verändern. Siehat die Sünden der ganzen Welt aufSich geladen. Sie trägt alles: Jesus hattatsächlich am Kreuz von Golgatha dieSünde der Welt getragen.<strong>Gott</strong>es Liebe ist ohne EndeDiese Liebe <strong>Gott</strong>es hört niemals auf!Weil <strong>Gott</strong> selbst Liebe ist, ist auch dieLiebe <strong>Gott</strong>es ewig. Wie kann man sichdie Ewigkeit vorstellen? Dazu möchteich ein Bild erzählen, welches ich einmalgehört habe: „Wenn ein Vögleinalle tausend Jahre an einem sehr hohenBerg seinen Schnabel wetzt, soist, wenn der Berg abgewetzt ist, eineSekunde der Ewigkeit vergangen.“ DieEwigkeit hat eine ganz andere Seinsqualitätals <strong>unser</strong>e Zeit. Wenn wir einmal<strong>Gott</strong> in Seiner Herrlichkeit, Liebeund Reinheit schauen, was wird dasfür eine Freude sein! Wenn wir in dieserLiebe, die nie endet, in dieser göttlichenGemeinschaft sein dürfen, woes nichts Böses und nichts Störendesmehr gibt, wo keine Sünde mehr ist,die wir bekennen und vergeben müssen,weil alles abgewaschen ist durchdas Blut des Lammes Jesus Christus,<strong>unser</strong>es Herrn und Heilandes! Danndürfen wir Ihn schauen wie Er ist, - inSeiner Herrlichkeit!Nun heißt es noch zum Abschluss in<strong>unser</strong>em Bibeltext in einer großartigenSteigerung und Zusammenfassung:Die Liebe (<strong>Gott</strong>es), die göttlich geschenkteLiebe (nicht die menschliche,in Schlagern besungene Liebe) erträgtalles, glaubt alles, hofft alles, duldetalles. <strong>Gott</strong>es Liebe ist belastbar undZeitjournal 4 / 2008 18


Die Liebe ist ein WunderIch schließe mit einem Gedicht, welchesich einmal über die Liebe <strong>Gott</strong>esgeschrieben habe:Die Liebe ist ein WunderGeschenk aus <strong>Gott</strong>es Hand.Wir können sie nicht machen,<strong>Gott</strong> selbst hat sie gesandt.Wir sehen sie erstrahlenwie Licht nach langer Nacht.Und dürfen dankbar wissen,<strong>Gott</strong> Selbst hat dies vollbracht.Wo <strong>Gott</strong>es Liebe einkehrt,wird immer Freude sein.Denn auch am Tag der Schmerzenlässt Er uns nicht allein.Wir dürfen Liebe schenkenan den, der sie begehrt.Durch unsre Tat der Liebewird <strong>Gott</strong>, der HERR, geehrt.Die Liebe ist beständig.Die Liebe hört nicht auf.Sie sucht nicht das, was sie will.Sie nimmt Verzicht in Kauf.Sie will sich dir verströmen,lässt deine Hand nicht leer.Gibt mehr als sie erwartet,ist immer um dich her.Oh Liebe, tief und rein,die Sich am Kreuz verströmt hat.Wir dürfen von Dir leben,und Deine Boten sein.Amen.Herzliche EinladungGöttliche Weisheit.Einblicke in dasBuch der Sprüche.Bibelwoche vom20.-25. Februar 2009 inBad Teinach / SchwarzwaldThemen: <strong>Gott</strong>esfurcht – Göttliche Zucht –Beherrschung der Zunge – Treue in derEhe – Fleiß und Faulheit - Genügsamkeitund Völlerei – Armut und Reichtum –Wahrheit und Lüge – u.a.Referent: <strong>Dr</strong>. <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>, A.R.F.,PforzheimOrt und Anmeldung:Haus Sonnenblick, Poststr. 25,D-75385 Bad TeinachTel. 07053-92600, Fax 07053-26099Email: HausSonnenblick@t-online.deHomepage:www.haus-sonnenblick.infoZeitjournal 4 / 2008 19


Die 7 Wunder des Vulkans St. HelensVon Lloyd & Doris Andersonhttp://www.creationism.org/sthelens/7wonders.htmEinleitung: Die 7 Wunder, die unten zusammengefasstsind, sind sieben geologische Phänomene,die ein Ergebnis vulkanischer Aktivitätund Folgeprozesse während der '80er Jahresind, und die im "Mount St. Helens CreationInformation Center" vorgestellt werden. Da sie imVerlaufe einer kurzen Zeit geformt wurden, stellensie Evolutionstheorien in Frage, welche fürsolche Formationen lange Zeiträume veranschlagen.Wir nennen sie "Wunder" wegen ihrerEhrfurcht gebietenden Großartigkeit. Mehr noch,wir sind davon überzeugt, dass diese Wundereine Botschaft <strong>Gott</strong>es sind, welche die Menschenan die kurzen Zeiten ermahnen sollen, mit welcherEr die Welt erschaffen hat. Vulkanausbruch, 18 Mai 19801. Ein Berg verändert sich in neunStunden bis zur Unkenntlichkeit.Der Vulkan St. Helens wurde bewundertals der schönste der Cascade-Berggipfel. Kegelförmig und schneebedecktüberragte er tiefe, waldbedeckteSchluchten, mit einem kristallklarenSee nach Norden hin. Im März1980 begann Magma im Berg aufzusteigenund ihn zu spalten. Am 18.Mai,morgens um 8:32 Uhr wurde der nördlicheAbhang durch ein mächtigesErdbeben in die tieferliegenden Tälergerissen, sodass der <strong>Dr</strong>uck sich aufder Nordseite in einer seitlichen Explosionentlud. Diese erste, acht Minutenlang währende Explosion zerstörte 590Quadratkilometer Wald.Der Vulkanausbruch dauerte bis zumAbend, wobei die Energie von umgerechnet20.000 Atombomben des überZeitjournal 4 / 2008 20Hiroshima abgeworfenen Typs freiwurde. In diesen neun Stunden verschwanddas obere Viertel und dasgesamte Zentrum des Berges undhinterließ einen riesigen, gähnendenKrater in der Form eines Hufeisens.Tiefe Schluchten wurden aufgefüllt, 85Meter Gestein wurden auf den Grunddes Sees geschleudert, und der vonder Nord- und Nordwestseite des Bergesgespeiste Fluss wurde unter einerim Schnitt 50 Meter dicken Schicht vonGestein begraben. In nur neun Stundenwurde die Gegend zu einer hässlichen,leblosen „Mondlandschaft“.150 Jahre lang haben Geologen dieRolle von Naturkatastrophen in ihrenTheorien über geologische evolutiveProzesse als unbedeutend betrachtet.Doch die enormen geologischen Veränderungen,die durch den neunstün-


digen Ausbruch eines kleinen Vulkansverursacht wurden, hätten nach derenVorstellung eine Million Jahre vonallmählichen Veränderungen benötigt.2. Schluchten entstehen in fünf Monaten.In den auf den Ausbruch folgendenfünf Monaten formten sichzwei Schluchten durch Schlamm- undpyroklastische Ströme, welche Abflüssedes Kraters bildeten, in der Größenordnungvon 1,4 x 3,2 Kilometern.Der Hauptabfluss, "Step Canyon", istbis zu 230 Meter tief. Östlich davonbefindet sich "Loowit Canyon". BeideSchluchten schneiden 30 Meter tief inden Fels ein. Durch beide fließenFlüsse. Eine typische Behauptung derEvolutionstheorie ist, dass ein Fluss imVerlaufe riesiger Zeiträume allmählicheine Schlucht formt. In diesem Fallewissen wir, dass die Schluchten sichschnell bildeten; danach erst begannendie Flüsse durch sie zu fließen.Schulbücher behaupten, dass diespektakulärste Schlucht der Welt, derGrand Canyon, durch Flusserosionüber hundert Millionen Jahre hinweggebildet wurde. Inzwischen glaubeneinige Wissenschaftler, die auf geologischeErosion spezialisiert sind, dassder Grand Canyon sich schnell bildete,wie die Schluchten am Vulkan St. Helens.Zeitjournal 4 / 2008 213. Ödland bildet sich in fünf Tagen.Ödland-Topographie gibt es im Südwestender Vereinigten Staaten und inSouth Dakota. Es findet sich dort, woüber Felsstrukturen liegendes losesMaterial erodiert wurde und eine zerklüftete,aber malerische <strong>Land</strong>schafthinterlässt. Die konventionelle Standarderklärungist, dass Wasser überJahrhunderte hinweg die losen Materialienweggewaschen hat, und die alleinstehenden,emporragenden Felsenzurückgelassen wurden.Am Vulkan St. Helens trug der abrutschendeHang riesige Mengen an Eisund Schnee mit sich und begrub sie imtiefen, nördlich gelegenen Tal. Im Verlaufdieses Tages wurden auch 10Meter 290 Grad Celsius heiße Aschelagendarüber abgelagert, die das Eisschnell zum Schmelzen brachten undes blitzartig verdampften. Dies ist derselbeVorgang, den den Tag über dieExplosionen im Innern des Bergesverursachten Wasser dehnt sich aufdas 1700 fache Volumen aus, wenn esin Dampf umgewandelt wird. Wenndies plötzlich geschieht, findet eineExplosion statt. Schließlich wurdedurch derartige Explosionen das gesamteWasser aufgebraucht.Durch die über dem begrabenen Eisund Schnee liegende heiße rote Aschekam es zu einer blitzartigen Umwandlungvon geschmolzenem Eis zuDampf. Dadurch entstanden so genannte"Dampf-Explosions-Krater",besser: Pseudokrater (bis zu 40 Metertief). Sie hatten fast senkrechte Wände,stürzten aber unter der Schwerkraftein, und ein "Rinnen- und Rilleneffekt"entstand, ein typisches Merkmalder Ödland-Topographie. Die großenÖdlandgegenden in den VereinigtenStaaten könnten also auch durch


Schneemasse, die sich im Krater überden Winter hinweg angesammelt hatte,geschmolzen. Das mit losem Materialvermischte Wasser verursachtedurch die Schwerkraft an den Abhängendes Berges einen enormenSchlammfluss. In neun Stunden, ohnedass jemand dabei zusah, grub derSchlammfluss ein kompliziertes Systemvon Kanälen über weite Teile desTales und öffnete wieder den Wegzum Pazifischen Ozean. Unter denKanälen waren mindestens dreiSchluchten, die 30 Meter tief waren.Eine von ihnen erhielt den Spitznamen„Little Grand Canyon“ ("Der kleineGrand Canyon von Toutle"), da dieseSchlucht wie ein Modell des GrandCanyon im Maßstab 1/40 aussieht.Eine große Menge an Wasser (mitSchlamm) kann also schnell das erzeugen,wofür eine kleine Menge anWasser (oder Schlamm) eine „Ewigkeit“benötigt.Geologen, welche die Evolutionstheorienunterstützen, haben für die Bildungder 41.000 Quadratkilometergroßen "Channeled Scablands" imOsten Washingtons große Zeitspannenveranschlagt. In den '70er Jahrenbestätigten sie aber schließlich, dassdiese riesigen Gebiete, die das "GrandCoulee" enthält, infolge einer Naturkatastrophezum Großteil innerhalb vonzwei Tagen gebildet wurden.Durch Naturkatastrophen lassen sichdie großen, durch Erosion gebildeten<strong>Land</strong>schaftsformen auf der Erdoberflächeam Besten erklären. Und die Ü-Zeitjournal 4 / 2008 23berlieferungen von fast 300 Völkernerzählen von einem Ereignis, welchesdies hätte vollbringen können - dieglobale Überflutung.6. Sinkende Holzstämme sehennach nur zehn Jahren wie urzeitlicheWälder aus. Eine Million Bäumewurden am Tag des Hauptausbruchesin den "Spirit Lake" geschwemmt. ImLaufe der Jahre saugten sie sich mitWasser voll, und sanken teilweisenach und nach auf den Grund. DichtesWurzelholz war noch bei etwa 10% derStämme vorhanden. Einige Stämmesanken in aufrechter Stellung auf denGrund, und ihre Wurzeln waren durchden andauernden Sedimentzuflussbald bedeckt. Es sieht so aus, als seiensie dort, wo sie sich jetzt befinden,gewachsen und gestorben, ein Waldüber dem anderen, über lange Zeiträumehinweg.Solche Formationen findet man auchan anderen Orten, darunter "SpecimenRidge" im Yellowstone Nationalpark.Dort fanden Geologen Wälder, die in27 Schichten übereinander "wuchsen",und schlossen daraus, dass man hier27 aufeinander folgende Wälder vorfand.Das Hinweisschild bei "SpecimenRidge" war Ausdruck ihres wohlfalschen Deutung. Man las dort: "Inden vulkanischen Felsen, aus denendie Berge bestehen, sind 27 unterschiedlicheSchichten von fossilenWäldern begraben, die dort vor 50Millionen Jahren wuchsen."Heute weiß man es besser, und dasSchild ist mittlerweile verschwunden.


Die Wissenschaftler sahen ein, dassdas "Spirit Lake"-Phänomen auch"Specimen Ridge" erklärt. Die Bäumetrieben auf einem See, saugten sichmit Wasser voll, und sanken im Laufeder Zeit auf den Grund, so dass esden Anschein hatte, dass eine Vielzahlvon Wäldern übereinander gewachsenwar. Die Formation von 50 Millionenradiometrischen Jahren könnte sichalso in einigen wenigen Jahren gebildethaben, zuzüglich der Zeit, die fürdie Versteinerung der Stämme nötig ist(vielleicht 100 bis 1000 Jahre).7. Ein neues Modell für schnelleKohlebildung. <strong>Dr</strong>. Steven Austinschrieb seine Doktorarbeit an der"Penn State University" über ein neuesModell der Kohlebildung, das auf seinenUntersuchungen eines Kohlefeldesin Kentucky basiert. WährendGeologen über 100 Jahre lang einTorfmoor-Modell verwendeten, um dieKohlebildung zu erklären, führte Austinan, dass diese Erklärung nicht passt,da Kohle eine grobe Struktur wieBaumrinde hat, und nicht eine feineStruktur wie Torfmoor. Torfmoor enthältWurzelmaterial; dieses ist in derKohle nicht enthalten. Torfmoor befindetsich im Allgemeinen über einerErdschicht; Kohle befindet sich oftüber einer Felsschicht. Auch kenntman kein Torfmoor, das teilweise inKohle übergegangen ist.Austin entwickelte ein Modell von schwimmendenMatten: - Eine Überschwemmungskatastropheschwemmte tausendevon Quadratkilometern an Wald weg, wobeidie miteinander verdrifteten und verheddertenBäume sog. Matten bildeten.Diese Matten trieben auf einem Ozeanüber Kentucky und stießen gegeneinander,sodass die Baumrinde auf den Grundsank. Nachfolgende vulkanische Aktivitätstellte Wärme und <strong>Dr</strong>uck zur Verfügung,welche auch die abschließenden Zutatenfür im Labor hergestellte Kohle sind. DasErgebnis waren reiche Kohlevorräte fürKentucky, und ein Ph.D. für Austin.Nur zehn Monate später brach der VulkanSt. Helens aus, wobei riesige Mengen anVegetation in den "Spirit Lake" geschwemmtwurden, darunter auch eineMillion Baumstämme. <strong>Dr</strong>. Austin fand dieBaumstämme an der Oberfläche des Sees,von ihrer Rinde befreit. Der Grund desSees war bedeckt mit bis zu einem MeterBaumrinde, gemischt mit anderen Pflanzenund Sediment. Bis jetzt ist dieses eine nurlangsam zerfallende Pflanzenmassegeblieben. Wenn aber eine Naturkatastrophedie richtige Menge an Wärme und<strong>Dr</strong>uck bereitstellt, wird diese Masse sichschnell in Kohle umwandeln. <strong>Dr</strong>. AustinsForschungen zeigen, dass Modelle, welchefür die Kohlebildung Millionen von Jahrenveranschlagen, höchst fragwürdig sind.Wir danken Herrn <strong>Dr</strong>. Martin Ernst, Geologe,Studiengemeinschaft Wort und Wissen, für diefreundliche Durchsicht und Ergänzung desamerikanischen Original-Textes.Zeitjournal 4 / 2008 24


<strong>Gott</strong> <strong>beschütze</strong> <strong>unser</strong> <strong>Land</strong>!EU als neuer Archipel Gulag?Von <strong>Dr</strong>. <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>Aus aktuellem Anlass müssen wirnochmals das Thema „DiktaturEuropa“ aufgreifen. Denn die Entstehungdieser Diktatur – und damitverbunden die Auflösung derSouveränität der Nationalstaaten -steht im schlimmsten Fall unmittelbarbevor! Wir empfehlen <strong>unser</strong>enLesern, die nachfolgenden Ausführungen,Zitate und Belege gründlichzu lesen und die ahnungslosenMitmenschen aufzuklären, solangedies noch möglich ist. Red.Worum geht es?Dieser Aufsatz entfaltet und begründetfolgende These:Die Europäische Union (EU)steht in großer Gefahr, sichzu einer Diktatur zu entwickeln.Begründung:1. Nur in den wenigsten Ländernwurde die Bevölkerung befragt,ob sie der EU beitretenwill.2. Alle wesentlichen Entscheidungenin der EU werdenzentralisiert.3. Die Bevölkerung in den einzelnenLändern und die nationalenParlamente haben kaumMöglichkeiten, auf die laufendeeuropäische GesetzgebungZeitjournal 4 / 2008 25Einfluss zu nehmen. GelegentlicheWahlen und das mit hohenHürden versehene Petitionsrechtkönnen daran nurwenig ändern.4. Die EU hat sich in allen entscheidendenBereichen vonPolitik, Wirtschaft und Justizde facto eine Totalermächtigungeingeräumt.5. Die Bundesrepublik Deutschlandbüßt ihre Souveränitätimmer mehr ein, ebenso dieanderen der EU angeschlossenenStaaten.6. Das Recht der einzelnen Staaten(z.B. das deutsche Grundgesetz)wird zunehmend vom„Europarecht“ verdrängt.7. Das Bundesverfassungsgerichtals höchstes deutschesGericht muss seine entscheidendenKompetenzen an denEuropäischen Gerichtshof abgeben.8. Die EU erstrebt Aufrüstungund eine Europa-Armee.9. Die EU-Politik kann – insbesonderedurch ihre „Nichtdiskriminierungs“-Klausel- eineEinschränkung der Meinungs-und Predigtfreiheit zurFolge haben.10. Die Präambel und die Grundwerte-Definitiondes EU-


Verfassungsvertrags stehen inwesentlichen Punkten im Gegensatzzum christlichenGlauben und könnten – besondersim Blick auf die„Nichtdiskriminierungs“-Klausel - eine Christenverfolgungin Europa herbeiführen.Im Folgenden werden diese Thesendurch Zitate belegt. Insbesonderewerden zur Begründung herangezogen:- Die konsolidierte Fassung des Vertragsüber die Europäische Union und des Vertragesüber die Arbeitsweise der EuropäischenUnion („Lissabonner Vertrag“, „Verfassungsvertrag“,„EU-Reformvertrag“), diejetzt in allen bereits zur EU gehörendenLändern ratifiziert werden soll (veröffentlichtim Amtsblatt der Europäischen UnionNr. C 115 vom 09.05.2008)- Die wichtigste Klage gegen die EU-Verfassung von 2005 (erneuert 2008),nämlich die des CSU-Bundestags-Abgeordneten und ehemaligen bayerischenStaatsministers <strong>Dr</strong>. Peter Gauweiler.Er beauftragte den Ordinarius für öffentlichesRecht Prof. <strong>Dr</strong>. jur. Karl-AlbrechtSchachtschneider (Erlangen/Nürnberg).Die Klageschrift umfasst über 300 Seiten.- Das Gutachten „Der Vertrag von Lissabonund das Grundgesetz“ vom Mai 2008,verfasst von Prof. <strong>Dr</strong>. Dietrich Murswiek,Universität Freiburg, mit 134 Seiten.Für Europa, gegen die EUDer Kontinent Europa und die EuropäischeUnion (EU) sind nicht dasselbe.Die jetzige EU ist ein Zusammenschlussverschiedener europäischerStaaten, dessen Ziel die Herstellungeiner einheitlichen Regierung für Gesamteuropaist.Als Christen wünschen wir uns Friedenund eine gute Zusammenarbeit zwischenden europäischen Völkern undStaaten. Wir müssen uns aber gegeneine Europäische Union wenden, wiesie sich jetzt ganz offensichtlich entwickelthat mit ihrer Zentralisierung, ihrerEntdemokratisierung, der Einschränkungvon Freiheitsrechten einschließlichder Meinungsfreiheit und Predigtfreiheitfür Christen. Ferner wenden wiruns gegen ein Europa ohne <strong>Gott</strong>, wiees in der EU-Verfassung (inzwischen:EU-Verfassungsvertrag) verankert ist.Hier entsteht ein Superstaat, eineMammutinstitution ohne wirkliche Freiheitder Einzelstaaten und der einzelnenBürger. Bereits jetzt stammen dieallermeisten Gesetze von der EU inBrüssel und nicht aus Berlin oder denHauptstädten der anderen europäischenLänder. Das deutsche, ja allgemeindas nationale Recht der Völkerbefindet sich auf dem Rückzug undsoll immer mehr einem „Europa-Recht“weichen, was im Weiteren noch belegtwerden wird.Stattdessen wäre als Alternative hierzuwünschenswert: ein Staatenbundgleichberechtigter Staaten mit Freiheitder Einzelstaaten und auch der Bürgerinnenund Bürger. Die Zusammenarbeitsollte sich nur auf das Notwendigstebeschränken, um ein friedlichesZusammenleben in Europa und einegute nachbarschaftliche Zusammenarbeitder europäischen Staaten zu gewährleisten.Statt Zentralismus wäreein dezentrales Netz voneinanderunabhängiger, aber freundschaftlichverbundener Staaten erstrebenswert.Zeitjournal 4 / 2008 26


Die Entmündigung der BürgerNur in wenigen Ländern durfte überhauptüber den EU-Beitritt und dieVerfassung abgestimmt werden, überden Verfassungsvertrag nur in Irlandals einzigem von 27 Ländern! In Irlandwurde der Vertrag am 13. Juni 2008von der Bevölkerung abgelehnt, weileinsatzbereite Bürger von Haustür zuHaustür gegangen sind und Aufklärunggeleistet haben, was wirklich imLissabonner Verfassungsvertrag steht,der ja von führenden Politikern hinterverschlossenen Türen ausgehandeltwurde. Und das, obwohl die BevölkerungIrlands regelrecht „erpresst“ wurde,dem Vertrag zuzustimmen:„Der Vertragstext wurde überhaupt erst am16. April 2008 veröffentlicht, um zu verhindern,dass die pikanten Details des Vertragesin die breite Öffentlichkeit getragenwerden könnten … Die Iren wurden …darauf hingewiesen, dass sie in der Vergangenheitdurch die EU mit Milliardenbeträgengefördert wurden, die Zustimmungder Iren würde belohnt, die Ablehnungaber mit Entzug der Förderung bestraftwerden.“ (Pressemitteilung der DeutschenZentrumspartei, Juni 2008).Dennoch soll dieser Verfassungsvertragin Wirksamkeit gesetzt werden.Bereits im Jahr 2005 hatten die BürgerFrankreichs und der Niederlande dieEU-Verfassung mehrheitlich abgelehnt.Danach konstruierte man dennur unwesentlich davon abweichenden„Verfassungsvertrag“ – über den mannun die Bürger in Frankreich, den Niederlandenund anderen Ländern nichtmehr abstimmen lassen brauchte. Nurdie Iren – und diese lehnten den Verfassungsvertragab.Der Jurist Prof. Schachtschneiderschreibt hierzu:„Die Abstimmung der Iren war ein Akt derFreiheit, der für alle Völker der EU dasRecht verteidigt hat. Jetzt entrüstet sich diepolitische Klasse über die Iren, die No,Nein zum Vertrag von Lissabon gesagthaben und beweist ihre Verachtung derMenschen und Völker. Schon der erneuteVertragsschluss nach dem Scheitern desVerfassungsvertrages im Jahre 2005 inFrankreich und den Niederlanden wardemokratisch ein Skandal. Solange nichtalle Völker über die schicksalhafte Entwicklungder Union zum Großstaat abstimmendürfen, leben wir in obrigkeitlichen Parteienstaaten,nicht in demokratischen Republiken,die Gemeinwesen der Freiheit unddes Rechts sein wollen und sollen. Manwird die Iren erneut zwingen abzustimmen.Schon darum muss der Widerspruch gegendie Unterdrückung durch die Eurokratenaufrecht erhalten bleiben, durch Öffentlichkeitsarbeit,durch Wahlen, durch Prozesse.“(Zeit-Fragen online, 2.8.2008).In der Bundesrepublik Deutschlandkennen wir das Institut des Volksentscheidsauf Bundesebene bisher leidernicht. Auch das Grundgesetz wurdenur von der VerfassungsgebendenVersammlung verabschiedet. Die Forderungnach einer Volksabstimmung ineiner derart wichtigen und grundlegendenEntscheidung ist allerdingsunverzichtbar!Eine historische Entscheidungsteht bevor!Über die von ihm verfasste Klage gegendie EU-Verfassung und nun denLissabonner „Verfassungsvertrag“schreibt Prof. Schachtschneider:Zeitjournal 4 / 2008 27


ösen und weltanschaulichen Bekenntnissessind unverletzlich.“Art. 5 GG (Meinungsfreiheit): „Jeder hatdas Recht, seine Meinung in Wort, Schriftund Bild frei zu äußern und zu verbreitenund sich aus allgemein zugänglichen Quellenungehindert zu unterrichten.“Art. 6 GG (Ehe und Familie): „Ehe undFamilie stehen unter dem besonderenSchutz der staatlichen Ordnung.“ (Gemeintist bisher die Ehe zwischen einem Mannund einer Frau.)Art. 16,2: „Kein Deutscher darf an dasAusland ausgeliefert werden.“ (Siehehierzu das unten zum Europäischen HaftbefehlGesagte.)Art. 20: „Die Bundesrepublik Deutschlandist ein demokratischer und sozialerRechtsstaat, alle Staatsgewalt geht vomVolke aus … die Gesetzgebung ist an dieverfassungsmäßige Ordnung gebunden. …Gegen jeden, der es unternimmt, dieseOrdnung zu beseitigen, haben alleDeutschen das Recht zum Widerstand,wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“EU-Verfassung ohne <strong>Gott</strong>Nun betrachten wir demgegenüber dieKonsolidierte Fassung des Vertragesüber die Europäische Union:Präambel: „Schöpfend aus dem kulturellen,religiösen und humanistischenErbe Europas…“ – Hier fehlt –im Gegensatz zum deutschen Grundgesetz– <strong>Gott</strong> völlig. Der <strong>Gott</strong> der Bibellässt sich zudem – streng genommen– nicht unter den Begriff „Religion“fassen, da der christliche Glaube aufder Offenbarung („von oben nach unten“)des lebendigen <strong>Gott</strong>es und nichtauf selbstgemachter menschlicher„Religion“ („von unten nach oben“)beruht. Demgemäß fehlt der christlicheGlaube im EU-Verfassungsvertrag völlig!Unchristliche WerteArt. 2 (Werte der Europäischen Union):„Die Werte, auf die sich die Union gründet,sind die Achtung der Menschenwürde,Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeitund die Wahrung der Menschenrechteeinschließlich der Rechte derPersonen, die Minderheiten angehören.Diese Werte sind allen Mitgliedsstaaten ineiner Gesellschaft gemeinsam, die sichdurch Pluralismus, Nichtdiskriminierung,Toleranz, Gerechtigkeit, Solidaritätund die Gleichheit von Frauen undMännern auszeichnet.“Wir finden hier die Philosophie derAufklärung; eine absolute Wahrheit,eine Offenbarung <strong>Gott</strong>es gibt es nicht.Die absolute Wahrheit wird aufgelöstdurch beliebige Vielfalt (Pluralismus)und einen falschen Toleranzbegriff(relativierende Sachtoleranz), mit freimaurerischerHandschrift geschrieben.Und auch der schöpfungsgemäßeUnterschied der Geschlechter wirdbeseitigt: Die Rede ist von „Gleichheit“(!) von Frauen und Männern,nicht nur von „Gleichberechtigung“ –dahinter verbirgt sich die antichristliche„Gender“-Ideologie mit ihrer Konsequenzder „Homo-Ehe“!Genderismus (engl. GenderMainstreaming) stellt das autonombestimmte Geschlecht (lat. genus)gegen das von <strong>Gott</strong> vorgegebene biologischeGeschlecht (lat. sexus). Genderismusist der vom radikalen Feminismusund Neomarxismus angestoßene,selbstüberhebliche Versuch, dasGeschlecht selber zu bestimmen - mitallen Folgen von der Veränderung derKleidung bis hin zur operativen Geschlechtsumwandlung.Genderismusbesitzt konsequenterweise besondersZeitjournal 4 / 2008 30


in der Homosexuellen- und Lesbenbewegungseine Verankerung. Ausbiblischer Sicht ist Genderismus Sündeund zum Scheitern verurteilt.Und dies soll einer der entscheidendenGrundwerte der EU sein, an dem allesandere gemessen wird!Neue WeltordnungArt. 21 (Ziele der Europäischen Union),Abschnitt H: Das Ziel ist es, „eineWeltordnung zu fördern, die auf einerverstärkten multilateralen Zusammenarbeitund einer verantwortungsvollenWeltordnungspolitik beruht.“ –Wir sehen hier Europa als Vorstufe derWelteinheit („One World“). Hauptverfasserdieser EU-Verfassung ist ValéryGiscard d'Estaing, ein Freimaurer ineinem der höchsten Grade. SeineHandschrift ist deutlich erkennbar,„<strong>Gott</strong>“ darf in dieser Verfassung nichtvorkommen, nur „Religion“; alles mussin relativistischer Beliebigkeit bleiben.Kampf gegen „Diskriminierungen“Art. 3,3, 2. Absatz: Die Union „bekämpftsoziale Ausgrenzung und Diskriminierungenund fördert sozialeGerechtigkeit und sozialen Schutz, dieGleichstellung von Frauen und Männern,die Solidarität zwischen denGenerationen und den Schutz derRechte des Kindes.“ - Leider werdenaber die Rechte des ungeborenenKindes nicht geschützt! Natürlich istDiskriminierung im Sinne von Verächtlichmachungabzulehnen. Wenn wiraber als Christen Sünde (z.B. homosexuellePraktiken) Sünde nennen,dann zitieren wir <strong>Gott</strong>es Wort (Röm 1;1. Kor 6 u.a.), um den Menschen zuhelfen, um sie zur Liebe Jesu hinzuführen,der heilt, der vergibt und derzur Umkehr anleitet. Der Herr Jesuskann Menschen heilen, die in Sündeleben, und ihr Leben erneuern. Solldies bekämpft und verboten werden?Zeitjournal 4 / 2008 31Militärische AufrüstungParallel zu dieser Pseudo-Toleranzerstrebt die EU – für manche überraschend– militärische Aufrüstung:Art. 42, Absatz 3: „Die Mitgliedstaatenverpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeitenschrittweise zu verbessern.Die Agentur für die Bereiche Entwicklungder Verteidigungsfähigkeiten, Forschung,Beschaffung und Rüstung … ermittelt denoperativen Bedarf und fördert Maßnahmenzur Bedarfsdeckung, trägt zur Ermittlungvon Maßnahmen zur Stärkung der industriellenund technologischen Basis desVerteidigungssektors bei und führt dieseMaßnahmen gegebenenfalls durch, beteiligtsich an der Festlegung einer europäischenPolitik im Bereich der Fähigkeitenund der Rüstung und unterstützt den Ratbei der Beurteilung der Verbesserung dermilitärischen Fähigkeiten.“Art. 43, 1: „Die in Art. 42, Absatz 1 vorgesehenenMissionen, bei deren Durchführungdie Union auf zivile und militärischeMittel zurückgreifen kann, umfassen gemeinsameAbrüstungsmaßnahmen, humanitäreAufgaben und Rettungseinsätze,Aufgaben der militärischen Beratung undUnterstützung, Aufgaben der Konfliktverhütungund der Erhaltung des Friedens sowieKampfeinsätze im Rahmen der Krisenbewältigungeinschließlich Frieden schaffenderMaßnahmen und Operationen zurStabilisierung der Lage nach Konflikten.Mit allen diesen Missionen kann zur Bekämpfungdes Terrorismus beigetragenwerden …“ – Während in Art. 42 von


einer schrittweisen Verbesserung dermilitärischen Fähigkeiten die Redewar, wird in Art. 43 von „Abrüstung“geredet – ein Widerspruch in sich undeine Verschleierung des wahrenSachverhaltes! Letztlich soll Europa indie „Terrorismusbekämpfung“ eingebundenwerden (was auch immer dasbedeutet) – und mit diesem Argumentwird (ähnlich wie in den USA) faktischaufgerüstet.Außerordentlich viel Macht erhält derEU-Außenminister, der als einziger inder EU-Verfassung eine aus demRahmen fallende Bezeichnung trägt:Art. 43, 2: „Der Hohe Vertreter der Unionfür Außen- und Sicherheitspolitik (d.i.der ´Außenminister` der EU, d. Verf.)sorgt unter Aufsicht des Rates und in engemund ständigem Benehmen mit dempolitischen und sicherheitspolitischen Komiteefür die Koordinierung der zivilen undmilitärischen Aspekte dieser Missionen.“Hier entsteht natürlich ein klarer Konfliktzu Art 87a des deutschen Grundgesetzes.Das EU-ErmächtigungsgesetzDie Europäische Union soll zu einemeigenen Staatsgebilde werden, einBinnenstaat mit Außenminister. Sowird in Art. 47 festgestellt: „Die Unionbesitzt Rechtspersönlichkeit.“ Inunmittelbarem Zusammenhang damitsteht das, was Prof. Schachtschneiderin seiner Klage als EU-„Ermächtigungsgesetz“ bezeichnet:Art. 48, Absatz 2: „Die Regierung jedesMitgliedsstaats, das Europäische Parlamentoder die Kommission kann dem RatEntwürfe zur Änderung der Verträge vorlegen.Diese Entwürfe können unter anderemeine Ausdehnung oder Verringerungder der Union in den Verträgen übertrage-Zeitjournal 4 / 2008 32nen Zuständigkeiten (d.i. eine Ermächtigung!,d. Verf.) zum Ziel haben. DieseEntwürfe werden vom Rat dem EuropäischenRat übermittelt und den nationalenParlamenten zur Kenntnis gebracht.“ –Man lese genau: Die nationalen Parlamentenehmen das, was ihre Regierungenzusammen mit der EU-Spitzeerstreben und beschließen, lediglichzur Kenntnis. Ähnliches ermöglicht diesogenannte „Flexibilitätsklausel“ Art.352 des Vertrags über die Arbeitsweiseder EU, auf die wir noch zu sprechenkommen.Umfassende Zuständigkeitender EUDer Lissabonner Vertrag ist zweigeteiltin den eigentlichen „Vertrag über dieEuropäische Union“ und einen genausoverbindlichen „Vertrag über dieArbeitsweise der Europäischen Union“,wo es mehr um die formalen Dingegeht, so etwa um die verschiedenenGremien der Union. Im „Vertrag überdie Arbeitsweise der EU“, auf den wiruns jetzt konzentrieren, wird unterschiedenzwischen verschiedenenZuständigkeiten, nämlich einer ausschließlichenZuständigkeit und einerteilweisen Zuständigkeit.Art. 2, Absatz 1 (Arten und Bereiche derZuständigkeit der Union): „Übertragen dieVerträge der Union für einen bestimmtenBereich eine ausschließliche Zuständigkeit,so kann nur die Union gesetzgeberischtätig werden und verbindlicheRechtsakte erlassen; die Mitgliedstaatendürfen in einem solchen Fall nur tätig werden,wenn sie von der Union hierzu ermächtigtwerden, oder um Rechtsakte derUnion durchzuführen.“Absatz 2: „Übertragen die Verträge derUnion für einen bestimmten Bereich eine


mit den Mitgliedsstaaten geteilte Zuständigkeit,so können die Union und dieMitgliedstaaten in diesem Bereich gesetzgeberischtätig werden und verbindlicheRechtsakte erlassen. Die Mitgliedsstaatennehmen ihre Zuständigkeit wahr, sofernund soweit die Union ihre Zuständigkeitnicht ausgeübt hat.“ – Also besitzt defacto auch bei der „geteilten Zuständigkeit“die EU Vorrang – dies ist besonderszu beachten!Art. 3, Absatz 1, a-e: „Die Union hat ausschließlicheZuständigkeit in folgendenBereichen: Zollunion; Festlegung der fürdas Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichenWettbewerbsregeln; Währungspolitikfür die Mitgliedsstaaten, deren Währungder Euro ist; Erhaltung der biologischenMeeresschätze im Rahmen dergemeinsamen Fischereipolitik; gemeinsameHandelspolitik.“Absatz 2: „Die Union hat ferner die ausschließlicheZuständigkeit für den Abschlussinternationaler Übereinkünfte,wenn der Abschluss einer solchen Übereinkunftin einem Gesetzgebungsakt derUnion vorgesehen ist…“Geteilte Zuständigkeiten sind alle anderenGebiete. Genannt sind in Art. 4:Binnenmarkt, Sozialpolitik, wirtschaftlicher,sozialer und territorialer Zusammenhalt,<strong>Land</strong>wirtschaft und Fischerei,Umwelt, Verbraucherschutz, Verkehr,transeuropäische Netze, Energie,Raum der Freiheit, der Sicherheitund des Rechts, gemeinsame Sicherheitsanliegenim Bereich der öffentlichenGesundheit. – Damit liegtdie Justiz in europäischer Hand, wasentscheidend ist und was bekräftigtwird durch die dem Verfassungsvertragbeigefügte Erklärung zu Art. 16Absatz 9 des Vertrages, Punkt 17(Erklärung zum Vorrang), Gutachtendes juristischen Dienstes des RatesZeitjournal 4 / 2008 33vom 22. Juni 2007: „Nach der Rechtsprechungdes Gerichtshofs ist derVorrang des EG-Rechts einer derGrundpfeiler des Gemeinschaftsrechts.“Zweierlei MaßWährend gemäß dem „Vertrag überdie Arbeitsweise der EU“ die vereinheitlichende„Gender“-Ideologie massivgefördert und Diskriminierungensogar „bekämpft“ werden sollen, werdenKirchen und religiöse Vereinigungenlediglich „geachtet“ und man versuchtoffensichtlich, sie in einem „Dialog“von der Richtigkeit der EU-Politikzu überzeugen:Art. 8: „Bei allen ihren Tätigkeiten wirkt dieUnion darauf hin, Ungleichheiten zu beseitigenund die Gleichstellung von Männernund Frauen zu fördern.“ (Gender-Ideologie;s.o.).Art. 10: „Bei der Festlegung und Durchführungihrer Politik und ihrer Maßnahmenzielt die Union darauf ab, Diskriminierungenaus Gründen des Geschlechts, derRasse, der ethnischen Herkunft, der Religionoder der Weltanschauung, einer Behinderung,des Alters oder der sexuellenAusrichtung zu bekämpfen.“Art. 17: „Die Union achtet den Status, denKirchen und religiöse Vereinigungen oderGemeinschaften in den Mitgliedsstaatennach deren Rechtsvorschriften genießen,und beeinträchtigt ihn nicht. Die Unionachtet in gleicher Weise den Status, denweltanschauliche Gemeinschaften nachden einzelstaatlichen Rechtsvorschriftengenießen. Die Union pflegt mit diesenKirchen und Gemeinschaften in Anerkennungihrer Identität und ihres besonderenBeitrags einen offenen, transparenten undregelmäßigen Dialog.“


Der Europäische HaftbefehlDer Europäische Haftbefehl (EHB) istin der Europäischen Union seit demJahre 2005 in Kraft. Er ist - und das istdas Gefährliche - auf 32 extremschwammig definierte und daher beliebigauslegbare Straftatbeständeanwendbar. Diese sind unter anderen:Terrorismus, Umweltkriminalität,Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.Das Gefährliche an diesen Begriffenist, dass man sie fast beliebig füllenkann. So fallen z. B. unter den Begriff„Rassismus“ auch alle nicht nähereingegrenzten Diskriminierungen, diesich u. a. auf Volkszugehörigkeit, Religionoder die weltanschauliche Überzeugunganderer Menschen beziehen.So gesehen kann man dann, wennman eine Religion oder Weltanschauung,z. B. den Islam, als falsch ablehnt,schon als Rassist gelten.Weiter bestimmen die Richtlinien desEHB, dass eine Straftat nicht nur indem <strong>Land</strong>, in dem sie begangen wurde,sondern EU-weit geahndet werdenkann! Wenn also z. B. eine „Diskriminierung“,die ich ausgesprochen habe,auch nur in einem EU-<strong>Land</strong> strafbarist, so kann ich durch den EuropäischenHaftbefehl an dieses EU-<strong>Land</strong>ausgeliefert werden, obwohl meineÄußerung in meinem eigenen <strong>Land</strong>(noch) nicht strafbar ist. Möglicherweisekann ich dann für die gleiche Straftatnacheinander in mehreren EU-Ländern verurteilt werden. Gleichzeitigwird mein Vermögen eingezogen, sodass ich mir keinen Anwalt nehmenkann. Für die Auslieferung an einenEU-Staat genügt die bloße Beschuldigungseitens dieses Staates.Zeitjournal 4 / 2008 34Dies wäre die mögliche Handhabungdes Europäischen Haftbefehls. Folgendessteht im „Vertrag über die Arbeitsweiseder EU“ diesbezüglich zulesen:Art. 67, Absatz 3: „Die Union wirkt daraufhin, durch Maßnahmen zur Verhütung undBekämpfung von Kriminalität sowie vonRassismus und Fremdenfeindlichkeit,zur Koordinierung und Zusammenarbeitvon Polizeibehörden und Organen derStrafrechtspflege und den anderen zuständigenBehörden sowie durch die gegenseitigeAnerkennung strafrechtlicherEntscheidungen und erforderlichenfallsdurch die Angleichung der strafrechtlichenRechtsvorschriften ein hohes Maßan Sicherheit zu gewährleisten.“Art. 75: „Sofern dies notwendig ist, um dieZiele des Artikels 67 in Bezug auf die Verhütungund Bekämpfung von Terrorismusund damit verbundener Aktivitäten zu verwirklichen,schaffen das Europäische Parlamentund der Rat gemäß dem ordentlichenGesetzgebungsverfahren durch Verordnungeneinen Rahmen für Verwaltungsmaßnahmenin Bezug auf Kapitalbewegungenund Zahlungen, wozu das Einfrierenvon Geldern, finanziellen Vermögenswertenoder wirtschaftlichenErträgen gehören kann, deren Eigentümeroder Besitzer natürliche oder juristischePersonen, Gruppierungen oder nichtstaatlicheEinheiten sind.“EU als neuer Archipel Gulag?Die weltanschaulichen oder religiösen„Diskriminierungen“ (z.B. kritischeÄußerungen über den Islam oder unbiblischesexuelle Orientierungen) sindbereits jetzt in Schweden mit bis zuvier Jahren Haft strafbar, in Deutschlandteilweise auch (die EU favorisierteeine schärfere Fassung, die aber inDeutschland durch Einspruch ver-


schiedener Parteien vorläufig nochabgemildert werden konnte). Der EuropäischeHaftbefehl besagt also, dasseine in Deutschland nicht strafbareHandlung zur Auslieferung an ein anderesEU-<strong>Land</strong>, in dem dies einenStraftatbestand darstellt, führen kann.Dies war Anlass für ein Verfahren vordem Bundesverfassungsgericht imJahre 2005, welches das Ergebnishatte, dass ein Deutscher – gemäßArt. 16 Abs. 2 GG – nicht an das Auslandausgeliefert werden darf, wenndie vorgeworfene Tat einen „maßgeblichenInlandsbezug“ hat (Reuters / ap25.11.2005).Noch schützt uns das Grundgesetzund dieses Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.Wenn dieses abernichts mehr Letztgültiges zu sagenhat, wenn nur noch der EuropäischeGerichtshof europäisch verbindlichesRecht zu sprechen hat, dann fällt dieserSchutz weg. Wer auf Dinge hinweist,welche die Bibel Sünde nennt,kann dann europaweit geahndet undverfolgt werden. Hierzu genügt bereits,dass eine entsprechende Beschuldigungerhoben wird. Wer wird dannnoch deutlich predigen? Hoffentlichviele!Der Herausgeber von TOPIC, UlrichSkambraks, hat in einem Artikel überden Europäischen Haftbefehl Folgendesgeschrieben:„Die Grundlage jeder modernen Diktaturbesteht in der allgemeinen Kriminalisierungihrer Untertanen. Aus dieser Perspektivebetrachtet ist es wichtig, darüber nachzudenken,welches Instrument mit dem EuropäischenHaftbefehl eigentlich geschaffenwurde. Zur Bekämpfung von Terroristenund Kriminellen mag es wirkungsvollsein und ist deshalb sehr zu begrüßen,aber mit dem Haftbefehl könnten auchmissliebige EU-Bürger aller Art mit zweifelhaftenAnschuldigungen schnell verhaftetund weggeschlossen werden. Gerade derDiskriminierungsvorwurf lässt sich gut dazuinstrumentalisieren.“ (Erneuerung undAbwehr Nr. 2 / 2005, S. 16).Strafen,Sanktionen, ZwangsgelderAuch gegen nicht zahlungsfähige odernicht ins System passende Staatensind drakonische Strafen im „Vertragüber die Arbeitsweise der EU“ enthalten:Art. 126, Absatz 11: „Solange ein Mitgliedstaateinen Beschluss nach Absatz 9 nichtbefolgt, kann der Rat beschließen, eineoder mehrere der nachstehenden Maßnahmenanzuwenden. … Geldbußen inangemessener Höhe können verhängtwerden.“ Strafen werden von der Zentralstellein Brüssel verhängt, wennfinanzielle Defizite bestehen, die nichtübereinstimmen mit der gesamteuropäischenBilanz. Auch Deutschlandwar hiervon schon betroffen.Art. 132, Absatz 3: Die Europäische Zentralbankist befugt, „Unternehmen beiNichteinhaltung der Verpflichtungen … mitGeldbußen oder in regelmäßigen Abständenzu zahlenden Zwangsgeldern zubelegen.“EU und UNOÜber der EU steht nur noch die UNO(Vereinte Nationen) als oberstes Gremiumzur Schaffung der „One World“.Auch militärisch arbeitet die EU mit derUNO zusammen, wobei der genaueZeitplan bezüglich der Aufrüstungauffällt:Zeitjournal 4 / 2008 35


Art. 220: „Die Union betreibt jede zweckdienlicheZusammenarbeit mit den Organender Vereinten Nationen. … Die Durchführungdieses Artikels obliegt dem HohenVertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik(= EU-Außenminister; d. Verf.)und der Kommission.“Anhang, Protokoll Nr. 10, b) Jeder Mitgliedstaatder EU soll sich verpflichten,„…spätestens 2010 über die Fähigkeit zuverfügen, entweder als nationales Kontingentoder als Teil von multinationalenTruppenverbänden bewaffnete Einheitenbereitzustellen, die auf die in Aussichtgenommenen Missionen ausgerichtet sind,taktisch als Gefechtsverband konzipiertsind, über Unterstützung unter anderem fürTransport und Logistik verfügen und fähigsind, innerhalb von 5 bis 30 Tagen Missionennach Art. 43 des Vertrags über dieEuropäische Union aufzunehmen, uminsbesondere Ersuchen der Organisationder Vereinten Nationen nachzukommen…“Sämtliche UNO-Resolutionen zurNahostfrage richteten sich bisher übrigensgegen Israel. Wir werden dabeian Sacharja 12 und 14 erinnert, wobeschrieben wird, dass am Ende derTage alle Völker auf Erden gegenIsrael marschieren werden.Die Klageschrift von Prof.Schachtschneider gegen dieEU-VerfassungDiese Klage vom 27. Mai 2005 (siewurde später aktualisiert) ist adressiertan das Bundesverfassungsgericht inKarlsruhe und trägt folgenden Titel:„Organklage, Verfassungsbeschwerde,Antrag auf andere Abhilfe, Antrag aufeinstweilige Anordnung des Mitglieds desDeutschen Bundestages, Bayer. Staatsministera.D. <strong>Dr</strong>. Peter Gauweiler … gegenden Deutschen Bundestag, vertreten durchZeitjournal 4 / 2008 36den Präsidenten des Deutschen Bundestages,Wolfgang Thierse … und die BundesrepublikDeutschland, vertreten durchdie Bundesregierung, diese vertreten durchden Bundeskanzler …“Eine ähnliche Klage wurde bereits inden neunziger Jahren gegen denMaastricht-Vertrag erhoben, dann2005 gegen die Europäische Verfassungund jetzt wiederum gegen diekonsolidierte Fassung des Vertragesüber die Europäische Union. Die Klagewurde erhoben, weil „das Zustimmungsgesetzder BundesrepublikDeutschland zum Vertrag vom 29.Oktober 2004 … gegen das Grundgesetzverstößt, insbesondere gegen Art.20 Abs. 1 und 2 GG, gegen Art. 2 Abs.1 GG und gegen Art. 38 Abs. 1 S. 2GG in Verbindung mit Art. 79 Abs. 3GG, sowie gegen Art. 23 Abs. 1 GG,und deswegen nichtig ist“ (Klageschrift,Seite 2).Auf Seite 4 der Klageschrift wird ausgeführt:„Das Zustimmungsgesetz ist verfassungswidrig,weil es die grundgesetzlichen Strukturprinzipiender Bundesrepublik Deutschland,die in Art. 20 des Grundgesetzesniedergelegt sind, vor allem das demokratischePrinzip, aber auch das Sozialprinzip,das Bundesstaatsprinzip und vor allem dasRechtsstaatsprinzip verletzt.“Prof. Schachtschneider argumentiert:Wenn wir wirklich eine EuropäischeVerfassung erhalten sollen, dann mussdas Volk darüber entscheiden undnicht die Regierung: „Der pouvoirconstitué darf nicht mit den existenziellenAufgaben des pouvoir constituantbefasst werden“ (S. 4). Dies bedeutet,dass das konstituierte Organ, also dievom Volk gewählte Regierung, nichtdie Aufgabe des Volkes selbst über-


nehmen kann – nämlich, zu entscheiden,ob das Grundgesetz durch europäischesRecht (etwa die EU-Grundrechte-Charta) abgelöst werdendarf. Dies darf nur durch eine Volksabstimmunggeschehen. Diese jedochsoll uns verweigert werden.Eine politisch wichtige Forderungwäre ein Referendum (Volksabstimmung)über die konsolidierteFassung des Vertrages über dieEuropäische Union, wie es etwaauch in Irland durchgeführt wurde,damit wir nicht <strong>unser</strong> Grundgesetzeintauschen gegen eine höchst bedenklicheVerfassung ohne <strong>Gott</strong>esbezug.Die Pro- und die Contra-Seitemüssten hierbei ihre Sicht gleichberechtigtin der Öffentlichkeit darlegendürfen.Prof. Schachtschneider weiter: „DasZustimmungsgesetz ist darüber hinausstaatswidrig, weil der Verfassungsvertragdie existenzielle StaatlichkeitDeutschlands weitestgehendzugunsten einer existenziellenStaatlichkeit der Europäischen Unioneinschränkt.“ Die Politik kanndann „nicht mehr von den nationalenParlamenten verantwortet werden, weildas demokratierechtlich notwendigePrinzip der begrenzten Ermächtigung(endgültig) verlassen ist.“ (S. 4). Eshandelt sich um eine Totalermächtigung!Zunächst ging es um eineWirtschaftsgemeinschaft – jetztgeht es um die Grundlagen <strong>unser</strong>esStaates! Sie dürfen nicht einer Bürokratiebehördeausgeliefert werden, dienur von Regierungshäuptern gelenktwird, aber nicht mehr von Entscheidungender Basis. Da sollten wir unsZeitjournal 4 / 2008 37das demokratische MusterlandSchweiz mit seinen basisdemokratischenElementen viel eher zum Vorbildnehmen.Zu fordern wäre also weiter einMehr an Demokratie, z.B. durchVolksabstimmungen, statt einesWeniger, wie es uns in der EUdroht. Denkbar wäre zur Stärkung desdemokratischen Prinzips etwa aucheine Volksabstimmung über die „Homo-Ehe“,wobei uns klar sein muss,dass die Mehrheit der Bevölkerungnicht unbedingt gemäß der Bibel abstimmenwürde. Gravierende Entscheidungen,wo es um politische,aber auch um geistliche Dimensionengeht, dürfen jedenfalls nicht über dieKöpfe der Menschen hinweg entschiedenwerden.Prof. Schachtschneider weiter:„Der Deutsche Bundestag darf keine Gesetzegeben und auch nicht durch GesetzVerträgen zustimmen, die seine Befugnisseüberschreiten, jedenfalls nicht, wenndiese Gesetze oder Verträge dazu beitragen,den Staat, der das Grundgesetz verfassthat, aufzuheben oder wesentlich inseiner existenziellen Staatlichkeit einzuschränken.Eine solche Gesetzgebungverletzt nicht nur den Bestand der BundesrepublikDeutschland sondern auch diefreiheitliche demokratische GrundordnungDeutschlands, also die Ordnung des Art.20 des Grundgesetzes. Dadurch wird dieWiderstandslage nach Art. 20 Abs. 4 GGgeschaffen.“ (S. 6).Schachtschneider weist warnend daraufhin, dass die rechtsprechendeGewalt des Europäischen Gerichtshofesbereits in den letzten Jahren stetigzugenommen hat (EuropäischeStaatsanwaltschaft, EuropäischerHaftbefehl), ebenso die gemeinsame


Außen- und Sicherheitspolitik, Verteidigungspolitikeinschließlich der Militarisierungder Europäischen Union (S.19).Das Gutachten von Prof.Murswiek zum LissabonnerVertragProf. <strong>Dr</strong>. Dietrich Murswiek ist Professorfür Staats-, Verwaltungs- und Völkerrechtam Institut für öffentlichesRecht der Universität Freiburg. Er hatsein Gutachten im Mai 2008 beimBundesverfassungsgericht eingereicht.Murswiek (Gutachten, S. 78) weistdarauf hin: Das Bundesverfassungsgerichthat bereits beim Maastricht-Prozess 1992/93 aufgrund einer Klagevon Manfred Brunner (Prozessbevollmächtigter:Prof. Schachtschneider)Mindestanforderungen beschrieben,die von der Europäischen Union erfülltsein müssen und die größtenteils jetztnicht mehr erfüllt sind:1.) Die Europäische Union kann keineneigenen Staat begründen, sondern nureinen Staatenverbund. – Jetzt soll sie zueinem Staat werden.2.) Sie sollte auf eine Wirtschaftsgemeinschaftbeschränkt bleiben. – Jetzt wird sieeine Politik- und Justizgemeinschaft – unddarüber hinaus – so ergänze ich – eineWeltanschauungsgemeinschaft.3.) Die Mitgliedsstaaten sollten Herren derVerträge bleiben. – Jetzt werden sie entmachtet.4.) Die Europäische Union sollte nur begrenzteZuständigkeiten erhalten nachdem Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung.– Jetzt gibt sie sich im Verfassungsvertrageine Totalermächtigung.5.) Die Europäische Union sollte die Souveränitätder Staaten insofern wahren,dass sie das Recht zum Austritt haben. –Zeitjournal 4 / 2008 38Dies wird zwar jetzt zugestanden (Art. 50EU-Reformvertrag), kann aber für austrittswilligeStaaten, die schon in der EUwaren, in der Praxis nachteilige Folgen mitsich bringen.6.) Die Europäische Union sollte keine„Kompetenz-Kompetenz“ haben, sie solltealso nicht über die Kompetenz (Zuständigkeit)verfügen, selbst Kompetenzen erlassenzu dürfen bzw. immer weitere Kompetenzenan sich reißen zu können. – Diestut sie jetzt jedoch aufgrund des Ermächtigungsgesetzes(s.o.) und der Flexibilitätsklausel(s.u.).7.) Das Subsidiaritätsprinzip sollte begrenztbleiben. – Seine Begrenzung wirdaber immer mehr aufgehoben.Prof. Murswiek (S. 129) folgert: DieEuropäische Union ist mittlerweile „inKerngebiete der Staatlichkeit vorgedrungen“,sie erstrebt „quasistaatlichenCharakter“. Die Rechtssetzung ist so,dass sich die Union selbst ihre Kompetenzenerweitert mit Hilfe der Flexibilitätsklausel.Wie lautet diese Klausel?Art. 352 des Vertrags über die Arbeitsweiseder Europäische Union: „Erscheint einTätigwerden der Union im Rahmen der inden Verträgen festgelegten Politikbereicheerforderlich, um eines der Ziele der Verträgezu verwirklichen und sind in den Verträgendie hierfür erforderlichen Befugnissenicht vorgesehen, so erlässt der Rat einstimmigauf Vorschlag der Kommissionund nach Zustimmung des EuropäischenParlaments die geeigneten Vorschriften.“Gesetzesvorhaben, die im nationalenRahmen nicht durchsetzbar sind, könnennun über die europäische Schieneverwirklicht werden (sog. „Spiel ûberdie Bande“). Prof. Murswiek (S. 131):„Diese Verlagerung von Rechtsetzungskompetenzennach Brüssel verschafftzugleich der Bundesregierunggegenüber dem Parlament eine über-


mächtige Stellung.“ Die Regierungkann jetzt zusammen mit Brüssel ihreZiele am nationalen Parlament vorbeiumsetzen: Wenn ein Minister inDeutschland eine von ihm gewünschteRegelung nicht durchsetzen kann, regter bei der EU-Kommission den Erlasseiner entsprechenden europäischenRichtlinie an. Wenn er sich mit seineneuropäischen Kollegen in der Ministerkonferenzeinigt, beschließen dieseeine EU-Richtlinie, die ohne großenWiderstand durch die Entscheidungsprozedurenläuft und die von der nationalenÖffentlichkeit einschließlich desnationalen Parlaments erst dann richtigwahrgenommen wird, wenn siebereits in Kraft ist. Die Kontrolle durchdas Bundesverfassungsgericht drohtzu entfallen. Diktatur Europa?!?Roman Herzog, ehemaliger Präsidentdes deutschen Bundesverfassungsgerichtesund ehemaliger Bundespräsident,ist heute, obwohl er an der EU-Verfassung mitgewirkt hat, einer derschärfsten Kritiker derselben. Warum?Er äußerte sich in der Zeitung „Weltam Sonntag“ Nr. 2 vom 14.01.2007unter der Überschrift „Die EuropäischeUnion gefährdet die parlamentarischeDemokratie in Deutschland“:„Eine intransparente, komplexeund verflochtene Mammut-Institutionist entstanden, die immer weitere Regelungsbereicheund Kompetenzen ansich zieht.“ Wir können hier deutlichdie Gefahr einer Diktatur erkennen.Bereits der Philosoph Immanuel Kanthatte gewarnt vor dem unkontrollierbarenGroßstaat.<strong>Gott</strong> <strong>beschütze</strong> <strong>unser</strong> <strong>Land</strong> – und auchdie anderen europäischen Länder!Innerhalbweniger Wochenbereits in 2.Auflage!DIKTATUREUROPA.Was darf manin Europanoch sagen?80 Seiten, 5,80EuroIn 3. Auflage:Vom Verfasser dieses Artikels sind zumThema EUROPA folgende Bücher erschienen:EUROPAdaswiedererstehendeRömischeReich?62 Seiten, 4,50EuroBeide Bücher sind erhältlich beimMABO-Verlag(siehe Impressum, S. 2).Zeitjournal 4 / 2008 39


Die Außerirdischen sind mitten unter unsDie neugeistige Bewegung WORT+GEIST will eine weltweite „Reformation“Von Rolf Wiesenhütter, Fehmarn, Florian Dunklau, Halle, Maggie Dörr, Mauth,und Stefan Wogatzki, HalleInmitten eines weiten, sanften Hügellandesin Niederbayern, im Einzugsbereichder Ilz, liegt das bis vor wenigen Jahrennoch unbedeutende Örtchen Röhrnbach.Ursprünglich war die Gegend dafür bekannt,dass man dort preiswert Urlaubmachen konnte und auf den Speisekartenfrische Pfifferlinge aus heimischenWäldern vorfand. Seit ein paar Jahrenallerdings macht Röhrnbach nicht mitkulinarischen Köstlichkeiten von sichreden, sondern mit einer neuen religionsphilosophischenBewegung, die dortwie ein großer Fliegenpilz aus dem Bodenschoss. „WORT+GEIST“ sorgt seitdemnicht nur in der Region, sondern imgesamten deutschsprachigen Raum fürFurore und ließ den Ort zu einem Wallfahrtsortseiner Anhänger werden.„Wir sind Außerirdische“Der Gründer des Gemeindezentrums,Helmut Bauer, will ohne eine persönlicheHinwendung zu Jesus Christus, ohneSündenvergebung und Umkehr eineGeistestaufe nach charismatischemVorbild erfahren haben, die zugleichverbunden war mit einer „göttlichen Heilungssalbung.“(1)Durch diese auch aufandere Personen übertragene Gabe willman in der Bewegung in den letztenJahren mindestens 70.000 Menschen imHeilungsdienst gedient haben, und etwa35.000 Menschen seien durch denDienst selbst von schwersten und unheilbarenKrankheiten geheilt worden.(2)Zeitjournal 4 / 2008 40Im Lauf der Zeit ist eine eigentümliche„Pseudotheologie“ entstanden, die ihrenUrsprung in der Rhemabewegung desKenneth Hagin in Tulsa/Oklahoma undin den Schriften von E.G. Kenyon hat.Dieses zutiefst in der Gnosis verwurzelteGemisch aus Unitarismus, ChristlicherWissenschaft und neucharismatischenExtrempositionen wurde durch Vorstellungen,die man eher im Bereich desOkkultismus und der Esoterik vermutenwürde, zu einem religiösen Cocktailangereichert, mit dem man zum Generalangriffauf das etablierte Christentumbereit ist. „Wir sind Außerirdische“schreibt Helmut Bauer in einem seinerBücher, weil wir nicht von dieser Weltsind. Wir sind göttlich, die wahren Söhne<strong>Gott</strong>es, die über die Erde nach <strong>Gott</strong>esAuftrag zu herrschen haben, so lautetdas Selbstverständnis in der Ideologieder Bewegung.(3)„Sûnde gehört nicht zu uns“Das Heilsgeschehen der Bibel wurdevon Helmut Bauer außer Kraft gesetzt.Nicht Sündenerkenntnis und Kapitulationvor <strong>Gott</strong> durch Buße und Umkehr, sondernin einem Bewusstwerdungs- undEntleerungsprozess, in dem ich mirklarmache, wer ich in Wahrheit in Christusbin, soll der menschliche Geist von<strong>Gott</strong> übernommen werden und mit demGeist <strong>Gott</strong>es verschmelzen. Darin istzugleich enthalten: die Fähigkeit, göttlicheWerke in Existenz zu sprechen.


„Sünde gehört nicht zu uns, sie gehörtzu der alten Religion, mit der das abzulehnendeChristentum die Menschenjahrelang belogen hat und sie daranhindert, in ihre wahre Bestimmung zukommen“, so hört man Bauer und diePredigerin Melanie Irvin immer wieder inihren Medien ausrufen, die man im Internetfrei herunterladen kann.(4) Umvon Krankheit geheilt zu werden oderWohlstand zu bekommen ist Beten keinmoderates Mittel. Vielmehr geht man bei„WORT+GEIST“ davon aus, dass anhaltendesGebet einer religiösen Bettlermentalitätentspringt, mit der <strong>Gott</strong> dieOhren vollgeplärrt wird, was zur Folgehabe, dass solche Gebete niemals erhörtwürden.(5) Nach Bauers Verständnisbrauchen wir um nichts zu bitten,was <strong>Gott</strong> uns schon längst gegeben hat,und <strong>Gott</strong> hat uns bereits alles gegeben,so dass wir es nur noch in <strong>unser</strong>er göttlichenNatur zu ergreifen brauchen.(6)Um diese angebliche „neue Offenbarung“umsetzen zu können, ist die wichtigsteVoraussetzung das Ausschaltendes eigenen Verstandes, der für uns dasgrößte Hindernis darstelle, um in diegottgegebene Freiheit zu gelangen.Eine seltsame Bibelschule„WORT+GEIST“ nennen sich inzwischen25 Gemeinden und 11 Hauskirchen, dieüber den gesamten deutschsprachigenRaum verteilt sind.(7) Die größteVerbreitung aber findet diese neue Ideologiedurch eine sogenannte „Fernbibelschule“,bei der deren Teilnehmer übereinen Zeitraum von zwei Jahren wöchentlich9 Vorträge in Form von AudioCD`s hören müssen. Ergänzt wird dasGanze durch Direktveranstaltungen inForm einer „Vier Jahreszeiten – Bibelschule“in Freyung und gelegentlicherZeitjournal 4 / 2008 41Fernbibelschülertreffen. Warum dieseEinrichtung als Bibelschule bezeichnetwird, ist kaum nachvollziehbar. Wederder als „Apostel“ verehrte „Hauptgabenträger“Helmut Bauer noch der „BibelschulleiterFritz Zellner“ sind Theologen,sondern Kaufleute. Die Schule selbst hatwenige Strukturen. Es gibt keine theologischeSubstanz. Sie besteht aus wildzusammengewürfelten Vorträgen, indenen eine überdimensionale Selbstbeweihräucherungdes „ICH in IHM“, eine„Vergottung“ des menschlichen Geistesund ein ständiges Negieren aller anderenChristen stattfindet. Es wird offendazu aufgefordert, die „Religion“ zu verlassenund in das Neue, in die Freiheitzu kommen, die sich durch ihre „Offenbarungslehre“gestaltet. Die „Schüler“,die kreuz und quer durch alle Denominationenzu finden sind, werden durch dasangebliche „Lehrmaterial“ gezielt abgeworben.(8)Demzufolge kann man landauf,landab von Fehmarn bis nach Regensburgund über die Grenzen nachÖsterreich und in der Schweiz von Gemeindespaltungen,zerstörten Beziehungenund Ehen hören, hervorgerufen vonMenschen, die sich von „WORT+GEIST“ideologisieren ließen. Dabei wird sehrdarauf geachtet, dass nicht der juristischgreifbare, direkte Aufruf zu Rebellion inden Ortsgemeinden das Mittel ist, sonderndie Indoktrination als Religionsausübung,die von der grundgesetzlich garantiertenfreien Religionsausübunggedeckt ist. Geschädigte, die aus Angstvor juristischer Verfolgung gern anonymbleiben, berichten immer wieder in persönlichenGesprächen, dass Ihnen inRöhrnbach vermittelt wurde, dass Ehen,in denen ein Partner nicht die„WORT+GEIST“ – Ideologie annimmt,niemals von <strong>Gott</strong> gewesen sein können,und dass Trennung und Wiederheirat


innerhalb der Bewegung absolut legitimsei.Lehre oder Leere?Inhaltlich wird den Schülern ein Sammelsuriuman biblisch nicht nachvollziehbarenBehauptungen vermittelt. Sobetonte Helmut Bauer frei nach der „Jesus– starb – geistlich -Lehre“ von E.G.Kenyon: „Es gibt keine Kraft im Kreuz.Das Kreuz ist Niederlage.“(9) Ebensobehauptete er: „Jesus wurde eins mit<strong>unser</strong>er gefallenen Natur.“(10) Bauersagt: „Ich bin ein Kind des Geistes, ichhabe die Fähigkeiten <strong>Gott</strong>es, die Natur<strong>Gott</strong>es“; „Ich bin eins mit dem ewigen<strong>Gott</strong> [...] seine Gedanken sind meineGedanken...seine Kraft ist meineKraft...seine Fähigkeit ist meine Fähigkeit....seineHerrlichkeit ist meine Herrlichkeit.Eine Herrlichkeit, eine Einheit.“;„Wir sind nicht Fleisch, wir sind Geist“;„Wir können leben wie Jesus.“ (11) Ineiner Stellungnahme schreibt„WORT+GEIST“ über sich selbst, sie seieine Freikirche auf der Grundlage derganzen Heiligen Schrift. Tatsächlich abermachen sie sich über das Alte Testamentlustig und verbreiten ein Evangelium,bei dem der Gläubige Teilhaber dergöttlichen Natur ist, aber nicht Teilhaberder Leiden Jesu.Es ist das Evangelium der geistlichen„Self – Made - Männer“ Helmut Bauerund Karl Pilsl. Und wie ein „Self – Made -Man“ soll auch der Gläubige sein: Stark,unbesiegbar in den Umständen desLebens, gesund und wohlhabend bisreich. „Gemeinde“ bedeutet dabei v.a.das ekstatische Aufnehmen oder „Trinken“der durch Bauer dargereichtenSalbungen. Den „neuen Schöpfungen“soll es dabei stets bestens gehen. PersönlicheProbleme und Schwächen sollman unter entleerenden „Salbungsduschen“ausspülen lassen. Vor allem dieSeele gilt als Beschmutzer, die es gegenüberdem Geist zu verleugnengilt.(12) Letztendlich ist dabei jeder aufsich selbst gestellt. Wo Gesundheit,Sorglosigkeit und finanzieller Überflussals jederzeit und "in Fülle" verfügbareGüter gepredigt werden, die durch geringsteGlaubenskraft erreicht werdenkönnen, da gilt ein Kranker, Bedrückterund Armer bald als Klein- oder Ungläubiger.Ein Aussteiger berichtet:W+G hat es auch auf Kinder und Jugendlicheabgesehen und das Ziel ist es,mit indoktrinierten Jugendlichen die Bewegungweiterzuführen. Wer „leere Versprechungen“satt hat, sollte sich EBENNICHT im W+G - Zentrum treffen, weildort massiv leere Versprechungen abgegebenwerden. Man denke an den"Glaube dich Gesund" - Wahn, das falscheVersprechen, dass wir jetzt schonmit Christus auf dem Thron sitzen undalles regieren, die Versprechungen, dassdie Bewegung unzählige unvorstellbareWunder hervorbringen wird etc. DasVersprechen einer neuen Reformationwar ebenfalls ein Reinfall. Die Folgenvon mittlerweile knapp 9 Jahren W+Gsind Zerstörung, Entzweiung und Verwüstungvon Menschen und Gemeindenin etlichen Fällen. „<strong>Gott</strong>es Hammer-Power“ wird letztendlich als Gerichts-Hammer auch über die Irrlehrer vonW+G kommen. Vor <strong>Gott</strong> kann man nurmit reinem Gewissen bestehen. Vielekönnen aber wegen ihrer Untaten überhauptkein reines Gewissen haben, essei denn, sie haben ihr Gewissen schontotgeschlagen.Zeitjournal 4 / 2008 42


W+G öffnet ein anderes "Tor zu <strong>Gott</strong>",ein babylonisches Tor. Man soll das"Übernatürliche" und gewisse "Salbungs"- Kräfte entdecken und kultivieren.Über Meditation wird man in astraleBereiche hineingeführt, von denen sogarEsoteriker sagen, dass es eine Ebeneder Täuschung und Verführung ist. E-benso wie Esoteriker und Satanisten,bedient man sich in dieser Ebene gewisserHilfsgeister, die man bei W+G abermit Engeln oder gar der Stimme desHeiligen Geistes verwechselt. Diese Artzu leben ist zwar übernatürlich, aber sieführt letztendlich in die Dunkelheit. Siedenken, sie herrschen über den Teufel,dabei ist es gerade umgekehrt. DieSelbstdarstellung von W+G ist aus meinerSicht, der ich ein ehemaliger W+Gler bin, verlogene Heuchelei.(13)Umgang mit KritikHelmut Bauer nennt Kritiker von„WORT+GEIST“ „Teufel“, die das Werkdes Herrn zerstören wollen. Gelegentlichwird man auch vom sekteneigenen Anwaltmit kostenpflichtigen Abmahnungenkonfrontiert. Ein Fall wurde bekannt, indem ein Kritiker verklagt wurde, eineAussage zurückzunehmen, die er in derKlageform gar nicht getätigt hatte. Dabeiversucht „WORT+GEIST“ bewusst, dieKosten in die Höhe zu treiben, indemsofort das <strong>Land</strong>gericht mit Anwaltszwangangerufen wird, maßlos überzogeneStreitwerte zugrunde gelegt werden undvöllig willkürliche Anträge gestellt werden.In dem uns bekannten Fall beantragte„WORT+GEIST“ eine Strafe von250.000 Euro Geldbuße, ersatzweise 2Jahre Strafhaft für einen einzigen angeprangertenSatz. Viele Geschädigtetrauen sich nicht mehr, an die Öffentlichkeitzu gehen.(14) Auf Vorhalte,Zeitjournal 4 / 2008 43„WORT+GEIST“ sei eine gnostischeSekte, veröffentlichte Michael Trenkeleine Publikation, in der er behauptet, dieGnosis habe es nie gegeben.(15)Ein gutes GeschäftSektengründungen lohnen sich finanziellwohl leider allemal. Bei „WORT+GEIST“hat man sich eine ganz neue Mascheausgedacht: Über das System der„Fernbibelschule“ werden dort wertloseVorträge für viel Geld angeboten. Teilnehmerschreiben sich für drei Jahre einund zahlen dafür 100 Euro im Monat. Beiinzwischen geschätzten 3000 Teilnehmernhat man dann schon Einnahmenvon 3,6 Millionen Euro pro Jahr. Dazukommen dann noch Gelder von veranstaltetenHeilungsgottesdiensten undGroßveranstaltungen, sowie Zehntengelderund sonstige Spenden. Auf Nachfrageüber die Verwendung des Geldesbekommt man keine Auskunft, obwohldie Organisation den Status der Gemeinnützigkeithat. Auffällig ist, dassfinanzielle Mittel weder in Gebäude nochin missionarische Projekte investiertwerden. Auf eine Nachfrage des NorddeutschenRundfunks über die Verwendungvon mindestens 500.000 EuroReingewinn wurde von „WORT+GEIST“jede Antwort verweigert.(16)Stunde NullSeit dem 08.08.2008 hat die Selbstwahrnehmungder „WORT+GEIST“–Verantwortlichen eine neue Qualitäterreicht. Der Bewusstwerdungsprozessnimmt Ausmaße an, die aufhorchenlassen müssen. Es wird deutlich, dassvon einer solchen Bewegung ein erheblichesGefahrenpotential ausgehen kann.„Apostel“ Bauer wurde zum „Völkerapostel“über diese Welt ausgerufen, verbun-


den mit der Bezeichnung „Führer <strong>unser</strong>erNation.“ Von W+G Hamburg ausgehendwurde verkündet, dass die bisherigeRechtsordnung <strong>unser</strong>es <strong>Land</strong>es von<strong>Gott</strong> selbst abgelöst sei. Eine neue Zeitrechnungund eine neue, verbindlichüberprüfbare Rechtsordnung soll von<strong>Gott</strong> eingeführt worden sein und durchdie „wahren Söhne und Töchter <strong>Gott</strong>es“von „WORT+GEIST“ verwaltet werden.Dahinter steht der angeblich göttlicheAuftrag, ab sofort mit Jesus über dieseWelt zu herrschen. Die Christen in Norddeutschlandwerden ultimativ aufgefordert,entweder sofort in „Wahrheit“ zukommen oder die Region zu verlassen.Die Umsetzung dieses vermeintlich„göttlichen Auftrags“ soll durch Ernennungvon „Unteraposteln“, die sozusagenals Bezirksregenten eingesetzt werden,erfolgen.(17) Dass es sich hierbeinicht um eine Einzelaussage, sondernum die Überzeugung aller„WORT+GEIST“ –Verantwortlichen handelt,wird deutlich in einer Erklärung desLeiters der Filiale Köln, Michael Trenkel,ehemaliger Pastor des Bundes FreikirchlicherPfingstgemeinden und Absolventder Bibelschule Beröa in Erzhausen, inder er die Hamburger Erklärungen nichtnur bestätigt, sondern als „prophetischesWort“ durch den Heiligen Geist deklariert.(18)Schlussbetrachtung„WORT+GEIST“ hat sich als neuzeitlicheSekte im Bereich der „Neugeistbewegung“etabliert, deren klassischesMerkmal die Verleugnung des Evangeliumsder Bibel zugunsten von Neuoffenbarungenist. Das etablierte Christentumwird als „das Alte“ abgelehnt, durch dasangeblich die Menschen daran gehindertwerden, in ihre „göttliche Freiheit“ undZeitjournal 4 / 2008 44ihre „Bestimmung“ als Geistmensch,ausgestattet mit einem göttlichen Geist,zu kommen. Alle, die nicht zu„WORT+GEIST“ gehören, werden alsreligiöse Blockierer dargestellt. Über dieCD`s der Fernbibelschulen wird massivStimmung gegen das etablierte Christentumgemacht, die Teilnehmer werdenständig aufgefordert, die „Religion“ zuverlassen und in die „Freiheit“ zu kommen.Dadurch bedingt kommt es immerwieder zu Spannungen, Spaltungen undzerstörten Beziehungen. Wort und Geistvertritt eine ungesunde Lehre, die mitden Inhalten der Bibel nur selten etwasgemein hat. Ein erhebliches Gefahrenpotentialist in der aktuellen Entwicklungdeutlich zu erkennen. Offenbar entwickelnsich hier religionsphilosophischeIdeen zu Wahnvorstellungen, die verbundenmit rechtsextremistisch anmutendemSprachgebrauch das Rechtssystem<strong>unser</strong>er Obrigkeit in Frage stellenund damit auch als jugendgefährdendeinzustufen sind. Nahezu unbehelligterhebt sich hier ein schlafender Riese,dem bis zu 10.000 Anhänger und einmillionenschweres Vermögen zuzuordnensind. Man muss hier die bibeltreuenChristen zu großer Wachsamkeit aufrufen.Wehret den Anfängen! Die geschichtlicheErfahrung lehrt uns, wozuFanatismus imstande ist. Wir empfehlendeshalb, sich nicht darauf einzulassen.Quellennachweis:(1) Aufatmen Ausgabe 3/2006: Leckerer Fischmit tödlichen Gräten? Heilung, Spaltung undZerstörung: Helmut Bauer und das Glaubenszentrum„Wort + Geist" in Röhrnbach, von DeboraRoth(2) Göttliche Heilung im Alten und Neuen Bund;Michael Trenkel; (Eine gekürzte Fassung diesesArtikels wurde unter dem Titel „Göttliche Heilungist gut – göttliche Gesundheit noch besser!“ Inder Zeitschrift Charisma 137 (07-09 2006) veröf-


fentlicht.)(3) Die Invasion der Außerirdischen, BauerHelmut(4) „Eins mit <strong>Gott</strong>“ Predigt von Melanie Irvin vom13.7.2008 in Röhrnbach(5) Der Gerechte wird aus Glauben leben(Hebr.10) Predigt von Karl Pilsl, Herbstbibelschule2005(6) „Bleib in Meinem Wort“, Taade Voss, Frühjahrsbibelschule2007(7) Internetpräsenz von Wort und Geist ZentrumRöhrnbach,http://www.wortundgeist.de/index.php?option=com_content&task=view&id=10&Itemid=29&lang=de(8) Aus dem Abhören von mehr als 250 Audiovorträgenvon Wort und Geist(9) Audiovorträge der Frühjahrsbibelschule 2007(10)ebd.(11)ebd.(12)Michael Stadler: „Wie kann man die Bibel imGeist lesen“)(13)Zeugnis eines WORT+GEIST – Aussteigers,veröffentlicht unter http://irrglaube.parlaris.com/(14)Bericht über eine Gerichtsverhandlung am<strong>Land</strong>gericht Passau, veröffentlicht unter „JuristischeAuseinandersetzungen mit Wort undGeist;“http://irrglaube.parlaris.com/forum170.html(15)Göttliche Heilung im Alten und Neuen Bund;Michael Trenkel;(16)Rundfunkbericht Norddeutscher RundfunkNDR info, vom 24.6.2008(17) Alex Thomsen, Die Stunde Null, Predigtvom 31.8.2008(18)Stellungnahme von Michael Trenkel,http://www.wortundgeistkoeln.net/docs/Die_Stunde_Null.pdfDie Autoren betreiben als Betroffene und Geschädigteeine Informationsplattform mit AufklärungsundArchivcharakter mit SchwerpunktWORT+GEIST, Röhrnbach in Verbindung mitBeratungs- und Seelsorgeangebotenhttp://irrglaube.parlaris.com/ Rolf W iesenhütter (53)ist Diplomtheologe, Pastor und Seelsorger aufFehmarn. Florian Dunklau (24) studiert im9.Semester Jüdische Studien und Ar abistik an derMartin-Luther-Universität (MLU) Halle-W ittenberg.Stefan W ogatzki (26) studiert Mathematik an derMartin-Luther-Universität (MLU) Halle-W ittenberg.Maggie Dörr, Mauth bei Röhrnbach, ist Aussteigerinnach zweijähriger Zugehörigkeit zu W ORT+GEIST.Zeitjournal 4 / 2008 45Création oder Zufall?Es gibt heute noch Menschen – sogenannteKreationisten oder Schöpfungswissenschaftler– welche doch tatsächlich davonausgehen, dass auch hinter dem Universumund dem Leben ein Meister stecke.Dabei ist doch seit Darwin ohne jedenZweifel erwiesen, dass der Ursprung desUniversums und die Entwicklung allenLebens auf der Erde auf Zufall beruhen …Diese Kreationisten aber glauben, im Universumeinen tieferen Sinn erblickt zuhaben. Sie operieren mit Begriffen wie„logisch“, „systematisch“ und „zielorientiert“und kommen aus dem Staunen über dieGroßartigkeit der „Schöpfung“ – wie sie esnennen – nicht mehr heraus. … Damit ihreverwerflichen Ideen einen wissenschaftlichenAnstrich erhalten, haben sie schonseit längerem den irreführenden Begriffdes Intelligent Designs eingeführt. Wahrhaftunglaublich, wie viele hochgebildeteMenschen auf diese Verführung bereitshereingefallen sind ...Auch der vorliegende Artikel, welchen dieLeserin und der Leser in Händen hält, istein reines Zufallsprodukt: Es steckt keinAutor dahinter, der bewusst und geplanteine Botschaft vermitteln will. In Wahrheitberuht alles in wunderbarer Weise aufreinem Zufall: Zufällig hat ein Schreiberwahllos Buchstaben in seinen Laptop getippt.Das Ergebnis mailte er zufällig aneine beliebige Adresse, wo dann zufälligder Text für die heutige Auflage ausgewähltwurde. Schließlich landete die Zeitungzufällig im Briefkasten beliebigerEmpfänger. Und zufällig macht sich dieLeserschaft gerade jetzt, in diesem Augenblick,Gedanken über den Zufall.Das ist die wissenschaftliche Erklärung,wie dieser Text zu Ihnen gelangt ist. Dasglauben Sie doch? Denn sonst würden Siedie Meinung derer teilen, die eine bewussteAbsicht hinter den Dingen vermuten.Und das darf nicht sein. Oder?Werner Pfleger (gekürzt)


Für das unverfälschte Wort <strong>Gott</strong>esUnterschriftensammlung gegen die gotteslästerliche „Volxbibel“(lg) In TOPIC Nr. 10 / 2008 stand Folgendes zu lesen:Seit dem ersten Erscheinen der Volxbibel sind knapp 102.000 Exemplare verkauft worden, soder in Köln lebende <strong>Dr</strong>eyer. Zahlreiche Menschen hätten sich nach der Lektüre für ein Lebenmit Jesus Christus entschieden, behauptet der ehemalige Gründer und Leiter der Jesus-Freaks. Laut <strong>Dr</strong>eyer bekomme er kaum noch kritische Rückmeldungen wegen der Volxbibel.Ganz im Gegenteil: Papst Benedikt XVI. habe ihm sogar geschrieben und ihm fürseine missionarischen Aktivitäten mit der Volxbibel unter jungen Leuten „<strong>Gott</strong>es reichenSegen und die bleibende Freude des Heiligen Geistes" gewûnscht. Mit einigenscharfen Kritikern aus dem konservativen evangelikalen Lager habe er sich mittlerweileauch ausgesprochen und in gewisser Weise versöhnt, obwohl man in Bezug auf den verwendetenSprachstil in der Volxbibel nach wie vor deutlich unterschiedlicher Meinung sei ...Spätestens für Anfang kommenden Jahres plant <strong>Dr</strong>eyer die Herausgabe eines ersten Teilsder Bearbeitung des Alten Testaments – von den fünf Büchern Mose bis Esther. Ein Jahrspäter sollen die anderen Bücher des Alten Testaments herauskommen. Allerdings wird deralttestamentliche Teil der Volxbibel nicht mehr im Volxbibel-Verlag, sondern nur bei Pattlocherscheinen und von der SCM lediglich vertrieben werden. – So weit TOPIC.Viele Christen fassen sich an den Kopf und sagen: „Das darf doch nicht wahr sein!“ Wo istdenn das geistliche Unterscheidungsvermögen der über 100.000 Personen geblieben, diedie „Volxbibel“ gekauft haben? Wo ist das Unterscheidungsvermögen der Verantwortlichen,die sie verlegen, vertreiben und verkaufen? Allen Bitten und biblischen Warnungen zumTrotz wird <strong>Dr</strong>eyers Läster-„Bibel“ weiter vermarktet und von manchen evangelikalen Kreisenmassenhaft verteilt – angeblich mit missionarischer Absicht.Zu welchem Jesus werden sich aber Leser der „Volxbibel“ bekehren? Bestenfalls zu einerJesus-Karikatur, aber nicht zu dem heiligen und sündlosen Sohn <strong>Gott</strong>es, der eine solcheSprache wie in der „Volxbibel“ niemals in den Mund genommen hätte.Bereits vor zwei Jahren haben beherzte Christen eine ERKLÄRUNG ZUR „VOLXBIBEL“verfasst, um die Gemeinde Jesu vor dieser Verführung zu warnen. Man hat nicht auf siegehört. Aus diesem Grund sehen wir uns veranlasst, die damals gestartete Unterschriftenaktionjetzt fortzusetzen und auf eine breitere Basis zu stellen.Im Internet hat der bibeltreue und mit der ARF eng verbundene InformationsdienstEKKLESIA-NACHRICHTEN (www.ekklesia-nachrichten.com) ein Portal eingerichtet,in dem jeder seine Unterschrift gegen die „Volxbibel“ abgeben kann. Parallel dazuläuft dort eine Umfrage pro und kontra „Volxbibel“. Die Umfrage ist anonym, währenddie Namen und Stellungnahmen der Unterzeichneten in den EKKLESIA-NACHRICHTENnachzulesen sind.Wer also die nachfolgende ERKLÄRUNG ZUR „VOLXBIBEL“ unterschreiben möchte,möge dies bitte im Internet in den EKKLESIA-NACHRICHTEN tun. Wer keinen Internet-Zugang besitzt, kann seine Unterschrift auch per Brief oder Fax an die Schriftleitung desZEITJOURNALS (Adresse siehe Seite 2) senden. Wir leiten sie dann an die Ekklesia-Nachrichten weiter. Über das Ergebnis der Unterschriftensammlung und Abstimmung berichtenwir im nächsten Heft.Zeitjournal 4 / 2008 46


.„<strong>Gott</strong> lässt sichnicht spotten“Erklärung zur „Volxbibel“vom 6. April 2006Neu herausgegeben Oktober 2008„Irrt euch nicht:<strong>Gott</strong> lässt sich nicht spotten!Denn was der Mensch sät,das wird er auch ernten.“(Galater 6,7)Vorbemerkung:(re) Mitte September 2008 erschien lautTOPIC 10/2008 eine Neuausgabe der"Volxbibel" (NT) mit über 8.000 Textänderungen.Anfang kommenden Jahres sollauch das Alte Testament in dieser lästerlichenVerfälschung erscheinen. Der HerausgeberMartin <strong>Dr</strong>eyer behauptete, inzwischenkämen keine kritischen Rückmeldungenmehr und er habe sich mit vielenKritikern ausgesöhnt. Aus diesem Anlassmöchten wir die 2006 erschienene "Erklärungzur Volxbibel" noch einmal bekräftigenund betonen, dass es viele gläubigeChristen gibt, die – unabhängig von einzelnenkosmetischen Änderungen im Stil –das ganze Vorhaben einer "Bibel in derJugendsprache" ablehnen und nach wievor dagegen protestieren. Wir werdengegebenenfalls auch auf die neue Ausgabeinhaltlich genauer eingehen, möchtenaber deutlich machen, daß <strong>unser</strong> Protestgegen das ganze lästerliche Unternehmen"Volxbibel" unverändert bestehen bleibt.Im Dezember 2005 erschien ein Buch aufdem deutschsprachigen christlichenBuchmarkt, das keinem gläubigen Christengleichgültig sein kann, der den Herrn Jesusund das Wort <strong>Gott</strong>es liebt. Es handelt sichZeitjournal 4 / 2008 47um die sogenannte „Volxbibel“ – eine Ü-bertragung des Neuen Testaments in denJargon der modernen „Jugendszene“.Dieses Buch wurde hauptsächlich vonMartin <strong>Dr</strong>eyer verfasst, dem Begründer der„Jesus Freaks“, einer charismatisch geprägtenJugendbewegung. Es geht u.a. auf„Weissagungen“ zurück, die <strong>Dr</strong>eyer vonCharismatikern bekam und nach denen erwie Matthäus berufen sei, die Bibel denMenschen von heute neu zu vermitteln.Die „Volxbibel“ wurde ursprünglich vom R.Brockhaus Verlag für die Veröffentlichungvorbereitet und dort im Herbst 2005 für denBuchhandel angekündigt. Als immer mehrProteste gegen dieses Buch aufkamen,wurde dafür ein eigener Verlag gegründet,um den Ruf des R. Brockhaus Verlages als„seriöser Bibelverlag“ nicht zu schädigen.Der „Volxbibel-Verlag“ ist aber <strong>unser</strong>esWissens unter dem gemeinsamen Dachder „Stiftung Christliche Medien“ mitBrockhaus, Hänssler, Oncken, ERF undBundesverlag zusammengeschlossen undz. T. auch personell verflochten.Den Berichten zufolge entwickelt sich die„Volxbibel“ zu einem großen Verkaufserfolg.<strong>Dr</strong>eyer bekam von Vertretern der„christlichen Popmusik“ einen Preis als„Künstlerpersönlichkeit des Jahres“. EinigeJugendliche scheinen von der „Volxbibel“begeistert zu sein. Manche Christen beanstandenzwar die Sprache dieses Buches,meinen aber, es dennoch rechtfertigen zukönnen, weil damit angeblich fernstehendeMenschen aus der Jugendszene für dasEvangelium gewonnen werden könnten.Doch <strong>unser</strong>er Überzeugung nach geht eshier um etwas ganz anderes. Mit der„Volxbibel“ ist ein geistlicher Dammbruchgeschehen, der schwerwiegende Folgenhaben wird, wenn wir uns dem nicht entschlossenentgegenstellen. Schon zuvor


sind verschiedene moderne Übertragungender Bibel „in die Sprache der Gegenwart“erschienen, die eine bedenklicheVerflachung und Verwässerung der biblischenBotschaft mit sich brachten und<strong>Gott</strong>es Wort nicht mehr getreu und angemessenwiedergaben. Nun aber sind mitder „Volxbibel“ letzte, heilige Grenzenüberschritten worden. Unter dem Vorwandeiner „jugendgemäßen Sprache“ wurdenbisher unvorstellbare Verzerrungen, Verfälschungenund Lästerungen in einemBuch veröffentlicht, das sich als „Bibel“bezeichnet – und das von einer Verlagsgruppe,die als „evangelikal“ gilt.Wir möchten hier nur einige wenige Beispieleanführen, um zu zeigen, wie <strong>Dr</strong>eyer– und die für dieses Buch verantwortliche„Stiftung Christliche Medien“ – mit <strong>Gott</strong>esheiligem Wort und dem heiligen <strong>Gott</strong> selbstumspringen. Dabei können wir dieschlimmsten Formulierungen gar nichtanführen, weil wir uns davor fürchten müßten,solche Lästerungen überhaupt wiederzugebenund damit die Leser zu beschmutzenund zu belasten.** Aus den Seligpreisungen der „Bergpredigt“:„Gut drauf kommen die Leute,die abgehen, wenn <strong>Gott</strong> sein Ding durchzieht,weil <strong>Gott</strong> genau das tun wird. …Gut drauf kommen die Leute, diedeshalb Ärger kriegen, weil sie das tun,was <strong>Gott</strong> von ihnen will. Sie werden mit<strong>Gott</strong> in seinem <strong>Land</strong> abhängen. Wenn ihrverar…t oder gelinkt werdet oder manGerüchte über euch verbreitet wegenmir, dann könnt ihr darüber froh sein.Feiert und habt keine Angst, denn nachdem Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen.“** Aus dem „Vater<strong>unser</strong>“ in Mt 6,9-13:„Hey, <strong>unser</strong> Papa da oben! Du alleinsollst auf dieser Welt ganz groß rauskommen!Du sollst hier das Sagen haben,auf der Erde genauso, wie es jaschon da oben im Himmel der Fall ist. …Zeitjournal 4 / 2008 48Und verzeih uns die Sachen, wo wir malwieder Mist gebaut haben. … Denn dirist doch nichts unmöglich, du hast dieganze Power und du sollst für immer <strong>unser</strong>Held sein. So passt es!“ Überall werdenin ähnlicher Weise dem heiligenSohn <strong>Gott</strong>es schmutzige, vulgäre, verkehrteWorte in den Mund gelegt, diesowohl Ihn als auch den Vater verlästern.Das schließt fast jede Spielart derFäkalsprache ein.** Aus dem Heilandsruf in Mt 11,25:„Und Jesus fing an vor allen mit <strong>Gott</strong> zureden: ‚Hey Papa, du regierst über dasganze Universum. … Yes, Daddy, duhast Bock, daß es so passiert und nichtanders. Mein Papa hat mir den Joystickfür diese Welt in die Hand gegeben. …Lasst mich der Boss in eurem Lebensein …’“. An ungezählten Stellen wirdder heilige <strong>Gott</strong> entheiligt und jede <strong>Gott</strong>esfurchtzerstört und mit Füßen getreten.Die Worte, die dem Herrn in denMund gelegt werden, sind flapsig, unrein,verdreht. Es ist ein anderer Jesus, der inder „Volxbibel“ unheimliche und perverseAussprüche tut, die mit der heiligen, reinenSprache der Bibel und des echtenHerrn Jesus Christus nichts mehr zu tunhaben.** Immer wieder werden dem Herrn JesusVerhaltensweisen unterschoben, dieden Eindruck erwecken, <strong>unser</strong> Herr seiein sündiger Mensch gewesen. So wirdvon Ihm behauptet, Er sei „sichtlich genervt“(Joh 2,4) oder „super genervt“ (Mt16,23) gewesen. In Joh 2,15 behauptet<strong>Dr</strong>eyer: „Jesus rastete plötzlich totalaus.“ In Joh 11,38 behauptet er. „Jetztwurde Jesus erst richtig sauer … unddann brüllte er: ‚Lazarus, komm jetztraus!’“. Auch hier sehen wir, daß es sichin der gefälschten „Volxbibel“ um einenanderen Jesus handelt als um den vollkommenen,sündlosen Sohn <strong>Gott</strong>es, dendie echte Bibel bezeugt.


** Es ist nur folgerichtig, daß die ganzebiblische Lehre vor allem der neutestamentlichenBriefe völlig verdreht und verfälschtwird. Es entsteht das Zerrbild einesperversen modernen Christentums,das mit dem biblischen, echten Glaubennichts mehr zu tun hat. Nur wenige Beispieleseien genannt: „Alle, die nachdem neuen Programm laufen, haben dasTicket in der Tasche, um in <strong>Gott</strong>es Familiedabei zu sein“ (Röm 8,14). „Und wen<strong>Gott</strong> dazu ausgecheckt hat, den hat erauch dazu gerufen, mit ihm ewig abzuhängen… Und wen er von seinem<strong>Dr</strong>eck befreit hat, der weiß schon jetztsicher, daß er mal ganz groß rauskommenwird“ (Röm 8,30). „Hey, eins mußeuch doch echt klar sein: In <strong>Gott</strong>es <strong>Land</strong>hat keiner Platz, der nur auf Partylebenaus ist, der ständig feiern geht, ohne eineGrenze einzuhalten. Auch für Pornofansoder Geizkragen ist da nichts zu holen…“ (Eph 5,5). „Wir kämpfen ja nichtgegen Menschen … sondern gegen ü-bernatürliche Mächte, gegen böse Geister,linke Bazillen aus einer parallelenDimension, gegen die dunkle Seite derMacht, die diese Welt beherrscht“ (Eph6,12). Hier verwendet <strong>Dr</strong>eyer mit „paralleleDimension“ und „die dunkle Seiteder Macht“ übrigens Begriffe, die ausdem Okkultismus und New Age abgeleitetsind und der Bibel völlig widersprechen!Angesichts solcher dreisten <strong>Gott</strong>eslästerungenund Verkehrungen von <strong>Gott</strong>esheiligem Wort sind alle, die wirklich noch<strong>Gott</strong> fürchten und den Herrn Jesus lieben,aufgefordert, Stellung zu beziehen. DieserAngriff auf <strong>Gott</strong> und Sein Wort darf niemandgleichgültig lassen, der noch bibeltreuist. Der Herr achtet darauf, wie dieSeinen reagieren, wenn solche frevlerischenDinge in Seiner Gemeinde aufkommen.Wenn wir dies schweigend undgleichgültig hinnehmen, dann wird dasZeitjournal 4 / 2008 49Gericht am Haus <strong>Gott</strong>es (1Pt 4,17) nurnoch schwerer ausfallen. Dieses Gerichtäußert sich heute vor allem in einem Dahingebenfrüher bibeltreuer, klar stehenderGemeinden und Bewegungen in Lauheit,Weltförmigkeit und Verführung.Wir sind der Überzeugung, daß die „Volxbibel“das Werk eines irreführenden Geistesaus dem Abgrund ist, und daß dieselästerliche gefälschte Bibel einen anderenJesus bezeugt als den, der sich in derechten Bibel offenbart hat (2Kor 11,4).Durch ein solches verfälschtes Werk kannnach <strong>unser</strong>er Überzeugung niemand zumwahren Glauben an den Herrn JesusChristus geführt werden. Der wahre HeiligeGeist, der den Herrn Jesus Christus verherrlicht,wird sich niemals mit solchenunheiligen, schmutzigen Abartigkeitenverbinden. Es ist für uns undenkbar, daßjemand, der den Heiligen Geist in sich hat,solche Perversitäten verfassen könnte.Aber in der heutigen, an Irreführungenreichen letzten Zeit gibt es leider viele, diesich „wiedergeborene Christen“ nennenund gar nicht wirklich wiedergeboren sind.Wir müssen erleben, wie ein verkehrtes,falsches „Christentum“ ohne <strong>Gott</strong>esfurchtund Heiligkeit sich ausbreitet, geprägt vonWeltlichkeit, Unreinheit und ungehemmterSelbstverwirklichung. Hier müssen sich dieGeister scheiden.Wir sind entsetzt und empört darüber, dasseine angesehene, als „evangelikal“ geltendeVerlagsgruppe dieses verdorbeneMachwerk veröffentlicht hat. Letztlich trägtdie geistliche Verantwortung für die Veröffentlichungder „Volxbibel“ wohl der kleineKreis von Führungskräften, der die Verlagspolitikder „Stiftung Christliche Medien“(SCM) leitet und trotz vieler Proteste beschlossenhat, diese Bibelverfälschunggewinnbringend zu vermarkten. Wir erinnernuns, daß schon vor einigen Jahrendas ebenfalls offen gotteslästerliche Werk„Das Buch von <strong>Gott</strong>. Die Bibel als Roman“


herauskam. Die Verantwortlichen, die mitsolchen Bestsellerprojekten die Abkehrvom biblischen Glauben und die Verführungzahlloser Leser fördern, sollen wissen,daß es noch viele Gläubige gibt, dieso etwas entschieden missbilligen.Es sollte das Anliegen aller bibeltreuenGläubigen sein, daß noch viele vor der„Volxbibel“ gewarnt werden und die geistlichenGefahren erkennen, die insbesonderefür die christlichen Jugendlichen entstehen,wenn sie darin lesen. ChristlicheBuchhändler und Büchertischverantwortlichesollten darauf hingewiesen werden,welche üblen Inhalte in diesem Werk vermitteltwerden. Sie sollten auch wissen,daß es noch zahlreiche Gläubige gibt, dienicht mit der Verbreitung dieses verführerischenMachwerks einverstanden sind undes vorziehen, dort einzukaufen, wo nochgewisse geistliche Maßstäbe beim Vertriebvon Büchern beachtet werden.Einige Christen haben bereits erklärt, daßsie nichts mehr von den Verlagen der „StiftungChristliche Medien“ beziehen wollen,so lange dieser einflußreiche Verlagskonzernsich an der „Volxbibel“ bereichert.Andere haben ihren Protest gegen die„Volxbibel“ durch Briefe an den R. BrockhausVerlag und die Stiftung ChristlicheMedien in Witten zum Ausdruck gebracht.Auch Unterschriftensammlungen an dieSCM sind eine Möglichkeit. Wie auch immerder Einzelne sich in seinem Gewissengeleitet sieht, wir sollten auf besonnene,aber entschiedene Art deutlich machen,daß hier Grenzen überschritten wurden.Insbesondere sehen wir die große Gefahr,daß durch den Einsatz der „Volxbibel“ inder Jugendarbeit Verführung und Glaubenszerstörungunter christlichen Jugendlichenverbreitet wird. Wir rufen alle Verantwortlichenfür die christliche Jugendarbeiternstlich auf, dieses Machwerk nichtzu empfehlen oder einzusetzen, sonderndavor zu warnen. Dasselbe gilt für Gemeindeälteste,Prediger und Verantwortlichein christlichen Werken.Möge der Herr uns noch die Kraft geben,dem Bösen zu widerstehen und Sein heiligesWort noch mutig zu bezeugen, auchdurch die Verbreitung guter wortgetreuerBibelausgaben! Möge der Herr noch vieleaufwachen lassen, damit sie erkennen,was in der heutigen Zeit Not tut!Bereits im Jahre 2006 unterschriebenfolgende Brüder diese Erklärung als Erstunterzeichner:Herbert Becker †, Markus Bischoff, ErichBrüning, Ernst-Martin Borst, Klaus Dabkowski,Rudolf Ebertshäuser, <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>,Albert Gießler, Jens Grapow, RalfHelsper, Albert Jansen, Thomas Jettel,Karl-Herrmann Kauffmann, Walter Keim,Jürgen-Burkhard Klautke, Manfred Kühn,Roger Liebi, Norbert Lieth, GüntherMajewski, Marcel Malgo, Erich Mauerhofer,Hans Maurer, Berthold Meier, <strong>Gott</strong>friedMeskemper, Manfred Michael, WolfgangNestvogel, Manfred Paul, Lienhard Pflaum,Siegmar Platzen, Siegfried Pomian, JohannesRamel, Samuel Rindlisbacher,Klaus Schmidt, Hermann Schneider, AndreasSteinmeister, Martin Traut, PatrickTschui, Hans Wälzlein, Manfred Weise.Weitere Unterschriften bitte an:EKKLESIA-NACHRICHTENwww.ekklesia-nachrichten.comoder an die Schriftleitung desZEITJOURNALS (siehe Impressum)Zeitjournal 4 / 2008 50


Durchblick im ZeitgeschehenArchäologische Entdeckungin Jerusalem"Archäologen haben südlich des JerusalemerTempelberges ein Siegel aus biblischerZeit entdeckt. Darauf ist der Nameeines Ratgebers von König Zedekia zulesen, der vor 2600 Jahren über das SüdreichJuda herrschte: Gedalja, Sohn desPaschhur (Gedalyahu ben Pashur). Er wirdbeim Propheten Jeremia im ersten Versdes 38. Kapitels genannt. Nach Angabender Grabungsleiterin Eilat Mazar befindetsich der Fundort nur wenige Meter von derStelle entfernt, an der Archäologen vor dreiJahren auf ein Siegel (Bulle) von Juchal,dem Sohn Schemaljas, gestoßen waren.Auch sein Name befindet sich in dem Bibelvers.Er war ebenfalls Diener des KönigsZedekia, der von 597 bis 586 v.Chr.regierte. Die Siegel haben einen Durchmesservon einem Zentimeter. Sie waren inalthebräischen Buchstaben beschriftet u.sind bis heute deutlich zu lesen. ArchäologinMazar äuerte sich verwundert darüber,dass der Abdruck "noch vollständig und inperfektem Zustand" ist. "Einerseits ist esunerwartet, so eine zerbrechliche Bulle beiso schweren Ausgrabungsbedingungen zufinden. Andererseits war es logisch, dieBulle von Gedalja Ben Paschhur geradehier zu finden - wenige Meter vom Ort entfernt,wo wir die Bulle von Juchal BenSchemalja fanden. Denn diese beidenDiener werden nebeneinander in der Bibelerwähnt. Von ihnen wird berichtetet, dasssie zusammen im Reich des Königs Zedekijadienten." Bereits im Jahre 1982 hatteder israelische Archäologe Jigal Schilohnahe der Grabungsstätte ein Lager mitmehreren Bullen freigelegt. Dort fand sichauch das Siegel von Gemalja, dem SohnSchafans. Er war während der Herrschaftvon König Jojakim (608 - 597) als Schreiantwortlicheder WEA, der protestantischenZeitjournal 4 / 2008 51ber tätig und kommt ebenfalls in der Bibelvor. Die Grabungen in der Davidstadt findenim Auftrag des Schalem-Zentrums undder Davidstadt-Stiftung statt. Die wissenschaftlicheLeitung hat der HebräischeUniversität.Quelle: Factum September 2008Evangelische Allianz aufkirchlichem ÖkumenekursDas Verhältnis zwischen der Ev. Kirche inDeutschland (EKD) u. der einstmals theologischkonservativen evangelikalen Bewegunghat sich in den letzten Jahren entspannt.Das erklärte der Vorsitzende derDeutschen Evangelischen Allianz (DEA),Jürgen Werth, auf der jährlichen AllianzkonferenzAnfang August im thüringischenBad Blank-enburg. Als ein Zeichen für diezunehmende Sympathie der EKD für dieDEA sieht Werth seine Berufung in Vorbereitungsgruppenzu EKD-Synoden an. Amrund 3,6 Millionen Euro teuren Umbau desAllianzhauses in Bad Blankenburg beteiligtensich die EKD u. die thüringische <strong>Land</strong>eskirchemit jeweils 200.000 Euro. Dies u.anderes zeige, dass es keine Berührungsängstemehr zwischen verfasster Kirche u.Evangelikalen gebe. Auch das Verhältniszw. der Weltweiten Evangelischen Allianz(WEA) - sie vertritt nach eigenen Angabenrund 420 Millionen Evangelikale - und demWeltkirchenrat hat sich in den vergangenenJahren entspannt. Dieser Ansicht ist derPräsident der WEA, der südafrikanischeBaptistenpastor Ndaba Mazabane. BeideSeiten bemühten sich in theologischenDialogen, Übereinstimmungen auszuloten,sagte der Theologe auf der Allianz-Konferenz in Bad Blankenburg. Laut Mazabanegebe es mittlerweile unterschiedlicheinternationale Gremien, in denen sich Ver-


Kirchen sowie der Katholischen Kircheträfen, um theologische Voraussetzungenfür eine geistliche Einheit in der Christenheitauszuloten. Quelle: TOPIC 9-08Anm.: Die Leiter der Allianz mögen esehrlich meinen. Sie handeln aber nicht inbiblischer Vollmacht! Mit liberalen oderkatholischen Theologen kann man nuneinmal nicht über das Evangelium „verhandeln“!Es ist überhaupt nicht verhandelbar(Gal. 1,6-12)! Stattdessen lassen sich konservative(?)Protestanten die Fesseln anlegen.Damals hatte schon Spurgeon davorgewarnt. Die Gemeinden gleichen kleinenKuttern, die an ein Großschiff angebundensind u. sich mitziehen lassen in RichtungRom. Unabhängige Gemeinden? AllgemeinesPriestertum? Irrtumsloses <strong>Gott</strong>eswort?Unter diesen Voraussetzungen reine Utopie!Heidnische TV-Serieschadet KirchenDie auch in Deutschland ausgestrahlte USFernsehserie „Buffy“ führt dazu, dass sichFrauen mit heidnischer Religiosität beschäftigenu. aus der Kirche austreten. Zudiesem Ergebnis kommt die an der UniversitätDerby (Mittelengland) lehrende SoziologinKristin Aune in einer Studie. In derSerie, die in Deutschland von dem PrivatsenderProSieben ausgestrahlt wird,kämpft die Schauspielerin Sarah MichelleGellar als „Buffy“ gegen Dämonen u. Vampire.Aufgrund der Filme befassten sichallein in Großbritannien rund 50.000 Frauenintensiv mit dem Heidentum, so dieStudie. Die Autorin Aune: „Weil sich dieSerie intensiv mit der weiblichen Selbstbestimmungauseinandersetzt, ist die (heidnischeReligion) Wicca so attraktiv für jungeFrauen geworden. Kurz gesagt: Frauenverlassen dafür die Kirche.“ In ihrer Untersuchungbezieht sich die Soziologin aufden „English Church Census“, eine Erhebungunter englischen Kirchenmitgliederndass rund eine Million Frauen seit 1989ihre Kirche verlassen haben. Frauen entscheidensich doppelt so häufig für denKirchenaustritt wie Männer. Aune zufolgeliegt dies auch daran, dass viele ein Problemdamit haben, Arbeit, Familie u. <strong>Gott</strong>esdienstbesuchunter einen Hut zu bringen.Quelle: TOPIC 9-08Debatte um Evolution undKreationismus in GroßbritannienDer Bildungsdirektor an der Akademie derWissenschaften (Royal Society), MichaelReiss (London), hat sein Amt am 16. Septemberniedergelegt. Er war zuvor vonNaturwissenschaftlern wegen Äußerungenzum Kreationismus heftig angegriffen worden.In einem Vortrag in Liverpool hatte erAnfang September dafür plädiert, an Schulennicht nur Evolution zu lehren, sondernauch die Schöpfungslehre zu diskutieren.Lehrer sollten kreationistische Vorstellungennicht als „falsche Auffassungen“ ansehen,sondern als eine Weltanschauungbehandeln. Reiss ist anglikanischer Theologeund Biologe und hat 20 Jahre lang alsLehrer gearbeitet hat. Seine schulischeErfahrung lehre ihn, dass das Beharren aufder Evolutionstheorie manche Schüler nichtüberzeuge. Deshalb spreche viel dafür,zuzulassen, dass Schüler ihre Zweifel äußern.Das sei „keine revolutionäre Idee“ imnaturwissenschaftlichen Unterricht. SeineAusführungen entfachten einen Sturm derEntrüstung unter Naturwissenschaftlern.Der Mediziner und Nobelpreisträger RichardRoberts nannte die Ansichten vonReiss „schändlich“ und forderte seine Entlassung.Wie die Londoner Zeitung Timesweiter berichtet, stellte sich die Akademieder Wissenschaften zunächst hinter Reiss,ließ ihn dann aber fallen, weil er unbeabsichtigtdem Ruf der Einrichtung geschadethabe. Man habe sich mit Reiss geeinigt,dass er seine Teilzeitstelle aufgebe. Rückendeckungerhielt Reiss vom Londoneraus dem Jahr 2005. Sie hatte ergeben, Professor für Naturwissenschaft und Ge-Zeitjournal 4 / 2008 52


sellschaft, Lord Winston, der der Akademienicht angehört. Nach seiner Ansicht hatsich die Royal Society keinen guten Dienstgetan. Reiss habe argumentiert, „dass wiruns mit falschen Vorstellungen von derNaturwissenschaft auseinandersetzensollten – das sollte die Royal Society begrüßen“,erklärte Lord Winston.Quelle: idea newsletter 17.9.2008Katholische Hybrid-Bibel mitHindu-InhaltenIn Indien hat die römisch-katholische Kircheeine neue Bibelausgabe veröffentlicht(„New Community Bible“), die auch Verseaus der indischen „heiligen Schrift“ BhagavadGita und aus Hindu-Liedern enthält undLehren von Mahatma Gandhi zitiert. EineIllustration stellt Jesus, Joseph und Mariaals arme indische Dorfbewohner dar. Mariaträgt einen schlichten Sari und hat ein Bindi(hinduistisches Punktzeichen) auf der Stirn.Joseph trägt einen Turban und einen Lendenschurz.Den 30 indischen Theologenzufolge, die über 15 Jahre an der neuenBibelausgabe gearbeitet haben, bedientsich diese Bibel „des reichen kulturellenund religiösen Erbes Indiens“. Die Bibelausgabewurde von der katholischen Bischofskonferenzvon Indien abgesegnet u.von der St.-Paulus-Gesellschaft veröffentlicht.Protestanten kritisierten, dass sie vonder biblischen Wahrheit abweiche. … Dieumfangreichen kommentierenden Anmerkungender Bibel zitieren auch alte indischeNationalepen wie das Ramayana und dasMahabharata. Jesu Aussagen über das„Schätzesammeln im Himmel“ werden mitden Lehren der Bhagavad Gita verglichen.Auch aus den Lehren von Mahatma Gandhiund den Dichtungen von RabindranathTagore, dem ersten asiatischen Literatur-Nobelpreisträger, zitiert diese Bibelausgabe.Der Hauptredakteur der New CommunityBible, <strong>Dr</strong>. Augustine Kanachikuzhy, gibtzu, dass die Zitate aus Hinduschriften aufKritik gestoßen sind. Er sagte: „Das habenZeitjournal 4 / 2008 53wir erwartet. Es wird einige Zeit dauern, bisdie neue Bibel Akzeptanz findet.“ Kanachikuzyist aber überzeugt, dass die Bibel eingroßer Erfolg wird: „Sie hat sich unterChristen als extrem beliebt erwiesen; innerhalbvon nur 10 Tagen wurden 15.000Exemplare verkauft. Jetzt befindet sie sichbereits im Nachdruck.“Quelle:http://christianpost.com/article/20080811/newindian-bible-draws-fire-over-hindureferences.htm;veröffentlicht in Betanien Bücher-Info 9-2008Anm.: Damit zeigt sich wieder einmal, wiesynkretistisch (religionsvermischend) dierömische Kirche ist. Sie passt sich jedemkulturellen u. religiösen Umfeld an. Und auchden Protestanten, wovon tatsächlich immermehr glauben, dass sich diese Religionsgemeinschaftdoch geändert habe. So werdenReligionssucher angezogen und <strong>Gott</strong>essucherverblendet. Würden wir doch mehr aufdie Warnungen der Reformatoren und Erweckungspredigerder letzten Jahrhundertehören, die uns vor der römischen Kirche eindrücklichgewarnt haben.Keine Minarette in der Schweiz?Gegen den Bau von Minaretten wurden fast115.000 Unterschriften eingereicht. Damitgeht die Islam-Diskussion in der Schweizweiter. Das Minarett sei das äußerlicheSymbol des religiös-politischen Machtanspruchsdes Islam, der verfassungsmäßigeGrundrechte in Frage stelle. Dem wolleman entgegentreten, schreibt das Komiteegegen den Bau von Minaretten. Hingegentaste die Initiative die verfassungsrechtlicheGlaubensfreiheit nicht an. Für Daniel Zingg(EDU), Mitglied im Initiativkomitee, wurdemit dem Zustandekommen der Initiative ein„entscheidendes Zwischenziel“ erreicht:„Seit der Lancierung der Initiative hat sichdie Diskussion in der Schweizer Bevölkerungüber Absicht und Strategie der Islamisierungintensiviert. Das Schweizer Volkwill mehr wissen über die Ideologie desIslams. Quelle: factum 6-2008, S.8


Bücherverbrennung in IsraelEnde Mai 2008 hatten messianische Judenu. evangelische Missionare in der Stadt OrJehuda nahe Tel Aviv Bibeln verschenkt.Der Vizebürgermeister, Uzi Aharin, fuhrdaraufhin mit einem Lautsprecherwagendurch die Stadt u. forderte die Einwohnerauf, die Bibeln Talmud-Studenten auszuhändigen,die von Haus zu Haus gingen.„Die Bücher wurden auf einen Haufen geworfenu. in der Nähe einer Synagogeverbrannt“, erklärte der Vize gegenüber derTel Aviver Tageszeitung „Haaretz“. Einigehundert Studenten tanzten um den Scheiterhaufen.Es sei ein Gebot, Material zuvernichten, das Juden zur Bekehrung auffordere.Kein einziger Rabbi protestierte.Quelle: Kurier der CM 7-08; veröff. in „Aufblicku. Ausblick“, Heft 4-08Anm.: Nazis verbrannten Literatur der Juden,nun verbrennen Juden christlicheLiteratur. Glaubensfreiheit in Israel?Rick Warren und PEACE„R. Warren, der sich bereits als die wichtigsteStimme zeitgemäßer evangelikaleramerikanischer Christen etabliert hat (...)öffnete die Türe weit für alle Evangelikalen,an seinem PEACE-Programm teilzunehmen(...). Das PEACE-Programm ist einPlan mit der globalen Zielsetzung, mindestensdie Hälfte aller Kirchen weltweit zueinem gigantischen Netzwerk zu verflechten,um Armut u. Not in der Welt zu bekämpfen“,berichtete das TIME-Magazin imMai 2008. Unübersehbar gibt R. Warren dieRichtung für Mission in der Zukunft an.Weltweit beeinflusst er das Denken bibelgläubigerGemeinden hin zu einem innerweltlichenSozialprogramm, dem er sichgemeinsam mit dem ehemaligen britischenPremierminister Tony Blair verpflichtet hat,der zum Katholizismus übergetreten ist ...Mehr als 400.000 Pastoren haben bereitsan R. Warrens Seminaren teilgenommen u.Warrens PEACE-Programm findet einflussreicheUnterstützung durch Billy Graham,Zeitjournal 4 / 2008 54Hillary Clinton,(Noch)-Präsident GeorgeBush u. Ehefrau, John McCain u. Bono …„Beide Männer (Graham u. Warren) habenbewiesen, dass sie genial Religion der Zeitanpassen(...) Beide haben ... einen ausgeprägtenGeschäftssinn (...) Es ist ganzgleich, welcher Präsidentschaftskandidatim November gewinnen wird. R. Warrenwird garantiert zur Stelle sein, um demnächsten Präsidenten ins Ohr zu flüstern ...Mit ihrer Zielsetzung sind Warren u. Blairauf der gleichen Linie wie Papst BenediktXVI., … der ein neues Zeitalter des Glaubensforderte.Quelle: The Australian, 21.7.08/18.7.08; übersetztu. veröffentlicht im „ZEIT-RUF Nr. 3-08(gekürzter u. geringfügig angepasster Artikel)Anm.: Weitere Infos: www.nuntia.info/wordpress> search: Rick WarrenRöm.-kath. Welt-Bischofssynode:Nein zu fundamentalistischer Bibel-Auslegung„Das Zweite Vatikanische Konzil ist jetzt 40Jahre her, und es wird Zeit, die Bischöfezusammenzurufen, um über die pastoralpraktischenAngelegenheiten nachzudenken– angesichts der neuen Situation in derGesellschaft, fundamentalistischen Strömungenund die Teilnahme der Gläubigen.Das Wort <strong>Gott</strong>es, das in der Schrift undauch in der Tradition anwesend ist, musswirklich die Menschen von heute berührenkönnen ... õGerade Synodenväter aus A-sien und Lateinamerika thematisierten denwachsenden Zulauf der Sekten. ErzbischofLaurent Monsengwo von Kinshasa, meintegegenüber Radio Vatikan: „Die Sektenstellen ein großes Risiko dar, vor allem weilsie die Bibel fundamentalistisch auslegen.Damit beeinträchtigen sie das Bibelverständnisund das Wissen der Christen undverkomplizieren uns damit die Verkündigung.Wenn wir nicht gegen dieses Phänomenankämpfen, laufen wir Gefahr, dassdie Christen sich von der katholischenKirche abwenden und zu den Sekten ab-


wandern, darauf hoffend, dass sie dort dieWahrheit finden, die wir in ihren Augenverborgen halten, weil die Auslegung deranderen nicht die Richtige war.õQuelle:Radio Vatikan 8.10.08 (stark gekürzt,kl. Auszug)Anm.: Was ist fundamentalistisch?!: Unfehlbarkeitder Bibel; Jungfrauengeburt; SühnetodJesu; Jesu leibliche Auferstehung u. seinesichtbare Wiederkunft (The Fundamentals,1910). Sind dies sektiererische Lehren? Stehtdie Römische Kirche auf dem Fundament derbiblischen Aussagen oder in ihrer Tradition?Fernsehkanzel gewinnt zunehmendan SchlagkraftDurch die Verkündigung von WolfgangWegert im TV (Das Vierte, Rhein-Main TV),werden immer mehr Zuschauer (Christenwie Nichtchristen) angesprochen. Die Sendereiheüber die Grundlagen des Glaubenshat viele Zuschauer regelrecht aufgerütteltu. Menschen bekehren sich. Andere bestätigen,dass ihr zerrütteter Glaube durch diefundamentale Verkündigung wieder zurechtgerücktwurde u. sie zu echter Heilsfreudedurchgebrochen sind. Nun arbeitetman im Arche-TV an einer 12teiligen Sendereihe,die die zentralen Fragen von„Freundschaft, Verlobung, Ehe und Familie“behandeln wird. Voraussichtlich wirddie neue Sendereihe ab dem 11. Januar2009 ausgestrahlt.Quelle: Arche-Taube 9-08Anm.: Die Fernsehkanzel ist, im Gegensatzzu vielen anderen TV-Predigern, empfehlenswert.Auch Evangelikale, die mit WegertsÜberzeugungen nicht in allem konform sind(wir veröffentlichten in Zeitjournal Nr. 4/2007,S. 48, seine Distanzierung von Extrem-Charismatikern!), bescheinigen ihm einebibeltreue Verkündigung im TV. Durch das TVwerden zudem Menschen erreicht, die sichnicht in eine Gemeinde wagen „zufällig“ zappen,oder auf der Suche nach <strong>Gott</strong> sind.Der globale Zusammenbruch ist da!Kaum zu fassen: Die in Zukunft mehr undmehr frustrierte Weltbevölkerung soll mit"Tittytainment", einer Mischung aus betäubenderUnterhaltung und ausreichenderErnährung, bei Laune gehalten werden.Weil ein soziales Engagement der 20%Verdienenden nicht ausreicht, die 80%Arbeitslosen zu ernähren, müssen sichsogenannte Selbsthilfegruppen oder andereBürgerinitiativen bilden.Der US-Autor Jeremy Rifkin, Verfasser desBuches "DAS ENDE DER ARBEIT", machtehierzu eine brutale Bemerkung: "Die80% werden gewaltige Probleme bekommen... Die Frage sei: künftig zu essenhaben oder gefressen werden."Das Ziel ist die Liberalisierung der Weltwirtschaft,d.h. Staatsunternehmen zuprivatisieren und die Globalisierung voranzutreiben.Das bedeutet den Abbau desSozialstaates und die Verarmung der Mittelschichtdurch Massenarbeitslosigkeit.Ein Beispiel: 1997 gab es weltweit etwa 23000Firmenaufkäufe und Zusammenschlüsse sowieKonzernverflechtungen. Das Resultat: zigtausendPersonen verloren ihre Arbeitsplätze. DieseLawine rollt über die Menschheit hinweg ohneRücksicht auf Verluste. Bei diesem Prozessentstehen neue Herrschaftsformen. Industriebaroneund Wirtschaftsfürsten machen sich dieWelt untertan. Es ist interessant zu beobachten,dass dieser globale ökonomische Prozess deutlichim 18. Kapitel der biblischen Johannesoffenbarungüber "Babylon die Große" reflektiert.Fest steht: Die weltweite Schuldenfalleexistiert. Sie ist so raffiniert konstruiert, daßbeim Zuschnappen fast alle Staaten diesesGlobus davon betroffen wären. Das gibtAnlaß, darüber nachzudenken, ob dieseFalle nicht mit einer bestimmten Absichthergerichtet worden ist, um sie möglicherweiseauch gezielt zuschnappen zu lassen.Auszüge aus: Erich Brüning: GLOBALCRASH. Ende der Globalisierung,MABO-Verlag, 80 Seiten, 5,80 EuroZeitjournal 4 / 2008 55


Skandal: Schulbuch diskriminiert „christlichen Fundamentalismus“Titel: Christlicher FundamentalismusUntertitel: Informationen, Abgründe, ArbeitsmaterialienAutor: Stephan Sigg (römisch katholisch)Verlag: Verlag an der Ruhr GmbH (Schulbuchverlag)Seitenzahl: 91 Seiten in Pappe geheftetZielgruppe: 13-19jährige SchülerDurch einen Leser des Zeit-Journals wurdeich auf obiges Buch hingewiesen. Interessierthabe ich mir das Buch sofort bestelltund nach Erhalt auch gleich gelesen. DieAufmachung und Gestaltung des Buchesmit Bildern, Fotos, Grafiken, Fragen, Antworten,Sprechblasen ... ist sehr gut gelungen.Hier soll es jedoch nicht um dieäußerliche Gestaltung, sondern um denInhalt gehen.Wenn man den Inhalt liest, glaubt mannicht, dass dieses Buch ein Schulbuch ist,welches von einem Theologen in einemSchulbuchverlag herausgegeben wordenist. Bei den Ausführungen des Autors zumThema erkennt der Leser die fehlendeSachlichkeit, Recherche, Objektivität undKenntnis des Autors. Schon die Tatsache,dass der Autor auf relativ wenig SeitenThemen wie Kreationismus, Jungfrauengeburt,Sintflut, Teufel, Sex, Homosexualität,Mormonen, Gleichberechtigung, Gewaltin der Bibel, Exorzismus, Bibelübersetzungen,Religionen, Mennoniten, EU-Parlament, Katholische Kirche, Freikirchen,Nationalismus, Amish People, Mittelalter(um nur einiges aufzulisten) behandelt,zeigt wie oberflächlich und verwirrend hiervorgegangen wird.So wird auch bei dem eigentlichen ThemaFundamentalismus alles in einen Topfgeworfen. Da finden sich Begriffe undThemen wie Islam, Kreuzzüge im Mittelalter,Katholische Kirche, Mormonen, Anschlägevor Abtreibungskliniken, GeorgeBush, Ronald Reagan, evangelikale Schulen,Homosexualität, Christival, diverseamerikanische evangelikale TV-Predigerund Sender, Hausunterricht, Bibel, AmishPeople, Frauenbild, Mennoniten, Sex,Bombenanschläge, Joyce Meyer, Freikirchenund noch vieles andere. Eine sachlicheDarstellung des christlichen Fundamentalismusin Deutschland hingegensucht man vergebens. Vielmehr ist dasBuch gefüllt mit Teilwahrheiten vielerSachgebiete, gemischt mit Teilwahrheitenbiblischer Lehre. Des weiteren gibt sich derAutor sehr viel Mühe, die Bibel als fehlerhaftdarzustellen.Fazit: Der junge Leser (Schüler) erhält beimLesen und Durcharbeiten des Buches denEindruck: „Christliche Fundamentalisten sinddumm, rückständig und brutal!“ Hilfreichesachliche Informationen erhält der Lesernicht. Unabhängig davon, wie man zur Thematik„Christlicher Fundamentalismus“ steht,ist das Buch aus wissenschaftlicher, theologischer,historischer und pädagogischer Sichtnicht zu empfehlen. Es bleibt die Frage, welcheMotive einen Schulbuchverlag und denAutor antreiben, ein solches Buch zu veröffentlichen.Es ist davon auszugehen, dass Lehrer undandere Verantwortliche von selbst erkennen,dass das Buch völlig ungeeignet ist. Solltedas Buch trotzdem hier und da zum Einsatzkommen, sollte man mit den entsprechendenVerantwortlichen ein sachliches Gesprächführen. Normalerweise müsste schon derHinweis genügen, dass es unmöglich ist, ineinem Buch, das nur 91 Seiten hat und zudemsehr stark großflächig bebildert ist, diegewaltige Themenfülle (wie oben beschrieben)zu behandeln. Auch der Hinweis auf dieThemenfülle, die mit dem eigentlichen Themanichts zu tun hat, kann hier hilfreich sein.Ernst-Martin BorstZeitjournal 4 / 2008 56


Wichtige Hinweise des HerausgebersSie helfen uns, wenn Sie die untenstehenden Hinweise beachten:Bitte vergessen Sie nicht, bei Anfragen, Bestellungen und allgemeinem SchriftverkehrIhre vollständige Anschrift anzugeben. Möglichst den Absender auch imBrief notieren und nicht nur außen auf den Briefumschlag schreiben. Leider erreichenuns immer wieder Karten, Briefe und Emails ohne Absender.Wenn sie keine Antwort auf Ihre Anfrage und/oder Bestellung erhalten, meldenSie sich bitte noch einmal bei uns. Bedenken Sie bitte, dass Briefe oder auchEmails manchmal verloren gehen können oder wie oben bereits erwähnt, dassSie den Absender vielleicht vergessen haben.Bei Anschriften-Änderungen nennen Sie uns bitte immer Ihre alte und neue Anschrift.Spendenbescheinigungen erhalten Sie jeweils am Anfang des Jahres automatischzugesandt. Sie brauchen diese nicht extra anzufordern.Spendenbescheinigungen können nur ausgestellt werden, wenn auf dem Überweisungsträgerdes Spenders der Vor- und Zuname und der Wohnort mitgeteiltwird. Nur so können wir die Spende dem Spender zuordnen.Die Rechnungsbeträge Ihrer Buchbestellungen überweisen Sie bitte an die in derRechnung ausgewiesene Bankverbindung des MABO-Verlages - und nicht aufdas A.R.F.-Konto.Auch wenn dies nicht in jeder Ausgabe <strong>unser</strong>es Zeit-Journals ausdrücklich erwähnt wird,so gilt natürlich immer <strong>unser</strong> Dank allen <strong>unser</strong>en Freunden, Geschwistern und Lesern<strong>unser</strong>er Zeitschrift, die <strong>unser</strong>e Arbeit im Gebet und/oder finanziell unterstützen und mittragen.Hier noch ein aktueller Hinweis:Bitte teilen Sie uns bei Wohnungswechsel unbedingt Ihre neue Anschriftmit. Von der Post erfahren wir in Zukunft nicht mehr, ob Sie umgezogen sind.Wir erhalten auch das an Sie adressierte Zeit-Journal nicht zurück. Das bedeutet:Wir senden Ihnen dann ständig das aktuelle Heft an Ihre alte Anschriftund erfahren nie, dass sie dort nicht mehr wohnen. Das sind dann unnötigehohe Kosten. Bitte helfen Sie uns hier mit, indem Sie uns Ihre neue Anschriftmitteilen. Vielen Dank!Im Namen Der A.R.F.:IhrErnst-Martin BorstZeitjournal 4 / 2008 57


Brandaktuelle Neuerscheinungen im MABO-VerlagWerner GrafDIE BIBEL – GOTTESWORT ODERMENSCHENWORT?130 Seiten, 5,80 EuroZu allen Zeiten stand die Bibel unter Beschuss– und heute mehr denn je. Aber siehat alle ihre Kritiker überlebt und wird auchdie gegenwärtigen Stürme überdauern.In diesem allgemein verständlichen Buchweist Studiendirektor Werner Graf überzeugendnach, dass die Bibel wirklich <strong>Gott</strong>esWort ist.Eine Glaubens- und Verstehenshilfe fürjedermann. Eine Notwendigkeit angesichtsdes Glaubensnotstandes in <strong>unser</strong>er Zeit.<strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong> (Hrsg.)KLEINES THEOLOGIE-HANDBUCHin 2 Bänden!Je Band 9,80 Euro. Zusammen ca. 500Seiten!Wollten Sie schon immer einmal wissen,was Apologetik, Hermeneutik und Zweinaturenlehrebedeuten? Suchen Sie einebiblisch fundierte Darstellung über JesusChristus, <strong>Gott</strong>esbeweise und Jungfrauengeburt?Interessieren Sie sich für die Wurzelnund Hintergründe von Befreiungstheologie,Dialektischer Theologie und Fundamentalismus?Bewegt Sie persönlich dieFrage, wie es sich mit Bekehrung, Erwählung,Heiligung und Wiedergeburt verhält?Dieses Buch in 2 Bänden gibt Ihnen aufdiese und etliche weitere Fragen biblischfundierte Antworten. Ein informativesNachschlagewerk für Theologen, Religionspädagogenund alle interessiertenChristen.Thomas ZimmermannsCHRISTLICHER WIDERSTANDgegen den Geist des 21. Jahrhunderts80 Seiten, 5,80 EuroUnsere Zeit wird immer mehr von einemantichristlichen Geist geprägt. Christendürfen sich diesem Geist nicht beugen. Siesollen <strong>Gott</strong> mehr gehorchen als den Menschenund Widerstand leisten, wo dies von<strong>Gott</strong>es Wort her geboten ist. Dieses Buchzeigt, wie dies geschehen kann.Der Autor schreibt: „Mein Hauptanliegenist, dass die Gemeinde Jesu auch in dieserZeit die Treue zu Jesus Christus und zuseinem Wort auf allen Gebieten bewahrt.“<strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>IRRLEHRER DEMASKIERTDie Aktualität des Judasbriefs80 Seiten, 5,80 EuroIrrlehrer treten fromm auf und werden wieStars verehrt. Aber hinter der glänzendenFassade verbergen sich Unglaube undLästerung, Habsucht und Unzucht.Wie kann die Gemeinde Irrlehrer durchschauen?Im Anschluss an den Judasbrief nennt derAutor 28 Kennzeichen zur Unterscheidungder Geister. Was dabei ans Licht kommt, isthochaktuell und alarmierend, denn es wirddeutlich, wie weit sich die Verführung in<strong>unser</strong>er Zeit bereits ausgebreitet hat.Abbildungen siehe nächste Seite.Zeitjournal 4 / 2008 58


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Ein gesegneter MenschIch bat um Stärke, aber Er machte mich schwach,damit ich Bescheidenheit und Demut lernte.Ich erbat Seine Hilfe, um große Taten zu vollbringen,aber Er machte mich kleinmütig, damit ich gute Taten vollbrächte.Ich bat um Reichtum, um glücklich zu werden,aber Er machte mich arm, um weise zu werden.Ich bat um Dinge, damit ich das Leben genießen könne.Er gab mir das Leben, damit ich alle Dinge genießen könne.Ich erhielt nichts von dem, was ich erbat –aber alles, was gut für mich war.Gegen mich selbst wurden meine Gebete erhört.Ich bin unter allen Menschen ein gesegneter Mensch.Verfasser unbekannt. Quelle: factum Nr. 7 / 2007Zeitjournal 4 / 2008 60

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