Was ist Liebe?Von <strong>Lothar</strong> <strong>Gassmann</strong>1. Korinther 13,4-8Die Liebe ist langmütig und freundlich,die Liebe eifert nicht, die Liebe treibtnicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,sie verhält sich nicht ungehörig, siesucht nicht das Ihre, sie lässt sich nichterbittern, sie rechnet das Böse nichtzu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,sie freut sich aber an derWahrheit; sie erträgt alles, sie glaubtalles, sie hofft alles, sie duldet alles.Die Liebe hört niemals auf...Eros, Philia und AgapeWas ist Liebe? Über dieses Themawurden wahrscheinlich die meistenBücher geschrieben, die meisten Liedergedichtet und die meisten Filmegedreht. Der Begriff Liebe besitzt dabeieine sehr unterschiedliche Bedeutung.Im griechischen Urtext des NeuenTestamentes gibt es drei Begriffefür das Wort Liebe. Im Deutschenhaben wir diese große Bandbreiteleider nicht und aus diesem Grundekann das Wort „Liebe“ im Deutschenunterschiedlich belegt sein.Im Griechischen gibt es- die körperliche Liebe, Eros genannt;- die Freundschaftsliebe, die Philia;- und schließlich die Liebe <strong>Gott</strong>es,die Agape.Dies sind die drei Bezeichnungen fürLiebe in neutestamentlicher Zeit. Diekörperliche Liebe, der Eros, will bekommen,empfangen und nehmen,aber nichts geben. Die Freundschaftsliebeist eine Liebe, welche gegenseitigeWertschätzung entgegenbringt:Geben und Nehmen (im Sinne deslateinischen „do ut des“: ich gebe,damit du gibst.) Die Agape, die Liebe<strong>Gott</strong>es ist die Liebe, welche sichselbstlos an andere verschenkt undverströmt, ohne unbedingt Gegenliebezu erwarten. So ist die Agape diehöchste Form der Liebe.<strong>Gott</strong> ist LiebeDieser Begriff „Agape“ wird in <strong>unser</strong>emBibelabschnitt aus 1. Korinther 13verwendet und meint also die göttliche,selbstlose Liebe. In 1. Johannes 4,8steht der gewaltige und grundlegendeVers: <strong>Gott</strong> ist Liebe. Liebe, Agape istdas innerste und eigentliche Wesen<strong>Gott</strong>es. <strong>Gott</strong> besitzt vielerlei Eigenschaften,wie z. B. Heiligkeit, Gerechtigkeit,Barmherzigkeit, aber Liebe istSein Wesen. Selbst wenn <strong>Gott</strong> züchtigt,straft und richtet, geschieht diesaus Liebe, um den Sünder zurecht zubringen, um den <strong>Gott</strong>losen von derbreiten Straße des Verderbens hinwegzu retten auf den schmalen Weg desLebens.Zeitjournal 4 / 2008 6
Besonders konkret wird die Liebe inder Ehe zwischen Mann und Frau (undnicht zwischen Mann und Mann oderFrau und Frau – dies muss man heuteleider hinzufügen). In der Schöpfungsordnungund in der ganzen HeiligenSchrift gilt nur die Ehe zwischen Mannund Frau als göttlich legitim (rechtmäßig).Weiter wirkt sich die Liebe, diewir von <strong>Gott</strong> empfangen, auch im Umgangmit dem Mitmenschen aus, besondersin der christlichen Gemeinde,in welcher schon ein Stückchen Himmelabgebildet werden soll. Im Himmelwerden wir dann mit <strong>Gott</strong> und allenwiedergeborenen und erlösten Christenvereint sein.Ich möchte nun einen Schwerpunkt aufdie Liebe zwischen den Menschen inder Ehe und in der Familie setzen. Inder Ehe sollte es alle drei Ausprägungender oben erwähnten Arten vonLiebe geben: die körperliche Liebe, dieFreundschaftsliebe und die Liebe <strong>Gott</strong>es- Eros, Philia und Agape.Sexualität in der EheZur körperlichen Liebe (Eros): Diekörperliche Liebe ist allein auf die Ehebeschränkt. Dort allerdings sollte sieauch gelebt und gepflegt werden -abgesehen von Krankheitsfällen derPartner und in Gebetszeiten. Die Bibelist keineswegs leibfeindlich. Die Sexualitätbesitzt aber ihren von <strong>Gott</strong> gewolltenPlatz allein in der Ehe zwischenMann und Frau. Dies sei nocheinmal klar gesagt. So lesen wir z. B.in 1. Korinther 7,1ff: Wovon ihr abergeschrieben habt, darauf antworte ich:Es ist gut für den Mann, keine Frau zuberühren. Aber um Unzucht zu vermeiden,soll jeder Mann seine eigeneFrau haben und jede Frau ihren eigenenMann. Hiermit wird schon gesagt:keinen fremden Mann und keine fremdeFrau! Also kein Partnertausch! DieBetonung liegt auf „eigene Frau undeigener Mann“.Der Mann leiste der Frau, was er ihrschuldig ist, desgleichen die Frau demMann. Damit sind alle Ebenen derLiebe und eben auch die körperlicheLiebe gemeint. In der Ehe versprichtman sich gegenseitige Hingabe. DieFrau verfügt nicht über ihren Leib,sondern der Mann (verfügt über denLeib der Frau), ebenso verfügt derMann nicht über seinen Leib, sonderndie Frau. Die Bibel sagt uns, dassMann und Frau in der Ehe ein Fleisch(eine völlige Einheit) werden. Entziehesich nicht eins dem andern, es seidenn eine Zeitlang, wenn beide eswollen, damit ihr zum Beten Ruhehabt; und dann kommt wieder zusammen,damit euch der Satan nicht versucht,weil ihr euch nicht enthaltenkönnt.So realistisch und barmherzig ist <strong>Gott</strong>esWort! So sollen wir uns nur nachgegenseitiger Absprache einanderentziehen, z. B. zum Gebet. JedesDing hat seine Zeit, so auch die körperlicheLiebe, das Gebet, das Fasten,das Dienen. Für alles gibt es die von<strong>Gott</strong> bestimmte Zeit. Es ist schön,wenn man sich in der Ehe in diesenBelangen verständigen kann. Die körperlicheLiebe soll in der Ehe gepflegtwerden, damit der Teufel die Partnernicht versucht, weil das körperlicheVerlangen ungestillt bleibt. Es ist nichtZeitjournal 4 / 2008 7
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