NATurNsEr ADvENT 2009

GEMEINDEBLATT NATURNS | Nr. 5 | November 2009 41
Mehr Gesundheitskompetenz
„Ziel für 2010 und die darauffolgenden
Jahre ist es, Gesundheitskompetenz als
touristisches Produkt für die Ferienregion
Meraner Land zu entwickeln und zu
vermarkten“, Thomas Aichner, Direktor
der MGM (Marketing Gesellschaft Meran).
Was dies für Naturns als Ferienort bedeutet
und welche Kompetenz in der Orientierung
„Alpine Wellness“ liegt, dazu
haben wir Herrn Aichner 3 kurze Fragen
gestellt:
1) Definition von Gesundheitskompetenz?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO
definiert den Begriff Gesundheit folgendermaßen:
„Gesundheit ist ein Zustand
des vollständigen körperlichen, geistigen
und sozialen Wohlergehens und
nicht nur das Fehlen von Krankheit oder
Gebrechen.“ Gesundheit baut demnach
auf körperliche, seelisch-geistige und
auf soziale Faktoren. Sie wird daher im
alltäglichen Lebensumfeld hergestellt.
Der Begriff „Gesundheitskompetenz“
beschreibt also die Fähigkeit, Umstände
zu schaffen, die der Gesundheit förderlich
sind. Ein Dorf ist ein Stück weit gesundheitskompetent,
wenn sich seine
Bewohner und Gäste dort körperlich,
geistig und gesellschaftlich wohlfühlen.
2) In welchen Bereichen hat Naturns Gesundheitskompetenz?
Das Dorf Naturns kann in vielen Bereichen
als gutes Beispiel bezeichnet
werden. Der Bau des Umfahrungstunnels,
die Verkehrsberuhigung der Hauptstraße,
die Aufwertung des Burggräfler
Platzes, die Unterstellbahn sowie die
vielen Wege in der unmittelbaren Umgebung
des Dorfes (Panoramaweg, Waalweg,
Radweg, Besinnungsweg, Nordic
Walking Routen etc.) sind mit Sicherheit
eine Grundlage für Gesundheitskompetenz.
Sie stärken das Dorfleben, regen zu
körperlicher Aktivität an und steigern die
Lebensqualität jedes Einzelnen.
3) Was hat das Ganze mit touristischem
Erfolg zu tun?
Ich bin überzeugt, dass der Gast die zunehmende
Lebensqualität in Naturns
sehr zu schätzen weiß. Aus diesem Grund
empfehlen wir dem Tourismusverein und
den Betrieben, sich in diese Richtung
weiterzuentwickeln. Eine klare Ausrichtung
in Richtung Gesundheit
bzw. in
Richtung Alpine
Wellness kann als
nachhaltig bezeichnet
werden, weil sie
langfristig der einheimischen
Bevölkerung
Nutzen stiftet
und die touristische
Wertschöpfung absichert. Gesundheit
ist in Europa nämlich zu einem
Megatrend geworden, der für die Menschen
eine hohe Bedeutung hat, wofür
sich auch bereit sind, Geld auszugeben.
Ein Glück, dass wir Südtiroler exzellente
landwirtschaftliche Produkte und unverbrauchte
Natur sprichwörtlich vor der
Haustüre haben. (Thomas Aichner)
„Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung.
Und sie gedeiht mit der Freude am Leben.“
(Thomas von Aquinas, (1224-1274), italienischer Philosoph und Dominikanerpater)
Liebe Mitglieder und Partner,
das Projekt „Gesundheit“ und somit das Gesamtkonzept von „Alpine Wellness“,
soll für Naturns spürbar und erlebbar gemacht werden. Dabei hoffen wir weiterhin
auf eure Unterstützung, damit wir gemeinsam an einer sinnvollen Umsetzung arbeiten
können. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns für die wertvollen Beiträge
im heurigen Jahr bedanken und freuen uns sehr, über die bisher verwirklichten Projekte,
die uns dem Ziel bereits ein Stück näher gebracht haben.
In diesem Sinne wünschen wir allen eine schöne Weihnachtszeit und vor allem
Gesundheit für 2010. (Stefan Perathoner, Ewald Brunner)
Ab November Sozialbonus auch bei Gasrechnungen vorgesehen
Nach dem Energie-Bonus ist nun auch ein
Gas-Bonus zu Gunsten von Haushalten in
finanziellen Schwierigkeiten beschlossen
worden. Verbraucherzentrale: Ja zu unterstützenden
Maßnahmen für Familien und
Personen, die finanziell nicht mehr über die
Runden kommen; aber strenge Kontrollen
sind notwendig, damit nicht jene in den Genuss
der Vergünstigung kommen, die ihre
Steuern nicht bezahlen!
Ab wann? Bis wann?
Ab November kann das Ansuchen um Erhalt
des Gas-Bonus bei der Wohnsitzgemeinde
abgegeben werden. Für Gesuche, die innerhalb
30. April 2010 eingereicht werden, wird
der Bonus rückwirkend ab 1. Januar 2009 auf
die Gasrechnungen angewandt.
Wie hoch ist der Bonus?
Diese neue vom Ministerium für wirtschaftliche
Entwicklung beschlossene Maßnahme
sieht für Familien mit niederen Einkommen –
angewandt wird der ISEE-Indikator (Indikator
für die äquivalente ökonomische Situation)
– einen Skonto von ca. 15 % auf die Gasrechnungen
vor:
für Familien mit bis zu vier Mitgliedern beträgt
der Bonus mindestens 25 Euro/Jahr
(bei niedrigem Verbrauch) und höchstens
160 Euro/Jahr;
für Familien mit mehr als vier Mitgliedern beträgt
der Bonus hingegen mindestens 40
Euro/Jahr und höchstens 230 Euro/Jahr.
Wer hat Anrecht auf den Bonus?
Alle Haushaltskunden mit einem Gasvertrag
für die Erstwohnung und einem ISEE-Einkommen
nicht höher als 7.500 Euro, sowie Großfamilien
(4 oder mehr Kinder zu Lasten) mit
einem ISEE-Einkommen nicht höher als
20.000 Euro haben Anrecht auf den Bonus.
Dabei handelt es sich um die selben Werte,
die für den Energie-Sozialbonus vorgesehen
sind. Auch Haushalte in Kondominien, die ihr
Methangas über eine Zentralheizung beziehen,
können um den Gas-Bonus ansuchen –
immer unter Einhaltung der obengenannten
Bedingungen.
Klimatische Zonen
Die Höhe des Gas-Bonus hängt ab von
der klimatischen Zone (5 Zonen sind vorgesehen:
A/B – C – D – E – F; Südtiroler Gemeinden
sind in der Regel Klimazone E oder F)
dem Verwendungszweck: nur Kochen und
Warmwasser/nur Heizung/Kochen, Warmwasser
und Heizung
Anzahl der wohnhaften Personen im Haushalt.
Wie wird der Bonus ausbezahlt?
Bei Haushaltskunden mit eigenem Gasvertrag
wird der Bonus in Form eines Skontos
auf die jeweiligen Gasrechnungen angewandt;
Haushalte hingegen, die eine Zentralheizung
nutzen und selbst direkt keinen Gasvertrag
unterzeichnet haben, erhalten eine
Überweisung zu Gunsten des Empfängers.
Für weitere Informationen können folgende
Internet-Seiten besucht werden:
www.autorita.energia.it, www.sviluppoeconomico.gov.it,
www.bonusenergia.anci.it,
www.sgate.anci.it (Cinzia Roman)