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Museum leipzig - Museum der bildenden Künste Leipzig

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Literaturauswahl<br />

in <strong>der</strong> kunstwissenschaftlichen<br />

Bibliothek des <strong>Museum</strong>s <strong>der</strong><br />

<strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Karl Hofer 1878–1955, Ausst.-Kat.<br />

Staatliche Kunsthalle Berlin 1978<br />

Renate Hartleb, Karl Hofer,<br />

<strong>Leipzig</strong>, 1987: Reclam 1987<br />

Kirsten Muhle, Karl Hofer (1878–<br />

1955). Untersuchun gen zur<br />

Werkstruktur, Lohmar, Köln,<br />

2000; zugl. Diss. Univ. Gießen<br />

Barbara Hentschel, „‚Der eigentliche<br />

Verfechter <strong>der</strong> Klassik in<br />

unserer Kunst‘ – Karl Hofer 1948<br />

in <strong>Leipzig</strong>“, in Jahresheft <strong>Museum</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong> 10<br />

(2003), S. 8–17<br />

Begegnung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>. Willi<br />

Baumeister – Karl Hofer, Ausst.-<br />

Kat. <strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>bildenden</strong><br />

<strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong> 2004–2005, hrsg.<br />

von Hans-Werner Schmidt,<br />

Bielefeld, 2004: Kerber 2004<br />

Karl Bernhard Wohlert, Karl Hofer.<br />

Werkverzeichnis <strong>der</strong> Gemälde,<br />

hrsg. von Markus Eisenbeis, Köln,<br />

2007: Van Ham Art Publications<br />

2007<br />

eintreten, ohne jedoch durch<br />

formale Zwänge beschränkt zu<br />

werden. Damit nahm er eine auf<br />

beiden Seiten unbequeme und<br />

bisweilen auch polemische<br />

Haltung ein. Denn im Osten <strong>der</strong><br />

1950er Jahre wurde er als<br />

Anhänger einer dekadent westlichen,<br />

formalis ti schen Kunst<br />

abgetan, da seine Malerei nicht <strong>der</strong><br />

Doktrin des Sozialistischen<br />

Realismus entsprach. Im Westen<br />

galt er wegen seiner Ablehnung <strong>der</strong><br />

Abstraktion als unmo<strong>der</strong>n und<br />

unaufgeschlos sen. Obwohl<br />

politisch links, übernahm er in <strong>der</strong><br />

Kritik am techni schen Fortschritt<br />

die kon ser vative Position des<br />

Kultur verfalls durch die Mo<strong>der</strong>ne:<br />

„An die Stelle des Malers ist <strong>der</strong><br />

Bildingenieur getreten, woraus<br />

sich folgerichtig die Entleerung<br />

<strong>der</strong> Kunst von allen menschlichen<br />

Inhalten ergibt, mithin auch die<br />

Beseitigung des Menschenbildes<br />

als Träger dieser Inhalte.“ In<br />

<strong>Leipzig</strong> findet Hofer heute eine<br />

wohlwollende Aufnahme um seiner<br />

Kunst willen, fernab von je<strong>der</strong><br />

Debatte über Gegenstand, Inhalt<br />

und Form.<br />

Erwerbung des Gemäldes für<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

2011 erwarb das <strong>Museum</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong> mit<br />

Mitteln des Adda von Helldorf-<br />

Vermächtnisses Karl Hofers<br />

Gemälde Das Boot. Ursprünglich<br />

befand es sich in Winterthur in <strong>der</strong><br />

Karl Hofer<br />

Tischgesellschaft, 1923/1924<br />

<strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Sammlung von Oskar Reinhart,<br />

dem Sohn von Theodor Reinhart,<br />

des wichtigsten För<strong>der</strong>ers von Karl<br />

Hofer vor dem Ersten Weltkrieg. Es<br />

steht in unmittelbarer zeitlicher<br />

Nähe zur Tisch gesellschaft (1923/<br />

1924), das 1991 wie<strong>der</strong> für <strong>Leipzig</strong><br />

zurückgekauft werden konnte,<br />

nachdem es 1937 als ‚entartet‘<br />

aus dem <strong>Museum</strong> entfernt wurde.<br />

Zusam men mit den an<strong>der</strong>en<br />

beiden Gemälden Hofers, Frauen<br />

am Meer (1943) und Selbstbildnis<br />

mit Pfeife (1945), kann das<br />

<strong>Museum</strong> mit dem Bild Das Boot<br />

einen repräsentativen Überblick<br />

über das Schaffen dieses<br />

für die Kunst des Realismus in<br />

Deutschland so wichtigen Malers<br />

zeigen.<br />

<strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

D i e S a m m l u n g<br />

Karl Hofer: Das Boot, 1922<br />

Öl auf Leinwand, 117 x 133 cm, unten links signiert<br />

<strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong>, Inv.-Nr. G 3304<br />

Eine Einrichtung <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

www.mdbk.de<br />

Text: Dr. Frédéric Bußmann<br />

Gestaltung: Harald Richter, Hamburg<br />

© <strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>bildenden</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Leipzig</strong>, Mai 2012<br />

Kleine Werkmonographie Nr. 43

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