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Leseprobe als PDF (ca. 6.5MB) - Wohnbaugenossenschaften ...

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70 | TEIL 3 – ZUKUNFTS Modelle<br />

FRISCHER WIND<br />

AUS DER TRADITION EINE BEWEGUNG MACHEN -<br />

DIE EISENBAHNER-BAUGENOSSENSCHAFT BEIDER BASEL<br />

Franz Lütolf, Vizepräsident EBG<br />

Abb 88: Die im 2005 sanierten Wohnungen an der Oberalpstrasse 24–28 (Hofseite)<br />

Wie sieht die Zukunft einer 100-jährigen und <strong>als</strong> Ganzes<br />

erfolgreichen Wohnbaugenossenschaft aus, die<br />

sich aber am Markt behaupten muss?<br />

In den letzten Jahren sind die Ansprüche an den Wohnkomfort<br />

enorm gestiegen. Überalterung, kulturelles Umfeld<br />

sowie Arbeitsmarkt erfordern vermehrt Unterstützung in<br />

sozialen Fragen oder für besondere Dienstleistungen. Dazu<br />

kommen externe Einflüsse aus Ökologie und Ökonomie, die<br />

sich vor allem in den Finanzen niederschlagen. Nur professionell<br />

organisierte und geführte Genossenschaften können<br />

sich auf dem Wohnungsmarkt der Zukunft behaupten.<br />

Die notwendige Neuausrichtung weg vom Milizsystem zu<br />

getrennten Organisationseinheiten – der Vorstand ist zuständig<br />

für die strategischen, planerischen Vorgaben, die<br />

Geschäftsstelle ist verantwortlich für die operativen Geschäfte<br />

– bedeutet, dass letztere entsprechendes Fachpersonal<br />

benötigt.<br />

Bei der professionellen Neuorganisation darf keinesfalls<br />

der Eindruck erweckt werden, dass vorher alles f<strong>als</strong>ch gemacht<br />

wurde. Wichtig ist auch, dass bei allen organisatorischen<br />

Massnahmen, die die Professionalisierung mit sich<br />

bringt, der genossenschaftliche Geist nicht verloren geht.<br />

AUSGANGSLAGE UND UNTERNEHMENSANALYSE<br />

Bei seinem Amtsantritt im Jahre 2004 startete das Präsidium<br />

der Eisenbahner-Baugenossenschaft (EBG) mit dem Ziel, eine<br />

neue, effiziente und mieterorientierte Organisation zu definieren<br />

und zu implementieren. In einem Projektteam wurden<br />

Ist- und Sollzustand analysiert. Die Ergebnisse wurden<br />

in einem Businessplan (Geschäftsplan) festgehalten. Er zeigte<br />

fundiert und umfassend die Probleme der damaligen Organisation<br />

und die Schritte und Mittel für deren Behebung auf.<br />

Facts aus der Unternehmensanalyse<br />

Folgende Erkenntnisse aus den Analysen waren für die Erarbeitung<br />

einer neuen, schlagkräftigen Organisation entscheidend:<br />

––<br />

Die EBG in ihrer Grösse lässt sich nicht mehr durch teilzeitliche<br />

oder ehrenamtliche Mandatsträger bewirtschaften<br />

und führen.<br />

––<br />

Es sind getrennte Geschäftsbereiche für die strategischen<br />

und operativen Aufgaben zu bilden.<br />

––<br />

Für die operativen Tätigkeiten ist eine Geschäftsstelle mit<br />

Fachpersonal einzurichten. Dies bringt Professionalität<br />

und Entlastung des Präsidiums.

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