Tag des offenen Denkmals 2012 - Generaldirektion Kulturelles Erbe ...
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Neuwied (Kreis Neuwied), Roentgen-<br />
Museum Neuwied, Raiffeisenplatz 1a<br />
1925 entschloss sich der 1911 gegründete<br />
Verein für Heimatpflege und Altertumskunde<br />
im Landkreis Neuwied, seine wertvollen<br />
Sammlungen dem Kreis zu übereignen.<br />
1926-28 konnte das „Kreismuseum“ nach<br />
Plänen der Kölner Architekten Heinrich<br />
Mattar und Eduard Scheler errichtet werden:<br />
ein dreigeschossiger kubischer Putzbau<br />
in repräsentativen, dem Klassizismus<br />
Verwandlungstisch<br />
entlehnten Formen. 2007 in „Roentgen-<br />
Museum“ umbenannt, verweist der Name<br />
auf die weltweit bedeutende Sammlung von Roentgen-Möbeln. Die<br />
Luxusmöbel der Kunstschreiner von höchstem Rang, Vater Abraham und<br />
Sohn David, waren an den Fürstenhöfen von Paris, Petersburg und Berlin<br />
begehrt. In Neuwied hergestellte Biedermeiermöbel, das Leben und<br />
Wirken <strong>des</strong> Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen sowie<br />
Uhren von Peter Kinzing bilden weitere Sammlungsschwerpunkte <strong>des</strong><br />
Museums. Zu sehen ist auch eine für Zarin Katharina II. gefertigte prächtige<br />
Standuhr aus dem Jahr 1785, deren Gehäuse aus der Roentgenwerkstatt<br />
stammt und deren Uhrwerk Kinzing schuf. Höhepunkte aus der<br />
Zusammenarbeit der beiden „Kunst“-Handwerker David Roentgen und<br />
Peter Kinzing sind Musikkabinett-Uhren für europäische Fürstenhöfe. 14-<br />
17 Uhr, Führung 14.30 Uhr „Edle Möbel für höchste Kreise“, Sonderausstellung<br />
„Porzellan und Keramik aus Selb und Kütahya/Türkei“.<br />
Niederhausen (Kreis Bad Kreuznach), Besucherbergwerk Schmittenstollen<br />
Der Lemberg, mit ca. 420 m die höchste Erhebung im Nahetal, beherbergt<br />
neben vielen bergbaulichen Besonderheiten ein mittelalterliches<br />
Zinnoberbergwerk. Einziges Quecksilberbergwerk in Westeuropa, das als<br />
Besucherbergwerk ausgebaut wurde. 10-18 Uhr, Führungen stündlich,<br />
Baumquizz, kleine Waldschule, Baumgesichter, Kettensägekunst, Weinund<br />
Biergarten, Gegrilltes vom Buchenholzfeuer.<br />
Oppenheim (Kreis Mainz-Bingen), Ev. Katharinenkirche<br />
Der bedeutendste gotische Kirchenbau am Rhein zwischen Straßburg<br />
und Köln wurde in mehr als zweihundert Jahren in fünf Bauperioden<br />
errichtet: die Doppelturmfassade wurde vom spätromanischen Vorgänger<br />
übernommen, nach der Erhebung zur Pfarrkirche 1258 folgten Chor<br />
und Querhaus, bis 1337/39 war das dreischiffige Langhaus vollendet; um<br />
1360 dann Ausbau <strong>des</strong> Vierungsturms und der Querhausgiebel; der<br />
spätgotische Westchor 1419-39 von Madern Gerthener. Zur bedeutenden<br />
Ausstattung gehören Glasmalereien <strong>des</strong> 14.-16. und 19./20. Jh.<br />
sowie zahlreiche Grabmäler <strong>des</strong> 14.-18. Jh. 8-18 Uhr. Ab 11 Uhr bietet<br />
die evangelische Stadtkirchenarbeit Oppenheim im 30-Minuten-Takt drei<br />
Themenführungen im Innen- und Außenbereich an: Eingehend erläutert<br />
werden die Konstruktion <strong>des</strong> Dachstuhls und seine Wiederherstellung im<br />
Laufe der großen Sanierung Ende <strong>des</strong> 19. Jh. sowie das verwendete Holz;<br />
die Führung zur Ausstattung behandelt insbesondere das historisch wertvolle<br />
Polyphonium unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Holzes beim Bau von<br />
Orgelpfeifen, den Spieltisch der früheren Walcker-Orgel, an der Albert<br />
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