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Wirtschaft AKTIV, Februar - Vorarlberg

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Kommentar Vizepräsident Komm Rat Ing. Edi Fischer<br />

Die Novelle zur IG-Luft gefährdet den<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstandort <strong>Vorarlberg</strong>“<br />

Mit der geplanten Novelle des Immissionsschutzgesetzes<br />

Luft (IG-L), das<br />

derzeit in Begutachtung ist, schädigt<br />

der Bund nach meiner Ansicht in vorauseilendem<br />

Gehorsam im Ergebnis<br />

die <strong>Vorarlberg</strong>er <strong>Wirtschaft</strong>. Der Umweltminister<br />

verlangt noch strengere<br />

Grenzwerte, als vom EU-Recht verlangt<br />

sind. Diese neuen Grenzwerte<br />

sind daher blanker Unsinn und als<br />

wirtschaftsfeindlich abzulehnen.<br />

Ich meine, der Bund ist schon lange<br />

aufgefordert, endlich für die <strong>Wirtschaft</strong><br />

akzeptable Bedingungen zu<br />

schaffen und nicht fortlaufend unüberwindbare<br />

Hindernisse aufzubauen.<br />

Gerade <strong>Vorarlberg</strong>, das im Dreiländereck<br />

eingebettet ist und im direkten<br />

Mitbewerb mit den beiden<br />

Nachbarländern Deutschland und<br />

Schweiz und den dort ansässigen Betrieben<br />

steht, läuft Gefahr durch das<br />

neue IG-Luft Gesetz im täglichen<br />

Wettbewerb nachhaltig geschädigt zu<br />

werden, da man aufgrund der hohen<br />

Auflagen nicht mehr konkurrenzfähig<br />

ist. Es ist mir deshalb wichtig,<br />

dass gleiche Bedingungen rund um<br />

den Bodensee herrschen.<br />

Es macht schon Sinn, dass europaweit<br />

Grenzwerte für Luftqualität und<br />

saubere Luft festgelegt werden. Tatsache<br />

ist aber, dass durch freiwillige<br />

Selbstbeschränkung die <strong>Wirtschaft</strong><br />

massiv geschädigt wird. Die Konkurrenzfähigkeit<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er <strong>Wirtschaft</strong><br />

ist gefährdet, wenn mehr als<br />

erforderlich Luftemissionen eingeschränkt<br />

werden und der europäische<br />

Standard durch freiwillige strengere<br />

Normen überboten wird. Die Novelle<br />

hat zur Folge, dass bei den Gewerbegebieten<br />

in Autobahnnähe keine neuen<br />

Betriebe oder Betriebserweiterungen<br />

mit relevanten Emissionen mehr<br />

genehmigt werden können, solche<br />

aber mitten in den Gemeindezentren<br />

schon. Dies ist blanker Unsinn und<br />

entschieden abzulehnen.<br />

Diese Einschätzung wird von der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>skammer <strong>Vorarlberg</strong> mitgetragen<br />

und so hoffe ich, dass dieser<br />

Anschlag auf die Ländle <strong>Wirtschaft</strong><br />

im Keim erstickt und zur Normalität<br />

zurückgekehrt wird, schließlich ist<br />

unser Land, dank dem Engagement<br />

der <strong>Wirtschaft</strong> in Umweltfragen mehr<br />

als vorbildlich.<br />

BO Amann: Geschönte Lehrlingsstatistik hilft keinem!<br />

Anreize für Betriebe schaffen, damit Facharbeiter ausgebildet werden!<br />

Die geschönten Lehrlingsbilanzen<br />

von Minister Hundstorfer helfen<br />

nicht wirklich die Misere am Ausbildungsmarkt<br />

zu bekämpfen.<br />

Dazu passen auch die Jubelmeldungen<br />

zum 50 Jahr Jubiläum des<br />

Bifi, wo die Leistungen gelobt werden<br />

und offiziell gedankt wird,<br />

dass tausende Lehrstellensuchende<br />

dort aufgefangen werden.<br />

Amann dazu: „Die Leistungen des<br />

Bifi sind richtig und wichtig,<br />

schließlich gilt es auch ein Angebot<br />

für diejenigen zu schaffen, die<br />

schwer vermittelbar sind, da sie<br />

über schulische Defizite verfügen.<br />

Die „tausenden“ Bifi-Lehrlinge<br />

müssen aber in der Statistik als<br />

„Lehrstellensuchenden“ registriert<br />

werden, damit dieser flache Etikettenschwindel<br />

in der Lehrlingsstatistik<br />

endlich aufhört. Die Funktion<br />

des „Straßenfegers“, der die Jugendlichen<br />

„von der Straße“ wegbringt,<br />

ist doch nicht wirklich mit<br />

der ehrlichen und aufwändigen<br />

Leistung in der betrieblichen Lehrlingsausbildung<br />

vergleichbar. Hier<br />

sollte man seitens der Regierung<br />

einfach mehr Ehrlichkeit an den<br />

Tag legen.“<br />

Es ist das Geld der Betriebe aus<br />

dem Insolvenzentgeltfonds, das<br />

hier zum Lobe des Sozialministers<br />

verheizt wird und das gehört sofort<br />

geändert, indem man diese Mittel<br />

in den Blum Bonus neu investiert.<br />

Nur mit Anreizen wird es uns gelingen,<br />

Betriebe für zusätzliche<br />

Lehrstellen zu gewinnen und damit<br />

die betriebliche Ausbildung zu sichern,<br />

denn diese Ausbildungsform<br />

ist die einzige Variante, die nachhaltig<br />

ist und somit langfristig den<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstandort sichern kann.<br />

<strong>Wirtschaft</strong> Aktiv Feb. / 10 5

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