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A Ausgabe 03_2004 01.pub - Club 16 eV

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Journal <strong>16</strong><br />

WIE ICH ZUM R<strong>16</strong> KAM<br />

R<strong>16</strong> als einen R8 zu zulassen, um für dieses Fahrzeug<br />

eine Genehmigung und Ersatzteile zu bekommen.<br />

Im Jahr 1980 war das Werk vollbracht und der<br />

R<strong>16</strong> konnte wieder angemeldet werden, und zwar<br />

als „Renault 8 mit Karosseriewechsel“. 1982<br />

wurde dann noch der Motor umgeschrieben,<br />

denn das Umschreiben von Karosseriewechsel<br />

und Motorenwechsel war in der DDR möglich,<br />

auch wenn es nicht immer gerne gesehen wurde.<br />

Aber da es keinen TÜV gab, war es nicht abnahmepflichtig<br />

und deshalb teilweise lockerer als heutzutage.<br />

Bis 1990 fuhr er ihn mit größter Sorgfalt und<br />

Pflege, bis dann leider auch für den R<strong>16</strong> die Wende<br />

kam, denn ab da fuhr ihn seine Frau bis ca.<br />

1992. Das geschah aus dem Grund, weil man<br />

ihm nachsagte: “Du kannst Dir wohl auch kein<br />

besseres Auto kaufen?".<br />

Leider ließ sich der Ingenieur davon zu stark<br />

leiten und legte sich ein neueres Auto zu. Die<br />

Frau des Ingenieurs ging leider mit dem R<strong>16</strong><br />

nicht so pfleglich und sorgsam um wie der Ingenieur<br />

selber, er schien aber darauf auch nicht besonders<br />

zu achten, denn es kamen kleinere und etwas<br />

größere Schäden, die man bis heute noch teilweise<br />

entdecken kann. Aber zum Glück für den lieben<br />

Wagen fuhr sie ihn nur zwei Jahre und ab da<br />

stand er in der Garage und wartete dort mit einmal<br />

Anlassen pro Jahr bis Oktober 1997.<br />

Der Fahrzeugbrief des R8 ist von 1964, deswegen<br />

auch die Erstzulassung des R<strong>16</strong> im Jahre 1964.<br />

Da die Bürger der DDR schon immer Bastler und<br />

Tüftler waren und auch sein mussten, baute er den<br />

R<strong>16</strong> also wieder auf. Dazu besorgte er sich die Ersatzteile<br />

aus der Tschechoslowakischen Republik,<br />

denn dort gab es die Marke Renault zu kaufen,<br />

demzufolge auch den R<strong>16</strong>. Die Teile führte er<br />

dann als R8-Ersatzteile in die DDR ein, um sie<br />

zum Wiederaufbau zu verwenden.<br />

Zu diesem Zeitpunkt setzte ihn der Ingenieur zum<br />

Verkauf in die Zeitung “Der Heisse Draht" - für<br />

1000,- DM. Als ich die Anzeige las, dachte ich<br />

“das kann ja nichts besonderes sein — oder es ist<br />

ein Druckfehler". Da ich aber schon lange Renault-<br />

Fan bin und schon seit 1994 (meinem ersten Paris-<br />

Besuch) einen R<strong>16</strong> haben wollte und es bisher für<br />

unerreichbar hielt, fuhr ich mit einem Freund sofort<br />

nach Absprache mit dem Ingenieur dorthin,<br />

um den R<strong>16</strong> zu besichtigen. Mit großem Erstaunen<br />

stellten wir fest, daß nur ein Scheinwerfer nicht<br />

passte, da er rund war und daß die Schweller durchrostet<br />

waren, ansonsten schien er prima und war<br />

somit sofort gekauft.<br />

Erst 1998 konnte ich beginnen, etwas am R<strong>16</strong> zu<br />

machen, weil ich ab Ende 1997 Mitglied im <strong>Club</strong><br />

<strong>16</strong> e.V.. wurde. Das erste, was wir am R<strong>16</strong> machten,<br />

war das Wechseln der durchrosteten Seitenschweller<br />

in Kassel bei Oliver Haarbusch, weiterhin<br />

wurden andere Durchrostungen entfernt<br />

wie z.B. am Fahrereinstieg. Als krönenden Ab-<br />

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