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Jahresbericht 2003 - BEV

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Metrologie in Österreich<br />

Nationales Metrologie-Institut und Eichbehörde<br />

Ein leistungsfähiges nationales Messwesen<br />

ist ein unverzichtbarer Teil der Infrastruktur<br />

eines Industriestaates. Hochentwickelte<br />

metrologische Systeme sind<br />

eine wesentliche Grundvoraussetzung<br />

für Handel und Industrie, Wissenschaft<br />

und Technologie, Gesundheitswesen<br />

und Umweltschutz und nicht zuletzt für<br />

den Schutz der Konsumenten.<br />

Nationales Metrologie-Institut<br />

In Österreich hat das <strong>BEV</strong> den gesetzlichen<br />

Auftrag, für diese Grundlagen zu<br />

sorgen. In seiner Funktion als nationales<br />

Metrologieinstitut hält das <strong>BEV</strong> die verbindlichen<br />

nationalen Etalons (Messnormale)<br />

zur Darstellung der gesetzlichen<br />

Maßeinheiten bereit und stellt deren internationale<br />

Gleichwertigkeit sicher. Es<br />

steht damit an der Spitze des nationalen<br />

metrologischen Systems.<br />

Im Rahmen des physikalisch-technischen<br />

Prüfdienstes, eines teilrechtsfähigen Bereiches<br />

des <strong>BEV</strong>, werden die Maßeinheiten<br />

durch Kalibrierung und Prüfung von<br />

Messgeräten unter Anschluss an die nationalen<br />

Normale weitergegeben.<br />

Eichbehörde<br />

In vielen Bereichen des täglichen Lebens<br />

besteht ein besonderes öffentliches Interesse<br />

an zuverlässigen Messeinrichtungen<br />

und richtigen Mess ergebnissen,<br />

beispielsweise im amtlichen und rechtsgeschäftlichen<br />

Verkehr, im Gesundheits-<br />

, Sicherheits- und Verkehrswesen sowie<br />

im Umweltschutz.<br />

Das <strong>BEV</strong> und die Eichämter erfüllen als<br />

Eichbehörde folgende Aufgaben:<br />

• Erlassung von Eichvorschriften<br />

• Zulassung von Messgerätebauarten<br />

zur Eichung.<br />

• Eichung von Messgeräten, für die es<br />

keine akkreditierten Eichstellen gibt.<br />

• Überwachung und Kontrolle der akkreditierten<br />

Eichstellen.<br />

• Überwachung der Einhaltung der<br />

gesetzlichen Bestimmungen auf<br />

dem Gebiet des Messwesens,<br />

insbesondere durch Marktüberwachung<br />

und Fertigpackungskontrolle.<br />

Internationale Entwicklung<br />

Durch die rasant zunehmende globale<br />

Vernetzung der Wirtschaft, aber auch<br />

durch die immer mehr grenzüberschreitenden<br />

Anforderungen im Umweltschutz<br />

und Sicherheitswesen wächst die internationale<br />

Bedeutung der Metrologie.<br />

Weltweite Vereinheitlichung und die<br />

Beseitigung von technischen Handelsbarrieren<br />

sind dabei vorrangige Zielsetzungen.<br />

Dazu dienen Kooperationen<br />

mit anderen Metrologie-Instituten und<br />

Eichbehörden sowie die Mitarbeit in internationalen<br />

Organisationen.<br />

Das <strong>BEV</strong> arbeitet in Gremien aller internationalen<br />

Metrologieorganisationen<br />

mit:<br />

• auf dem Gebiet der Messnormale<br />

und der Grundlagen der Metrologie<br />

in Meterkonvention und EUROMET<br />

(European Collaboration in Measurement<br />

Standards),<br />

• auf dem Gebiet des gesetzlichen<br />

Messwesens in der OIML (Internationale<br />

Organisation für das<br />

Gesetzliche Messwesen) und in der<br />

WELMEC (European Cooperation<br />

in Legal Metrolgy). (In der WELMEC<br />

stellt das <strong>BEV</strong> derzeit den „Chairman“.)<br />

Leiter der Gruppe E: Dr. Arnold Leitner<br />

Für die internationale Anerkennung der<br />

Messnormale und der Kalibrierzertifi kate<br />

der nationalen Metrologie-Institute ist die<br />

Erfüllung eines Abkommens im Rahmen<br />

der Meterkonvention, des „CIPM-MRA“<br />

(MRA: Mutual Recognition Arrangement)<br />

verpfl ichtend. Voraussetzung dafür sind<br />

die Implementierung eines entsprechenden<br />

Qualitätsmanagement (QM)-Systems<br />

und die Teilnahme an internationalen<br />

Vergleichsmessungen, so genannten<br />

„Key Comparisons“. Dem QM-System<br />

des <strong>BEV</strong> wurde <strong>2003</strong> auf internationaler<br />

Ebene das Vertrauen ausgesprochen,<br />

sodass diese Voraussetzung des CIPM-<br />

MRA erfüllt ist.<br />

In der OIML wurde im Jahr <strong>2003</strong> ein<br />

internationales Abkommen zur gegenseitigen<br />

Anerkennung von Bauartprüfungen<br />

(Mutual Acceptance Arrangement, MAA)<br />

verabschiedet. Dieses Abkommen soll im<br />

Jahr 2005 in Kraft treten. Das <strong>BEV</strong> beabsichtigt<br />

einen Beitritt zum Abkommen<br />

in jenen Bereichen, die für die Wirtschaft<br />

Österreichs vorteilhaft und von Bedeutung<br />

sind.<br />

•<br />

2 Leistungsbericht <strong>2003</strong><br />

Mess- und Eichwesen

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