Unsere Apéritifempfehlungen: Dr. Bürklin-Wolf Cuvée Brut 2009 5,50 € / 0,1l Hofgut-Secco 2011 3,50 € / 0,1l Bioland Traubensecco Weingut Heiner Sauer, Böchingen - alkoholfrei - 3,50 € / 0,1l Rieslingcocktail mit Ruppertsberger Minze und Himbeere 2,50 € / 0,1l Bio-Apéritivo Spritz 5,00 € / 0,15l Sommerlicher Rotwein mit Eiswürfeln und Marokkanischer Minze 3,00 € / 0,1l Pineau des Charentes Guy Pinard aus Foussignac 4,00 € / 5cl Fruchtige Zitronenlimonade von Proviant 3,50 € / 0,33l
Liebe Gäste, liebe Freundinnen und Freunde des Hofguts, Hausmitteilungen …die man bei großem Hunger und Durst auch überspringen darf es folgt eine kurze Zwischenbilanz, während einer Verschnaufpause innerhalb der Hochsaison, die gute Gepflogenheit der Hofgut-Hausmitteilungen aufgreifend. Leider bleibt dafür offenbar nur noch in den Wintermonaten Zeit, wie dem ein oder anderen Abonnierten sicher aufgefallen ist. Hat doch „Völki“ tatsächlich auf www.restaurant-kritik.de, dem Pissoir der anonymen Meinungsäußerung, über mich geschrieben: „Die Kreativität des Kochs beschränkte sich nach meiner Meinung mehr auf die blumig umschriebenen Gerichte…“. Das nehme ich doch gerne <strong>zum</strong> Ansporn, den blumigen Gerichten noch einige blumige Grußworte hinzuzufügen. Das Team hat sich erweitert, verändert. Neben den großen und – wir werden alt – mittlerweile langjährigen Stützen wird das Team in der Küche seit Juli von Tim Bossle unterstützt, der im Juni seine Prüfung <strong>zum</strong> Koch absolvierte. Hannah, Meike und Matthias, unsere Auszubildenden, haben ebenfalls im Juni erfolgreich ihre Prüfungen bestanden. Während die beiden Frauen ihren Horizont durch Studium und Schule noch etwas erweitern möchten, sind wir froh und stolz, dass Matthias, als Ausgelernter, auch weiterhin bei uns kocht. Anna aus Kaiserslautern absolviert im Hofgut seit August den zweiten Teil ihrer Lehre. Uns verbindet schon seit langer Zeit ein herzlicher Kontakt, da sie vor zwei Jahren bereits ein Praktikum bei uns absolvierte. Unser Serviceteam wünscht sich dringend eine vierte Stütze. Ein Wunsch, den ich leider noch nicht erfüllen konnte. Der Arbeitsmarkt für gute Servicekräfte existiert im Grunde nicht mehr. Eine qualifizierte Servicearbeit wird in der deutschen Tradition leider nicht ausreichend wertgeschätzt. Schade, es handelt sich um einen so anspruchsvollen, kreativen und vielseitigen Beruf. Während die Köche über diverse Shows als Künstler und Stars in den Wohnzimmern angekommen sind, fristen die Servicemenschen eher ein Schattendasein. Über sie wird dann berichtet, wenn etwas nicht stimmt. Alleine hier läge doch die Erkenntnis nahe, wie eminent wichtig auch dieser Part ist. Uta Bühler sprach schon vor Jahren vom nahenden Selbstbedienungsrestaurant der Spitzenklasse. Schade, meine schönsten <strong>Restaurant</strong>erlebnisse waren immer Serviceerlebnisse: Das veritable Theater im <strong>Restaurant</strong> Bristol: Kellner, die den feinen Rucolasalat am Tisch marinierten, mit funkelnden Augen den Käsewagen nur zeigen wollten oder die klassische, fast schrullige Servicebrigade in Haeberlins Auberge de l’Ill, wo beinahe für jeden Tisch ein persönlicher Betreuer zur Verfügung steht und vieles mehr. Aber wir wollen nicht jammern, letztlich ist unsere Branche durch jahrelanges Lohndumping, mangelnde Ausbildungsbereitschaft und -fähigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen auch ein wenig selbst schuld am Dilemma. Mangel macht wertvoll, es wird umgedacht und das ist gut so. Neben den klassischen Abteilungen, Küche, Service und Verwaltung, freue ich mich besonders über die Entwicklung unseres, nennen wir es vorsichtig „Freiluftteams“. Wir befinden uns im dritten Jahr als Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bzw. dem französischen Pendant „Vefa“. Nach den üblichen Startschwierigkeiten konnte sich nun unter der Führung meines Onkels Hans eine bunte Truppe von tatkräftigen jungen Deutschen und Franzosen etablieren; der Umgebung des Hofguts mag man es ansehen. Cécile und Alex sind im Juni zu uns gestoßen. Sie hatten sich auf ihrer mutigen und interessanten Reise mit dem Fahrrad durch Europa für Deutschland als Standort entschieden. Alban verlässt uns nach einjähriger Tätigkeit im August, um in der Normandie einem Studium des Gartenbaus nachzugehen. Ihm folgen auf deutscher Seite Sophie und auf französischer Seite eine weitere Cécile und Céline. Das Hofgut wird langsam international: Wo vorher Andreas Engls pfälzische Befehle durch die Küche hallten, wird nun gepflegt Französisch und Englisch parliert. Ich kann es nicht lassen, diese vielen Menschen zu erwähnen. Hinter jedem Kräuterchen und Johannisbeerchen steckt ein Gesicht, das hegt und pflegt, erntet, sich ärgert und sich freut: Alex ist deklarierter Chefjäger für Jakobs- Kreuzkraut, Maurer, Maler, Mäher; Cécile wässert liebevoll Bäume, kümmert sich um unseren Schwarzen Nussbestand, erntet Beeren, jätet Kraut, reinigt Einmachgläser und dergleichen mehr. Wir freuen uns und sind stolz, dass sie alle bei uns sind. Auf Grund unserer Recherchen, guter Empfehlungen und mancher Zufälle konnten wir innerhalb der letzten Monate den Hofladen um einige interessante ökologische Produkte erweitern. Unter den vielen Errungenschaften der letzten Monate möchte ich als wichtigste, die Sahne der Bliesgaumolkerei hervorheben. Es handelt sich um