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Prämienmodelle und Mitarbeitermotivation, Dr ... - best of production

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Veranstaltung „<strong>best</strong> <strong>of</strong> <strong>production</strong>“<br />

Faktor Mensch im Umfeld KVP<br />

Workshop<br />

„<strong>Prämienmodelle</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitarbeitermotivation</strong>“<br />

13. Juni 2012


Übersicht<br />

• Konzepte zur <strong>Mitarbeitermotivation</strong><br />

• Mitarbeiterbeteiligungsmodelle<br />

– Immaterielle Beteiligung<br />

– Erfolgsbeteiligungsmodelle<br />

– Kapitalbeteiligungsmodelle<br />

• Effekte <strong>und</strong> Erfolgsfaktoren


Statement<br />

Pr<strong>of</strong>. <strong>Dr</strong>. Fredm<strong>und</strong> Malik,<br />

Malik Management Zentrum St. Gallen AG<br />

„Es gibt kaum etwas im Unternehmen, das besser überlegt werden muss als<br />

Mitarbeiterbeteiligungs- <strong>und</strong> -prämienmodelle.“


Varianten der <strong>Mitarbeitermotivation</strong><br />

Intrinsische<br />

Motivation<br />

Innere<br />

unmittelbare<br />

Bedürfnisbefriedigung<br />

Motivationsquellen<br />

Extrinsische<br />

Motivation<br />

Beweggr<strong>und</strong><br />

außerhalb<br />

der<br />

Handlung<br />

Finanzielle<br />

Anreize,<br />

Anerkennung,<br />

Lob,<br />

Reputation


Zusammenhang von intrinsischer <strong>und</strong> extrinsischer<br />

Motivation<br />

• Crowding-Out Effekt:<br />

Intrinsisch<br />

motivierte<br />

Tätigkeit<br />

Zusätzliche<br />

Simulation<br />

durch<br />

extrinsischen<br />

finanziellen<br />

Anreiz<br />

Reduktion der<br />

intrinsischen<br />

Motivation,<br />

Belohnung als<br />

Kontrollmechanismus


Studienergebnisse zur extrinsischen Motivation<br />

• Marshall & Harrison (2005):<br />

finanzielle Anreize senken intrinsische Motivation<br />

(Bestätigung des Crowding-Out Effekts)<br />

• Douglas et al. (1998):<br />

finanzielle Anreize fördern die<br />

Arbeitsgeschwindigkeit (erhöhen Output) haben<br />

aber keine Auswirkung auf die Qualität der<br />

Arbeitsleistung


Erzeugung von <strong>Mitarbeitermotivation</strong>


Forschungsergebnisse zu <strong>Mitarbeitermotivation</strong><br />

Befragung leitender Angestellter zur Motivationssteigerung<br />

1. Zusammenarbeit mit Vorgesetzten 20,4%<br />

2. Information 17,6%<br />

3. Zusammenarbeit mit Kollegen 16,7%<br />

4. Arbeitszeit 15,6%<br />

5. Entlohnung 14,8%<br />

6. Entwicklung; Umsetzung neuer Ideen 7,4%<br />

7. Weiterbildung / Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten6,5%<br />

8. Zusammenarbeit mit anderen Bereich 1,0%


Studie des FORSA-Institutes<br />

Motivationssteigerung :<br />

Angaben von Arbeitnehmern (m/w):<br />

• 81% optimale Work-Life-Balance-Gestaltung<br />

• 84% angenehme Kollegen<br />

• 78% abwechslungsreiche Tätigkeit<br />

• 77% Umgang des Vorgesetzen mit Mitarbeitern<br />

• 49% variable Vergütungen oder Bonuszahlungen


Anreize<br />

• Organisatorisch<br />

– Unternehmensstruktur<br />

– Arbeitszeitsysteme<br />

– Karriereanreize<br />

– Personalentwicklung<br />

– Personaleinsatz<br />

• Wissensorientiert<br />

– Kooperations-Know-How<br />

– Ideen<br />

• Sozial<br />

– Anerkennung<br />

– Kommunikation<br />

– Informationspolitik<br />

– Führungsstil<br />

– Partizipation<br />

– Soziale Beziehungen<br />

• Finanziell<br />

– <strong>Prämienmodelle</strong><br />

– Beteiligungsmodell<br />

– Incentives


Fallbeispiel Micros<strong>of</strong>t Österreich:<br />

Wertschöpfungssteigerung durch zufriedene Mitarbeiter<br />

Kriterien für Mitarbeiterzufriedenheit<br />

– Vereinbarkeit von Familie, Beruf, Freizeit<br />

• Flexible Arbeitszeitmodelle<br />

• Home Office<br />

• Väterkarenz<br />

– <strong>Prämienmodelle</strong><br />

• Klare Zielvorgabe<br />

• Offene <strong>und</strong> direkte Feedbackkultur<br />

Kennzahlen<br />

• Krankenstände: - 10%<br />

• Wechselrate: bis - 50%<br />

• Arbeitszeit: + 10%<br />

• Zufriedenheit: + 10%<br />

– Arbeitsplatzkonzept<br />

• Kommunikationsstätten statt Arbeitsstätten<br />

• Passend zum Arbeitsinhalt<br />

• Teams wählen die Arbeits-Infrastruktur aus


Ziele von Mitarbeiterbeteiligungen<br />

Unternehmen<br />

• Finanzmanagement<br />

– Eigenkapital<br />

– Liquidität<br />

– Bonität<br />

• Personalmanagement<br />

– Leistungsmotivation<br />

– Eigentümerdenken<br />

– Image am Arbeitsplatz<br />

– Kostenbewusstsein<br />

– Bindung, Identifikation<br />

• Sonstige Ziele<br />

– Nachfolger aufbauen<br />

– Soziales Engagement<br />

Mitarbeiter<br />

• Finanzielle Ziele<br />

– Einkommenserhöhung<br />

– Vermögensbildung<br />

• Sicherheit<br />

– Sicherung Arbeitsplatz<br />

– Altersvorsorge<br />

• Partizipation<br />

– Information<br />

– Mitsprache


Übersicht zu Mitarbeiterbeteiligungen<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

Materielle Beteiligung<br />

Immaterielle Beteiligung<br />

Erfolgsbeteiligung<br />

• Leistung (z.B.<br />

Produktivität)<br />

• Ertrag<br />

(z.B. Umsatz)<br />

• Gewinn<br />

Kapital-<br />

Beteiligung<br />

• Eigenkapital<br />

(gesellschaftsrechtl.)<br />

• Fremdkapital<br />

(schuldrechtl.)<br />

• Mit<strong>best</strong>immung<br />

• Partizipation


Arten von Erfolgsbeteiligungen<br />

Erfolgsbeteiligungen<br />

Kriterium:<br />

Bilanzielle Kennzahlen<br />

• Gewinnbeteiligung<br />

• Umsatzbeteiligung<br />

• etc.<br />

Kriterium: Sonstige<br />

betriebliche Kennzahlen<br />

• Produktivitätssteigerung<br />

• Kostenreduktion<br />

auf Basis von Unternehmensod.<br />

Abteilungskennzahlen<br />

Kriterium:<br />

Individuelle Kennzahlen<br />

• individ. Leistungsprämie<br />

• Bonusvereinbarung<br />

auf Basis quantitativer od.<br />

qualitativer Kennzahlen


Erfolgsbeteiligungen<br />

‣ Steuerliche Rahmenbedingungen<br />

• steuerpflichtiger Arbeitslohn<br />

• gegebenenfalls als sonstiger Bezug zu behandeln<br />

(z.B. Jahresprämie)<br />

• soweit Jahressechstel noch nicht überschritten<br />

- Besteuerung mit 6%<br />

- sonst Tarifsteuersatz


Arten von Kapitalbeteiligungen<br />

Kapitalbeteiligungen<br />

Direkte Beteiligung an<br />

Kapitalgesellschaften<br />

Stille Beteiligungen<br />

• an AGs<br />

• an GmbHs<br />

A-typisch Stille Beteilig.<br />

(Kommanditbeteiligung)<br />

Typische Stille<br />

Beteiligung


Kapitalbeteiligungen<br />

‣ Steuerliche Rahmenbedingungen<br />

• Steuerbefreiung in Höhe von max. € 1.460,00<br />

pro Jahr für unentgeltliche oder verbilligte<br />

Anteile (gilt auch für SV-Beiträge <strong>und</strong> LNK)<br />

• Nur für Aktien, GmbH-Anteile, Anteile an<br />

Genossenschaften, echte stille Beteiligungen<br />

• Nicht anstelle von Lohn oder Lohnerhöhungen


Kapitalbeteiligungen<br />

‣ Weitere Voraussetzungen für Begünstigung<br />

• unmittelbare Beteiligung<br />

• Gewährung an alle Arbeitnehmer oder<br />

<strong>best</strong>immte Gruppen von Arbeitnehmern<br />

• aufrechtes Dienstverhältnis<br />

• Beteiligung muss 5 Jahre behalten werden,<br />

sonst Nachversteuerung als sonstiger Bezug


Kapitalbeteiligungen<br />

‣ Steuerliche Behandlung der Erträge aus<br />

Mitarbeiterbeteiligungen<br />

• Gewinnausschüttungen aus Aktien <strong>und</strong> GmbH-<br />

Anteilen -> 25% KESt, auf Antrag Tarif<strong>best</strong>euerung<br />

• Gewinnausschüttungen aus stillen Beteiligungen<br />

•Besteuerung mit dem Tarif (kein KESt-Abzug)<br />

• Gewinnanteile aus Personengesellschaften<br />

• Besteuerung mit dem Einkommensteuertarif<br />

(+ Verlust der steuerlichen Arbeitnehmerstellung!)


Sonstige Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung<br />

‣ Prämien für Diensterfindungen <strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge<br />

• Bis zu einem zusätzlichen Jahressechstel mit 6% <strong>best</strong>euert,<br />

sozialversicherungsfrei (zur Gänze)<br />

• Abgrenzung zwischen Diensterfindung <strong>und</strong><br />

Verbesserungsvorschlag


Sonstige Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung<br />

‣ Beiträge des Arbeitgebers zu Pensionskassen<br />

• beitragsorientierte Modelle<br />

• leistungsorientierte Modelle<br />

• Beiträge lohnsteuer- <strong>und</strong> sozialversicherungsfrei<br />

• Pensionsansprüche dürfen 80% des letzten Aktivbezugs<br />

nicht überschreiten


Sonstige Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung<br />

‣ Betriebsveranstaltungen / Sachzuwendungen<br />

• Betriebsveranstaltungen: bis 365 Euro pro Jahr<br />

steuer <strong>und</strong> sozialversicherungsfrei<br />

• Dabei empfangene Sachzuwendungen: 186 Euro pro Jahr<br />

steuer <strong>und</strong> sozialversicherungsfrei<br />

‣ Beiträge zur Zukunftssicherung von Arbeitnehmern<br />

• Bis 300 Euro pro Jahr steuer- <strong>und</strong> sozialversicherungsfrei<br />

‣ Zuschüsse für Kinderbetreuung


Herkunft der Mittel<br />

Unternehmen<br />

• Erfolgsbeteiligung<br />

• Firmenzuschuss<br />

– Jubiläumszahlungen<br />

– Sonderprämien<br />

• Vorfinanzierte Eigenleistungen<br />

– Börsegang<br />

Mitarbeiter<br />

• Zahlungen aus Lohn / Gehalt<br />

– Abzüge<br />

– Sonderzahlungen<br />

– 13./14. Gehalt<br />

• Leistungen aus Privatvermögen<br />

• Wiederanlage von Zinsen <strong>und</strong><br />

Ausschüttungen<br />

• Anlage von vermögenswirksamen<br />

Leistungen des<br />

Unternehmens


Effekte von Mitarbeiterbeteiligungen<br />

• Positive Beziehung zur Ertragslage des Unternehmens<br />

• Deutliche Steigerung der Wertschöpfung pro Mitarbeiter<br />

• Fehlzeiten v. a. bei Gewinnbeteiligung geringer<br />

• Fluktuation v. a. bei Kapitalbeteiligung geringer<br />

• Monetäre Ziele werden meist erreicht<br />

• Eher geringe Wirkung bei Motivation, Commitment, Betriebsklima


Typische Erfolgsfaktoren<br />

• Klärung der eigenen Ziele einer Kapitalbeteiligung<br />

• Klärung: Was stellt für die Mitarbeiter einen Anreiz dar, sich am<br />

Kapital zu beteiligen? (z.B. via Mitarbeiterbefragung)<br />

• Klärung: Wie passt die Kapitalbeteiligung zu unseren sonstigen<br />

Management- <strong>und</strong> Personalentwicklungs-Tools?<br />

• Immaterielle Beteiligung ist Voraussetzung für materielle<br />

Beteiligung<br />

• Ziel ist die Stärkung von Vertrauen <strong>und</strong> Akzeptanz<br />

• Beginnen Sie mit einem Pilotprojekt <strong>und</strong> leiten Sie daraus für die<br />

Gesamtumsetzung die entsprechenden Schlüsse ab<br />

• Bleiben Sie mit Ihren Erwartungen realistisch <strong>und</strong> kommunizieren Sie diese<br />

• Beginnen Sie ein solches Projekt nie in einer (finanziellen) Notlage


Statement<br />

<strong>Dr</strong>. Christian Helmenstein,<br />

Chefökonom der Industriellenvereinigung<br />

„Ich rate Ihnen: Investieren Sie in Mitarbeiterbindungsprogramme, sonst<br />

werden Ihnen die <strong>best</strong>en Mitarbeiter nach Deutschland abwandern.“


Kontakt<br />

<strong>Dr</strong>. Peter Dösinger<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Dr</strong>. Dösinger & Partner<br />

Steuerberatungs GmbH & Co KG<br />

Heinrichstr. 97<br />

8010 Graz<br />

Mag. Stephan Witzel<br />

Geschäftsführer<br />

IWK Beratungs GmbH<br />

Hans-Sachs-Gasse 6<br />

8010 Graz<br />

Tel + 43 – 316 – 38 17 17<br />

Mobil + 43 – 664 – 412 77 72<br />

Tel + 43 – 316 – 826 828<br />

Email<br />

<strong>of</strong>fice@doesinger.at<br />

Email<br />

witzel@i-w-k.at

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