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03/2006 ATLAN INTRAWELT - Zyklusfazit<br />

Zyklusfazit INTRAWELT<br />

Der INTRAWELT-Zyklus ist abgeschlossen,<br />

Zeit für ein Fazit. Die<br />

erste ATLAN-Miniserie, die nach<br />

den Exposévorgaben von Michael<br />

Marcus Thurner entstanden ist, bot<br />

wirklich gute Unterhaltung. Eine<br />

riesige Dyson-Sphäre, in einer entlegenen<br />

Gegend von Dwingeloo<br />

platziert, bot den Rahmen für bunte<br />

Szenarien und interessante Geschichten<br />

auf hohem Niveau. Für<br />

einen Exposéneuling sind Michael<br />

Marcus Thurner in diesem Zyklus<br />

erstaunlich wenige konzeptionelle<br />

Fehler unterlaufen. Respekt!<br />

Dass seine Vorgaben nicht immer<br />

optimal umgesetzt wurden, ist<br />

nicht ihm anzukreiden. Ein besonderer<br />

Verdienst gebührt MMT auch<br />

dafür, dass er seinen österreichischen<br />

Kollegen Leo Lukas überreden<br />

konnte, zwei äußerst gelungene<br />

Romane zur INTRAWELT beizusteuern.<br />

Aber beginnen wir von vorne …<br />

Der Zyklusauftakt war eher<br />

misslungen. Hubert Haensel<br />

schaffte es nicht, eine in sich stimmige<br />

Rahmenhandlung für den<br />

Vorstoß zur Intrawelt aufzubauen.<br />

Stattdessen gab es eine Vielzahl<br />

von unglaublichen Zufällen und<br />

plotbedingten Entscheidungen.<br />

Der Folgeband von Christian<br />

Montillon brachte den Arkoniden<br />

dann in die Intrawelt,<br />

aber viel<br />

mehr passierte<br />

nicht. Zuviel Belangloses<br />

wurde<br />

präsentiert, so dass<br />

keine Spannung<br />

aufkommen konnte.<br />

Das erste Highlight<br />

des Zyklus<br />

stellte »Der Seelenhorter«<br />

von Leo<br />

Lukas dar. Obwohl<br />

(oder weil?) der Arkonide eigentlich<br />

nur eine Nebenrolle in dem<br />

Roman spielte, lieferte Leo einen<br />

furiosen ATLAN-Band ab. Der<br />

Lutvenide Peonu wurde mit einer<br />

höchst interessanten Schilderung<br />

seiner Lebensgeschichte eingeführt.<br />

Ein sehr beachtenswertes Debüt<br />

gab Wim Vandemaan aka Hartmut<br />

Kasper mit »Gefangen im Himmelsnetz«.<br />

Die Schilderung des<br />

Maulspindlers Abertack und des<br />

Umen Euphloden gelang Kasper<br />

ausgezeichnet. Eine wirklich berührende,<br />

poetische Geschichte!<br />

ATLAN-Experte Rüdiger Schäfer<br />

bot mit seinem Roman solide,<br />

gute Unterhaltung. Der nachfolgende<br />

Debütroman von Cathrin<br />

Hartmann konnte dagegen nicht so<br />

recht überzeugen.<br />

Der ehemalige ATLAN-Exposéautor<br />

Uwe Anton lieferte mit »Im<br />

Hort der Drieten« gute Unterhaltung<br />

ab, insbesondere für die fußballinteressierten<br />

Leser. ;-) Der<br />

Roman glänzte zudem besonders<br />

durch erfrischende innere Dialoge<br />

Atlans mit seinem Extrasinn.<br />

Dagegen konnte Horst Hoffmann<br />

mit seinem Roman absolut nicht<br />

überzeugen. Statt eines Schlüsselromans,<br />

legte er eine dröge Roadstory<br />

vor, die zudem durch eine<br />

Reihe Ungereimtheiten und Logikbugs<br />

negativ auffiel.<br />

Arndt Ellmer musste kurzfristig<br />

für einen Kollegen einspringen,<br />

obwohl er im INTRAWELT-Zyklus<br />

eigentlich pausieren wollte.<br />

Dafür war sein Band wirklich annehmbar.<br />

Ellmer schilderte in seinem<br />

Roman zwei qualitativ sehr<br />

unterschiedliche Handlungsebenen,<br />

was über alles gesehen leider<br />

nur ein durchschnittliches ATLAN-<br />

Heft ergab.<br />

Altmeister Hans Kneifel beschrieb<br />

routiniert die ersten Erlebnisse<br />

des Arkoniden in der Wanderstadt<br />

der Rhoarxi. Obwohl nicht<br />

allzu viel passierte, gelang Kneifel<br />

doch ein interessanter und unterhaltsamer<br />

Roman.<br />

Exposéautor Michael Marcus<br />

Thurner übernahm dann die Aufgabe,<br />

in »Die Kathedrale von Rhoarx«<br />

viele der im Zyklus zuvor<br />

aufgeworfenen Rätsel aufzulösen,<br />

was ihm auch gut gelang. Enttäuschend<br />

war jedoch das unspektakuläre<br />

Ende des Echsenwesens Jolo.<br />

Zum Abschluss durfte Leo Lukas<br />

in seinem zweiten ATLAN-Roman<br />

den Showdown des Arkoniden mit<br />

Peonu schildern – und das unwürdige<br />

Ende der Varganin Kythara.<br />

Trotzdem stellt der Roman des<br />

Österreichers ein weiteres Highlight<br />

des Zyklus dar.<br />

Meine ganz persönlichen Top 3<br />

des Zyklus:<br />

1. Platz: INTRAWELT 4<br />

»Gefangen im Himmelsnetz«<br />

von Wim Vandemaan<br />

2. Platz: INTRAWELT 3<br />

»Der Seelenhorter«<br />

von Leo Lukas<br />

3. Platz: INTRAWELT 12<br />

»Atlan, Bote des Flammenstaubs«<br />

von Leo Lukas<br />

Knapp fiel die Entscheidung für<br />

die Goldene Himbeere des Zyklus<br />

aus. Letztlich traf es dann doch:<br />

INTRAWELT 8 »Die Architekten<br />

der Intrawelt« von Horst Hoffmann<br />

Horst kann zwar wirklich gute<br />

Romane schreiben, aber aufgrund<br />

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