TERRACOM 85
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03/2006<br />
Die Wissenschaftler stießen bei<br />
einem jungen Stern auf eine Gasund<br />
Staubscheibe, deren äußere<br />
Region entgegengesetzt zur inneren<br />
Region rotiert. Wenn in dieser<br />
Scheibe Planeten entstehen – was<br />
die Forscher für wahrscheinlich<br />
halten – würden sie diese Bewegung<br />
beibehalten.<br />
Sterne entstehen, wenn sich<br />
große Gaswolken unter ihrer eigenen<br />
Schwerkraft zusammenziehen.<br />
Um die jungen Sterne bildet sich<br />
dabei eine abgeflachte Scheibe, die<br />
eigentlich die gleiche Drehrichtung<br />
besitzen sollte, wie der Stern. Doch<br />
bei dem 500 Lichtjahre entfernten<br />
Stern IRAS 16293-2422 im Sternbild<br />
Schlangenträger ist das offenbar<br />
nicht der Fall.<br />
Die Astronomen vermuten, dass<br />
dieses System aus zwei verschiedenen<br />
Wolken entstanden ist, die<br />
sich in unterschiedliche Richtungen<br />
gedreht haben.<br />
Quelle: http://www.astronews.com/<br />
Der Kosmos strahlt nicht überall<br />
gleich<br />
Astrophysiker haben sehr hochenergetische<br />
Gamma-Strahlung<br />
aus der Richtung von riesigen Gaswolken<br />
im Zentrum unserer Galaxie<br />
nachgewiesen. Mit den<br />
H.E.S.S.-Teleskopen ist es erstmals<br />
gelungen, diesen Effekt bei<br />
sehr hohen Energien nachzuweisen<br />
und zu zeigen, dass die kosmische<br />
Strahlung im Zentrum der Milchstraße<br />
nicht nur eine höhere Energie,<br />
sondern auch eine höhere<br />
Dichte hat als in unserem<br />
Sonnensystem.<br />
Nun wurde Emissionen von<br />
Gamma-Strahlung aus einem<br />
Komplex von Gaswolken nahe<br />
dem Zentrum unserer Milchstraße<br />
entdeckt. Diese gigantischen Gaswolken<br />
bestehen aus Wasserstoff<br />
und haben eine Masse, die etwa 50<br />
Millionen mal so groß ist wie die<br />
unserer Sonne. Aufgrund der hohen<br />
Empfindlichkeit der H.E.S.S.-<br />
Teleskope ist es nun erstmalig gelungen,<br />
hochenergetische Gamma-<br />
Strahlung von diesen Gaswolken<br />
nachzuweisen und deren Dichte<br />
und Energie zu messen.<br />
Die H.E.S.S.-Daten zeigen zur<br />
Überraschung der Forscher, dass<br />
die Dichte der kosmischen Strahlung<br />
im Zentrum unserer Galaxie<br />
um einen signifikanten Faktor<br />
größer ist als in unserem Sonnensystem.<br />
Außerdem ist der Unterschied<br />
umso größer, je höher die<br />
Energie der Strahlung ist. Diese<br />
beiden Beobachtungen lassen darauf<br />
schließen, dass sich in der Nähe<br />
der Gaswolken ein "junger" Beschleuniger<br />
der kosmischen Strahlung<br />
befindet, der vor etwa 10.000<br />
Jahren aktiv war. Mögliche Kandidaten<br />
für diesen Beschleuniger<br />
sind eine gigantische Sternexplo-<br />
Astro News<br />
sion nahe dem Galaktischen Zentrum<br />
oder das supermassive<br />
Schwarze Loch im Zentrum unserer<br />
Milchstraße.<br />
Quelle: http://www.astronews.com/<br />
Die Milchstraße frisst ihre<br />
Begleiter<br />
Unsere Milchstraße verleibt sich<br />
noch heute Sterne und Materie von<br />
umgebenden Zwerggalaxien oder<br />
Kugelsternhaufen ein. Nun wurden<br />
eindeutige Spuren dieser 'kannibalischen'<br />
Prozesse nachgewiesen.<br />
Dabei ist die Spurensuche alles<br />
andere als leicht.<br />
Anziehend wirkt die Milchstraße<br />
auch auf ihre Nachbarn. Der in der<br />
Grafik dargestellte Monoceros-Gezeitenstrom<br />
besteht aus Sternen<br />
und Materie, die vermutlich von<br />
der Canis-Major-Zwerggalaxie abgesaugt<br />
wurden.<br />
Das Problem besteht darin, unter<br />
den vielen Millionen Sternen der<br />
Milchstraße jene zu identifizieren,<br />
die einst zu einer Satellitengalaxie<br />
gehörten und von dieser "abgezogen"<br />
wurden. Solche Neuzugänge<br />
an Sternen können sich durch ein<br />
einheitliches, von der Umgebung<br />
abweichendes Bewegungs- und<br />
Geschwindigkeitsmuster verraten,<br />
aber auch durch ein abweichendes<br />
Alter oder durch eine ungewöhnliche<br />
chemische Zusammensetzung.<br />
Quelle: http://www.astronews.com/<br />
-lb-<br />
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