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TERRACOM 85

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Astro News Terracom <strong>85</strong><br />

Große Galaxien aus der Jugend<br />

des Universums<br />

Die meisten massereichen Galaxien<br />

haben es durch Verschmelzung<br />

mit anderen Galaxien auf ihre<br />

heutige Größe gebracht. Indem das<br />

Universum in die Jahre kam, scheinen<br />

derartige Fusionen jedoch selten<br />

geworden zu sein.<br />

Der Vorgang führt nicht nur zu<br />

größeren Galaxien, er stößt auch<br />

die Bildung neuer Sterne an und<br />

versorgt möglicherweise auch das<br />

Schwarze Loch im Galaxienzentrum<br />

mit Nachschub. Vor rund<br />

40<br />

zehn Milliarden Jahren hätten sich<br />

vermutlich alle Galaxien gerade im<br />

Prozess der Verschmelzung befunden.<br />

Vor etwa sechs Milliarden<br />

Jahren seien derartige Vorgänge<br />

jedoch selten geworden: Derzeit<br />

verschmelze nur etwa jede hundertste<br />

Galaxie mit einer anderen.<br />

Quelle: http://www.scienceticker.info<br />

Milchstraße als Sternendieb<br />

Italienische Astronomen nahmen<br />

mit der Very Large Telescope der<br />

ESO auf dem Cerro Paranal in<br />

Chile den Kugelsternhaufen M12<br />

unter die Lupe. Sie stellten dabei<br />

fest, dass die Milchstraße dem<br />

Haufen insgesamt rund eine Millionen<br />

Sternen geraubt haben<br />

muss. Das dürfte die Lebenszeit<br />

des Haufens dramatisch verkürzen.<br />

Kugelsternhaufen sind alt, sogar<br />

sehr alt. Ihre Ursprünge liegen 12<br />

bis 13 Milliarden zurück - in einer<br />

Zeit, als die Milchstraße entstand.<br />

In ihnen drängen sich 10.000 bis<br />

über eine Millionen Sterne auf engem<br />

Raum.<br />

M12 ist das zwölfte Objekt in<br />

dem Katalog "nebelhafter Objekte"<br />

des französischen Astronomen und<br />

Kometenjäger Charles Messier,<br />

den er 1774 zusammen gestellt<br />

hatte. Wie alle anderen etwa 200<br />

Kugelsternhaufen läuft M12 auf<br />

einer lang gestreckten Ellipsenbahn<br />

um das Zentrum unserer Galaxis.<br />

Seine 200.000 Sterne besitzen<br />

zwischen 20 und 80 Prozent der<br />

Masse der Sonne. Der Haufen ist<br />

23 000 Lichtjahre entfernt und im<br />

Sternbild Schlangenträger, Ophiuchus,<br />

zu finden.<br />

Die Astronomen fanden eine<br />

auffällige Abweichung in der Massenverteilung<br />

der Sterne. In den<br />

meisten Sternhaufen sind massearme<br />

Sterne am häufigsten. Doch<br />

die Beobachtungen am VLT zeigen,<br />

dass dies nicht für M12 gilt.<br />

Normalerweise würde man für einen<br />

sonnenähnlichen Stern vier<br />

andere mit etwa der halben Masse<br />

erwarten. Aber im Falle von M12<br />

finden sich gleich viele Sterne unterschiedlicher<br />

Masse.<br />

Offensichtlich ist der fehlende<br />

Anteil durch die Einwirkung unserer<br />

Milchstraße verloren gegangen.<br />

Jedes Mal, wenn der Haufen durch<br />

die dichteren Teile der Milchstraßenebene<br />

oder des Kernbereichs<br />

wandert, werden ihm die<br />

kleinsten Sterne entrissen.<br />

Quelle: http://www.astronews.com/<br />

Staubscheibe rotiert in zwei<br />

Richtungen<br />

Wenn Planeten in einer rotierenden<br />

Staubscheibe um einen neugeborenen<br />

Stern entstehen, drehen sie<br />

sich selbstverständlich alle in der<br />

selben Richtung um ihre Sonne.<br />

Wirklich? Amerikanische Astronomen<br />

spürten jetzt einen Stern auf,<br />

um den sich die Staubscheibe in<br />

verschiedene Richtungen dreht.<br />

Das könnte später auch für eventuell<br />

in diesem System entstehende<br />

Planeten gelten.

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