10 Jahre gelungene Naturschutzarbeit
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Xxxxx Herdwangen-Schönach<br />
(Xxxx Xxxx)<br />
Projektgebiet (Gemeinde Herdwangen-Schönach)<br />
13:<br />
Projektgebiet 14<br />
Projekt 1:<br />
Projekt 2: Feuchtwiese Aachufer; 1 Teilprojekt<br />
Bei diesem Projekt handelt es sich in erster Linie um<br />
die Sicherstellung einer botanisch hochwertigen<br />
Feuchtwiese durch Ankauf und Extensivierung. Sie<br />
grenzt unmittelbar an die Aach an – ein Wildwasser<br />
mit urwaldartigen Auwaldstreifen. Das Gebiet könnte<br />
im Laufe der Zeit durch weitere Maßnahmen wie z. B.<br />
Tümpel aufgewertet werden.<br />
Lage: Gemarkung Herdwangen-Schönach – Nr. 20 in der<br />
Karte auf S. 12/13<br />
Größe: Ca. 1,3 ha<br />
Weitere Elemente: Wildbachufer mit Erlen und Weidengebüsch<br />
Status: Im Besitz der Gemeinde, Pflege durch extensive<br />
Mahd vertraglich geregelt<br />
Einrichtung: 2009<br />
Pflanzen und Tiere: Großes Vorkommen der Bachkratzdistel,<br />
an der Aach Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze<br />
u. a. Arten<br />
Projekt 3: Froschtümpel Alberweiler; 1 Teilprojekt<br />
In einem Laubmischwald von 1 ha Größe, der als Feldgehölz<br />
inmitten von Wiesen und Feldern nördlich vom<br />
NSG Ruhestetter Ried und östlich von Alberweiler liegt<br />
und von 4 kleinen Bächen durchzogen wird, am Südrand<br />
Anlage eines Tümpels, der v. a. Amphibien, aber<br />
auch interessanten Vogelarten dient.<br />
Lage: Gemarkung Herdwangen-Schönach – Nr. 21 in der<br />
Karte auf S. 12/13<br />
Größe: 300 m 2<br />
Weitere Elemente: In 25 m Entfernung eine Ganzjahres-<br />
Futterstelle für Wildvögel, die von Tausenden von<br />
Vögeln besucht wird 1<br />
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Das Flockenblumen-Grünwidderchen<br />
kommt am extensiv gepflegten Trockenhang<br />
Hägin vor. Es legt seine Eier ausschließlich<br />
an Flockenblumen-Arten ab.<br />
Im Naturschutzgebiet rund um den<br />
Vulkankegel Hohentwiel bei Singen halten<br />
Waldschafe ökologisch wertvolle Trockenrasen<br />
und Schutthalden offen.<br />
Status: Im Besitz der Familie Berthold, damit langfristig<br />
gesichert<br />
Pflanzen und Tiere: Reichhaltige Feuchtgebiets- und<br />
Auwaldflora, u. a. Bachkratzdistel, Mannsknabenkraut,<br />
4 Amphibienarten, als Gastvögel u. a. Schwarzstorch<br />
(Brutvogel in der Umgebung), Waldschnepfe<br />
(möglicher weise Brutvogel in der Nähe), Raubwürger,<br />
Weidenmeise (Brutvogel in der Umgebung)<br />
1 Berthold & Mohr 2012<br />
Singen (Stadt Singen)<br />
Projektgebiet 15<br />
Projekt 1: Waldschafe am Hohentwiel; 1 Teilprojekt<br />
Lage: Stadt und Gemarkung Singen, Naturschutzgebiet<br />
Hohentwiel rund um den Vulkankegel Hohentwiel am<br />
westlichen Stadtrand von Singen – Nr. 22 in der Karte<br />
auf S. 12/13<br />
Größe: Beitrag zur Erhaltung einer Herde von Waldschafen<br />
– einer alten, vom Aussterben bedrohten<br />
Haustierrasse; Schäferei Domäne Hohentwiel hält eine<br />
Herde mit über <strong>10</strong>0 Muttertieren zur Landschaftspflege;<br />
Weidebetrieb mit Schafen und Ziegen zur Offenhaltung<br />
sensibler, ökologisch hochwertiger Lebensräume im<br />
Naturschutzgebiet Hohentwiel, rund 30 ha Weidefläche<br />
Status: Jährliche Fördervereinbarung, die an Mindestgröße<br />
der Herde von <strong>10</strong>0 Muttertieren gebunden ist<br />
Büßlingen (Stadt Tengen)<br />
Projektgebiet 16<br />
Einrichtung: Förderung seit 2011<br />
Projekt 1: Trockenhang Hägin; 2 Teilprojekte<br />
Der Hägin ist ein Trockenhang mit Magerrasen, der<br />
nach weitgehender Aufgabe der Nutzung auf über<br />
50 Grundstücken als Streuobstwiese, Weide, Garten<br />
und Weinberg zu verbuschen drohte. Erforderlich waren<br />
sofortige großflächige Entbuschung und langfristige<br />
Pflegepläne.<br />
Lage: Gemarkung Büßlingen – Nr. 23 in der Karte auf<br />
S. 12/13<br />
Größe: Reichlich 3,5 ha, über 50 Einzelgrundstücke in<br />
Privatbesitz<br />
Weitere Elemente: Neben Magerrasen auf ca. ein<br />
Drittel der Fläche wertvolle Gebüsche für Vögel u. a.<br />
Tiere sowie Halbschatten liebende Pflanzen<br />
Pflanzen und Tiere: Auf dem Hohentwiel bilden lindenreiche<br />
Mischwälder, strukturreiche Gehölze, Schutthalden,<br />
Felsvegetation, Trockenrasen und großflächige<br />
Schafweiden einen einzigartigen Lebensraumkomplex<br />
von hohem ökologischen Wert und landschaftsästhetischem<br />
Reiz; großer Artenreichtum, viele seltene<br />
Tier- und Pflanzenarten, z. B. Blau- und Rotflügelige<br />
Ödlandschrecke, Schwalbenschwanz, Karthäuser- und<br />
Pfingstnelke, verschiedene Orchideen und Farne<br />
Status: Gesichert durch unbefristete Pflegepläne,<br />
u. a. mit dem Regierungspräsidium (Teilflächen sind<br />
geschützte Biotope und Natura 2000 Lebensraum im<br />
FFH-Gebiet „Hegaualb“); Erstpflege (Entbuschung,<br />
Mahd) 20<strong>10</strong>, Folgepflege ab 2011 alljährlich<br />
Pflanzen und Tiere: Über 70 z. T. sehr seltene Blütenpflanzenarten,<br />
u. a. 5 Erdorchideen, Gefranster Enzian,<br />
Echtes Tausendgüldenkraut, seltene Brutvogelarten wie<br />
Wendehals, Neuntöter, Klappergrasmücke, Nachtigall,<br />
Gartenrotschwanz und Bluthänfling. Herausragend ist<br />
das Vorkommen von über 50 Schmetterlingsarten, darunter<br />
Scheckenfalter und Grünwidderchen, weiterhin<br />
mindestens 16 Heuschreckenarten<br />
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