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fluss zu erhalten. Die Unterhaltung stellt auch sicher, dass Mauern, Deiche und<br />
Entwässerungsanlagen funktionstüchtig sind. Bewegliche Teile, wie z.B. Schütztafeln,<br />
die nur von Fachpersonal bedient werden dürfen, sind gegen unbefugtes Benutzen zu<br />
sichern.<br />
An Gefahrenstellen wird empfohlen, die Unterhaltungsarbeiten zu dokumentieren<br />
(was, wann, wie oft, auf welcher Grundlage) um ggf. auftretende Haftungs- und<br />
Schadensersatzansprüche abwehren zu können. Gefahrenstellen sollten, wo möglich,<br />
im Rahmen der Unterhaltung, entschärft werden.<br />
Nach Art. 42 BayWG umfasst die Gewässerunterhaltung u.a. die Verpflichtung:<br />
• das Gewässerbett für den Wasserabfluss zu erhalten, zu räumen und zu<br />
reinigen,<br />
• die Ufer und in angemessener Breite die anschließenden Uferstreifen für den<br />
Wasserabfluss möglichst naturnah zu gestalten und zu bewirtschaften,<br />
• das Gewässer in einem den wasserwirtschaftlichen<br />
Bedürfnissen entsprechenden Zustand für die Abfuhr oder<br />
Rückhaltung von Wasser, Geschiebe, Schwebstoffen und Eis zu<br />
halten.<br />
9.5.1 MÄHEN, KRAUTEN, RÄUMEN UND FREISCHNEIDEN<br />
Mähen, Krauten, Räumen und Freischneiden sind klassische wiederkehrende<br />
Unterhaltungsarbeiten, um den Wasserabfluss zu erhalten. Dabei ist neben dem ob,<br />
insbesondere das wann (Schnittzeitpunkte, Räumzeitpunkte) und wie (Geräte,<br />
Umfang) von besonderer Bedeutung um die ökologischen Eingriffe so gering als<br />
möglich zu halten. Vor Ort sollte die Abstimmung mit dem Naturschutz, der Fischerei<br />
und der Wasserwirtschaft erfolgen.<br />
Wann?<br />
Grundsatz: Im Herbst ist die Vogelbrutzeit abgeschlossen, die Insekten- und<br />
Pflanzenentwicklung ruht. Die Insekten- und Amphibienruhezeit hat noch nicht<br />
begonnen. Der Fischlaich der Krautlaicher ist geschlüpft.<br />
• Böschung (Wiesen) mähen: Juni bis Oktober<br />
• Rohr und Schilfbestände „mähen“: Oktober bis März<br />
• Räumung / Sohlkrautung:<br />
• im Herbst, solange noch kein Frost herrscht (Amphibien).<br />
• Art. 78 BayFiG: in Salmonidengewässern von 15. Aug. – 30. Sept.; ohne<br />
Verbindung zu Salmonidengewässern von 15. Aug. –<br />
30. Nov.<br />
Bei "Gefahr im Verzug" umgehend, aber nach vorheriger Abstimmung mit der Unteren<br />
Naturschutzbehörde, handeln.<br />
Folie 13:<br />
Abfluss und<br />
Gewässerunterhaltung<br />
Text<br />
Folie 14:<br />
Abfluss: Mähen, Krauten,<br />
Räumen und Schneiden<br />
Bild links, WWA RO:<br />
Unterhaltung von Hand<br />
und zugänglicher<br />
Engstelle.<br />
Bild Mitte, RO:<br />
Sohlaufwuchs wird<br />
zurückgenommen:<br />
Bild Mitte rechts, RdO:<br />
Weiden wachsen an<br />
hydraulisch ungünstiger<br />
Stelle in das Gewässer<br />
hinein.<br />
Wie?<br />
Gerade bei der maschinellen Unterhaltung kann z.B. der Löffelbagger oder ein Siehe Arbeitshilfe<br />
Mähkorb so eingesetzt werden, dass viele Arten eine Überlebenschance haben. „Unterhaltung von<br />
Das Wissen und Verständnis der Unterhaltsverpflichteten und der Ausführenden Gräben“ Folien 14ff:<br />
Unterhaltungsarten und<br />
vor Ort ist hier besonders wichtig.<br />
-zeitpunkte<br />
• Mähen der Böschungen bei übermäßigem Aufwuchs. Besser: Wenn durch<br />
ausreichend Gehölze der Aufwuchs im Abflussbereich durch natürliche<br />
Beschattung reduziert werden kann.<br />
• Krauten der Sohle. Besser: Natürliche Beschattung<br />
• Räumen<br />
Sohle: Nur selektiv an hydraulisch wichtigen Bereichen räumen. Kiesige,<br />
unverschlammte Auflandungen sind wertvolle Laichhabitate für Fische.<br />
Arbeitshilfen der Gewässer-Nachbarschaften Bayern<br />
Stand 10.03.2009<br />
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