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4 Unterhaltung kleiner Gewässer und vorbeugender<br />

Hochwasserschutz<br />

4.1 EINFÜHRUNG<br />

Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gerade auch an den kleinen<br />

Gewässern zu Betroffenheiten in vielen Gemeinden geführt. Auf rege Nachfrage vieler<br />

Kommunen in ganz Bayern wurde daher das Thema „Hochwasser an kleinen<br />

Gewässern“ mit Schwerpunkt Unterhaltung aufbereitet.<br />

Das Thema umfasst neben dem vorliegenden Textteil auch Vortragsfolien,<br />

Fragekarten und Literaturhinweise, auf<br />

zusätzlicher Information verwiesen wird.<br />

die jeweils am Rand mit entsprechender<br />

4.2 NATÜRLICHE FAKTOREN BEI DER ENTSTEHUNG VON HOCHWASSER<br />

Grundsatz:<br />

• Hochwässer sind Naturereignisse, die nicht vermeidbar sind.<br />

• Maßgebend für die Höhe von Hochwasser ist neben der zeitlichen und<br />

räumlichen Verteilung des Niederschlags die Speicherwirkung von<br />

Bewuchs, Boden, Gelände und Gewässernetz.<br />

Hochwasserschutz muss im gesamten Einzugsgebiet stattfinden. Dabei lassen sich<br />

im Bereich Vorsorge und natürlicher Rückhalt oftmals schnelle und kostengünstige<br />

Erfolge erzielen.<br />

4.2.1 WITTERUNG<br />

Der Niederschlag ist wichtigster Faktor für Entstehung Hochwasser. Regional und je<br />

nach Niederschlagsereignis gibt es große Unterschiede.<br />

• Kräftige kurze Regengüsse haben hohe Niederschlagsintensität und führen in<br />

kleinen Einzugsgebieten zu maximalem Abfluss (Schäden) mit insgesamt geringer<br />

Abflussmenge.<br />

• Dauerregen / Landregen hat geringere Niederschlagsintensität und führt in<br />

kleinen Einzugsgebieten zu geringerem Spitzenabfluss („keine“ Schäden) aber<br />

vergleichsweise großer Abflussmenge.<br />

• Schneeschmelze, gefrorener oder wassergesättigter Boden führen zu einer<br />

natürlichen Abflussverschärfung<br />

4.2.2 SPEICHER<br />

Natürliche Speicher können je nach „Vorbelastung“ unterschiedlich stark zur<br />

Hochwasserreduzierung beitragen.<br />

• Bewuchs ist vor allem zu Beginn des Niederschlages ein wichtiger Speicher,<br />

wenn der Regen an den Pflanzen hängen bleibt. Wald kann z.B. wegen der<br />

größeren Blattflächen mehr Niederschlag pro qm speichern als Grünland oder gar<br />

unbewachsener Acker. Nach dem Niederschlag verdunstet das Wasser von den<br />

Pflanzen so dass die Pflanzen wieder als Speicher zur Verfügung stehen.<br />

Pflanzen verbessern durch ihr Wurzelwerk auch die Versickerung in den Boden.<br />

• Gelände bietet Möglichkeiten des Wasserrückhaltes (Muldenretention) und der<br />

langsamen Versickerung in den Boden. Steiles Gelände bietet weniger<br />

Flächenrückhalt und lässt Wasser schneller abfließen.<br />

Literatur:<br />

LfU: SpektrumWasser1<br />

Hochwasser/ 2004<br />

Faltblatt<br />

und<br />

Folienübersicht<br />

und<br />

Fragekarten<br />

Folie 1:<br />

Titel<br />

Folie 2:<br />

Gliederung<br />

Folie 3:<br />

Hochwasser 2002 in<br />

Unterwössen<br />

August 2002: 50-jährliches<br />

HW in Unterwössen (Lkr.<br />

Traunstein, Schaden ca.<br />

3,5 Mio. €)<br />

Die Berechnung des Überschwemmungsgebietes<br />

der Tiroler Ache zeigte die<br />

Gefahr auf.<br />

Folie 4:<br />

Nat. Faktoren bei der<br />

Entstehung von HW (1)<br />

Grafik links: Bayernkarte<br />

mittlerer Jahresniederschläge.<br />

Auch für Starkniederschläge<br />

gibt es abhängig von der<br />

Regendauer Unter-lagen.<br />

Legende:<br />

Grafik rechts:<br />

Natürliche Speicher<br />

Arbeitshilfen der Gewässer-Nachbarschaften Bayern<br />

Stand 10.03.2009<br />

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