Die jungen WilDen - Bergrettungsdienst im AVS Meran

Meraner Bergsteiger im Aufbruch 3
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Seite
Elmar Knoll Vorwort 3
Andreas Folie Zu diesem Buch 4
Hias Innerhofer So war es vor 60 Jahren 6
Helmut Rueb Helmut und seine AVS-Jugendgruppe (Andreas Folie) 8
Leo Breitenberger Der Traum vom Everest 17
Mein längster Weg: der Salbitschijen-Westgrat 20
Dieter Drescher Königspitze Nordwand 23
traumbiwak am Udren Darban 24
schlechtwetter am winterlichen Marltgrat 26
Grillhendl und Schampus am Ortler-Hochjoch 28
Walter Erckert Rückzug an der Civetta 30
Heini Holzer † Allein wie der Berg 33
Sepp Hölzl Wettersturz am Piz Badile 35
Toni Kiem 09. April 1961 38
Ulli Kössler Darban Zoom, Erstbesteigung im Hindukusch 40
erste Winterbegehung auf den Ortler über den Rothböckgrat 44
Winterbergsteigen in den Sechziger Jahren 48
Helmut Larcher Ein Blick zurück 49
Fritz Pichler 80 Stunden am Peutereygrat/Mont Blanc gefangen 53
Kurt Pichler Ein Porträt (Andreas Folie) 57
Rudi Plunger Große Zinne-Nordwand, Comici-Führe 59
ausrüstung „anno Schnee“ 60
Walter Raffl Seilsturz an der Sattelspitze 61
Sepp Zierlein Auf die Gamsplatte 63
Aus den Tourenbüchern der jungen Wilden 64
Aus den Fotoarchiven der jungen Wilden 76
Nach dem 2. Weltkrieg konnten sich die Alpenvereinssektionen
wieder frei entwickeln. Die Sektion Meran war die erste, die den
Vereinsbetrieb wieder aufnahm und alpine Freizeitbeschäftigung
für Jugendliche anbot. Die Fahrten zu den Bergtouren
wurden anfangs mit dem Fahrrad bewältigt, und erst als man
sich ein modernes Fortbewegungsmittel leisten konnte, konnten
weiter entfernte anspruchsvolle Touren unternommen werden.
Den AVS-Jugendgruppen aus den fünfziger Jahren entwuchsen
bald ausgezeichnete Bergsteiger, die äußerst respektable
Touren in Angriff nahmen. Diese extreme Bergsteigergilde traf sich vorwiegend am Freitagabend
im Gasthof Goldene Rose, um die Wochenendunternehmungen zu vereinbaren. Manche
ließen sich allerdings nicht in die Karten schauen. Erst nachher erwähnten sie in der ihnen
eigenen Bescheidenheit ihre Kletterrouten, Winterbegehungen, Überschreitungen oder besondere
Schiabfahrten.
Meran war damals eine Hochburg des extremen Bergsteigens, landesweit waren die Meraner
für ihre Leistungen bekannt.
Uns Jüngeren waren diese Bergsteiger ein Vorbild, so manche Tour durften wir mit ihnen unternehmen.
Ihr Wissen und Können gaben sie in den Alpenvereinskursen weiter, als Bergführer
halfen sie bei der Alpinausbildung, was besonders den Jugendlichen zu Gute kam.
Der erste Landesjugendführer, Helmut Rueb, kam dann ja auch aus Meran. Er prägte mit seiner
starken Persönlichkeit die Jugendlichen, von denen viele dem Bergrettungsdienst des
Alpenvereins beitraten. Es war ihnen eine ehrenvolle Verpflichtung, Menschen zu helfen. Die
Rettung aus Bergnot stellte die Mannschaft damals vor besondere Herausforderungen, war
doch meistens ein beschwerlicher Zustieg bis zur Bergung zu bewältigen. Hier konnten nur
Konditionsstarke mithalten.
Die in der vorliegenden Erlebniserzählung vorkommenden Personen haben sich um den Alpenverein
Südtirol besonders verdient gemacht. Als bescheidenen Dank dafür haben wir als
Sektion Meran des AVS diese Publikation auch in gebührendem Maße unterstützt. Wir hoffen,
dass viele die Berichte mit Spannung lesen.
Allen, die mitgeholfen haben, dieses Geschichtsdokument zu gestalten, einen herzlichen
Dank!
Berg Heil!
Dr. Ing. Elmar Knoll
Erster Vorsitzender der AVS-Sektion Meran
Meran, im Februar 2013