Die komplette MONITOR-Ausgabe 9/2008 können Sie
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Thema | Business Intelligence | CRM<br />
geschirmt werden. Daher wird eine sogenannte<br />
semantische Schicht bereitgestellt,<br />
die dem Anwender geschäftsrelevante<br />
Objekte zur Nutzung in seinen BI-Anwendungen<br />
zur Verfügung stellt und im<br />
Hintergrund die Verknüpfungen zu einem<br />
oder mehreren Datenspeichern verwaltet<br />
und den Zugriff organisiert.<br />
BI-Services<br />
BI-Services umfassen alle Anwendungen,<br />
die für entscheidungsunterstützende oder<br />
Performance-Management-Prozesse benötigt<br />
werden.<br />
. Reporting: Definition und unternehmensweite<br />
Verteilung von Berichten,<br />
entweder statisch oder mit gewissen Auswahlmöglichkeiten<br />
versehen.<br />
. Analyse: Umfangreichere Analyse von<br />
Daten durch direkte Anzeige mehrdimensionaler<br />
Datenräume. Direkte Verdichtungs-<br />
und Detaillierungsmöglichkeiten<br />
im Datenbestand.<br />
. Data Mining:Automatisierte, vorhersagende<br />
Analyse zur Identifikation von<br />
Gruppen und Beziehungen in Daten sowie<br />
der Berechnung von Eintrittswahrscheinlichkeiten.<br />
. Planung: Eingabe- und Planungsfunktionen<br />
zur Datenverteilung oder rollierenden<br />
Planung sowie eine Prozesssteuerung<br />
unterstützen den Planungsprozess.<br />
. Konsolidierung legaler und betriebswirtschaftlicher<br />
Konzerneinheiten und -segmente<br />
als Grundlage des Jahresabschlusses.<br />
. Cockpit: Zusammenführung verschiedener<br />
Darstellungsformen von Kennzahlen<br />
auf einer bildschirmorientierten<br />
Anwendung, die in der Regel einer Übersicht<br />
wesentlicher Kennzahlen dient und<br />
als Einstiegspunkt in weitergehende<br />
Analysen genutzt werden kann.<br />
Anforderungen an BI-Systeme<br />
Neben der Umsetzung der fachlichen Anforderungen<br />
sind zwingende Eigenschaften<br />
moderner Softwarewerkzeuge für BI:<br />
. ansprechende Visualisierung<br />
. gute Antwortzeit<br />
. einfache Bedienbarkeit<br />
. hohe Flexibilität und Anpassbarkeit an<br />
sich schnell ändernde Anforderungen.<br />
<strong>Die</strong> IT-Architektur von Business Intelligence<br />
Management-Services<br />
Management-Services unterstützen die<br />
Anwendung bzw.Verwaltung aller bisher<br />
genannten Services. Notwendig sind Datenmodellierung,<br />
Sicherheitseinstellungen,<br />
Organisation der Zusammenarbeit<br />
(Kollaboration), System- und Prozessüberwachung<br />
sowie Metadatenmanagement.<br />
Letzteres dient der Organisation der<br />
Datenbeschreibungen, die für Entwickler<br />
wie Endanwender interessant und relevant<br />
sind und ihre Produktivität erhöhen <strong>können</strong>.<br />
Data Governance<br />
Data Governance legt Prozesse, Fähigkeiten,<br />
Führungsart und IT-Ressourcen fest,<br />
die erforderlich sind, um die Informations-<br />
Ressourcen des Unternehmens erfolgreich<br />
einsetzen zu <strong>können</strong>. Data Governance ist<br />
damit ein übergreifendes Konzept, das die<br />
Steuerung aller genannten Services, vor<br />
Mit dem Aufbau und der Bereitstellung einer<br />
qualitativ hochwertigen Datenbasis<br />
durch Datenintegrations-, Qualitäts- und<br />
Bereitstellungsservices erreichen Unternehmen<br />
eine Versorgung mit wertvollen<br />
und gewinnbringenden Informationen, die<br />
ohne eine BI-Lösung in unterschiedlichsten<br />
EDV-Systemen verborgen blieben.<br />
allem durch das Setzen von Standards,<br />
sowie die Überwachung ihrer Einhaltung<br />
umfasst.<br />
BI-Strategien<br />
Aufgabe für BI-Strategien ist es nun, die<br />
genannten Services in Architekturen umzusetzen<br />
und Prozesse, Systeme und<br />
Werkzeuge zu definieren.<br />
Auf Seite der Softwareanbieter ist eine<br />
deutliche Tendenz zur Plattformbildung zu<br />
erkennen. Datenmanagement-Plattformen<br />
bündeln dabei Datenbereitstellungs-,<br />
Datenintegrations- und Qualitätsservices.<br />
BI-Plattformen integrieren die verschiedenen<br />
BI-Services.<br />
Beide Varianten nutzen gemeinsame<br />
Management-Services, um eine Integration<br />
der Anwenderwerkzeuge durch eine<br />
technische Integration auf Plattform-Ebene<br />
zu unterstützen.<br />
<strong>Die</strong> Plattformbildung ist dabei häufig<br />
noch nicht vollständig vollzogen, da oft zugekaufte<br />
und inkompatible Komponenten<br />
zusammengefügt wurden.<br />
<strong>Die</strong> Großübernahmen im Softwaremarkt<br />
2007 (Oracle-Hyperion, IBM-<br />
Cognos, SAP-Business Objects) ermöglichen<br />
nun die Zusammenführung von Datenmanagement-<br />
mit BI-Plattformen.<br />
Größte Gefahr hierbei ist die zu enge<br />
Kopplung, die der Kernanforderung von<br />
hoher Interoperabilität und Integrationsmöglichkeit<br />
heterogener Datenquellen und<br />
Anwenderwerkzeuge entgegensteht. ❏<br />
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monitor | September <strong>2008</strong>