Die komplette MONITOR-Ausgabe 9/2008 können Sie
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Hard & Software | Analyse<br />
Von Wunderwesen und iPhones:<br />
Apple tanzt auf vielen Hochzeiten<br />
Steve Jobs hat Apple auf den Wachstumspfad zurückgeführt. Zehn Jahre nach<br />
seiner Rückkehr an die Unternehmensspitze steht das Unternehmen so gesund<br />
da wie lange nicht - und glänzt mit Innovationen. Das neue iPhone 3G soll<br />
Geschäfts- und Privatkunden gleichermaßen ansprechen.<br />
Arno Laxy<br />
Am 9. Juni dieses Jahres verzauberte die<br />
Lichtgestalt wieder einmal die Massen. Dicht<br />
an dicht standen die Entwickler im überfüllten<br />
Moscone Kongresszentrum in San Francisco<br />
und lauschten dem Chefcharismatiker<br />
der IT-Szene - und jubelten. Dabei war das,<br />
was er verkündete nicht sonderlich berauschend:<br />
Steve Jobs, CEO von Apple, präsentierte<br />
das lang erwartete iPhone 3G, nun<br />
endlich auch mit UMTS-Unterstützung, sowie<br />
einen Ausblick auf das zukünftige Betriebssystem.<br />
Keine neuen Rechner, keine<br />
Reaktion auf die aktuelle Welle von Mini-<br />
PCs und auch sonst keine Wunderwesen,<br />
wie sie im Vorfeld der Apple-Entwicklerkonferenz<br />
die einschlägigen Gerüchteseiten<br />
vermutet hatten.<br />
Doch eine Neuigkeit passte nicht so recht<br />
zur Jubelstimmung. Apple lässt die vor einem<br />
Jahr verkündete und seit dem offiziellen<br />
Start praktizierte Umsatzbeteiligung<br />
Software für den Mac<br />
Eines der Argumente gegen<br />
Macintosh-Rechner war früher<br />
die fehlende Kompatibilität mit<br />
der Windows-Welt und eine zu<br />
kleine Auswahl an Software.<br />
Das hat sich heute geändert.<br />
Das aktuelle Apple-Betriebssystem<br />
10.5 (Leopard) erlaubt den parallelen<br />
Betrieb von Windows-Betriebssystemen.<br />
<strong>Die</strong> noch relativ neue Office-Software von<br />
Microsoft ist endlich auch mit dem aktuellen<br />
Office-Paket der Windows-Welt kompatibel<br />
und bietet eine ausgereifte Integration<br />
in das Mac-Betriebssystem, auch wenn<br />
in manchen Bereichen die Synchronisation<br />
von MS-Entourage-Ereignissen und dem<br />
iCal-Kalender besser klappen könnte.<br />
beim Verkauf des iPhones durch die Betreiber<br />
fallen und sattelt auf ein traditionelles<br />
Vertriebsmodell um. Bei diesem bestimmen<br />
die Netzbetreiber die Konditionen, zu denen<br />
sie die Geräte verkaufen.Allerdings hat<br />
Apple mit dem iPhone 2.0 auch die Gerätepreise<br />
halbiert, Business-Funktionen wie<br />
E-Mail-Push-<strong>Die</strong>nste über Microsoft<br />
Exchange-Server und GPS-Satellitennavigation<br />
eingebaut und ermöglicht es externen<br />
Entwicklern, Software für das Gerät zu<br />
entwickeln. Damit und mit der Ausweitung<br />
des Vertriebs auf 70 Länder bis zum Jahresende<br />
soll der Massenmarkt erreicht werden.<br />
Ob dies gelingt, ist offen. Der Aktienkurs<br />
ging angesichts dieser Nachrichten<br />
nicht nach oben, sondern sank sogar leicht<br />
und entfaltet seitdem bislang keine außerordentlichen<br />
Wachstumsfantasien.<br />
Martkbeobachter und Analysten mögen<br />
den Strategiewechsel für die Vermarktung<br />
des iPhones kritisieren und sich über die sehr<br />
wenigen Neuerungen enttäuscht zeigen, auf<br />
bestehende und neue Kunden wirkt sich das<br />
(bisher) nicht aus.<br />
Apples eigene Office-<br />
Software, bestehend aus<br />
der Textverarbeitung<br />
Pages, dem Präsentationprogramm<br />
Keynote<br />
und der Tabellenkalkulation<br />
Numbers<br />
kommt im Vergleich zu<br />
den bekannteren Microsoft-<br />
Lösungen aufgeräumter daher, die Bedienerfreundlichkeit<br />
der MS-Produkte ist aber<br />
im Vergleich zur letzten Version deutlich<br />
gestiegen. Das bekannteste Datenbankprogramm<br />
für den Mac ist Filemaker, ein sehr<br />
komplexes und ausgereiftes Produkt, das<br />
sich in der aktuellen Version 9.0 bedienungsfreundlicher<br />
zeigt als in den Vorversionen.Vielleicht<br />
liegt das auch an der Einsteigerdatenbank<br />
Bento aus dem gleichen<br />
Hause, mit deutlich vermindertem Funktionsumfang<br />
was professionellere Anwendungen<br />
angeht, aber mit einer sehr einfachen<br />
und nachvollziehbaren Benutzerführung.<br />
Ein sehr hilfreiches Produkt für die<br />
tägliche Büroorganisation von Freiberuflern<br />
und kleinen Unternehmen ist die Software<br />
Small Office, die in der in Kürze verfügbaren<br />
Version 6.5 eine stark überarbeitete<br />
Benutzeroberfläche aufweist. Im<br />
Grafikbereich hat sich neben den bekannten<br />
Bildbearbeitungsprogrammen über die<br />
Jahre hinweg das Programm Graphic<br />
Converter etabliert, das für wenig Geld<br />
nicht nur alle erdenklichen Bildformate<br />
konvertiert, sondern auch vielfältige Funktionen<br />
zur Bildbearbeitung bietet.<br />
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monitor | September <strong>2008</strong>