Die komplette MONITOR-Ausgabe 9/2008 können Sie
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Strategien | Interview<br />
<strong>Sie</strong>mens Rechenzentrum: Durch die wachsende Komplexität der IT-Systeme steigt der Bedarf für die Auslagerung von IT-Prozessen<br />
den betriebswirtschaftlichen Systemen aufbereiten<br />
zu <strong>können</strong>,sondern gleichzeitig auch<br />
die Daten aus der Produktion“, blickt<br />
Süssenbacher in die Zukunft. Neben dem<br />
für <strong>Sie</strong>mens ja schon traditionellen Wissen<br />
über die Produktion (auch aus den ca. 450<br />
eigenen Produktionsstätten weltweit) habe<br />
man sich in den letzten Jahren dafür verstärkt<br />
Know-how im Bereich SAP angeeignet.„SAP<br />
ist heute eine Kernkompetenz von<br />
uns,die wir gezielt weiter ausbauen wollen!“<br />
Kürzlich wurde etwa gemeinsam mit<br />
Fujitsu <strong>Sie</strong>mens Computers für das Bundesrechenzentrum<br />
(BRZ) im Projekt „SAP Infra<br />
2010“ eine neue SAP-IT-Infrastruktur<br />
umgesetzt.Projektbestandteil war neben der<br />
Konfiguration, Dimensionierung und Lieferung<br />
einer passenden IT-Infrastruktur in<br />
voll integriertem und betriebsbereitem Zustand<br />
auf Hardware- und Systemsoftwareebene<br />
auch die Migration der SAP-Anwendersysteme.<br />
„Um das Wissen aus den<br />
Systemen einer breiteren Nutzerschicht zugänglich<br />
machen zu <strong>können</strong>, ist die Einfachheit<br />
der Benutzerschnittstelle besonders<br />
wichtig. Darüber hinaus muss der Zugriff<br />
auf Daten auch mobil möglich sein, da<br />
Manager heute viel unterwegs sind“, weiß<br />
Süssenbacher. Selbst eigene Anwendungspakete<br />
für den Kauf/Verkauf von Unternehmen<br />
und die damit verbundene Vernetzung<br />
von ERP-Systemen wurden entwickelt:„Wir<br />
wissen auch aus eigener Erfahrung, wie<br />
schwierig die Zusammenführung bzw. Entkoppelung<br />
verschiedener IT-Systeme sein<br />
kann!“<br />
Outsorcing von IT-Leistungen<br />
Beim Outsourcing von IT-Leistungen sei<br />
man laut Süssenbacher Nummer eins in<br />
Österreich: „Wir verfügen in Österreich<br />
<strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services hat folgende Geschäftsschwerpunkte<br />
. Erstens entwickelt sich das bestehende<br />
Outsourcing- und IT-Lösungsgeschäft<br />
mit externen Kunden weiter, das<br />
insgesamt rund 70% des Bereichsumsatzes<br />
ausmacht.<br />
. Der IT-Bereich von <strong>Sie</strong>mens ergänzt die<br />
Angebotspalette der anderen Konzern-<br />
Bereiche mit spezifischem IT-Know-how:<br />
Durch die Zusammenführung von<br />
Branchen-, Software-, und IT-Lösungsexpertise<br />
entstehen aus einer Hand neue<br />
Lösungen, mit denen die <strong>Sie</strong>mens-<br />
Produkte und -systeme besser in die<br />
Geschäftsprozesse und IT-Landschaften<br />
der Kunden integriert werden <strong>können</strong>.<br />
. <strong>Sie</strong>mens IT Solutions and Services kümmert<br />
sich drittens um den weltweiten<br />
Betrieb der <strong>Sie</strong>mens-IT und entwickelt<br />
viertens Software für die Produkte und<br />
Systeme anderer <strong>Sie</strong>mens-Bereiche.<br />
Der Bereich besitzt gute Voraussetzungen:<br />
Kein anderer IT-Provider ist so eng mit<br />
einem globalen Industriekonzern verbunden,<br />
profitiert von dessen Kundenzugang<br />
und dem exzellenten Branchen-Know-how<br />
seiner Bereiche.<br />
Er besitzt eine gute internationale Aufstellung<br />
und verfügt durch die Integration<br />
der PSE-Standorte in Osteuropa und Asien<br />
und der SISL in Indien über eine signifikante<br />
Präsenz an Standorten mit niedrigerem<br />
Lohnniveau.<br />
über drei Rechenzentren sowie mehrere IT-<br />
Betriebsstätten und bauen derzeit etwa in<br />
Temesvar für den Nearshoring-Ansatz ein<br />
Rechenzentrum auf.“ Hier <strong>können</strong> Kunden<br />
ganze IT-Systeme auslagern, aber auch nur<br />
bestimmte <strong>Die</strong>nstleistungen (Outtasking)<br />
in Anspruch nehmen. „Lässt etwa jemand<br />
sein SAP-System bei uns laufen, so braucht<br />
er sich um die Release-Wechsel oder<br />
Wartungsfenster nicht mehr zu kümmern<br />
und kann in Ruhe mit dem System arbeiten.“<br />
Oft werde dann auch ein „First Level<br />
Support“ eingerichtet, der wiederum für den<br />
eigenen KVP-Prozess (Kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess)<br />
genutzt werde: „Wir<br />
führen jährlich in einer Stichprobe der Nutzer<br />
eine spezielle Abfrage durch, die uns hilft,<br />
unsere <strong>Die</strong>nstleistungen laufend zu verbessern<br />
und an die sich ändernden Wünsche<br />
der Nutzer anzupassen“, erklärt der<br />
Business-Unit-Leiter.<br />
Auch in den CEE-Ländern sehe man<br />
durch die wachsende Komplexität der<br />
IT-Systeme vermehrten Bedarf für die Auslagerung<br />
von IT-Prozessen: „Während dieses<br />
Geschäft in Österreich bereits recht gut<br />
entwickelt ist, beginnt es in den CEE-Ländern<br />
langsam zu wachsen. Für die Zukunft<br />
ist hier natürlich einiges zu erwarten.“<br />
Grundsätzlich gehe es in diesem Bereich um<br />
Effizienz und Qualität, gekoppelt mit einem<br />
marktkonformen Preis. „Wenn die Partnerschaft<br />
passt, dann ist eine langfristige Zusammenarbeit<br />
möglich und sinnvoll.Wichtig<br />
ist dafür die Offenheit für neue gemeinsame<br />
Wege, denn die hier entstehenden<br />
Beziehungen gehen weit über die klassische<br />
Kunden-Lieferanten-Beziehung hinaus“,<br />
analysiert Süssenbacher.<br />
www.siemens.at/it-solutions<br />
monitor | September <strong>2008</strong> 31