Buch der Lieder, by Heinrich Heine - Sankt Petersburg auf ajk.net
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Das war eine wilde Wirtschaft!<br />
Kriegsvolk und Landesplag!<br />
Sogar in deinem Herzchen<br />
Viel Einquartierung lag.<br />
LXXV<br />
Habe auch, in jungen Jahren,<br />
Manches bittre Leid erfahren<br />
Von <strong>der</strong> Liebe Glut.<br />
Doch das Holz ist gar zu teuer,<br />
Und erlöschen will das Feuer,<br />
Ma foi! und das ist gut.<br />
Das bedenke, junge Schöne,<br />
Schicke fort die dumme Träne,<br />
Und den dummen Liebesharm.<br />
Ist das Leben dir geblieben,<br />
So vergiß das alte Lieben,<br />
Ma foi! in meinem Arm.<br />
LXXVI<br />
Bist du wirklich mir so feindlich,<br />
Bist du wirklich ganz verwandelt?<br />
Aller Welt will ich es klagen,<br />
Daß du mich so schlecht behandelt.<br />
O ihr undankbaren Lippen,<br />
Sagt, wie könnt ihr Schlimmes sagen<br />
Von dem Manne, <strong>der</strong> so liebend<br />
Euch geküßt, in schönen Tagen?<br />
LXXVII<br />
Ach, die Augen sind es wie<strong>der</strong>,<br />
Die mich einst so lieblich grüßten,<br />
Und es sind die Lippen wie<strong>der</strong>,<br />
Die das Leben mir versüßten!<br />
Auch die Stimme ist es wie<strong>der</strong>,<br />
Die ich einst so gern gehöret!<br />
Nur ich selber bin's nicht wie<strong>der</strong>,<br />
Bin verän<strong>der</strong>t heimgekehret.