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Buch der Lieder, by Heinrich Heine - Sankt Petersburg auf ajk.net

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Sie hüpfen und schneiden Gesichter,<br />

So spöttisch und doch so scheu,<br />

Und quirlen wie Nebel zusammen,<br />

Und kichern und huschen vorbei.<br />

LV<br />

Ich hab im Traum gewei<strong>net</strong>,<br />

Mir träumte, du lägest im Grab.<br />

Ich wachte <strong>auf</strong>, und die Träne<br />

Floß noch von <strong>der</strong> Wange herab.<br />

Ich hab im Traum gewei<strong>net</strong>,<br />

Mir träumt', du verließest mich.<br />

Ich wachte <strong>auf</strong>, und ich weinte<br />

Noch lange bitterlich.<br />

Ich hab im Traum gewei<strong>net</strong>,<br />

Mir träumte, du bliebest mir gut.<br />

Ich wachte <strong>auf</strong>, und noch immer<br />

Strömt meine Tränenflut.<br />

LVI<br />

Allnächtlich im Traume seh ich dich,<br />

Und sehe dich freundlich grüßen,<br />

Und laut<strong>auf</strong>weinend stürz ich mich<br />

Zu deinen süßen Füßen.<br />

Du siehst mich an wehmütiglich,<br />

Und schüttelst das blonde Köpfchen;<br />

Aus deinen Augen schleichen sich<br />

Die Perlentränentröpfchen.<br />

Du sagst mir heimlich ein leises Wort,<br />

Und gibst mir den Strauß von Zypressen.<br />

Ich wache <strong>auf</strong>, und <strong>der</strong> Strauß ist fort,<br />

Und das Wort hab ich vergessen.<br />

LVII<br />

Das ist ein Brausen und Heulen,<br />

Herbstnacht und Regen und Wind;<br />

Wo mag wohl jetzo weilen<br />

Mein armes, banges Kind?

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