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Rottweil 3/2006 • Seite 6
Zum ersten Mal in seiner Eigenschaft als Wissenschaftsminister besuchte
Professor Peter Frankenberg Schramberg. Dabei, so schmunzelte er beim
Empfang im Rathaus, hat er zu der Stadt eine enge Bindung: hat sie doch
für ihn die höchste Doktorendichte mit vermutlich fünf Doktoranden.
Darum ging es aber an diesem Nachmittag nicht, sondern um die Absicht,
in den Gebäuden der Firma Junghans eine Außenstelle der BA Villingen-
Schwenningen einzurichten. Und alle sind sie dafür: Dr. Hans-Jochem
Steim, der die Verbindungen hergestellt hatte, der Kreis, die Stadt, die Industrie.
Und OB Dr. Herbert O. Zinell: Er pries erst mal die Vorzüge der großen
Kreisstadt Schramberg - gesunde industrielle Struktur, gute Bildungseinrichtungen,
zahlreiche Vernetzungen.
Dazu passt die Berufsakademie. Der Minister schilderte deren Erfolgsgeschichte
und die erfolgreichen Bemühungen in der Kultusministerkonferenz
um die hochschulrechtliche Anerkennung. Er zeichnete den Weg auf,
der der Entscheidung über den Standort vorangehen wird: Landeskongress,
Regionalforen, dann die Entscheidung im Herbst.
Aus dem Land im Kreis
Wissenschaftsminister Peter Frankenberg in Schramberg
Eine Außenstelle der Berufsakademie Villingen-Schwenningen
in die Fünftälerstadt? Alle wollen sie!
Besichtigung: Hier könnte die Außenstelle der Berufsakademie ihre
Zelte aufschlagen.
Eintrag ins goldene Buch der Großen Kreisstadt Schramberg.
Jeden Fall hat sich Professor Frankenberg schon mal in das goldene Buch
der Stadt eingetragen und sich anschließend die Räumlichkeiten angeschaut,
wo die BA unterkommen könnte. Zuerst ging’s nochmals um die
Uhr, beim Besuch des Traditionsunternehmens. Beim Besuch und beim
Rundgang konnte man ahnen, welche Bedeutung die einstige Weltfirma
einmal hatte, die heute in kleinerem Rahmen versucht, wieder zu ihren
Wurzeln zurückzukehren. Mit der mechanischen Uhr fing’s an, und heute
gibt es wieder eine Rückkehr zu ihr. Junghans, im Jahre 1903 die größte Uhrenfabrik
der Welt, backt heute kleinere Brötchen, baut jedoch noch immer
Uhren der besonderen Wertigkeit. Sie kann nicht mithalten im Preisbereich
von wenigen Euro, sondern setzt nach wie vor auf Klasse und auf ihren noch
immer guten Namen.
Zurück zur Zukunft. Zur BA. „Die einheitliche Denke in Schramberg ist vorhanden“,
betonte Dr. Hans-Jochem Steim bei der „Vor-Ort-Visite“ im ehemaligen
Weckerbau. Und der Oberbürgermeister ergänzte: „Wir haben
großes Interesse.“
Dann müsste es doch gelacht sein, wenn das Bemühen nicht erfolgreich
verlaufen würde. Auch wenn es an jenem Februar-Tag draußen stürmte und
regnete. Mit zufriedenen Mienen verließen alle Beteiligten die Runde nach
dem dreistündigen Treffen in Schramberg. ■