Das Konfliktpotential der Ressource Wasser - Nachhaltigkeit ...
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also nicht allein Aufgabe des Staates beispielsweise, die <strong>Ressource</strong>n seines Landes zu<br />
koordinieren und verwalten, son<strong>der</strong>n vielmehr Aufgabe aller Beteiligten am Ökosystem, bis<br />
hin zu jedem einzelnen Bürger, <strong>der</strong> aufgerufen ist, aktiv am Prozess zu partizipieren.<br />
Weiter besteht eine enge Verknüpfung des Ansatzes mit dem Begriff <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> bzw.<br />
dieser als Maxime. Ebenfalls integriert ist die Einbeziehung des Handels über die Einheit des<br />
virtuellen <strong>Wasser</strong>s, worauf aber genauer noch im folgenden Kapitel 3.3 eingegangen werden<br />
soll.<br />
Wie aber sieht nun die genaue Ausgestaltung eines solch weit fassenden Ansatzes aus? Wer<br />
ist Akteur und was soll konkret getan werden, um eine gerechtere und nachhaltige<br />
<strong>Ressource</strong>nallokation zu gewährleisten?<br />
Martin Grambow 23 hat hierzu viele Überlegungen in sein Buch „Integriertes <strong>Wasser</strong>-<br />
<strong>Ressource</strong>nmanagement von <strong>der</strong> Theorie zur Umsetzung [2008]“ einfließen lassen. Laut ihm<br />
gibt es eine Grundstruktur des Erfolges, integriertes <strong>Wasser</strong>ressourcenmanagement in die<br />
Praxis umzusetzen. „Diese basiert auf den Prinzipien <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> und <strong>der</strong> Effizienz,<br />
einem Staat, <strong>der</strong> eine Garantenstellung für das <strong>Wasser</strong> hat, auf einer aktiven Beteiligung <strong>der</strong><br />
Bürger in Form von Partizipation und privatwirtschaftlicher Beteiligung, auf unter diesen<br />
Bedingungen entstandener angepasster Technologie und Management und <strong>der</strong> unbedingten<br />
Berücksichtigung nichttechnischer Faktoren, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Kultur.“ 24 Sein konkreter<br />
Organisationsvorschlag für die Umsetzung des integrierten <strong>Wasser</strong>ressourcenmanagements<br />
entspricht weitgehend dem kontinental-westeuropäischen System und enthält folgende 6<br />
Kernbereiche:<br />
1. Der <strong>Wasser</strong>rechtsvollzug, also die Ausfüllung des Bewirtschaftungsermessens<br />
durch die Plan- und Anlagengenehmigung sowie zeitlich beschränkte<br />
Benutzungsrechte ist staatliche Aufgabe<br />
2. Die Überwachung <strong>der</strong> Gewässer und Anlagen sowie <strong>der</strong> Gewässerschutz sind<br />
staatliche Aufgaben<br />
23<br />
24<br />
Vgl. (Grambow, Integriertes <strong>Wasser</strong>-<strong>Ressource</strong>nmanagement als Antwort auf drängende <strong>Wasser</strong>fragen –<br />
Die <strong>Nachhaltigkeit</strong> als Dreh- und Angelpunkt einer globalen zukunftsfähigen Entwicklung 2009) und<br />
(Grambow, <strong>Wasser</strong>management - Integriertes <strong>Wasser</strong>-<strong>Ressource</strong>nmanagement von <strong>der</strong> Theorie zur<br />
Umsetzung 2008)<br />
Zitat aus (Grambow, <strong>Wasser</strong>management - Integriertes <strong>Wasser</strong>-<strong>Ressource</strong>nmanagement von <strong>der</strong> Theorie<br />
zur Umsetzung 2008, 87)<br />
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