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GESCHÄFTSBERICHT - Düsseldorfer Hypothekenbank AG

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e Immobilienmärkte<br />

Obwohl die konjunkturelle Situation<br />

die deutschen Immobilienmärkte<br />

immer noch belastet, waren im Jahre<br />

2005 erste Signale eines Aufschwungs<br />

erkennbar. Je nach Segment und<br />

Region verlief die Entwicklung allerdings<br />

höchst unterschiedlich.<br />

Büroimmobilien: Tiefpunkt<br />

durchschritten<br />

Der seit fünf Jahren andauernde<br />

Abschwung der deutschen Büromärkte<br />

hat sich verlangsamt. Aufgrund rückläufiger<br />

Neubauaktivitäten hat der<br />

Angebotsdruck nachgelassen. Die fünf<br />

wichtigsten Standorte verzeichnen<br />

einen Rückgang der Fertigstellungen<br />

von 40% gegenüber dem Vorjahr. Dennoch<br />

hat der Leerstand ein weiteres<br />

Mal von knapp 12% auf 14% zugelegt.<br />

Je nach Standort beträgt der Anteil<br />

der freien Flächen nun 5% (Stuttgart)<br />

bis 20% (Leipzig). Insgesamt hat die<br />

Dynamik bei den Leerständen jedoch<br />

deutlich nachgelassen. Dass der vorhandene<br />

Angebotsüberhang kurzfristig<br />

vom Markt absorbiert werden könnte,<br />

wird allerdings nicht erwartet.<br />

Die Umsätze an den deutschen Büromärkten<br />

sind leicht gestiegen. So<br />

konnten in allen fünf „Hochburgen“<br />

zusammen Flächen von 2,2 Mio qm<br />

neu vermietet werden – fast 18%<br />

mehr als im Vorjahr. Dabei stand in<br />

erster Linie der Flächentausch im<br />

Vordergrund. Wie im Vorjahr nutzen<br />

viele Unternehmen die gegenwärtige<br />

Marktsituation, um zu günstigen Mietkonditionen<br />

in moderne Objekte bzw.<br />

zentrale Lagen zu wechseln.<br />

Während die Durchschnittsmieten<br />

einigermaßen stabil geblieben sind,<br />

sind die Spitzenpreise mit zwei Ausnahmen<br />

rückläufig. Nur in Hamburg<br />

sind sie um 5% auf über 20 €/ qm<br />

angezogen. In Frankfurt bleiben sie<br />

trotz hoher Flächenreserven immerhin<br />

konstant (34 €/ qm). Nach wie vor<br />

ist die Verhandlungsposition der<br />

Mieter hervorragend. Vertriebsanreize<br />

in Form von mietfreien Zeiten oder<br />

andere finanzielle Zugeständnisse<br />

schlagen sich in den veröffentlichten<br />

Spitzenmieten nicht nieder.<br />

Auslandskäufe beleben Markt<br />

für Wohnimmobilien<br />

Die Rahmenbedingungen für die deutsche<br />

Wohnungswirtschaft sind alles<br />

andere als günstig. Hohe Arbeitslosigkeit,<br />

steigende Energiepreise sowie die<br />

allgemeine Konjunkturschwäche hemmen<br />

seit Jahren die private Nachfrage.<br />

Stagnierende Preise bei eigengenutzten<br />

Wohnimmobilien lassen Investoren<br />

inzwischen an der „klassischen“ langfristigen<br />

Kapitalanlage zweifeln. Nach<br />

der Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

begünstigt anscheinend nur noch das<br />

niedrige Zinsniveau den Erwerb von<br />

Wohneigentum.<br />

In der öffentlichen Diskussion wird<br />

zunehmend auf das demographische<br />

Risiko hingewiesen. Städte und Gemeinden<br />

mit schwacher Sozialstruktur<br />

und geringem Arbeitsplatzangebot<br />

könnten sich zunehmend entleeren,<br />

sodass sich Preise und Nachfrage entlang<br />

einer Abwärtsspirale entwickeln<br />

könnten. Szenarien wie diese betreffen<br />

die kommenden dreißig Jahre und<br />

lassen sich keineswegs verallgemeinern.<br />

Übersehen wird häufig, dass die<br />

Besonders in München ist zu<br />

beobachten, dass Unternehmen<br />

das niedrigere Preisniveau und<br />

das größere Angebot nutzen, um<br />

sich attraktive Büroflächen zu<br />

günstigen Konditionen zu sichern.<br />

Bei zunehmender Absorption von<br />

leeren Flächen dürften die<br />

Büromieten auf mittlere Sicht von<br />

derzeit 16-28 €/ qm in zentralen<br />

Lagen wieder steigen. Frankfurt<br />

verzeichnet bei Büroimmobilien<br />

inzwischen zwar eine Nachfragebelebung,<br />

doch sind aufgrund der<br />

in den vergangenen Jahren aufgestauten<br />

hohen Flächenreserven<br />

vorerst weitere Preisrückgänge<br />

zu erwarten. Die Mieten liegen je<br />

nach Ausstattung und Lage bei<br />

8-23 €/ qm. In Düsseldorf hat sich<br />

der Markt stabilisiert, wobei die<br />

Mieten mit 10-19 €/ qm auf mittlerem<br />

Niveau verharren. In Hamburg<br />

scheint der Tiefpunkt überwunden;<br />

zumindest schwächt sich der Preisrückgang<br />

bei Mieten von 8-20 €/ qm<br />

deutlich ab. Der größte Teil der<br />

Nachfrage auf dem Berliner Büromarkt<br />

kam während der vergangenen<br />

Jahre aus dem öffentlichen<br />

Sektor. Die schwache Konjunktur<br />

und die strukturellen Probleme<br />

ließen die Unternehmensnachfrage<br />

hier schrumpfen. Wegen des großen<br />

Angebotsüberhanges ist erst auf<br />

längere Sicht mit einem Preisanstieg<br />

zu rechnen. Derzeit bewegen<br />

sich die Mieten bei 10-19 €/ qm.

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