Begegnungen - Högskolan i Skövde
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KULTURPROGRAMM<br />
Haus der Musik<br />
Die Niederösterreich-Werbung schreibt über das Haus der Musik mit<br />
dem Klangmuseum in Wien (www.niederoesterreich-card.at):<br />
„Das Haus der Musik präsentiert auf 6 Etagen die faszinierende Welt<br />
der Musik und Klänge. Erproben Sie Ihr Talent am virtuellen Dirigentenpult,<br />
komponieren Sie Ihren eigenen Walzer mit dem interaktiven<br />
Walzer-Würfelspiel, erfahren Sie alles über Mozart, Strauß oder<br />
Beethoven und experimentieren Sie mit Klängen, Geräuschen und<br />
Instrumenten, wie es sie weltweit nur im Haus der Musik gibt.“<br />
„Die unbewusste Verführung“<br />
Gleich nach dem spannenden „Dialog im Dunkeln“ erwartete uns ein<br />
absolutes Kontrastprogramm. Der nächste Programmpunkt führte<br />
uns nämlich in die Einkaufspaläste der Innenstadt, die besonders<br />
den visuellen Sinn ansprechen und dadurch zum Kaufen anregen<br />
sollen. Die Führerin vom Architekturzentrum Wien erklärte dabei<br />
die Strategien, die uns in die Geschäfte locken und zum Geld ausgeben<br />
verführen.<br />
„DIE LANGE TAFEL“<br />
Vor allem das interaktive Angebot des Museums wurde von den<br />
Jugendlichen rege in Anspruch genommen, und wir hätten noch<br />
stundenlang dort verweilen können.<br />
„Dialog im Dunkeln“<br />
Die Homepage Niederösterreich-Ticket schreibt über die Erfahrung<br />
mit dem „Dialog im Dunkeln“ (http://www.oeticket.com):<br />
„Entdecken Sie Ihre Sinne: Hören - Riechen - Spüren - Schmecken<br />
- aber nicht Sehen. Dialog im Dunkeln ist sicher keine alltägliche<br />
Erfahrung. Es handelt sich vielmehr um eine der erfolgreichsten<br />
Erlebnisinstallationen der letzten 17 Jahre, die absolut lichtlose<br />
Wahrnehmungsinstallation, die Ihnen die spannende Möglichkeit<br />
bietet, in die Welt des Unsichtbaren einzutauchen.<br />
In völlig abgedunkelten Räumen führen blinde Menschen das Publikum<br />
in kleinen Gruppen durch eine Installation. Aus Düften, Winden,<br />
Temperaturen, Tönen und Texturen wird ein Park, eine Stadt oder<br />
eine Bar gestaltet. Alltagssituationen, die ohne Augenschein eine<br />
völlig neue Erlebnisqualität erhalten. Ein Rollentausch findet statt:<br />
Sehende Menschen werden herausgelöst aus sozialer Routine und<br />
gewohnter Rezeption. Blinde Menschen sichern Orientierung und<br />
Mobilität und werden zu Botschaftern einer Kultur ohne Bilder.“<br />
Die gemeinsame Erfahrung und das gegenseitige Helfen unter<br />
so ungewöhnlichen Umständen hat uns als Gruppe aber sehr viel<br />
näher gebracht.<br />
Hier die vor dem Besuch der Installation etwas nervösen lettischen TeilnehmerInnen.<br />
Zufällig fand an diesem Tag ein besonderes<br />
Mittagessen auf dem Schwedenplatz<br />
statt, die so genannte „Lange<br />
Tafel“, wo es Gratisessen für alle gibt,<br />
gekocht aus Zutaten, die von Firmen<br />
und Geschäften gespendet werden.<br />
Im Sinne unseres Wiener Kontrastprogrammes<br />
war das die Gelegenheit, den<br />
Jugendlichen nach der Wanderung<br />
durch die Einkaufsstraßen und –zentren<br />
in der Innenstadt auch einen Einblick in das Leben weniger privilegierter<br />
Teile der österreichischen Gesellschaft zeigen.<br />
THEATERSTÜCKE<br />
„Virga“ im Museumsquartier<br />
Mit der norwegischen Gruppe besuchten wir eine Performance der<br />
ganz besonderen Art. Zwei Frauen stellten in diesem Stück Themen<br />
wie Liebe, Hass, Freundschaft, Geburt, Tod, Lust und Leid tänzerisch<br />
und gesanglich dar. Unterschiedlichste Tanz- und Musikstile aus den<br />
verschiedensten Zeiten und Kulturen verbanden sich hier zu einem<br />
einzigartigen Klangbogen.<br />
„Crianças Cariocas – Kinder Rios“: Künstlerhaus, Karlsplatz 5<br />
Auch für die drei anderen Ländergruppen hatten wir ein spezielles<br />
Programm ausgewählt.<br />
Die beiden Theateraufführungen an einem Abend unter dem Titel<br />
„Crianças Cariocas – Kinder Rios“ fanden im Rahmen der „Wiener<br />
Festwochen“ statt und waren eine europäische Premiere. Und uns<br />
entführten sie für eine Abend lang von Wien direkt nach Brasilien.<br />
Beide Theatergruppen residieren hoch oben über Rio, repräsentieren<br />
aber radikal verschiedene soziale Gruppen. Und sie haben<br />
auch die SchülerInnen in ihrem Urteil völlig gespalten.<br />
Den Anfang machte die Theatergruppe „Vértice“, die aus einem gut<br />
bewachten Wohngebiet mit Villen stammt. Sie spielen ein Stück<br />
über „Die Lücke, die uns bewegt oder Alle Geschichten sind Fiktion“<br />
von Christiane Jatahy. Das Haus, ein vom Architekten erbautes<br />
Traumhaus mit fantastischem Ausblick, ein großes Wohnzimmer, in<br />
der Mitte ein großer Tisch, fünf Freunde rund darum beim Zubereiten<br />
des Abendmahls, alle Ende Dreißig. Alle haben ihre Familien-<br />
Biografien, Beziehungs-Geschichten und ihre Erinnerungen an<br />
politische Erfahrungen mit der Militärdiktatur der späten 70er und<br />
frühen 80er Jahre. Die Dialoge springen zwischen diesen Eckpfeilern<br />
hin und her, spielen mit den Gefühlen zwischen tief betrübt und<br />
fröhlich jauchzend. Und: spielen mit dem Publikum. Spielen sie<br />
oder auch nicht?<br />
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