04.11.2013 Aufrufe

MH_Zeitung_2013_34.pdf - Stiftung Marthahaus

MH_Zeitung_2013_34.pdf - Stiftung Marthahaus

MH_Zeitung_2013_34.pdf - Stiftung Marthahaus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MARTHA-HAUS-ZEITUNG<br />

Dann werden Gedanken wach, wie<br />

viel einfacher, schöner, besser alles<br />

war in einer ‚Vergangenheitsheimat‘.<br />

Da ist natürlich auch viel Deutung in<br />

uns Menschen am Werk.<br />

Es gibt auch eine kulturelle Dimension<br />

von Heimat, die sich ausdrückt in<br />

Heimatvereinen, der Pflege des<br />

heimischen Dialektes, Trachtengruppen<br />

oder auch in Heimatfilmen.<br />

Und schließlich gibt es auch ihn: den<br />

sozialen Faktor von Heimat. Wir<br />

erleben hier im <strong>Marthahaus</strong>, wie<br />

Menschen, die in fortgeschrittenem<br />

Lebensalter hierher umziehen, damit<br />

befasst sind, hier heimisch zu werden.<br />

Immer wieder höre ich, wie wesentlich<br />

dabei die guten Beziehungen zu den<br />

Nachbarn, zu den Mitbewohnern und<br />

zu den Mitarbeitern sind. Heimisch<br />

werden kann man vielleicht auch fern<br />

vom Herkunftsort - durch die Eingebundenheit<br />

in eine soziale Gemeinschaft.<br />

Dr. Eva Wipplinger widmet sich der<br />

‚Heimat‘ mittels zweier Schriftsteller:<br />

Karl Ludwig Schober und Carl<br />

Zuckmayer, und Erika Tomas sieht<br />

ihre neue Heimat in Halle. Ich danke<br />

allen Menschen, die sich auf meine<br />

Bitte hin Gedanken gemacht haben zu<br />

dem Thema dieser <strong>Zeitung</strong>.<br />

Abschließend eine kleine Ermunterung<br />

an uns alle, die wir die „Sozialinsel“<br />

<strong>Marthahaus</strong> bevölkern: Machen<br />

wir es uns doch miteinander heimisch<br />

hier. In diesem Sinne<br />

Ihre Dorothee Fuchs<br />

Heimat<br />

NR.34<br />

Heimat, das sind die Menschen, die man<br />

kennt, die man Verwandte, Nachbarn<br />

und Freunde nennt.<br />

Heimat, das ist die Sprache, die man<br />

spricht, die man hört, liest und versteht<br />

wie ein Gedicht.<br />

Heimat, das sind der Hof, das Haus und<br />

die Räume, das sind das Feld, die Wiese,<br />

der Garten, die Bäume.<br />

Heimat, das sind die Wälder, die Berge<br />

und die Quellen, das sind die Bäche, die<br />

Ufer und der Flüsse Wellen.<br />

Heimat, das ist der Ort, seine Straßen<br />

und Brücken, das sind die Blumen, die<br />

wir am Wegrand pflücken.<br />

Heimat, das ist die Luft die wir atmen,<br />

das ist die Sonne, das Licht der Sterne,<br />

das ist unsere Erde, die Nähe und die<br />

Ferne.<br />

Heimat, das ist was wir lieben, ist all das<br />

Vertraute, was unser Vorfahr hier einst<br />

erbaute.<br />

Heimat, das ist die Vergangenheit von<br />

der unsere Väter berichten, in vielen<br />

alten und fernen Geschichten,<br />

Heimat, das ist die Gegenwart mit<br />

Freude und Sorgen, das ist unserer<br />

Kinder leuchtendes morgen.<br />

Heimat, das ist wo wir wirken, schaffen<br />

und streben, das ist wo wir lieben,<br />

leiden und leben.<br />

Heimat, viele Wege führen von dir<br />

hinaus, aber alle führen einmal zurück<br />

nach Haus.<br />

Arnold Scherner<br />

MARTHA-HAUS-ZEITUNG 3 FRÜHJAHR <strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!